Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

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Adam Smith
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Elmar Brok hat geschrieben:(01 Sep 2021, 13:16)

Ich weiß. Ernst nehmen tue ich diese Einwände sowieso nicht.
Extra für dich.

https://news.yahoo.com/biden-knew-intel ... 36062.html

Die Schlagzeile auf der Titelseite: "Widerspruch gegen Biden, Berichte vor schnellem Zusammenbruch gewarnt."

"Bis Juli", fügt The Times hinzu, "wurden viele Geheimdienstberichte pessimistischer und fragten sich, ob irgendwelche afghanischen Sicherheitskräfte ernsthaften Widerstand leisten würden und ob die Regierung in der Hauptstadt Kabul durchhalten könnte."

Classified Einschätzungen von amerikanischen Geheimdiensten über den Sommer ein zunehmend düsteres Bild von der Aussicht auf eine Taliban - Übernahme von Afghanistan gemalt und dem schnellen Zusammenbruch des afghanischen Militär warnen : “ Die New York Times berichtet (Abonnement).

https://news.yahoo.com/biden-knew-intel ... 36062.html
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Astrocreep2000
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Astrocreep2000 »

Adam Smith hat geschrieben:(01 Sep 2021, 14:40)
Am 11. August deuteten US-Geheimdienstberichte darauf hin, dass Taliban-Kämpfer die afghanische Hauptstadt in 30 Tagen isolieren und möglicherweise innerhalb von 90 Tagen übernehmen könnten. Stattdessen geschah der Sturz in weniger als einer Woche.
Tatsächlich waren Taliban-Kämpfer ja schon über Monate in Kabul eingesickert, hatten sich als Arbeiter/Arbeitssuchende unter die Bevölkerung gemischt und sich für den Tag X bereit gehalten.

An dem haben sich dann alle ihre Sturmgewehre und Munitionsgurte umgehängt und sind raus auf die Straße. Nach der Vorgeschichte (die Taliban rücken in Windeseile vor) war die Erkenntnis "Sie sind da" nachvollziehbarerweise ein Schock, der jeden - denkbaren - Widerstand im Keim erstickte. Ganz ehrlich: Die Strategie der Taliban entbehrt nicht einer gewissen Genialität.

Was hätte man jetzt, nachdem der Plan gescheitert war, die Taliban noch einige Zeit VOR der Stadt zu bekämpfen, tun sollen? Häuserkampf? Kabul, wie in den 90ern in Schutt und Asche legen und Zehntausen Zivilisten töten? Letztlich: Ein Taliban ohne Knarre ist von einem Zivilisten nicht zu unterscheiden.

Na, und dass die Kampfmoral der afghanischen Armee sich sofort auflöste, finde ich auch nachvollziehbar: Die haben - anders als es hier teilweise dargestellt wurde - einen jahrelangen, zermürbenden, äußerst verlustreichen Kampf hinten sich. In Außenposten, zu denen die korrupte Ghani-Regierung nicht einmal zuverlässig Nachschub, geschweige denn Sold beschaffen konnte.

Das Alleingelassen werden durch die Alliierten hat denen dann endgültig das Rückgrat gebrochen. Dann ein feiger Präsident, der in einem SPIEGEL-Interview vor ein paar Wochen noch geprahlt hat, er werde nicht aus dem Präsidenten-Palast weichen - und wenn das sein Tod bedeutet ...

Mal sehen, wie stark jetzt die Reste der Armee sind, die sich jetzt in den Dienst einer eigenen Sache im Pandschir-Tal gestellt haben.

Aber auch der Sohn von Massoud hat Rivalen im eigenen Lager. Da werden sich jetzt - nach Alter Väter Sitte - diverse Fraktionen bilden, die eigene Interessen verfolgen. Dass sich da das Land hinter einer Person/Flagge versammelt, um die Taliban zu verjagen, wird nicht geschehen. Andererseits werden die Taliban kaum schaffen, einen halbwegs funktionierendes Staatswesen zu übernehmen, bzw. aufzubauen. Zuallererst droht jetzt eine humanitäre Katastrophe auf Kosten von Frauen und Kindern.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(01 Sep 2021, 15:11)

Andererseits werden die Taliban kaum schaffen, einen halbwegs funktionierendes Staatswesen zu übernehmen, bzw. aufzubauen.
Das wissen die selber.

https://news.yahoo.com/taliban-demands- ... 00564.html

Taliban-Beamte „erwarten“, dass Präsident Joe Biden die US-Botschaft in Kabul wiedereröffnet, obwohl die USA darauf bestehen, dass die zukünftigen diplomatischen Beziehungen vom Verhalten der Taliban abhängen werden.

"Amerika sollte nur eine diplomatische Präsenz in Kabul haben", sagte Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid am Dienstag in einem afghanischen Medienunternehmen. "Wir haben Kommunikationskanäle mit ihnen, und wir erwarten, dass sie ihre Botschaft in Kabul wiedereröffnen, und wir wollen auch Handelsbeziehungen mit ihnen haben."

https://news.yahoo.com/taliban-demands- ... 00564.html

Es ist so einfach sie zu besiegen.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Astrocreep2000 »

Adam Smith hat geschrieben:(01 Sep 2021, 15:20)
Es ist so einfach sie zu besiegen.
Das ist wie zu verstehen?
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(01 Sep 2021, 15:56)

Das ist wie zu verstehen?
Die Taliban sind erstens stark antikapitalistisch eingestellt und zweitens gibt es auch keinen Arbeitszwang (Kommunismus). Ohne Hilfe von Aussen gehen die unter.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Astrocreep2000 »

Adam Smith hat geschrieben:(01 Sep 2021, 15:57)

Die Taliban sind erstens stark antikapitalistisch eingestellt und zweitens gibt es auch keinen Arbeitszwang (Kommunismus). Ohne Hilfe von Aussen gehen die unter.
Fein, dann muss man ja nur die Pakistanis überzeugen.

Ok, man sollte den Taliban vielleicht auch kein Opium abkaufen.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(01 Sep 2021, 16:32)

Fein, dann muss man ja nur die Pakistanis überzeugen.

Ok, man sollte den Taliban vielleicht auch kein Opium abkaufen.
Die Pakistanis sind so drauf wie die Afghanen. Die möchten auch, dass wir versorgen und die Taliban am Leben erhalten. Dazu haben die Pakistanis nun teilweise Angst vor den Taliban. Die Abhacker im Land natürlich nicht.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Elmar Brok »

Adam Smith hat geschrieben:(01 Sep 2021, 14:57)

Extra für dich.

https://news.yahoo.com/biden-knew-intel ... 36062.html

Die Schlagzeile auf der Titelseite: "Widerspruch gegen Biden, Berichte vor schnellem Zusammenbruch gewarnt."

"Bis Juli", fügt The Times hinzu, "wurden viele Geheimdienstberichte pessimistischer und fragten sich, ob irgendwelche afghanischen Sicherheitskräfte ernsthaften Widerstand leisten würden und ob die Regierung in der Hauptstadt Kabul durchhalten könnte."

Classified Einschätzungen von amerikanischen Geheimdiensten über den Sommer ein zunehmend düsteres Bild von der Aussicht auf eine Taliban - Übernahme von Afghanistan gemalt und dem schnellen Zusammenbruch des afghanischen Militär warnen : “ Die New York Times berichtet (Abonnement).

https://news.yahoo.com/biden-knew-intel ... 36062.html
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Elmar Brok hat geschrieben:(01 Sep 2021, 19:04)

?
Die 300.000 afghanischen Soldaten sowie die 50.000 afghanischen Polizisten haben nicht gekämpft.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von schokoschendrezki »

Grad eben Originalzitat akuell Joe Biden (eh ichs wieder vergesse): "Es geht darum, die Ära der großen militärischen Operationen zu beenden". Da bleibt zwar die Frage offen, worin hier der Unterschied zwischen "groß" und "klein" sein soll ... Aber im wesentlichen bestätigt er meine grundsätzliche Sicht auf den aktuellen Gang der weltpolitischen Entwicklungen. Und er ist immerhin der US-amerikanische Präsident. Es geht nicht! Es funktioniert nicht! Auch nicht bei hundertfacher militärischer Überlegenheit.

Verteidigung funktioniert. Verteidigung schließt möglicherweise auch "kleine" militärische offensiv-Operationen ein. Das ist vielleicht eine Frage für Militärexperten. Aber so ganz grundsätzlich jedenfalls: Irgendwo im Ausland "Ordnung schaffen" oder auch "Gebtietsansprüche durchsetzen" ... das funktioniert nicht. Auch die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland war ja nicht einfach eine Militäroperation. Wäre es so, dann gäbe es jetzt auch neben den Krimtataren blutige Widerstandsaktionen gegen diese Okkupation.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mittwoch 1. September 2021, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Sep 2021, 20:12)

Grad eben Originalzitat akuell Joe Biden (eh ichs wieder vergesse): "Es geht darum, die Ära der großen militärischen Operationen zu beenden". Da bleibt zwar die Frage offen, worin hier der Unterschied zwischen "groß" und "klein" sein soll ... Aber im wesentlichen bestätigt er meine grundsätzliche Sicht auf den aktuellen Gang der weltpolitischen Entwicklungen. Und er ist immerhin der US-amerikanische Präsident. Es geht nicht! Es funktioniert nicht! Auch nicht bei hundertfacher militärischer Überlegenheit.
Die Spezialeinheiten der USA sind ständig im Einsatz. Das sind dann kleine Einsätze.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von schokoschendrezki »

Adam Smith hat geschrieben:(01 Sep 2021, 20:14)

Die Spezialeinheiten der USA sind ständig im Einsatz. Das sind dann kleine Einsätze.
Da muss man mir aber auch mal erklären, wo da die erfolgreichen unter diesen Einsätzen zu finden sind. Der letzte und laufende kleine große Einsatz der USA ist der Kampf gegen den IS im Nahen Osten. Die Operation Inherent Resolve. Es ist nicht so, dass man den IS nicht zurückgedrängt hätte. Aber aus meiner Sicht operieren die US-Militärs und Verbündeten dort in einem vollkommen undurchsichtigen Gewirr von Machtinteressen. Russland, Türkei, Saudi Arabien, Iran usw. usf. kömpfen nebenbei im selben Raum um regionale Vorherrschaft. Gleichzeitig geht es um autokratische Regimes wie in Syrien. Da haben es auch interessierte politische Beobachter schon aufgegeben, hier ein System, einr Richtung, eine Stellung herausfinden zu können. Und die Kooperationspartner der USA und ihrer Verbündeten dabei ... die "Perschmerga" zum Beispiel sind kaum weniger kritisch zu sehen als die afghanischen Drogenbarone und Lokalfürsten.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von schokoschendrezki »

Der entscheidende Punkt bei der Beurteilung der mittelfristigen weltpolitischen Entwicklung ist aus meiner Sicht: Was hat China im Südchinesischen Meer vor. Läuft die Militärpolitik Chinas (nur) auf eine totale Unangreifbarkeit hinaus oder will die chinesische KP ganz grundsätzlich nicht nur Kräfteverhältnisse sondern auch die Landkarte verändern. Hat China, wenn es in Kürze nicht nur eine Wirtschaftssupermacht sondern auch eine Militärsupermacht ist, vor, eine "neue Weltordnung" zu schaffen.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Sep 2021, 20:38)

Der entscheidende Punkt bei der Beurteilung der mittelfristigen weltpolitischen Entwicklung ist aus meiner Sicht: Was hat China im Südchinesischen Meer vor. Läuft die Militärpolitik Chinas (nur) auf eine totale Unangreifbarkeit hinaus oder will die chinesische KP ganz grundsätzlich nicht nur Kräfteverhältnisse sondern auch die Landkarte verändern. Hat China, wenn es in Kürze nicht nur eine Wirtschaftssupermacht sondern auch eine Militärsupermacht ist, vor, eine "neue Weltordnung" zu schaffen.
In Bezug auf Afghanistan kann China schon mal nicht mehr machen als eindämmen und hart zuschlagen, falls die Afghanen dies missachten.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von schokoschendrezki »

Adam Smith hat geschrieben:(01 Sep 2021, 21:00)

In Bezug auf Afghanistan kann China schon mal nicht mehr machen als eindämmen und hart zuschlagen, falls die Afghanen dies missachten.
Afghanistan gehört ja zum Raum Indien/Pakistan. Ich habs schon mal weiter oben geschrieben. Das politische Interessengeflecht in dieser Region durchschaue ich nicht mehr. Neben Afghanistan gibts ja auch noch zum Beispiel Bhutan. Indien, Pakistan und China verfügen über Atomwaffen. Es gibt Streit über Grenzverläufe. Die Regierungen sind nicht nur kommunistisch, islamistisch oder hinduistisch sondern allesamt scharf nationalistisch. Auch da ist das einzige was man aus meiner Sicht dazu sagen kann: Der Eingriff irgendeines westlichen Militärbündnisses kann immer nur eines bewirken: Alles nur schlimmer machen! Jetzt beendet man diesen Afghanistan-Einsatz und Frankreich seinen Sahel-Einsatz und irgendwann vielleicht auch die USA endgültig den Anti-IS-Einsatz im Nahen Osten. So. Und dann müsste man vielleicht erst mal gründlich überlegen, wohin man wie eigentlich will. Eine langfristige politische Konzeption. Da bin ich aber pessmistisch. Die langfristige politische Konzeption von UK lautet "Global Britain". o.k. Bringt das die Welt irgendwie weiter?
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Elmar Brok »

Adam Smith hat geschrieben:(01 Sep 2021, 19:37)

Die 300.000 afghanischen Soldaten sowie die 50.000 afghanischen Polizisten haben nicht gekämpft.
Die Wiederholung dieser Lüge macht es nicht wahrer :D
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Elmar Brok »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Sep 2021, 22:57)

Afghanistan gehört ja zum Raum Indien/Pakistan. Ich habs schon mal weiter oben geschrieben. Das politische Interessengeflecht in dieser Region durchschaue ich nicht mehr. Neben Afghanistan gibts ja auch noch zum Beispiel Bhutan. Indien, Pakistan und China verfügen über Atomwaffen. Es gibt Streit über Grenzverläufe. Die Regierungen sind nicht nur kommunistisch, islamistisch oder hinduistisch sondern allesamt scharf nationalistisch. Auch da ist das einzige was man aus meiner Sicht dazu sagen kann: Der Eingriff irgendeines westlichen Militärbündnisses kann immer nur eines bewirken: Alles nur schlimmer machen! Jetzt beendet man diesen Afghanistan-Einsatz und Frankreich seinen Sahel-Einsatz und irgendwann vielleicht auch die USA endgültig den Anti-IS-Einsatz im Nahen Osten. So. Und dann müsste man vielleicht erst mal gründlich überlegen, wohin man wie eigentlich will. Eine langfristige politische Konzeption. Da bin ich aber pessmistisch. Die langfristige politische Konzeption von UK lautet "Global Britain". o.k. Bringt das die Welt irgendwie weiter?
Was hat der Westen in der Region denn schlimmer gemacht?
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Elmar Brok hat geschrieben:(02 Sep 2021, 13:54)

Die Wiederholung dieser Lüge macht es nicht wahrer :D
Innerhalb von wenigen Tagen ist die Armee verschwunden. Kabul wurde ohne Vorfälle übergeben. Natürlich gab es Tote. Die gibt es nur jetzt auch noch und in Zukunft immer noch.

Du kannst die Wahrheit nur nicht ertragen.

https://amp-zdf-de.cdn.ampproject.org/v ... g-100.html

20 Jahre lang haben Nato-Truppen afghanische Soldaten ausgebildet. Innerhalb weniger Tage verlieren sie die Kontrolle über das gesamte Land. Wie konnte das passieren?

Kaum zwei Wochen hat es gedauert, um 20 Jahre militärische Zusammenarbeit ungeschehen zu machen. Stand Sonntagmittag kontrollieren die Taliban fast alle Provinzen von Afghanistan. Die Regierung kündigte eine Übergabe der Hauptstadt Kabul an.
Allein die USA haben für ihre 20-jährige Präsenz in Afghanistan 2.261 Milliarden US-Dollar ausgegeben, so die Statistik des Costs of War-Forschungsprojekts der Brown University. Mehr als 90 Milliarden davon flossen als direkte Unterstützung in die afghanischen Sicherheitskräfte.

Noch 2021 stellte die Nato den afghanischen Streitkräften (ANA) Ausrüstung im Wert von 72 Millionen Dollar zur Verfügung. Mit ihren gepanzerten Fahrzeugen, Hubschraubern und auf dem Papier 350.000 Soldaten und Polizeikräften hätte der afghanische Staat den Taliban hoch überlegen sein sollen.


https://amp-zdf-de.cdn.ampproject.org/v ... g-100.html

2 Wochen hat es gedauert auf den schlecht gebauten Strassen vorzurücken und die Städte zu besetzen = Frauen zu vertreiben.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Elmar Brok »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Sep 2021, 14:11)

Innerhalb von wenigen Tagen ist die Armee verschwunden. Kabul wurde ohne Vorfälle übergeben. Natürlich gab es Tote. Die gibt es nur jetzt auch noch und in Zukunft immer noch.

Du kannst die Wahrheit nur nicht ertragen.

https://amp-zdf-de.cdn.ampproject.org/v ... g-100.html

20 Jahre lang haben Nato-Truppen afghanische Soldaten ausgebildet. Innerhalb weniger Tage verlieren sie die Kontrolle über das gesamte Land. Wie konnte das passieren?

Kaum zwei Wochen hat es gedauert, um 20 Jahre militärische Zusammenarbeit ungeschehen zu machen. Stand Sonntagmittag kontrollieren die Taliban fast alle Provinzen von Afghanistan. Die Regierung kündigte eine Übergabe der Hauptstadt Kabul an.
Allein die USA haben für ihre 20-jährige Präsenz in Afghanistan 2.261 Milliarden US-Dollar ausgegeben, so die Statistik des Costs of War-Forschungsprojekts der Brown University. Mehr als 90 Milliarden davon flossen als direkte Unterstützung in die afghanischen Sicherheitskräfte.

Noch 2021 stellte die Nato den afghanischen Streitkräften (ANA) Ausrüstung im Wert von 72 Millionen Dollar zur Verfügung. Mit ihren gepanzerten Fahrzeugen, Hubschraubern und auf dem Papier 350.000 Soldaten und Polizeikräften hätte der afghanische Staat den Taliban hoch überlegen sein sollen.


https://amp-zdf-de.cdn.ampproject.org/v ... g-100.html

2 Wochen hat es gedauert auf den schlecht gebauten Strassen vorzurücken und die Städte zu besetzen = Frauen zu vertreiben.
Waren es jetzt ein paar Tage oder zwei Wochen :D
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Elmar Brok hat geschrieben:(02 Sep 2021, 17:17)

Waren es jetzt ein paar Tage oder zwei Wochen :D
Das liegt an den Strassen in Afghanistan und an der Zeitdauer der Übergabe von Städten. Die Taliban haben halt für den Weg zwei Wochen gebraucht.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Elmar Brok »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Sep 2021, 17:20)

Das liegt an den Strassen in Afghanistan und an der Zeitdauer der Übergabe von Städten. Die Taliban haben halt für den Weg zwei Wochen gebraucht.
Aber dann waren es doch mindestens zwei Wochen?
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Elmar Brok hat geschrieben:(02 Sep 2021, 17:28)

Aber dann waren es doch mindestens zwei Wochen?
Dann waren es mindestens zwei Wochen. Ein Beweis für dich, dass es zu Kämpfen gekommen ist?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Elmar Brok »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Sep 2021, 17:30)

Dann waren es mindestens zwei Wochen. Ein Beweis für dich, dass es zu Kämpfen gekommen ist?
Ab welchem Datum waren die Amerikaner denn raus?
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Elmar Brok hat geschrieben:(02 Sep 2021, 17:47)

Ab welchem Datum waren die Amerikaner denn raus?
Die Amerikaner haben sich noch etwas am Flughafen aufgehalten. Ein Beweis für Kämpfe?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Elmar Brok »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Sep 2021, 17:48)

Die Amerikaner haben sich noch etwas am Flughafen aufgehalten. Ein Beweis für Kämpfe?
Nein. Du bist der Meinung. Amerikaner raus —> Afghanistan bricht zusammen. Ab welchem Zeitpunkt würdest du die Amerikaner als „raus aus Afghanistan“ bezeichnen?
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Quatschki »

Richtig raus wäre der Ami erst, wenn die Taliban Dollarbesitz und Devisengeschäfte verbieten und ein staatliches Aurßenhandelsmonopol errichten würden, so wie einst die Kommunisten.
Das werden sie aber nicht tun, weil darüber in der Scharia nichts steht.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Elmar Brok hat geschrieben:(02 Sep 2021, 17:51)

Nein. Du bist der Meinung. Amerikaner raus —> Afghanistan bricht zusammen. Ab welchem Zeitpunkt würdest du die Amerikaner als „raus aus Afghanistan“ bezeichnen?
Da gibt es mehrere Zeitpunkte die man nennen kann.

Der Zeitpunkt als Trump raus wollte.

Der Zeitpunkt als Dienste und Unterstützungsleistungen eingestellt worden sind.

Der Zeitpunkt als die Taliban vorgerückt sind und es keinen Widerstand gegeben hat.

Der Zeitpunkt als die USA den Flughafen verlassen haben.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Elmar Brok »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Sep 2021, 18:03)

Da gibt es mehrere Zeitpunkte die man nennen kann.

Der Zeitpunkt als Trump raus wollte.

Der Zeitpunkt als Dienste und Unterstützungsleistungen eingestellt worden sind.

Der Zeitpunkt als die Taliban vorgerückt sind und es keinen Widerstand gegeben hat.

Der Zeitpunkt als die USA den Flughafen verlassen haben.
Und welchen Zeitpunkt wählst du jetzt? Oder rückst du doch von der These ab. Amis ziehen ab --> Zusammenbruch innerhalb von einigen Tagen/2 Wochen
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Quatschki hat geschrieben:(02 Sep 2021, 17:59)

Richtig raus wäre der Ami erst, wenn die Taliban Dollarbesitz und Devisengeschäfte verbieten und ein staatliches Aurßenhandelsmonopol errichten würden, so wie einst die Kommunisten.
Das werden sie aber nicht tun, weil darüber in der Scharia nichts steht.
Der IS wollte und will immer noch eine Goldwährung einführen.

https://www-spiegel-de.cdn.ampproject.o ... 02921.html

Blödsinn halt.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Elmar Brok hat geschrieben:(02 Sep 2021, 18:05)

Und welchen Zeitpunkt wählst du jetzt? Oder rückst du doch von der These ab. Amis ziehen ab --> Zusammenbruch innerhalb von einigen Tagen/2 Wochen
Die Taliban haben einen Angriff gestartet und sind auf keinen Widerstand gestossen.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Vongole »

Quatschki hat geschrieben:(02 Sep 2021, 17:59)

Richtig raus wäre der Ami erst, wenn die Taliban Dollarbesitz und Devisengeschäfte verbieten und ein staatliches Aurßenhandelsmonopol errichten würden, so wie einst die Kommunisten.
Das werden sie aber nicht tun, weil darüber in der Scharia nichts steht.
Scheinen sie aber nicht im Sinn zu haben:
https://www.manager-magazin.de/politik/ ... 43222f6714
Ob's ihnen gelingt, steht auf einem anderen Blatt.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Elmar Brok »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Sep 2021, 18:07)

Die Taliban haben einen Angriff gestartet und sind auf keinen Widerstand gestossen.
Wann haben sie den Angriff denn gestartet? Was war davor?
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Elmar Brok hat geschrieben:(02 Sep 2021, 18:10)

Wann haben sie den Angriff denn gestartet? Was war davor?
Das Abkommen mit Trump. Diesen Zeitpunkt könnte man natürlich auch nennen.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Elmar Brok »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Sep 2021, 18:20)

Das Abkommen mit Trump. Diesen Zeitpunkt könnte man natürlich auch nennen.
Das wäre dann über ein Jahr, indem die ANA ohne die Amis gekämpft haben.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Adam Smith »

Elmar Brok hat geschrieben:(02 Sep 2021, 18:25)

Das wäre dann über ein Jahr, indem die ANA ohne die Amis gekämpft haben.
Das nicht. Der Abzug begann natürlich nicht sofort. Hier wird es ganz gut erklärt.
Anfang Juli dann schalteten die letzten Vertreter der US-Streitkräfte den Strom ab und verließen das Gelände mitten in der Nacht - ohne den neuen afghanischen Kommandeur des Stützpunktes zu benachrichtigen. Er habe die Abreise erst zwei Stunden später bemerkt, berichteten afghanische Militärs der Nachrichtenagentur AP. Vor wenigen Tagen dann fiel Bagram in die Hände der Taliban.

Mit den Militärs der internationalen Mission "Resolute Support" zogen auch die zivilen Vertragsfirmen ab, die im Auftrag der USA die Helikopter und anderes militärisches Gerät der afghanischen Streitkräfte gewartet hatten. Darauf verweisen mehrere Militärexperten. Die Versorgung mit nachrichtendienstlichen Erkenntnissen sowie die US-Luftunterstützung seien ebenfalls eingestellt worden. Da die Taliban bei ihrem Vormarsch auch die wichtigsten Straßen blockierten, blieben die Streitkräfte auf ihren Stützpunkten im ganzen Land zunehmend ohne Versorgung.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... u-101.html
Das ist Kapitalismus:

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Elmar Brok
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Elmar Brok »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Sep 2021, 18:46)

Das nicht. Der Abzug begann natürlich nicht sofort. Hier wird es ganz gut erklärt.



https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... u-101.html
Deshalb meine Frage. Ab wann kämpfte die ANA deiner Meinung auf sich allein gestellt
Aldus
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Aldus »

Egal, ab wann genau das der Fall war - es war zu früh. Weil es offensichtlich immer zu früh dafür gewesen wäre.

Zumindest in der Hinsicht hat Biden recht.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von lili »

Militärbündnis: Nato leitet Untersuchung zu Ende des Afghanistan-Einsatzes ein

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... np1taskbar

Wie viel Einsicht steckt dahinter?
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von lili »

Flüchtlinge, Terrorismus - ,,Afghanistan wird Folgen für Deutschland haben"

https://www.welt.de/politik/deutschland ... hoeht.html

Irgendwie bin ich skeptisch.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Papaloooo »

lili hat geschrieben:(11 Sep 2021, 09:35)

Flüchtlinge, Terrorismus - ,,Afghanistan wird Folgen für Deutschland haben"
Mal wieder war ein "gerechter Krieg" geführt worden,
wo man versucht hatte, den Frieden in die Herzen der Menschen zu schießen.
Mal wieder hat man im Nachhinein festgestellt,
dass das keine so besonders kluge Idee war.

Mal wieder wird es folgen haben für Zivilisten hierzulande,
die an Racheakten von den ehemals Geknechteten dort sterben werden.

Und mal wieder sucht man sich dann eben einen neuen Konflikt,
wo man nun endlich einen "gerechten Krieg" führen kann.
Und dann beginnt alles wieder von vorne.
Zumindest solange, solange die Politik nicht dazulernt,
und sich von Militärlobbys beeinflussen lässt.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Sep 2021, 13:17)

Mal wieder war ein "gerechter Krieg" geführt worden,
wo man versucht hatte, den Frieden in die Herzen der Menschen zu schießen.
Mal wieder hat man im Nachhinein festgestellt,
dass das keine so besonders kluge Idee war.

Mal wieder wird es folgen haben für Zivilisten hierzulande,
die an Racheakten von den ehemals Geknechteten dort sterben werden.

Und mal wieder sucht man sich dann eben einen neuen Konflikt,
wo man nun endlich einen "gerechten Krieg" führen kann.
Und dann beginnt alles wieder von vorne.
Zumindest solange, solange die Politik nicht dazulernt,
und sich von Militärlobbys beeinflussen lässt.
Aber Waffen durften DIE doch garnicht mitnehmen....nur zur Selbstverteidigung...

Zum REIN-Semmeln wurden immer die Amis gerufen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von lili »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Sep 2021, 13:17)

Mal wieder war ein "gerechter Krieg" geführt worden,
wo man versucht hatte, den Frieden in die Herzen der Menschen zu schießen.
Mal wieder hat man im Nachhinein festgestellt,
dass das keine so besonders kluge Idee war.

Mal wieder wird es folgen haben für Zivilisten hierzulande,
die an Racheakten von den ehemals Geknechteten dort sterben werden.

Und mal wieder sucht man sich dann eben einen neuen Konflikt,
wo man nun endlich einen "gerechten Krieg" führen kann.
Und dann beginnt alles wieder von vorne.
Zumindest solange, solange die Politik nicht dazulernt,
und sich von Militärlobbys beeinflussen lässt.
Ja es ist erschreckend. Was ich aber noch erschreckender finde ist das die Grünen so transatlantisch geworden sind.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von lili »

45 weitere Deutsche aus Kabul ausgeflogen

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... logen.html

Nach dem Ende des internationalen Militäreinsatzes in Kabul hat ein zweiter Evakuierungsflug Afghanistan verlassen. In der Maschine saßen auch 45 Deutsche.

Ich bin mal gespannt wie es weitergehen wird.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von HOtte »

[quote="Papaloooo"](04 Jun 2021, 09:23)


Wie viele Afghanen, sei es schuldig oder unschuldig bislang durch den Einsatz der Bundeswehr umkamen, steht auf einem anderen Blatt.

Moin!

Man sollte auch mal die Frage stellen, wie viele Afghanen sind von ihrer eigenen Spezies , sprich Taliban, umgebracht worden. Schon vor den

Einsätzen!!
Da kannst di dreihen as du wist,
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Cobra9 »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Sep 2021, 13:17)

Mal wieder war ein "gerechter Krieg" geführt worden,
wo man versucht hatte, den Frieden in die Herzen der Menschen zu schießen.
Mal wieder hat man im Nachhinein festgestellt,
dass das keine so besonders kluge Idee war.

Mal wieder wird es folgen haben für Zivilisten hierzulande,
die an Racheakten von den ehemals Geknechteten dort sterben werden.

Und mal wieder sucht man sich dann eben einen neuen Konflikt,
wo man nun endlich einen "gerechten Krieg" führen kann.
Und dann beginnt alles wieder von vorne.
Zumindest solange, solange die Politik nicht dazulernt,
und sich von Militärlobbys beeinflussen lässt.

Schlechter Beitrag. Es gibt keine Gerechtigkeit im Krieg und ja es gab Opfer. Mit Sicherheit auch Unschuldige.

Aber die Realität war das die Taliban nun tatsächlich nicht nur mit Watte gekämpft haben und man gekämpft hat gegeneinander. Blödsinn auch mit den Lobbies des Militär das die Regierung beeinflusst habe.

Wo hört man so einen Stuss eigentlich. Ja der Eindruck das der Konflikt in Afghanistan falsch war ist erlaubt oder aus falschen Gründen geführt worden ist. Aber hör auf zu erzählen das Militär wollte den Konflikt bzw hat unter anderem die Bundesregierung beeinflussen können.

Das ist das Dümmste was ich gelesen habe seit langem. Wahrscheinlich hat man den Bundestag auch noch beeinflusst :rolleyes:

Das Militär wie die Bundeswehr, Wir damaligen Veteranen ect haben niemand beeinflusst und sogar gewarnt davor in den Einsatz zu gehen.

Man hatte keine Konzepte die passen, zuwenig Erfahrung und Ausrüstung und vor allem wie man Was erreichen will war unklar.

Auf den Krieg ist niemand geil. Ich sage auch teilweise ist Gewalt als Option notwendig. Um Bedrohungen ect zu vermeiden.

Aber es sollte der letzte Schritt sein und der Afghanistan Einsatz war eine Dummheit. Ich verstehe die USA natürlich das man sich sowas wie 9/11 nicht bieten lassen kann und Lektionen austeilen will.

Bei den Terroranschlägen des 11. September 2001 in den USA, bei denen mehr als 3.000 Menschen starben, hat man die USA ins Mark getroffen. Wenn die islamistische Taliban-Regierung Afghanistans nicht so bockig gewesen wäre dann wäre es glimpflich gewesen. Aber man unterstützte die für die Anschläge verantwortliche Terrorgruppe al-Qaida.

Aber die USA hätten sich auf Schläge gegen Al Qiaida verlassen sollen und nicht Afghanistan quasi besetzen. Un Mandat hin oder her. Gegen Terroristen vorzugehen hab Ich überhaupt keine Probleme notfalls mit aller Härte.

Aber die USA haben es falsch gemacht.

Der Afghanistan-Einsatz der USA ist gescheitert , weil es Washington nie um das Land ging und man nie Verstand genug hatte einen Weg zu finden.


Es sind viele Fehler gemacht worden sicher. Es ging nie um das Land selbst das Afghanistan heißt oder dessen normale Menschen.

Die Politik hat ihre Blickwinkel verloren sowie falsche Interessen. Afghanistan muss man verstehen zu versuchen. Hat jemand die Afghanen ernst genommen und einbezogen. Nö.

Diese Fehler hat man nie korrigiert. 2001 ging es zunächst darum, die Taliban zu besiegen plus Terror zu vertreiben war mein Eindruck.

Selbst Ich und Kameraden haben es oft nicht mehr geschafft zu verstehen. Es gab immer massive Widersprüche - militärisch und politisch gesehen. Auf der einen Seite hat man im Land Krieg geführt und die Taliban gejagt mit allen Mitteln. Nicht nur Al Qiau8.

Man verspricht den Afghanen Schutz Demokratie, Mitspracherecht. Aber dann wird in Washington entschieden wer Präsident wird ohne Rückhalt in Afghanistan.

Nur so ein Beispiel der doppelt Standards. Unsere Bundesregierung bzw Politik hat gepennt. Oder an falsche Dinge geglaubt.

Die USA haben stets betont, dass sie in Afghanistan kein "nation building" machen in Afghanistan. Das war nicht deren Absicht. Die USA wollten Vergeltung, Härte zeigen und AL Qiaida weh tun.

Ich behaupte ab 2013 mit dem Tod von Bin Laden war das Interesse der USA an Afghanistan begrenzt freundlich formuliert.


Für uns als Europäer war dagegen wichtig , den Einsatz unter die Entwicklung von Staat und Gesellschaft zu stellen damit man den tollen Anstrich hat für Deutschland und Co.

Ein liberaler Frieden. Schöner Traum. Aber da ist nicht das Militär schuld. Den Einsatz wollte man definitiv nicht.

Das US-Militär, Bundeswehr oder andere Streitkräfte wurde nie auf einen Einsatz in Afghanistan vorbereitet bzw hatten Erfahrungen mit sowas . Bis in die höchsten Ebenen hinein wusste man wenig über das Land in der Realität.

Man glaubte an die eigene Überlegenheit bei der Politik und wird klappen. Hat es nicht. Sorry aber Du gibst den falschen Auftraggeber hier an
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Papaloooo »

Cobra9 hat geschrieben:(29 Nov 2021, 17:04)

fullquote
Ja da gebe ich dir in allem Recht.
Nur glaube ich dennoch,
dass ein Heer insbesondere ein Berufsheer seine Aufgaben braucht und sucht.
Das Feindbild des kalten Krieges hat sich etwas gewandelt.
Ja klar schon mal ein paar Manöver in der Ostsee möglichst dicht an Russland dran,
dann können die auch mal reagieren - so gewollt - und ebenfalls ihre Militärmacht nahe der eigenen Grenzen zum Westen hin demonstrieren.

Nein, ich gebe dir da schon recht.
Ein Auftraggeber für den Afghanistan-Krieg war unsere Bundeswehr nicht.

Einen Berater für die Bundeswehr,
dass dieses Vorhaben der blanke Irrsinn sein wird,
das hätten sie aber durchaus sein können -
hätten die das auch gewollt (also der Regierung diese Flusen auszutreiben).
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Cobra9 »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Nov 2021, 19:01)

Ja da gebe ich dir in allem Recht.
Nur glaube ich dennoch,
dass ein Heer insbesondere ein Berufsheer seine Aufgaben braucht und sucht.
Das Feindbild des kalten Krieges hat sich etwas gewandelt
Echt das Feindbild bzw die Bedrohungen haben sich gewandelt wirklich. Ich behaupte wenn nur die Bezeichnung plus neue Bedrohungen noch dazu.

Russland ist im Prinzip der wesentlich radikalere Nachfolger der Sowjetunion und aggressiver. Neuer kalter Krieg den ich für fast gefährlicher halte.

Dazu kommen noch Instabilitäten bei vielen Ländern & Ethnien. Terroristen, Iran, Nordkorea und China so ungefähr.

Und man muss den Weg suchen um sowas wie Afghanistan zu verhindern zukünftig. Ich geb zu das Konzept dazu hab ich selber noch nicht so in petto.

Ähm ja klar braucht man für die Streitkräfte auch Aufgaben, Ziele, Rahmenbedingungen ect.

Diese Aufgaben legt aber die Bundesregierung, der Bundestag und der Ausschuss für Verteidigung fest. In der Politik bzw Praxis hat der normale Soldat bzw das Militär keine echte Lobby.

Für die meisten Nato Streitkräfte gilt - > Aufgaben, Ausrichtung definiert der Dienstherr. Also der Staat.

Wie wenig wir Reservisten, Veteranen, ehemalige Soldaten bzw Aktive tatsächlich eine Lobby haben zeigt sich doch im Umgang mit Uns.

Selbst Geld als Reservist im Flutgebiet, Einsatz von Corona rennt man über Monate her. Wer traumatisiert ist erhält oft keine Versorgung ect.

Wo Du da die Lobby siehst musst Du mir erklären. Erst wenn WIR als Reserve streiken und mal nein sagen müssen ändert sich minimal was.

Aber auf Einsätze wie Mali, Afghanistan ect. hat niemand Lust gehabt oder gewollt die ich kenne. Vom Offizier abwärts.

Vor allem da klar war ohne Konzept, Ziele und vor allem eigentlich Widerspruch bei der Zielsetzung kann das kaum klappen.

Die Aufgabe der Bundeswehr ist eh zu groß schon. Zuwenig Soldaten aktiv, zu wenig Reserve. Plus schlechte Ausrüstung und Abnahme der Qualität bei der Ausbildung.


Nach ihrem Truppenbesuch in Mali berichtet Eva Högl von fehlenden Schutzwesten und anderen gravierenden Mängeln. Auch am Einsatz selbst meldet sie Zweifel an.

Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, zeigt sich besorgt über Berichte von Soldatinnen und Soldaten über Ausrüstungsmängel im Auslandseinsatz. Vergangene Woche war die Sozialdemokratin auf Truppenbesuch bei den deutschen Soldaten in Mali und im benachbarten Niger und bekam Kritik zu hören. "Es heißt immer, im Einsatz haben wir alles parat. Daran habe ich meine Zweifel", sagte Högl nun nach ihrer Rückkehr. "Mir wird berichtet, die Soldaten sind nicht ausreichend ausgestattet, wenn sie in den Einsatz gehen. Das ist nicht akzeptabel


Högl bekam nun aus den Einsatzkontingenten zu hören, dass nicht einmal für alle Soldaten Schutzwesten zur Verfügung stünden, wenn sie in Deutschland in den Einsatz starteten. Zudem hätte es Fälle gegeben, in denen im Einsatzland andere Fahrzeuge zur Verfügung standen als solche, für die die Soldaten ausgebildet worden waren. Högl beklagte zudem: "Das Gerät im Einsatz ist teilweise alt. Bei manchen Fahrzeugen liegt die Einsatzbereitschaft bei nur 50 Prozent. Das darf nicht sein." Nicht einmal die Vorbereitungen auf den Einsatz, etwa Schießtrainings, könnten immer komplett durchgeführt werden, weil es an Material fehle.

https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... -1.5477707


Versteh mich nicht falsch. Aber das jemand in der Bundeswehr als Aktiver bzw selbst Reservisten auf Einsätze drängen ist falsch.

Man ist erstmal froh wenn man Ausrüstung hat überhaupt die zur Verteidigung des Landes passt. Aber es klemmt überall.

Ja klar schon mal ein paar Manöver in der Ostsee möglichst dicht an Russland dran,
dann können die auch mal reagieren - so gewollt - und ebenfalls ihre Militärmacht nahe der eigenen Grenzen zum Westen hin demonstrieren
Russland kann soviel Manöver in seinen Grenzen machen wie es will. Das ist legetim. Aber was wie mit der Ukraine akzeptiere ich nicht.

Ich bin auch für Diplomatie, Gespräche. Ob mit Russland, der Taliban oder XY. Nur muss das irgendwie mal sinnvoll sein.

Die Taliban beispielsweise haben offen gesagt was nicht passiert und trotzdem realistisch wurde. Dann braucht man nicht mehr reden erstmal.
Nein, ich gebe dir da schon recht.
Ein Auftraggeber für den Afghanistan-Krieg war unsere Bundeswehr nicht.
Bei Afghanistan hätte man Nein sagen müssen. Zumindest bloß wenn man wirklich nur Rache will wie die USA es als Ziel hatten.

Ja klar wäre das in der Nato nicht gut angekommen. Aber man hätte auch ohne Kampftruppen in Afghanistan helfen können. Logistik, Kampfjets einige abstellen ect.

Aber vor dem Nein hatte man Angst. Die USA Politik wollte Rache & Vergeltung.

Was irgendwo nachvollziehbar war. Aber gleich ein Land besetzen um Terroristen zu töten und dann nach langer Zeit zu gehen ohne der Verantwortung gerecht zu werden.

Das ist armselig.
Einen Berater für die Bundeswehr,
dass dieses Vorhaben der blanke Irrsinn sein wird,
das hätten sie aber durchaus sein können -
hätten die das auch gewollt (also der Regierung diese Flusen auszutreiben).

Wir brauchen einen neuen Weg in vielen Bereichen.

Gerade was Einsätze angeht
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Pepetrueno
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Pepetrueno »

In dieser Foren, gibt es gute Themen... aber dies war super-gutes. Eine wahre Versuch, von "soul searching".

Meine Komentare:

Ja, ich bin einverstanden, dises Doku war prima. Ich hatte es gesehen vor einige Jahre, und für mich war es nochmal ein Beispiel wie gute Dokus könnten noch Deutschand und Frankreich machen.



Einer Benutzer erwähnt den Vietnam-Krieg. Für mich, es war ein Krieg die Amerikaner hat bis heute nocht nicht immer vestand. Für denen es war einfach "Krieg gegen Kommunismus", "Krieg gegen Sowjetiche Expansionismus". Aber fúr Vietnamiten, es war meisten ein Krieg (a.) über Nationalle Wiedervereinigung, (b.) Ent-Kolonisierung... wie viele andere Kriege dieselber Zeit. Die fast alle, wenn nicht alle, erfolgreich waren.

(Und heute, es gibt ein kommunistiche Vietnam, mit denselben Regierung, der ein de facto Allierte und kommertielle Partner der Westen ist... auch wenn die Amerikaner, diesen Krieg NEVER verstand).

Gutes Thema.
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Re: Der Afghanistan-Einsatz in der Retrospektive

Beitrag von Pepetrueno »

Diese CNN-Dokumentation ist etwas mehr als eine Woche alt und gibt eine sehr gute Erklärung der US-Sicht auf die Geschehnisse beim Rückzug der Afghanistan-Koalition. Sehr guter Dokumentarfilm.

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