Papaloooo hat geschrieben:(29 Nov 2021, 19:01)
Ja da gebe ich dir in allem Recht.
Nur glaube ich dennoch,
dass ein Heer insbesondere ein Berufsheer seine Aufgaben braucht und sucht.
Das Feindbild des kalten Krieges hat sich etwas gewandelt
Echt das Feindbild bzw die Bedrohungen haben sich gewandelt wirklich. Ich behaupte wenn nur die Bezeichnung plus neue Bedrohungen noch dazu.
Russland ist im Prinzip der wesentlich radikalere Nachfolger der Sowjetunion und aggressiver. Neuer kalter Krieg den ich für fast gefährlicher halte.
Dazu kommen noch Instabilitäten bei vielen Ländern & Ethnien. Terroristen, Iran, Nordkorea und China so ungefähr.
Und man muss den Weg suchen um sowas wie Afghanistan zu verhindern zukünftig. Ich geb zu das Konzept dazu hab ich selber noch nicht so in petto.
Ähm ja klar braucht man für die Streitkräfte auch Aufgaben, Ziele, Rahmenbedingungen ect.
Diese Aufgaben legt aber die Bundesregierung, der Bundestag und der Ausschuss für Verteidigung fest. In der Politik bzw Praxis hat der normale Soldat bzw das Militär keine echte Lobby.
Für die meisten Nato Streitkräfte gilt - > Aufgaben, Ausrichtung definiert der Dienstherr. Also der Staat.
Wie wenig wir Reservisten, Veteranen, ehemalige Soldaten bzw Aktive tatsächlich eine Lobby haben zeigt sich doch im Umgang mit Uns.
Selbst Geld als Reservist im Flutgebiet, Einsatz von Corona rennt man über Monate her. Wer traumatisiert ist erhält oft keine Versorgung ect.
Wo Du da die Lobby siehst musst Du mir erklären. Erst wenn WIR als Reserve streiken und mal nein sagen müssen ändert sich minimal was.
Aber auf Einsätze wie Mali, Afghanistan ect. hat niemand Lust gehabt oder gewollt die ich kenne. Vom Offizier abwärts.
Vor allem da klar war ohne Konzept, Ziele und vor allem eigentlich Widerspruch bei der Zielsetzung kann das kaum klappen.
Die Aufgabe der Bundeswehr ist eh zu groß schon. Zuwenig Soldaten aktiv, zu wenig Reserve. Plus schlechte Ausrüstung und Abnahme der Qualität bei der Ausbildung.
Nach ihrem Truppenbesuch in Mali berichtet Eva Högl von fehlenden Schutzwesten und anderen gravierenden Mängeln. Auch am Einsatz selbst meldet sie Zweifel an.
Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, zeigt sich besorgt über Berichte von Soldatinnen und Soldaten über Ausrüstungsmängel im Auslandseinsatz. Vergangene Woche war die Sozialdemokratin auf Truppenbesuch bei den deutschen Soldaten in Mali und im benachbarten Niger und bekam Kritik zu hören. "Es heißt immer, im Einsatz haben wir alles parat. Daran habe ich meine Zweifel", sagte Högl nun nach ihrer Rückkehr. "Mir wird berichtet, die Soldaten sind nicht ausreichend ausgestattet, wenn sie in den Einsatz gehen. Das ist nicht akzeptabel
Högl bekam nun aus den Einsatzkontingenten zu hören, dass nicht einmal für alle Soldaten Schutzwesten zur Verfügung stünden, wenn sie in Deutschland in den Einsatz starteten. Zudem hätte es Fälle gegeben, in denen im Einsatzland andere Fahrzeuge zur Verfügung standen als solche, für die die Soldaten ausgebildet worden waren. Högl beklagte zudem: "Das Gerät im Einsatz ist teilweise alt. Bei manchen Fahrzeugen liegt die Einsatzbereitschaft bei nur 50 Prozent. Das darf nicht sein." Nicht einmal die Vorbereitungen auf den Einsatz, etwa Schießtrainings, könnten immer komplett durchgeführt werden, weil es an Material fehle.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... -1.5477707
Versteh mich nicht falsch. Aber das jemand in der Bundeswehr als Aktiver bzw selbst Reservisten auf Einsätze drängen ist falsch.
Man ist erstmal froh wenn man Ausrüstung hat überhaupt die zur Verteidigung des Landes passt. Aber es klemmt überall.
Ja klar schon mal ein paar Manöver in der Ostsee möglichst dicht an Russland dran,
dann können die auch mal reagieren - so gewollt - und ebenfalls ihre Militärmacht nahe der eigenen Grenzen zum Westen hin demonstrieren
Russland kann soviel Manöver in seinen Grenzen machen wie es will. Das ist legetim. Aber was wie mit der Ukraine akzeptiere ich nicht.
Ich bin auch für Diplomatie, Gespräche. Ob mit Russland, der Taliban oder XY. Nur muss das irgendwie mal sinnvoll sein.
Die Taliban beispielsweise haben offen gesagt was nicht passiert und trotzdem realistisch wurde. Dann braucht man nicht mehr reden erstmal.
Nein, ich gebe dir da schon recht.
Ein Auftraggeber für den Afghanistan-Krieg war unsere Bundeswehr nicht.
Bei Afghanistan hätte man Nein sagen müssen. Zumindest bloß wenn man wirklich nur Rache will wie die USA es als Ziel hatten.
Ja klar wäre das in der Nato nicht gut angekommen. Aber man hätte auch ohne Kampftruppen in Afghanistan helfen können. Logistik, Kampfjets einige abstellen ect.
Aber vor dem Nein hatte man Angst. Die USA Politik wollte Rache & Vergeltung.
Was irgendwo nachvollziehbar war. Aber gleich ein Land besetzen um Terroristen zu töten und dann nach langer Zeit zu gehen ohne der Verantwortung gerecht zu werden.
Das ist armselig.
Einen Berater für die Bundeswehr,
dass dieses Vorhaben der blanke Irrsinn sein wird,
das hätten sie aber durchaus sein können -
hätten die das auch gewollt (also der Regierung diese Flusen auszutreiben).
Wir brauchen einen neuen Weg in vielen Bereichen.
Gerade was Einsätze angeht