Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

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Wie siehst du die Anschuldigungen gegen Annalena Baerbock?

Sie ist eine Hochstaplerin. That's it.
24
27%
Nicht alles ist ganz sauber bei ihr gelaufen. Entsprechende Anschuldigungen sind gerechtfertigt.
39
43%
Es war vielleicht nicht alles ganz sauber, aber die Reaktionen sind übertrieben und klassisches Wahlkampfgetöse.
22
24%
Sie ist Opfer eine Kampagne. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
5
6%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 90
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relativ
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von relativ »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Jul 2021, 13:54)

Von beidem etwas würd ich sagen wenn man bedenkt wie vollmundig man im Vorfeld getrötet hat von wegen: "Nie wieder GroKo...!"
Du weisst aber schon noch, wie schwer der öffentliche Druck damals auf der SPD lag, Verantwortung zu übernehmen auch wenn es nicht der eigenen Agenda diente.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von relativ »

Sören74 hat geschrieben:(08 Jul 2021, 13:03)

Nun ich kenne die Formalien für die Zahlung nicht. Wenn sie eingehalten wurden, gibt es überhaupt keinen Grund, Gelder zurückzuzahlen. Oder zahlst Du freiwillig eigene Gehälter zurück, wenn Du das nicht musst?
Wurden eingehalten, steht auch in Lokus Artikel, der Herr DownUnder ist sich wahrscheinlich nur zu feini, diesen ganz zu lesen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:17)

Du weisst aber schon noch, wie schwer der öffentliche Druck damals auf der SPD lag, Verantwortung zu übernehmen auch wenn es nicht der eigenen Agenda diente.
Und die ganzen Ministerposten, die zu verteilen waren.

Die FDP hat dem öffentlichen Druck offensichtlich besser widerstehen können und steht heute (innerhalb ihrer Verhältnisse) besser da als die SPD.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(08 Jul 2021, 09:18)

Nein, es geht darum eine potentielle zukünftige Kanzlerin auf ihre Eignung zu prüfen. Das ist für den Job durchaus angemessen.

Aber im linksgrünen Lager ist es ja kein neuer Umstand, Personen mehr nach Haltung als nach Qualität einzustufen......
Ich nehme an diese "Eignung" erlangt man dadurch dass man zweistellige Millionenaufträge über seinen Sohn und komplett am Vergaberecht vorbei an einen befreundetes Unternehmen vergibt wobei die Hälfte der Ware nachher, da nicht normgerecht, entsorgt werden muss.

Das ist diese "Eignung" stimmts ?

Ich frage mich gerade was mich als Bürger mehr betrifft. Eine Kanzlerin die im Buch abkupfert oder ein Kanzler der seinem Klüngel Aufträge in Millionenhöhe zuschanzt und damit Steuergelder mit beiden Händen aus dem Fenster wirft.

An diesem Sachverhalt verdeutlicht sich die ganze Lächerlichkeit der Debatte. ;)
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Schnitter »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:21)
Die FDP hat dem öffentlichen Druck offensichtlich besser widerstehen können und steht heute (innerhalb ihrer Verhältnisse) besser da als die SPD.
Das könnte daran liegen dass sich die Lindner-FDP seit Jahren um die Verantwortung drückt und großmäulig von den billigen Plätzen agiert. Den entsprechenden Blender haben sie ja dazu.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:21)

Und die ganzen Ministerposten, die zu verteilen waren.
Du glaubst also die Agenda war nur vorgeschoben, weil sie wussten, daß die FDP nicht mitmachen wollte? Nachher war dies sogar mit der FDP abgesprochen :eek:
Die FDP hat dem öffentlichen Druck offensichtlich besser widerstehen können und steht heute (innerhalb ihrer Verhältnisse) besser da als die SPD.
Tja an der FDP hat die Öffentlichkeit evtl. andere moralische Erwartungen, was Verantwortung für das gesamte Volk angeht. :D
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:25)

Du glaubst also die Agenda war nur vorgeschoben, weil sie wussten, daß die FDP nicht mitmachen wollte?
Nein, ich meine das, was ich geschrieben habe.
Tja an der FDP hat die Öffentlichkeit evtl. andere moralische Erwartungen, was Verantwortung für das gesamte Volk angeht. :D
Das erklärt nicht, warum die FDP momentan so gut dasteht und die SPD ziemlich abkackt.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:11)

Schauen wir uns das doch mal genauer an. Es steht außer Zweifel, dass Baerbock einfach so aus ihren Quellen abgeschrieben hat und das was sie abgeschrieben hat nicht als Zitat gekennzeichnet hat, also plagiiert hat.
Nochmal zum Mitschreiben, allein dieser Umstand ist noch kein Plagiat.
3x schwarzer Kater hat geschrieben: Und auch offensichtlich handelte es sich nicht nur um Allgemeinplätze. Und wahrscheinlich war es zumindest teilweise ein Verstoß gegen das Urheberrecht, selbst wenn der Urheber darauf verzichtet das zu verfolgen.
Genau das wäre juristisch zu klären, ob ein Verstoß gegen das Urheberrecht vorliegt.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:Das sind ja mal die Fakten.
Etwas als wahrscheinlich darzustellen, sind keine Fakten. Es ist nur ein Fakt, dass der Verdacht juristisch zu prüfen ist.
3x schwarzer Kater hat geschrieben: Annalena sitzt vor ihrem Rechner und schreibt an ihren Buch. Da kommen ihr nun diverste Gedanken und sie recherchiert und googelt dass, also z.B. wann war noch mal die Osterweiterung der EU. Und dann wird sie fündig und der Satz gefällt ihr und schwupp (STRG+C/STRG-V) findet sich der Satz in ihrem Manuskript wieder. Ist ja einfacher, als selber nochmal über eine Forumlierung nachzudenken.
Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es kaum reine Copy-Paste-Stellen, sondern die (ich nenne es mal verdächtige) Stellen enthielten einige Wort- und Satzumstellungen.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:Das haben ja andere schon gemacht, warum sich also selber nochmal bemühen. Und das passiert jetzt nicht nur einmal. Ich hab zwar nicht nachgezählt, aber hier im Strang war die Rede von 40 bis 60 Stellen, wenn ich mich richtig erinnere.
Ja, schön, hören-sagen als Quelle benennen und dann hinterher von Fakten sprechen. :thumbup:
3x schwarzer Kater hat geschrieben:Das kann man ja machen. Dagegen spricht erstmal nichts. Dann sollte man aber auch soviel Anstand haben, das zu vermerken, also als Zitat zu kennzeichnen. Auch in der Trivialliteratur, denn ein Zitat zeugt auch hier letztlich davon, dass man eben Respekt vor der Arbeit anderer hat, seien es nun Erkenntnisse anderer oder einfach auch nur Formulierungen, und das eben entsprechend zu würdigen weiß.
Du widersprichst Dir gerade selbst. An anderer Stelle schreibst Du: "So kann man jetzt einwenden, dass es sich ja nicht um eine wissenschaftliche Arbeit handelt sondern lediglich um Trivialliteratur und dass da zitieren von Erkenntnissen Anderer nicht notwendig ist. Soweit so gut." Also räumst Du selbst ein, dass man das nicht als Zitat kenntlich machen muss, aber oben forderst Du es ein. Also was nun?
3x schwarzer Kater hat geschrieben:Das nicht zu tun zeugt wiederum vom Gegenteil von Respekt, nämlich von Respektlosigkeit gegenüber der Arbeit anderer. Dass man sich aus der Arbeit anderer einfach mal so bedienen kann für seine eigenen Zwecke und sich dafür nicht mal erkenntlich (mit einem Verweis auf den Urheber) zeigen muss. Das lernt man eigentlich schon in der Schule - da wird man halt ensprechend mit einer schlechteren Note abgestraft, wenn man so etwas macht. Da fehlt es schlichtweg am Anstand und am Respekt.
Du willst schulische Arbeiten mit Trivialliteratur gleichsetzen. Das die Ansprüche bei schulischen und akademischen Arbeiten deutlich höher sind, ist doch selbstredend.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:Das kann dann ja jeder für sich selber entscheiden, ob man so jemanden das Kanzleramt zutraut.
Schön, dass Du jetzt das nicht als Fakt verkauft hast, dass sie nicht als Kanzlerin geeignet ist. :)
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

Schnitter hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:23)

Das könnte daran liegen dass sich die Lindner-FDP seit Jahren um die Verantwortung drückt und großmäulig von den billigen Plätzen agiert. Den entsprechenden Blender haben sie ja dazu.
Hmmmm.....wollen wir uns mal anschauen, was die SPD fordert, wenn sie in der Opposition ist und was sie beschließt, wenn sie in der Regierungsverantwortung ist?
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Schnitter »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:32)

Hmmmm.....wollen wir uns mal anschauen, was die SPD fordert, wenn sie in der Opposition ist und was sie beschließt, wenn sie in der Regierungsverantwortung ist?
Mag sein.

Auf jeden Fall ist das der Grund dafür dass sie größer 10 % sind.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:31)

Nein, ich meine das, was ich geschrieben habe.
Eben und die suggeriert, daß es die SPD nicht ernst meinte mit ihrer Opositionsagenda.

Das erklärt nicht, warum die FDP momentan so gut dasteht und die SPD ziemlich abkackt.
Ist das so? Na dann überleg mal was so in den letzten Monaten gelaufen ist , wovon die FDP temporär profitiert hat. Evtl. schaffen sie es wieder mal in eine Bundesregierung und nach vier Jahren wird dann wieder den Wählern, die jetzt auf die FDP herreingefallen sind klar, daß sie gar keine Politik für sie machen wollen. :D
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

Schnitter hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:36)

Mag sein.

Auf jeden Fall ist das der Grund dafür dass sie größer 10 % sind.
Dann verstehe ich aber nicht, dass man eine Partei, die sagt, dass man sich in der Regierungsverantwortung nicht verbiegen will und daher lieber auf das Regieren verzichtet, so negativ darstellt.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:38)

Eben und die suggeriert, daß es die SPD nicht ernst meinte mit ihrer Opositionsagenda.
Das suggeriere ich nicht nur, davon bin ich fest überzeugt.
Evtl. schaffen sie es wieder mal in eine Bundesregierung und nach vier Jahren wird dann wieder den Wählern, die jetzt auf die FDP herreingefallen sind klar, daß sie gar keine Politik für sie machen wollen. :D
Wenn ich mich richtig erinnere, hat man auf die letzte Regierungsbildung verzichtet, da man sich zu sehr hätte verbiegen müssen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von DarkLightbringer »

Wahlkampf-Chef Kellner räumt "Fehler" ein.

Aber, die Union schließe die Tore nicht fest genug. Wer Laschet wählt, wählt auch Maaßen - behauptet Kellner.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... f-ein.html

Ob das reichen wird, um wieder Tritt zu fassen?
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Schnitter »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:38)

Dann verstehe ich aber nicht, dass man eine Partei, die sagt, dass man sich in der Regierungsverantwortung nicht verbiegen will und daher lieber auf das Regieren verzichtet, so negativ darstellt.
Ich habe prinzipiell nichts gegen die FDP, habe sie einige Male gewählt.

Unter dem Blender Lindner der sich morgens die Kommentarspalten der Presse durchliest und das dann in Debatten als seine eigenen Ideen verkauft ist dieser Verein für mich jedoch völlig unwählbar geworden.

Das Anbiedern an Covidioten hat mir dann den Rest gegeben.
Zuletzt geändert von Schnitter am Donnerstag 8. Juli 2021, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Schnitter »

DarkLightbringer hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:41)

Wahlkampf-Chef Kellner räumt "Fehler" ein.

Aber, die Union schließe die Tore nicht fest genug. Wer Laschet wählt, wählt auch Maaßen - behauptet Kellner.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... f-ein.html

Ob das reichen wird, um wieder Tritt zu fassen?
Das wird wohl kaum reichen.

Dass Laschet jemanden duldet der im Internet antisemitische Verschwörungstheorien verbreitet halte ich jedoch für völlig unverständlich und untragbar.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:40)

Das suggeriere ich nicht nur, davon bin ich fest überzeugt.
Na also dann gibt es ja an meiner ersten Antwort auch nix auszusetzen. Meinst du auch die hatten evtl. sogar ein gemeinsames Komplott mit der FDP, genau aus diesem Grund? Weil Lindner wollte ja wohl auch von Anfang an nicht mitmachen, der hat sich das nur mal angeschaut.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat man auf die letzte Regierungsbildung verzichtet, da man sich zu sehr hätte verbiegen müssen.
Also ich denke eher, der wollte von Anfang an nicht, sondern hat sich das nur angeschaut, damit er eben nicht in Verdacht gerät, daß er gar keine Verantwortung will.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:48)
Also ich denke eher, der wollte von Anfang an nicht, sondern hat sich das nur angeschaut, damit er eben nicht in Verdacht gerät, daß er gar keine Verantwortung will.
Warum glaubst du, dass er von Anfang an nicht regieren wollte?

Regierungsbeteiligung bringt doch einige Vorteile mit sich.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:54)

Warum glaubst du, dass er von Anfang an nicht regieren wollte?
Wahrscheinlich aus den selben Grund, wieso du davon überzeugt bis, daß die Oppositionsagenda der SPD ein großer Schwindel war. :D
Regierungsbeteiligung bringt doch einige Vorteile mit sich.
Eben z.B. Posten und daran hat die FDP Einmannshow doch kein Interesse, nur die SPD will immer und um jeden Preis. :x
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Schnitter »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:54)
Regierungsbeteiligung bringt doch einige Vorteile mit sich.
Und Nachteile: Man muss liefern.

Hat der Blender das jemals ?

Wo wir gerade bei Baerbocks Lebenslauf waren schauen wir doch mal was der Blender so auf dem Kerbholz hat:
Im Januar 2013 erschienen zwei Artikel in der Wirtschaftswoche, in welchen die Zeitung mutmaßte, dass Mitarbeiter Lindners seinen Artikel in der Wikipedia zu seinen Gunsten bearbeitet hätten. Von IP-Adressen des Bundestags und des Landtags Nordrhein-Westfalen, denen Lindner zur Zeit der Artikelbearbeitungen jeweils angehörte, wurden Änderungen vorgenommen. Auch wurde berichtet, ein Mitarbeiter von Lindner habe beim Tagesspiegel interveniert, einen Bericht über einen unternehmerischen Misserfolg Lindners zu löschen, damit dieser im Wikipedia-Artikel nicht mehr als Quelle benutzt werden könne.
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lindner

Ziemlich unappetitlich nicht wahr ? :p
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

Schnitter hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:00)
Ziemlich unappetitlich nicht wahr ? :p
Nein. Manipulation der Wikipedia ist dessen Grundprinzip.

Jemand weiß etwas und schreibt es rein. Jemand weiß es besser und verbessert es.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(08 Jul 2021, 12:53)

Die braucht kein Raubrittererbe wenn sie das Geld fuer ihr PHD von einer Stiftung bekommt. Da spielt es auch keine Rolle das PHD fallen zu lassen wenn man dafuer nichts zahlt und auch nicht zurueckzahlen muss.
Stipendien zahlt man nicht zurück, sind ja Stipendien und kein Student Loan.
Und nochmals: kannst du dir vorstellen, dass die konkrete politische Arbeit für Frau Baerbock wichtiger war, als ein akademischer Titel :?:
Geht das irgendwie in deinen Kopf, dass sich tatsächlich jemand für so einen Lebensweg bewusst entscheiden kann und das auch für sich rechtfertigen kann :?:
Weil nur darum geht es.
Frau Baerbock muss sich nicht vor dir rechtfertigen ... überhaupt nicht ... auch wenn du die grünen wählen würdest.
Dieses Bildungsphilistertum, welches nur auf den Titel schaut, geht den meisten Grünen völlig am Allerwertesten vorbei ... mir übrigens auch ... weil sonst müsste ich ja darauf bestehen, dass man mich mit Herr Magister anredet.
Weil mein akademischer Titel geht in den Namen ein ... Österreicher :D
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:11)

Schauen wir uns das doch mal genauer an. Es steht außer Zweifel, dass Baerbock einfach so aus ihren Quellen abgeschrieben hat und das was sie abgeschrieben hat nicht als Zitat gekennzeichnet hat, also plagiiert hat. Und auch offensichtlich handelte es sich nicht nur um Allgemeinplätze. Und wahrscheinlich war es zumindest teilweise ein Verstoß gegen das Urheberrecht, selbst wenn der Urheber darauf verzichtet das zu verfolgen. Das sind ja mal die Fakten. So kann man jetzt einwenden, dass es sich ja nicht um eine wissenschaftliche Arbeit handelt sondern lediglich um Trivialliteratur und dass da zitieren von Erkenntnissen Anderer nicht notwendig ist. Soweit so gut. Das ändert aber nichts an der Faktenlage. Sie hat nun mal plagiiert.
Stell das nun mal bildlich vor, wie das abgelaufen ist:
Annalena sitzt vor ihrem Rechner und schreibt an ihren Buch. Da kommen ihr nun diverste Gedanken und sie recherchiert und googelt dass, also z.B. wann war noch mal die Osterweiterung der EU. Und dann wird sie fündig und der Satz gefällt ihr und schwupp (STRG+C/STRG-V) findet sich der Satz in ihrem Manuskript wieder. Ist ja einfacher, als selber nochmal über eine Forumlierung nachzudenken. Das haben ja andere schon gemacht, warum sich also selber nochmal bemühen. Und das passiert jetzt nicht nur einmal. Ich hab zwar nicht nachgezählt, aber hier im Strang war die Rede von 40 bis 60 Stellen, wenn ich mich richtig erinnere. Gefundene wohlgemerkt.
Das kann man ja machen. Dagegen spricht erstmal nichts. Dann sollte man aber auch soviel Anstand haben, das zu vermerken, also als Zitat zu kennzeichnen. Auch in der Trivialliteratur, denn ein Zitat zeugt auch hier letztlich davon, dass man eben Respekt vor der Arbeit anderer hat, seien es nun Erkenntnisse anderer oder einfach auch nur Formulierungen, und das eben entsprechend zu würdigen weiß. Das nicht zu tun zeugt wiederum vom Gegenteil von Respekt, nämlich von Respektlosigkeit gegenüber der Arbeit anderer. Dass man sich aus der Arbeit anderer einfach mal so bedienen kann für seine eigenen Zwecke und sich dafür nicht mal erkenntlich (mit einem Verweis auf den Urheber) zeigen muss. Das lernt man eigentlich schon in der Schule - da wird man halt ensprechend mit einer schlechteren Note abgestraft, wenn man so etwas macht. Da fehlt es schlichtweg am Anstand und am Respekt. Und gleichwohl entsteht der Eindruck, dass Annalena schon dazu neigt, aus rein opportunistischen Gründen lieber mal auf Kosten anderer eine Abkürzung zu nehmen, weil es halt weniger Mühe kostet.
Das kann dann ja jeder für sich selber entscheiden, ob man so jemanden das Kanzleramt zutraut.
Ein Plagiat ist zivilrechtlicher Streitfall, aus dem der Geschädigte für den Missbrauch seines Eigentums entschädigt wird.
Es braucht also einen Kläger mit Klageanspruch.
Jetzt erklär mir mal den Anspruch von Herrn Dr. Weber mit seinem Blog :?:
Das mal vorneweg.
In dem vorliegenden Fall mag man den Stil unredlich finden, aber das war es auch schon.
Mehr ist da nicht.
Es liegt eben keine Absicht von Betrug vor, da weder eine bessere Zensur erschwindelt wird , noch ein akademischer Titel sich ermogelt wird.
Es ist ein schlecht geschriebenes Buch der politischen Unterhaltungsliteratur ... und da sind wir halt bei Literaturkritik.
Wenn dir das Spaß macht ... bitte ... ich will dir dein Hobby nicht vergrämen.
Nur wichtig ist das nicht.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

odiug hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:21)
Es liegt eben keine Absicht von Betrug vor, da weder eine bessere Zensur erschwindelt wird , noch ein akademischer Titel sich ermogelt wird.
Das ist doch hoffentlich nicht dein Ernst?
Es ist ein schlecht geschriebenes Buch der politischen Unterhaltungsliteratur ...
Das sollte man ruhig öfter wiederholen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

odiug hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:06)
Dieses Bildungsphilistertum, welches nur auf den Titel schaut, geht den meisten Grünen völlig am Allerwertesten vorbei ... mir übrigens auch ... weil sonst müsste ich ja darauf bestehen, dass man mich mit Herr Magister anredet.
Wenn ihr das auch egal ist, warum dann dieses zusammenkopierte Buch, anstatt sich mit realen politischen Fragen auseinander zu setzen?
Weil mein akademischer Titel geht in den Namen ein ... Österreicher :D
Ois leiwand?
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:23)

Das ist doch hoffentlich nicht dein Ernst?
Ich denke die juristische Bewertung interessiert Dich in dem Fall gar nicht? Dann kann Dir auch diese Aussage ziemlich egal sein.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Wähler »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:04)
Nein. Manipulation der Wikipedia ist dessen Grundprinzip.
Jemand weiß etwas und schreibt es rein. Jemand weiß es besser und verbessert es.
In Wikipedia gibt es übrigens eine Belegungspflicht. Der Ullstein-Verlag hat das Buch von Baerbock ordentlich lektoriert. In der Branche ist es auch üblich, dass der Autor eine Plagiatsausschlussklausel unterschreibt, um etwaigen Urheberrechtsverletzungen vorzubeugen. Es gab also eine Qualitätsprüfung.
siehe:
https://www.nzz.ch/international/annale ... ld.1632961
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von sünnerklaas »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 14:54)

Warum glaubst du, dass er von Anfang an nicht regieren wollte?

Regierungsbeteiligung bringt doch einige Vorteile mit sich.
Weil Lindner mit dem Abbruch der Sondierung erst ankam, als klar war, dass Grüne und CSU sich einigen würden.
Lindner hatte drauf gesetzt, dass CSU und Grüne die Sondierung würden platzen lassen.
Das ganze war ein sehr durchsichtiges Manöver.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von sünnerklaas »

roli hat geschrieben:(08 Jul 2021, 11:12)

Tja, so ne richtig weisse Weste hat der aber womöglich auch nicht.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/b ... YMBudC-ap3

Warburg lässt grüßen.
U.A.
Da der Hauptwahlkampf aber auf einer anderen Ebene stattfindet, interessiert das niemanden.
Überhaupt ist es im aktuellen Wahlkampf bemerkenswert, was alles nicht interessiert. Strohpuppen über Strohpuppen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von sünnerklaas »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Jul 2021, 11:18)

Die Sozen wollen halt mit aller Macht an den Fleischtöpfen bleiben, koste es was es wolle... :rolleyes:
Der Druck kommt interessanterweise nicht aus der SPD.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:21)

Ein Plagiat ist zivilrechtlicher Streitfall, aus dem der Geschädigte für den Missbrauch seines Eigentums entschädigt wird.
.
Das ist falsch. Plagiat und Urheberrecht sind grundsätzlich zwei verschiedene Dinge. Es mag hier Überschneidungen geben. Das war es aber auch schon.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Wähler »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:55)
Das ist falsch. Plagiat und Urheberrecht sind grundsätzlich zwei verschiedene Dinge. Es mag hier Überschneidungen geben. Das war es aber auch schon.
Warum muss dann ein Autor eines Sachbuches eine Plagiatsklausel unterschreiben, um den Verlag vor Schadensersatzansprüchen wegen Urheberrechtsverletzungen zu bewahren?
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:21)


Es ist ein schlecht geschriebenes Buch der politischen Unterhaltungsliteratur ... und da sind wir halt bei Literaturkritik.
Wenn dir das Spaß macht ... bitte ... ich will dir dein Hobby nicht vergrämen.
Nur wichtig ist das nicht.
Ob wichtig oder nicht sei mal dahingestellt. Es gibt aber einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise der Kandidatin. Sie lässt halt jeden Anstand und Respekt missen, den man üblicherweise der Arbeit anderer entgegenbringt. Dich mag sowas nicht stören, mich schon. Genauso wie sich sich im Wahlkampf anscheinend schwerpunktmäßig lieber mit der eigenen Person beschäftigt statt mit Sachthemen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:58)

Warum muss dann ein Autor eines Sachbuches eine Plagiatsklausel unterschreiben, um den Verlag vor Schadensersatzansprüchen wegen Urheberrechtsverletzungen zu bewahren?
Dazu bräuchte ich jetzt den Wortlaut dessen was er da unterschreiben muss.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

Sören74 hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:35)

Ich denke die juristische Bewertung interessiert Dich in dem Fall gar nicht? Dann kann Dir auch diese Aussage ziemlich egal sein.
Mich interessiert die Logik dahinter.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

sünnerklaas hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:48)

Weil Lindner mit dem Abbruch der Sondierung erst ankam, als klar war, dass Grüne und CSU sich einigen würden.
Lindner hatte drauf gesetzt, dass CSU und Grüne die Sondierung würden platzen lassen.
Das ganze war ein sehr durchsichtiges Manöver.
Was hätte er davon? So sind ihm und seiner Partei wichtige Posten und Einflussmöglichkeiten entgangen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Zunder »

odiug hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:06)

Und nochmals: kannst du dir vorstellen, dass die konkrete politische Arbeit für Frau Baerbock wichtiger war, als ein akademischer Titel :?:
Genau deshalb hat das Stipendium ein Gschmäckle. Sie hat mit der politischen Arbeit nicht erst nach Abbruch ihres Promotionsvorhabens begonnen, sondern schon vor ihres Stipendiums.

Zur gleichen Zeit, in der sie an ihrer Dissertation geschrieben hat, war sie recht stark in ihrer politischen Arbeit eingespannt:
"2009 bis 2013 Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg; 2008 bis 2013 Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Europa von Bündnis 90/Die Grünen; 2009 bis 2012 Mitglied im Vorstand der Europäischen Grünen Partei; seit 2005 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen."
https://www.bundestag.de/abgeordnete/bi ... ena-518092

2009 war sie schon Direktkandidatin in Frankfurt/Oder. Bis 2013 hat sie es geschafft, den ersten Platz auf der Landesliste von Brandenburg zu ergattern, der ihr das Bundestagsmandat sicherte. Brandenburg hatte nur ein grünes Mandat.

Daß sie neben ihres politischen Engagements noch Zeit und Kraft gehabt haben soll, eine Dissertation fast zum Abschluß zu bringen, wie sie 2013 in einem Interview behauptete, kann allenfalls glauben, wer sich noch nie durch Berge von Fachliteratur gewühlt hat.

Für mich stellt sich dieses Stipendium so dar, daß die Heinrich-Böll-Stiftung keine angehende Wissenschaftlerin, sondern eine zukünftige Politikerin gefördert hat.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:00)
Genauso wie sich sich im Wahlkampf anscheinend schwerpunktmäßig lieber mit der eigenen Person beschäftigt statt mit Sachthemen.
Ähm, ich würde mal sagen, das Interesse an ihrer Person kommt nicht von ihr.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Zunder hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:10)

Genau deshalb hat das Stipendium ein Gschmäckle. Sie hat mit der politischen Arbeit nicht erst nach Abbruch ihres Promotionsvorhabens begonnen, sondern schon vor ihres Stipendiums.
Was für ein Geschmäckle soll das sein? Darf man sich als Student und Doktorand sich nicht politisch engagieren?
Zunder hat geschrieben:Daß sie neben ihres politischen Engagements noch Zeit und Kraft gehabt haben soll, eine Dissertation fast zum Abschluß zu bringen, wie sie 2013 in einem Interview behauptete, kann allenfalls glauben, wer sich noch nie durch Berge von Fachliteratur gewühlt hat.
Ich hab auch promoviert und Zeit für meine Hobbys und sonstigen Aktivitäten gehabt. Ist letztlich eine Frage der Organisation, Selbstdisziplin und Effizienz, das auf die Reihe zu bekommen. Ich kenne auch einige Kollegen, die quasi nach ihrer eigenen Arbeit in ihrer Freizeit an ihrer Doktorarbeit geschrieben haben.
Zunder hat geschrieben:Für mich stellt sich dieses Stipendium so dar, daß die Heinrich-Böll-Stiftung keine angehende Wissenschaftlerin, sondern eine zukünftige Politikerin gefördert hat.
Ob es so ist, kann ich nicht einschätzen, aber selbst wenn es so wäre, ist es letztlich Sache der Stiftung, wie sie ihr Geld einsetzt.
odiug

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:23)

Das ist doch hoffentlich nicht dein Ernst?


Das sollte man ruhig öfter wiederholen.
Zu erstens: doch.
Zu zweitens: Wie gesagt, wenn Literaturkritik nun Wahlkämpfe entscheidet, ha jo ... dann ist das halt so.
Muss man aber nicht gut finden ... kann man sogar scheiße finden ... aber wenn es euch Spaß macht, dann bitte.
odiug

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

Zunder hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:10)

Genau deshalb hat das Stipendium ein Gschmäckle. Sie hat mit der politischen Arbeit nicht erst nach Abbruch ihres Promotionsvorhabens begonnen, sondern schon vor ihres Stipendiums.
...
Für mich stellt sich dieses Stipendium so dar, daß die Heinrich-Böll-Stiftung keine angehende Wissenschaftlerin, sondern eine zukünftige Politikerin gefördert hat.
Ja stell dir vor, es gibt Studenten, die schon vor ihrem Abschluss einen Beruf aufnehmen und sich dann die Frage stellen, zu was tu ich mir dieses akademische Glasperlenspiel (Achtung: Bildungszitat) noch an :?:
Und zum anderen Punkt: ja und :?:
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Vongole »

odiug hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:20)

Zu erstens: doch.
Zu zweitens: Wie gesagt, wenn Literaturkritik nun Wahlkämpfe entscheidet, ha jo ... dann ist das halt so.
Muss man aber nicht gut finden ... kann man sogar scheiße finden ... aber wenn es euch Spaß macht, dann bitte.
Was mir richtig Spaß macht ist, dass hier mit Zähnen und Krallen eine Verfasserin bzw. ein Buch verteidigt wird, dass mehr oder weniger aus einer Ansammlung fremden Gedankenguts besteht. :D
Am Yisrael Chai

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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Wähler »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:03)
Dazu bräuchte ich jetzt den Wortlaut dessen was er da unterschreiben muss.
Es braucht keinen Wortlaut, sondern die präzise Einbettung in den richtigen Kontext:
Tichys Einblick 4. Juli 2021 Baerbocks Geistschreiber Michael Ebmeyer
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/ ... h-nutella/
"War Baerbock schlau, so hat sie in ihren Auftrag an den Lohnschreiber Ebmeyer eine Plagiatsklausel eingebaut...
Eher wahrscheinlich ist es, dass der Ullstein-Verlag eine entsprechende Klausel aufgenommen hat – nur mit wem? Mit Baerbock als anzunehmender Fake-Autorin oder mit Ebmeyer als tatsächlichem Schreiber? Denkbar sogar, dass der Ullstein-Verlag trotz des verschämten Zusammenarbeits-Hinweises überhaupt nichts davon wusste, dass Baerbock nicht selbst schreibt, sondern hat schreiben lassen. Denn wie anders wäre die Anpreisung des Ebmeyer-Buches auf der Verlagsseite zu erklären? Sollte es tatsächlich zu juristischen Auseinandersetzungen kommen, könnte sich ein spannendes Pingpong entwickeln."
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

odiug hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:20)

Zu erstens: doch.
Okay. Deine Aussage war:
odiug hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:21)
Es liegt eben keine Absicht von Betrug vor, da weder eine bessere Zensur erschwindelt wird , noch ein akademischer Titel sich ermogelt wird.
Du schreibst: Da weder A noch B der Fall ist, kann es kein C sein. Dass es noch andere Optionen gibt, die zu C führen, schließt du damit aus.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
odiug

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:26)

Wenn ihr das auch egal ist, warum dann dieses zusammenkopierte Buch, anstatt sich mit realen politischen Fragen auseinander zu setzen?



Ois leiwand?
Marketing.
Baerbock hat sich einreden lassen, dass sie in der Öffentlichkeit sich selbst besser, auch persönlich präsentieren muss.
Als Parteivorsitzende der Grünen hat sie gegenüber einem Ministerpräsidenten und einem Bundesminister da halt ein Defizit aufzuholen.
War das schlau :?:
Neeeeeee :p
Weil Grüne eigentlich auf den Personenkult anderer Parteien pfeifen.
Warum hat sie es trotzdem gemacht :?:
Weil Marketingfuzzis manchmal sehr überzeugend sein können, um ihre Existenz zu rechtfertigen :(
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:29)

Es braucht keinen Wortlaut, sondern die präzise Einbettung in den richtigen Kontext:
Ohne Wortlaut kann ich mich zu dem Sinn einer Klausel leider nicht äußern. Wie auch, wenn ich nicht weiß was drin steht.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

odiug hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:31)

Marketing.
Baerbock hat sich einreden lassen, dass sie in der Öffentlichkeit sich selbst besser, auch persönlich präsentieren muss.
Als Parteivorsitzende der Grünen hat sie gegenüber einem Ministerpräsidenten und einem Bundesminister da halt ein Defizit aufzuholen.
War das schlau :?:
Neeeeeee :p
Weil Grüne eigentlich auf den Personenkult anderer Parteien pfeifen.
Warum hat sie es trotzdem gemacht :?:
Weil Marketingfuzzis manchmal sehr überzeugend sein können, um ihre Existenz zu rechtfertigen :(
Aber das ist doch genau das Gegenteil von dem, was du vorher geschrieben hast. Also lässt auch Frau Baerbock sich vom Bildungsphilistertum beeinflussen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von sünnerklaas »

Sören74 hat geschrieben:(08 Jul 2021, 15:35)

Ich denke die juristische Bewertung interessiert Dich in dem Fall gar nicht? Dann kann Dir auch diese Aussage ziemlich egal sein.
Eine juristische Bewertung kann nur vorgenommen werden, wenn einer, der der Meinung ist, dass seine Rechte verletzt wurden, klagt. Webers Rechte sind z.B. nicht verletzt worden, deshalb kann er nur auf Rückzahlung des Kaufpreises klagen. Wenn er - gegen Rücksendung des Buches - den Kaufpreis erstattet bekommt, kann er nicht einmal das.
Inzwischen fordert Weber von der LSE Einsicht in Baerbocks Masterarbeit. Bei der LSE scheint man ihm aber die kalte Schulter zu zeigen. Auch dort wird eine Klage kaum Aussicht auf Erfolg haben: er ist Österreicher, Baerbock ist in Deutschland Kanzlerkandidatin, die LSE ist in Großbritannien. Man wird also in GB den Antrag als unzulässig einstufen und ablehnen. Ist halt doof mit dem "Europa der Vaterländer".
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:31)

Marketing.
Baerbock hat sich einreden lassen, dass sie in der Öffentlichkeit sich selbst besser, auch persönlich präsentieren muss.
Als Parteivorsitzende der Grünen hat sie gegenüber einem Ministerpräsidenten und einem Bundesminister da halt ein Defizit aufzuholen.
War das schlau :?:
Neeeeeee :p
Weil Grüne eigentlich auf den Personenkult anderer Parteien pfeifen.
Warum hat sie es trotzdem gemacht :?:
Weil Marketingfuzzis manchmal sehr überzeugend sein können, um ihre Existenz zu rechtfertigen :(
Klar, jetzt sind wieder die anderen Schuld. Du willst mir hier jetzt doch nicht erzählen, dass die Kanzlerkandidatin der Grünen schlichtweg zu dumm ist, selber zu beurteilen, wie sie ihren Wahlkampf angeht?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

Vongole hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:25)

Was mir richtig Spaß macht ist, dass hier mit Zähnen und Krallen eine Verfasserin bzw. ein Buch verteidigt wird, dass mehr oder weniger aus einer Ansammlung fremden Gedankenguts besteht. :D
Ich verteidige weder das Buch noch Frau Baerbock.
Das Buch ist Politentertainment ... schlechtes Politentertainment noch dazu.
Und die Reaktion der Grünen als Partei auf die Vorwürfe ist unter aller Sau ... dilettantisch.
Ändert das aber was an meiner Wahlentscheidung :?:
Nein ... weil mir Frau Baerbock egal ist.
Es geht um einen Politikwechsel und nicht um das literarische Talent von Frau Baerbock.
Was allerdings meine Parteimitgliedschaft wirklich in Frage stellen könnte, ist, wenn die Grünen eine Koalition mit der CDU eingehen und ein Merz mit im Kabinett sitzt und die CDU einen Maaßen in ihren Reihen hat.
Da ziehe ich dann die nötigen Konsequenzen, weil damit will ich nix zu tun haben.
Gesperrt