Realist2014 hat geschrieben:(08 Sep 2021, 13:33)
Obiges hat niemand behauptet
Es ging ja um den Vorgang, der verlinkt wurde.
Normale marktwirtschaftliche Vorgänge
Ja, in der Marktwirtschaft ist das normal, legal und sogar legitim. Ich habe volles Verständnis und sogar einen gewissen Respekt dafür, wenn ein Unternehmer jeden erdenklichen und meinetwegen sogar jeden windigen "Trick" nutzt, um seine Steuerschuld zu senken. Mache ich ja genauso. Die FDP ist aber nicht irgendein Unternehmen. Die FDP ist eine politische Partei, die für sich selbst in Anspruch nimmt, die Interressen der Bürger unseres Landes zu vertreten. Es kann nicht im Interesse unseres Landes liegen, wenn jemand mit windigen Tricks seine eigene Steuerschuld und die Steuerschuld irgendwelcher Blaublüter verkürzt.
Bundestagswahlen unterliegen nicht den Gesetzen der Marktwirtschaft. "Marktwirtschaftliche Vorgänge" sind völlig irrelevant für Wahlen. Aus marktwirtschaftlicher Sicht ist oftmals sogar Korruption "sinnvoll". Und das, was die FDP da mit ihrer Immobilienholding gemacht hat, grenzt aus meiner Sicht an Korruption. Die Partei hat aus Eigeniniteresse einem Dritten wirtschaftliche Vorteile verschafft. Das war zwar vielleicht legal, aber es war auf keinen Fall legitim. Die Existenzberechtigung der FDP gründet sich nicht darauf, sich selbst geschickt Vorteile zu verschaffen. Sie gründet sich darauf, den Menschen in Deutschland zu dienen. Dient es den Menschen in Deutschland, wenn die FDP und gewisse Blaublüter weniger Steuern gezahlt haben als sie hätten zahlen sollen?
Für mich zeigt genau dieses Beispiel ganz deutlich, wessen Interessen die FDP vertritt. Deshalb bleibe ich auch bei meinem Urteil, dass die FDP in ihrer heutigen Ausprägung überflüssig ist. Eine Partei, die den Begriff "Liberalismus" ausschließlich auf wirtschaftliches Handeln bezieht, hat keine Existenzberechtigung.