Impfverweigerer

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Schnitter
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Schnitter »

X3Q hat geschrieben:(17 Aug 2021, 23:44)
Kann diesen Unsinn vom Schild-Verlag bitte löschen?
Ist doch schön dass die Leerdenker ihre Behauptung, sie hätten nichts mit rechtsextremer Esoterik zu tun, ad absurdum führen.

Dämlicher kann man sich doch nicht outen.
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Vongole
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Vongole »

Schnitter hat geschrieben:(18 Aug 2021, 00:33)

Ist doch schön dass die Leerdenker ihre Behauptung, sie hätten nichts mit rechtsextremer Esoterik zu tun, ad absurdum führen.

Dämlicher kann man sich doch nicht outen.
Das ist nicht mehr nur dämlich, das ist Verweis auf einen Nazi-Verlag! :dead:
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discipula
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von discipula »

Atue001 hat geschrieben:(17 Aug 2021, 23:51)
Wenn die Wahrscheinlichkeit sich mit COVID-19 zu infizieren bei nahezu 100% liegt,
Wenn es so ist....

Ist es denn so? sagt wer und warum?


dann kann man davon ausgehen, dass jeder Ungeimpfte sich binnen weniger Monate recht wahrscheinlich mit COVID-19 infizieren wird.
... beziehungsweise, schon längst mit dem Virus in Kontakt gekommen war, und davon, Immunsystem sei dank, noch nicht mal was gemerkt hat.

Wer nun feststellt, dass man zu 20% mit einem schweren Verlauf von COVID-19 rechnen muss, aber nur mit 0,1% mit schweren Impfnebenwirkungen, der kann für sich ganz individuell abschätzen, ob er/sie sich lieber nicht impfen lässt,
Wenn die Zahlen so rauskommen, klar, dann ist es eindeutig.

Fragen stellen sich allerdings eher jene, wo 0.01% schwere Nebenwirkungen 0.01% Gefahr von schweren Krankheitsverläufen gegenüberstehen. Also zwei vergleichbar winzige Risiken.

Klar kann man argumentieren: Ich habe keine Corona-Infektion, ich werde sie auch (einfach weil ich davon überzeugt bin) nicht bekommen. Deshalb ist das Impfrisiko größer, als mein COVID-19-Risiko.....nur - diese Idee ist wenig Wahrscheinlich, ausser, es lassen sich ausreichend viele im Umfeld impfen, so dass die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass mich das Virus erreicht......
Unsinn.

Nach einem Jahr Corona haben sich die meisten, auch wenn es 2020 keine Impfung gab, eben NICHT infiziert, bzw nie ein positives Testergebnis generiert.

hat eigenlich schon mal jemand untersucht, wie es mit der stillen Feiung im Hinblick auf Covid aussieht?
https://de.wikipedia.org/wiki/Stille_Feiung


Solange der weltweite Impfstatus noch nicht deutlich höher ausfällt, als er derzeit ist, gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit von weiteren Mutationen -

mit oder ohne Impfen, Coronaviren mutieren.

Wobei eine Impfung eher den Selektionsdruck erhöhnt und in grösserem Mass neue Varianten dominant werden lälsst. Siehe Israel.

die NICHT-Impfung hingegen bietet nur die garantierte Erkrankung.
Gesunde Menschen haben ein funktionierendes Immunsystem, das Erreger bekämpft, egal ob sie über eine Impfung verabreicht werden, oder via natürliche Ansteckung.

auch das Wirken der Impfung ist vom Funktionieren des Immunsystems abhängig.



Wer eine rationale Entscheidung für oder gegen eine Impfung treffen will, wird sich mit diesen Wahrscheinlichkeiten auseinandersetzen müssen.
Korrekt. Und man tut gut daran, immer sorgfältig zu prüfen, worauf genau sich Prozentangaben beziehen, um nicht in die Irre zu gehen. Immer alles erst in absolute Zahlen umrechnen!


Allerdings: Die NICHT-Impfung bietet einen gewissen Schutz gegen Impf-Nebenwirkungen (viele der Nebenwirkungserkrankungen kann man aber auch ohne Impfung bekommen),
sich nicht zu impfen, bietet genau und ohne Kommastellen und Runden 100% Schutz gegen Impfnebenwirkungen.

Auch wenn Symptome auftreten sollten, die Impfnebenwirkungen ähnlich sind - so sind's eben doch keien Impfnebenwirkungen. Sondern Wirkungen des Virus selbst.

die Nicht-Impfung hat aber eine dramatisch höhere Wahrscheinlichkeit bezogen auf die Folgen einer potentiellen und dann ziemlich sicheren COVID-19-Erkrankung mit all ihren Folgeerscheinungen, die noch nicht mal hinreichend erforscht werden konnten,
Nach anderthalb Jahren Covid wissen wir inzwischen recht genau, was die Krankheit alles tut, und wem sie es antut. Man muss nur die Statistiken lesen wollen.

man muss jetzt nicht so tun, als ob das ein grosses Geheimnis sei. Nein, ist es nicht.

Rein auf der Basis der Wahrscheinlichkeiten kann man zum jetzigen Zeitpunkt kaum zu einem anderen Schluss kommen als den, dass man sich impfen lässt!
Rein auf Basis der Wahrscheinlichkeiten für mich habe ich nach wie vor keinen sinnvollen Grund pro Impfung. Ich müsste tendenziell eher erwarten, dass ich durch die Impfung eine Impfreaktion kriege, im Vergleich zu "gar nichts" ohne Impfen.

allenfalls gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es über kurz oder lang gelingenkönnte, dass man wirksame Medikamente findet, die eine Infektion mit COVID-19 regelmäßig beherrschbar machen könnte.
Für Leute ausserhalb Risikogruppen gibt's da wenig, das beherrscht werden müsste, und das nicht über das Vehalten "gesunder Lebensstil" gelöst werden könnte.

Tatsächlich ist deshalb die reale Angst von Impfverweigerern regelmäßig nicht rational begründbar, sondern irrational mit einseitigen Bewertungschematas, die mehr der Suche nach Gründen für die eigene Impfunlust entspringen, denn medizinisch gesicherten Fakten.
Wenn eine Prüfung der Verhältnisse ergibt, dass die Wahrscheinlichkeit von Impfnebenwirkungen sich mit der Wahrscheinlichkeit von schweren Krankheitsverläufen die Waage halten, ist es absolut rational, nicht zu impfen.

Die Zahlen sind eben nicht so einseitig, wie du es weiter oben darstellst, Sondern oft "winzige Wahrscheidlichkeit X gegen winzige Wahrscheinlichkeit Y"

Irrational wäre es, diese Datenbasis zu leugnen oder ignorieren.


Impfgegner argumentieren deshalb auch regelmäßig nicht mit der Wissenschaft, sondern mit willkürlichen Auszügen aus Studien und Einzelfällen, die ihre Thesen stützen.
Wenn wir schon dabei sind: auf welcher Datenbasis hast du denn die von dir genannten Zahlen genommen?
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H2O
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(14 Aug 2021, 14:09)

[...]
Nein, ich will mich nicht aufregen. :mad2: Ich hole mir jetzt eine schöne Flasche franz. Roten aus dem Keller. :)
Würde ich auch gern so machen; aber meine Kellertreppe ist schon sehr gefährlich ausgetreten!
Der Kutscher

Re: Impfverweigerer

Beitrag von Der Kutscher »

discipula hat geschrieben:(18 Aug 2021, 07:03)

Wenn es so ist....

Ist es denn so? sagt wer und warum?
u.a. Herr Drosten. Warum? Tja, weil das die Modellrechnungen so ergeben haben.
... beziehungsweise, schon längst mit dem Virus in Kontakt gekommen war, und davon, Immunsystem sei dank, noch nicht mal was gemerkt hat.
... was nur in etwa 1/3 der Fälle der Fall ist.
https://www.mdr.de/wissen/covid-zehn-pr ... itbekommen.
Wenn die Zahlen so rauskommen, klar, dann ist es eindeutig.

Fragen stellen sich allerdings eher jene, wo 0.01% schwere Nebenwirkungen 0.01% Gefahr von schweren Krankheitsverläufen gegenüberstehen. Also zwei vergleichbar winzige Risiken.
Da hätte ich wirklich mal gerne eine Quelle für die schweren Verläufe die 0,01% sagt. Ist ein tödlicher Verlauf für Sie ein schwerer Verlauf? Oder zählt der nicht? In GB ist die Mortalitätsrate schon bei 2,07%.
https://www.corona-in-zahlen.de/weltwei ... önigreich/
Noch ein paar unangenehme Fakten zu den Verläufen:
"Laut bisheriger Studienlage wird der Krankheitsverlauf im Schnitt wie folgt eingeschätzt:
Mild in 81 %,
Schwer in 14 % und
Lebensbedrohlich in 5 %"
https://www.data4life.care/de/bibliothe ... omverlauf/
Unsinn.
also was Sie hier wieder mal erzählen.
hat eigenlich schon mal jemand untersucht, wie es mit der stillen Feiung im Hinblick auf Covid aussieht?
https://de.wikipedia.org/wiki/Stille_Feiung
Da gibt es Hinweise das es so sein könnte, bestätigte Untersuchungen gibt es nicht. Hier geht es primär um Alltagsmasken, das Thema wird aber seriös angesprochen: https://www.swr.de/wissen/corona-immuni ... n-100.html
Wobei eine Impfung eher den Selektionsdruck erhöhnt und in grösserem Mass neue Varianten dominant werden lälsst. Siehe Israel.
Welche neuen Mutationen sind denn in Israel entstanden?


Gesunde Menschen haben ein funktionierendes Immunsystem, das Erreger bekämpft, egal ob sie über eine Impfung verabreicht werden, oder via natürliche Ansteckung.

auch das Wirken der Impfung ist vom Funktionieren des Immunsystems abhängig.
Eine der gefürchteten Komplikationen bei einer Covid-19 Infektion ist ein überschießendes Immunsystem. Einer der Gründe für Impfdurchbrüche ist ein zu schwaches Immunsystem. Beide Gründe sprechen nicht gegen, sondern für eine Impfung. Das 'Immunsystem wird durch die Impfung trainiert, kennt anschließend den Gegner und kann ihn gezielter bekämpfen. Im schlimmsten Fall ist das Immunsystem zu schwach und der Patient nicht zu retten, das sind ganz seltene Fälle und um Größenordnungen geringer als die Mortalität bei Covid-19
Und man tut gut daran, immer sorgfältig zu prüfen, worauf genau sich Prozentangaben beziehen, um nicht in die Irre zu gehen. Immer alles erst in absolute Zahlen umrechnen!
Ja dann tun Sie das auch bitte und kommen Sie nicht wieder hier an mit einem solchen Unsinn wie diese 0,01% schwere Verläufe!



sich nicht zu impfen, bietet genau und ohne Kommastellen und Runden 100% Schutz gegen Impfnebenwirkungen.
Auch wenn Symptome auftreten sollten, die Impfnebenwirkungen ähnlich sind - so sind's eben doch keien Impfnebenwirkungen. Sondern Wirkungen des Virus selbst.
Nach anderthalb Jahren Covid wissen wir inzwischen recht genau, was die Krankheit alles tut, und wem sie es antut. Man muss nur die Statistiken lesen wollen.
man muss jetzt nicht so tun, als ob das ein grosses Geheimnis sei. Nein, ist es nicht.
Rein auf Basis der Wahrscheinlichkeiten für mich habe ich nach wie vor keinen sinnvollen Grund pro Impfung. Ich müsste tendenziell eher erwarten, dass ich durch die Impfung eine Impfreaktion kriege, im Vergleich zu "gar nichts" ohne Impfen.
Viel Glück! Es gab mehr als einen Fall wo die Erkenntnis das eine Impfung vielleicht doch geholfen hätte zu spät kam.


Für Leute ausserhalb Risikogruppen gibt's da wenig, das beherrscht werden müsste, und das nicht über das Vehalten "gesunder Lebensstil" gelöst werden könnte.
Außerhalb der Risikogruppen sind mehr Leute gestorben an einer Covid-19 Infektion als Sie wahrhaben wollen. Die haben nicht alle ungesund gelebt, da gab es Menschen fit wie ein Turnschuh. Nochmals an dieser Stelle: Viel Glück! Ich spiele weniger gerne Russisch Roulette.
Wenn eine Prüfung der Verhältnisse ergibt, dass die Wahrscheinlichkeit von Impfnebenwirkungen sich mit der Wahrscheinlichkeit von schweren Krankheitsverläufen die Waage halten, ist es absolut rational, nicht zu impfen.
... und das ist nachweislich in welcher Altersgruppe der Fall? Quellen für die Behauptung bitte! Die Risikoanalyse für die Altersgruppen wird von den Fachleuten der STIKO berechnet, deshalb gilt:
Irrational wäre es, diese Datenbasis zu leugnen oder ignorieren.
...was Sie leider permanent hier machen.
Raskolnikof hat geschrieben:(14 Aug 2021, 14:09)
Nein, ich will mich nicht aufregen. :mad2: Ich hole mir jetzt eine schöne Flasche franz. Roten aus dem Keller. :)
H2O hat geschrieben:(18 Aug 2021, 07:11)
Würde ich auch gern so machen; aber meine Kellertreppe ist schon sehr gefährlich ausgetreten!
Dito. Kann man da eigentlich erfolgreich die Kosten der Reparatur bei den Leerdenkern einklagen? Geht langsam ins Geld .... :s
Zuletzt geändert von Der Kutscher am Donnerstag 19. August 2021, 03:21, insgesamt 1-mal geändert.
Atue001
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Atue001 »

@Der Kutscher: Danke für die Antwort....besser hätte ich es auch nicht formulieren können.

@Discipula: Einfach die Antwort von Der Kutscher nehmen.....die sagt alles Wesentliche schon aus. Ihre Annahmen sind einfach weitgehend falsch und regelmäßig unwissenschaftlich. Man kann das so machen - lebt halt dann mit den Konsequenzen.
Gerade aktuell habe ich im weiteren Bekanntenkreis eine ehemals hartnäckige Corona-Leugnerin, die sich heute hat impfen lassen, weil eine junge Freundin von ihr an Covid-19 erkrankt ist, und erst mal für 6 Wochen einen Krankenschein hatte. Danach kam sie zur Arbeit und war nur bedingt einsatzfähig, weil sie noch immer mit Kurzatmigkeit kämpft.

Was Corona-Leugner und Impfgegner regelmäßig nicht verstehen wollen ist, dass es nur deshalb so selten vorkommt, dass man solche Fälle im Bekanntenkreis erlebt, weil eben so viele Maßnahmen ergriffen wurden, um die Corona-Infektionen klein zu halten. Ansonsten hätten die Infektionen einfach konsequent unser Gesundheitssystem überrannt und massenhaft auch zu Todesfällen geführt. DESHALB hatten wir die Lockdowns und haben bis heute die einschränkenden Maßnahmen. In der Folge sieht dann so mancher nicht, was Corona tatsächlich anrichtet, und wähnt sich irrtümlicherweise in Sicherheit.....bis dass das Virus seinen Weg findet.....und mit den neueren Varianten wird es immer wahrscheinlicher, dass es den Weg findet, die steigenden Infektionszahlen zeigen dies ziemlich deutlich - die steigen nämlich im Wesentlichen bei den 40% Ungeimpften, und werden absehbar im Herbst doch wieder für unser Gesundheitssystem zum Problem.

Abmildern kann man das entweder mit einem weiteren Lockdown (Gott bewahre) oder mit mehr Impfungen. Wenn beides nicht kommt, werden wir für den ein oder anderen Impfgegner noch ein paar Überraschungen haben, die diese vor neue Erkenntnisse bezüglich der Relevanz und Dramatik der Infektion stellen werden. Traurig, weil absehbar - aber genau so wird es kommen.
Der Kutscher

Re: Impfverweigerer

Beitrag von Der Kutscher »

Atue001 hat geschrieben:(19 Aug 2021, 00:55)
Gerade aktuell habe ich im weiteren Bekanntenkreis eine ehemals hartnäckige Corona-Leugnerin, die sich heute hat impfen lassen, weil eine junge Freundin von ihr an Covid-19 erkrankt ist, und erst mal für 6 Wochen einen Krankenschein hatte. Danach kam sie zur Arbeit und war nur bedingt einsatzfähig, weil sie noch immer mit Kurzatmigkeit kämpft.
Eine Bekannte von uns, Mitte 30 und kerngesund bisher, hatte einen "leichten" Verlauf, es war also kein Klinikaufenthalt nötig. Folge: 9 Monate Arbeitsunfähig, bis heute nicht voll belastbar. Hab ich bereits hier mal erwähnt, ficht aber natürlich Menschen wie @discipula nicht an. Wer sowas im Bekanntenkreis erlebt hat denkt wohlwollender über eine Impfung nach.
franzmannzini

Re: Impfverweigerer

Beitrag von franzmannzini »

Der Kutscher hat geschrieben:...
Noch ein paar unangenehme Fakten zu den Verläufen:
"Laut bisheriger Studienlage wird der Krankheitsverlauf im Schnitt wie folgt eingeschätzt:
Mild in 81 %,
Schwer in 14 % und
Lebensbedrohlich in 5 %"
Wenn man über Prozentanteile redet sollte man immer die Basis für den Anteil nennen.
Sind es nun alle positiv Getesteten (PCR) inklusive der Dunkelziffer, nur alle positiv Getesteten (PCR), oder alle Erkrankten.
Oder gar, wie in der zitierten, ziterten... Studie/Bericht aus 02/2020, in welcher die Basis für die in data4life erwähnten Zahlen
aus positiv Getesteten (PCR) 63% und aus medizinisch diagnostizierten Fällen ohne Test 27% besteht.

In dem Artikel Absatz Krankheitsverlauf werden 3 Studien/Quellen erwähnt:
https://www.data4life.care/de/bibliothe ... omverlauf/
Laut bisheriger Studienlage wird der Krankheitsverlauf im Schnitt wie folgt eingeschätzt [10, 11, 12]:

Mild in 81 %,
Schwer in 14 % und
Lebensbedrohlich in 5 %
[10] https://emedicine.medscape.com/article/ ... linical#b4
[11] https://www.uptodate.com/contents/covid ... l-features
[12] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... bodyText11

In der [11] werden andere Studien zusammengefasst:

(mit Google übersetzt)
Schwere- und Sterblichkeitsspektrum
Schweregrad der Infektion – Das Spektrum symptomatischer Infektionen reicht von leicht bis kritisch; die meisten Infektionen verlaufen nicht schwerwiegend [ 4,24-29 ]. Insbesondere in einem Bericht des Chinesischen Zentrums für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten, der etwa 44.500 bestätigte Infektionen mit einer Schätzung der Schwere der Erkrankung umfasste [ 30 ]:
•Bei 81 Prozent wurde eine leichte Erkrankung (keine oder leichte Lungenentzündung) gemeldet.
•Eine schwere Erkrankung (z. B. mit Dyspnoe, Hypoxie oder > 50 Prozent Lungenbeteiligung bei der Bildgebung innerhalb von 24 bis 48 Stunden) wurde bei 14 Prozent gemeldet.
•Kritische Erkrankungen (z. B. mit Atemversagen, Schock oder Multiorgandysfunktion) wurden bei 5 Prozent gemeldet.
Mild ist also hier "keine oder eine leichte Lungenentzündung". Was sagt "keine Lungenentzündung" aus ?

Zu der chinesischen Studie/Zusammenfassung des Berichts:
https://jamanetwork.com/journals/jama/f ... le/2762130
(mit Google übersetzt)
Das Chinesische Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten hat kürzlich die bisher größte Fallserie der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) auf dem chinesischen Festland veröffentlicht (72 314 Fälle, aktualisiert bis 11. Februar 2020)...
Ich erinnere hier nochmal an "bisherige Studienlage" wie der data4life Artikel das nennt, eine Studienlage von Februar 2020 ?
Da gibt es keine aktuelleren Erhebungen ?

chinesischen Studie/Zusammenfassung des Berichts:
https://jamanetwork.com/journals/jama/f ... le/2762130
(mit Google übersetzt)
Von insgesamt 72 314 Fallakten ( Kasten ) wurden 44 672 als bestätigte Fälle von COVID-19 eingestuft (62 %; Diagnose basiert auf positivem Ergebnis des viralen Nukleinsäuretests in Rachenabstrichproben), 16 186 als Verdachtsfälle (22 %) ; Diagnose nur auf der Grundlage von Symptomen und Expositionen, kein Test wurde durchgeführt, da die Testkapazität für den aktuellen Bedarf nicht ausreicht), 10 567 als klinisch diagnostizierte Fälle (15%; diese Bezeichnung wird nur in der Provinz Hubei verwendet; in diesen Fällen kein Test) durchgeführt, aber die Diagnose wurde auf der Grundlage von Symptomen, Expositionen und dem Vorhandensein von Lungenbildgebungsmerkmalen im Einklang mit einer Coronavirus-Pneumonie gestellt) und 889 als asymptomatische Fälle (1%; Diagnose durch positives Ergebnis des viralen Nukleinsäuretests, aber ohne typische Symptome wie Fieber, trockener Husten und Müdigkeit)
Die Bestätigung der 44 672 Fälle erfolgte zu 63% mit dem PCR-Test und zu 27% über medizinische Diagnosen ohne PCR-Test.

Für mich ist es sehr erstaunlich diese doch sehr veralteten Daten ins Feld zu führen, weder die Ermittlung von Fällen noch die damalige Einstufung "Mild" hat etwas mit den
Gegebenheiten von 2021 zu tun. Somit ist es auch unwissenschaftlich diese in 02/2020 ermittelten Prozentanteile auf die jetzigen Gegebenheiten zu übertragen.
discipula
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von discipula »

Der Kutscher hat geschrieben:(18 Aug 2021, 08:29)

u.a. Herr Drosten. Warum? Tja, weil das die Modellrechnungen so ergeben haben.
Ach. Und die Modellrechnungen meines Finanzberaters haben ergeben, wenn ich nur in sein tolles Produkt aus dem Hochglanzprospekt investiere, bin ich übermorgen Millionärin. :cool:

... was nur in etwa 1/3 der Fälle der Fall ist.
https://www.mdr.de/wissen/covid-zehn-pr ... itbekommen.
Was heisst hier "nur"?

Also, zum Mitschreiben: ein Drittel aller Ansteckungen sind asymptomatisch. Die führen nicht mal dazu, dass der Mensch mal husten muss oder Fieber bekommt, und schon gar nicht erfordern sie Betreuung im Spital oder der Intensivstation, und noch weniger führen sie zum Tode.


Da hätte ich wirklich mal gerne eine Quelle für die schweren Verläufe die 0,01% sagt. Ist ein tödlicher Verlauf für Sie ein schwerer Verlauf? Oder zählt der nicht? In GB ist die Mortalitätsrate schon bei 2,07%.
Immer noch dieselbe Quelle, wie immer:
https://rsalzer.github.io/COVID_19_AGE/

Wenn ich da bei den eher jüngeren Bevölkerungsgruppen gucke, und das auf die gesamte Population dieser Gruppe hochrechne, bleibt wirklich nicht viel Gefahr übrig. Da sind wir dann wirklich im winzig-winzig-Bereich.

Wobei ich "schwerer Verlauf" gleichsetzen würde mit "benötigt Hospitalisation".


https://www.corona-in-zahlen.de/weltwei ... önigreich/
Noch ein paar unangenehme Fakten zu den Verläufen:
"Laut bisheriger Studienlage wird der Krankheitsverlauf im Schnitt wie folgt eingeschätzt:
Mild in 81 %,
Schwer in 14 % und
Lebensbedrohlich in 5 %"
https://www.data4life.care/de/bibliothe ... omverlauf/

also was Sie hier wieder mal erzählen.
... was gilt in dem Fall, dass Leute überhaupt krank werden... aber eine bisher gesunde, beziehungsweise symptomlose Person, ist ja erst mal daran interessiert, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, überhaupt krank zu werden (recht gering), und das dann noch multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs.

Wenn man als Grundmenge immer nur jene annimmt, die schon infiziert sind, kriegt man nicht die Information raus, die eine symptomfreie Person sucht.

Welche neuen Mutationen sind denn in Israel entstanden?
ich sagte "dominant werden lassen" und nicht "neu entstehen"

Am Mutieren ist der Virus ständig, da werde noch viele bisher unentdeckte VArianten vorhanden sein, in geringen Mengen.

Aber wenn durch eine Impfung Variante A gebremst wird, kriegen eben Variante C, F und Y freie Bahn. wie man es mit Delta in Israel sehen konnte, zum Beispiel, unabhängig davon, wo Delta das erste Mal auftauchte.




Eine der gefürchteten Komplikationen bei einer Covid-19 Infektion ist ein überschießendes Immunsystem. Einer der Gründe für Impfdurchbrüche ist ein zu schwaches Immunsystem. Beide Gründe sprechen nicht gegen, sondern für eine Impfung. Das 'Immunsystem wird durch die Impfung trainiert, kennt anschließend den Gegner und kann ihn gezielter bekämpfen.
Eine Impfung ist auf das Funktionieren des Immunsystems angewiesen... und einen Trainingseffekt kriegt man bei natürlichem Kontakt genauso, nur besser, als durch Impfung.

Im schlimmsten Fall ist das Immunsystem zu schwach und der Patient nicht zu retten, das sind ganz seltene Fälle und um Größenordnungen geringer als die Mortalität bei Covid-19
Ich mag mich erinnern, dass im Januar medienwirskam als erste Patienten gleich uralte Leute geimpft wurden. Mir scheint, dass nicht gross beachtet würde, ob der Allgemeinzustand der Patienten überhaupt gut genug ist, um die Impfung zu vertragen. Es wurden ja auch Alters- und Pflegeheime ziemlich systematisch durchgeimpft, diese Leute sind bestimmt nicht alle fit und gesund.

Viel Glück! Es gab mehr als einen Fall wo die Erkenntnis das eine Impfung vielleicht doch geholfen hätte zu spät kam.
So wie es Fälle gibt, wo Leute sich fragen, ob das Impfen wohl eine gute Idee gewesen sei.

nichts ist ohne Risiko.
Außerhalb der Risikogruppen sind mehr Leute gestorben an einer Covid-19 Infektion als Sie wahrhaben wollen.
nachdem ich nun zum x-ten Mal die Statisik verlinkte, auf die ich mir beziehe und die Sie konsequent zu ignorieren geruhen: nein, nicht ich bin jene, die Dinge nicht wahrhaben will.
Nochmals an dieser Stelle: Viel Glück! Ich spiele weniger gerne Russisch Roulette.
in diesem Fall würde ich eher auf bewährte Technik setzen statt unsichere Experimente. Aber jeder, wie er will....
Der Kutscher

Re: Impfverweigerer

Beitrag von Der Kutscher »

discipula hat geschrieben:(18 Aug 2021, 07:03)
Fragen stellen sich allerdings eher jene, wo 0.01% schwere Nebenwirkungen 0.01% Gefahr von schweren Krankheitsverläufen gegenüberstehen. Also zwei vergleichbar winzige Risiken.
discipula hat geschrieben:(19 Aug 2021, 07:50)
Immer noch dieselbe Quelle, wie immer:
https://rsalzer.github.io/COVID_19_AGE/
Wobei ich "schwerer Verlauf" gleichsetzen würde mit "benötigt Hospitalisation".
Aus Ihrer Quelle:
Hospitalisierte Fälle bis zum 18.8.2021
Alter Frauen % Männer % Gesamt %
0-9 158 1.2% 197 1.1% 355 1.2%
10-19 83 0.6% 102 0.6% 185 0.6%
20-29 287 2.2% 313 1.8% 600 2%
30-39 480 3.6% 586 3.3% 1066 3.5%
40-49 792 6% 1227 7% 2019 6.6%
50-59 1578 11.9% 2536 14.5% 4114 13.4%
60-69 2014 15.2% 3465 19.8% 5479 17.8%
70-79 2974 22.5% 4367 24.9% 7341 23.9%
80+ 4860 36.7% 4737 27% 9597 31.2%
TOTAL 13226 43% 17530 57% 30756

Welche Altersgruppe hat jetzt bitte 0,01% Gefahr von schweren Krankheitsverläufen?
discipula
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von discipula »

auf die gesamte Bevölkerung gerechbet, ziemlich viele.
Der Kutscher

Re: Impfverweigerer

Beitrag von Der Kutscher »

franzmannzini hat geschrieben:(19 Aug 2021, 04:52)

Für mich ist es sehr erstaunlich diese doch sehr veralteten Daten ins Feld zu führen, weder die Ermittlung von Fällen noch die damalige Einstufung "Mild" hat etwas mit den
Gegebenheiten von 2021 zu tun. Somit ist es auch unwissenschaftlich diese in 02/2020 ermittelten Prozentanteile auf die jetzigen Gegebenheiten zu übertragen.
Sie machen einen grundsätzlichen Fehler wenn sie die Zahlen auf die Gesamtbevölkerung beziehen statt diese ins Verhältnis zu den positiv getesteten Fällen zu setzen. Die bisherigen Zahlen sind Geschichte, also Vergangenheit. Es gibt überhaupt keine Hinweise darauf das sich diese Zahlen ohne Impfung in der Zukunft ändern würden. Logisch das sich diese Zahlen mit jedem Tag ändern und nur eine Richtung kennen: sie steigen. Im Laufe der Zeit wären diese Zahlen gleichbedeutend mit 100% der Bevölkerung. 12/2020 hatten wir eine Zahl an bestätigten Fällen von 1.719.737, also nach etwa einem Dreivierteljahr. Reine Mathematik sich auszurechnen wann 100% erreicht sind bei gleichbleibender Infektionsrate. Mit einer ansteckenderen Variante wie Delta geht es schneller. Die veralteten Daten von 02/2020 zeigen die Zahlen weitgehend ohne Impfung und das wäre ohne Impfung immer so weiter gegangen. Hier in diesem Strang geht es um Impfung ja oder nein. Auf die heutigen Verhältnisse kann man die Zahlen nicht mehr anwenden, der Hauptgrund ist die Impfung und eine Impfquote von über 50% in Deutschland. Möchte ich also eine Vorhersage wie der Verlauf der Pandemie OHNE Impfung wäre so kann ich nur die alten (veralteten) Zahlen nutzen. Durch die Impfungen wird die Hospitalisierungsrate und die Zahl der Todesfälle stark absinken, kein seriöser Wissenschaftler stellt das in Abrede.
Sören74

Re: Impfverweigerer

Beitrag von Sören74 »

Sehr viele Länder in der freien Welt haben das Problem, dass die Impfzahlen immer weiter sinken und es eine bestimmte Anzahl erwachsener Menschen gibt, die sich jetzt nicht impfen lassen wollen (siehe auch: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html). Also kein wirklich deutsches Phänomen. Man kann aber trotzdem auf die Länder schauen, wo die Impfzahlen weiterhin bedeutend steigen, zum Beispiel in Spanien.

"In Spanien sind inzwischen 28 Millionen Menschen vollständig geimpft – das sind mehr als 59 Prozent der Bevölkerung. 69 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten, wie der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter verkündete."


Das erstaunliche ist, in Spanien scheint es weder besonderen Druck noch Anreize zu geben.

"Grund für die hohe Bereitschaft, sich impfen zu lassen, könnte laut der „SZ“ auch sein, dass die Regierung wenig Druck auf die Bevölkerung ausübt. Außerdem funktioniere das Gesundheitssystem, anders als in Deutschland, weniger über Haus­ärztinnen und -ärzte, sondern vielmehr über öffentliche Gesundheitszentren. Das Vertrauen in die staatliche Gesund­heits­versorgung sei hier besonders groß, zitiert die „SZ“ Amós García, Chef der spanischen Gesellschaft für Immunologie."

Öffentliche Gesundheitszentren, hmm, das kannte ich auch einmal.

https://www.rnd.de/gesundheit/spanien-b ... XWOPE.html
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frems
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von frems »

Naja, unsere Impfhasser vertrauen ja staatlichen Einrichtungen grundsätzlich nicht, sondern maximal im Hausarzt. Aber noch lieber irgendwelchen unbelegten Bildchen in ü50-WhatsApp-Gruppen. Vielleicht hat Spanien nicht so viele panisch verängstigte Leerdenker. Zu wünschen wäre es jedem Land.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Sören74

Re: Impfverweigerer

Beitrag von Sören74 »

frems hat geschrieben:(19 Aug 2021, 12:16)

Naja, unsere Impfhasser vertrauen ja staatlichen Einrichtungen grundsätzlich nicht, sondern maximal im Hausarzt. Aber noch lieber irgendwelchen unbelegten Bildchen in ü50-WhatsApp-Gruppen. Vielleicht hat Spanien nicht so viele panisch verängstigte Leerdenker. Zu wünschen wäre es jedem Land.
"Impfhasser" gibt es nur wenige Prozent, die grundsätzlich jede Impfung ablehnen. Die stellen nicht den relevanten Anteil derjenigen, die sich bisher noch nicht wegen Corona haben impfen lassen.
Kohlhaas
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(19 Aug 2021, 04:52)
Für mich ist es sehr erstaunlich diese doch sehr veralteten Daten ins Feld zu führen, weder die Ermittlung von Fällen noch die damalige Einstufung "Mild" hat etwas mit den
Gegebenheiten von 2021 zu tun. Somit ist es auch unwissenschaftlich diese in 02/2020 ermittelten Prozentanteile auf die jetzigen Gegebenheiten zu übertragen.
Wie soll man denn die jetzigen Gegebenheiten sonst beurteilen? Eine solche Beurteilung kann doch nur dann als "wissenschaftlich begründet" gelten, wenn sie auf validen Daten beruht. Manche "Kritiker" stellen die Impfstrategie der Regierung infrage, indem sie beklagen, dass es der Wissenschaft nicht gelungen ist, in den ersten knapp acht Monaten des Jahres 2021 eine "Langzeitstudie" über Impf-Nebenwirkungen zu liefern. Und Du schlägst nun plötzlich vor, all die alten Daten zu ignorieren und nur noch spontane Entscheidungen aufgrund der aktuellen Lage zu fällen.

Übrigens sind die "jetzigen Gegebenheiten" keineswegs anders als zu Beginn der Pandemie. Es geht weiterhin darum, möglichst viele Ansteckungen zu verhindern und möglichst viele Infizierte vor einem schweren Krankheitsverlauf oder vorzeitigem Ableben zu bewahren. Erst wenn man alles Menschenmögliche getan hat, um dies zu erreichen, kann man die Beschränkungen wieder aufheben. Bislang ist nur etwa die Hälfte der Menschen in Deutschland "durchgeimpft". Jetzt schon festlegen zu wollen, dass dies ausreicht und dass die andere Hälfte der Menschen keinen optimalen Schutz mehr verdient, erscheint mir etwas .... unmenschlich.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Kohlhaas »

discipula hat geschrieben:(19 Aug 2021, 07:50)Also, zum Mitschreiben: ein Drittel aller Ansteckungen sind asymptomatisch. Die führen nicht mal dazu, dass der Mensch mal husten muss oder Fieber bekommt, und schon gar nicht erfordern sie Betreuung im Spital oder der Intensivstation, und noch weniger führen sie zum Tode.
Stimmt. Um diese Fälle muss sich eigentlich niemand Sorgen machen. Aber was ist mit den zwei Dritteln der "anderen" Fälle?

Die darf man ignorieren, weil sie angesichts der jetzigen Impf-Situation nicht mehr statistisch relevant sind?
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von frems »

Sören74 hat geschrieben:(19 Aug 2021, 12:24)

"Impfhasser" gibt es nur wenige Prozent, die grundsätzlich jede Impfung ablehnen. Die stellen nicht den relevanten Anteil derjenigen, die sich bisher noch nicht wegen Corona haben impfen lassen.
Naja, an sich gilt das nun für alle, die panische Angst vor der Impfung haben (bzw. verbreiten). In den USA gibt's -- oder besser: gab's -- ja so einige Influencer. Dick Farrel, Stephen Harmon, Leslie Lawrenson, David Parker, Lydia Rodriguez ... um nur einige zu nennen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Kohlhaas »

Sören74 hat geschrieben:(19 Aug 2021, 11:41)
Das erstaunliche ist, in Spanien scheint es weder besonderen Druck noch Anreize zu geben.

"Grund für die hohe Bereitschaft, sich impfen zu lassen, könnte laut der „SZ“ auch sein, dass die Regierung wenig Druck auf die Bevölkerung ausübt. Außerdem funktioniere das Gesundheitssystem, anders als in Deutschland, weniger über Haus­ärztinnen und -ärzte, sondern vielmehr über öffentliche Gesundheitszentren. Das Vertrauen in die staatliche Gesund­heits­versorgung sei hier besonders groß, zitiert die „SZ“ Amós García, Chef der spanischen Gesellschaft für Immunologie."
Ich mag ja die SZ. Mit Sicherheit eine der besten Zeitungen in Deutschland. An dieser Stelle hat die SZ (wenn es denn tatsächlich so veröffentlicht worden sein sollte!) "danebengegriffen". Insbesondere in Italien und in Spanien ist doch wohl ganz hautnah klar geworden, wie hässlich sich dieses Virus auswirken kann. Da waren Bilder von Sterbenden in Krankenhaus-Fluren und von Massengräbern zu sehen. Wäre es vielleicht denkbar, dass DAS die relativ hohe Impfbereitschaft erzeugt haben könnte? Mehr Druck und mehr Anreiz als solche Bilder kann ich mir kaum vorstellen. Spanien war einfach sehr viel härter von dem Virus betroffen als Deutschland. Da muss die Regierung gar keinen "Druck" auf die Bevölkerung ausgeübt werden.

Und jetzt mal ganz ehrlich: Welcher "Druck" wird denn in Deutschland auf die Bevölkerung ausgeübt?

Und was hat das mit dem Unterschied zwischen öffentlichen Gesundheitszentren und Hausärzten zu tun? Meiner Ansicht nach war es in Deutschland ein ganz blöder Fehler, öffentliche Impfzentren einzurichten. Was für ein bescheuerter bürokratischer Akt! Man hätte das von vornherein den Hausärzten und Betriebsärzten überlassen sollen. Davon gibt es im Land zehntausende. Die hätten das alles viel besser gekonnt. Habe ich am eigenen Leib erfahren. Einen Termin beim Impfzentrum auszumachen, war ein bürokratischer Akt. Bei meinem Betriebsarzt reichte ein Anruf. In Spanien mag das natürlich ganz anders sein, aber was weiß ich schon über das spanische Gesundheitswesen? Entscheidend für uns ist doch wohl die Situation in Deutschland.
Slava Ukraini
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Der Kutscher »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Aug 2021, 12:33)
Aber was ist mit den zwei Dritteln der "anderen" Fälle?
Die trinken Kräutertee oder haben im Zweifelsfall eben Pech gehabt. :rolleyes:
Sören74

Re: Impfverweigerer

Beitrag von Sören74 »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Aug 2021, 13:05)

Ich mag ja die SZ. Mit Sicherheit eine der besten Zeitungen in Deutschland. An dieser Stelle hat die SZ (wenn es denn tatsächlich so veröffentlicht worden sein sollte!) "danebengegriffen". Insbesondere in Italien und in Spanien ist doch wohl ganz hautnah klar geworden, wie hässlich sich dieses Virus auswirken kann. Da waren Bilder von Sterbenden in Krankenhaus-Fluren und von Massengräbern zu sehen. Wäre es vielleicht denkbar, dass DAS die relativ hohe Impfbereitschaft erzeugt haben könnte? Mehr Druck und mehr Anreiz als solche Bilder kann ich mir kaum vorstellen. Spanien war einfach sehr viel härter von dem Virus betroffen als Deutschland. Da muss die Regierung gar keinen "Druck" auf die Bevölkerung ausgeübt werden.
Das spielt sicher mit eine Rolle, für die Bereitschaft, was auch nicht im Widerspruch zum gesagten steht. Es ist kein Entweder-oder, sondern ein sowohl-als-auch was bei den persönlichen Impfentscheidungen mitspielt. Wobei Spanien (wie auch Portugal) beim Thema Grippeschutz aktiver sind als Deutschland und sich dort über 65% der Ü65 impfen lassen (zum Vergleich, D: 38,8%, Quelle: https://data.oecd.org/healthcare/influe ... -rates.htm)
Kohlhaas hat geschrieben: Und jetzt mal ganz ehrlich: Welcher "Druck" wird denn in Deutschland auf die Bevölkerung ausgeübt?
In erster Linie wird der Druck in den politischen Diskussionen aufgebaut und die Ansage, ab Oktober die Kosten für die Schnelltests nicht mehr übernehmen zu wollen.
Kohlhaas hat geschrieben:Und was hat das mit dem Unterschied zwischen öffentlichen Gesundheitszentren und Hausärzten zu tun? Meiner Ansicht nach war es in Deutschland ein ganz blöder Fehler, öffentliche Impfzentren einzurichten. Was für ein bescheuerter bürokratischer Akt! Man hätte das von vornherein den Hausärzten und Betriebsärzten überlassen sollen. Davon gibt es im Land zehntausende. Die hätten das alles viel besser gekonnt. Habe ich am eigenen Leib erfahren. Einen Termin beim Impfzentrum auszumachen, war ein bürokratischer Akt. Bei meinem Betriebsarzt reichte ein Anruf. In Spanien mag das natürlich ganz anders sein, aber was weiß ich schon über das spanische Gesundheitswesen? Entscheidend für uns ist doch wohl die Situation in Deutschland.
Öffentliche Impfzentren sind nicht mit öffentlichen Gesundheitszentren vergleichbar.
franzmannzini

Re: Impfverweigerer

Beitrag von franzmannzini »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Aug 2021, 12:28)

Wie soll man denn die jetzigen Gegebenheiten sonst beurteilen? Eine solche Beurteilung kann doch nur dann als "wissenschaftlich begründet" gelten, wenn sie auf validen Daten beruht. Manche "Kritiker" stellen die Impfstrategie der Regierung infrage, indem sie beklagen, dass es der Wissenschaft nicht gelungen ist, in den ersten knapp acht Monaten des Jahres 2021 eine "Langzeitstudie" über Impf-Nebenwirkungen ...
Es ging bei meinem Beitrag nicht um Impfnebenwirkungen.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von franzmannzini »

Der Kutscher hat geschrieben:(19 Aug 2021, 11:26)
Sie machen einen grundsätzlichen Fehler wenn sie die Zahlen auf die Gesamtbevölkerung beziehen statt diese ins Verhältnis zu den positiv getesteten Fällen zu setzen. ...
Ich habe gar nichts in ein Verhältnis gesetzt, sondern nur erklärt, wo so genannte Fakten herkommen und welchen Wert sie heute haben.
Der Kutscher hat geschrieben:...Hier in diesem Strang geht es um Impfung ja oder nein.


Schon der Thread-Titel zeigt, das es um etwas ganz Anderes geht.
Der Kutscher hat geschrieben:Auf die heutigen Verhältnisse kann man die Zahlen nicht mehr anwenden, ...
Eben, und deshalb taugt deren Erwähnung auch "nicht für Suppe".
Der Kutscher hat geschrieben:Möchte ich also eine Vorhersage wie der Verlauf der Pandemie OHNE Impfung wäre so kann ich nur die alten (veralteten) Zahlen nutzen...
Interessant ist doch, wie ist der Anteil der Verläufe jetzt, unter Geimpften, unter nicht Geimpften.
Was ist ein milder Verlauf. Wie werden Fälle ermittelt. Und natürlich wieder eine Dunkelziffer, für nun zwei Gruppen.
Wenn die Datenermittlung z.B. vom RKI weiter so erfolgt wie bisher, häufig lückenhaft und nicht repräsentativ,
dann werden auch darauf beruhende Modellrechnungen qualitativ eben so beschaffen sein.
Aktuelles Beispiel ist ja die Ermittlung von Impfquoten, wo man eben nicht zählt, sondern sich auf Umfragen und/oder einer
lückenhaften Zählkrücke verläßt.
Der Kutscher hat geschrieben:...Durch die Impfungen wird die Hospitalisierungsrate und die Zahl der Todesfälle stark absinken, kein seriöser Wissenschaftler stellt das in Abrede.
Das ist zwar sehr wahrscheinlich aber auch abhängig von der Impfquote und vielen anderen Faktoren , deshalb sagen seriöse Wissenschaftler:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Ep ... cationFile
In das Modell fließen verschiedene Parameter und auch Annahmen ein, die gewissen Unsicherheiten
und Dynamiken unterliegen. Daher eignen sich Szenarien auf Grundlage derartiger Modelle zwar gut
zum Vergleich verschiedener Interventionen bzw. Impfstrategien (in diesem Fall Effekte unterschiedlicher Impfquoten im Vergleich), die konkrete Höhe
der Inzidenzen oder ITS-Belegungen ist jedoch mit Vorsicht zu interpretieren
. ...
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Kohlhaas »

Sören74 hat geschrieben:(19 Aug 2021, 15:50)

Das spielt sicher mit eine Rolle, für die Bereitschaft, was auch nicht im Widerspruch zum gesagten steht. Es ist kein Entweder-oder, sondern ein sowohl-als-auch was bei den persönlichen Impfentscheidungen mitspielt.
Nein, nein, nein! Jetzt hör doch einfach mal auf, mit diesen elenden Verdrehungs- und Relativierungsversuchen! Das ist ja langsam nicht mehr erträglich. Hier in der Diskussion wurde unterstellt, dass der deutsche Staat "Impf-Druck" erzeugen würde und dass dies in Spanien nicht so sei. Hier in der Diskussion wurde unterstellt, dass die Impfbereitschaft der Bürger von diesem angeblichen staatlichen Druck abhängen würde. Komm mir jetzt also nicht mit dem absurden Argument, dass es nur um ein "sowohl-als-auch" gehen würde. Diese Vernebelungstaktik kenne ich von Dir inzwischen. Hast Du Dir die selbst beigebracht oder hat die Dir jemand antrainiert? Ich finde Deine Versuche, das Diskussionsthema irgendwie "umzulenken", langsam echt zum Kotzen!
In erster Linie wird der Druck in den politischen Diskussionen aufgebaut und die Ansage, ab Oktober die Kosten für die Schnelltests nicht mehr übernehmen zu wollen.
Da haben wir es schon wieder! Von welchen "politischen Diskussionen" faselst Du überhaupt??? Es gibt in Deutschland schlichtweg keine Diskussion über eine Impfpflicht. Gibt es nicht! Was soll der Scheiß also? Niemand, wirklich NIEMAND, will Dich oder sonstwen verprlichten, zur einer Impfung zu gehen. Macht doch einfach, was Ihr wollt. Euer Ding. Eure freie Entscheidung. Aber wenn Ihr diese Entscheidung trefft, dann tragt gefälligst auch die Konsequenzuen. Dann bezahlt Eure Tests gefälligst selbst und verlangt nicht von mir, dass ich Eure bescheuerte Impfverweigerung jetzt mitfinanzieren soll. Und bevor jetzt wieder irgendwelche sinnbefreiten "Gegenargumente" kommen: Mir ist völlig egal, ob Du persönlich geimpft bist oder nicht. Mach Du nur einfach Dein Ding. Ich will dafür aber nicht bezahlen. Verstanden?
Öffentliche Impfzentren sind nicht mit öffentlichen Gesundheitszentren vergleichbar.
Wow, wie weise Du bist! Gibt es in Deutschland öffentliche Gesundheitszentren überhaupt? Was gibt es da eigentlich zu vergleichen? Dort Spanien, hier Deutschland. Überfordert es Deinen Intellekt, das zu erkennen? Oder versuchst Du nur wieder nur nach altbkannter Methode, die Diskussion irgendwie "umzubiegen"?
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von streicher »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(11 Aug 2021, 21:48)

nachdem jetzt 70% geimpft sind und 30% nicht, verteilt sich die Ansteckungsquote Inzidenz 70% Geimpfte und 30% Ungeimpfte.
Das zeigt doch die großartige Wirkung der Impfung und muss sämtliche Impfskeptiker überzeugen.
So einfach ist das nicht, so wie es Studien nahelegen.
Die britische Gesundheitsbehörde "Public Health England" (PHE) veröffentlichte ein Statement, das nahelegt, dass Menschen, die sich mit der Delta-Variante infizierten, sehr ansteckend sind – und zwar unabhängig davon, ob sie geimpft sind oder nicht. Der Meldung nach ist die Viruslast bei Geimpften, die nach einer Durchbruchinfektion positiv getestet wurden, genauso hoch wie bei Ungeimpften. Damit sind sie in den ersten Tagen nach der Infektion hochansteckend.

(...)

Dies gilt aber offenbar nur für die ersten Tage nach einer Infektion. Das legen zumindest Analysen des National Centre of Infectious Diseases in Singapur nahe. Danach geht die Viruslast bei Geimpften deutlich schneller zurück als bei Ungeimpften.
Wie infektiös sind Geimpfte noch?

Zur Klarstellung:
Klar ist: Mit einer vollständigen Impfung sinkt das Risiko für schwere Krankheitsverläufe oder gar Todesfälle massiv. Doch die Vakzine schützen weniger gut vor einer Infektion.
Die Zukunft ist Geschichte.
Sören74

Re: Impfverweigerer

Beitrag von Sören74 »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Aug 2021, 18:27)

Nein, nein, nein! Jetzt hör doch einfach mal auf, mit diesen elenden Verdrehungs- und Relativierungsversuchen! Das ist ja langsam nicht mehr erträglich.
Dann lass es halt.
Der Kutscher

Re: Impfverweigerer

Beitrag von Der Kutscher »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Aug 2021, 18:27)
Gibt es in Deutschland öffentliche Gesundheitszentren überhaupt?
Per Definition: ja. Gemeinschaftspraxen fallen darunter, Fachärztezentren und Nachfolgegesellschaften der ehemaligen Polikliniken der DDR. In Dresden-Klotzsche nennt sich eine Einrichtung direkt Gesundheitszentrum.
https://www.gzdk.de

In Spanien ist der Hausarzt praktisch unbekannt, die meisten Menschen gehen in ein solches Gesundheitszentrum oder in eine Klinik. Genau diese Konzentration der Patienten wurde zu einem Problem während der Corona-Pandemie. Wo sich in einer deutschen Hausarztpraxis vielleicht 10-20 Patienten im Warteraum befinden und ggf. auch infizieren können waren die Gesundheitszentren und Kliniken brechend voll, mit den erwartbaren Folgen.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Kritikaster »

Impfkritiker hat geschrieben:(19 Aug 2021, 22:57)

Wenn du so faul bist, selbst zu recherchieren, wie willst du dann ein qualifiziertes Urteil abgeben ?
Ohne Link zu einer seriösen Quelle handelt es sich um eine unbelegte Behauptung. DU stehst in der Beweispflicht für das, was Du hier verbreitest.

Solltest Du dich nicht daran halten, musst Du damit rechnen, dass Dir hier der Stecker gezogen wird.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Papaloooo »

Nur scheinen das die Verschwörer generell nicht zu begreifen.
Man stellt irgendeine abstruse Behauptung auf,
zumeist eine, die von irgendeinem Menschen mit psychotischen Anwandlungen in die Welt gesetzt wurde.
Und dann möge es an den anderen liegen, das zu überprüfen.
Womit man dann zwangsweise auf dubiose Seiten stoßen möge,
wo allerhand unwissenschaftlicher Schund steht.

Man könnte das als Versuch ansehen,
eine asymmetrische Diskussion führen zu wollen,
weil man einer sachlich-logischen Diskussion nicht gewachsen ist.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Kohlhaas »

Der Kutscher hat geschrieben:(20 Aug 2021, 01:47)

Per Definition: ja. Gemeinschaftspraxen fallen darunter, Fachärztezentren und Nachfolgegesellschaften der ehemaligen Polikliniken der DDR. In Dresden-Klotzsche nennt sich eine Einrichtung direkt Gesundheitszentrum.
https://www.gzdk.de

In Spanien ist der Hausarzt praktisch unbekannt, die meisten Menschen gehen in ein solches Gesundheitszentrum oder in eine Klinik. Genau diese Konzentration der Patienten wurde zu einem Problem während der Corona-Pandemie. Wo sich in einer deutschen Hausarztpraxis vielleicht 10-20 Patienten im Warteraum befinden und ggf. auch infizieren können waren die Gesundheitszentren und Kliniken brechend voll, mit den erwartbaren Folgen.
Mein Fazit: "öffentliche Gesundheitszentren" gibt es in Deutschland nicht. Wenn ich krank bin, gehe ich als erstes mal zu meinem Hausarzt. Wenn das in Spanien anders ist (ich kenne die Situation in Spanien nicht!), dann belegt das nur, dass Spanien diesbezüglich nicht mit Deutschland verglichen werden kann. Was hierzulande als "Gesundheitszentrum" bezeichnet wird, ist zumeist ein Zusammenschluss von niedergelassenen Ärzten, der auch dann erreichbar ist, wenn der Hausarzte gerade im verdienten Tiefschlaf liegt. Nicht vergleichbar mit Spanien.
Slava Ukraini
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von franzmannzini »

Wie würde Herr Drosten sagen: Das sieht nicht gut aus.
Wenn ich mir hier so die Zahlen von Israel anschaue
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6
dann ist die Zahl der Toten aktuell erstaunlich (wie auch Herr Lauterbach bemerkte) recht hoch
im Verhältnis zu dem was man bei einer hohen Impfquote (70% der Erwachsenen vollständig geimpft) erwarten würde.
Kalenderwoche 32 (Momentaner Höchststand 4.Welle) mit 126 Toten auf 38.878 Fälle gleich 0,32%.
Bei der 3. Welle waren es höchstens 414 Tote auf 60.370 Fälle gleich 0,69%, während des Impfens.
Bei der 2. Welle waren es höchstens 266 Tote auf 43.932 Fälle gleich 0,61% ohne Impfungen.
Bei der 1. Welle waren es höchstens 65 Tote auf 4.307 Fälle gleich 1,15% ohne Impfungen.
Dazu kommen nun noch verschiedene Maßnahmen gegen Infektionsausbreitung, welche nun auch
wieder für die 4.Welle eingeführt werden.
Lösen will man das Problem nun mit Nachimpfungen, welche man aktuell schon bei ca. 1 Million Bürger durchgeführt hat (10% der Bevölkerung).
Das würde aber bedeuten, das eine sehr wahrscheinliche 5.Welle wieder genau so abläuft wie die 4.Welle,
oder aber der Impfstoff weniger lange wirkt als gedacht, oder weniger wirkt als gedacht.
Vielleicht wurde auch der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung zu klein gewählt.

https://www.tachles.ch/corona
DONNERSTAG, 12. August 2021 10.20 Uhr
Über 4'800 schwerwiegende Fälle prognostiziert
Die Israelische Regierung prognostiziert, dass sich die Zahl der mit dem Coronavirus ins Krankenhaus eingelieferten Patienten alle 10 Tage verdoppeln wird. Bis zum 10. September soll die Zahl 4'800 Menschen erreichen, die Hälfte von Ihnen voraussichtlich mit schweren Krankheitsverläufen.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der schwerwiegenden Covid-Fälle am Mittwoch auf 400, den höchsten Wert seit März. Von diesen 400 waren 150 Patienten nicht vollständig geimpft. Zuvor hatte Israel im Januar mit 1'200 Patienten die bisher höchste Zahl schwerwiegender Fälle erreicht. Dies ist etwa die Hälfte der für nächsten Monat prognostizierten Zahl.
Wie kommt man auf eine solche Prognose ? Warum sollte es viermal so viele schwerwiegende Covid-Fälle im September geben als wie im Januar, wo noch niemand geimpft war ?
franzmannzini

Re: Impfverweigerer

Beitrag von franzmannzini »

An einem solchem Beispiel kann man erkennen, wie weit manche gehen,
aber es gibt immer noch Menschen, die nicht so weit gehen würden:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... mpfte.html
Um den Status der Gäste für Mitarbeiter auf möglichst unkomplizierte Weise kenntlich zu machen, hatten die Hotelgäste farbige Armbändchen erhalten, wie eine Sprecherin sagte. ...
...teilte die Sprecherin mit. „Es ging lediglich darum, eine möglichst praktische und überschaubare Lösung zu finden“, fügte sie hinzu.
:D

Erst aufgrund von Zuschriften wurde diese Praxis wieder eingestellt und alle erhielten Armbänder in der gleichen Farbe.
An einem solchem Beispiel erkennt man auch was gelernt wurde, gar nichts.
Wenn man mal so organisatorisch genau wäre, bei anderen die Corona-Pandemie betreffenden Sachverhalten.
franzmannzini

Re: Impfverweigerer

Beitrag von franzmannzini »

Nächste Woche werde ich mal ein paar € investieren,
einmal für mich (vollständig geimpft) und für zwei Freunde einer Corona dieses Jahr/05 ( noch ungeimpft)
und einer Natur.
https://www.imd-berlin.de/fachinformati ... virus.html
Einen solchen Test habe ich vor meiner Impfung auch machen lassen, mit dem Ergebnis das ich bereits immun sei.
Da dieser Test aber nicht anerkannt wird für "genesen", habe ich mich dann doch impfen lassen.
Mal sehen ob die Studien dazu irgendwann abgeschlossen sind, und vielleicht doch eine Anerkennung als Genesener auf Basis eines solchen Tests erfolgen kann.
Kohlhaas
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(20 Aug 2021, 15:21)
(...) Wie kommt man auf eine solche Prognose ? Warum sollte es viermal so viele schwerwiegende Covid-Fälle im September geben als wie im Januar, wo noch niemand geimpft war ?
Was willst Du uns eigentlich sagen? Meinst Du den Covidioten-Quatsch, dass es Covid gar nicht gibt und jede denkbare Maßnahme dagegen sowieso verboten werden muss?

Wie man zu Prognosen kommt? Was für eine dämliche Frage. Prognosen bildet man auf der Basis von bekannten Daten.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von franzmannzini »

Kohlhaas hat geschrieben:(20 Aug 2021, 16:31)

... Meinst Du den Covidioten-Quatsch, dass es Covid gar nicht gibt ...
Wie immer nach dem Schema:

"Willst Du etwa damit sagen..."

Wie immer nichts zum Thema oder zum Inhalt des Beitrags.

Erkläre doch bitte, warum die israelische Regierung für den September mit einer doppelt so hohen Zahl an schweren Fällen
rechnet, wie in der 3. Welle !
Kohlhaas
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(20 Aug 2021, 16:35)

Wie immer nach dem Schema:

"Willst Du etwa damit sagen..."

Wie immer nichts zum Thema oder zum Inhalt des Beitrags.

Erkläre doch bitte, warum die israelische Regierung für den September mit einer doppelt so hohen Zahl an schweren Fällen
rechnet, wie in der 3. Welle !
Die Frage lautete nicht "Willst Du damit etwa sagen...". Sie lautete "Was willst Du eigenlich sagen...?" Das wurde leider nicht verständlich. Ich muss auch nicht Deine Fragen an die israelische Regierung beantworten können, um fragen zu dürfen, was Du überhaupt sagen wolltest. Mach doch einfach mal deutlich, was überhaupt der Inhalt Deines Beitrags gewesen sein soll. Dann kann man dazu auch Stellung nehmen.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Raskolnikof »

Der Kutscher hat geschrieben:(20 Aug 2021, 01:47)

Per Definition: ja. Gemeinschaftspraxen fallen darunter, Fachärztezentren und Nachfolgegesellschaften der ehemaligen Polikliniken der DDR. In Dresden-Klotzsche nennt sich eine Einrichtung direkt Gesundheitszentrum.
https://www.gzdk.de
Die Bezeichnung "Gesundheitszentrum" ist irreführend. In Dresden gibt es gleich zwei oder drei davon. Geht man den o.g. Link nach entpuppt sich das als eine Art Gemeinschaftspraxis. Da sind ganz einfach mehrere Arztptraxen zwar voneinander räumlich getrenn aber in einem Gebäude untergebracht. Ist aber nicht außergewöhnlich. Im genannten Beispiel sind nur eben besonders viele Arztpraxen unterschiedlicher Professionen in diesem Gesundheitszentrum beheimatet.
Stell dir vor die Liebe deines Lebens geht an dir vorbei und du schaust auf dein Handy.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Vongole »

Kritikaster hat geschrieben:(20 Aug 2021, 05:53)

Ohne Link zu einer seriösen Quelle handelt es sich um eine unbelegte Behauptung. DU stehst in der Beweispflicht für das, was Du hier verbreitest.

Solltest Du dich nicht daran halten, musst Du damit rechnen, dass Dir hier der Stecker gezogen wird.
Dem möchte ich mich anschließen!
Am Yisrael Chai

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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Calvadorius »

franzmannzini hat geschrieben:(20 Aug 2021, 16:24)

Nächste Woche werde ich mal ein paar € investieren,.
Wotür?

Impfunfgen und/oder Tests sind kostenlos.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
franzmannzini

Re: Impfverweigerer

Beitrag von franzmannzini »

Calvadorius hat geschrieben:(21 Aug 2021, 00:46)

Wotür?

Impfunfgen und/oder Tests sind kostenlos.
Aus Interesse.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Misterfritz »

Vongole hat geschrieben:(21 Aug 2021, 00:27)

Dem möchte ich mich anschließen!
Dito!
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von frems »

Für panische Impfhasser wird sich bei uns wohl erstmal nichts ändern, aber für Geimpfte und Genesene: https://www.mopo.de/hamburg/mopo-interv ... -geimpfte/

Wird bisher überwiegend positiv in der Branche wahrgenommen.
Labskaus!

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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(21 Aug 2021, 05:22)

Aus Interesse.
Die Frage lautete: Wofür? Wofür willst du ein paar Euro investieren? Nach den Gründen für Deine "Investitionsbereitschaft" wurde nicht gefragt. Die Frage lautete: Was willst Du mit Deinen paar Euro finanzieren?
Slava Ukraini
franzmannzini

Re: Impfverweigerer

Beitrag von franzmannzini »

Kohlhaas hat geschrieben:(21 Aug 2021, 17:23)

Die Frage lautete: Wofür? Wofür willst du ein paar Euro investieren? Nach den Gründen für Deine "Investitionsbereitschaft" wurde nicht gefragt. Die Frage lautete: Was willst Du mit Deinen paar Euro finanzieren?
Das hatte ich doch in meinem Beitrag verlinkt.
Es ging um einen serologischen Antikörpertest der momentan nur zu Forschungszwecken und in Sonderfällen
verwendet werden darf.
https://www.imd-berlin.de/fachinformati ... virus.html
franzmannzini

Re: Impfverweigerer

Beitrag von franzmannzini »

Der Spiegel-Artikel über Impfdurchbrüche:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... df354f696a
Ich hatte ja schon erwähnt, das die israelische Regierung im September mit doppelt so vielen Hospitalisierungen rechnet,
wie in der dritten Welle.
Meine Erklärung wäre, das man hier eine hohe Zahl an Infizierten annimmt, da es ja momentan (abgesehen von der wieder eingeführten Maskenpflicht) keine weiteren
Maßnahmen gegen eine Infektionsverbreitung gibt. Weiterhin geht man wahrscheinlich davon aus das die neue Delta-Variante noch infektiöser ist.
Unterm Strich wird eines klar, selbst wenn die Impfquote bei 100% liegt, wird es eine gewisse Anzahl, die noch nicht genau bekannt ist, von Impfdurchbrüchen geben,
je mehr infiziert sind, um so mehr Hospitalisierungen wird es auch geben und damit dann auch einen gewissen Anteil an Toten.
So wird man eben weiter bemüht sein müssen, die täglichen Infektionszahlen auf ein gewisses Maß zu begrenzen.
Man hat zwar nun ein Mittel (zumindest momentan) um schwere Fälle zu vermindern, dieser Erfolg kann aber wieder aufgefressen werden, wenn die Infektionszahlen
auf ein gewisses Maß steigen.
Damit wird es dann wieder ein ethisches Problem:
Wie viele Tote und Versehrte wegen Corona können oder wollen wir uns leisten,
und wie viele Maßnahmen wollen wir dafür ertragen ?
franzmannzini

Re: Impfverweigerer

Beitrag von franzmannzini »

Ein Mann aus Brasilien:
https://www.n-tv.de/panorama/Brasiliane ... 56732.html
Sonntag, 22. August 2021 02:22
Die meisten auf dem Markt befindlichen Corona-Vakzine verlangen nach zwei Impfungen. Einem Mann in Brasilien war das offenbar nicht genug. Innerhalb von nur zehn Wochen hat er sich fünfmal einen Piks abgeholt. Als er danach immer noch nicht genug hatte, wurde er erwischt.
Jetzt soll der Mann den Behörden erklären, wie er trotz der Kontrollen an all den Impfstoff kommen konnte.
Hier würde das keiner merken.
Der Kutscher

Re: Impfverweigerer

Beitrag von Der Kutscher »

franzmannzini hat geschrieben:(22 Aug 2021, 02:24)
Hier würde das keiner merken.
Natürlich nicht, gehst einfach zu einer Sonderimpfaktion, hast "zufällig" den Impfpass nicht dabei, lässt dich pieken und gehst wieder raus. Wahrscheinlich fällt es nicht mal der Krankenkasse auf und wenn ist es zu spät. Steht eigentlich irgendwo geschrieben das es unzulässig wäre sich mehrfach impfen zu lassen? Glaub nicht mal das es eine Ordnungswidrigkeit wäre.
Schnitter
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Schnitter »

frems hat geschrieben:(21 Aug 2021, 16:43)

Für panische Impfhasser wird sich bei uns wohl erstmal nichts ändern, aber für Geimpfte und Genesene: https://www.mopo.de/hamburg/mopo-interv ... -geimpfte/

Wird bisher überwiegend positiv in der Branche wahrgenommen.
Ich sagte bereits vor Wochen dass das für den ein oder anderen Covidioten ein einsamer Herbst wird.
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Realist2014
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Realist2014 »

Schnitter hat geschrieben:(24 Aug 2021, 21:22)

Ich sagte bereits vor Wochen dass das für den ein oder anderen Covidioten ein einsamer Herbst wird.
2G wird sie "beglücken".... :thumbup:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Schnitter »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Aug 2021, 21:58)

2G wird sie "beglücken".... :thumbup:
Ich hoffe inständig.
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