Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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firlefanz11
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Bei den neun europäischen Ländern mit statistisch signifikanten Ergebnissen belegte Deutschland damit den Spitzenplatz.
Ich finde wir sollte Berlin an Polen verschenken u. Köln an die Niederlande... :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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firlefanz11
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Stoner hat geschrieben:(03 Sep 2021, 08:37)
Prächtig. Ich geh jetzt ganz unwoke ins Freibad, ...
Check aber vorher mal ob nicht heute Frauenbadetag ist... :D
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Dark Angel
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 13:36)

Ja, gerne doch. Immer und immer wieder. Ich zum Beispiel verabscheue Leute, die sich über andere erheben und glauben, der eine sei mehr "wert" als der andere. Und ich finde es auch abstoßend, sich so im deutschen "Gemeinsinn" zu suhlen und irgendeine "völkische Zugehörigkeit" zu brauchen. Unsexy das Ganze. Und in voller Ausprägung auch nicht gut für die Welt, wie wir wissen.
Verehrte Selina, die Leute die du angeblich verachtest, findest du hier im Forum nicht.
Nichtsdestotrotz unterstellst du ihnen, sie würden sich abwertend über andere äußern, sich über sie erheben, setzt Gemeinsinn mit "völkischer Zugehörigkeit" gleich, nur um sie dann in die rechte Ecke stellen und als rechts, wahlweise neurechts diffmieren zu können.
Selina, was du hier mit großem Vergnügen betreibst, ist Denunziation der allerübelsten Art.
"Nicht gut für die Welt" ist das, was du un deinesgleichen, die Wokies vertreten:

"Der Zeitgeist, soweit wir Umfragen zu konkreten Themen als Maßstab nehmen, ist sozialökonomisch links und kulturell solide liberal. Was er sehr entschieden nicht ist, ist linksliberal im heutigen Verständnis dieses Begriffs. Die große Mehrheit der Menschen, einschließlich der Wähler rechter Parteien, sind keine verbohrten Ewiggestrigen, die am liebsten Sex vor der Ehe verbieten und nicht damit klarkommen, dass Homosexuelle oder Menschen anderer Hautfarbe die gleichen Rechte haben.
Es ärgert sie allerdings, dass es immer nur die Lebensentwürfe von Minderheiten, teils sehr kleiner Minderheiten sind, die im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen.
Die meisten Menschen, auch die Männer, sind heute für die Gleichberechtigung der Frau. Aber sie fühlen sich auf den Arm genommen, wenn ihnen die Propheten der Gender-Theorie erzählen, dass es keine biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau mehr geben soll und sie wollen auch nicht von ihrer heterosexuellen Matrix erlöst werden, wie es sich die Queer-Theorie auf die Fahnen geschrieben hat.
Auch die meisten Wähler der rechten Parteien sind keine Feinde der Demokratie. Viele haben eher den Glauben daran verloren, in einer zu leben. Sie sind auch nicht gegen eine gute Zusammenarbeit in Europa. Aber sie rebellieren dagegen, immer mehr Kompetenzen an Brüsseler Technokraten zu übertragen, auf die sie keinen Einfluss haben und deren Einmischung in die nationale Politik für sie bisher immer nachteilig war."
Quelle: "Die Selbstgerechten", Sahra Wagenknecht; campus Verlag 2021 S. 196 ff


DAS, verehrte Selina, was Frau Wagenknecht hier beschreibt, firmiert bei dir und für dich unter "andere abwerten" und "völkisch zugehörig".
Und damit gehörst du zu denjenigen, denen die Sorgen und Nöte der Geringverdienenden, der einfachen Arbeiter und Angestellten, auch Angehörigen des Mittelstandes, glatt am Arxxx vorbei gehen, die du als "abgehängt" betrachtest und auf die du - bei genauer Betrachtung - mit Verachtung herab blickst, auch wenn du immer wieder auf die Tränendrüsen drückst und Krokodilstränen vergießt.
Was dir allerdings dabei nicht in den Sinn kommst, dass du dein Gejammer an den falschen Adressaten schickst.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

firlefanz11 hat geschrieben:(03 Sep 2021, 14:56)

Check aber vorher mal ob nicht heute Frauenbadetag ist... :D
War nicht. Hier in der Provinz hält man sich in den Freibädern noch ans Bewährte. Misandrie ist hier kein Thema in den Freibädern.
Skeptiker

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(03 Sep 2021, 12:20)
Was versteht man denn unter dieser ominösen Weinstube? Ich stoße gelegentlich auf den Namen, aber ich habe sie nirgendwo entdeckt. Gut, besonders bemüht habe ich mich auch nicht darum...
https://www.politik-forum.eu/viewforum.php?f=24
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Selina
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Sep 2021, 15:01)

Verehrte Selina, die Leute die du angeblich verachtest, findest du hier im Forum nicht.
Nichtsdestotrotz unterstellst du ihnen, sie würden sich abwertend über andere äußern, sich über sie erheben, setzt Gemeinsinn mit "völkischer Zugehörigkeit" gleich, nur um sie dann in die rechte Ecke stellen und als rechts, wahlweise neurechts diffmieren zu können.
Selina, was du hier mit großem Vergnügen betreibst, ist Denunziation der allerübelsten Art.
"Nicht gut für die Welt" ist das, was du un deinesgleichen, die Wokies vertreten:

"Der Zeitgeist, soweit wir Umfragen zu konkreten Themen als Maßstab nehmen, ist sozialökonomisch links und kulturell solide liberal. Was er sehr entschieden nicht ist, ist linksliberal im heutigen Verständnis dieses Begriffs. Die große Mehrheit der Menschen, einschließlich der Wähler rechter Parteien, sind keine verbohrten Ewiggestrigen, die am liebsten Sex vor der Ehe verbieten und nicht damit klarkommen, dass Homosexuelle oder Menschen anderer Hautfarbe die gleichen Rechte haben.
Es ärgert sie allerdings, dass es immer nur die Lebensentwürfe von Minderheiten, teils sehr kleiner Minderheiten sind, die im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen.
Die meisten Menschen, auch die Männer, sind heute für die Gleichberechtigung der Frau. Aber sie fühlen sich auf den Arm genommen, wenn ihnen die Propheten der Gender-Theorie erzählen, dass es keine biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau mehr geben soll und sie wollen auch nicht von ihrer heterosexuellen Matrix erlöst werden, wie es sich die Queer-Theorie auf die Fahnen geschrieben hat.
Auch die meisten Wähler der rechten Parteien sind keine Feinde der Demokratie. Viele haben eher den Glauben daran verloren, in einer zu leben. Sie sind auch nicht gegen eine gute Zusammenarbeit in Europa. Aber sie rebellieren dagegen, immer mehr Kompetenzen an Brüsseler Technokraten zu übertragen, auf die sie keinen Einfluss haben und deren Einmischung in die nationale Politik für sie bisher immer nachteilig war."
Quelle: "Die Selbstgerechten", Sahra Wagenknecht; campus Verlag 2021 S. 196 ff


DAS, verehrte Selina, was Frau Wagenknecht hier beschreibt, firmiert bei dir und für dich unter "andere abwerten" und "völkisch zugehörig".
Und damit gehörst du zu denjenigen, denen die Sorgen und Nöte der Geringverdienenden, der einfachen Arbeiter und Angestellten, auch Angehörigen des Mittelstandes, glatt am Arxxx vorbei gehen, die du als "abgehängt" betrachtest und auf die du - bei genauer Betrachtung - mit Verachtung herab blickst, auch wenn du immer wieder auf die Tränendrüsen drückst und Krokodilstränen vergießt.
Was dir allerdings dabei nicht in den Sinn kommst, dass du dein Gejammer an den falschen Adressaten schickst.
Dass das Wagenknecht-Buch sich großer Beliebtheit bei Tichy-Lesern, Wolfgang-Merkel-Verehrern und Kutschera-Fans erfreut, ist doch nun logisch. Mit meinen Ansichten und Vorstellungen von der Welt hat es allerdings nichts zu tun. Höchstens mit deinen Ansichten und Fantasien über das, was ich wohl denken, vertreten und bevorzugen könnte. Kleiner, aber feiner Unterschied. Da musst du schon etwas länger suchen nach Leuten, die Frau Wagenknecht meint. Ich fürchte, du wirst keine finden.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 15:31)

Dass das Wagenknecht-Buch sich großer Beliebtheit bei Tichy-Lesern, Wolfgang-Merkel-Verehrern und Kutschera-Fans erfreut, ist doch nun logisch. Mit meinen Ansichten und Vorstellungen von der Welt hat es allerdings nichts zu tun. Höchstens mit deinen Ansichten und Fantasien über das, was ich wohl denken, vertreten und bevorzugen könnte. Kleiner, aber feiner Unterschied. Da musst du schon etwas länger suchen nach Leuten, die Frau Wagenknecht meint. Ich fürchte, du wirst keine finden.
Kannst du dich auch mal mit Argumenen und Argumentationen auseinader setzen oder kannst du nur ad hominem?
Ich habe bisher nicht ein einziges Mal erlebt, dass du dich mit Argumenten beschäftigt hättest, noch dass du selbst Argumente hättest. Da ist bei dir grundsätzlich Fehlanzeige. Das einzige was du drauf hast, sind ad hominem Anwürfe, Diffamierungen und Unterstellungen.
Nur zu deiner Information, der von dir zum Feindbild erhobene Prof. Wolfgang Merkel ist Direktor der Abteilung Demokratie und Demokratisierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und Professor für Vergleichende Politikwissenschaft und Demokratieforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er schreibt u.a. Aufsätze und erarbeitet Studien für die Friedrich-Ebert-Stiftung, die der SPD nahe steht. Räächts angehaucht oder gar neuräächts zu sein, kannst du ihm wohl kaum unterstellen.
Aber wieder erwartbar und berechenbar, wie es der Userin Selina immer wieder gelingt, die Aussagen von Frau Wagenknecht zu 100% zu bestätigen.
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Chajm
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Chajm »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 14:49)

Ich kann meine Familie lieben und meine Freunde, aber doch kein Volk, keine Nation.
Na, Genossin - jetzt enttaeuschen Sie mich aber, denn:
Die Gesetze der Thälmannpioniere
"Wir Thälmannpioniere lieben unser sozialistisches Vaterland, die Deutsche Demokratische Republik."

Ich empfehle Ihnen zur Festigung Ihres sozialistischen Klassenstandpunktes dringend einen Auffrischungskurs beim Parteisekretaer Ihres Vertrauens.
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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Selina
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Sep 2021, 16:31)

Kannst du dich auch mal mit Argumenen und Argumentationen auseinader setzen oder kannst du nur ad hominem?
Ich habe bisher nicht ein einziges Mal erlebt, dass du dich mit Argumenten beschäftigt hättest, noch dass du selbst Argumente hättest. Da ist bei dir grundsätzlich Fehlanzeige. Das einzige was du drauf hast, sind ad hominem Anwürfe, Diffamierungen und Unterstellungen.
Nur zu deiner Information, der von dir zum Feindbild erhobene Prof. Wolfgang Merkel ist Direktor der Abteilung Demokratie und Demokratisierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und Professor für Vergleichende Politikwissenschaft und Demokratieforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er schreibt u.a. Aufsätze und erarbeitet Studien für die Friedrich-Ebert-Stiftung, die der SPD nahe steht. Räächts angehaucht oder gar neuräächts zu sein, kannst du ihm wohl kaum unterstellen.
Aber wieder erwartbar und berechenbar, wie es der Userin Selina immer wieder gelingt, die Aussagen von Frau Wagenknecht zu 100% zu bestätigen.
Du merkst offenbar gar nicht mehr, wie stark du selbst mit ad hominem, mit Unterstellungen und willkürlichen Interpretationen meiner Kommentare arbeitest. Und so fällt dann logischerweise auch mein Echo aus. Jede einzelne deiner Reaktionen auf Texte von mir, die oft auch gar nicht speziell an dich gerichtet sind, stecken voller Unterstellungen und Mutmaßungen. Dein neuester Clou: Mich mit den von Wagenknecht gemeinten Leuten gleichzusetzen. Gebetsmühlenartig wiederholst du die immer gleichen Anwürfe. Wie von der Kanzel herab. Meine Güte, merkst du nicht, dass es bei diesem oberlehrerhaften Diskussions-Stil, voller Unterstellungen und Mutmaßungen über meine Person, einfach nicht möglich ist, Argumente auszutauschen? Das Dumme nur: Ich werde mir selbst immer wieder untreu und reagiere auf diese Litanei. Das sollte ich echt mal lassen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 15:31)

Dass das Wagenknecht-Buch sich großer Beliebtheit bei Tichy-Lesern, Wolfgang-Merkel-Verehrern und Kutschera-Fans erfreut, ist doch nun logisch. Mit meinen Ansichten und Vorstellungen von der Welt hat es allerdings nichts zu tun. Höchstens mit deinen Ansichten und Fantasien über das, was ich wohl denken, vertreten und bevorzugen könnte. Kleiner, aber feiner Unterschied. Da musst du schon etwas länger suchen nach Leuten, die Frau Wagenknecht meint. Ich fürchte, du wirst keine finden.
Nachtrag:
Tja Selina, es gibt da ein Sprichwort, welches lautet:
"Getroffene Hunde bellen!

Und du bellst ziemlich heftig - immer wieder, wenn dir der Spiegel vorgehalten wird, wenn du mit Aussagen konfrontiert wirst, die dich beschreiben und die dir regelmäßig nicht in den Kram passen.
Und nein verehrte Selina, ich muss nicht länger suchen, weil ich dir genau das, was Frau Wagenknecht in ihrem Buch schreibt und beschreibt, schon desöfteren um die Ohren gehauen habe, lange bevor ich ihr Buch kannte, lange bevor sie ihr Buch geschrieben hat.
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Dark Angel
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 16:45)

Du merkst offenbar gar nicht mehr, wie stark du selbst mit ad hominem, mit Unterstellungen und willkürlichen Interpretationen meiner Kommentare arbeitest. Und so fällt dann logischerweise auch mein Echo aus. Jede einzelne deiner Reaktionen auf Texte von mir, die oft auch gar nicht speziell an dich gerichtet sind, stecken voller Unterstellungen und Mutmaßungen. Dein neuester Clou: Mich mit den von Wagenknecht gemeinten Leuten gleichzusetzen. Gebetsmühlenartig wiederholst du die immer gleichen Anwürfe. Wie von der Kanzel herab. Meine Güte, merkst du nicht, dass es bei diesem oberlehrerhaften Diskussions-Stil, voller Unterstellungen und Mutmaßungen über meine Person, einfach nicht möglich ist, Argumente auszutauschen? Das Dumme nur: Ich werde mir selbst immer wieder untreu und reagiere auf diese Litanei. Das sollte ich echt mal lassen.
Verehrte Selina, wenn ich mich mit deinen Aussagen und Kommentaren auseinander setze, dann hat das nichts mit ad hominem zu tun, weil deine Kommentare, eben NICHT Du sind.
Ein argumentum ad hominem ist ein Scheinargument mit dem die Position oder These eines Streitgegners durch Angriff auf dessen Person, seine persönliche Umstände oder Eigenschaften angefochten wird.
Und genau DAS mache ich nicht.
Auch wenn bestimmte Texte/Beiträge nicht an mich persönlich gerichtet sind, ist mir in einem Diskussionsforum erlaubt, auf jeden Beitrag, jedes Forenusers zu reagieren.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Sep 2021, 14:28)

Bitte Kontext beachten. Steht in Klammern, was damit gemeint ist!
Was soll denn das jetzt? Versuchst du mich für dumm zu verkaufen?
Normalität ist ein soziologischer Begriff und die Normalverteilung nach Gauß hat nichts damit zu tun!
Wenn du Äpfel mit Birnen vermischst, muss ich nicht dafür geradestehen.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Darkfire »

aleph hat geschrieben:(03 Sep 2021, 11:55)

Nein. Beispiel ist als Ersatz das Wort Maximalpigmentierter für Neger. Auch Schwarzer ist eigentlich diskriminierend. Denn es reduziert einen Menschen auf seine Hautfarbe. Dennoch ist die Hautfarbe unter Umständen eine signifikante Eigenschaft.
Warum fühle ich mich dann als Weißer nicht beleidigt, ist halt nun mal so.
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Darkfire
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Darkfire »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Sep 2021, 13:13)

Das ändert nichts an der Tatsache, dass Männer und Frauen biologisch (hormonell) bedinge Unterschiede in Verhaltensmustern aufweisen und es für die optimale Entwicklung eines Kindes wichtig ist, diese Verhaltensunterschiede zu kennen und sie auch einordnen zu können, zu lernen, dass diese Verhaltenunterschiede natürlich sind und es keine Angst vor ihnen zu haben braucht und auch keine Angst haben muss, diese ggf auszuleben.
Dark im Namen scheint für logisches Denken zu stehen :thumbup: :)
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Darkfire
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Darkfire »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 13:36)

Ja, gerne doch. Immer und immer wieder. Ich zum Beispiel verabscheue Leute, die sich über andere erheben und glauben, der eine sei mehr "wert" als der andere. Und ich finde es auch abstoßend, sich so im deutschen "Gemeinsinn" zu suhlen und irgendeine "völkische Zugehörigkeit" zu brauchen. Unsexy das Ganze. Und in voller Ausprägung auch nicht gut für die Welt, wie wir wissen.
Ich glaube ja auch das du ein guter Mensch sein willst, aber oft ändern wir unsere Meinung, ohne das wir denken das wir dadurch schlechter werden.

Auch die Deutschen sind ein Produkt ihrer Geschichte.
Dazu gehören aber auch Zuwanderung zb nach dem Krieg die Flüchtenden aus dem Osten.
Wir sind das was passiert, wenn man sich Jahrhunderte lang an diese Umwelt und auch dieses Umfeld, angepasst hat ergibt.
Wärst du in Mexiko geboren würdest du vielleicht die Nacht der Toten feiern, hier bist du vielleicht auf dem Fasching oder sonst irgendwas.

Selbst dieses Selbstzerfleischen, das Suchen nach dem Sinn im Sein, das ist alles so urdeutsch.
Die meisten Nationen haben kein Problem damit sich mit ihrem Land zu identifizieren.
Nur in Deutschland musst du als guter Deutscher dich ständig dafür schämen was du bist, darfst aber nie stolz darauf sein.
Warum wird das Negative Gefühl gefördert, das positive aber Geächtet.

Wie will ich Menschen aus anderen Kulturkreisen denn integrieren ?
Da ist ein junger „Türke“ in 3er Generation, der darf stolz wie Bole auf sein Heimatland sein selbst wenn auch dieses Völkermorde begangen hat und von einem Diktator regiert wird.

Wie soll ich ihn dazu bringen sich hier zu integrieren ?
Ich dar ja nicht mal sagen wie soll ich ihn dazu bringen Deutscher zu werden, schon bin ich ein Rassist.
Er geht ins Amt legt seine türkische Staatsbürgerschaft ab und nimmt die Deutsche an, ab dann darf er nicht mehr stolz auf „sein“ Land sein, sondern muss sich schämen und darf ja nichts mehr sagen was irgendwie positiv über sein Land ist ?
Das passiert bei jeder andern Nationalität auch.

Als Deutscher darf mich jeder beschimpfen und beleidigen, nicht mal Rassismus gäbe es gegen Deutsch, wäre nicht möglich.
Wehe man beschimpft mich als Türke, Iraner oder diese vielen neuen „Opfer“gruppen, denn es ist ja gerade Mode das man sich irgendwie eine Rolle als Opfer suchen will.

Dabei kann „Gemeinsinn“ etwas sehr positives sein.
Mit Gemeinsinn kann man sich für etwas schämen das man eigentlich gar nicht selber gemacht hat, was ja ständig von Deutschen gefordert wird, aber der „Gemeinsinn“ führt auch dazu sich für das Gemeinsame zu engagieren und dann wenn man ein Teil dazu beigetragen hat, kann man auch durchaus stolz auf etwas sein.

Die Deutschen sind nämlich im Ausland gar nicht mal so unbeliebt wie es hier manche gern sehen wollen.
Man wird „außer in England vielleicht“ nicht ständig als Nazi beschimpft, sondern es werden die positive Leistungen dieses Landes gesehen.
Dort sind sie nämlich längst weiter und wissen in der Regel das sich Deutschland geändert hat und sehen das alles Objektiv.
Aber wenn ich ständig einen Wettbewerb ausrufe, wer sind die schlimmsten Monster auf der Erde und ich für mich hier ständig die Nummer 1 auf dem Siegertreppchen beanspruche und glaube ich könne die Welt damit missionieren das ich denen ständig erkläre das ich sie vor mir selbst schützen muss, dann ist das eher schwierig.
Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 13:36)

Ja, gerne doch. Immer und immer wieder. Ich zum Beispiel verabscheue Leute, die sich über andere erheben und glauben, der eine sei mehr "wert" als der andere. Und ich finde es auch abstoßend, sich so im deutschen "Gemeinsinn" zu suhlen und irgendeine "völkische Zugehörigkeit" zu brauchen. Unsexy das Ganze.
Also diese Einladung nehme ich doch ausnahmsweise einmal an. Was immer mir zur Ihrer Weltsicht in Ihren Beiträgen einfiele, die Vokabel „sexy“ wäre es als allerletztes.
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Darkfire
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Darkfire »

Das schöne an dieser Position ist halt das man der Gute ist.
Man braucht nicht mal groß nachdenken, man ist gut und hat immer Recht.
Dabei ist es ja gerade diese Rechthaberei, am deutschen Wesen soll die Welt genesen, was das Klischee der Deutschen mit ausmachte.

Man begibt sich in eine Postion in der man sich den ganzen anderen haushoch überlegen fühlt und blockt alles ab was das eigene Weltbild stören würde.
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tarkomed
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(03 Sep 2021, 14:34)
Ja, nur muss aus der Angst, die Jugend könne verdorben werden, etwas folgen. Zumal die Zahl derer, die ihren Ansichten, oder das, was andere dafür halten, treu bleiben, nicht unerheblich ist. Eine klassische Situation.
Es geht nicht um die Angst, die Jugend könnte verdorben werden, sondern darum, der Jugend die Freiheit zu lassen, selbst die Grenzen des Sagbaren zu setzen und ihre Zukunft, möglichst unbelastet von den Älteren, selbst zu gestalten. Wir Älteren hatten dieses Glück nicht und hängen heute noch am Althergebrachten. Es gab einen Jahrtausendwechsel und es ist an der Zeit, dass es sich auch zivilisatorisch bemerkbar macht.
Stoner hat geschrieben:(03 Sep 2021, 14:34)
Natürlich ist die Situation eine andere, aber Remarque hat hier sehr schön die Ohnmacht des Individualisten (der er selber war) gegen die Vertreter systemischer Überzeugungen herausgearbeitet. Die Frage ist dann, ob diejenigen, die den Neusprech und einiges andere auf der Basis des Identitären durchsetzen, im Falle der richtigen Eroberung der Macht eher zum Gemütsmenschlichen (also der Grausamkeit) oder zum Vernunftmenschlichen (also Freiheits-/Lebensentzug ohne Grausamkeit) neigen.
Du machst es dir zu einfach, indem du jeden, der es ablehnt, die Menschen nach ihren Merkmalen oder ihrer Herkunft zu beurteilen, ihnen Attribute anzuhängen und mit Vorurteilen zu überschütten, sofort links einordnest. Die einzige systemische Überzeugung, die du mir zuschreiben kannst, ist die, dass ich mich für den Erhalt unserer Demokratie und Rechtstaatlichkeit einsetze. Es liegt also einzig und allein an deiner Perspektive, wenn du mich anderswo einordnest.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Skeptiker

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 13:36)
... Ich zum Beispiel verabscheue Leute, die sich über andere erheben und glauben, der eine sei mehr "wert" als der andere. ...
Stehst du über Nazis?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Stoner hat geschrieben:(03 Sep 2021, 19:08)

Also diese Einladung nehme ich doch ausnahmsweise einmal an. Was immer mir zur Ihrer Weltsicht in Ihren Beiträgen einfiele, die Vokabel „sexy“ wäre es als allerletztes.
Das geht mir mit Ihrer Weltsicht ebenso :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Darkfire hat geschrieben:(03 Sep 2021, 18:33)

Ich glaube ja auch das du ein guter Mensch sein willst, aber oft ändern wir unsere Meinung, ohne das wir denken das wir dadurch schlechter werden.

Auch die Deutschen sind ein Produkt ihrer Geschichte.
Dazu gehören aber auch Zuwanderung zb nach dem Krieg die Flüchtenden aus dem Osten.
Wir sind das was passiert, wenn man sich Jahrhunderte lang an diese Umwelt und auch dieses Umfeld, angepasst hat ergibt.
Wärst du in Mexiko geboren würdest du vielleicht die Nacht der Toten feiern, hier bist du vielleicht auf dem Fasching oder sonst irgendwas.

Selbst dieses Selbstzerfleischen, das Suchen nach dem Sinn im Sein, das ist alles so urdeutsch.
Die meisten Nationen haben kein Problem damit sich mit ihrem Land zu identifizieren.
Nur in Deutschland musst du als guter Deutscher dich ständig dafür schämen was du bist, darfst aber nie stolz darauf sein.
Warum wird das Negative Gefühl gefördert, das positive aber Geächtet.

Wie will ich Menschen aus anderen Kulturkreisen denn integrieren ?
Da ist ein junger „Türke“ in 3er Generation, der darf stolz wie Bole auf sein Heimatland sein selbst wenn auch dieses Völkermorde begangen hat und von einem Diktator regiert wird.

Wie soll ich ihn dazu bringen sich hier zu integrieren ?
Ich dar ja nicht mal sagen wie soll ich ihn dazu bringen Deutscher zu werden, schon bin ich ein Rassist.
Er geht ins Amt legt seine türkische Staatsbürgerschaft ab und nimmt die Deutsche an, ab dann darf er nicht mehr stolz auf „sein“ Land sein, sondern muss sich schämen und darf ja nichts mehr sagen was irgendwie positiv über sein Land ist ?
Das passiert bei jeder andern Nationalität auch.

Als Deutscher darf mich jeder beschimpfen und beleidigen, nicht mal Rassismus gäbe es gegen Deutsch, wäre nicht möglich.
Wehe man beschimpft mich als Türke, Iraner oder diese vielen neuen „Opfer“gruppen, denn es ist ja gerade Mode das man sich irgendwie eine Rolle als Opfer suchen will.

Dabei kann „Gemeinsinn“ etwas sehr positives sein.
Mit Gemeinsinn kann man sich für etwas schämen das man eigentlich gar nicht selber gemacht hat, was ja ständig von Deutschen gefordert wird, aber der „Gemeinsinn“ führt auch dazu sich für das Gemeinsame zu engagieren und dann wenn man ein Teil dazu beigetragen hat, kann man auch durchaus stolz auf etwas sein.

Die Deutschen sind nämlich im Ausland gar nicht mal so unbeliebt wie es hier manche gern sehen wollen.
Man wird „außer in England vielleicht“ nicht ständig als Nazi beschimpft, sondern es werden die positive Leistungen dieses Landes gesehen.
Dort sind sie nämlich längst weiter und wissen in der Regel das sich Deutschland geändert hat und sehen das alles Objektiv.
Aber wenn ich ständig einen Wettbewerb ausrufe, wer sind die schlimmsten Monster auf der Erde und ich für mich hier ständig die Nummer 1 auf dem Siegertreppchen beanspruche und glaube ich könne die Welt damit missionieren das ich denen ständig erkläre das ich sie vor mir selbst schützen muss, dann ist das eher schwierig.
Zwischen den Extremen "stolz sein" und "sich schämen" liegen jede Menge Grautöne, jede Menge Möglichkeiten. Ich bin eher für Gelassenheit und eine Art Zurückhaltung bei Fragen von Herkunft und Nation. Übersteigertes Nationalgefühl hat in der Konsequenz noch nie viel Gutes gebracht. Zumal die Welt ein internationales Gebilde ist mit vielen Querverbindungen, Abhängigkeiten, mit Interessensausgleich, wenns gut läuft, oder Interessenskonflikten, wenns schlecht läuft, mit Zusammenarbeit, mit Kriegen und und und. Also: Kein Grund für Stolz, eher ein Grund für bedachte, gelassene und kritische Draufschau.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 20:12)

Das geht mir mit Ihrer Weltsicht ebenso :D
Um darüber zu urteilen, müssten Sie diese überhaupt verstehen können. Aber unfreien Menschen fehlt der Draht dafür. :)
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JJazzGold
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 20:28)

Zwischen den Extremen "stolz sein" und "sich schämen" liegen jede Menge Grautöne, jede Menge Möglichkeiten. Ich bin eher für Gelassenheit und eine Art Zurückhaltung bei Fragen von Herkunft und Nation. Übersteigertes Nationalgefühl hat in der Konsequenz noch nie viel Gutes gebracht. Zumal die Welt ein internationales Gebilde ist mit vielen Querverbindungen, Abhängigkeiten, mit Interessensausgleich, wenns gut läuft, oder Interessenskonflikten, wenns schlecht läuft, mit Zusammenarbeit, mit Kriegen und und und. Also: Kein Grund für Stolz, eher ein Grund für bedachte, gelassene und kritische Draufschau.
Weshalb sollte ich "eine Art Zurückhaltung üben" bei Fragen nach meiner Herkunft und Nationalität?
Über beides gebe ich freimütig Auskunft, wenn ich danach gefragt werde.

Ist diese "Art der Zurückhaltung" so ein dämliches Herumgedruckse à la, "Leider hat mich meine Mutter in Deutschland geboren. Dafür kann ich aber nichts." Mit nachfolgender Litanei, wie schlecht so Vieles in Deutschland war und ist? Um vermeintlich "gut anzukommen"?

Meine Freunde, Bekannten und Kollegen im Ausland würden sich fragen, ob Sie von einem anderen Stern kommen, oder etwas schlecht Bekömmliches gegessen haben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Sep 2021, 21:23)

Weshalb sollte ich "eine Art Zurückhaltung üben" bei Fragen nach meiner Herkunft und Nationalität?
Über beides gebe ich freimütig Auskunft, wenn ich danach gefragt werde.

Ist diese "Art der Zurückhaltung" so ein dämliches Herumgedruckse à la, "Leider hat mich meine Mutter in Deutschland geboren. Dafür kann ich aber nichts." Mit nachfolgender Litanei, wie schlecht so Vieles in Deutschland war und ist? Um vermeintlich "gut anzukommen"?

Meine Freunde, Bekannten und Kollegen im Ausland würden sich fragen, ob Sie von einem anderen Stern kommen, oder etwas schlecht Bekömmliches gegessen haben.
Ich habe noch NIE irgendwo im Ausland auch nur ansatzweise negative Reaktionen erlebt auf die ehrliche Beantwortung der überall auf der Welt rücksichtslos gestellten Frage, wo ich denn herkäme. Positive und interessierte Reaktionen, aber niemals ein „oh Gott, eine Deutsche, ein Nazi, Hilfe.“
Rücksichtslos, weil es in diesem Land ja verpönt ist, Interesse an jemandem zu bekunden, der aussieht, als würde er nicht unbedingt Thomas Meier-Schulze-Müller heißen. Bedeutet ja angeblich Ausgrenzung, jemandem anzusehen, dass sein Opa höchstwahrscheinlich außerhalb Deutschlands geboren wurde.
Ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass wir uns zu wichtig und zu bedeutend empfinden. Keine Sau im Ausland mißt uns mehr Bedeutung bei als anderen Landsleuten, auch nicht im negativen Sinne.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(03 Sep 2021, 22:09)

Ich habe noch NIE irgendwo im Ausland auch nur ansatzweise negative Reaktionen erlebt auf die ehrliche Beantwortung der überall auf der Welt rücksichtslos gestellten Frage, wo ich denn herkäme. Positive und interessierte Reaktionen, aber niemals ein „oh Gott, eine Deutsche, ein Nazi, Hilfe.“
Rücksichtslos, weil es in diesem Land ja verpönt ist, Interesse an jemandem zu bekunden, der aussieht, als würde er nicht unbedingt Thomas Meier-Schulze-Müller heißen. Bedeutet ja angeblich Ausgrenzung, jemandem anzusehen, dass sein Opa höchstwahrscheinlich außerhalb Deutschlands geboren wurde.
Ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass wir uns zu wichtig und zu bedeutend empfinden. Keine Sau im Ausland mißt uns mehr Bedeutung bei als anderen Landsleuten, auch nicht im negativen Sinne.
Eine negative Erfahrung habe ich gemacht, die ist aber fast 50 Jahre her, in GB auf dem Land.
Seitdem keine mehr.

Weder übe ich Zurückhaltung bei meiner Frage nach Nationalität oder familiären Wurzeln, noch übe ich Zurückhaltung, wenn ich diese Fragen gestellt bekomme. Weshalb auch? Auf diese Art habe ich viel über die Geschichte der Länder erfahren, in denen die familiären Wurzeln liegen, über Kultur und Religionen und viel Interessantes über meine Gesprächspartner und deren Familien und immer wieder Einladungen bekommen, von denen ich keine einzige missen möchte. Offensichtlich empfindet niemand solche Fragen als rassistisch, ausser einigen verklemmten Deutschen.

Wenn ich ab und zu erzähle was bei uns gerade Trend ist, von gendern bis Woke, dann halten sie uns zwar für gaga, aber da kann ich ihnen beipflichten. :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Sep 2021, 21:23)

Weshalb sollte ich "eine Art Zurückhaltung üben" bei Fragen nach meiner Herkunft und Nationalität?
Über beides gebe ich freimütig Auskunft, wenn ich danach gefragt werde.

Ist diese "Art der Zurückhaltung" so ein dämliches Herumgedruckse à la, "Leider hat mich meine Mutter in Deutschland geboren. Dafür kann ich aber nichts." Mit nachfolgender Litanei, wie schlecht so Vieles in Deutschland war und ist? Um vermeintlich "gut anzukommen"?

Meine Freunde, Bekannten und Kollegen im Ausland würden sich fragen, ob Sie von einem anderen Stern kommen, oder etwas schlecht Bekömmliches gegessen haben.
Es geht doch nicht um Zurückhaltung bei Fragen nach Ihrer Herkunft. Es geht um die zwei Extreme "stolz sein" und "sich schämen". So, wie ich es oben schrieb. Es geht um die Nuancen zwischen beiden Polen. Um es mal ganz einfach zu sagen: Ich bin weder stolz darauf, eine Deutsche zu sein, noch schäme ich mich dafür. Ich bin es einfach, rein zufällig. Dazu gibt es nicht mehr zu sagen. Punkt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 22:51)

Es geht doch nicht um Zurückhaltung bei Fragen nach Ihrer Herkunft. Es geht um die zwei Extreme "stolz sein" und "sich schämen". So, wie ich es oben schrieb. Es geht um die Nuancen zwischen beiden Polen. Um es mal ganz einfach zu sagen: Ich bin weder stolz darauf, eine Deutsche zu sein, noch schäme ich mich dafür. Ich bin es einfach, rein zufällig. Dazu gibt es nicht mehr zu sagen. Punkt.
Das mag bei Ihnen zufällig so sein.

Es gibt, im Gegensatz zu Ihnen, diverse Deutsche, deren Vorfahren, oder die sich selbst bewusst dazu entschieden haben, Deutsche sein zu wollen. Wollen Sie denen ihre guten Gründe absprechen und das positive Gefühl die richtige Entscheidung getroffen zu haben, weil ihre Erwartungen erfüllt wurden?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Sep 2021, 23:07)

Das mag bei Ihnen zufällig so sein.

Es gibt, im Gegensatz zu Ihnen, diverse Deutsche, deren Vorfahren, oder die sich selbst bewusst dazu entschieden haben, Deutsche sein zu wollen. Wollen Sie denen ihre guten Gründe absprechen und das positive Gefühl die richtige Entscheidung getroffen zu haben, weil ihre Erwartungen erfüllt wurden?
Nö, wieso? Ein "positives Gefühl" bei einer derartigen Entscheidung zu haben, ist doch völlig in Ordnung für die Betreffenden. Das hat auch erstmal nix mit "stolz, ein Deutscher zu sein" zu tun. Ein "positives Gefühl" in diesem Zusammenhang ist einer dieser Zwischentöne, von denen ich sprach. Ich halte nur nichts von überbordendem Stolz auf Herkunft und Nation.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2021, 23:21)

Nö, wieso? Ein "positives Gefühl" bei einer derartigen Entscheidung zu haben, ist doch völlig in Ordnung für die Betreffenden. Das hat auch erstmal nix mit "stolz, ein Deutscher zu sein" zu tun. Ein "positives Gefühl" in diesem Zusammenhang ist einer dieser Zwischentöne, von denen ich sprach. Ich halte nur nichts von überbordendem Stolz auf Herkunft und Nation.
Nachdem wir geklärt haben, dass man positiven Gefühlen deutsch zu sein oder geworden zu sein selbstverständlich Ausdruck verleihen darf, ist mir nach wie vor nicht klar, wie die von Ihnen geforderte “Art der Zurückhaltung“ sich darstellen sollte.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2021, 07:44)

Nachdem wir geklärt haben, dass man positiven Gefühlen deutsch zu sein oder geworden zu sein selbstverständlich Ausdruck verleihen darf, ist mir nach wie vor nicht klar, wie die von Ihnen geforderte “Art der Zurückhaltung“ sich darstellen sollte.
Offenbar sind wir so stolz darauf, Deutsche zu sein, dass wir alle anderen nicht nur als minderwertig betrachten und uns als die Besten, sondern es auch allen deutlich sagen und zeigen. So der indirekte Vorwurf und die Mahnung, doch bescheiden zu sein. Also ich werd mal drauf achten, bis jetzt ist mir das im Alltag so nicht deutlich geworden. Bis jetzt fand ich uns ganz nett, hilfsbereit und weltoffen bis auf eine Spacken-Minderheit, aber da bin ich wohl zu unsensibel.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2021, 07:44)

Nachdem wir geklärt haben, dass man positiven Gefühlen deutsch zu sein oder geworden zu sein selbstverständlich Ausdruck verleihen darf, ist mir nach wie vor nicht klar, wie die von Ihnen geforderte “Art der Zurückhaltung“ sich darstellen sollte.
Ha jo ... ich weiß.man soll Frauen nicht an ihr Alter erinnern, aber die Diskussion darum ist halt schon älter und du hättest sie auch verfolgen können als sie noch brand-aktuell war:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verfassungspatriotismus
Als das bei mir ankam als Konzept, diskutierte Habermas gegen den damals penetranten "D Mark Nationalismus"
https://www.zeit.de/1990/14/der-dm-nationalismus
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(04 Sep 2021, 08:29)

Ha jo ... ich weiß.man soll Frauen nicht an ihr Alter erinnern, aber die Diskussion darum ist halt schon älter und du hättest sie auch verfolgen können als sie noch brand-aktuell war:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verfassungspatriotismus
Als das bei mir ankam als Konzept, diskutierte Habermas gegen den damals penetranten "D Mark Nationalismus"
https://www.zeit.de/1990/14/der-dm-nationalismus
Was meinst du komischer, ehemals blauer Vogel, worauf ich abziele.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2021, 08:41)

Was meinst du komischer, ehemals blauer Vogel, worauf ich abziele.
Hmmm ...bluebird :)
Wenn man so einem in seinen Garten in NY sieht, dann soll das Glück und Zufriedenheit bringen.
Hat man mir mal erzählt ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2021, 07:44)

Nachdem wir geklärt haben, dass man positiven Gefühlen deutsch zu sein oder geworden zu sein selbstverständlich Ausdruck verleihen darf, ist mir nach wie vor nicht klar, wie die von Ihnen geforderte “Art der Zurückhaltung“ sich darstellen sollte.
Wieso "darf"? Sie leiten aus einer Forums-Diskussion ab, was Sie dürfen und was nicht? Das ist schon schräg. Nochmal in ganz einfachen Worten: Ich mag keine nationalen Bekenntnisse. Ich. Was Sie tun, ist ganz alleine Ihnen überlassen.
Zuletzt geändert von Selina am Samstag 4. September 2021, 08:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Darkfire hat geschrieben:(03 Sep 2021, 18:33)

Selbst dieses Selbstzerfleischen, das Suchen nach dem Sinn im Sein, das ist alles so urdeutsch.
Die meisten Nationen haben kein Problem damit sich mit ihrem Land zu identifizieren.
Nur in Deutschland musst du als guter Deutscher dich ständig dafür schämen was du bist, darfst aber nie stolz darauf sein.
Warum wird das Negative Gefühl gefördert, das positive aber Geächtet.

Wie will ich Menschen aus anderen Kulturkreisen denn integrieren ?
Da ist ein junger „Türke“ in 3er Generation, der darf stolz wie Bole auf sein Heimatland sein selbst wenn auch dieses Völkermorde begangen hat und von einem Diktator regiert wird.
Dieser Türke ist halt genau so blöd wie der Deutsche, der meint, er hätte sich für sein Land zu schämen. Schämen sollte man sich in solchen Fällen lediglich für seine Art zu denken, denn weder der einzelne Deutsche trägt eine Kollektivschuld für sein Land, noch der Türke in 3er Generation hat einen Grund stolz auf sein Land zu sein, weil beide nichts dazu beigetragen haben.
Aber solche Vergleiche kommen für gewöhnlich von solchen, die uns einreden wollen, dass die Verantwortung Deutschlands in der Welt mit der Kollektivschuld des Einzelnen zu begleichen wäre.
Es geht um Geschichtsbewusstsein in unserem Land, um die Zeichen rechtzeitig zu erkennen, damit sie sich nicht wiederholt, ganz ohne Scham, denn schämen sollte man sich nur für seine eigenen Taten. Für solche schwachsinnigen Behauptungen beispielsweise.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Billie Holiday hat geschrieben:(04 Sep 2021, 07:55)

Offenbar sind wir so stolz darauf, Deutsche zu sein, dass wir alle anderen nicht nur als minderwertig betrachten und uns als die Besten, sondern es auch allen deutlich sagen und zeigen. So der indirekte Vorwurf und die Mahnung, doch bescheiden zu sein. Also ich werd mal drauf achten, bis jetzt ist mir das im Alltag so nicht deutlich geworden. Bis jetzt fand ich uns ganz nett, hilfsbereit und weltoffen bis auf eine Spacken-Minderheit, aber da bin ich wohl zu unsensibel.
Wer ist "wir"? Wer ist "uns"? Da gehts schon los. Das Reden im Namen aller. Rede über dich, nicht über alle. Dann klappts auch mitm Nachbarn :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(04 Sep 2021, 09:02)

Wer ist "wir"? Wer ist "uns"? Da gehts schon los. Das Reden im Namen aller. Rede über dich, nicht über alle. Dann klappts auch mitm Nachbarn :D
Schon gut, ich werde meinen Beitrag nicht erläutern.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben:(03 Sep 2021, 22:09)
Rücksichtslos, weil es in diesem Land ja verpönt ist, Interesse an jemandem zu bekunden, der aussieht, als würde er nicht unbedingt Thomas Meier-Schulze-Müller heißen. Bedeutet ja angeblich Ausgrenzung, jemandem anzusehen, dass sein Opa höchstwahrscheinlich außerhalb Deutschlands geboren wurde.
Ausgrenzung bedeutet es erst, wenn derjenige, der nicht wie ein Thomas Meier-Schulze-Müller aussieht, - wie sieht eigentlich ein gewöhnlicher Thomas Meier-Schulze-Müller aus? - darauf antwortet, dass er aus Deutschland kommt, aber dann die Nachfrage kommt: ich meinte… ursprünglich?

Es ist mir bei einer jungen schwarzen Dame in Italien passiert. Sie sprach relativ gut Deutsch, aber mit einem Akzent, der ungewöhnlich für Italiener ist, denn sie sprach das "h" besonders betont aus und deshalb fragte ich sie, woher sie kommt. Sie antwortete: aus Italien. Und ich fragte nach: ich meine… ursprünglich?
Bei der Antwort darauf hätte ich mich am liebsten unter dem nächsten Kieselstein verkrochen, so miserabel klein habe ich mich gefühlt. Sie erzählte mir, dass sie als Baby adoptiert wurde und nicht weiß, aus welchem afrikanischen Land, vermutlich aus Ghana.
Ich habe mich verzweifelt versucht, mit ihrem ungewöhnlichen Akzent herauszureden, aber dafür gab es auch eine einfache Erklärung: sie studierte Gesang und sie lernte dabei, dass in der deutschen Sprache das "h" hörbar ausgesprochen wird, im Gegensatz zur italienischen Sprache.
Billie Holiday hat geschrieben:(03 Sep 2021, 22:09)
Ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass wir uns zu wichtig und zu bedeutend empfinden. Keine Sau im Ausland mißt uns mehr Bedeutung bei als anderen Landsleuten, auch nicht im negativen Sinne.
So habe ich es auch immer erlebt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(04 Sep 2021, 09:43)

Ausgrenzung bedeutet es erst, wenn derjenige, der nicht wie ein Thomas Meier-Schulze-Müller aussieht, - wie sieht eigentlich ein gewöhnlicher Thomas Meier-Schulze-Müller aus? - darauf antwortet, dass er aus Deutschland kommt, aber dann die Nachfrage kommt: ich meinte… ursprünglich?

Es ist mir bei einer jungen schwarzen Dame in Italien passiert. Sie sprach relativ gut Deutsch, aber mit einem Akzent, der ungewöhnlich für Italiener ist, denn sie sprach das "h" besonders betont aus und deshalb fragte ich sie, woher sie kommt. Sie antwortete: aus Italien. Und ich fragte nach: ich meine… ursprünglich?
Bei der Antwort darauf hätte ich mich am liebsten unter dem nächsten Kieselstein verkrochen, so miserabel klein habe ich mich gefühlt. Sie erzählte mir, dass sie als Baby adoptiert wurde und nicht weiß, aus welchem afrikanischen Land, vermutlich aus Ghana.
Ich habe mich verzweifelt versucht, mit ihrem ungewöhnlichen Akzent herauszureden, aber dafür gab es auch eine einfache Erklärung: sie studierte Gesang und sie lernte dabei, dass in der deutschen Sprache das "h" hörbar ausgesprochen wird, im Gegensatz zur italienischen Sprache.


So habe ich es auch immer erlebt.
Ich sähe keinen Grund, mich miserabel zu fühlen oder das Bedürfnis zu haben, mich unterm Stein zu verkriechen.
Man fragt, wenn man etwas nicht weiß. Könnte man jedem seine genaue Herkunft von der Stirn ablesen, müßte man nicht mehr fragen. Ich finde es auch nicht schlimm, von einem kohlpechschwarzen Menschen anzunehmen, seine Wurzeln lägen irgendwo in Afrika.

Erwartest du von anderen, sich ebenfalls unterm Stein zu verkriechen, wenn diese nicht spontan wissen, ob du Deutscher, Pole, Däne oder Österreicher bist oder nicht sofort ahnen, aus welchem Bundesland du kommst? Ich nicht, aber ich kläre Amis gern darüber auf, dass Deutschland mehr ist als Neuschwanstein und Oktoberfest, ohne jedoch groß beleidigt zu sein.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(04 Sep 2021, 09:43)
Ausgrenzung bedeutet es erst, wenn derjenige, der nicht wie ein Thomas Meier-Schulze-Müller aussieht, - wie sieht eigentlich ein gewöhnlicher Thomas Meier-Schulze-Müller aus? - darauf antwortet, dass er aus Deutschland kommt, aber dann die Nachfrage kommt: ich meinte… ursprünglich?
Ausgrenzung ist es erst, wenn man demjenigen dadurch zu verstehen gibt, er wäre kein "richtiger" Deutscher. Das zu denken wird häufig dem Fragenden unterstellt - es ist aber nicht notwendigerweise der Fall.
Es ist mir bei einer jungen schwarzen Dame in Italien passiert. Sie sprach relativ gut Deutsch, aber mit einem Akzent, der ungewöhnlich für Italiener ist, denn sie sprach das "h" besonders betont aus und deshalb fragte ich sie, woher sie kommt. Sie antwortete: aus Italien. Und ich fragte nach: ich meine… ursprünglich?
Bei der Antwort darauf hätte ich mich am liebsten unter dem nächsten Kieselstein verkrochen, so miserabel klein habe ich mich gefühlt. Sie erzählte mir, dass sie als Baby adoptiert wurde und nicht weiß, aus welchem afrikanischen Land, vermutlich aus Ghana.
Ich habe mich verzweifelt versucht, mit ihrem ungewöhnlichen Akzent herauszureden, aber dafür gab es auch eine einfache Erklärung: sie studierte Gesang und sie lernte dabei, dass in der deutschen Sprache das "h" hörbar ausgesprochen wird, im Gegensatz zur italienischen Sprache.
Aber dadurch hast du doch eine sehr interessante Geschichte zu ihrem Hintergrund erhalten. Da finde ich nichts peinliches dabei - außer wenn man ihr hätte anmerken können, dass ihr die Frage ausgesprochen unangenehm gewesen wäre. Wenn man allerdings nicht von der Gesellschaft eingetrichtert bekommt diese Frage SOLLTE einem unangenehm sein, dann ist die das meistens auch nicht. Es ist typischerweise schlicht ein offensichtlicher Aufhänger für Small Talk, und in der wokie-Sichtweise vollkommen überinterpretiert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben:(04 Sep 2021, 09:51)

Ich sähe keinen Grund, mich miserabel zu fühlen oder das Bedürfnis zu haben, mich unterm Stein zu verkriechen.
Man fragt, wenn man etwas nicht weiß. Könnte man jedem seine genaue Herkunft von der Stirn ablesen, müßte man nicht mehr fragen. Ich finde es auch nicht schlimm, von einem kohlpechschwarzen Menschen anzunehmen, seine Wurzeln lägen irgendwo in Afrika.

Erwartest du von anderen, sich ebenfalls unterm Stein zu verkriechen, wenn diese nicht spontan wissen, ob du Deutscher, Pole, Däne oder Österreicher bist oder nicht sofort ahnen, aus welchem Bundesland du kommst? Ich nicht, aber ich kläre Amis gern darüber auf, dass Deutschland mehr ist als Neuschwanstein und Oktoberfest, ohne jedoch groß beleidigt zu sein.
Wenn du eine kohleschwarze Deutsche wärst und das behaupten würdest, dann würde ich es dir zugestehen, aber du bist offensichtlich nicht schwarz, deshalb kannst du es nicht beurteilen, wie sich eine schwarze Deutsche dabei fühlt. Diese schwarze junge Dame war Italienerin, nichts anderes und meine Nachfrage war peinlich, nichts anderes!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Schön, dass die Woken so konsequent sind und auch keinem Migranten zugestehen, stolz auf seine Herkunft zu sein.
Nur ein beleidigter Migrant, der jedes Interesse an seinen Wurzeln als Ausgrenzung empfindet, ist ein guter Migrant.
Ich kenne nur schlechte Migranten, die sehr gern mal von der Heimat ihrer Vorfahren erzählen und sich in keinster Weise ausgegrenzt fühlen.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Samstag 4. September 2021, 10:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(04 Sep 2021, 10:01)

Wenn du eine kohleschwarze Deutsche wärst und das behaupten würdest, dann würde ich es dir zugestehen, aber du bist offensichtlich nicht schwarz, deshalb kannst du es nicht beurteilen, wie sich eine schwarze Deutsche dabei fühlt. Diese schwarze junge Dame war Italienerin, nichts anderes und meine Nachfrage war peinlich, nichts anderes!
Das ist deine rein subjektive Meinung. Von mir aus kannst du unter deinem Kieselstein bleiben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Billie Holiday hat geschrieben:(04 Sep 2021, 09:51)

Ich sähe keinen Grund, mich miserabel zu fühlen oder das Bedürfnis zu haben, mich unterm Stein zu verkriechen.
Man fragt, wenn man etwas nicht weiß. Könnte man jedem seine genaue Herkunft von der Stirn ablesen, müßte man nicht mehr fragen. Ich finde es auch nicht schlimm, von einem kohlpechschwarzen Menschen anzunehmen, seine Wurzeln lägen irgendwo in Afrika.

Erwartest du von anderen, sich ebenfalls unterm Stein zu verkriechen, wenn diese nicht spontan wissen, ob du Deutscher, Pole, Däne oder Österreicher bist oder nicht sofort ahnen, aus welchem Bundesland du kommst? Ich nicht, aber ich kläre Amis gern darüber auf, dass Deutschland mehr ist als Neuschwanstein und Oktoberfest, ohne jedoch groß beleidigt zu sein.
Ja ... Deutschland ist auch Wannensee, Buchenwald und Dachau.
Aber du hast darin recht, für Amis ist das oft ganz einfach:
Guter Deutscher = Gamsbart, Lederhose und Weißwurst.
Schlechter Deutscher = Monokel, Pickelhaube und Sauerkraut. :p
Skeptiker

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(04 Sep 2021, 10:01)
Schön, dass die Woken so konsequent sind und auch keinem Migranten zugestehen, stolz auf seine Herkunft zu sein.
Nur ein beleidigter Migrant, der jedes Interesse an seinen Wurzeln als Ausgrenzung empfindet, ist ein guter Migrant.
Ich kenne nur schlechte Migranten, die sehr gern mal von der Heimat ihrer Vorfahren erzählen und sich in keinster Weise ausgegrenzt fühlen.
Wokeness passt so gut zu den Deutschen, wie sonst wohl kaum ein anderer politischer Trend.

Nie wieder Mangel an Schuldgefühlen und Betroffenheit, immer jemand, über dessen Taktlosigkeit man sich echauffieren kann - betretenes zum Boden schauen als Lifestyle - ein wahres Paradies. Menschen, die man unbedingt gerne um sich hat, wenn man mal eine depressive Phase hat - sonst natürlich nicht.
Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

tarkomed hat geschrieben:(03 Sep 2021, 19:45)


Du machst es dir zu einfach, indem du jeden, der es ablehnt, die Menschen nach ihren Merkmalen oder ihrer Herkunft zu beurteilen, ihnen Attribute anzuhängen und mit Vorurteilen zu überschütten, sofort links einordnest. Die einzige systemische Überzeugung, die du mir zuschreiben kannst, ist die, dass ich mich für den Erhalt unserer Demokratie und Rechtstaatlichkeit einsetze. Es liegt also einzig und allein an deiner Perspektive, wenn du mich anderswo einordnest.
Mögen Sie mal zitieren, wo ich Sie oder überhaupt jemanden hier gesäßgeographisch eingeordnet habe?

Warum beziehen alle eigentlich alles immer auf sich persönlich, als wären sie das Zentralgestirn, um das alles kreist? Ich hatte den Dialog von Remarque eingestellt, um ein bisschen psychologische Typen und Haltungen vorzuführen, und nicht um Sie oder andere irgendwo einzugruppieren. Denn alle Ideologien ziehen ja bestimmte Typen an, das war ja die Bemerkung. Wo meine Gesprächspartner gesäßgeographisch stehen, ist mir also herzlich wurscht, ich habe kein Problem mit Linken, Rechten, Konservativen, Liberalen, mich interessiert, wo sie in der Freiheitsdebatte zu verorten sind, was von ihnen im Falle der Macht zu erwarten ist. Das lässt sich ein bisschen an dem, was der einzelne hier vertritt, ablesen. Und da sind eben manche hier, unter deren Fuchtel die Freiheit keine gute Zeit haben wird.

Und Ihr Sprüchlein von der Jungen, die durch das schlechte Sprechen schlechtem Einfluss unterliegen, das hat mich zum Beispiel an die katholische Fraktion meiner Kindheit erinnert. Um die Seelen der Kinder wurde ja schon immer heftig gerungen, da schenken sich kollektivistische Ansätze nichts.
Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Darkfire hat geschrieben:(03 Sep 2021, 18:33)

Selbst dieses Selbstzerfleischen, das Suchen nach dem Sinn im Sein, das ist alles so urdeutsch.
Die meisten Nationen haben kein Problem damit sich mit ihrem Land zu identifizieren.
Nur in Deutschland musst du als guter Deutscher dich ständig dafür schämen was du bist, darfst aber nie stolz darauf sein.
Fehlpost, sorry.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(04 Sep 2021, 08:53)

Wieso "darf"? Sie leiten aus einer Forums-Diskussion ab, was Sie dürfen und was nicht? Das ist schon schräg. Nochmal in ganz einfachen Worten: Ich mag keine nationalen Bekenntnisse. Ich. Was Sie tun, ist ganz alleine Ihnen überlassen.
Dann bezog sich die "Gelassenheit und Art von Zurückhaltung" ausschließlich auf Sie.
Wobei mir die "Art von Zurückhaltung" zwar immer noch unerklärlich ist, aber sei es drum.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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JJazzGold
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(04 Sep 2021, 07:55)

Offenbar sind wir so stolz darauf, Deutsche zu sein, dass wir alle anderen nicht nur als minderwertig betrachten und uns als die Besten, sondern es auch allen deutlich sagen und zeigen. So der indirekte Vorwurf und die Mahnung, doch bescheiden zu sein. Also ich werd mal drauf achten, bis jetzt ist mir das im Alltag so nicht deutlich geworden. Bis jetzt fand ich uns ganz nett, hilfsbereit und weltoffen bis auf eine Spacken-Minderheit, aber da bin ich wohl zu unsensibel.
Betrachten "wir" alle anderen als minderwertig?

Meines Erachtens drückt sich in der von dir gütig als "Bescheidenheit" geforderten Haltung eher die Eigenbetrachtung als minderwertig aus.
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Alexander Freiherr von Humboldt

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Selina
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Ach, wie ist es doch schön! Der immer freundliche, zugewandte, weltoffene Deutsche, der niemandem etwas Böses will. Hauptsache, die Fremden bleiben schön zu Hause. Und wenn sie doch partout ins deutsche Paradies wollen, dann müssen sie sich schon fragen lassen, welcher Herkunft und Religion sie sind. Wär ja auch noch schöner, jemanden ins Land zu lassen, der nicht ordentlich sagt, woher er "ursprünglich" kommt. Gibt er dann noch brav Pfötchen und stellt er sich immer demütig ganz hinten an bei der Verteilung von Almosen, dann ist er auch willkommen im Paradies.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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