Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Moderator: Moderatoren Forum 2

Wie siehst du die Anschuldigungen gegen Annalena Baerbock?

Sie ist eine Hochstaplerin. That's it.
24
27%
Nicht alles ist ganz sauber bei ihr gelaufen. Entsprechende Anschuldigungen sind gerechtfertigt.
39
43%
Es war vielleicht nicht alles ganz sauber, aber die Reaktionen sind übertrieben und klassisches Wahlkampfgetöse.
22
24%
Sie ist Opfer eine Kampagne. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
5
6%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 90
Troh.Klaus
Beiträge: 7380
Registriert: Samstag 28. Oktober 2017, 21:56

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Troh.Klaus »

Atue001 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 23:43)
Dass jemand mit ernsthaftem Format in Deutschland Kanzler wird, ist regelmäßig ein Betriebsunfall. Baerbock hat deshalb kaum eine realistische Chance - wenn man aber fragt, wer ernsthaft die Verantwortung dafür übernimmt, dass unser nächster Kanzler Laschet ist......dann findet sich da kaum ausreichend viel Wahlvolk, um die 5%-Hürde zu reißen.....
Nun, dann oute ich mich hier als einer aus dem kaum ausreichenden Wahlvolk.

Laschet hat gezeigt, dass er enormes Steh- und Durchsetzungsvermögen hat. Und in der Lage ist, auch als Moderator verschiedene Strömungen unter einen Hut zu bekommen. Eigenschaften, die in den nächsten Jahren im Kanzleramt benötigt werden. Auch gerade, wenn es um eine erfolgreiche Klimapolitik geht, die auch von der Mehrheit der Deutschen mitgetragen wird.

Es ist doch ein Irrtum, zu glauben, dass alle eigentlich eine/n grünen Kanzler/in haben wollen und sich dann in der Wahlkabine blöderweise beim Kreuzeln vertun.
Seriös geht anders.
Atue001
Beiträge: 4375
Registriert: Freitag 2. August 2019, 00:00

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Atue001 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(05 Jul 2021, 23:57)

Nun, dann oute ich mich hier als einer aus dem kaum ausreichenden Wahlvolk.

Laschet hat gezeigt, dass er enormes Steh- und Durchsetzungsvermögen hat. Und in der Lage ist, auch als Moderator verschiedene Strömungen unter einen Hut zu bekommen. Eigenschaften, die in den nächsten Jahren im Kanzleramt benötigt werden. Auch gerade, wenn es um eine erfolgreiche Klimapolitik geht, die auch von der Mehrheit der Deutschen mitgetragen wird.

Es ist doch ein Irrtum, zu glauben, dass alle eigentlich eine/n grünen Kanzler/in haben wollen und sich dann in der Wahlkabine blöderweise beim Kreuzeln vertun.
So ausgedrückt fühle ich mich missverstanden. Laschet wird der Kanzler der Mehrheit! Nur - die Mehrheit hat noch nicht verstanden, welchen enormen Reformstau wir haben und was alles dringend angepackt werden müsste. Die Rechnung bezahlt man dann in ca. 15 - 20 Jahren.......also die, die dann noch leben. Viele Wähler von Laschet leben dann schon nicht mehr......die haben FÜR IHRE UREIGENSTEN INTERESSEN RICHTIG GEWÄHLT - aber nicht für die zukunftsfähigkeit unseres Staates.

Es hängt aber auch nicht an Laschet oder Baerbock - letzten Endes stehen diese nur stellvertretend für Politikmodelle. Laschet für ein rückwärtsgewandtes, bewahrendes Modell - Baerbock für eine zukunftsbejahende Alternative, die danach sucht, wie man Deutschland fit für die nächsten 50 Jahre machen kann. Wir werden Laschet bekommen - und international weiter an wettbewerbsfähigkeit verlieren, weil wir auf die falschen althergebrachten Techniken setzen.

Laschet ist Merheitsfähig - zukunftsfähig ist er nicht. Deshalb wird mit Laschet die Braunkohle länger subventioniert, und die e-Mobilität verhindert - obwohl klar ist, dass Braunkohle keine Zukunftstechnik ist, e-Mobilität hingegen schon.

Aber Mehrheit ist Mehrheit.......Intelligent ist das nicht.
Benutzeravatar
Laertes
Beiträge: 1157
Registriert: Sonntag 1. November 2015, 07:56
user title: E PLURIBUS UNUM

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Laertes »

Atue001 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 23:43)
Normale Schmutzkampagne. Man könnte auch sagen: Laschet hat ernsthaft Angst und bringt seine Truppen in Stellung.
.
Könnte man, wenn man Belege oder zumindest überzeugende Indizien hätte. Hast du welche?
wer will denn ernsthaft Laschet mit einem Wahlprogramm was dann doch klar nicht ausreicht, um die international verbindlich vereinbarten Ziele zu bedienen?
Jeder, der Klima nicht für das wichtigste Thema hält. Z. B. Leute, die sich im Leben noch ein Einfamilienhaus bauen wollen, einen Neuwagen kaufen, einmal die Woche billiges Grillfleisch auflegen und einmal im Jahr im Süden Urlaub machen wollen.
Im direkten Vergleich sticht sie die Konkurrenz dennoch aus.
Wodurch? Keine Berufserfahrung, keine Regierungserfahrung, kein seriöser akademischer Abschluss, kein Respekt vor geistigem Eigentum, keine Einsicht, Reue oder Demut, wenn man beim Schummeln erwischt wird.
Am Ende bekommen wir das Wahlvolk aber mehrheitlich den Kanzler, der mehrheitlich gewählt wurde. Und dann will es wieder niemand gewesen sein.....
Du versuchst hier die Wahl eines CDU Kanzlers im September in die Nähe der Nazi Machtergreifung zu rücken?
Dass jemand mit ernsthaftem Format in Deutschland Kanzler wird, ist regelmäßig ein Betriebsunfall. Baerbock hat deshalb kaum eine realistische Chance
ALB hat nicht das 'ernsthafte' Format. Insofern wird gerade ein Betriebsunfall verhindert.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
Benutzeravatar
TheManFromDownUnder
Beiträge: 12901
Registriert: Donnerstag 8. Februar 2018, 04:54
Wohnort: Queensland Australien

Re: Quotenre

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 12:31)

Gespickt mit Unwahrheiten? Das was mir bekannt ist, dass sie ein damaliges Vordiplom als Bachelor ausgegeben hat. Und weiter?
Und das ist vollkommen in Ordnung fuer dich?
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von DarkLightbringer »

Baerbock schrieb "selbst":
"Insgesamt zehn Staaten traten an diesem Tag der Europäischen Union bei: die baltischen Staaten und ehemaligen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen, außerdem Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, die frühere jugoslawische Teilrepublik Slowenien sowie die beiden Mittelmeerstaaten Malta und Zypern. Die EU wuchs von 15 auf 25 Mitglieder – und begrüßte damit rund 75 Millionen neue Unionsbürger*innen."

Quelle: Vor 15 Jahren: EU-Osterweiterung, Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung:
"Insgesamt zehn Staaten traten an diesem Tag der Europäischen Union bei: die baltischen Staaten und ehemaligen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen, außerdem Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, die frühere jugoslawische Teilrepublik Slowenien sowie die beiden Mittelmeerstaaten Malta und Zypern. Die EU wuchs von 15 auf 25 Mitglieder – und begrüßte damit rund 75 Millionen neue Unionsbürgerinnen und -bürger."

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... ritik.html

Da ist tatsächlich eine Änderung enthalten. Statt "Unionsbürgerinnen- und -bürger" (BPB) heißt es im Baerbock-Werk "Unionsbürger*innen".
Ansonsten ist die Passage vollkommen identisch.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von DarkLightbringer »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 17:56)

Die auch Schwarz-Rot umsetzen will.
Die Mehrheit der Bevölkerung wird die Erhöhung der Lebenshaltungskosten dennoch nicht mögen.
Schon gar nicht, wenn man sie direkt fragt. Dann dämmert es ihr nämlich, was die Idee ist und was das konkret bedeutet. ;)
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Wähler
Beiträge: 9301
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Wähler »

sunny.crockett hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:45)
Plagiat ist es schon, da geistiges Wissen ohne Quellenangabe gestohlen wurden. Es muss aber nicht unbedingt eine Urheberrechtsverletzung sein.
Natürlich ist ein Plagiat eine Urheberechtsverletzung. Für den plagierten Text muss allerdings eine schöpferische Höhe vorliegen. Es geht also um einen juristischen Begriff, der im Zusammenhang mit der Causa Baerbock sauber zu verwenden ist.
SZ 30. Juni 2021 Vorwürfe gegen Grünen-Kanzlerkandidatin
https://www.sueddeutsche.de/politik/vor ... -1.5338515
"Der Münchner Juraprofessor und Plagiatsexperte Volker Rieble spricht mit Blick auf diese Passage nicht von einem Plagiat, sondern von möglicher "Lesertäuschung"... "ich fühle mich jedenfalls nicht getäuscht. Außerdem wissen wir doch alle, dass Politiker ihre Ghostwriter haben."...Er hält auch nicht viel von dem weiteren Vorwurf, den Stefan Weber erhebt, nämlich, dass es sich bei den Textgleichheiten um Urheberrechtsverletzungen handle. "Das ist Quatsch, solche Texte, etwa aus dem Spiegel, haben nicht die Schöpfungshöhe, dass das Urheberrecht gilt", sagt der Juraprofessor. Sprich: Sie sind nicht so originell, dass sie geschützt werden wie ein Text von Herta Müller oder Günter Grass."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 95203
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Alexyessin »

Michael Alexander hat geschrieben:(05 Jul 2021, 22:23)

Es handelt sich um eine Unterstellung deinerseits und keineswegs um eine Feststellung. Du bist derjenige, der die sachliche Ebene verlassen hat und der versucht, mit Unterstellungen und Provokationen zu arbeiten. Darauf werde ich mich nicht weiter einlassen.
Wie soll ich mir denn den Entstehungsprozess des Buches sonst vorstellen? Baerbock und Ebmeyer führen Gespräche, die Ebmeyer transkribiert und Baerbock zuschickt. Und die setzt sich dann als vielbeschäftigte Parteivorsitzende und Mutter abends nach 11 hin und schreibt das zusammen?
Dich auf deine Vorurteile hinzuweisen ist nicht unsachlich, denn der oben zitierte Satz zeigt ganz deutlich, wie du hier "argumentieren" musst. Feststellung. Du kannst das gerne negieren, ist aber für jeden lesbar.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43125
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

DarkLightbringer hat geschrieben:(06 Jul 2021, 03:01)

Baerbock schrieb "selbst":
"Insgesamt zehn Staaten traten an diesem Tag der Europäischen Union bei: die baltischen Staaten und ehemaligen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen, außerdem Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, die frühere jugoslawische Teilrepublik Slowenien sowie die beiden Mittelmeerstaaten Malta und Zypern. Die EU wuchs von 15 auf 25 Mitglieder – und begrüßte damit rund 75 Millionen neue Unionsbürger*innen."

Quelle: Vor 15 Jahren: EU-Osterweiterung, Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung:
"Insgesamt zehn Staaten traten an diesem Tag der Europäischen Union bei: die baltischen Staaten und ehemaligen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen, außerdem Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, die frühere jugoslawische Teilrepublik Slowenien sowie die beiden Mittelmeerstaaten Malta und Zypern. Die EU wuchs von 15 auf 25 Mitglieder – und begrüßte damit rund 75 Millionen neue Unionsbürgerinnen und -bürger."

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... ritik.html
Sie hat behauptet, das Buch alleine verfasst zu haben. Das ist doch ein ziemlich starker Beweis dafür, dass es sich dabei um die Unwahrheit handelt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43125
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

Auf den Seiten 97 und 98 findet man in ihrem Buch:

"Sollte der europäische CO2-Preis über die vertraglich festgelegten Vermeidungskosten steigen, muss das Unternehmen die Differenz an den Staat zurückzahlen. Eine Überförderung ist somit sehr unwahrscheinlich. Bei einer ambitionierten EU-Klimapolitik, die eine Steigerung des CO2-Preises nach sich ziehen würde, und hinreichend langer Vertragsdauer könnten dem Staat als geduldigem Investor über diesen Rückzahlungsmechanismus sogar zusätzliche Mittel zufließen."

Auf der Seite 112 einer Studie des Thinktanks Agora Energiewende findet man:

"Wenn der CO2-Preis im EU-ETS über den im CfD festgelegten Preis (strike price) steigt, muss das Unternehmen die Differenz an den Staat zurückzahlen. Eine Überförderung ist somit sehr unwahrscheinlich. Bei einer ambitionierten EU-Klimapolitik und hinreichend langer Vertragsdauer könnten dem Staat als geduldigem Investor sogar zusätzliche Mittel zufließen."

Hoppla, das sind also tatsächlich ihre Gedanken?

Der Thinktank selber bittet auf dem Deckblatt darum, bei Verwendung von Zitaten die Studie als Quelle zu benennen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
odiug

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

Ich finde das ja irgendwie schön, dass das (ein)geblidete Bürgertum bei bei dem Ding "Buch" tatsächlich immer noch glaubt, es handle sich um eine heilige Reliquie, eingebunden in eine Monstranz, die ein katholischer Priester mit gebotener Ehrfurcht vor der gläubigen Gemeinde präsentiert :p
Das "Buch" von Baerbock ist nichts weiter als eine etwas aufwendigere Wahlkampfbroschüre und nicht mehr.
Es war nicht gedacht als Anwärter für einen Literaturnobelpreis oder für einen Wissenschaftspreis.
Es war gedacht als ein Darlegen der politischen Positionen von Baerbock mit ein paar persönlichen Anekdoten.
Wahrscheinlich nahm sie selbst das nicht sonderlich ernst, aber irgendein Marketingfuzzi meinte halt, es wäre eine gute Idee von ihm.
Das ist der eigentliche Vorwurf ... wenn ich sowas mache, dann sollte ich etwas mehr Hirnschmalz darauf verwenden.
Aber scheinbar war ihr das nicht wichtig genug und sie hatte besseres zu tun, als eine Wahlkampfbroschüre in ein Buch aufzublasen.
Sagt das was über ihre Fähigkeiten oder Charakter aus ?
Ja, dass ihr solche Belanglosigkeiten ein bisschen am Allerwertesten vorbei gehen.
Das hat sie mit mir gemein :p
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43125
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

odiug hat geschrieben:(06 Jul 2021, 08:30)
Sagt das was über ihre Fähigkeiten oder Charakter aus ?
Eine ganze Menge. Angefangen bei einem eigenwilligen Verständnis von Wahrheit bis zu einer naiven Unprofessionalität.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
odiug

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Jul 2021, 08:42)

Eine ganze Menge. Angefangen bei einem eigenwilligen Verständnis von Wahrheit bis zu einer naiven Unprofessionalität.
Wirklich :?:
Mir scheint es eher so, als dass ihr das "Buch" nicht wichtig war, ja vielleicht sogar lästig.
Und es ist auch nicht wichtig.
Ich mein ... jetzt natürlich schon, weil sie in die Falle des (ein)gebildeten Bürgertums tappte, anstatt zu sagen was Sache ist, nämlich dass das "Buch" eben nur eine aufgeblasene Wahlkampfbroschüre ist und nicht mehr.
Das "Buch" ist nix weiter als das Wahlprogramm der GRÜNEN, gespickt mit persönlichen Anekdoten für Leute, die sich mit sachlichen, politischen Texten schwer tun.
Mehr ist das nicht.
Und genau das sollte sie auch darlegen ... es ist politische Unterhaltungsliteratur.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43125
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

odiug hat geschrieben:(06 Jul 2021, 09:08)
Mir scheint es eher so, als dass ihr das "Buch" nicht wichtig war, ja vielleicht sogar lästig.
Und es ist auch nicht wichtig.
Und genau darin manifestiert sich ihre Unprofessionalität. Ein Buch mit kopierten Textpassagen in dieser Phase des Wahlkampfes zu veröffentlichen, ist einfach nur dumm. Und der ganze Kram fliegt ihr gerade um die Ohren.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
odiug

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Jul 2021, 09:14)

Und genau darin manifestiert sich ihre Unprofessionalität. Ein Buch mit kopierten Textpassagen in dieser Phase des Wahlkampfes zu veröffentlichen, ist einfach nur dumm. Und der ganze Kram fliegt ihr gerade um die Ohren.
Hmmm ... "Professionalität" im Politischen ist so eine Sache.
Kann ein Kriterium sein, kann aber auch ein Manko sein.
Schau dir Trump an.
Gut ... ist jetzt nicht der beste Vergleich, denn wer will so einen hier, aber gerade die Ablehnung des "Professionellen", der Begriff "routiniert" passt eigentlich besser, kann auch ein Pluspunkt in der politischen Auseinandersetzung sein.
Man muss das aber auch klar machen.
Der Fehler, den Baerbock gerade macht, ist, dass sie sich auf dieses Spielchen der konservativen Presse einlässt, die da ein geheucheltes Bildungsideal hochhält, dass angesichts des Versagens gerade in diesem Bereich nahezu lächerlich ist.
Schulz entgeht der größte Bankbetrug in der Geschichte Europas und die CDU Abgeordneten bereichern sich an der Pandemie.
Aber diese politische Unterhaltungsliteratur ist das Problem in Deutschland :(

Und richtig ist, dass sie das "Buch" besser gelassen hätte.
Ich bin eh ein Gegner davon, Politik an Personen fest zu machen.
Persönlich, so aus der jetzigen Situation heraus, wäre es vielleicht besser gewesen, gar keine/n Kanzlerkandidaten/in aufzustellen und darauf zu bestehen, wenn gefragt, dass es um Inhalte und nicht um Personen geht.
Und wenn die Presse drängelt, darauf hinzuweisen, dass Baerbock und Habeck ein Team sind.
Sollte sich tatsächlich die Frage stellen, wer von Beiden den Chef/in Sessel besetzen soll, dann wird das nach der Entscheidung der Wähler, vielleicht mit einer Mitgliederbefragung entschieden.
Aber hätte hätte Fahrradkette ... ohne Anführungszeichen und Quellenangabe für das Zitat :p
Zuletzt geändert von odiug am Dienstag 6. Juli 2021, 09:38, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25827
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(06 Jul 2021, 06:08)

Natürlich ist ein Plagiat eine Urheberechtsverletzung
Eine gewagte These, denn demnach könnte man aus gemeinfreien Quellen nach Belieben abschreiben, ohne dass es sich um ein Plagiat handelt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 58993
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(06 Jul 2021, 09:35)

Hmmm ... "Professionalität" im Politischen ist so eine Sache.
Kann ein Kriterium sein, kann aber auch ein Manko sein.
Schau dir Trump an.
Gut ... ist jetzt nicht der beste Vergleich, denn wer will so einen hier, aber gerade die Ablehnung des "Professionellen", der Begriff "routiniert" passt eigentlich besser, kann auch ein Pluspunkt in der politischen Auseinandersetzung sein.
Man muss das aber auch klar machen.
Der Fehler, den Baerbock gerade macht, ist, dass sie sich auf dieses Spielchen der konservativen Presse einlässt, die da ein geheucheltes Bildungsideal hochhält, dass angesichts des Versagens gerade in diesem Bereich nahezu lächerlich ist.
Schulz entgeht der größte Bankbetrug in der Geschichte Europas und die CDU Abgeordneten bereichern sich an der Pandemie.
Aber diese politische Unterhaltungsliteratur ist das Problem in Deutschland :(

Und richtig ist, dass sie das "Buch" besser gelassen hätte.
Ich bin eh ein Gegner davon, Politik an Personen fest zu machen.
Persönlich, so aus der jetzigen Situation heraus, wäre es vielleicht besser gewesen, gar keine/n Kanzlerkandidaten/in aufzustellen und darauf zu bestehen, wenn gefragt, dass es um Inhalte und nicht um Personen geht.
Und wenn die Presse drängelt, darauf hinzuweisen, dass Baerbock und Habeck ein Team sind.
Sollte sich tatsächlich die Frage stellen, wer von Beiden den Chef/in Sessel besetzen soll, dann wird das nach der Entscheidung der Wähler, vielleicht mit einer Mitgliederbefragung entschieden.
Aber hätte hätte Fahrradkette ... ohne Anführungszeichen und Quellenangabe für das Zitat :p

Nachdem die Grünen zur Volkspartei mutierten hätten sie für den Verzicht auf die Nominierung einer Kanzlerkandidatin Unverständnis bis tief in die eigenen Reihen geerntet. Der kurzfristige Umfragehype generierte sich aus der Nominierung und der hätte länger getragen, wären nicht intern so viele Fehler gemacht worden.
Ich habe es schon einmal geschrieben, sieht so aus, als habe Habeck taktisch alles richtig gemacht. Denn noch einmal werden sich die Grünen nicht auf eine inzwischen zurecht als verbrannt zu betrachtende, nominierte Kanzlerkandidatin Baerbock einlassen und dann steht er an erster Stelle. Die Zeit abzuwarten hat er.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Dienstag 6. Juli 2021, 10:13, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

sunny.crockett hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:45)

Plagiat ist es schon, da geistiges Wissen ohne Quellenangabe gestohlen wurden.
Nun, die Besitzer des geistigen Eigentums sehen es nicht als Plagiat. Das sollte man dann auch berücksichtigen.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Jul 2021, 08:10)

Sie hat behauptet, das Buch alleine verfasst zu haben. Das ist doch ein ziemlich starker Beweis dafür, dass es sich dabei um die Unwahrheit handelt.
Ich verstehe die Logik hinter Deiner Argumentation nicht. Wenn jemand eine Textpassage von woanders reinsetzt, dann kann er oder sie nicht mehr sagen, das Buch alleine verfasst zu haben? Demzufolge habe ich meine akademischen Abschlussarbeiten nicht alleine verfasst.
odiug

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:04)

Nachdem die Grünen zur Volkspartei mutierten hätten sie für den Verzicht auf die Nominierung einer Kanzlerkandidatin Unverständnis bis tief in die eigenen Reihen geerntet. Der kurzfristige Umfragehype generierte sich aus der Nominierung und der hätte länger getragen, wären nicht intern so viele Fehler gemacht worden.
Ich habe es schon einmal geschrieben, sieht so aus, als habe Habeck taktisch alles richtig gemacht. Denn noch einmal werden sich die Grünen nicht auf eine inzwischen auf eine zurecht als verbrannt zu betrachtende, nominierte Kanzlerkandidatin Baerbock einlassen und dann steht er an erster Stelle. Die Zeit abzuwarten hat er.
Glaube ich nicht.
Denn eigentlich ist die Kandidatur nur ein PR Stunt.
Denn eine Kanzlerin der Grünen ist unwahrscheinlich ... war es zur Zeit der Nominierung und ist es auch jetzt.
Die Grünen sind eine Partei von Inhalten und nicht von Personal.
Nun erfordert unsre Medienlandschaft einen Kopf, der/die den auch in die Kamera hält oder vor ein Mikrophon streckt, aber mit dem Verweis auf Inhalte und ein Führungsteam, dass sich die Aufgaben teilt, wäre die Verweigerung sich an diesem Popanz um den Chef/in Sessel zu beteiligen vielleicht sogar ein Pluspunkt gewesen.
Es hätte Realismus vermittelt, dass man sich nicht von momentanen Wahlumfragen blenden lässt und auch gegen persönliche Kampagnen der Springerpresse unangreifbar gemacht.
Aber hätte hätte Fahrradkette ... ohne Anführungszeichen und Quellenangabe für das Zitat :p
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81147
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(06 Jul 2021, 09:08)

...des (ein)gebildeten Bürgertums...
Wer ist das? Alle, die es Scheiße finden, dass Baerbock abgeschrieben hat? Schwacher Versuch, kommt da nichts Besseres aus der Parteizentrale?
...nämlich dass das "Buch" eben nur eine aufgeblasene Wahlkampfbroschüre ist und nicht mehr.
Wahlkampfbroschüren muss man nicht kaufen.

Ansonsten kann die Baerbock doch froh um den Wirbel sein, so verkauft sich das Buch wenigstens gut.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17331
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:04)

Ich habe es schon einmal geschrieben, sieht so aus, als habe Habeck taktisch alles richtig gemacht. Denn noch einmal werden sich die Grünen nicht auf eine inzwischen zurecht als verbrannt zu betrachtende, nominierte Kanzlerkandidatin Baerbock einlassen und dann steht er an erster Stelle. Die Zeit abzuwarten hat er.
Hat was von Söder...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 58993
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:12)

Glaube ich nicht.
Denn eigentlich ist die Kandidatur nur ein PR Stunt.
Denn eine Kanzlerin der Grünen ist unwahrscheinlich ... war es zur Zeit der Nominierung und ist es auch jetzt.
Die Grünen sind eine Partei von Inhalten und nicht von Personal.
Nun erfordert unsre Medienlandschaft einen Kopf, der/die den auch in die Kamera hält oder vor ein Mikrophon streckt, aber mit dem Verweis auf Inhalte und ein Führungsteam, dass sich die Aufgaben teilt, wäre die Verweigerung sich an diesem Popanz um den Chef/in Sessel zu beteiligen vielleicht sogar ein Pluspunkt gewesen.
Es hätte Realismus vermittelt, dass man sich nicht von momentanen Wahlumfragen blenden lässt und auch gegen persönliche Kampagnen der Springerpresse unangreifbar gemacht.
Aber hätte hätte Fahrradkette ... ohne Anführungszeichen und Quellenangabe für das Zitat :p
Für gänzlich unwahrscheinlich habe ich das nie gehalten. Unwetter, entweder eines, das beträchtlichen Schaden anrichtet, oder eine Häufung, oder ein umweltschädigenden Vorfall im Ausland und schwupps, schon hätte sich das Wahlklima weiter zugunsten der Grünen verstärkt und Frau Baerbock hätte gute Aussichten auf die Kanzlerposition gehabt. Das war doch bei Schröder und nach sechzehn Jahren Kohl auch nicht anders.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 58993
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:23)

Hat was von Söder...
Der will nach mehrfachem Bekunden nicht nach Berlin. :D
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:28)

Für gänzlich unwahrscheinlich habe ich das nie gehalten. Unwetter, entweder eines, das beträchtlichen Schaden anrichtet, oder eine Häufung, oder ein umweltschädigenden Vorfall im Ausland und schwupps, schon hätte sich das Wahlklima weiter zugunsten der Grünen verstärkt und Frau Baerbock hätte gute Aussichten auf die Kanzlerposition gehabt. Das war doch bei Schröder und nach sechzehn Jahren Kohl auch nicht anders.
Das kann ja noch kommen. Die Unwetter in Deutschland haben in den letzten Wochen erheblich zugenommen.
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17331
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von firlefanz11 »

Mei, unsere Forumsgrünen versuchen halt alles um ihre heilige K... zu verteidigen... Da wird dann halt auch gern mal relativiert, dass sich die Balken biegen... :rolleyes:
Es ist völlig egal ob die Person für die Kanzlerschaft kandidiert oder für den Vorsitz des Kaninchenzüchtervereins, ob die Kandidatur erfolgversprechend ist oder nicht, und ob es sich um ein Sach- oder ein Märchenbuch handelt. Wer ein Buch "schreibt" hat sich an Regeln zu halten, und die beinhalten u. A. dass man Zitate anderer Leute geistigen Eigentums zu kennzeichnen-, u. die Quelle zu nennen hat - Punktum. Da gibts überhaupt keine Dikussion drüber...!
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Dienstag 6. Juli 2021, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 58993
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von JJazzGold »

Sören74 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:31)

Das kann ja noch kommen. Die Unwetter in Deutschland haben in den letzten Wochen erheblich zugenommen.
Wenn, dann ist es zu spät für Baerbock.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17331
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:29)

Der will nach mehrfachem Bekunden nicht nach Berlin. :D
Glaub ich ihm aber nicht so recht... OK, vieleicht, dass er nicht nach Berlin will aber Kanzler wär er schon gern... :D
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Dienstag 6. Juli 2021, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:32)

Wenn, dann ist es zu spät für Baerbock.
Die Stimmung in Deutschland ist ausgesprochen volatil. Wir haben es gesehen, wie sich innerhalb von Wochen sich Einschätzungen zum Wahlausgang verändert haben. Wir haben noch 2,5 Monate bis zur Wahl und im Grund haben sich viele noch nicht entschieden. Gut möglich, dass sich ein Teil erst am Wahltag oder in der Wahlkabine sich entscheidet.
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17331
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von firlefanz11 »

Sören74 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:31)

Das kann ja noch kommen. Die Unwetter in Deutschland haben in den letzten Wochen erheblich zugenommen.
Wie wahnsinnig ungewöhnlich für den Sommer...! :rolleyes:
Nur weil die letzten paar Sommer eher trocken waren muss es nicht immer so sein...
Ich leugne keineswegs, dass es einen Klimawandel gibt aber bei allem u. jedem gleich panisch zu schreien:"AH! Der Klimawandel ist schuld...!!!" was in früheren Jahrzehnten ganz normal war ist einfach nur dämlich.
Das unsere FFF Spezis das evtl. so nicht mehr kennen mag sein weil sie zu jung sind aber ändert nichts an den Tatsachen und da sollten zumindest die älteren mal mehr Verstand aufbringen auch wenns schwer fällt...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
odiug

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:18)

Wer ist das? Alle, die es Scheiße finden, dass Baerbock abgeschrieben hat? Schwacher Versuch, kommt da nichts Besseres aus der Parteizentrale?


Wahlkampfbroschüren muss man nicht kaufen.

Ansonsten kann die Baerbock doch froh um den Wirbel sein, so verkauft sich das Buch wenigstens gut.
Du musst auch das Buch nicht kaufen.
Hab ich auch nicht, interessiert mich nicht.
Und ja ... die Sarrazinstrategie ist gut für's Geschäft :p
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 58993
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:33)

Glaub ich ihm aber nicht so recht... OK, vieleicht, dass er nicht nach Berlin will aber Kanzler wär er schon gern... :D
Söder glaube ich nichts, gar nichts, außer dass er Ambitionen, auch aufs Kanzleramt, hat.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 58993
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von JJazzGold »

Sören74 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:36)

Die Stimmung in Deutschland ist ausgesprochen volatil. Wir haben es gesehen, wie sich innerhalb von Wochen sich Einschätzungen zum Wahlausgang verändert haben. Wir haben noch 2,5 Monate bis zur Wahl und im Grund haben sich viele noch nicht entschieden. Gut möglich, dass sich ein Teil erst am Wahltag oder in der Wahlkabine sich entscheidet.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Benutzeravatar
Astrocreep2000
Beiträge: 3375
Registriert: Montag 30. November 2020, 13:23

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Sören74 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:36)

Die Stimmung in Deutschland ist ausgesprochen volatil. Wir haben es gesehen, wie sich innerhalb von Wochen sich Einschätzungen zum Wahlausgang verändert haben. Wir haben noch 2,5 Monate bis zur Wahl und im Grund haben sich viele noch nicht entschieden. Gut möglich, dass sich ein Teil erst am Wahltag oder in der Wahlkabine sich entscheidet.
Und daher auch gut möglich, dass die Springer-Presse kurzfristig auch wieder eine Kampagne analog zum angeblichen "Fleisch-Verbot" (Veggie-Day) vor der BT-Wahl 2013 lanciert, die Wirkung zeigt.

Für mich wiederum steht wegen des Umgangs mit Baerbock jetzt schon ziemlich unverrückbar fest, dass ich sie wählen werde.


Was nicht heißt, dass ich ihre frisierten Daten für eine Lappalie halte: Ich finde es nämlich ganz allgemein höchst unsympathisch, dass jemand um seiner politischen Karriere willen meint, seine Bio pimpen, Veröffentlichungen nachweisen oder auch einen Doktor-Titel führen zu "müssen" ...

Ich meine aber auch, dass wir uns als Gesellschaft fragen müssen, welche "Leistungen" wir honorieren und was wir von unseren Politikern verlangen.

Hier ist - im Politikbetrieb selbst wie auch in der Medienlandschaft drumherum und auch bei Teilen der Wähler - offensichtlich die Erwartungshaltung entstanden, dass bei einem Kandidaten (frei nach Guardiola) alles "super, super, super" zu sein hat.

Zumindest scheinen ambitionierte Politiker diesen Druck zu verspüren und ihm auch offensichtlich oftmals nachzugeben.

... anderseits ist der Trend erkennbar, jeden politischen Konkurrenten damit zu diskreditieren, dass er mal falsch geparkt oder auf einer Studentenparty an einer Tüte gezogen hat.

Diese Scheinheiligkeit geht mir zu weit.

Und sehr ironisch natürlich, wenn hier im Forum dieselben Leute, die Trump für eine integre Persönlichkeit ohne charakterliche Defizite hielten, jetzt auf Baerbock herumhacken...
Zuletzt geändert von Astrocreep2000 am Dienstag 6. Juli 2021, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17331
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:46)

Söder glaube ich nichts, gar nichts, außer dass er Ambitionen, auch aufs Kanzleramt, hat.
Prinzipiell d'accord aber dass er nicht freiwillig rein physisch nach Berlin will glaub ich ihm schon... ;)
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 41534
Registriert: Dienstag 17. Juli 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von relativ »

Troh.Klaus hat geschrieben:(05 Jul 2021, 23:57)
Und in der Lage ist, auch als Moderator verschiedene Strömungen unter einen Hut zu bekommen. Eigenschaften, die in den nächsten Jahren im Kanzleramt benötigt werden. Auch gerade, wenn es um eine erfolgreiche Klimapolitik geht, die auch von der Mehrheit der Deutschen mitgetragen wird.
Meinst du dies ist auch der Grund, warum das CDU/CSU Programm so wage ist, und sich quasi alle Richtungen offen hält. Also für Bürger die einen wirklichen Wechsel wollen, ist das m.M. viel, viel zu wenig konkretes.
Es ist doch ein Irrtum, zu glauben, dass alle eigentlich eine/n grünen Kanzler/in haben wollen und sich dann in der Wahlkabine blöderweise beim Kreuzeln vertun.
Das stimmt, aber da ist eine sichere Mehrheitsverteilung unsicher ist, muss man halt mit Dreck werfen, damit das Pendel auch sicher in die richtige Richtung schlägt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43125
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

Sören74 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:04)

Nun, die Besitzer des geistigen Eigentums sehen es nicht als Plagiat. Das sollte man dann auch berücksichtigen.
Die Besitzer des geistigen Eigentums wollten, dass die Studie explizit erwähnt wird, wenn ein Zitat genutzt wird. Das hielt Frau Baerbock nicht für nötig.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43125
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:56)
Ich meine aber auch, dass wir uns als Gesellschaft fragen müssen, welche "Leistungen" wir honorieren und was wir von unseren Politikern verlangen.

Hier ist - im Politikbetrieb selbst wie auch in der Medienlandschaft drumherum und auch bei Teilen der Wähler - offensichtlich die Erwartungshaltung entstanden, dass bei einem Kandidaten (frei nach Guardiola) alles "super, super, super" zu sein hat.
Es ist vielleicht hypothetisch, aber ich hätte mein linkes Ei darauf verwettet, dass uns sowas bei Habeck nicht passiert wäre. Er hätte es nicht nötig gehabt, seinen Lebenslauf zu frisieren oder sonstirgendwas Profilierungssüchtiges zu tun.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17331
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von firlefanz11 »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Jul 2021, 12:22)

Es ist vielleicht hypothetisch, aber ich hätte mein linkes Ei darauf verwettet, dass uns sowas bei Habeck nicht passiert wäre. Er hätte es nicht nötig gehabt, seinen Lebenslauf zu frisieren oder sonstirgendwas Profilierungssüchtiges zu tun.
Das nicht aber für sonderlich qualifiziert halte ich einen Typen, der meint, die Leute könnten die Zeit während des Lockdowns ja nutzen um ihre Heizungsanlage zu renovieren o. Ä. während sei reale Zukunftsängste haben mangels Einkomen auch nicht... :rolleyes:
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
odiug

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von odiug »

firlefanz11 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 12:29)

Das nicht aber für sonderlich qualifiziert halte ich einen Typen, der meint, die Leute könnten die Zeit während des Lockdowns ja nutzen um ihre Heizungsanlage zu renovieren o. Ä. während sei reale Zukunftsängste haben mangels Einkomen auch nicht... :rolleyes:
Das lustige ist aber, dass genau das passierte.
Es hat ja einen Grund, warum Baumärkte sehr gut durch die Krise kamen.
Wenn Leute nix zu tun haben, dann ist Home Improvement das Gebot der Stunde.
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:12)
Ich verstehe die Logik hinter Deiner Argumentation nicht. Wenn jemand eine Textpassage von woanders reinsetzt, dann kann er oder sie nicht mehr sagen, das Buch alleine verfasst zu haben? Demzufolge habe ich meine akademischen Abschlussarbeiten nicht alleine verfasst.
Sören, manchmal frage ich mich ernsthaft, ob du diese Naivität einfach nur vortäuscht, oder ob ich das als ernst auffassen soll.

Das Verfassen eines Inhaltes bedeutet, dass man den Inhalt in ausreichender Tiefe selber erarbeitet. Natürlich bedient man sich dabei auch fremder Quellen, aber insbesondere dann, wenn man fremde Quellen fast wörtlich übernimmt, dann übernimmt man eben die geistige Leistung eines anderen. Wenn man das nicht kenntlich macht, dann ist das eine Vortäuschung eigener Leistung, die so nicht stattfand.

Genau darum geht es. Es ist unbedeutend, wie die Urheber der Originaltexte über die Verwendung ihrer Texte urteilen. Relevant ist, wie die Menschen urteilen, die glauben eine geistige Leistung von Frau Baerbock zu lesen, dann aber erfahren, dass das Buch aus unzähligen Quellen zusammenkopiert wurde - teils wörtlich - ohne, dass es als Übernahme/Zitat gekennzeichnet wurde.

Ich nehme dir nicht ab, dass du das nicht verstehst. Offensichtlich steht da ein ganz ganz dicker ideologischer Fuß auf der Leitung, oder irgendetwas anderes hindert dich daran diese sehr einfache Erkenntnis zu teilen.
Zuletzt geändert von Skeptiker am Dienstag 6. Juli 2021, 12:57, insgesamt 1-mal geändert.
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:04)
Nun, die Besitzer des geistigen Eigentums sehen es nicht als Plagiat. Das sollte man dann auch berücksichtigen.
Die Menschen bilden sich ein Urteil. Wenn du glaubst, dass es hilft, dann kannst du den Menschen gerne Empfehlungen geben. Viele werden ohne deine Empfehlung auskommen. Es geht eben NICHT um die Urheber der Texte, sondern um die Leser, denen man etwas vormachen wollte.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

firlefanz11 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 10:39)

Wie wahnsinnig ungewöhnlich für den Sommer...! :rolleyes:
Nur weil die letzten paar Sommer eher trocken waren muss es nicht immer so sein...
Ich leugne keineswegs, dass es einen Klimawandel gibt aber bei allem u. jedem gleich panisch zu schreien:"AH! Der Klimawandel ist schuld...!!!" was in früheren Jahrzehnten ganz normal war ist einfach nur dämlich.
Naja, die Unwetter speziell im Südosten, wo manche Gebiete sogar innerhalb von Wochen zweimal überschwemmt worden, würde ich nicht unbedingt unter normalen Sommer subsumieren. Solche Wetterereignisse werden mit dem Klimawandel weiter zunehmen.
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

relativ hat geschrieben:(06 Jul 2021, 12:55)
... stalk doch weiterhin die Annalena und nicht mich...danke.
Also eine Politikerin zu kritisieren ist "stalken". Cool. So kann man sich die Kritiker auch vom Hals halten ... . Wollen wir Politikkritik nicht als "schlechtes Benehmen" einstufen? Das würde deren Arbeit sehr erleichtern ...
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81147
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ammianus hat geschrieben:(06 Jul 2021, 11:48)

Realsatire pur ...
Man kann sich die süffisante Häme der gleichen Protagonisten gut vorstellen, wäre ein nicht genehmer Politiker in der Art und Weise aufgefallen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Jul 2021, 12:49)

Das Verfassen eines Inhaltes bedeutet, dass man den Inhalt in ausreichender Tiefe selber erarbeitet. Natürlich bedient man sich dabei auch fremder Quellen, aber insbesondere dann, wenn man fremde Quellen fast wörtlich übernimmt, dann übernimmt man eben die geistige Leistung eines anderen. Wenn man das nicht kenntlich macht, dann ist das eine Vortäuschung eigener Leistung, die so nicht stattfand.
Da stimme ich Dir absolut zu. Nur ist das ja nicht der Einwand von Liegestuhl, wenn Du seine Beiträge bezüglich mal genau durchliest. Er scheint ein Problem damit zu haben, wenn man generell fremde Quellen verwendet.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43125
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

Sören74 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 13:05)

Da stimme ich Dir absolut zu. Nur ist das ja nicht der Einwand von Liegestuhl, wenn Du seine Beiträge bezüglich mal genau durchliest. Er scheint ein Problem damit zu haben, wenn man generell fremde Quellen verwendet.
Das ist nicht richtig, Sören! Es geht mir darum, dass sie fremde Quellen nutzt und der Öffentlichkeit verkauft, dass es ihre geistige Leistung ist.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Michael Alexander
Beiträge: 1101
Registriert: Samstag 28. Dezember 2019, 16:30
Wohnort: Freie Welt

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Michael Alexander »

Alexyessin hat geschrieben:(06 Jul 2021, 07:59)

Dich auf deine Vorurteile hinzuweisen ist nicht unsachlich, denn der oben zitierte Satz zeigt ganz deutlich, wie du hier "argumentieren" musst. Feststellung. Du kannst das gerne negieren, ist aber für jeden lesbar.
Wo steckt denn bitte schön im Zitierten ein Vorurteil? Ich gehe davon aus, dass jeder Parteivorsitzende zumal in Wahlkampfzeiten sehr viel zu tun hat. Genau deswegen ist es doch nur logisch, wenn sie Auftragsschreiber engagieren, um etwa Reden oder auch Bücher in ihrem Namen zu verfassen.

Oder war es der Hinweis darauf, dass Baerbock auch Mutter zweier Kinder ist und sie dadurch zusätzlich zeitlich belastet sein könnte? Ist das vielleicht das von dir beanstandete Sakrileg?

Nun, ich benenne Dinge, wie sie sind und nutze meinen gesunden Menschenverstand. Mich interessiert nicht, was du und deine Gesinnungsgenossen für ideologisch angemessen haltet und was nicht. Vielleicht fehlt es dir auch einfach an Lebenserfahrung oder praktischem Verstand. Ich weiss auf jeden Fall, dass Kinder auch Zeit benötigen - sowohl von Seiten des Vaters als auch selbstverständlich der Mutter.

Aus all diesen Gründen würde ich es Baerbock auch nicht zum Vorwurf machen, einen Auftragsschreiber engagiert zu haben. Darüber auf gezielte Rückfrage explizit die Unwahrheit zu sagen, fände ich aber nicht in Ordnung.

Allerdings wissen wir derzeit nicht, was die Wahrheit ist. Logisch wäre für mich aber, dass sie sich mit einem Auftragsschreiber mehrfach unterhält, mit ihm Ideen entwickelt, ihm Vorgaben macht, ihm Quellen überlässt - und dass dann er, und nicht etwa sie, das Buch zusammenschreibt und ihr zum Gegenlesen gibt. Ich finde es nicht sehr lebensnah, mit dem Auftragsschreiber Gespräche zu führen, dann aber das Buch doch wiederum selbst zu verfassen. Vielleicht war es ja auch so; ich kann den Wahrheitsgehalt nicht beurteilen. Wenn Baerbock hier aber wieder die Unwahrheit gesagt haben sollte, hat sie sich noch tiefer hineingeritten.

In einer Position wie Baerbock muss man delegieren können. Und man muss sich Personal aussuchen, dass einen vor Fehltritten, wie wir sie in den vergangenen Monaten gesehen haben, bewahrt. Wenn sie keine Zeit hat, ein Buch nach den Regeln der Kunst zu schreiben, dann muss sie eben delegieren und die Hilfe anderer in Anspruch nehmen. Gute Auftragsschreiber sind auch sensibilisiert für Plagiate und Urheberrechtsverletzungen.

Wer auch immer das Buch geschrieben hat, wer auch immer sie berät: Letztlich zeigt dies, dass Baerbocks Team nicht professionell arbeitet, und dafür trägt letztlich Baerbock selbst die Gesamtverantwortung.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Jul 2021, 13:07)

Das ist nicht richtig, Sören! Es geht mir darum, dass sie fremde Quellen nutzt und der Öffentlichkeit verkauft, dass es ihre geistige Leistung ist.
Das ist das erste Mal, dass Du das so explizit schreibst. Bisher kam von Dir immer der Einwand, dass sie fremde Quellen nutzt. Das auch praktisch alle Bücher fremde Quellen nutzen, hast Du bisher ignoriert. Meine Frage zuletzt hast Du ebenfalls ignoriert.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Michael Alexander hat geschrieben:(06 Jul 2021, 13:10)

Vielleicht fehlt es dir auch einfach an Lebenserfahrung oder praktischem Verstand. Ich weiss auf jeden Fall, dass Kinder auch Zeit benötigen - sowohl von Seiten des Vaters als auch selbstverständlich der Mutter.
Also wendest Du das Argument auch bei Armin Laschets Reden und Büchern an?
Gesperrt