...in denen es oft nicht einmal vernünftigen Mobilfunkempfang gibt. Es gibt in den Mittelgebirgen immer noch viele Dörfer, in denen Teile der Siedlungsgebiete in Funklöchern liegen. Ich kenne einige Orte im Weserbergland, in denen man, um Mobilfunk zu haben und zu telefonieren, auf die Straße gehen muss.franzmannzini hat geschrieben:(20 Jul 2021, 18:42)
Nicht immer die ganzen Dörfer (Kaffs) vergessen, welche in der medialen Berichterstattung nicht vorkommen.
Vorausschauender Katastrophenschutz
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Das ist das Problem. Du bewertest das, was ich schreibe. Und Du bewertest es sinnentstellend.Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 17:38)
Ich habe Dich nicht sinnentstellt zitiert. Ich bewerte das, was Du schreibst.
Dass jeder Bürger in Deutschland von den bevorstehenden Unwettern wissen konnte, und dass die Bürger in den erwarteten Hochwassergebieten davon hätten wissen mussten, sollte jetzt langsam unstrittig sein. Nur für Dich nicht. Du legst diese Aussage von mir so aus, als sei sie gleichbedeutend mit der Behauptung dass die Behörden vorab von den verheerenden Folgen des Unwetters hätten haben müssen. Das ist aus dem Zusammenhang gerissen und bewusst sinnentstellend.
Weitere Aufmerksamkeit widme ich Deinen Beiträgen ab jetzt nicht mehr. Auf Gegenargumente reagierst Du ja ohnehin nicht inhaltlich. Du rezitierst nur Deine vorgefasste Meinung.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Ist nicht so einfach. Denn für Rückhaltebecken braucht man die dafür notwendigen Grundstücke. Was tun, wenn die örtlichen CDU-Hansel in Gemeinderäten und Kreistagen dann sich weigern, weil ausgerechnet ihnen oder einem ihrer Spezis die Grundstücke gehören? Wasserrecht ist nicht gleich Deichrecht.Michael Alexander hat geschrieben:(20 Jul 2021, 18:51)
Neben dem Warnsystem wird man sich allerdings auch Gedanken machen müssen um bauliche Massnahmen für einen besseren Hochwasserschutz. Interessanterweise wurden Regenrückhaltebecken für die Region schon vor hundert Jahren diskutiert, aber offenbar hat man damals das Geld lieber für den Bau des Nürburgrings ausgegeben. Man muss das gar nicht negativ sehen, denn es ist eine ernsthafte Frage, wie man mit Ereignissen umgeht, die relativ selten auftreten.
Wasserwirtschaft kann sehr oft zu einem absoluten Politikum vor Ort werden. Nicht umsonst werden solche Dinge gerne im kommunalen Verwaltungsausschuß beraten und nicht in den eigentlich dafür zuständigen Ausschüssen. Der Grund: der Verwaltungsausschuß tagt hinter verschlossenen Türen, die dort verhandelten Tagesordnungspunkte fallen unter strengste Vertraulichkeit.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Super.
Ihr habt alle Recht.
So eine Katastrophe kann man nicht voraussehen.
Es hätte auch mich treffen können.
Kann ich irgendwo helfen?
Ihr habt alle Recht.
So eine Katastrophe kann man nicht voraussehen.
Es hätte auch mich treffen können.
Kann ich irgendwo helfen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie



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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Weiteres werden eh jetzt Untersuchungskommissionen, parlamentarische Untersuchungsausschüsse, Staatsanwaltschaften und Gerichte klären müssen.Kohlhaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 18:51)
Das ist das Problem. Du bewertest das, was ich schreibe. Und Du bewertest es sinnentstellend.
Dass jeder Bürger in Deutschland von den bevorstehenden Unwettern wissen konnte, und dass die Bürger in den erwarteten Hochwassergebieten davon hätten wissen mussten, sollte jetzt langsam unstrittig sein. Nur für Dich nicht. Du legst diese Aussage von mir so aus, als sei sie gleichbedeutend mit der Behauptung dass die Behörden vorab von den verheerenden Folgen des Unwetters hätten haben müssen. Das ist aus dem Zusammenhang gerissen und bewusst sinnentstellend.
Weitere Aufmerksamkeit widme ich Deinen Beiträgen ab jetzt nicht mehr. Auf Gegenargumente reagierst Du ja ohnehin nicht inhaltlich. Du rezitierst nur Deine vorgefasste Meinung.
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Wenn 800 Einwohner tief und fest schlafen gibt es Tote. Das war genau das Problem: sehr viele Opfer hat das Unwetter im Schlaf überrascht. Die Frage wo es geklemmt hat treibt ja nicht nur uns hier um, die wird ja auch öffentlich gestellt:
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... a-101.htmlEuropäische Flutwarnbehörde
Wer wusste wann was?
Stand: 20.07.2021 02:43 Uhr
Nach der letzten großen Hochwasserkatastrophe im Jahr 2002 wurde die Europäische Flutwarnbehörde Efas gegründet. Nun gab es wieder hohe Opferzahlen und Milliardenschäden. Eine britische Expertin spricht von einem "monumentalen Systemversagen".
Ab dem 10. Juli, Samstag vor einer Woche, wurden demnach die ersten Efas-Warnungen an die zuständigen nationalen Behörden geschickt. EU-Kommissionssprecherin Sonya Gospodínova sagt: "In diesem Fall wurden den nationalen Behörden Hochwasserwarnungen über das hohe Überschwemmungsrisiko in den kommenden Tagen übermittelt. Das Warnsystem ist nicht für Warnungen an die Bevölkerung oder Evakuierungen zuständig."Mehr als 25 Warnungen bis zum 14. JuliIn Deutschland gehen die Efas-Meldungen an die Landesämter für Umwelt in Bayern, Hessen und Sachsen und an das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn. Das bayerische Landesamt für Umwelt in Augsburg bestätigt, dass es Efas-Flutwarnungen bekommt, als zusätzliche Informationsquelle zu eigenen Vorhersagen. Laut dem bayerischen Landesamt erfolgen auch Rückmeldungen, inwieweit die Warnungen zutreffend waren.
Die Meldungen des Efas wurden ab dem 10. Juli mehrmals aktualisiert, insgesamt wurden nach EU-Angaben bis zum 14. Juli mehr als 25 Warnungen für bestimmte Regionen des Einzugsgebiets von Rhein und Maas versendet.
Warnungen müssen, selbst wenn sie quasi in allerletzter Minute erfolgen, konkrete Handlungsempfehlungen enthalten. Wenn ich mir die Bilder von Hohenlimburg, Altena und Hagen in NRW ansehe, ich habe dort über 10 Jahre gelebt, es gab Hochwasser, aber das was dort abgegangen ist hätte ich mir nicht vorstellen können.
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Das ist auch so ein Punkt. Ich habe ein Interview mit dem Menschen gesehen, der für die Einrichtung verantwortlich war. Der hat erzählt, dass er wegen eines Anrufs vom Wohngebäude zum Verwaltungsgebäude laufen musste. Da ging es um die Hochwasserlage. Er hat den Anruf angenommen, mit den Anrufern geredet. Und als er fertig war und zurück wollte, verlief zwischen Verwaltungsgebäude und Wohngebäude ein reißender Strom. Er konnte nicht mehr zurück. Da waren die Leute im Wohngebäude sich selbst überlassen und konnten sich selbst nicht helfen. Aber nichts davon war "schuldhaft".Vongole hat geschrieben:(20 Jul 2021, 18:07)
Okay, wie du das ausdrückst, ist der Tod von Menschen niemals, und vermeidbar wären ganz sicher die Toten aus der Behinderteneinrichtung gewesen.
Eine furchtbare Tragödie. Aber gerade dieser Vorfall zeigt, wie schnell sich die Lage von einem Hochwasser zu einer unbeherrschbaren Katastrophe entwickelt hat. Da ging es um Minuten.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Wer sind denn die? Wenn du schon solche Anschuldigungen in die Welt setzt, dann bitte mit Namen und Zitat.Kohlhaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 18:44)
Durch diese Sturzfluten zu fahren, wäre sogar für 70 Tonnen schwere Kampfpanzer der Bundeswehr unmöglich gewesen. Darum geht es den "Kritikern" hier im Forum aber gar nicht. Die meinen ja, dass man schon Tage vor der Flut das ganze Gebiet hätte räumen müssen. Einfach alle Einwohner aus ihren Häusern treiben. Vielleicht sogar mit Gewalt!
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Einfach ist es nicht, weil es viele widerstreitende Interessen gibt. Ich finde die Frage auch durchaus legitim, welchen Aufwand man betreiben möchte, um alle hundert Jahre ein paar Menschenleben zu retten. Menschenleben sind zwar theoretisch und an und für sich unbezahlbar; in der Praxis aber schreiben wir ihnen durchaus einen messbaren Wert zu. Das hört sich hart an, ist aber nun einmal so.sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:01)
Ist nicht so einfach. Denn für Rückhaltebecken braucht man die dafür notwendigen Grundstücke. Was tun, wenn die örtlichen CDU-Hansel in Gemeinderäten und Kreistagen dann sich weigern, weil ausgerechnet ihnen oder einem ihrer Spezis die Grundstücke gehören? Wasserrecht ist nicht gleich Deichrecht.
Wasserwirtschaft kann sehr oft zu einem absoluten Politikum vor Ort werden. Nicht umsonst werden solche Dinge gerne im kommunalen Verwaltungsausschuß beraten und nicht in den eigentlich dafür zuständigen Ausschüssen. Der Grund: der Verwaltungsausschuß tagt hinter verschlossenen Türen, die dort verhandelten Tagesordnungspunkte fallen unter strengste Vertraulichkeit.
Der Staat kann die Risiken für die Bürger nicht unbegrenzt minimieren, egal, ob es um Hochwasserschutz, Pandemien oder gewalttätige Psychopathen geht. Ausserdem spiegelt der Staat in demokratisch verfassten Ländern wie Deutschland eben doch zu einem gewissen Grade auch nur wider, was die Bürger denken und wo sie ihre Prioritäten sehen.
Was würden die Leute sagen, wenn sie mitten in der Nacht mit Gewalt evakuiert würden, hinterher aber vielleicht gar nichts passiert wäre? Wer gibt seinen Grund und Boden für ein Regenrückhaltebecken?
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Und warum? Woher willst du das genau wissen? Belege dazu wären ganz schön. Mal so nebenbei.Kohlhaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 18:51)
Dass jeder Bürger in Deutschland von den bevorstehenden Unwettern wissen konnte, und dass die Bürger in den erwarteten Hochwassergebieten davon hätten wissen mussten, sollte jetzt langsam unstrittig sein.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Bombenräumungen gibt es auch immer wieder. Meistens passiert nix. Trotzdem gehen die Menschen mit und kommen dann wieder, wenn die Gefahr vorbei ist.Michael Alexander hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:16)
Was würden die Leute sagen, wenn sie mitten in der Nacht mit Gewalt evakuiert würden, hinterher aber vielleicht gar nichts passiert wäre?
Daran kann es also nicht liegen.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Schuldhaft ist es in meinen Augen schon, eine solche Einrichtung nachts nur einem Verantwortlichen zu überlassen, der dann wegen eines Anrufs auch noch das Haus verlassen muss.Kohlhaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:11)
Das ist auch so ein Punkt. Ich habe ein Interview mit dem Menschen gesehen, der für die Einrichtung verantwortlich war. Der hat erzählt, dass er wegen eines Anrufs vom Wohngebäude zum Verwaltungsgebäude laufen musste. Da ging es um die Hochwasserlage. Er hat den Anruf angenommen, mit den Anrufern geredet. Und als er fertig war und zurück wollte, verlief zwischen Verwaltungsgebäude und Wohngebäude ein reißender Strom. Er konnte nicht mehr zurück. Da waren die Leute im Wohngebäude sich selbst überlassen und konnten sich selbst nicht helfen. Aber nichts davon war "schuldhaft".
Eine furchtbare Tragödie. Aber gerade dieser Vorfall zeigt, wie schnell sich die Lage von einem Hochwasser zu einer unbeherrschbaren Katastrophe entwickelt hat. Da ging es um Minuten.
Wäre ich dieser Mensch, ich würde meines Lebens nicht mehr froh, auch wenn ich persönlich keine Schuld trage.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Bombenräumungen werden großflächig angekündigt, der Zeitpunkt der Räumung und ihre Fläche stehen fest, und Menschen haben einen Riesenrespekt vor Bomben.Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:18)
Bombenräumungen gibt es auch immer wieder. Meistens passiert nix. Trotzdem gehen die Menschen mit und kommen dann wieder, wenn die Gefahr vorbei ist.
Daran kann es also nicht liegen.
"Leute, raus aus dem Haus, irgendwann könnte viel Wasser kommen" hat garantiert nicht den gleichen Effekt. Schon gar nicht, wenn man sich nicht vorstellen kann, dass das Bächlein nebenan
sich in einen reißenden Fluss verwandeln wird, der alles mitreißt.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Bombenräumungen passieren geplant und nicht mitten in der Nacht, sie betreffen ein präzise umrissenes Gebiet, sie haben ein definiertes Ende, und den meisten Menschen leuchtet die Gefahr unmittelbar ein. Viele Bürger haben kein solches Einsehen, wenn es um Risiken geht, die von einem kleinen Flüsschen ausgehen.Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:18)
Bombenräumungen gibt es auch immer wieder. Meistens passiert nix. Trotzdem gehen die Menschen mit und kommen dann wieder, wenn die Gefahr vorbei ist.
Daran kann es also nicht liegen.
Die Frage, die ich nicht beantworten kann, ist: Wie präzise waren die Vorhersagen? Präzise in bezug auf Ort und Zeit und den zu erwartenden Schäden? Sind die Vorhersagemodelle spezifisch genug, das heisst, gibt es wenige falsche Warnungen?
Es nützt nichts, wenn die Vorhersage ist: In den nächsten Wochen wird es in einem Gebiet, in dem Millionen Menschen wohnen, Starkregenereignisse mit Überflutungsgefahr geben. Die Warnung muss spezifisch und mit konkreten, auch praktisch durchführbaren Massnahmen verbunden sein.
Es ist möglich, dass dem so war; ich kann das nicht beurteilen.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Es kommt bei Weltkriegsbomben auf die Umstände des Fundes an und in welchem Zustand sie sich befindet.Vongole hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:26)
Bombenräumungen werden großflächig angekündigt, der Zeitpunkt der Räumung und ihre Fläche stehen fest, und Menschen haben einen Riesenrespekt vor Bomben.
"Leute, raus aus dem Haus, irgendwann könnte viel Wasser kommen" hat garantiert nicht den gleichen Effekt. Schon gar nicht, wenn man sich nicht vorstellen kann, dass das Bächlein nebenan
sich in einen reißenden Fluss verwandeln wird, der alles mitreißt.
Zu den Bächlein hinterm Haus: über die wissen wir selbst heute weniger, als über den Amazonas oder die Antartis. Man arbeitet da oft mit irgendwelchen Erfahrungswerten.
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
In jedem Dorf gibt es Hochwassermarken, häufig mit vielen Einträgen.
Wenn man (ich) davor steht, ist es beeindruckend wenn man die höchste Marke nicht einmal mit der Hand erreichen kann,
und dabei mehrere Meter auf das Rinnsal (Bächlein) herunter schaut.
Aber vielleicht würde ich auch der Gewöhnung anheim fallen, wenn ich dort mein Leben lang wohnen würde.
Spätestens nach einem "Vorfall" würde ich aber schon darüber nachdenken, ob es günstig für mich ist, dort zu hausen.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Eine Abwägungssache.franzmannzini hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:47)
Spätestens nach einem "Vorfall" würde ich aber schon darüber nachdenken, ob es günstig für mich ist, dort zu hausen.
In Neapel am Vesuv wohnen auch überall Leute
Oder an den Tsunamiküsten Japans, wo das Überschwappen des Ozeans ähnlich regelmäßig erfolgt, wie Extremhochwässer in deutschen Mittelgebirgstälern.
Und in Kigali bauen sie ihre Hütten direkt auf den Lavaströmen des letzten Ausbruchs, sobald diese kalt geworden sind. Bauland ist knapp.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Ein kleiner Tierpark (Schwanenteich e.V.) im selben Ort, der direkt am Fluß lag und schon 2016 überschwemmt worden war, konnte rechtzeitig geräumt werden.Vongole hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:19)
Schuldhaft ist es in meinen Augen schon, eine solche Einrichtung nachts nur einem Verantwortlichen zu überlassen, der dann wegen eines Anrufs auch noch das Haus verlassen muss.
Wäre ich dieser Mensch, ich würde meines Lebens nicht mehr froh, auch wenn ich persönlich keine Schuld trage.
Somit ist alles eine Frage der Gefahrenbeurteilung.
Er lag innerhalb des amtlichen Überschwemmungsgebietes und damit der ausgewiesenen Gefahrenzone. Die Leute wußten, was zu tun ist.
Wenn man außerhalb des üblicherweise vom Hochwasser heimgesuchten Streifens lebt, macht man sich erstmal keine Sorgen. Selbst wenn die Sirenen gehen, denkt man naturgemäß, dass es einen nicht direkt betrifft und lauscht in die Nacht, wo das Tatütata sich hinbewegt. Es ist ja nicht so wie an der Nordsee hinterm Deich, wo bei Sturmflut alle in Habachtstellung sind.
Noch nicht...
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Wohnst Du in einem Gebiet, in dem es potenziell Hochwasser geben könnte?sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 18:43)
Aus eigener Anschauung und Erfahrung kann ich sagen: es wurde vor Ort nicht ernst genommen, weil keinerlei Gefahrenbewusstsein da ist. Bei den Offiziellen nicht, in der Bevölkerung erst recht nicht.
Gerade die Menschen dort wissen recht gut, welche Gefahren Hochwasser mit sich bringt. Die brauchen da keine Nachhilfe von Flachländern. Selbst die wussten aber nicht, dass es diesmal so schlimm kommen würde.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Nach wie vor werden über 800 Menschen vermisst. Als am Anfang der Kreis Ahrweiler von 1300 Vermissten sprach, ging man davon aus, dass dies hauptsächlich am ausgefallenen Handynetz liegt. Aber noch immer sind viele Menschen nicht zu erreichen: https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-0 ... hochwasser
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
An der Nordseeküste lernt man von kleinauf: wenn das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie für den Bereich, in dem man wohnt vor einer Sturmfluthöhe von mehr als 4 Meter über dem mittleren Tidehochwasser warnt, ist das auch bei den modernsten Deichen eine potenziell sehr gefährliche Situation. Vor allem, denn der Höchstwasserstand für die Nachtstunden vorhergesagt wird. Zum Wasserstand kommen dann nämlich noch Brandung und Wellenauflauf - und zwar auch in den Flussgebieten, dazu kommen noch andere sehr unerfreuliche Begleiterscheinungen, wie der Seebär. Meteotsunamis entstehen gerne auf der Rückseite von Orkantiefs. Sie entstehen durch Luftdruckschwankungen und können gut und gerne noch einmal einen Meter mehr bedeuten. Und bevor da auch nur irgendwas passieren sollte, wird dann evakuiert.Quatschki hat geschrieben:(20 Jul 2021, 20:00)
Ein kleiner Tierpark (Schwanenteich e.V.) im selben Ort, der direkt am Fluß lag und schon 2016 überschwemmt worden war, konnte rechtzeitig geräumt werden.
Somit ist alles eine Frage der Gefahrenbeurteilung.
Er lag innerhalb des amtlichen Überschwemmungsgebietes und damit der ausgewiesenen Gefahrenzone. Die Leute wußten, was zu tun ist.
Wenn man außerhalb des üblicherweise vom Hochwasser heimgesuchten Streifens lebt, macht man sich erstmal keine Sorgen. Selbst wenn die Sirenen gehen, denkt man naturgemäß, dass es einen nicht direkt betrifft und lauscht in die Nacht, wo das Tatütata sich hinbewegt. Es ist ja nicht so wie an der Nordsee hinterm Deich, wo bei Sturmflut alle in Habachtstellung sind.
Noch nicht...
Bei der Februarsturmflut 1962 haben sich die damals teilweise schon vorhandenen Evakuierungspläne bewährt. Zum Beispiel am Uelvesbüller Koog. Als der Deich brach, war der Koog geräumt. Und zwar waren nicht nur die Menschen, sondern das gesamte Vieh und ein erheblicher Teil der Habe der Bewohner in Sicherheit.
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Ja, unbedingt! In der Hinsicht sind wir uns völlig einig! Das meinte ich auch, wenn ich geschrieben habe, dass seit vielen Jahren viele politisch verantwortete Fehler begangen worden sind. Da sind die Mittel für das THW gekürzte worden, es sind die Mittel für die Feuerwehrausstattung runtergeschraubt worden, es sind die Mittel für Betreuungseinrichtungen für Behinderte runtergeschraubt worden, es wurden landschaftsplanerische Fehler gemacht (Flussbegradigungen, Besiedelung von Auen...)Vongole hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:19)
Schuldhaft ist es in meinen Augen schon, eine solche Einrichtung nachts nur einem Verantwortlichen zu überlassen, der dann wegen eines Anrufs auch noch das Haus verlassen muss.
Wäre ich dieser Mensch, ich würde meines Lebens nicht mehr froh, auch wenn ich persönlich keine Schuld trage.
Ist alles richtig! Aber das arme Schwein, dass an dem Abend vom Wohntrakt zum Verwaltungsgebäude musste und nach dem Telefonat nicht zurückkonnte, kann für all das nichts. Ich mag mir nicht vorstellen, wie ich mich in der Lage von diesem Menschen fühlen würde. Ich würde wahrscheinlich meines Lebens nie wieder froh.
Darüber rede ich ja die ganze Zeit. Es gibt jeden Grund, den Katastrophenschutz in Deutschland zu kritisieren und Verbesserungen zu fordern. In diesem Bereich war sogar mal alles viel besser. Aber nichts davon kann man den Hilfskräften anlasten, die diese Katastrophe bewältigen mussen. Die hatten nunmal nur das zur Verfügung, was es eben gab. Tragisch, dass das nicht genug war.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Sie spitzen alles zu,Kohlhaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 20:36)
Ja, unbedingt! In der Hinsicht sind wir uns völlig einig! Das meinte ich auch, wenn ich geschrieben habe, dass seit vielen Jahren viele politisch verantwortete Fehler begangen worden sind. Da sind die Mittel für das THW gekürzte worden, es sind die Mittel für die Feuerwehrausstattung runtergeschraubt worden, es sind die Mittel für Betreuungseinrichtungen für Behinderte runtergeschraubt worden, es wurden landschaftsplanerische Fehler gemacht (Flussbegradigungen, Besiedelung von Auen...)
Ist alles richtig! Aber das arme Schwein, dass an dem Abend vom Wohntrakt zum Verwaltungsgebäude musste und nach dem Telefonat nicht zurückkonnte, kann für all das nichts. Ich mag mir nicht vorstellen, wie ich mich in der Lage von diesem Menschen fühlen würde. Ich würde wahrscheinlich meines Lebens nie wieder froh.
Darüber rede ich ja die ganze Zeit. Es gibt jeden Grund, den Katastrophenschutz in Deutschland zu kritisieren und Verbesserungen zu fordern. In diesem Bereich war sogar mal alles viel besser. Aber nichts davon kann man den Hilfskräften anlasten, die diese Katastrophe bewältigen mussen. Die hatten nunmal nur das zur Verfügung, was es eben gab. Tragisch, dass das nicht genug war.
das ist gut so,
aber sie haben noch zu erklären,
welchen Toten ein Frühwarn system vermieden hätte.
Sie erklären hier nur Tagesschau.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Sehe ich inhaltlich auch so. Ist ja auch nicht schwer zu verstehen.Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 17:13)
Ja, das ist hilfreich, wie es in anderen Gemeinden gezeigt hat. Und auch Haus zu Haus gehen, wenn schon kein Lautsprecherwagen da ist, ist hilfreich. Es ist doch scheißegal, ob das Methoden aus dem Mittelalter sind, solange die Menschen gerettet werden können. Das Lebensgefahr bestand war ja bekannt.

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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Das ist aber auch so betrieben worden.Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 20:53)
Sehe ich inhaltlich auch so. Ist ja auch nicht schwer zu verstehen.
Und alle haben geholfen.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Hätte es diese in der Form gegeben, wären nicht so viel Menschen gestorben. Du kannst mir natürlich auch einfach belegen, dass es dies in dieser Form auch gegeben hat.Kohlhaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:57)
Woher zum Geier weißt Du dann, dass solche Sicherheitshinweise nicht gegeben wurden.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Mitten in der Nacht hätte niemand evakuiert werden müssen, wenn man dies rechtzeitig gemacht hätte. Bombenräumungsevakuierungen passieren auch mal schnell im Sinne von kurzfristig.Michael Alexander hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:30)
Bombenräumungen passieren geplant und nicht mitten in der Nacht, sie betreffen ein präzise umrissenes Gebiet, sie haben ein definiertes Ende, und den meisten Menschen leuchtet die Gefahr unmittelbar ein. Viele Bürger haben kein solches Einsehen, wenn es um Risiken geht, die von einem kleinen Flüsschen ausgehen.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Interessante Reportage zu Sinzig an der Ahr. Dort kamen 12 Menschen in einer Wohnanlage für Behinderte ums Leben. Dort war gewarnt worden - sogar zwei Mal: Als die Warnungen kamen, hat man es nicht wahr haben wollen. (KLICK)Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 21:19)
Mitten in der Nacht hätte niemand evakuiert werden müssen, wenn man dies rechtzeitig gemacht hätte. Bombenräumungsevakuierungen passieren auch mal schnell im Sinne von kurzfristig.
Ich kann mir vorstellen, was es zu hören gab:
"Paranoia!"
"Jetzt übertreibt Ihr aber!"
"Ich glaube Euch nicht!"
Und dann sind die Leute ins Bett gegangen. Business as usual.
Im Fall der 12 Toten im Behindertenwohnheim ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Ich gebe mal meinen Senf dazu.
Ich habe das Gefühl dass den meisten Menschen das Gefühl und den Instinkt für eine drohende Gefahr fehlt. Viele ignorierten einfach die Gefahr und/oder verstanden nicht wirklich was vor sich ging.
Ich meine mir war hier schon Mittwoch morgens klar dass Abends das Wasser kommen wird. Die Regenmengen waren schon extrem und das dauerhaft. Sonst dauern solche Starkregen nur 10minuten.
Am Dienstag/mittwoch regnete es ununterbrochen 24 stunden so. Jedem musste klar sein was das bedeutet, auch ohne Warnung der Behörden.
Ich habe das Gefühl dass den meisten Menschen das Gefühl und den Instinkt für eine drohende Gefahr fehlt. Viele ignorierten einfach die Gefahr und/oder verstanden nicht wirklich was vor sich ging.
Ich meine mir war hier schon Mittwoch morgens klar dass Abends das Wasser kommen wird. Die Regenmengen waren schon extrem und das dauerhaft. Sonst dauern solche Starkregen nur 10minuten.
Am Dienstag/mittwoch regnete es ununterbrochen 24 stunden so. Jedem musste klar sein was das bedeutet, auch ohne Warnung der Behörden.
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Wie oft muss man denn noch auf die mediale Belege hinweisen, dass es Ortschaften gab, wo Leute sagten, sie wurden vor Ort nicht gewarnt. Im letzten ARD Brennpunkt von gestern war es zu sehen und die Leute zu hören:Kohlhaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:57)
Woher zum Geier weißt Du dann, dass solche Sicherheitshinweise nicht gegeben wurden. Warst Du in den Ortschaften und hast selbst beobachtet, dass die Feuerwehren in den potenziellen Flutgebieten achtlos an möglichen Überschwemmungsgebieten vorbeigegangen sind und parkende Autos ignoriert hätten?
https://www.ardmediathek.de/video/brenn ... zY4M2I2Ng/ (siehe die ersten Minuten)
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Es wurde vor Starkregen und Überschwemmungen gewarnt.garfield336 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 21:55)
Ich gebe mal meinen Senf dazu.
Ich habe das Gefühl dass den meisten Menschen das Gefühl und den Instinkt für eine drohende Gefahr fehlt. Viele ignorierten einfach die Gefahr und/oder verstanden nicht wirklich was vor sich ging.
Ich meine mir war hier schon Mittwoch morgens klar dass Abends das Wasser kommen wird. Die Regenmengen waren schon extrem und das dauerhaft. Sonst dauern solche Starkregen nur 10minuten.
Am Dienstag/mittwoch regnete es ununterbrochen 24 stunden so. Jedem musste klar sein was das bedeutet, auch ohne Warnung der Behörden.
Doch nur Experten können Regenmengen in entsprechende Abflussmengen und Pegelhöhen übersetzen, wenn es keine Erfahrungswerte gibt. Und selbst wenn die am Rechner simuliert hätten, dass bei solchen Regenmengen ein Tsunami durch das Tal rauschen würde, hätten sie es schwer gehabt, diese Erkenntnisse zu vermitteln
Pegel Altenahr
(hat man inzwischen korrigiert)
14.7.2021 19.15 Uhr 505 cm, ausgefallen um 20.45 Uhr bei 575 cm,
Höchststand wahrscheinlich >>700 cm um Mitternacht
https://www.hochwasser-rlp.de/karte/ein ... l/ALTENAHR
Bisheriger Höchststand beim "Jahrhunderthochwasser" 2016: 371 cm
Damals waren bereits einige Häuser überschwemmt.
Man kann davon ausgehen, dass schon bei 500 cm ein Zustand eintrat, wo Brücken überspült wurden, das Wasser die Häuser umfasste, mit starker Strömung durch die Straßen schoß, Autos, Bäume und Trümmerteile mit sich führend.
Die Leute, die sich bis dahin nicht in Sicherheit bringen konnten, konnten nur aufs Dach klettern und beten, so wie 2002 in Weesenstein , oder sind mit ihren Häusern im Mahlstrom der Ahr versunken.
Flußabwärts war mehr Vorwarnzeit. Warum die nicht genutzt wurde, wird zu untersuchen sein.
Zuletzt geändert von Quatschki am Dienstag 20. Juli 2021, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Auch schreckliche Dinge haben ihr Gutes, um etwas besser zu machen und in Zukunft Leben zu schützen. Es gibt eine öffentliche Debatte Cell Broadcasting per SMS zu nutzen, um die Bevölkerung zu warnen.
"Merkel zeigt sich für Cell Broadcasting als Ergänzung zumindest offen. Laschet sagt: "Ich glaube, dass wir das sehr schnell machen müssen." Er habe am Vortag darüber auch mit dem Vorstandsvorsitzenden eines Telekommunikationsanbieters gesprochen."Die Technik gibt es seit Jahrzehnten. Es ist überfällig, dass das eingeführt wird. Es fehlt offenbar der politische Wille," sagt Manuel Atug. Er ist auch Sprecher der unabhängigen Gruppe AG KRITIS, die sich mit Kritischen Infrastrukturen beschäftigt. Andere Länder wie beispielsweise die USA haben entsprechende Systeme."
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... t-101.html
In Bayern fragt man sich nun, ob in Berchtesgaden die Bevölkerung ausreichend gewarnt wurde.
"Ob auch die Menschen vor Ort ausreichend gewarnt waren, lässt sich dagegen so einfach nicht beantworten. Beispiel Schönau am Königssee: Hier berichtet Anwohner Florian Sllamniko, er habe noch Glück gehabt, weil die Schlammlawine sein Haus nur außen getroffen habe. Es habe zwar eine Warnung wegen starken Regens gegeben, aber von einem möglichen Hangrutsch sei nicht die Rede gewesen. "Kein Warnsystem hat uns geholfen oder uns gesagt, dass was abgeht", sagt Sllamniko. "Wir dachten, es ist ein normaler Regen, aber dann ist alles nach unten gekommen.""
"Tatsächlich wurden über mehrere Apps Warnungen für das Berchtesgadener Land verschickt, wie die Integrierte Leitstelle Traunstein auf BR-Anfrage mitteilt. Versendet wurden die Warnungen "auf Anordnung des Landratsamtes Berchtesgadener Land". "Die Bewohner im Bereich der Berchtesgadener Ache werden gebeten, den Uferbereich und auch die Keller zu meiden", hieß es am Samstagabend in der Meldung um 21.41 Uhr, die unter anderem über die Apps "Katwarn", "Nina" und "PowerWarn" versendet wurde. Um 22.22 Uhr löste der Landkreis den Katastrophenfall aus, was auch umgehend den Medien mitgeteilt wurde."
https://www.br.de/nachrichten/bayern/au ... co,Sdi1mEB
"Merkel zeigt sich für Cell Broadcasting als Ergänzung zumindest offen. Laschet sagt: "Ich glaube, dass wir das sehr schnell machen müssen." Er habe am Vortag darüber auch mit dem Vorstandsvorsitzenden eines Telekommunikationsanbieters gesprochen."Die Technik gibt es seit Jahrzehnten. Es ist überfällig, dass das eingeführt wird. Es fehlt offenbar der politische Wille," sagt Manuel Atug. Er ist auch Sprecher der unabhängigen Gruppe AG KRITIS, die sich mit Kritischen Infrastrukturen beschäftigt. Andere Länder wie beispielsweise die USA haben entsprechende Systeme."
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... t-101.html
In Bayern fragt man sich nun, ob in Berchtesgaden die Bevölkerung ausreichend gewarnt wurde.
"Ob auch die Menschen vor Ort ausreichend gewarnt waren, lässt sich dagegen so einfach nicht beantworten. Beispiel Schönau am Königssee: Hier berichtet Anwohner Florian Sllamniko, er habe noch Glück gehabt, weil die Schlammlawine sein Haus nur außen getroffen habe. Es habe zwar eine Warnung wegen starken Regens gegeben, aber von einem möglichen Hangrutsch sei nicht die Rede gewesen. "Kein Warnsystem hat uns geholfen oder uns gesagt, dass was abgeht", sagt Sllamniko. "Wir dachten, es ist ein normaler Regen, aber dann ist alles nach unten gekommen.""
"Tatsächlich wurden über mehrere Apps Warnungen für das Berchtesgadener Land verschickt, wie die Integrierte Leitstelle Traunstein auf BR-Anfrage mitteilt. Versendet wurden die Warnungen "auf Anordnung des Landratsamtes Berchtesgadener Land". "Die Bewohner im Bereich der Berchtesgadener Ache werden gebeten, den Uferbereich und auch die Keller zu meiden", hieß es am Samstagabend in der Meldung um 21.41 Uhr, die unter anderem über die Apps "Katwarn", "Nina" und "PowerWarn" versendet wurde. Um 22.22 Uhr löste der Landkreis den Katastrophenfall aus, was auch umgehend den Medien mitgeteilt wurde."
https://www.br.de/nachrichten/bayern/au ... co,Sdi1mEB
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Harte Kritik:
Katastrophenschutz: Wie hätten die vielen Toten verhindert werden können? | DW News
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Wenn man bedenkt, dass der Eigentümer der Deutschen Welle die Bundesrepublik Deutschland ist, ist das wirklich mal ein selbstkritischer Beitrag.

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Die deutsche Welle ist Mitglied der ARD und in ihrer Berichterstattung völlig frei.Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 23:40)
Wenn man bedenkt, dass der Eigentümer der Deutschen Welle die Bundesrepublik Deutschland ist, ist das wirklich mal ein selbstkritischer Beitrag.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Dieser Wetterkanal (wetter.net) räumt mit einigen Mythen zur letzten Woche auf:
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Die meteorologischen Warnungen gab es und sie stimmten weitgehend. Ich hatte selbst am Vortag auf http://www.unwetterzentrale.de die Wetterkarte gesehen und war etwas erschrocken über die vorhergesagten Regenmengen für die Ecken in NRW die ich ja gut kenne. Nur bin ich natürlich kein Experte für Katastrophenvorhersage, bei 100-150 Liter/m² denke ich an Flüsse die über die Ufer treten, ich weiß das in Altena die Uferbereiche wieder einmal unter Wasser stehen, einige Straßen überschwemmt werden und Keller volllaufen. Aber ich stelle mir eben keine 9m hohe Flutwelle vor, das Häuser weggerissen werden und auch nicht das der Bahnhof Hohenlimburg überschwemmt wird. Dafür bräuchte ich z.B. eine ganz konkrete behördliche Warnung, das kann auch der Lautsprecherwagen sein der durch den Ort fährt, ein Sirenenalarm oder ähnliches.Sören74 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 00:03)
Dieser Wetterkanal (wetter.net) räumt mit einigen Mythen zur letzten Woche auf:
Wie bereits erwähnt gab es in den Jahren wo ich in dieser Gegend gelebt habe einige Hochwasser, ich kenne die Tücken der Lenne, der Volme, der Nahmer (Nahmerbach nennt sich dieses winzige Gewässer https://de.wikipedia.org/wiki/Nahmerbach) der Wupper und der Ruhr usw. aber niemals habe ich dort ein Hochwasser diesen Ausmaßes erlebt, nicht einmal annähernd.

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Gerade die Wetterdienste tragen eine gewisse Mitschuld. Bei 0° bekomme ich eine Warnung vor extremer Kälte aufs Handy, Allerweltsstürme werden zu Katastrophen hochgeredet und die Bahn stellt den Verkehr ein, 3cm Schnee ist der Supergau. Man stumpft ab, war ja nix. Im Frühjahr war der Tenor Dürre Dürre Dürre. Wer mag da vorbeugend Talsperren ablassen.Sören74 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 00:03)
Dieser Wetterkanal (wetter.net) räumt mit einigen Mythen zur letzten Woche auf:
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Vor allem hat man in der Regel auch Zeit, weil man einfach an der Bombe nicht rumfummelt bis alles geräumt ist.Vongole hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:26)
Bombenräumungen werden großflächig angekündigt, der Zeitpunkt der Räumung und ihre Fläche stehen fest, und Menschen haben einen Riesenrespekt vor Bomben.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Vollkommen korrekt. Der wesentliche Punkt dabei ist, dass man sich das Ereignis ja ex post ansieht und die Ursache-Wirkungskette dann zurückverfolgt bis zu einem Punkt, an dem dann (sehr offensichtlich) die falsche Entscheidung getroffen. Dann erscheint völlig klar, was getan hätte werden müssen. Das kennen wir auch von anderen Ereignissen, Corona z.B. oder der psychisch auffällige Amokläufer. Nachdem man die Betrachtung aber ex post macht , liegen natürlich zuverlässig alle Informationen vor, die zu dem Ereignis geführt haben. Alles ist glasklar sieht logisch und offensichtlich aus. Dabei unterschlägt man dann, dass eben zu dem Zeitpunkt an dem eben die logisch richtige Entscheidung (ex post) getroffen werden sollte eben nur wenige Informationen vorhanden waren, eben also das herrschte was es eben überhaupt notwendig macht eine Entscheidung zu treffen - Unsicherheit. Dabei gibt es zu jedem Zeitpunkt in der Kette i.d.R. mehrere Entscheidungsalternativen, die immer unter dem Aspekt unvollständiger Information getroffen werden müssen. Es ist also völlig unsinnig ex post zu sagen warum man denn zum Zeitpunkt X nicht einfach XY gemacht hat.Vongole hat geschrieben:(20 Jul 2021, 18:07)
Im Unterschied zu dir würde ich menschliches Fehlverhalten dann thematisieren, wenn die Fakten auf dem Tisch liegen, also in der Nachschau:
Wer hätte was wann besser oder anders machen können/müssen.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es zwar menschlich, nach Sündenböcken zu suchen, aber es bringt einfach nichts, und vor allem ist es keine Hilfe.
.
Auf der anderen Seite gibt es ja ein "Katastrophenmanagent", sogar eine Bundesbehörde, die das zur Aufgabe hat, wenn auch nur in koordinierden Funktion. Insofern kann man durchaus aus zu dem Schluss kommen, dass das Katastrophenmanagement versagt hat. Daher ist es aber wichtig, dass sich die Aufarbeitung primär auf das System, den Prozess konzentriert und nicht darauf, wer denn "Schuld" habe. Das ist kontraproduktiv. Dabei kann es natürlich dazu kommen, dass das System grundsätzlich praktikabel und gut ist um (jemand in dem System also seiner Verantwortung nicht nachgekommen ist) oder eben aber, dass der Fehler im System liegt. Entsprechend müssen auch die Konsequenzen daraus gezogen werden.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jul 2021, 09:14)
Vollkommen korrekt. Der wesentliche Punkt dabei ist, dass man sich das Ereignis ja ex post ansieht und die Ursache-Wirkungskette dann zurückverfolgt bis zu einem Punkt, an dem dann (sehr offensichtlich) die falsche Entscheidung getroffen. Dann erscheint völlig klar, was getan hätte werden müssen. Das kennen wir auch von anderen Ereignissen, Corona z.B. oder der psychisch auffällige Amokläufer. Nachdem man die Betrachtung aber ex post macht , liegen natürlich zuverlässig alle Informationen vor, die zu dem Ereignis geführt haben. Alles ist glasklar sieht logisch und offensichtlich aus. Dabei unterschlägt man dann, dass eben zu dem Zeitpunkt an dem eben die logisch richtige Entscheidung (ex post) getroffen werden sollte eben nur wenige Informationen vorhanden waren, eben also das herrschte was es eben überhaupt notwendig macht eine Entscheidung zu treffen - Unsicherheit. Dabei gibt es zu jedem Zeitpunkt in der Kette i.d.R. mehrere Entscheidungsalternativen, die immer unter dem Aspekt unvollständiger Information getroffen werden müssen. Es ist also völlig unsinnig ex post zu sagen warum man denn zum Zeitpunkt X nicht einfach XY gemacht hat.
Auf der anderen Seite gibt es ja ein "Katastrophenmanagent", sogar eine Bundesbehörde, die das zur Aufgabe hat, wenn auch nur in koordinierden Funktion. Insofern kann man durchaus aus zu dem Schluss kommen, dass das Katastrophenmanagement versagt hat. Daher ist es aber wichtig, dass sich die Aufarbeitung primär auf das System, den Prozess konzentriert und nicht darauf, wer denn "Schuld" habe. Das ist kontraproduktiv. Dabei kann es natürlich dazu kommen, dass das System grundsätzlich praktikabel und gut ist um (jemand in dem System also seiner Verantwortung nicht nachgekommen ist) oder eben aber, dass der Fehler im System liegt. Entsprechend müssen auch die Konsequenzen daraus gezogen werden.
Das Problem ist eher das man Dinge wie Sirenen vernachlässigt hat und Zivilschutz nicht Katastrophenschutz ist, aber verzahnt.
Es war ein Fehler die guten Dinge nicht beizubehalten. Aber ganz klar muss massiv schnell sich an die Arbeit gemacht werden und die vielen Baustellen angefangen werden zu lösen. Sirenen gehören wieder dazu. Dazu aber vor allem das Personal schulen, Wege vereinfachen und klare Strukturen. Beim jetzigen Stand der Dinge ist klar das D oft nicht weiter weiß was A will.
Mal ganz abgesehen davon wer soll den immer wieder helfen. Angenommen es stimmt das Wir häufiger mehr Katastrophen wie die in der Fläche kriegen.
Dann ist es abzusehen das die Hilfe im Bundesland bleibt und nicht wie jetzt rollt. Das gibt noch viel Klärungsbedarf.
Ob jetzt Ehrenamt, Reservist. Jeder hat ein privates Leben. Nicht jeder kann mehrere Wochen /Monate pro Jahr helfen. Das macht der Arbeitgeber irgendwie nicht mehr mit. Ich habe das Gespräch schon einmal gehabt.
Schön wenn Sie sich so sozial engagieren aktiv im Eishockey sind usw... und bei der Feuerwehr, DRK aktiv sind. Auch Reservist sind. Aber ihre zeitlichen Rahmenbedingungen sind an die Grenzen gekommen.
Und realistisch hat der AG Recht. Ich denk das Problem werden nicht so wenige haben. Nur viel basiert auf Ehrenamt. Ich seh da auch ein Personal Problem langfristig.
Das ist in vielen Fällen schon real. Feuerwehr oft.
Aber das andere Thema ist den Menschen beizubringen auch ihre Verantwortung zu übernehmen. Wer hat den in der Fläche privat eine gewisse Absicherung getroffen?
Wenige wenn überhaupt. Radio mit Batterien. Vorräte an Essen, Medikamenten,Wasser. Immer ein greifbarer Satz Dokumente. Kleidung.
Ich mach das zwar aber meine Partnerin hat am Anfang auch öfters mit den Augen gerrolt. Tut es noch.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Neee so läuft das NICHT.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jul 2021, 09:14)
Vollkommen korrekt. Der wesentliche Punkt dabei ist, dass man sich das Ereignis ja ex post ansieht und die Ursache-Wirkungskette dann zurückverfolgt bis zu einem Punkt, an dem dann (sehr offensichtlich) die falsche Entscheidung getroffen. Dann erscheint völlig klar, was getan hätte werden müssen. Das kennen wir auch von anderen Ereignissen, Corona z.B. oder der psychisch auffällige Amokläufer. Nachdem man die Betrachtung aber ex post macht , liegen natürlich zuverlässig alle Informationen vor, die zu dem Ereignis geführt haben. Alles ist glasklar sieht logisch und offensichtlich aus. Dabei unterschlägt man dann, dass eben zu dem Zeitpunkt an dem eben die logisch richtige Entscheidung (ex post) getroffen werden sollte eben nur wenige Informationen vorhanden waren, eben also das herrschte was es eben überhaupt notwendig macht eine Entscheidung zu treffen - Unsicherheit. Dabei gibt es zu jedem Zeitpunkt in der Kette i.d.R. mehrere Entscheidungsalternativen, die immer unter dem Aspekt unvollständiger Information getroffen werden müssen. Es ist also völlig unsinnig ex post zu sagen warum man denn zum Zeitpunkt X nicht einfach XY gemacht hat.
Auf der anderen Seite gibt es ja ein "Katastrophenmanagent", sogar eine Bundesbehörde, die das zur Aufgabe hat, wenn auch nur in koordinierden Funktion. Insofern kann man durchaus aus zu dem Schluss kommen, dass das Katastrophenmanagement versagt hat. Daher ist es aber wichtig, dass sich die Aufarbeitung primär auf das System, den Prozess konzentriert und nicht darauf, wer denn "Schuld" habe. Das ist kontraproduktiv. Dabei kann es natürlich dazu kommen, dass das System grundsätzlich praktikabel und gut ist um (jemand in dem System also seiner Verantwortung nicht nachgekommen ist) oder eben aber, dass der Fehler im System liegt. Entsprechend müssen auch die Konsequenzen daraus gezogen werden.
Ereignisschwelle - >>
- Materielle Werte in Gefahr,
- Gesundheit in Gefahr...
- Menschenleben in Gefahr..
...............................----------------------------------.,,
Feuer - es brennt .... Wohnung - Menschenleben....Haus. SOFORT MASSNAHME erforderlich!
................................................................
Ereignisschwelle - Du hast zum falschen GOTT gebetet....Du kommst vielleicht NICHT in den HIMMEL...
>>> ABWARTEN....
Für die TRENNUNG in GEFAHR ....Gefahrenstufen Vielleicht schon mal was von WALDBRANDwarnstufen...Hochwasserwarnstufen....gehört ?
Gibt es WERTE - die überschritten ...oder in Zeiteinheit übewrschritten SIND oder WERDEN.
Warnschwelle oder Stufe überschritten. Die WERTE legen WISSENSCHAFTLER anhand von vorhandenen alten Daten fest.
Danach gibt es dann VORLIEGEND ein Blue BOOK//Yellow BOOK // RED BOOK - mit Massnahmen. - weil MANN VORHER WEISS - was bei XYZ WASSER gemacht werden MUSS !
Wie ein Verkehrspilot im Landeanflug !!
LANDUNG in 3 km ? Geschwindigkeit ?-ENTFERNUNG-HÖHE....
PILOT Gear DOWN,, - Co Pilot CHECK -GEAR DOWN (haken dran). >>>> .....AMERIKANISCHE "Künstliche" Intelligenz
Die "Breakpoints" entscheiden DAS gemacht wird.....
und in den DOKUS steht - WAS gemacht wird !!
Deppeneinfach !!!
Wenn FEHLER >> Dann Wissenschaftler beim Breakpoint, Fachmann in der PLANUNG..........aber NIE >>> DEPP beim "Knopf" drücken !! (Das kann man auch AUTOMATISIEREN !!)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. 

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Das ist zwar richtig, aber es gibt halt eine politische Verantwortung bei solchen Fällen.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jul 2021, 09:14)
Vollkommen korrekt. Der wesentliche Punkt dabei ist, dass man sich das Ereignis ja ex post ansieht und die Ursache-Wirkungskette dann zurückverfolgt bis zu einem Punkt, an dem dann (sehr offensichtlich) die falsche Entscheidung getroffen. Dann erscheint völlig klar, was getan hätte werden müssen. Das kennen wir auch von anderen Ereignissen, Corona z.B. oder der psychisch auffällige Amokläufer. Nachdem man die Betrachtung aber ex post macht , liegen natürlich zuverlässig alle Informationen vor, die zu dem Ereignis geführt haben. Alles ist glasklar sieht logisch und offensichtlich aus. Dabei unterschlägt man dann, dass eben zu dem Zeitpunkt an dem eben die logisch richtige Entscheidung (ex post) getroffen werden sollte eben nur wenige Informationen vorhanden waren, eben also das herrschte was es eben überhaupt notwendig macht eine Entscheidung zu treffen - Unsicherheit. Dabei gibt es zu jedem Zeitpunkt in der Kette i.d.R. mehrere Entscheidungsalternativen, die immer unter dem Aspekt unvollständiger Information getroffen werden müssen. Es ist also völlig unsinnig ex post zu sagen warum man denn zum Zeitpunkt X nicht einfach XY gemacht hat.
Auf der anderen Seite gibt es ja ein "Katastrophenmanagent", sogar eine Bundesbehörde, die das zur Aufgabe hat, wenn auch nur in koordinierden Funktion. Insofern kann man durchaus aus zu dem Schluss kommen, dass das Katastrophenmanagement versagt hat. Daher ist es aber wichtig, dass sich die Aufarbeitung primär auf das System, den Prozess konzentriert und nicht darauf, wer denn "Schuld" habe. Das ist kontraproduktiv. Dabei kann es natürlich dazu kommen, dass das System grundsätzlich praktikabel und gut ist um (jemand in dem System also seiner Verantwortung nicht nachgekommen ist) oder eben aber, dass der Fehler im System liegt. Entsprechend müssen auch die Konsequenzen daraus gezogen werden.
Was mich zB stört, ist, dass wir hier über Nebensächlichkeiten diskutieren wer wann wo warum gelacht hat.
Was tut das zur Sache

So wie ich das bisher aus den Medien entnehmen konnte, hat der Deutsche Wetterdienst bereits eine Woche vorher eine ziemlich akurate Warnung herausgegeben, was mit hoher Wahrscheinlichkeit wo auf NRW und Rheinland-Pfalz zukommt.
In dem Moment hätte die Bundesbehörde für Bevölkerungsschutz aktiv erden müssen und die Länder dahingehend koordinieren müssen, dass aus verschiedenen Bundesländern genug Rettungspersonal in den wahrscheinlich betroffenen Regionen zusammengezogen werden.
Die Verantwortung dafür hat der Bundes-Heimatminister ... dem war das mit der Heimat im Titel ja wichtig ...

Und ja ... da hätten auch Fehler passieren können ... aber wenigstens wäre was passiert.
Der größte Fehler war ja nix zu tun

Wir sollten eigentlich über Seehofer reden und das Lachen eines Laschet mal vergessen.
Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Und wer programmiert die Automaten? Menschen. Ergo Fehler wieder möglich. Und die Grundlage für jedes Programm macht ein Mensch.
Sagen wir mal ganz ehrlich. Sowohl Politik von Bund bis Kommune hat versagt sowie viele Leute zusätzlich in Funktion.
Außerdem sollte man nicht nur auf moderne Technik setzen sondern bspw Sirenen. Es gibt tausend Möglichkeiten was zu verbessern.
Aber das die Politik keine Schuld auf sich nehmen will teilweise ist mies.
Sagen wir mal ganz ehrlich. Sowohl Politik von Bund bis Kommune hat versagt sowie viele Leute zusätzlich in Funktion.
Außerdem sollte man nicht nur auf moderne Technik setzen sondern bspw Sirenen. Es gibt tausend Möglichkeiten was zu verbessern.
Aber das die Politik keine Schuld auf sich nehmen will teilweise ist mies.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Cobra9 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 09:40)
Das Problem ist eher das man Dinge wie Sirenen vernachlässigt hat und Zivilschutz nicht Katastrophenschutz ist, aber verzahnt.
Wenige wenn überhaupt. Radio mit Batterien. Vorräte an Essen, Medikamenten,Wasser. Immer ein greifbarer Satz Dokumente. Kleidung.
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Ich kenn "Kollegen" die haben "Evakuierung" nach Zeit - auf und absitzen - in den Trabant nach ZEIT geübt. Mit Fluchtkoffer (JEDER SEIN Zeug...Dokumente..Kleidung)
X-ZEIT 3 Minuten. ab 3:45 muss das wiederholt werden.... Frau KIND(er) Kegel...Hund.
Gern auch mitten in der NACHT. STROM AUS !!
AusweichFÜHRUNGSSTELLE besetzen.... (Auswahl je nach GEFÄHRDUNG) - >> Ohne "Bunker" ...Hochwasser,...Unruhen, ..Krankheiten >>> DATSCHE !!
Versorgungshindernisse ERNÄHRUNG >> Garten!!
Mit Bunker - (Mistforkengefahr mit den Spitzen nach unten) -->> Schwiegereltern im GEBIRGE (mit KELLER) ... (Erschwernis ohne Autobahn...Erschwernis - ohne Tankstelle...)
Mann kann das eben auch übertreiben .....am Hochzeitstag//FrauenGeburtstag sollte man sowas uuuuuunterlassen...
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Cobra9 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 10:02)
Und wer programmiert die Automaten? Menschen. Ergo Fehler wieder möglich. Und die Grundlage für jedes Programm macht ein Mensch.
Sagen wir mal ganz ehrlich. Sowohl Politik von Bund bis Kommune hat versagt sowie viele Leute zusätzlich in Funktion.
Außerdem sollte man nicht nur auf moderne Technik setzen sondern bspw Sirenen. Es gibt tausend Möglichkeiten was zu verbessern.
Aber das die Politik keine Schuld auf sich nehmen will teilweise ist mies.


Sirenenwarnauslösung - Verantwortung - GEMEINDE, LAND.
Es gab durch NATUREREIGNIS viele Tote auf engstem GEBIET ? .....IST GEWARNT worden ? JA-NEIN.
Vor WAS ist gewarnt worden - Welche MASSNAHMEN sollen ergriffen werden...
Ist das vorher kommuniziert//geübt worden ?
Mehr muss man nicht fragen . Fehlt da WAS - ist die "EINHEIT" - Gemeinde, Land , Bund - SCHULD ! - wie IMMER - die Führungskraft !!
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
odiug hat geschrieben:(21 Jul 2021, 09:58)
So wie ich das bisher aus den Medien entnehmen konnte, hat der Deutsche Wetterdienst bereits eine Woche vorher eine ziemlich akurate Warnung herausgegeben, was mit hoher Wahrscheinlichkeit wo auf NRW und Rheinland-Pfalz zukommt.
In dem Moment hätte die Bundesbehörde für Bevölkerungsschutz aktiv erden müssen und die Länder dahingehend koordinieren müssen, dass aus verschiedenen Bundesländern genug Rettungspersonal in den wahrscheinlich betroffenen Regionen zusammengezogen werden.
Das mag alles richtig klingen. Jetzt muss man sich die Frage stellen. Gibt es den Prozess so wie du ihn beschreibst? Oder gibt es einen anderen Prozess, der in einer entsprechenden Situation gilt? Wenn es keinen Prozess gibt, muss man sich die Frage stellen, ob die entsprechende Bundesbehörde tatsächlich ihre Aufgaben so erfüllt, wie man es erwarten kann. Gibt es einen Prozess, dann ist er entweder untauglich um Katastrophen dieser Art zu verhindern oder jemand hat in diesem Prozess zu einem mehreren Zeitpunkten falsch entschieden. Das muss man sich halt ansehen.
Die Frage ob das oberste Exekutivorgan geeignet ist die Aufgaben, die das Amt mit sich bringt zu erfüllen, muss sowieso in allen Fällen gestellt werden.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Es soll ja ......im REGEL - UNWILLIGEN Deutschland3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jul 2021, 10:23)
Das mag alles richtig klingen. Jetzt muss man sich die Frage stellen. Gibt es den Prozess so wie du ihn beschreibst? .



GESETZE und Verordnungen geben..
https://www.bbk.bund.de/DE/Home/home_node.html
Erster Abschnitt
Allgemeine Bestimmungen
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 1 Aufgaben des Zivilschutzes
(1) Aufgabe des Zivilschutzes ist es, durch nichtmilitärische Maßnahmen die Bevölkerung, ihre Wohnungen und Arbeitsstätten, lebens- oder verteidigungswichtige zivile Dienststellen, Betriebe, Einrichtungen und Anlagen sowie das Kulturgut vor Kriegseinwirkungen zu schützen und deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern. Behördliche Maßnahmen ergänzen die Selbsthilfe der Bevölkerung.
(2) Zum Zivilschutz gehören insbesondere
1.
der Selbstschutz,
2.
die Warnung der Bevölkerung,
3.
der Schutzbau,
4.
die Aufenthaltsregelung,
5.
der Katastrophenschutz nach Maßgabe des § 11,
6.
Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit,
7.
Maßnahmen zum Schutz von Kulturgut.
§ 6 Warnung der Bevölkerung
(1) Der Bund erfaßt die besonderen Gefahren, die der Bevölkerung in einem Verteidigungsfall drohen.
(2) Die für die Warnung bei Katastrophen zuständigen Behörden der Länder warnen im Auftrage des Bundes auch vor den besonderen Gefahren, die der Bevölkerung in einem Verteidigungsfall drohen. Soweit die für den Katastrophenschutz erforderlichen Warnmittel für Zwecke des Zivilschutzes nicht ausreichen, ergänzt der Bund das Instrumentarium.
(3) Die Bundesregierung wird ermächtigt, zur Ausführung dieses Gesetzes das Verfahren für die Warnung der Bevölkerung in einem Verteidigungsfall, insbesondere den Informationsaustausch zwischen Bund und Ländern sowie die Gefahrendurchsage einschließlich der Anordnung von Verhaltensmaßregeln durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates näher zu regeln.
Vierter Abschnitt
Schutzbau
https://www.gesetze-im-internet.de/zsg/ ... 10997.htmlSechster Abschnitt
Katastrophenschutz im Zivilschutz und Katastrophenhilfe des Bundes
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 11 Einbeziehung des Katastrophenschutzes
(1) Die nach Landesrecht im Katastrophenschutz mitwirkenden Einheiten und Einrichtungen nehmen auch die Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung vor den besonderen Gefahren und Schäden, die im Verteidigungsfall drohen, wahr. Sie werden zu diesem Zwecke ergänzend ausgestattet und ausgebildet. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat legt Art und Umfang der Ergänzung im Benehmen mit der zuständigen obersten Landesbehörde fest.
(2) Die Einheiten und Einrichtungen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk verstärken im Verteidigungsfall den Katastrophenschutz bei der Wahrnehmung der Aufgaben nach Absatz 1.
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 12 Grundsatz der Katastrophenhilfe
Die Vorhaltungen und Einrichtungen des Bundes für den Zivilschutz stehen den Ländern auch für ihre Aufgaben im Bereich des Katastrophenschutzes zur Verfügung.
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 13 Ausstattung
(1) Der Bund ergänzt die Ausstattung des Katastrophenschutzes in den Aufgabenbereichen Brandschutz, ABC-Schutz, Sanitätswesen und Betreuung.
(2) Die ergänzende Ausstattung wird vom Bund zur Verfügung gestellt. Die Länder teilen die Ausstattung auf die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden auf. Diese können die Ausstattung an den Träger der Einheiten und Einrichtungen weitergeben.
(3) Die vom Bund den Ländern für den Zivilschutz zur Verfügung gestellte ergänzende Ausstattung steht den Ländern zusätzlich für Aufgaben im Bereich des Katastrophenschutzes zur Verfügung.
(4) Helferinnen und Helfer in Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes, die für eine Verwendung in den in Absatz 1 genannten Aufgabenbereichen vorgesehen sind, erhalten bei ihrer Ausbildung eine ergänzende Zivilschutzausbildung für die Wahrnehmung der Aufgaben nach § 11.
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 14 Aus- und Fortbildung
Die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nach § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 Buchstabe a dienen zugleich den Ländern für die Vorbereitung ihrer Entscheidungsträger, Führungskräfte und sonstigen Fachkräfte auf die Bewältigung von Katastrophen und Unglücksfällen und umfassen insbesondere auch die Planung, Durchführung und Auswertung von ressort- und länderübergreifenden Krisenmanagementübungen. Die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen des Bundes bauen auf der Ausbildung der Länder im Bereich des Katastrophenschutzes auf und ergänzen diese.
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§ 15 Aufgaben der Katastrophenschutzbehörde
Die für den Katastrophenschutz zuständige Behörde leitet und koordiniert alle Hilfsmaßnahmen in ihrem Bereich. Sie beaufsichtigt die Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes bei der Durchführung der Aufgaben nach diesem Gesetz. Sie kann den Trägern der Einheiten in ihrem Bereich Weisungen zur Durchführung von Veranstaltungen zur ergänzenden Aus- und Fortbildung sowie zur Unterbringung und Pflege der ergänzenden Ausstattung erteilen. Bei Einsätzen und angeordneten Übungen nach diesem Gesetz unterstehen ihr auch die Einheiten und Einrichtungen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, die nach § 1 Absatz 2 Nummer 1 des THW-Gesetzes in der jeweils geltenden Fassung beauftragt und ermächtigt ist, technische Hilfe im Zivilschutz zu leisten.
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§ 16 Koordinierungsmaßnahmen; Ressourcenmanagement
(1) Die Einrichtungen und Vorhaltungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, insbesondere im Bereich Lageerfassung und -bewertung sowie Nachweis und Vermittlung von Engpassressourcen, können auch im Rahmen der Amtshilfe nach Artikel 35 Abs. 1 des Grundgesetzes zur Unterstützung eines Landes verwendet werden.
(2) Die Unterstützung nach Absatz 1 umfasst auch die Koordinierung von Hilfsmaßnahmen durch den Bund, wenn das betroffene Land oder die betroffenen Länder darum ersuchen. Die Festlegung, welche Maßnahmen vom Bund koordiniert werden, trifft der Bund im Einvernehmen mit dem betroffenen Land oder den betroffenen Ländern.
(3) Die Zuständigkeit der Länder für das operative Krisenmanagement bleibt unberührt.
(4) Der Bund hält Koordinierungsinstrumente vor. Der Aufruf bundeseigener Krisenmanagementstrukturen für die Erfüllung seiner eigenen Aufgaben bleibt unberührt.
Solch Gesetz gibt es auch in den Ländern....
BEACHTE :
§ 31 Einschränkungen von Grundrechten
Die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit (Artikel 2 Abs. 2 Satz 1 des Grundgesetzes), der Freiheit der Person (Artikel 2 Abs. 2 Satz 2 des Grundgesetzes), der Freizügigkeit (Artikel 11 Abs. 1 des Grundgesetzes) und der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 des Grundgesetzes) werden nach Maßgabe dieses Gesetzes eingeschränkt.
...GEWALTIG, Egon.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. 

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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Das ist ja erstmal die Selbsbeschreibung und das Selbstverständnis, dass das BBK hat. Da könnte ebenso wie bei der Selbstbeschreibung des RKI auf seiner Homepage auf die Idee kommen, dass Selbstbeschreibung und Realität ziemlich weit auseinanderklaffen.Teeernte hat geschrieben:(21 Jul 2021, 10:46)
Es soll ja ......im REGEL - UNWILLIGEN Deutschland![]()
![]()
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GESETZE und Verordnungen geben..
https://www.bbk.bund.de/DE/Home/home_node.html
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz
Klemmt Dein Google ?3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jul 2021, 10:52)
Das ist ja erstmal die Selbsbeschreibung und das Selbstverständnis, dass das BBK hat. Da könnte ebenso wie bei der Selbstbeschreibung des RKI auf seiner Homepage auf die Idee kommen, dass Selbstbeschreibung und Realität ziemlich weit auseinanderklaffen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesamt ... ophenhilfe
https://de.wikipedia.org/wiki/Zivilschutz_(Deutschland)
https://www.gesetze-im-internet.de/zsg/
GE.....SETZ.....!!!
Zivil- und Katastrophenschutz - BMIhttps://www.bmi.bund.de › bevoelkerungsschutz › zivil...
Hierfür sieht das Grundgesetz verschiedene Zuständigkeiten vor. Der Bund hat die Aufgabe, die Bevölkerung vor kriegsbedingten Gefahren zu schützen ("Zivilschutz ...
Zur Kompetenz des Bundes für den Bevölkerungsschutzhttps://www.bundestag.de › WD-3-423-07-pdf-data
ziert und aufgeteilt in die Bereiche Zivil- und Katastrophenschutz. Für den Zivilschutz hat der Bund gem. Art. 73 Abs. 1 Nr. 1 Grundgesetz (GG) die.
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Rechtliche Rahmenbedingungen für die Bewältigung ...https://www.bundestag.de › wd-3-156-09-pdf-data
Nach dem Grundgesetz (GG) sind die Bundesländer für den Katastrophenschutz in. Friedenszeiten zuständig (vgl. Art. 30, 70 Abs. 1, 73 Abs. 1 Nr. 1, 3.
19 Seiten
Katastrophenschutz – Wikipediahttps://de.wikipedia.org › wiki › Katastrophenschutz
Gefahrenabwehr im Katastrophenfall ist gemäß Artikel 70 des Grundgesetzes Aufgabe der Länder. Eine starre Unterscheidung von Zivilschutz und ...
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7 Seiten
Zuletzt geändert von Teeernte am Mittwoch 21. Juli 2021, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. 
