Vorausschauender Katastrophenschutz

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Teeernte
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 09:02)

Ich mag ja das Verteidigungsministerium nicht unbedingt. Aber was bitte erzählst Du jetzt.

Die Streitkräfte sind nicht für den Zivil Schutz gedacht primär und schon gar nicht kann man eigenständig im Inneren Katastrophen Alarm geben. Das geht nur dann wenn es von den Ländern wie NRW auch Anfragen gibt.

Was soll die Bundeswehr bzw VM auch groß machen ?
Der Absolute Vorteil - die wissen was ein BEFEHL und Struktur ist - und bringen alles "mit".

Ein "Ratgeber" fürs fachliche - und man kann 1000....oder 10.000 Mann "raustreten" lassen.

...und das Zusammenwirken klappt - man kann mit Hubschraubern die Sandsäcke transportieren...und andere "Truppenteile" diese verlegen lassen.

Wenn da so ein Bergeverband anrollt - bleibt der "Gegenverkehr" (GLOTZER) aus....


- Plünderungen fallen auch aus - wenn der "RICHTIGE" Befahlshaber bei ist.

----------------------------------------------

Klare einfache WORTE - für Leute unter Stress. - und SICHTBAR - wer der VERANTWORTLICHE ist.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Jul 2021, 09:50)

Papageienkostüme und Hüpfer sind was zum Wohlfühlen, aber nichts für Katastrophen. Da müssen dann doch wieder die bösen weißen alten Männer und Frauen her, die Feuerwehr, DRK, THW etc. organisieren. Da guckt keiner auf Gendergerechtigkeit und so unwichtige Scheiße. Damit es schnell geht, wird auch keiner mit Genderhickser ins Mikro sprechen.
Frauen helfen selbstverständlich auch, selbst wenn sie " nur " Kaffee kochen oder Brötchen schmieren. Jeder was er kann. Aber was will eine Baerbock im Katastrophengebiet ? Dumm rumstehen ? Oder welche Funktion hat sie da ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Cobra9 »

Der Kutscher hat geschrieben:(17 Jul 2021, 09:17)

Im Wesentlichen gebe ich Dir da recht, aber das Ehrenamt kommt auch an seine Grenzen. Gerade in meiner Wahlheimat arbeiten sehr viele, so wie ich auch, wochenweise außerhalb der Gemeinde und stehen schon von daher nicht für ein Ehrenamt oder die FFW zur Verfügung. Als es noch wesentlich mehr Arbeitsplätze vor Ort gab war das anders, diese Zeiten sind lange vorbei. Es müssen also auch Vollzeitstellen geschaffen werden, das bisherige System funktioniert nicht mehr.
Du hast Recht und ich kann auch nicht jeden Aspekt auffassen. Aber wenn Ich hier mal schaue. Relativ wenig machen ein Ehrenamt von den Menschen die könnten und oft sind es die gleichen Menschen im mehreren gleichzeitig.

Ich begegne sehr oft im DRK Feuerwehr und Vereinen immer den gleichen Namen. Da fragt man sich schon irgendwie ist man eigentlich doof. Wenn ich meine Zeit rechne plus Reservist auch während Corona wird mir schlecht. So geht's vielen und da gibt's zumindest für Reservisten viel Undankbarkeit.

Aber anderes Thema. Deshalb sag ich auch Ehrenamt stärken wäre sinnvoll als einer von vielen Baustellen die nötig sind. Natürlich kann nicht jeder aktiv werden aus persönlichen Gründen wie Arbeitsplätze weit weg.


Klar sollte man auch eine Art Eingreifftrupp in Vollzeit haben. Aber wer zahlt das ?

Schon die Abschaffung des Zivilschutz war dumm
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Cobra9 »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:00)

Der Absolute Vorteil - die wissen was ein BEFEHL und Struktur ist - und bringen alles "mit".

Ein "Ratgeber" fürs fachliche - und man kann 1000....oder 10.000 Mann "raustreten" lassen.

...und das Zusammenwirken klappt - man kann mit Hubschraubern die Sandsäcke transportieren...und andere "Truppenteile" diese verlegen lassen.

Wenn da so ein Bergeverband anrollt - bleibt der "Gegenverkehr" (GLOTZER) aus....


- Plünderungen fallen auch aus - wenn der "RICHTIGE" Befahlshaber bei ist.

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Es ist relativ egal wer wie hilft. Aber man braucht klare Strukturen. Da hast Du recht.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Der Kutscher »

20 Jahre alte Fahrzeuge sind hier nicht selten bei den FFW, viele Fahrzeige sind bedeutend älter. Unsere FFW hat noch IFA W50 Feuerwehren und einen SIL als TLF (Link zu einem Bild eines solchen Fahrzeuges https://www.fahrzeugbilder.de/bild/Feue ... l-131.html) und in den umliegenden Orten gibt es noch diverse Robur Fahrzeuge. All diese Oldtimer stehen im täglichen Einsatz, oftmals mit über 40 Jahren auf dem Buckel. Mittlerweile gibt es aber auch ein paar moderne Feuerwehrfahrzeuge. Problem: die Finanzierung, so ein Fahrzeug ist erheblich teurer als ein normaler LKW und die Kommunen haben zu wenig Geld. Die Hauptlast der Brandbekämpfung liegt in Brandenburg bei den FFWs.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Der Kutscher »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:01)

Ich begegne sehr oft im DRK Feuerwehr und Vereinen immer den gleichen Namen. Da fragt man sich schon irgendwie ist man eigentlich doof. Wenn ich meine Zeit rechne plus Reservist auch während Corona wird mir schlecht. So geht's vielen und da gibt's zumindest für Reservisten viel Undankbarkeit.

Klar sollte man auch eine Art Eingreifftrupp in Vollzeit haben. Aber wer zahlt das ?

Schon die Abschaffung des Zivilschutz war dumm
Zahlen müsste es der Staat, der Schutz der Bevölkerung ist Aufgabe des Staates, ein Staat der seine Bevölkerung nicht schützen kann hat mMn eines der wichtigsten Staatsmerkmale nicht erfüllt und ist nutzlos.

Ich habe größte Hochachtung vor den Ehrenamtlichen in FFW, THW und den Reservisten vom Bund. Nur kaufen könnt Ihr Euch davon auch nichts und ich bin kein Bill Gates mit viel Kohle an den Füßen. :|
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:02)

Es ist relativ egal wer wie hilft. Aber man braucht klare Strukturen. Da hast Du recht.
Nun - wenn die Truppe bis zum Bauch im Wasser steht - und die Säcke nur noch mit Hubschraubern kommen können .....merken die Leute das der Deich "weich" wird...und haben Angst.
Soldaten sind da "härter". Können auch auf GEGENSEITIGKEIT bauen und kennen ihre Kommunikation.

10.000 Helfer in einer 500 Seelengemeinde unterzubringen - geht da. Versuch das ....mit "anderen" ....bei strömenden Regen.

Mir hätts fast einen der Heli runtergeholt.....der hatte das Netz noch in der Schwebe beim Auslösen. Der Haken ist durch die Bordwand....
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Der Kutscher hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:04)

20 Jahre alte Fahrzeuge sind hier nicht selten bei den FFW, viele Fahrzeige sind bedeutend älter. Unsere FFW hat noch IFA W50 Feuerwehren und einen SIL als TLF (Link zu einem Bild eines solchen Fahrzeuges https://www.fahrzeugbilder.de/bild/Feue ... l-131.html) und in den umliegenden Orten gibt es noch diverse Robur Fahrzeuge. All diese Oldtimer stehen im täglichen Einsatz, oftmals mit über 40 Jahren auf dem Buckel. Mittlerweile gibt es aber auch ein paar moderne Feuerwehrfahrzeuge. Problem: die Finanzierung, so ein Fahrzeug ist erheblich teurer als ein normaler LKW und die Kommunen haben zu wenig Geld. Die Hauptlast der Brandbekämpfung liegt in Brandenburg bei den FFWs.
Bei Havarien darf der Bürgermeister REQUIRIEREN.... der ruft SEINE Firmen an -....und lässt anrollen. (Wenn er einen "A...." in der Hose hat)
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von odiug »

Alana4 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 06:05)

Davon erzähle ich ständig meinen ungläubig dreinschauenden Kindern. Nicht nur Studenten hatten einen solchen Lehrgang, auch in den Berufsschulen wurde das mindestens 1 Woche durchgeführt. Retten von Personen aus Trümmern, das Abstützen von Trümmerteilen, Zugänge schaffen, ......alles, was Laien tun können, ehe bessere Hilfe eintrifft. Es zumindest mal gehört zu haben, fand ich gar nicht so verkehrt.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Eiskalt »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jul 2021, 09:48)

Aber nicht für..die guuuten>>

:D :D :D
Das war echt seltsam von mir geschrieben. Ich meine natürlich man kann sich die Gebühren sparen und wenn die sich deswegen melden sagen: Warum: Ihr erfüllt euren Auftrag ja nicht. Darum ist die Grundlage für die Gebühren hinfällig.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von lili »

Straßen im Ahrtal nicht befahrbar

https://www.welt.de/vermischtes/article ... hrbar.html


Mal gucken wann eine Besserung in Sicht ist.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

lili hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:27)

Straßen im Ahrtal nicht befahrbar

https://www.welt.de/vermischtes/article ... hrbar.html


Mal gucken wann eine Besserung in Sicht ist.
Die Straßen kommen erst in ein paar Tagen dran. Bis dahin muss das Helfszeug entweder mit Geländefahrzeugen rübergebracht werden oder mit Helikoptern.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alana4 »

odiug hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:15)

"Auferstanden aus Ruinen ..."
Daher kommt das :p

Na und? Ist es deshalb falsch?
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Ebiker »

Alana4 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:37)

Na und? Ist es deshalb falsch?
Nö, Ruinen gibt es da ja jetzt genug.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Eiskalt »

Da der Staat offenbar keinen funktionierenden Katastrophenschutz und Kompetenz hat, frage ich mich, ob man nicht doch selber vorsorgen sollte.

Vielleicht liegen die Prepper doch nicht so falsch.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Ebiker »

Ich stelle mir grad die ganzen schweren Räum- und Rettungsfahrzeuge vor wie sie mit Elektromotor und Akku durch meterhohe Fluten fahren ...
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Quatschki »

lili hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:27)

Straßen im Ahrtal nicht befahrbar

https://www.welt.de/vermischtes/article ... hrbar.html


Mal gucken wann eine Besserung in Sicht ist.
Das dauert einige Tage, bis die zerstörten Straßenabschnitte provisorisch als Schotterpisten repariert sind, Vermutlich muß Bundeswehr und THW Notbrücken errichten.
Der eigentliche Wiederaufbau wird Monate bis Jahre dauern.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Quatschki »

Alana4 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 06:05)

Davon erzähle ich ständig meinen ungläubig dreinschauenden Kindern. Nicht nur Studenten hatten einen solchen Lehrgang, auch in den Berufsschulen wurde das mindestens 1 Woche durchgeführt. Retten von Personen aus Trümmern, das Abstützen von Trümmerteilen, Zugänge schaffen, ......alles, was Laien tun können, ehe bessere Hilfe eintrifft. Es zumindest mal gehört zu haben, fand ich gar nicht so verkehrt.
Es war aber in erster Linie Kriegsvorbereitung eines zutiefst militaristischen Zwergstaates.
Ich hätte unter DDR-Bedingungen so eine Naturkatastrophe nicht mitmachen wollen
Die bessere Mobilisierbarkeit der Menschen macht den Mangel an allem anderen nicht wett
Da kriegt der Feuerwehrmann statt ordentlicher Technik und Ausrüstung postum einen Heldenorden, so wie die "Liquidatoren" von Tschernobyl
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 09:02)

Die Bundeswehr ist ganz bestimmt nicht für den Zivil Katastrophenschutz gedacht. Unterstützung ja. Aber mittlerweile ist es ja sehr bequem geworden Verantwortung abzugeben.

Macht die Regierung echt fein. Personal fehlt grundsätzlich. Aber richten soll es entweder Ehrenamt oder BW.

Ich würde dringend anraten grade das Ehrenamtliche zu fördern. Thw, Feuerwehr ect und mehr Kapazitäten zu schaffen. Die Systeme zu überarbeiten und und...

Aber ich kann wie andere Reservisten nicht jedes Jahr ein,zwei Monate als Helfer einspringen oder Soldat sein.
Wir haben zu wenig Kapazitäten. Das ist nicht mein Verschulden.

Solls sich der Bund und Länder mal besser aufstellen
So ganz verstehe ich Deine Argumentation nicht. Wieso kommst Du mit dem Thema "Reservisten"? Wer hat denn das eingefordert? Was ist denn mit denen, die jetzt bei der Bundeswehr Dienst tun?

Im gestrigen ARD-Brennpunkt hat der THW-Leiter sich sehr lobend über die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr geäußert. Sie verfügen über Gerätschaften wie einen Räumpanzer, den das THW natürlich nicht besitzt und so geht die Aufräumarbeit Hand in Hand.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

Ebiker hat geschrieben:(17 Jul 2021, 09:26)

Die BRD hat halt das Schlechte der DDR übernommen. Bunte Fähnchen können sie en Masse aufhängen, vernünftiger Katastrophenschutz Fehlanzeige. Wer steht den jetzt vorne und räumt auf und rettet Menschen ?
*lach* Wo hat denn die Bundesrepublik den Katastrophenschutz der DDR übernommen? Lass Dir mal von Teeernte erklären, wie Zivilverteidigung in der DDR funktionierte.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von lili »

Steinmeier kommt nach NRW und Merkel besucht die verwüstete Region in Rheinland Pfalz

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... np1taskbar

Die werden bestimmt berichten wie schockierend die Lage ist.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von NicMan »

Im Livestream auf Welt.de wurde grade davon gesprochen, dass die Feuerwehr zwei Stunden vor dem Hochwasser durch den Ort in Ahrweiler gefahren ist um zu warnen. Allerdings weniger im Sinne von "es droht Lebensgefahr", mehr im Sinne von "bitte Parken sie ihre Autos etwas weiter oben".
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

NicMan hat geschrieben:(17 Jul 2021, 11:59)

Im Livestream auf Welt.de wurde grade davon gesprochen, dass die Feuerwehr zwei Stunden vor dem Hochwasser durch den Ort in Ahrweiler gefahren ist um zu warnen. Allerdings weniger im Sinne von "es droht Lebensgefahr", mehr im Sinne von "bitte Parken sie ihre Autos etwas weiter oben".
Da ja dann gerne das Argument gebracht wird, es konnte ja keiner ahnen, dass es dann so Dicke kommt; Auch wenn wir jetzt die konkreten Fehler nicht benennen können, die stattfanden, aber das Ergebnis und die Todeszahlen legen nahe, es wurden Fehler gemacht. Und sei es, dass man vorort eine Situation in ihrer Heftigkeit falsch eingeschätzt hat. Aber vielleicht legt das alles nun die Fehler offen, die zukünftig ausgeräumt werden müssen. Und da soll mir nun wirklich keiner mehr mit der Aussage kommen, dass hunderte verlorene Menschenleben nicht vermeidbar sind. :mad: <-- Das erste Mal, das ich diesen Smilie benutze, weil mich das persönlich wirklich empört.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Meruem »

SPD MP von Rheinland Pfalz Malu Dreyer: "Das Leid nimmt gar kein Ende" fast stündlich werden jetzt Leichen entdeckt wo sich das Wasser zurückzieht momentan 133 Opfer laut Behörden
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alana4 »

Quatschki hat geschrieben:(17 Jul 2021, 11:09)

Es war aber in erster Linie Kriegsvorbereitung eines zutiefst militaristischen Zwergstaates.
Dass es manche einfach nicht lassen können, solch einen Müll zu behaupten.
ch hätte unter DDR-Bedingungen so eine Naturkatastrophe nicht mitmachen wollen
Es gibt "Katastrophen" überall und unterschiedlichster Art- das hat mit "DDR" nichts zu tun.
Die bessere Mobilisierbarkeit der Menschen macht den Mangel an allem anderen nicht wett
Hat das irgendwer behauptet? Es ist trotzdem nicht verkehrt, der Bevölkerung eine Art Grundwissen in Sachen Katastrophen-Bewältigung zu geben- die jungen Menschen in den Schulen oder Ausbildungsstätten damit zu erreichen, ist sinnvoll- dann hat es jeder wenigstens mal gehört. Das kann und sollte man völlig ideologiefrei sehen.
Da kriegt der Feuerwehrmann statt ordentlicher Technik und Ausrüstung postum einen Heldenorden, so wie die "Liquidatoren" von Tschernobyl
Du wirst schon wissen, wo da ein Zusammenhang zum Thema zu finden ist.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(17 Jul 2021, 11:09)

Es war aber in erster Linie Kriegsvorbereitung eines zutiefst militaristischen Zwergstaates.
Ich hätte unter DDR-Bedingungen so eine Naturkatastrophe nicht mitmachen wollen
Die bessere Mobilisierbarkeit der Menschen macht den Mangel an allem anderen nicht wett
Da kriegt der Feuerwehrmann statt ordentlicher Technik und Ausrüstung postum einen Heldenorden, so wie die "Liquidatoren" von Tschernobyl
Ach... >> das ist wie Ballistol --- hilft auch gegen MAgenverstimmung und Fußpilz. :D :D :D

Ich hab mehrere Katastrophen als Diensthabender leiten dürfen.... Bezirksebene//vor Ort.

Das ist im "Sozialismus" schön, wenn man sich durchgesetzt hat -

..... Vermittlung WOSTOK - ...ich rufe im Auftrag des Vorsitzenden...

Ich benötige 10 Transporthubschrauber... (JA - Grenzgebiet WEST) 45 Minuten ? - ok.

Vermittlung - ich benötige 5000 Kräfte zum Sandsackverlegen mit Fahrzeugen. (Ja ich weiß , dass Wochenende ist.) 4 Stunden ?

Teile des MSR 1 und 3 - der 1.MSD -

Ja....Geestgottberg /Wahrenberg ....Euch wird Schnakenburg mehr sagen..

(....Wir sind auch im ZDF gewesen) :D :D :D

140.000 Sandsäcke davon an einem ORT - Deich in Gefahr. >> SAND - (WEST) LKW - die Bau LKW der Autobahn.


Beleuchtung ....Kabel Notstrom---- da haben einige Theater ihre Scheinwerfer "spenden" dürfen...bis in FFO eingesammelt.... (Westgrenze !! - die MUSSTE Beleuchtet werden!!)

Das RICHTIGE Telefonbuch - und Du darfst einfach ABFORDERN.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

lili hat geschrieben:(17 Jul 2021, 11:54)

Steinmeier kommt nach NRW und Merkel besucht die verwüstete Region in Rheinland Pfalz

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... np1taskbar

Die werden bestimmt berichten wie schockierend die Lage ist.
Baerbock hätte punkten können - indem Sie ihre Baumbesetzer und die FFF Jugend zum Arbeiten - und Schlammschippen (in Absprache) hinbestellt HÄTTE.

Nun direkte "Klimafront" und Arbeit iss wohl nich....??
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 12:15)

Da ja dann gerne das Argument gebracht wird, es konnte ja keiner ahnen, dass es dann so Dicke kommt; Auch wenn wir jetzt die konkreten Fehler nicht benennen können, die stattfanden, aber das Ergebnis und die Todeszahlen legen nahe, es wurden Fehler gemacht. Und sei es, dass man vorort eine Situation in ihrer Heftigkeit falsch eingeschätzt hat. Aber vielleicht legt das alles nun die Fehler offen, die zukünftig ausgeräumt werden müssen. Und da soll mir nun wirklich keiner mehr mit der Aussage kommen, dass hunderte verlorene Menschenleben nicht vermeidbar sind. :mad: <-- Das erste Mal, das ich diesen Smilie benutze, weil mich das persönlich wirklich empört.

die Forenhelden mit ihrer Bewertung der Risikoeinschätzung von anderen, die das beruflich machen...

Immer wieder beeindruckend...

Nein, eher anmaßend und peinlich :dead:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von NicMan »

Heftig finde ich, dass 90 Tote alleine auf den Kreis Ahrweiler zurückgehen. Ein einzelner Landkreis hat damit mehr Tod erlitten als in der Vergangenheit ganze Bundesländer oder sogar Staaten durch Unwetter. Das ist eine völlig neue Dimension. Mein Cousin hilft grade bei den Aufräumarbeiten in Schuld mit.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Realist2014 »

NicMan hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:04)

Heftig finde ich, dass 90 Tote alleine auf den Kreis Ahrweiler zurückgehen. Ein einzelner Landkreis hat damit mehr Tod erlitten als in der Vergangenheit ganze Bundesländer oder sogar Staaten durch Unwetter. Das ist eine völlig neue Dimension. Mein Cousin hilft grade bei den Aufräumarbeiten in Schuld mit.
Fakt ist, mit diesen Dimensionen hatte niemand "rechnen" können.
Dieses Drama wird aber ganz sicher Gebieten mit "ähnlichen Geo-Lagen" eine neue Bewertungsmethodik erzeugen.
Die eben dann viel schneller "Komplett- Evakuierungen" mir einbezieht.
Ich denke, das bedarf auch Anpassungen in der Gesetzgebung.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von NicMan »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:11)

Fakt ist, mit diesen Dimensionen hatte niemand "rechnen" können.
Dieses Drama wird aber ganz sicher Gebieten mit "ähnlichen Geo-Lagen" eine neue Bewertungsmethodik erzeugen.
Die eben dann viel schneller "Komplett- Evakuierungen" mir einbezieht.
Ich denke, das bedarf auch Anpassungen in der Gesetzgebung.
Na ja, das scheint so mancher Wissenschaftler offenbar anders zu sehen: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... z-100.html
Die Zahl der Opfer nach heftigen Regenfällen und Überflutungen in Teilen Deutschlands steigt stetig weiter, inzwischen sind mindestens 103 Tote bestätigt, viele Menschen werden noch vermisst. Hätten diese Opfer verhindert werden können?

"Es ist unglaublich frustrierend", sagt Hannah Cloke, Professorin für Hydrologie an der britischen Universität Reading, gegenüber ZDFheute. "Schon mehrere Tage vorher konnte man sehen, was bevorsteht."
Wenn Wissenschaftler soetwas sagen, dann werde ich hellhörig.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Cobra9 »

So ganz verstehe ich Deine Argumentation nicht. Wieso kommst Du mit dem Thema "Reservisten"? Wer hat denn das eingefordert? Was ist denn mit denen, die jetzt bei der Bundeswehr Dienst tun?
Bundeswehr soll helfen wie andere Kräfte auch und es gab das Thema Alarm Katastrophenfall durch das Ministerium für Verteidigung. Wie in vielen Fällen aber sind die Kapazitäten eng gestrickt.

Es gibt insgesamt noch 8 aktive Pionier Einheiten von deren Personal zu rund 50 % in laufenden Einsätzen stehen inklusive Rotation.

So es sind bereits fast alle verfügbaren Pionier Einheiten in Einsatz gegangen. Jetzt erzähle Mir mal wer die Verstärkung dieser aktiven Soldaten ist oder Ablöse.

Aktive nicht verfügbar. Jetzt denken wir mal ganz scharf nach wer dann antreten darf. Reservisten sollen dann ran. Nur das die meisten davon schon verdammt viele Stunden auf dem Buckel haben. Die Pios müssen oft ran.

Wenn es noch mehr Katastrophen Lagen gibt reichen die Kräfte nicht mehr aus bzw werden schon jetzt zu oft beansprucht. Was zur zur Überbeanspruchung führt.

Soweit Ich das auch verstanden habe werden Wir mehr solche extremen Ereignisse in Zukunft haben.
Wir überfordern vorhandene Kapazitäten und Kräfte.

Der Zivil und Katastrophen Schutz ist vernachlässigt worden. Von Bundeswehr über Thw, DRK....

Corona-Zeiten sowie Amtshilfe.





Wir haben vor 20 Jahren das 8 fache an Material gehabt insgesamt an Möglichkeiten plus Reserve.

Ich hab nicht gesagt die BW hilft nicht oder versucht nicht ihr möglichstes. Aber für die Zukunft sollte man Zivil und Katastrophen Schutz massiv verstärken.

Ich hab nie gefordert das muss die Bundeswehr sein. Aber die Bundeswehr hat klare, schnelle Strukturen.

Ich warne nur davor in Zukunft so weiter zu machen. Das ist nicht tragbar wenn die Katastrophen wirklich zunehmend sind was gesagt wird.


Thema Reservisten. Ich sag nicht das man als Reservist nicht helfen sollte. Aber es wird immer mehr auf die Reservisten abgeladen und gerade während Corona-Zeiten haben sehr Zeit geopfert.

Wenn Du jetzt noch tatsächlich regelmäßig solche Einsätze im Jahr hast plus Heimat Reserve + Ausland - - > das wird zuviel.

Und Ehrenamt nimmt auch in Zahlen nicht enorm zu. Also wer soll zur Hilfe kommen wenn man die Kapazitäten nicht ausbaut.

Und zwar rechtzeitig. Was ich befürchte es passiert nichts und zeitnah haben wir mal den Fall die Kräfte reichen nicht mehr aus.

Und dann?

Gibt ein paar Baustellen die man angehen sollte als Verantwortlichen
Zuletzt geändert von Cobra9 am Samstag 17. Juli 2021, 15:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Realist2014
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Realist2014 »

NicMan hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:14)
Na ja, das scheint so mancher Wissenschaftler offenbar anders zu sehen: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... z-100.html
Die Problematik besteht in der Abschätzung, was denn nun genau diese Regenmengen an welchen Stellen maximal verursachen könne.
DAS- hatte sich niemand SO vorstellen können.
Wenn Wissenschaftler soetwas sagen, dann werde ich hellhörig.
Siehe oben.
Ich denke, die lokal verantwortlichen benötigen "Modell-Tools" um hier eine bessere Einschätzung vornehmen zu können.
Das es eben auch Häuser wegreisen kann usw..
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Alexyessin
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:18)

Die Problematik besteht in der Abschätzung, was denn nun genau diese Regenmengen an welchen Stellen maximal verursachen könne.
DAS- hatte sich niemand SO vorstellen können.
Schon seltsam, dass sich private Youtube Wetterfuzzies sich sehr wohl so was haben vorstellen können. Zwar nicht auf den Ort, aber Lokal auf Landkreise bezogen.
Anscheinend ist das Risikomanagement bei den Verantwortlichen doch nicht so toll, wie du hier glauben machen musst.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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NicMan
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von NicMan »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:18)

Die Problematik besteht in der Abschätzung, was denn nun genau diese Regenmengen an welchen Stellen maximal verursachen könne.
DAS- hatte sich niemand SO vorstellen können.

Siehe oben.
Ich denke, die lokal verantwortlichen benötigen "Modell-Tools" um hier eine bessere Einschätzung vornehmen zu können.
Das es eben auch Häuser wegreisen kann usw..
Das lasse ich bei den extremsten Ereignissen wie Erdrutschen vielleicht noch gelten. Was aber ist mit dem Handeln von manchen Akteuren, was unterlassene Evakuierungen betrifft?

Die Folgen nachlässiger Vorsorge können tragisch sein, insbesondere für Menschen, die sich selbst nur eingeschränkt retten können und auf andere angewiesen sind. In der rheinland-pfälzischen Stadt Sinzig sind in einer Betreuungseinrichtung für Menschen mit geistigen Behinderungen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag 12 Menschen ertrunken.

Der Landkreis Ahrweiler hatte um 23:09 Uhr eine Evakuierungsmeldung für Gebiete 50 Meter rechts und links des Flusses Ahr gegeben. Das Wohnheim lag rund 200 Meter vom Fluss entfernt. Als sich die Lage in der Nacht weiter verschlechterte, konnte die Feuerwehr die Menschen nicht mehr retten, teilte das Innenministerium Rheinland-Pflalz mit.

"Es besteht kein Zweifel: Die Einrichtung hätte vorab evakuiert werden müssen", sagt Cloke. "Da sollte man lieber übervorsichtig sein."


Vollgelaufene Keller sind ja nun keine neue Dimension von Unwettern. Zumindest hier scheint mir sicher: Niemand darf in einer solchen Situation in einem Keller ertrinken. Das ist weder eine neue Dimension (wie beispielsweise Erdrutsche und übergelaufene Talsperren) noch ein neues Szenario.
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Teeernte
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

NicMan hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:14)

Na ja, das scheint so mancher Wissenschaftler offenbar anders zu sehen: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... z-100.html



Wenn Wissenschaftler soetwas sagen, dann werde ich hellhörig.
Robotron R300....Vorwarnzeit waren 3 Wochen -....... Hochwasser bei mir.
Die R 300 war in Diode-Transistor-Logik (DTL) ausgeführt und enthielt 18.500 Bipolartransistoren und 43.000 Dioden.[1] Er erreichte bei einer Taktfrequenz von 100 kHz eine Rechengeschwindigkeit von zirka 3.000 bis 5.000 Operationen pro Sekunde. Als Hauptspeicher kam ein Ferritkernspeicher zum Einsatz, welcher eine Speicherkapazität von anfangs 10.000 Zeichen, später 40.000 Zeichen besaß. Die Zugriffszeit des Hauptspeichers betrug 10 µs. Als zusätzliche Direktzugriffsspeicher kamen bis zu vier Magnettrommelspeicher und ein Ferritkern-Zusatzspeicher mit 10.000 Zeichen zum Einsatz. Die Magnettrommelspeicher hatten jeweils eine Kapazität von 10.000 Worten (je 10 Zeichen) und eine Zugriffszeit von 20 ms.
https://de.wikipedia.org/wiki/Robotron_300
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Realist2014 »

Alexyessin hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:20)
Schon seltsam, dass sich private Youtube Wetterfuzzies sich sehr wohl so was haben vorstellen können. Zwar nicht auf den Ort, aber Lokal auf Landkreise bezogen.
Dann wäre die Lösung ja "gewesen" , ganze Landkreise zu "evakuieren"...
Ja, alles ganz einfach...
Anscheinend ist das Risikomanagement bei den Verantwortlichen doch nicht so toll, wie du hier glauben machen musst.
Ich versuche gar nichts "glauben zu machen"
Ich verweise lediglich auf die Komplexität des Themas
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Kohlhaas »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Jul 2021, 21:15)

Und jetzt ist mal gut. Sören74 hat nicht behauptet, das vom Ausmaß der Katastrophe vorab gewusst worden wäre. Wenn du nochmal diese Unterstellungen postest, dann muss ich leider Moderationstechnisch einschreiten - etwas, das ich ganz ungern mache.

Moderation
Jetzt verstehe ich langsam gar nichts mehr. Was wird denn dann den Behörde überhaupt vorgeworfen, unter anderem von Dir? Oder wurde hier gar nicht der Vorwurf erhoben, dass die Behörden für die katastrophalen Folgen dieser Unwetter verantwortlich seien?

Es ist doch nun sattsam berichtet worden, dass Warnungen sehr wohl erfolgt sind. Welche Verantwortung haben die Behörden denn jetzt noch zu tragen? Mal abgesehen davon, dass nicht halb Deutschland vorsorglich evakuiert worden ist...

Diese Unwetter waren ein Ereignis, dass bisher einmalig in der deutschen Geschichte ist. Sowas hat es noch nie gegeben. Mit dem Katastrophenschutz in Deutschland steht es sicher nicht zum besten, aber der ist immer noch allemal besser als in den meisten anderen Staaten dieser Welt. Feuerwehren, THW und Bundeswehr leisten gerade richtig gute Arbeit. Was bleibt, ist die Frage: Welches Behördenversagen soll es denn aktuell zu beklagen geben? Die Behörden hätten ja wohl definitiv nicht die Personalstärke der Feuerwehr und des THW und der Bundeswehr mal eben verdoppeln können, als der Wetterdienst die Unwetter vorausgesagt hat. Die Behörden waren auch völlig außerstande, vorab zu wissen, wo genau es zu diesen Unwetterereignissen kommen würde und welche Außmaße die annehmen würden. Wir hatte in Deutschland NOCH NIE Unwetter, bei denen mal eben mehr als hundert Menschen gestorben wären. Also jetzt nochmal: Was hätten die Behörden denn tun können oder tun sollen, um diese Katastrophe abzuwenden oder abzumildern? Wo liegt das Behördenversagen?

Wenn die Behörden - wie Du jetzt implizit einräumst - nicht vorab vom Ausmaß der Katastrophe wissen konnten, was kann man ihnen denn dann noch vorwerfen? Informiert wurde ja ohne jeden Zweifel.

Lieber Alexyessin, auch Du hast den Behörden eine Mitschuld an dieser Katastrophe vorgeworfen. Ich habe Dich darauf hingewiesen, dass Du eigentlich Belege für diese Behauptung liefern müsstest. Darauf kam keine Antwort. Und nun werde von mir aus moderativ tätig.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Quatschki »

NicMan hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:04)

Heftig finde ich, dass 90 Tote alleine auf den Kreis Ahrweiler zurückgehen. Ein einzelner Landkreis hat damit mehr Tod erlitten als in der Vergangenheit ganze Bundesländer oder sogar Staaten durh Unwetter. Das ist eine völlig neue Dimension. Mein Cousin hilft grade bei den Aufräumarbeiten in Schuld mit.
Völlig neu ist das nicht. Aber selten.

Im Juli 1927 gab es bei einer lokal sehr begrenzten Gewitter-Flut in Sachsen 160 Tote

https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasse ... birge_1927
https://www.glashuetteuhren.de/historis ... mmer-1927/
https://www.glashuetteuhren.de/app/down ... t+1-21.pdf

Als die nächste derartige Flut 2002 kam, war die Erinnerung daran weitgehend aus dem Bewußtsein der Menschen verschwunden. Sonst hätte man manche Häuser garnicht bauen dürfen.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von NicMan »

Quatschki hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:30)

Völlig neu ist das nicht. Aber selten.

Im Juli 1927 gab es bei einer lokal sehr begrenzten Gewitter-Flut in Sachsen 160 Tote

https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasse ... birge_1927
https://www.glashuetteuhren.de/historis ... mmer-1927/

Als die nächste derartige Flut 2002 kam, war die Erinnerung daran weitgehend aus dem Bewußtsein der Menschen verschwunden. Sonst hätte man manche Häuser garnicht bauen dürfen.
Interessant, danke für den Link. Auf Wikipedia gibt es auch eine Liste von Wetterereignissen in Europa. Ein auch sehr schlimmes Ereignis ist die sogenannte Thüringer Sintflut von 1613: https://de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%BCringer_Sintflut

Besonders bekannt ist natürlich auch das Magdalenenhochwasser von 1342. https://de.wikipedia.org/wiki/Magdalenenhochwasser_1342

Wenn solche Ereignisse immer öfter auftreten, könnte das zur Folge haben, dass ganze Ortschaften oder Stadtteile irgendwann aufgegeben werden, so wie es in der Vergangenheit auch schon geschah.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:26)

Jetzt verstehe ich langsam gar nichts mehr. Was wird denn dann den Behörde überhaupt vorgeworfen, unter anderem von Dir? Oder wurde hier gar nicht der Vorwurf erhoben, dass die Behörden für die katastrophalen Folgen dieser Unwetter verantwortlich seien?

Es ist doch nun sattsam berichtet worden, dass Warnungen sehr wohl erfolgt sind. Welche Verantwortung haben die Behörden denn jetzt noch zu tragen? Mal abgesehen davon, dass nicht halb Deutschland vorsorglich evakuiert worden ist...

Diese Unwetter waren ein Ereignis, dass bisher einmalig in der deutschen Geschichte ist. Sowas hat es noch nie gegeben. Mit dem Katastrophenschutz in Deutschland steht es sicher nicht zum besten, aber der ist immer noch allemal besser als in den meisten anderen Staaten dieser Welt. Feuerwehren, THW und Bundeswehr leisten gerade richtig gute Arbeit. Was bleibt, ist die Frage: Welches Behördenversagen soll es denn aktuell zu beklagen geben? Die Behörden hätten ja wohl definitiv nicht die Personalstärke der Feuerwehr und des THW und der Bundeswehr mal eben verdoppeln können, als der Wetterdienst die Unwetter vorausgesagt hat. Die Behörden waren auch völlig außerstande, vorab zu wissen, wo genau es zu diesen Unwetterereignissen kommen würde und welche Außmaße die annehmen würden. Wir hatte in Deutschland NOCH NIE Unwetter, bei denen mal eben mehr als hundert Menschen gestorben wären. Also jetzt nochmal: Was hätten die Behörden denn tun können oder tun sollen, um diese Katastrophe abzuwenden oder abzumildern? Wo liegt das Behördenversagen?

Wenn die Behörden - wie Du jetzt implizit einräumst - nicht vorab vom Ausmaß der Katastrophe wissen konnten, was kann man ihnen denn dann noch vorwerfen? Informiert wurde ja ohne jeden Zweifel.

Lieber Alexyessin, auch Du hast den Behörden eine Mitschuld an dieser Katastrophe vorgeworfen. Ich habe Dich darauf hingewiesen, dass Du eigentlich Belege für diese Behauptung liefern müsstest. Darauf kam keine Antwort. Und nun werde von mir aus moderativ tätig.
Gevatter, welche "Funktion" sitzt bei DIR in der Verwaltung um solche Wetterlagen auf das eigene Gebiet zu beziehen und die nötigen Entscheidungen zu treffen ?

So richtig - Studiert , ausgebildet ...Verantwortlich - rund um die Uhr ? 365x24... MIT Entscheidungsträger ?

Wir hatten noch nie ?

Landkreisübergreifende Ereignisse //Firmenübergreifende Ereignisse sind NICHT selten.

Das wird bisher bei der "Feuerwehr" abgeladen. Die können viel - aber nicht ALLES !

----------------------------

Katastrophenschutz ist (fast) ABGESTELLT worden !

Freiwillige KRÄFTE müssen BETTELN - um etwas machen zu dürfen.... (NOTFUNK) https://de.wikipedia.org/wiki/Notfunk

DAS >> ging komplett über Bord

https://de.wikipedia.org/wiki/Zivilverteidigung_der_DDR Mit FREIWILLIGENANTEIL von 95%
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:30)

Völlig neu ist das nicht. Aber selten.

Im Juli 1927 gab es bei einer lokal sehr begrenzten Gewitter-Flut in Sachsen 160 Tote

https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasse ... birge_1927
https://www.glashuetteuhren.de/historis ... mmer-1927/
https://www.glashuetteuhren.de/app/down ... t+1-21.pdf

Als die nächste derartige Flut 2002 kam, war die Erinnerung daran weitgehend aus dem Bewußtsein der Menschen verschwunden. Sonst hätte man manche Häuser garnicht bauen dürfen.
Es geht hier doch nicht ums Sortieren !!!

Geht ein GROSSEREIGNIS ein - wird Havarie//Katastropenalarm gegeben.

Definition - Überörtliche Ereignisse - bei denen mehrere Rettung//Hilfssdienste Koordiniert werden müssen...Gebietsübergreifend....//Bahn Strasse...Grosse Brände...Verkehrsunfälle mit vielen Beteiligten...Sturm... >> Corona.....
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Ebiker »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:26)

Jetzt verstehe ich langsam gar nichts mehr. Was wird denn dann den Behörde überhaupt vorgeworfen, unter anderem von Dir? Oder wurde hier gar nicht der Vorwurf erhoben, dass die Behörden für die katastrophalen Folgen dieser Unwetter verantwortlich seien?

Es ist doch nun sattsam berichtet worden, dass Warnungen sehr wohl erfolgt sind. Welche Verantwortung haben die Behörden denn jetzt noch zu tragen? Mal abgesehen davon, dass nicht halb Deutschland vorsorglich evakuiert worden ist...

Diese Unwetter waren ein Ereignis, dass bisher einmalig in der deutschen Geschichte ist. Sowas hat es noch nie gegeben. Mit dem Katastrophenschutz in Deutschland steht es sicher nicht zum besten, aber der ist immer noch allemal besser als in den meisten anderen Staaten dieser Welt. Feuerwehren, THW und Bundeswehr leisten gerade richtig gute Arbeit. Was bleibt, ist die Frage: Welches Behördenversagen soll es denn aktuell zu beklagen geben? Die Behörden hätten ja wohl definitiv nicht die Personalstärke der Feuerwehr und des THW und der Bundeswehr mal eben verdoppeln können, als der Wetterdienst die Unwetter vorausgesagt hat. Die Behörden waren auch völlig außerstande, vorab zu wissen, wo genau es zu diesen Unwetterereignissen kommen würde und welche Außmaße die annehmen würden. Wir hatte in Deutschland NOCH NIE Unwetter, bei denen mal eben mehr als hundert Menschen gestorben wären. Also jetzt nochmal: Was hätten die Behörden denn tun können oder tun sollen, um diese Katastrophe abzuwenden oder abzumildern? Wo liegt das Behördenversagen?

Wenn die Behörden - wie Du jetzt implizit einräumst - nicht vorab vom Ausmaß der Katastrophe wissen konnten, was kann man ihnen denn dann noch vorwerfen? Informiert wurde ja ohne jeden Zweifel.

Lieber Alexyessin, auch Du hast den Behörden eine Mitschuld an dieser Katastrophe vorgeworfen. Ich habe Dich darauf hingewiesen, dass Du eigentlich Belege für diese Behauptung liefern müsstest. Darauf kam keine Antwort. Und nun werde von mir aus moderativ tätig.
Der DWD hat sehr wohl die Behörden über die bevorstehende Wetterlage örtlich und zeitlich informiert. Da hätten alle Alarmlampen angehen müssen. Polizei hätte Lautsprecherdurchsagen machen müssen , Rundfunk und Fernsehen hätten in Dauerschleife informieren und warnen müssen . Nichts von dem ist geschehen. Was erwartet man bei einer Vorhersage von 200l/qm ? Das die Regenfässer endlich voll werden ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Kohlhaas »

Quatschki hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:30)

Völlig neu ist das nicht. Aber selten.

Im Juli 1927 gab es bei einer lokal sehr begrenzten Gewitter-Flut in Sachsen 160 Tote

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Als die nächste derartige Flut 2002 kam, war die Erinnerung daran weitgehend aus dem Bewußtsein der Menschen verschwunden. Sonst hätte man manche Häuser garnicht bauen dürfen.
Das war mir nicht bekannt, dass es in Deutschland schonmal ähnliche Ereignisse gegeben hat.

Richtig ist natürlich, dass es grob fahrlässig ist, in Auengebieten Wohnsiedlungen zu errichten. Sowas darf natürlich nicht passieren. Das war aber nicht der Grund für die vielen Toten, die jetzt zu beklagen sind. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass durch den Klimawandel immer mehr solcher Extremwetterereignisse passieren. Es gibt Regionen, die dafür besonders anfällig sind. Mir ist nicht klar, was man da machen soll. Da stehen Dörfer, die seit Jahrhunderten existieren.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Vongole »

Vielleicht versachlicht dieser Artikel die Diskussion ein wenig:
Warum trifft die Hochwasserkatastrophe manche Regionen besonders hart – und wie kann man sich vor künftigen Fluten schützen? Damit beschäftigt sich Kai Schröter am GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam. Im Interview spricht er über Risikofaktoren, das fehlende Bewusstsein für die Gefahr und die Grenzen der Vorsorge.

Kai Schröter: Niederschläge, wie wir sie gerade hatten, können grundsätzlich überall vorkommen. Wo genau sie aber besonders intensiv auftreten, lässt sich kaum vorhersagen, gerade wenn es zu lokal konvektiv verstärkten Niederschlägen kommt.
ZEIT ONLINE: Und solche Starkniederschläge lassen sich nicht vorhersagen?
(..)
Schröter: Grundsätzlich schon, falls man eine Vorhersage für relativ großflächige Gebiete treffen möchte. Aber ob Starkregen ein paar Kilometer weiter westlich oder östlich fallen wird, das weiß man im Voraus nicht – und gerade das kann in einer Mittelgebirgsregion mit engen Tälern wie der Eifel entscheidend sein. Zudem waren die Regenmengen, die in den vergangenen Tagen in Westdeutschland gefallen sind, schon sehr außergewöhnlich.
https://www.zeit.de/wissen/2021-07/hoch ... ettansicht
Und hier spricht u.a der Bürgermeister von Braunsbach über die persönliche Erfahrung aus einem ähnlichen Unglück 2016 und die Lehren daraus für die Zukunft.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... baren.html
Am Yisrael Chai

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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:25)

Dann wäre die Lösung ja "gewesen" , ganze Landkreise zu "evakuieren"...
Nein, dafür sollte es in jedem Landkreis Menschen geben, die sich damit auskennen und vorher sagen können, welche Gebiete von einem Hochwasser besonders betroffen wären.
Und diese Dörfer, Straßenzüge usw. können evakuiert werden.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Ebiker hat geschrieben:(17 Jul 2021, 16:17)

Der DWD hat sehr wohl die Behörden über die bevorstehende Wetterlage örtlich und zeitlich informiert. Da hätten alle Alarmlampen angehen müssen. Polizei hätte Lautsprecherdurchsagen machen müssen , Rundfunk und Fernsehen hätten in Dauerschleife informieren und warnen müssen . Nichts von dem ist geschehen. Was erwartet man bei einer Vorhersage von 200l/qm ? Das die Regenfässer endlich voll werden ?

Alarmmmmm bei wem bitte ? Lampen ?
Ein Katastrophenalarm (KATAL) wird ausgelöst, wenn ein Schadenereignis („Katastrophenfall“) eintritt, dessen Ausmaß eine besondere Koordination der Hilfskräfte verlangt bzw. für dessen Behandlung die normalen technischen oder finanziellen Mittel oder rechtlichen Befugnisse der normalerweise zuständigen Gebietskörperschaften (z. B. die Gemeinden) nicht ausreichend sind.
Das darf der "Leiter" >>...Landrat... wer macht "DAS" - wenn der grad auf dem Lokus...Wochenenhaus sitzt ??

Der Schutzmann Gerd ?

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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Kohlhaas »

Ebiker hat geschrieben:(17 Jul 2021, 16:17)

Der DWD hat sehr wohl die Behörden über die bevorstehende Wetterlage örtlich und zeitlich informiert. Da hätten alle Alarmlampen angehen müssen. Polizei hätte Lautsprecherdurchsagen machen müssen , Rundfunk und Fernsehen hätten in Dauerschleife informieren und warnen müssen . Nichts von dem ist geschehen. Was erwartet man bei einer Vorhersage von 200l/qm ? Das die Regenfässer endlich voll werden ?
Wir wissen doch alle, dass der Wetterdienst nur Unwetter für großräumige Bereiche voraussagen kann. Er kann nicht voraussagen, dass dieses oder jenes Dorf mutmaßlich absaufen wird. Das ist ja das unschöne an solchen Unwettern.In einem Ort schüttet es so richtig und im Nachbarort bleiben die Straßen trocken. Das kann niemand voraussagen! Schon gar nicht konnte irgendjemand voraussagen, dass dadurch Straßen und Häuser weggespült werden.

Und es stimmt einfach nicht, dass nicht gewarnt wurde. Es ist doch einfach nicht wahr, dass Menschen in Deutschland sich nicht über den Wetterbericht informieren können. Jeder hat gewusst, dass Unwetter aufziehen. Jeder hat gewusst, dass es schlimme Unwetter sein würden. Es hat nur niemand damit gerechnet, dass dadurch mehr als hundert Menschen sterben würden. Kein Hausbesitzer hat damit gerechnet, dass ausgerechnet sein Haus weggeschwemmt wird. Was hätten die Menschen denn machen sollen? Was hätten die Behörden denn machen sollen?

Es hat halt geschüttet. Und niemand wusste vorab, wo genau es dermaßen schütten würde. Wie hätte man da vorsorgliche Evakuierungen rechtfertigen sollen? Das wäre nur dann gegangen, wenn man vorab genau gewusst hätte, dass Häuser und Straßen weggeschwemmt werden. Offensichtlich wusste das aber niemand. Wer der Meinung ist, dass es doch jemand gewusst hat oder hätte wissen können, der mag sich nun melden und Belege dafür vorlegen. Kommen solche Belege nicht, grenzt die Unterstellung von Behördenversagen an Verleumdung.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Jul 2021, 15:26)


Lieber Alexyessin, auch Du hast den Behörden eine Mitschuld an dieser Katastrophe vorgeworfen. Ich habe Dich darauf hingewiesen, dass Du eigentlich Belege für diese Behauptung liefern müsstest. Darauf kam keine Antwort. Und nun werde von mir aus moderativ tätig.
Und ich habe dich widerholt darauf hingewiesen, dass es bekannt war und du mir doch bitte zeigen sollst, wo die jeweiligen Behörden in ähnlicher Weise die Bevölkerung gewarnt haben und Sicherheitshinweise gegeben haben wie ein privater Meteorologe bereits am Montag gemacht hat.
Also, dann bitte belege dies doch mal. Sollte ja an sich deines widerkehrenden Vorwurfs, dass ich den Behörden eine Mitschuld gegeben habe durchaus im Sinne der Beweislast bei dir sein.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Jul 2021, 16:33)


Und es stimmt einfach nicht, dass nicht gewarnt wurde.
Bitte Belege darbringen, welche Behörde wann vor was genau gewarnt hat.
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