Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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TheManFromDownUnder
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

odiug hat geschrieben:(01 Sep 2021, 09:34)

Nicht ganz ... weil faschistoid eben kein politisch wertfreies Adjektiv ist wie radikal oder extremistisch, welche ich beliebigen politischen oder religiösen Ansichten anheften kann.
Faschismus hat einen politischen wie historischen Kontext, den ich nicht einfach beiseite schieben kann.
Wenn ich das dennoch tue, dann wird es eben absurd.
Kann man machen ... nur ist das halt nicht sonderlich sinnvoll.
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Keoma
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

odiug hat geschrieben:(01 Sep 2021, 09:26)

Ok ... dann "vergleichen" wir mal "ein praktisches Handeln, dessen wesentliche Merkmale auch vertreten bzw. aufweisen".
Nehmen wir mal die historischen Beispiele von Faschisten.
Von Mussolinis Mörderbanden über Pinochets Folterer in den Kellern seiner Geheimpolizei, bis zu aktuell Assads Giftgasattacken und setzen das in Relation zum Gendersternchen.
Also da wird die Absurdität deiner Sprachverhunzung eigentlich ganz offensichtlich ... findest du nicht auch ?
Wenn man faschistoid nur für die extremsten Ausformungen des Faschismus hernehmen darf, begibt man sich aber weit weg von "wehret den Anfängen", oder gilt das nur für die gefürchtete "Neue Rechte"?
Meines Erachtens beginnt eine faschistoide Vorgangsweise damit, nur die eigene Meinung als richtig, wertvoll und verbreitenswert zu sehen und Abweichungen mit allen Mitteln zu bekämpfen.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(01 Sep 2021, 02:32)
Die Mehrheit der Menschen hat davon die Schnauze voll aber die Mainstream Politik kuschelt vor den Wokeisten um sich nicht als "Rechts" gemobbt zu werden. Das treibt viele Menschen in die Arme der echten Rechten
Du spielst mit den falschen Vorzeichen Ping-Pong. Was hätte die "Mainstream Politik" für Gründe, vor den "Wokeisten" zu kuscheln, wenn die Mehrheit die Schnauze voll von ihnen hat?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2021, 09:44)

Wenn man faschistoid nur für die extremsten Ausformungen des Faschismus hernehmen darf, begibt man sich aber weit weg von "wehret den Anfängen", oder gilt das nur für die gefürchtete "Neue Rechte"?
Meines Erachtens beginnt eine faschistoide Vorgangsweise damit, nur die eigene Meinung als richtig, wertvoll und verbreitenswert zu sehen und Abweichungen mit allen Mitteln zu bekämpfen.
"Wehret den Anfängen" von was ?
Also wenn man das Gendersternchen als Anfang einer faschistoiden Terrorherrschaft bezeichnen will, dann fehlt mir da der Maßstab in der Diskussion.
Da rede ich dann nicht mehr über Sinn und Unsinn von gesellschaftspolitischen Vorstellungen, sondern über ... tja ... über was reden wir dann eigentlich ?
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tarkomed
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2021, 07:24)

Wau, Ossis gegen Wessis, das nenne ich Brutalität.
Worauf hast du die Brutalität festmachen können? Erzähl mal.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 10:01)

Worauf hast du die Brutalität festmachen können? Erzähl mal.
An deiner Wertschätzung für Zonies.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2021, 10:02)

An deiner Wertschätzung für Zonies.
Nicht in der Demokratie angekommen zu sein, ist wertneutral.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

odiug hat geschrieben:(01 Sep 2021, 09:53)

"Wehret den Anfängen" von was ?
Also wenn man das Gendersternchen als Anfang einer faschistoiden Terrorherrschaft bezeichnen will, dann fehlt mir da der Maßstab in der Diskussion.
Da rede ich dann nicht mehr über Sinn und Unsinn von gesellschaftspolitischen Vorstellungen, sondern über ... tja ... über was reden wir dann eigentlich ?
Wir reden darüber, dass es anscheinend Menschen gibt, die diesen Unsinn nicht als solchen begreifen und die Auswüchse verharmlosen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 10:03)

Nicht in der Demokratie angekommen zu sein, ist wertneutral.
Und das beurteilst du?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2021, 10:05)

Und das beurteilst du?
Nicht nur ich. Das EU-Parlament beispielsweise auch, wenn es um Polen und Ungarn geht.
Lies nochmal meinen Beitrag. Dort hieß es "Teile der Bürger der ehemaligen Ostblockländer". Die Demokratisierung ist ein Prozess und manche brauchen länger, bis sie ankommen und andere fühlen sich sofort wohl darin.
Ihr seid es doch, die immer wieder die mangelnde Integrationsbereitschaft der Migranten kritisieren. Es ist genau der gleiche Fall bei den Migranten, sie müssen sich auch in unserer Demokratie zurechtfinden, weil sie anders sozialisiert wurden. Die Migranten dürfen allerdings nicht wählen und erst recht keine Parteien Gründen, somit beeinflussen sie die Politik im Land viel weniger als die Einheimischen, die noch nicht in der Demokratie angekommen sind.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 10:23)

Nicht nur ich. Das EU-Parlament beispielsweise auch, wenn es um Polen und Ungarn geht.
Lies nochmal meinen Beitrag. Dort hieß es "Teile der Bürger der ehemaligen Ostblockländer". Die Demokratisierung ist ein Prozess und manche brauchen länger, bis sie ankommen und andere fühlen sich sofort wohl darin.
Ihr seid es doch, die immer wieder die mangelnde Integrationsbereitschaft der Migranten kritisieren. Es ist genau der gleiche Fall bei den Migranten, sie müssen sich auch in unserer Demokratie zurechtfinden, weil sie anders sozialisiert wurden. Die Migranten dürfen allerdings nicht wählen und erst recht keine Parteien Gründen, somit beeinflussen sie die Politik im Land viel weniger als die Einheimischen, die noch nicht in der Demokratie angekommen sind.
Hier ging es nicht um Polen und Ungarn, nicht um das EU-Parlament, und schon gar nicht um Migranten, sondern darum, dass du deinen Mitbürgern Demokratiedefizite unterstellst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2021, 10:03)

Wir reden darüber, dass es anscheinend Menschen gibt, die diesen Unsinn nicht als solchen begreifen und die Auswüchse verharmlosen.
Aber diese Leute regen sich doch nicht nur darüber auf. Sie suchen regelrecht nach Gründen, sich aufzuregen. Das stumpft die Bereitschaft der Mehrheit ab, sie ernst zu nehmen… :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(01 Sep 2021, 00:18)

Ich äußere mich nie abwertend über die traditionelle Familie. Nein, ich sagte mehrfach, dass alle Lebensformen ihre Daseinsberechtigung haben und diese Vielfalt nun mal existiert in der Gesellschaft. Das reicht von der traditionellen Familie über schwule Beziehungen bis hin zum Single-Dasein. Was ich alles akzeptiere und gleichermaßen gut finde. Ich äußere mich auch nicht abwertend über Frauen, die diesen oder jenen Weg einschlagen. Ich kritisiere lediglich Verhältnisse, in denen etliche Frauen nach wie vor unter Doppel- und Dreifachbelastung leiden, indem sie zum Beispiel einem Job nachgehen, die Hausarbeit erledigen, Kinder erziehen und dann noch Angehörige pflegen. Die so genannte Care-Arbeit ist immer noch zuallererst Frauensache. Da gibt es Disproportionen. Dass du das alles anders siehst, ist mir klar. Da kommen wir auch nicht unter einen Hut mit unsren Ansichten.

Zum Buch von Sahra Wagenknecht kann ich nichts sagen, weil ich es nicht gelesen hab. Nur so viel: Mein Leben hat absolut nichts mit irgendeinem "Lifestyle" zu tun und auch nichts mit "Lifestyle-Linken". Das sind eher die Kreise der Autorin, auf die dieser Begriff passt.
Was du kritisierst, ist die Tatsache, dass Männer und Frauen eigenverantwortlich Entscheidungen treffen, dazu gehören auch Entscheidungen darüber, wie die Arbeitsteilung innerhalb der Familie, der Ehe erfolgt. Wenn sich der eine um pflegebedürftige Angehörige kümmert, muss sich der andere um den Lebensunterhalt der Familie kümmern. Das sollte eigentlich jedem einleuchten.
Ebenso einleuchtend sollte sein, dass derjenige, der das höhere Einkommen hat, auch derjenige ist, der sich um den Lebensunterhalt kümmert. Dass das meist Männer sind, liegt nicht daran, dass die armen Frauen alle unterdrückt werden und nicht Karriere machen dürfen, sondern daran, dass Frauen andere Prioritäten setzen als Männer - im Durchschnitt - und das wiederum hat etwas mit Biologie zu tun. Ich weiß Biologie gaanz phöse, die muss unbedingt abgeschafft werden.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 09:32)

Außenseitermeinungen, wie die von Sahra Wagenknecht, interessieren mich nicht. Du hast das Buch zitiert und ich habe dein Zitat kommentiert.
Tja, nur hat deine dritte Antwort einen Pferdefuß. Von wegen "... nicht in der Demokratie angekommen ..."
Das mag auf einige durchaus zutreffen, darunter einige, die heute Regierungsämter ausfüllen.
Du übersiehst dabei allerdings, dass die Menschen in der ehemaligen DDR für Demokratie kämpfen mussten und sie im Gegensatz zu den Altbundesbürgern, die die Demokratie geschenkt bekamen, nicht als selbstverständlich ansehen, sondern als etwas, was immer neu erkämpft und vor allem verteidigt werden muss.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 09:45)

Du spielst mit den falschen Vorzeichen Ping-Pong. Was hätte die "Mainstream Politik" für Gründe, vor den "Wokeisten" zu kuscheln, wenn die Mehrheit die Schnauze voll von ihnen hat?
Ganz einfach! Die main stream Politik orientiert sich immer mehr an den Extremen aller Woke weil deren Anhaenger nicht aus der Arbeiterklasse und mittleren Einkommensschichten kommen sondern aus gut situierten "Inner Suburb" Cafe Latte " schluerfenden "Tesla fahrenden" Anti Vaxxer" gehobenen Schichten". Diese Leute haben das Geld und die Moeglichkeit ihre Meinungen durch social media und oft auch Rechtsmittel dank Knete fuer Anwaelte durchzusetzen, was die Mehrheit der Menschen nicht kann.

Kommt jetzt eine Partei daher die das alles anprangert, dann ist es normal das sich mehr und mehr Leute denen anschliessen, die Ihre Aengste und Befuerchtungen nicht nur teilen sondern auch anheizen. Dazu kommen Angst vor Ueberfremdung (die nehmen uns die Arbeit weg), Angst vor Indentikaetsverlust usw und der Naehrbodeb fuer Rechtsaussen ist gut geduengt.

Es gibt eine schweigende Mehrheit! Menschen die an sich nicht politisch sind sondern nur daran interessiert sind wo das Geld herkommt Rechnungen zu bezahlen, den Altersruhestand gesichert zu wissen, die Ausbildung der Kinder, kurzum Erhaltung sozialer Bedingungen, aber die sich nicht wohlfuehlen im Gendern, LGBAQwhatsoever und Bevormundung durch eine Minderheit, die mehr Medien und Social Influence hat als der Rest der Bevoelkerung.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 09:35)

Genau die gleiche Situation wie mit Wagenknecht: Du hast das Waffengesetz als Argumentationshilfe herangezogen und ich habe darauf hingewiesen, dass es keine Bewaffnung und keine Attentate von Rechtsextremisten verhindert. Und wenn die Tagesschau für dich keine belastbare Quelle ist, darüber können wir im Thread über den ÖRR weiterdiskutieren.
Richtig, ich habe das Waffengesetz heran gezogen, weil das Gültigkeit hat und zwar unabhängig davon ob die Waffe(n) legal oder illegal erworben oder selbst gebastelt wurden. Für den legalen Waffenbesitz gibt es Regeln und wer dagegen verstößt, begeht eine Straftat, die entsprechend geahndet wird.
Belastbare Quellen sind Primär- evtl noch Sekundärquellen. Die Tagesschau ist weder eine Primär- noch eine Sekundärquelle und damit nicht belastbar. Punkt!
tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 09:35)Ich habe nicht um eine Belehrung gebeten, was das KSK ist, sondern auf die Schlagzeilen hingewiesen, die das KSK produziert hat, was schließlich zu seiner Auflösung führte. Es geht nach wie vor darum, dass der rechte Rand sich bewaffnet und von Umsturz träumt.
Und wieder bist du falsch informiert! Die KSK ist nicht aufgelöst worden und wird auch nicht aufgelöst.
Lt. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wird die KSK nicht aufgelöst, weil wir die einzigartigen militärischen Fähigkeiten brauchen.
Einheiten des SEK wurden in Hessen und NRW aufgelöst!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(01 Sep 2021, 11:34)

Ganz einfach! Die main stream Politik orientiert sich immer mehr an den Extremen aller Woke weil deren Anhaenger nicht aus der Arbeiterklasse und mittleren Einkommensschichten kommen sondern aus gut situierten "Inner Suburb" Cafe Latte " schluerfenden "Tesla fahrenden" Anti Vaxxer" gehobenen Schichten". Diese Leute haben das Geld und die Moeglichkeit ihre Meinungen durch social media und oft auch Rechtsmittel dank Knete fuer Anwaelte durchzusetzen, was die Mehrheit der Menschen nicht kann.

Kommt jetzt eine Partei daher die das alles anprangert, dann ist es normal das sich mehr und mehr Leute denen anschliessen, die Ihre Aengste und Befuerchtungen nicht nur teilen sondern auch anheizen. Dazu kommen Angst vor Ueberfremdung (die nehmen uns die Arbeit weg), Angst vor Indentikaetsverlust usw und der Naehrbodeb fuer Rechtsaussen ist gut geduengt.

Es gibt eine schweigende Mehrheit! Menschen die an sich nicht politisch sind sondern nur daran interessiert sind wo das Geld herkommt Rechnungen zu bezahlen, den Altersruhestand gesichert zu wissen, die Ausbildung der Kinder, kurzum Erhaltung sozialer Bedingungen, aber die sich nicht wohlfuehlen im Gendern, LGBAQwhatsoever und Bevormundung durch eine Minderheit, die mehr Medien und Social Influence hat als der Rest der Bevoelkerung.
Es wird doch keiner gezwungen, irgendwas mitzumachen, was ihm nicht passt. Sprachlich "gendere" ich zum Beispiel auch nicht, weil ich das nicht für nötig halte und es die Sprache nur verkompliziert. Daher wird sich das auf Dauer auch nicht durchsetzen. Ich akzeptiere aber die Meinung, man müsse Frauen auch sprachlich mehr kenntlich machen. Gerne doch, warum nicht. Und die immer wieder zitierten Beispiele, wo irgendjemand deswegen Nachteile hatte, weil er nicht "genderte", sind die absolute Ausnahme. Ansonsten, im Durchschnitt der Gesellschaft, gibt es diesen Zwang nicht. Und dass es nunmal verschiedene sexuelle Orientierungen und verschiedene Lebensformen gibt, das ist seit Jahrzehnten sowas von normal und eine solche Selbstverständlichkeit, so dass sich nur sehr dumme Menschen darüber echauffieren.

Dieser ganze Kram, von wegen keine Meinungsfreiheit mehr, von wegen überbordendes "Gendern" und von wegen zu viel Aufmerksamkeit für die Vielfalt der Lebensformen... all das findet nur in den Köpfen der Neurechten und ihrer erzkonservativen Freunde statt. Sie brauchen diesen Popanz zur ideologischen Vorbereitung ihrer erträumten "Machtübernahme". Um sagen zu können, schaut her, hier muss dringend was geändert werden. Leicht zu durchschauen und trotzdem nicht ungefährlich, wie bei einer Langzeitvergiftung... jeden Tag ein Tröpfchen Gift. Das zeigt bei etlichen Leuten Wirkung.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

odiug hat geschrieben:(01 Sep 2021, 09:26)

Ok ... dann "vergleichen" wir mal "ein praktisches Handeln, dessen wesentliche Merkmale auch vertreten bzw. aufweisen ...".
Nehmen wir mal die historischen Beispiele von Faschisten.
Von Mussolinis Mörderbanden über Pinochets Folterer in den Kellern seiner Geheimpolizei, bis zu aktuell Assads Giftgasattacken und setzen das in Relation zum Gendersternchen.
Also da wird die Absurdität deiner Sprachverhunzung eigentlich ganz offensichtlich ... findest du nicht auch ?
Falscher Strang. Hier sind Wokies das Thema, nicht Faschisten. Und Wokeness ist ja mehr als Sprachverhunzung einiger pisageknickten Zeloten. Sie müssen mir den Faschismus nicht erklären - falls Ihnen trotzdem danach ist, dann wäre das wie gesagt der falsche Strang.
Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Man kann sich dem Begriff des Faschistoiden der Wokeness natürlich auch mal in einer Arbeitsdefinition nähern. Wokeness basiert auf dem identitären Gedanken, dass dem weißen westlichen Bürger eine Schuld angeboren ist, die Erbsünde des Kolonialismus, die ihn unrein macht, zu einem Unterindividuum, solange er diese Schuld nicht bekennt. Die Ideale der Aufklärung, wonach der Mensch frei als Individuum geboren ist, wird hier identitär aufgelöst und die neue Reinheit soll nun durch diese Bewegung durchgesetzt werden. Das Individuum bleibt solange schuldig (nicht woke), solange es seine Schuld nicht anerkennt. Insofern handelt es sich um eine weitere illiberale Ideologie. Im Vergleich zum Faschismus tritt hier allerdings eine neue Art aggressiver Bürgerlichkeit auf, wie sie Wagenknecht auch vorgeführt hat. Diese neue Kohorte bedient sich dabei mithilfe der neuen Medien bestimmter Techniken, die man aus Gesinnungsschnüffelei und Denunziantentum in weniger subtiler Form bereits kennt.
odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Stoner hat geschrieben:(01 Sep 2021, 12:41)

Man kann sich dem Begriff des Faschistoiden der Wokeness natürlich auch mal in einer Arbeitsdefinition nähern. Wokeness basiert auf dem identitären Gedanken, dass dem weißen westlichen Bürger eine Schuld angeboren ist, die Erbsünde des Kolonialismus, die ihn unrein macht, zu einem Unterindividuum, solange er diese Schuld nicht bekennt. Die Ideale der Aufklärung, wonach der Mensch frei als Individuum geboren ist, wird hier identitär aufgelöst und die neue Reinheit soll nun durch diese Bewegung durchgesetzt werden. Das Individuum bleibt solange schuldig (nicht woke), solange es seine Schuld nicht anerkennt. Insofern handelt es sich um eine weitere illiberale Ideologie. Im Vergleich zum Faschismus tritt hier allerdings eine neue Art aggressiver Bürgerlichkeit auf, wie sie Wagenknecht auch vorgeführt hat. Diese neue Kohorte bedient sich dabei mithilfe der neuen Medien bestimmter Techniken, die man aus Gesinnungsschnüffelei und Denunziantentum in weniger subtiler Form bereits kennt.
Also das ist einfach nur noch Stuss :rolleyes:
Die Feststellung, dass ein frauenfeindliches Arbeitsklima einfach Scheiße ist, hat nichts mit einer "Erbschuld" zu tun.
Die Einsicht, dass rassistische Sprache Dreck ist, hat auch nix mit deiner "Erbschuld" zu tun.
Die Forderung, dass man Kriegsverbrecher und Massenmörder nicht mit Denkmälern oder Straßennamen ehren soll, hat erst recht nicht mit dieser eingebildeten "Erbschuld" zu tun.
Da ist keine wie auch immer geartete "Erbschuld".
Da ist nur die verblödete Uneinsichtigkeit der ewig Gestrigen.
Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

odiug hat geschrieben:(01 Sep 2021, 12:54)

Also das ist einfach nur noch Stuss :rolleyes:
Ich nehme das aus Ihrem Munde samt den abgefackelten Strohmännern einfach mal kommentarlos zur Kenntnis und lasse es wirken, auf wen immer es wirken mag oder nicht. Danke fürs Gespräch.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 10:34)

Aber diese Leute regen sich doch nicht nur darüber auf. Sie suchen regelrecht nach Gründen, sich aufzuregen. Das stumpft die Bereitschaft der Mehrheit ab, sie ernst zu nehmen… :D
Also, nach Gründen sich aufzuregen suchen eher die Wokisten.
Da gibt es doch bei jeder Gelegenheit einen Shitstorm, und die Mehrheit hat diese Bewegung noch nie ernst genommen.
In welcher Blase lebst du?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Sep 2021, 11:24)

Tja, nur hat deine dritte Antwort einen Pferdefuß. Von wegen "... nicht in der Demokratie angekommen ..."
Das mag auf einige durchaus zutreffen, darunter einige, die heute Regierungsämter ausfüllen.
Du übersiehst dabei allerdings, dass die Menschen in der ehemaligen DDR für Demokratie kämpfen mussten und sie im Gegensatz zu den Altbundesbürgern, die die Demokratie geschenkt bekamen, nicht als selbstverständlich ansehen, sondern als etwas, was immer neu erkämpft und vor allem verteidigt werden muss.
Eh lustig, Wagenknecht als Außenseitermeinung abzutun, um sich nicht mit ihren Argumenten beschäftigen zu müssen, anstatt ehrlich zu sein und zu sagen, ich habe meine Meinung, eine andere interessiert mich nicht.
Erinnert stark an jene, die meinen, wenn man ein bestimmtes Buch gelesen hat, genügt es.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Stoner hat geschrieben:(01 Sep 2021, 13:32)

Ich nehme das aus Ihrem Munde samt den abgefackelten Strohmännern einfach mal kommentarlos zur Kenntnis und lasse es wirken, auf wen immer es wirken mag oder nicht. Danke fürs Gespräch.
Nix zu danken ... war kein Vergnügen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2021, 13:35)

Also, nach Gründen sich aufzuregen suchen eher die Wokisten.
Da gibt es doch bei jeder Gelegenheit einen Shitstorm, und die Mehrheit hat diese Bewegung noch nie ernst genommen.
Dieser Thread zeigt doch eindeutig, wer nach Gründen sucht, sich aufzuregen. Ist dir auch nur ein einziges Mitglied der Woke-Bewegung hier aufgefallen?
Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2021, 13:35)
In welcher Blase lebst du?
Ich lebe in keiner Blase. Ich kenne mein Land besser als du, allein schon, weil ich mich in anderen Kreisen bewege als du!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Sep 2021, 11:24)

Tja, nur hat deine dritte Antwort einen Pferdefuß. Von wegen "... nicht in der Demokratie angekommen ..."
Das mag auf einige durchaus zutreffen, darunter einige, die heute Regierungsämter ausfüllen.
Du übersiehst dabei allerdings, dass die Menschen in der ehemaligen DDR für Demokratie kämpfen mussten und sie im Gegensatz zu den Altbundesbürgern, die die Demokratie geschenkt bekamen, nicht als selbstverständlich ansehen, sondern als etwas, was immer neu erkämpft und vor allem verteidigt werden muss.
Ich sprach von Teilen der Bürger in den ehemaligen Ostblockstaaten und du sprichst von den DDR-Bürgern. Fällt dir was auf? Oder ist es doch Absicht?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 14:22)

Dieser Thread zeigt doch eindeutig, wer nach Gründen sucht, sich aufzuregen. Ist dir auch nur ein einziges Mitglied der Woke-Bewegung hier aufgefallen?

Ich lebe in keiner Blase. Ich kenne mein Land besser als du, allein schon, weil ich mich in anderen Kreisen bewege als du!
Also, erstens dreht sich die Welt nicht um das Forum, zweitens könnte ich mich direkt kringeln vor lachen, weil du dich hier so schön outest.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(01 Sep 2021, 11:34)

Ganz einfach! Die main stream Politik orientiert sich immer mehr an den Extremen aller Woke weil deren Anhaenger nicht aus der Arbeiterklasse und mittleren Einkommensschichten kommen sondern aus gut situierten "Inner Suburb" Cafe Latte " schluerfenden "Tesla fahrenden" Anti Vaxxer" gehobenen Schichten"........
Du phantasierst
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 14:22)

Dieser Thread zeigt doch eindeutig, wer nach Gründen sucht, sich aufzuregen. Ist dir auch nur ein einziges Mitglied der Woke-Bewegung hier aufgefallen?

Ich lebe in keiner Blase. Ich kenne mein Land besser als du, allein schon, weil ich mich in anderen Kreisen bewege als du!
Lass dich nicht ärgern. Hier braucht man sich doch nur ganz unmissverständlich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auszusprechen und schon landet man in der Woke-Schublade. Dinge, die völlig normal sind in einer demokratischen Gesellschaft, gelten hier plötzlich als "woke" (die Steigerung vom verhassten pc) und als verabscheuungswürdig. Da man hier aber doch sehr gut sieht, von welcher Seite der Unfug jeweils kommt, kann man das Ganze mit einem gelassenen Schulterzucken quittieren. Denn warum auch sollte die Entwicklung "draußen" vor dem Forum haltmachen... ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(01 Sep 2021, 14:52)

Lass dich nicht ärgern. Hier braucht man sich doch nur ganz unmissverständlich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auszusprechen und schon landet man in der Woke-Schublade. Dinge, die völlig normal sind in einer demokratischen Gesellschaft, gelten hier plötzlich als "woke" (die Steigerung vom verhassten pc) und als verabscheuungswürdig. Da man hier aber doch sehr gut sieht, von welcher Seite der Unfug jeweils kommt, kann man das Ganze mit einem gelassenen Schulterzucken quittieren. Denn warum auch sollte die Entwicklung "draußen" vor dem Forum haltmachen... ;)
Und wenn man nicht mit übertriebener PC einverstanden ist und abweichende Ansichten zum Thema Rassismus und Fremdenfeindlichkeit hat, soll heißen, nicht "Eure" Weltsicht teilt, kommt man aus der rechten, vorzugsweise neurechten Ecke.
Und rund um dich tanzen rosa Ponys.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

odiug hat geschrieben:(01 Sep 2021, 13:45)

Nix zu danken ... war kein Vergnügen.
Kann ich mir vorstellen. Die Wahrheit kommt halt oft schmerzhaft daher wie die berühmte bittere Medizin.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2021, 15:06)

Und wenn man nicht mit übertriebener PC einverstanden ist und abweichende Ansichten zum Thema Rassismus und Fremdenfeindlichkeit hat, soll heißen, nicht "Eure" Weltsicht teilt, kommt man aus der rechten, vorzugsweise neurechten Ecke.
Und rund um dich tanzen rosa Ponys.
Welche "abweichenden Ansichten" zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit kann man denn haben?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(01 Sep 2021, 15:38)

Welche "abweichenden Ansichten" zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit kann man denn haben?
Man muss z.B. nicht jeder Tat und Aussage sofort Rassismus und Fremdenfeindlichkeit unterstellen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2021, 15:45)

Man muss z.B. nicht jeder Tat und Aussage sofort Rassismus und Fremdenfeindlichkeit unterstellen.
Zum Beispiel...?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(01 Sep 2021, 15:52)

Zum Beispiel...?
Was soll ich denn jetzt für ein Beispiel bringen, du bist der beste Garant dafür.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2021, 16:12)

Was soll ich denn jetzt für ein Beispiel bringen, du bist der beste Garant dafür.
Naja, so geht das aber nicht. Solche Vorwürfe muss man dann schon präzisieren, wenn es keine Luftnummern bleiben sollen. Was hab ich konkret als Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bezeichnet, was in deinen Augen aber gar nicht zutrifft?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(01 Sep 2021, 16:23)

Naja, so geht das aber nicht. Solche Vorwürfe muss man dann schon präzisieren, wenn es keine Luftnummern bleiben sollen. Was hab ich konkret als Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bezeichnet, was in deinen Augen aber gar nicht zutrifft?
Geh bitte, bei jedem vierten Beitrag jammerst du, dass etwas typisch neurechts ist.
Das wird mir zu mühselig.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Stoner hat geschrieben:(01 Sep 2021, 15:15)

Kann ich mir vorstellen. Die Wahrheit kommt halt oft schmerzhaft daher wie die berühmte bittere Medizin.
Welche "Wahrheit" denn :?:
Dein Gebrabbel :?:
Neeeeeee ... :p
Abgesehen davon bin ich nicht krank und du kein Doktor.

Das gesagt und mal jenseits deiner Absurditäten; ich kann ja verstehen, dass einem so manches in dem Gesellschaftlichen Diskurs auf die Nerven geht.
Ist jetzt Indianerhäuptling in einer Rede der grünen Spitzenkandidatin für das Amt der Berliner Bürgermeisterin rassistisch, oder einfach nur eine etwas naive Referenz auf eine Kindheitserinnerung ?
Wäre ich sogar auf deiner Seite, dass das Geschrei der Berliner "Überwokies" einfach nur noch lächerlich ist.
Sind "Mohrenkopf" oder "Zigeunerschnitzel" nun Rassismus, oder einfach nur etwas überkommene Bezeichnungen ?
Ha jo ... ist nicht wirklich mein Problem.
Ist die Umbenennung eines Traditionshotels von "Drei Mohren", benannt nach drei Pilgern aus Äthiopien im 13ten Jahrhundert in "Maximilian", nach dem Kaiser Maximilian des ersten von Habsburg, eines Bauerschlächters und Massenmörders nun politisch korrekter :?:
Fuck no !
Frage ich mich auch, wie man nur so blöd sein kann und das auch noch als "Fortschritt" verkauft. :rolleyes:

Aber darum geht es dir ja nicht.
Was du hier veranstaltest mit deinem Gebrabbel, hat kein Maß mehr.
Das ist nicht einmal mehr "polemisch", das ist einfach nur dumm.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2021, 15:06)

Und wenn man nicht mit übertriebener PC einverstanden ist und abweichende Ansichten zum Thema Rassismus und Fremdenfeindlichkeit hat, soll heißen, nicht "Eure" Weltsicht teilt, kommt man aus der rechten, vorzugsweise neurechten Ecke.
Sei doch froh. Stell dir vor, man würde dich in die linke Ecke schieben, wie kämst du dir vor! Du hättes sofort in eine massive Identitätskrise. Nee, man geht schon rücksichtsvoll mit dir um, alles nur zu deinem Besten… :D
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

odiug hat geschrieben:(01 Sep 2021, 16:46)

Welche "Wahrheit" denn :?:
Dein Gebrabbel :?:
....

Aber darum geht es dir ja nicht.
Was du hier veranstaltest mit deinem Gebrabbel, hat kein Maß mehr.
Das ist nicht einmal mehr "polemisch", das ist einfach nur dumm.
Eieiei, SO bitter, die Medizin? Wenn's schon nicht wirkt, soll das Zeugs wenigstens würgen. Was, wie an Ihrem Feuerwerk von ad personam Ausführungen dann der Fall gewesen zu sein scheint. Immerhin.
Also wenn Ihre Partei Wokies wie Sie hier einen abgeben, an die Infostände hinstellt, dann sollte sie hier im gutbürgerlichen Schwabenländle aber etwas konziliantere Exemplare auf die Rentner und Hausfrauen am Samstagmorgen loslassen. Sonst könnte auch der sympathisch knödelnde Landesvater ein solches verbales "Pampgarn" nicht mehr kompensieren, und es würde tatsächlich das Umschreiben der Gesetze und die Aussetzung von Bürgerrechten durch die wokistische Internationale um weitere vier Jahre verschoben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 09:32)

Außenseitermeinungen, wie die von Sahra Wagenknecht, interessieren mich nicht. Du hast das Buch zitiert und ich habe dein Zitat kommentiert.
Ja, ich habe aus ihrem Buch zitiert, ich habe ihre Argumente dargelegt, mit denen sie Lifestyle-Linke charakterisiert, ich habe ihre Argmente und Sichtweisen dargelegt, mit denen sie nach den Ursachen der Wokeness sucht.
Von dir kommt nichts weiter als "interessiert mich nicht". Das ist ja eine tolle Argumentation. Hast du denn sonst nichts zu bieten, hast du keine eigenen Argumente, mit denen du Frau Wagenknechts Argumentation widerlegen könntest?
Falls nicht, hast du dich mit deinem "interessiert mich nicht ..." für jegliche Diskussion selbst diqualifiziert.

Und nein, was Frau Wagenknecht in ihrem Buch schreibt und beschreibt, ist keine Außenseitermeinung.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 14:27)

Ich sprach von Teilen der Bürger in den ehemaligen Ostblockstaaten und du sprichst von den DDR-Bürgern. Fällt dir was auf? Oder ist es doch Absicht?
Den Bürgern anderer Ostblockstaaten ist die Demokratie auch nicht geschenkt worden, sie mussten sie sich genauso erkämpfen, wie die Bürger der ehemaligen DDR.
Begonnen hat das übrigens in Polen mit der Gründung der Gewerkschaft Solidarnosc - die 1980 aus einer Streikbewegung in Gdansk hervor gegangen ist.

Teile der Bürger, die nicht in der Demokratie angekommen sind bzw die Demokratie für überflüssig bzw überlebt halten gibt es auch in Westeuropa mehr als genug.
Als Beispiel wären da die Wokies zu nennen, aber auch die Befürworter von Grundrechtseinschränkungen für Impfverweigerer/Impfskeptiker etc.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(01 Sep 2021, 16:46)


Sind "Mohrenkopf" oder "Zigeunerschnitzel" nun Rassismus, oder einfach nur etwas überkommene Bezeichnungen ?
Weder, noch!
Sie sind schlicht und ergreifend Bezeichnungen für Nahrungsmittel mit einer bestimmten Charakteristik.
Niemand wird damit diskriminiert - genauso wenig übrigens wie die Bezeichnung "Wiener Schnitzel" oder "Wiener Würstchen" jemanden dikrimiert oder die "Brühpolnische" oder "Krakauer".
Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendjemand diese Bezeichnungen als rassistisch oder diskriminierend empfinden/bezeichnen würde und deren Umbenennung fordert. Gleiches gilt für "Jägerschnitzel" oder "Jagdwurst".
Bei all diesen genannten Bezeichnungen ist noch niemand auf die Idee gekommen, dass die rassistisch oder auch nur überkommen sein könnten.
Das trifft nur auf das Zigeunerschnitzel oder die Zigeunersauce u.ä. zu.
Merkste was?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Sep 2021, 19:04)

Weder, noch!
Sie sind schlicht und ergreifend Bezeichnungen für Nahrungsmittel mit einer bestimmten Charakteristik.
Niemand wird damit diskriminiert - genauso wenig übrigens wie die Bezeichnung "Wiener Schnitzel" oder "Wiener Würstchen" jemanden dikrimiert oder die "Brühpolnische" oder "Krakauer".
Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendjemand diese Bezeichnungen als rassistisch oder diskriminierend empfinden/bezeichnen würde und deren Umbenennung fordert. Gleiches gilt für "Jägerschnitzel" oder "Jagdwurst".
Bei all diesen genannten Bezeichnungen ist noch niemand auf die Idee gekommen, dass die rassistisch oder auch nur überkommen sein könnten.
Das trifft nur auf das Zigeunerschnitzel oder die Zigeunersauce u.ä. zu.
Merkste was?
Mit dem kleinen Unterschied, dass eine Krakauer eben nicht ihren Namen von einem Bewohner von Krakau ableitet, sondern von der Stadt Krakau.
Das gleiche gilt so für Wiener ... wobei es in Wien gar keine Wiener Würstchen gibt, dort heißen die Frankfurter, ist aber eine andere Geschichte.
Jägerschnitzel leitet sich von einer Berufsbezeichnung ab.
"Zigeuner" oder "Mohr" sind weder ein Ort noch ein Beruf.
Merkste was ?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Sep 2021, 18:48)

Ja, ich habe aus ihrem Buch zitiert, ich habe ihre Argumente dargelegt, mit denen sie Lifestyle-Linke charakterisiert, ich habe ihre Argmente und Sichtweisen dargelegt, mit denen sie nach den Ursachen der Wokeness sucht.
Von dir kommt nichts weiter als "interessiert mich nicht". Das ist ja eine tolle Argumentation. Hast du denn sonst nichts zu bieten, hast du keine eigenen Argumente, mit denen du Frau Wagenknechts Argumentation widerlegen könntest?
Falls nicht, hast du dich mit deinem "interessiert mich nicht ..." für jegliche Diskussion selbst diqualifiziert.

Und nein, was Frau Wagenknecht in ihrem Buch schreibt und beschreibt, ist keine Außenseitermeinung.
Ich habe jede Menge Argumente, um mit dir über die Woke-Bewegung zu diskutieren. Was gehen mich die Argumente von Frau Wagenknecht an? Wer ist sie schon, um für meine Meinung irgendwie relevant zu sein? Ich habe ein Zusatzargument zu deinem Zitat aus ihrem Buch gebracht, das muss genügen. Wir machen doch hier keine Buchbesprechungen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Stoner hat geschrieben:(01 Sep 2021, 18:47)

Eieiei, SO bitter, die Medizin? ...
Ja ja ja ... suhle dich in deiner Eitelkeit :p
Ein Argument jenseits von Diffamierungen und unangebrachten Unterstellungen hast du immer noch nicht.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Sep 2021, 18:54)

Den Bürgern anderer Ostblockstaaten ist die Demokratie auch nicht geschenkt worden, sie mussten sie sich genauso erkämpfen, wie die Bürger der ehemaligen DDR.
Begonnen hat das übrigens in Polen mit der Gründung der Gewerkschaft Solidarnosc - die 1980 aus einer Streikbewegung in Gdansk hervor gegangen ist.
Das waren nicht die Bürger, es waren Teile der Bürger, auch wenn es Mehrheiten waren. Solche homogenen Gesellschaften gibt es nicht. Es waren auch Teile der DDR-Bürger, die die Nase voll hatten von der angeblich sozialistischen Diktatur. Sie sind heute auch größtenteils in der Demokratie angekommen, aber nicht alle.
Dark Angel hat geschrieben:(01 Sep 2021, 18:54)
Teile der Bürger, die nicht in der Demokratie angekommen sind bzw die Demokratie für überflüssig bzw überlebt halten gibt es auch in Westeuropa mehr als genug.
Als Beispiel wären da die Wokies zu nennen, aber auch die Befürworter von Grundrechtseinschränkungen für Impfverweigerer/Impfskeptiker etc.
Guter Witz... :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von schokoschendrezki »

odiug hat geschrieben:(01 Sep 2021, 19:48)

Mit dem kleinen Unterschied, dass eine Krakauer eben nicht ihren Namen von einem Bewohner von Krakau ableitet, sondern von der Stadt Krakau.
Das gleiche gilt so für Wiener ... wobei es in Wien gar keine Wiener Würstchen gibt, dort heißen die Frankfurter, ist aber eine andere Geschichte.
Jägerschnitzel leitet sich von einer Berufsbezeichnung ab.
"Zigeuner" oder "Mohr" sind weder ein Ort noch ein Beruf.
Merkste was ?
Ja. Und in Polen heißen die Wiener bzw. Frankfurter "Berlinki". Weder das Zigeunerschnitzel noch der Negerkuss ist das Problem sondern dass man sich statt mit Politik mit so einem idiotischen, kindischen Scheiß befasst. Es hat damit zu tun, dass "Kultur" in den Fokus gerückt ist. Man schaut auf "Kultur" statt Machtstrukturen zu analysieren. Und in diesem Sinne ist die Fokussierung auf "Kultur" nix anderes als Rassismus in modernem Gewand. Alle diese Argumentationen ... neuerdings auch von politisch links - laufen irgendwie auf ein "die sind eben so", "wir sind aber eben anders" und "ich gehöre nicht zu denen sondern zu denen" hinaus. Dabei bedeutet "Kultur" einfach nur grundsätzlich "Menschengemachtes".
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich will mich ja nicht als Propheten hinstellen, aber dass aus einer bestimmten linken Ecke ein so unsäglicher Scheiß wie Wagenknechts aktuelles Gemeinsinnsbuch kommen wird ... das habe ich mir schon bei der bekannten Chemnitzer Fremdarbeiterrede von LaFontaine gedacht. 2005 war das glaub ich. Als den "rechten Rand" ordnete man seinerzeit ganz richtig diese politische Richtung ein.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von schokoschendrezki »

tarkomed hat geschrieben:(01 Sep 2021, 20:01)

Das waren nicht die Bürger, es waren Teile der Bürger, auch wenn es Mehrheiten waren. Solche homogenen Gesellschaften gibt es nicht. Es waren auch Teile der DDR-Bürger, die die Nase voll hatten von der angeblich sozialistischen Diktatur. Sie sind heute auch größtenteils in der Demokratie angekommen, aber nicht alle.

Guter Witz... :D
Es haben sich seit Ende der 70er insgesamt die Kräfteverhältnisse in der ganzen Welt verschoben. Man darf den Eigenanteil der Bürger und Bürgerbewegungen nicht unterschätzen. ABer sowas wie der Fall des Eisernen Vorhangs oder der "Mauer" waren in erster Linie Sollbruchstellen der weltweiten politischen Nachkriegsentwciklung. Vom Vietnamkrieg über die Tschernobylkatastrophe, das Desaster um den iranischen Schah und die iranische Revolution bis hin zum ersten polnischen Papst. Die Nachkriegsordnung der Welt hatte Risse bekommen. Das ist oder war aber auch gar nicht verwunderlich.

Es ist vollkommen richtig, dass große Teile der DDR-Bevölkerung "die Nase voll hatten". Tatsächlich jedoch hatte die SU vor allem einen Krieg in Afghanistan verloren, stand ökonomisch vor einem Scherbenhaufen und hatte dann auch noch das Kernkraftdesaster am Hals. Und es sammelten sich rund um dern polnischen Papst konservative Kräfte. Und die hatten auch noch Geld und zunehmend Einfluss. Es ist einfach so, dass ab einem gewissen Grad tektonischer Spannungen ein Haus eben einbricht. Zum Beispiel dann, wenn das Volk auch noch auf die Straße geht und "Wir sind das Volk" ruft.
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