odiug hat geschrieben:(08 Jul 2021, 07:38)
Nicht:?:
Aha!
Das eine ist aber ein justiziabler Gesetzesbruch, das andere die Literaturkritik eines eingebildeten Literaturkritiker mit eigenem Blog.
Schauen wir uns das doch mal genauer an. Es steht außer Zweifel, dass Baerbock einfach so aus ihren Quellen abgeschrieben hat und das was sie abgeschrieben hat nicht als Zitat gekennzeichnet hat, also plagiiert hat. Und auch offensichtlich handelte es sich nicht nur um Allgemeinplätze. Und wahrscheinlich war es zumindest teilweise ein Verstoß gegen das Urheberrecht, selbst wenn der Urheber darauf verzichtet das zu verfolgen. Das sind ja mal die Fakten. So kann man jetzt einwenden, dass es sich ja nicht um eine wissenschaftliche Arbeit handelt sondern lediglich um Trivialliteratur und dass da zitieren von Erkenntnissen Anderer nicht notwendig ist. Soweit so gut. Das ändert aber nichts an der Faktenlage. Sie hat nun mal plagiiert.
Stell das nun mal bildlich vor, wie das abgelaufen ist:
Annalena sitzt vor ihrem Rechner und schreibt an ihren Buch. Da kommen ihr nun diverste Gedanken und sie recherchiert und googelt dass, also z.B. wann war noch mal die Osterweiterung der EU. Und dann wird sie fündig und der Satz gefällt ihr und schwupp (STRG+C/STRG-V) findet sich der Satz in ihrem Manuskript wieder. Ist ja einfacher, als selber nochmal über eine Forumlierung nachzudenken. Das haben ja andere schon gemacht, warum sich also selber nochmal bemühen. Und das passiert jetzt nicht nur einmal. Ich hab zwar nicht nachgezählt, aber hier im Strang war die Rede von 40 bis 60 Stellen, wenn ich mich richtig erinnere. Gefundene wohlgemerkt.
Das kann man ja machen. Dagegen spricht erstmal nichts. Dann sollte man aber auch soviel Anstand haben, das zu vermerken, also als Zitat zu kennzeichnen. Auch in der Trivialliteratur, denn ein Zitat zeugt auch hier letztlich davon, dass man eben Respekt vor der Arbeit anderer hat, seien es nun Erkenntnisse anderer oder einfach auch nur Formulierungen, und das eben entsprechend zu würdigen weiß. Das nicht zu tun zeugt wiederum vom Gegenteil von Respekt, nämlich von Respektlosigkeit gegenüber der Arbeit anderer. Dass man sich aus der Arbeit anderer einfach mal so bedienen kann für seine eigenen Zwecke und sich dafür nicht mal erkenntlich (mit einem Verweis auf den Urheber) zeigen muss. Das lernt man eigentlich schon in der Schule - da wird man halt ensprechend mit einer schlechteren Note abgestraft, wenn man so etwas macht. Da fehlt es schlichtweg am Anstand und am Respekt. Und gleichwohl entsteht der Eindruck, dass Annalena schon dazu neigt, aus rein opportunistischen Gründen lieber mal auf Kosten anderer eine Abkürzung zu nehmen, weil es halt weniger Mühe kostet.
Das kann dann ja jeder für sich selber entscheiden, ob man so jemanden das Kanzleramt zutraut.