Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

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Wie siehst du die Anschuldigungen gegen Annalena Baerbock?

Sie ist eine Hochstaplerin. That's it.
24
27%
Nicht alles ist ganz sauber bei ihr gelaufen. Entsprechende Anschuldigungen sind gerechtfertigt.
39
43%
Es war vielleicht nicht alles ganz sauber, aber die Reaktionen sind übertrieben und klassisches Wahlkampfgetöse.
22
24%
Sie ist Opfer eine Kampagne. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
5
6%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 90
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 18:53)
Dann lies vielleicht mal das durch:

"In dem Zeitungsinterview wurde Baerbock nun gefragt, ob sie das Buch selbst geschrieben habe. Darauf antwortete Baerbock: »Ja, aber wie es so schön heißt: Niemand schreibt ein Buch allein. Es sind nicht nur viele Ideen eingeflossen, ich habe dankenswerterweise auch Unterstützung bekommen.«"

und

"Sie hatte zuvor erklärt, dass der Autor Michael Ebmeyer Gespräche mit ihr transkribiert und sie auf dieser Basis das Buch verfasst habe, das vollständig »Jetzt. Wie wir unser Land erneuern« heißt."

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 98268c4e4b
In dem Fall ist jedenfalls klar, dass es nicht Ebmeyer war, der Baerbock irgendwelche Passagen "untergeschoben" hat. Wenn er nur Ton zu Text gemacht hat, dann ist Baerbock für den Inhalt voll verantwortlich. Finden sich darin Inhalte die als Plagiat zu bezeichnen wären, dann wären sie vorsätzlich entstanden, nicht fahrlässig übersehen worden bei der Durchsicht.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Fliege hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:00)

Wieso spielt das eine Rolle?
Weil es Dir hier nicht um verlorenes Vertrauen geht. Wie kann man etwas haben, was man vorher nicht besessen hat?
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:04)
Weil es Dir hier nicht um verlorenes Vertrauen geht. Wie kann man etwas haben, was man vorher nicht besessen hat?
Wo hat er denn geschrieben, dass er Vertrauen "verloren" hat? Man kann auch einfach kein Vertrauen haben.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Troh.Klaus »

sünnerklaas hat geschrieben:(05 Jul 2021, 14:17)
Da hat sich allerdings in den letzten 10 Jahren so einiges in der politischen Kultur verändert: heute gesteht man keine Fehler mehr ein, weil das als Schwäche ausgelegt wird. Man tritt auch erst recht nicht mehr zurück, sondern bleibt. Notfalls bis zum bitteren Ende. Wenn es ganz heftig kommen sollte, versucht man noch, möglichst viele Leute mitzureissen.
Diese Veränderung hatte AKK dann wohl noch nicht mitbekommen. Die ist zurück getreten und war durchaus bemüht, möglichen Schaden klein zu halten und niemanden mitzureißen.
Seriös geht anders.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:01)
Finden sich darin Inhalte die als Plagiat zu bezeichnen wären, dann wären sie vorsätzlich entstanden, nicht fahrlässig übersehen worden bei der Durchsicht.
Das scheint ja der Streitpunkt zu sein, ob es sich tatsächlich um Plagiate handelt. Letztlich braucht es am Ende dann schon eine Überprüfung von anerkannter Stelle.
Michael Alexander
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Michael Alexander »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 11:20)

Sorry, Du hast gerade auf meinen Beitrag verlinkt.
Entschuldige, der Link war falsch. Habe das im Originalbeitrag korrigiert. Hier der Beitrag, auf den ich mich bezogen habe:
sunny.crockett hat geschrieben:(04 Jul 2021, 17:41)

https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html

Tja, da trotz doch recht gut erkennbarer Plagiate der Herr Zimmermann der Annalena beigesprungen ist und seine zahlreichen Tweets von den Grünen als Beweis verteilt wurden, zieht der Herr Zimmermann jetzt wohl die Reißleine. Er möchte wohl nicht den Rudy Giuliani machen und seine Karriere mit unhaltbaren Aussgen zum Unschuldslamm AB beschädigen.
Darin wird Felix Zimmermann zitiert, der darlegt, dass eben auch subjektiv-persönliche Aussagen in dem Buch plagiiert wurden.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:06)

Wo hat er denn geschrieben, dass er Vertrauen "verloren" hat? Man kann auch einfach kein Vertrauen haben.
Ja, das ist richtig, er hat nicht geschrieben, dass er Vertrauen verloren hat. Wenn es auf persönlicher Ebene kein Vertrauen gab, dann lag es sicherlich nicht an den Vorkommnissen der letzten Wochen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Troh.Klaus »

relativ hat geschrieben:(05 Jul 2021, 14:19)
Ein Wechsel jetzt würde nur noch mehr Munition liefern. Da muss man jetzt durch. Ob die Grünen sich jetzt gezwungen sehen ebenfalls vermehrt mit Dreck zu werfen bleibt abzuwarten. Ich hoffe es nicht.
So isses. Jetzt das Pferd wechseln, bringt nichts.
Und selbstverständlich sind die Grünen jetzt nicht "gezwungen", vermehrt mit Dreck zu werfen. Aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, werden sie es tun, was denn sonst. Und der "ekelhafte Beigeschmack" wird sich dann auch bei Dir in Grenzen halten.
Seriös geht anders.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:10)
Das scheint ja der Streitpunkt zu sein, ob es sich tatsächlich um Plagiate handelt. Letztlich braucht es am Ende dann schon eine Überprüfung von anerkannter Stelle.
Ich bin da kein Experte. Herr Zimmermann allerdings sehr wohl. Der ist Frau Baerbock zunächst beigesprungen, nur um dann einen Rückzieher zu machen und von Plagiaten zu sprechen.

Sieht wohl so aus, als würde er als Jurist sich nicht scheuen das so zu benennen. Was genau überzeugt dich davon, dass es keine Plagiate sind? Kannst du das an Beispielen erklären?
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 18:53)

Dann lies vielleicht mal das durch:
Gerne.
"Sie hatte zuvor erklärt, dass der Autor Michael Ebmeyer Gespräche mit ihr transkribiert und sie auf dieser Basis das Buch verfasst habe, das vollständig »Jetzt. Wie wir unser Land erneuern« heißt."
Richtig. Sie schreibt, dass sie das Buch aufgrund der Gespräche mit ihrem Co-Autoren verfasst habe.

Anhand der gefundenen copy-paste-Texte kann man das als etwas geflunkert ansehen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 18:55)

Wirklich interessant. In all den Jahren, wo das gängige Praxis war, schien Dich das nicht gestört zu haben. Aber ausgerechnet, als die grüne Kandidatin das macht, muss man unbedingt darauf aufmerksam machen. :x
Es ist schon ein Unterschied, ob ein Schauspieler oder Musiker eine Autobiographie schreibt oder derjenige, der unser Land in den nächsten 4 Jahren regieren will.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Fliege »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:04)

Weil es Dir hier nicht um verlorenes Vertrauen geht. Wie kann man etwas haben, was man vorher nicht besessen hat?
Nimmt man es genau, geht es um Vertrauenswürdigkeit.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liegestuhl »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:01)
Wenn er nur Ton zu Text gemacht hat, dann ist Baerbock für den Inhalt voll verantwortlich.
Und da geht es mit den Unglaubwürdigkeiten und Ausreden doch schon los.

Wer engagiert einen Ghostwriter, der kein Wort zum Werk beiträgt?

Hätte man von vornherein klar gemacht, um was für ein Buch es sich handelt, wer daran mitgewirkt hat und dass man durchaus bei anderen abgeschrieben hat, hätte man sich diesen ganzen Hokuspokus erspart. So wird es zu einem Fiasko.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Michael Alexander »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 18:53)

Dann lies vielleicht mal das durch:

"In dem Zeitungsinterview wurde Baerbock nun gefragt, ob sie das Buch selbst geschrieben habe. Darauf antwortete Baerbock: »Ja, aber wie es so schön heißt: Niemand schreibt ein Buch allein. Es sind nicht nur viele Ideen eingeflossen, ich habe dankenswerterweise auch Unterstützung bekommen.«"

und

"Sie hatte zuvor erklärt, dass der Autor Michael Ebmeyer Gespräche mit ihr transkribiert und sie auf dieser Basis das Buch verfasst habe, das vollständig »Jetzt. Wie wir unser Land erneuern« heißt."

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 98268c4e4b
Was der SPIEGEL hier von Baerbock zitiert, ergibt meiner Meinung nach wenig Sinn. So, wie es hier steht, behauptet Baerbock, das Buch selbst geschrieben zu haben und Ebmeyers Hilfe nur davor, bei Transkriptionen, in Anspruch genommen zu haben. Oder gibt es mehrere Interpretationsmöglichkeiten zum oben zitierten Satz, Baerbock habe das Buch auf der Basis der von Michael Ebmeyer transkribierten Gespräche verfasst?

Gerade beim Niederschreiben des eigentlichen Buchtextes würde man aber doch erwarten, dass dies ein Auftragsschreiber übernimmt, der die Zeit dazu hat, in Stilfragen bewandert ist und sich auch gewisser Fallstricke (wie etwa Plagiaten) bewusst ist.

Wie soll ich mir denn den Entstehungsprozess des Buches sonst vorstellen? Baerbock und Ebmeyer führen Gespräche, die Ebmeyer transkribiert und Baerbock zuschickt. Und die setzt sich dann als vielbeschäftigte Parteivorsitzende und Mutter abends nach 11 hin und schreibt das zusammen?

Was mir gar nicht in den Kopf geht, ist, dass man für eine oberflächliche Werbebroschüre solche Risiken eingeht. Es ist ja nicht so, dass das Thema von Plagiaten bei Politikern nicht schon vorher ein grosses Thema gewesen wäre. Offenbar fehlt es an jedwedem Bewusstsein für mögliche eigene Fehler und die Bedeutung der Kanzlerkandidatur; da scheint jemand an die Öffentlichkeit zu treten, der bisher immer nur intern gehätschelt wurde und dem noch nie der Wind ins Gesicht geblasen hat.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:17)

Sieht wohl so aus, als würde er als Jurist sich nicht scheuen das so zu benennen. Was genau überzeugt dich davon, dass es keine Plagiate sind? Kannst du das an Beispielen erklären?
Ich bin in dem Punkt offen und warte einfach mal ab.
Michael Alexander
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Michael Alexander »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:10)

Das scheint ja der Streitpunkt zu sein, ob es sich tatsächlich um Plagiate handelt. Letztlich braucht es am Ende dann schon eine Überprüfung von anerkannter Stelle.
Nein, das ist kein Streitpunkt mehr, zumindest nicht ausserhalb der grünen Blase. Es kann sich ja jeder bei Stefan Weber über den Stand der Dinge informieren:
https://plagiatsgutachten.com/blog/news ... -baerbock/
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Liegestuhl hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:20)

Richtig. Sie schreibt, dass sie das Buch aufgrund der Gespräche mit ihrem Co-Autoren verfasst habe.

Anhand der gefundenen copy-paste-Texte kann man das als etwas geflunkert ansehen.
Wenn ich Deiner Logik folge und ich schreibe ein Buch, in denen ich mehrere Zitate bringe, dann würde ich das Buch nicht komplett geschrieben haben.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Liegestuhl hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:23)

Es ist schon ein Unterschied, ob ein Schauspieler oder Musiker eine Autobiographie schreibt oder derjenige, der unser Land in den nächsten 4 Jahren regieren will.
Und weil sie das nun gemacht hat, soll die gängige Praxis verändert werden? Tut mir leid, mich überzeugt das nicht.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Liegestuhl hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:29)

Wer engagiert einen Ghostwriter, der kein Wort zum Werk beiträgt?
Wer hat nun das wieder behauptet, dass Michael Ebmeyer Ghostwriter war?
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Liegestuhl hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:29)
Und da geht es mit den Unglaubwürdigkeiten und Ausreden doch schon los.

Wer engagiert einen Ghostwriter, der kein Wort zum Werk beiträgt? ...
Daher glaube ich auch, dass dieses Thema das Potential hat weiter zu eskalieren.

Wenn nämlich irgendwann herauskommt, dass entgegen Baerbocks Aussage, der Co-Autor eben doch mehr gemacht hat, dass wird das als absichtliche Falschaussage erkannt. Damit wären wir dann in einem echten Skandal angekommen.

Offensichtlich haben nun sehr viele Menschen ein sehr lebhaftes Interesse daran, die genauen Umstände der Entstehung des Buches zu klären. Sollte Frau Baerbock nicht tatsächlich das Ding selber zusammengeschmiert haben, dann möchte ich nicht in ihrer Haut stecken.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Alexyessin »

Michael Alexander hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:38)

Was der SPIEGEL hier von Baerbock zitiert, ergibt meiner Meinung nach wenig Sinn. So, wie es hier steht, behauptet Baerbock, das Buch selbst geschrieben zu haben und Ebmeyers Hilfe nur davor, bei Transkriptionen, in Anspruch genommen zu haben. Oder gibt es mehrere Interpretationsmöglichkeiten zum oben zitierten Satz, Baerbock habe das Buch auf der Basis der von Michael Ebmeyer transkribierten Gespräche verfasst?

Gerade beim Niederschreiben des eigentlichen Buchtextes würde man aber doch erwarten, dass dies ein Auftragsschreiber übernimmt, der die Zeit dazu hat, in Stilfragen bewandert ist und sich auch gewisser Fallstricke (wie etwa Plagiaten) bewusst ist.

Wie soll ich mir denn den Entstehungsprozess des Buches sonst vorstellen? Baerbock und Ebmeyer führen Gespräche, die Ebmeyer transkribiert und Baerbock zuschickt. Und die setzt sich dann als vielbeschäftigte Parteivorsitzende und Mutter abends nach 11 hin und schreibt das zusammen?

Was mir gar nicht in den Kopf geht, ist, dass man für eine oberflächliche Werbebroschüre solche Risiken eingeht. Es ist ja nicht so, dass das Thema von Plagiaten bei Politikern nicht schon vorher ein grosses Thema gewesen wäre. Offenbar fehlt es an jedwedem Bewusstsein für mögliche eigene Fehler und die Bedeutung der Kanzlerkandidatur; da scheint jemand an die Öffentlichkeit zu treten, der bisher immer nur intern gehätschelt wurde und dem noch nie der Wind ins Gesicht geblasen hat.
Da hat aber eine große Vorurteile gegenüber einer Frau in Verantwortung...............
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Michael Alexander hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:38)
Wie soll ich mir denn den Entstehungsprozess des Buches sonst vorstellen? Baerbock und Ebmeyer führen Gespräche, die Ebmeyer transkribiert und Baerbock zuschickt. Und die setzt sich dann als vielbeschäftigte Parteivorsitzende und Mutter abends nach 11 hin und schreibt das zusammen?
Also ein Buch zu schreiben, was die eigentliche politische Agenda enthält, ist nun kein wirkliches Hexenwerk. Das bekommen im Umfang auch einiger User hier in ihrer Freizeit hin. ;) Schließlich geht es bei Annalena Baerbock um Themen, mit denen sie sich tagtäglich befasst.
Michael Alexander hat geschrieben: Was mir gar nicht in den Kopf geht, ist, dass man für eine oberflächliche Werbebroschüre solche Risiken eingeht. Es ist ja nicht so, dass das Thema von Plagiaten bei Politikern nicht schon vorher ein grosses Thema gewesen wäre.
Da ging es um wissenschaftliche Arbeiten zur Erreichung eines akademischen Grades.
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:52)
Da hat aber eine große Vorurteile gegenüber einer Frau in Verantwortung...............
Was du woran erkennst? Ich erkenne gerade nicht den frauenfeindlichen Teil auf den du dich beziehst.
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:54)
...
Da ging es um wissenschaftliche Arbeiten zur Erreichung eines akademischen Grades.
Plagiate sind nicht auf wissenschaftliche Arbeiten beschränkt. Da haben sie nur eine andere Bedeutung.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Michael Alexander hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:44)

Nein, das ist kein Streitpunkt mehr, zumindest nicht ausserhalb der grünen Blase. Es kann sich ja jeder bei Stefan Weber über den Stand der Dinge informieren:
https://plagiatsgutachten.com/blog/news ... -baerbock/
Einzelpersonen als alleinige Referenzgrößen hinzustellen, sehe ich schon etwas kritisch. Ich persönliche warte mal die Aussagen mehrere Experten ab, die sich konkret mit dem Fall beschäftigen.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:56)

Ich erkenne gerade nicht den frauenfeindlichen Teil auf den du dich beziehst.
Den Alexyessin (nach meiner Wahrnehmung) auch nicht benannt hat. :)
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:58)

Da haben sie nur eine andere Bedeutung.
Genau das meinte ich.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Michael Alexander »

Alexyessin hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:52)

Da hat aber eine große Vorurteile gegenüber einer Frau in Verantwortung...............
Was soll diese Unterstellung? Willst du suggerieren, ich hätte ein Problem mit Frauen in Verantwortung? Darum geht es nicht. Es geht nicht um Frauen, sondern um Frau Baerbock.
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:59)
Einzelpersonen als alleinige Referenzgrößen hinzustellen, sehe ich schon etwas kritisch. Ich persönliche warte mal die Aussagen mehrere Experten ab, die sich konkret mit dem Fall beschäftigen.
Genau warte mal ab. Irgendwann wird es bestimmt ein Gefälligkeitsgutachten für Frau Baerbock geben. Mal sehen ob du dann auch zwei brauchst :x
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:02)
Genau das meinte ich.
Also du meintest, dass sie bei wissenschaftlichen Arbeiten juristisch relevant sind, während sie bei Sachbüchern vor allem beim Vertrauen in die Integrität einer Kanzlerkandidatin eine Rolle spielen? Dann sind wir ja einer Meinung. :thumbup:
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von sunny.crockett »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:59)

Einzelpersonen als alleinige Referenzgrößen hinzustellen, sehe ich schon etwas kritisch. Ich persönliche warte mal die Aussagen mehrere Experten ab, die sich konkret mit dem Fall beschäftigen.
Mehr Experten kannst du haben...
Nach dem Plagiatsjäger Weber ist nun auch sein Kollege Martin Heidingsfelder überzeugt: Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat abgeschrieben – und zwar "nicht nur aus Zeitschriften und Trivialliteratur".

Martin Heidingsfelder spricht portugiesisch und weiß deshalb, dass dort "Agora" "Jetzt" bedeutet – wie Annalena Baerbocks Buch "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern". Ausgerechnet mit einer Studie des Thinktanks "Agora Energiewende" auf dem Computer-Bildschirm war am Wochenende der Moment gekommen, in dem es dem Plagiatsjäger Heidingsfelder jetzt zu viel wurde. Nun geht auch er – wie sein Kollege Stefan Weber – mit der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hart ins Gericht.
https://www.t-online.de/nachrichten/id_ ... t-sie.html

Martin Heidingsfelder hat anfangs ja Stefan Weber noch kritisiert, jetzt platzt dem wohl auch die Hutschnur wegen derartig dreistem Zitateklau.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:04)

Genau warte mal ab. Irgendwann wird es bestimmt ein Gefälligkeitsgutachten für Frau Baerbock geben. Mal sehen ob du dann auch zwei brauchst :x
Ach Skeptiker, hast Du das nötig? Traust Dir mir nicht zu, aus verschiedenen Untersuchungen die Quintessens auf sachlicher Basis zu bilden? Sowas ist mein täglich Brot bei meiner Arbeit, bei ein und demselben Untersuchungsgegenstand gibt es in der Regel keine gleichlautenden Aussagen und Bewertungen. Trotzdem muss ich daraus verwertbare Ergebnisse ableiten.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:06)

Also du meintest, dass sie bei wissenschaftlichen Arbeiten juristisch relevant sind, während sie bei Sachbüchern vor allem beim Vertrauen in die Integrität einer Kanzlerkandidatin eine Rolle spielen? Dann sind wir ja einer Meinung. :thumbup:
Ich meine, dass man nicht dieselben Maßstäbe bei wissenschaftlichen Arbeiten und Büchern für den freien Markt ansetzen kann. :)
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

sunny.crockett hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:08)

Mehr Experten kannst du haben...


https://www.t-online.de/nachrichten/id_ ... t-sie.html

Martin Heidingsfelder hat anfangs ja Stefan Weber noch kritisiert, jetzt platzt dem wohl auch die Hutschnur wegen derartig dreistem Zitateklau.
Ernsthaft? Wegen "Agora" und "Jetzt"? Zitateklau durch ein einzelnes Wort?
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Liegestuhl hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:23)

Es ist schon ein Unterschied, ob ein Schauspieler oder Musiker eine Autobiographie schreibt oder derjenige, der unser Land in den nächsten 4 Jahren regieren will.
Unterschied ist es keiner, aber es ergibt halt ein Bild. Wie man Aufgaben löst, welche Prioritäten man setzt, wie die Selbstwahrnehmung ist oder wie die Wirklichkeit aussieht in der man lebt. Das kann einem bei einem Musiker oder Schauspieler relativ egal sei, nicht aber bei jemanden der in eine Position will in der man maximalen Schaden anrichten kann.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von sunny.crockett »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:13)

Ernsthaft? Wegen "Agora" und "Jetzt"? Zitateklau durch ein einzelnes Wort?
Es geht doch nicht um das Wort Agora, sondern um die wissenschaftliche Studie, die ALB für sich vereinnamt hat. Lies mal in dem Link nach...
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:58)

Plagiate sind nicht auf wissenschaftliche Arbeiten beschränkt. Da haben sie nur eine andere Bedeutung.
Plagiate müssen auch nicht zwangsläufig eine Rechtsverletzung (z.B. Urheberrecht) sein um als Plagiat zu gelten.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

sunny.crockett hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:19)

Es geht doch nicht um das Wort Agora, sondern um die wissenschaftliche Studie, die ALB für sich vereinnamt hat. Lies mal in dem Link nach...
Habe ich: "Bei "Agora Energiewende" zumindest sieht man bei der Übernahme der eigenen Passage kein Problem. Es sei gerade Aufgabe, Ideen aus der Wissenschaft so aufzubereiten und weiterzuentwickeln, dass sie in der Politik diffundieren können, so "Agora Energiewende"-Direktor Patrick Graichen. Insofern sei "auch die wörtliche Übernahme des Konzepts aus unserer Studie durch Frau Baerbock nicht nur kein Plagiat.""
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:20)
Plagiate müssen auch nicht zwangsläufig eine Rechtsverletzung (z.B. Urheberrecht) sein um als Plagiat zu gelten.
Das meinte ich damit. Frau Baerbocks Problem ist ja nicht, dass sie eine Gesetzesbrecherin wäre - es geht halt darum, ob sie sich mit fremden Federn schmückt. Und dazu haben die Menschen natürlich eine Meinung.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Jul 2021, 19:56)

Was du woran erkennst? Ich erkenne gerade nicht den frauenfeindlichen Teil auf den du dich beziehst.
Vorurteile, nicht Frauenfeindlich. Bitte mit mir keine Strohmanngeschichte aufbauen, danke.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Alexyessin »

Michael Alexander hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:02)

Was soll diese Unterstellung?
Das ist keine Unterstellung, sondern eine persönliche Feststellung meinerseits bezüglich einiger Sätze im zitieren Text deinerseits. Schmeckt dir nicht? Dann schreibe doch einfach sachlicher.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:12)
Ich meine, dass man nicht dieselben Maßstäbe bei wissenschaftlichen Arbeiten und Büchern für den freien Markt ansetzen kann. :)
Tut man ja auch nicht. Aber wunderschöner Strohmann :thumbup:

Es geht schlicht darum, ob Frau Baerbock das intellektuelle Holz vor der Hütte hat, was sie nach außen präsentiert, oder ob da mehr Watte im Spiel ist als die Dame es zugeben möchte. Irgendwann kommt halt der Zeitpunkt, an dem das Geheimnis gelüftet ist, und dann sollte man nicht schon verheiratet sein ...
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sunny.crockett
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von sunny.crockett »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:26)

Habe ich: "Bei "Agora Energiewende" zumindest sieht man bei der Übernahme der eigenen Passage kein Problem. Es sei gerade Aufgabe, Ideen aus der Wissenschaft so aufzubereiten und weiterzuentwickeln, dass sie in der Politik diffundieren können, so "Agora Energiewende"-Direktor Patrick Graichen. Insofern sei "auch die wörtliche Übernahme des Konzepts aus unserer Studie durch Frau Baerbock nicht nur kein Plagiat.""
Plagiat ist es schon, da geistiges Wissen ohne Quellenangabe gestohlen wurden. Es muss aber nicht unbedingt eine Urheberrechtsverletzung sein. Natürlich hat eine Einrichtung wie "Agora Energiewende" ein Interesse an guten Verbindungen zu den Grünen. Aber auf ihrer Homepage schreiben sie auch, dass bei Verwendung von Informationen eine Quellenangabe nötig ist, bei gewerblicher Nutzung eine Absprache vor der Nutzung der Informationen nötig ist. Beides hat ALB nicht gemacht, sie hat einfach ungefragt kopiert.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:38)

Das meinte ich damit. Frau Baerbocks Problem ist ja nicht, dass sie eine Gesetzesbrecherin wäre - es geht halt darum, ob sie sich mit fremden Federn schmückt. Und dazu haben die Menschen natürlich eine Meinung.
Sie nimmt's halt nicht so genau. Ist ja nicht das erste Mal.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:57)

Sie nimmt's halt nicht so genau. Ist ja nicht das erste Mal.
Es ist vorbei, Baerbock!
Baerbock ist an ihrem Ehrgeiz gescheitert und kann die Wahlen nicht mehr gewinnen. Wenn sie das Klima retten will, sollte sie an Habeck abgeben.
tatz
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Sollte Baerbock doch Habeck vorlassen?
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Nun - die grünen stehen hinter ihr ...zum schubsen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Misterfritz »

Teeernte hat geschrieben:(05 Jul 2021, 21:56)
Nun - die grünen stehen hinter ihr ...zum schubsen.
Tatsächlch stehen die Grünen hinter ihr, die Partei, die Bundestagsfraktion und so.
Würde man jetzt auf der letzten Meile austauschen, wären im Prinzip beide beschädigt - wird man also auch nicht tun. Selbst mit einem Ergebnis von knapp unter 20% wären sie immer noch Gewinner - im Vergleich zur letzten Bundestagswahl , wo sie 8,9% hatten.
Interessante Betrachtung, leider hinter der Bezahlschranke:
Sie genießen sie in weiten Teilen der Bevölkerung auch kein selbstverständliches Vertrauen. Die 28 Prozent, bei denen Baerbock kurz stand, wären deutlich mehr als das, was Winfried Kretschmann 2011 holte, als er Baden-Württembergs Ministerpräsident wurde.
In den beiden folgenden Wahlen schaffte er knapp mehr als 30 Prozent, weil er sich über Jahre auch in konservativeren Milieus das Vertrauen erarbeitet hatte. Diese Menschen konnten nun sicher sein, dass man Kretschmann auch als Nicht-Linker beruhigt den Rücken zudrehen kann, ohne dass er das Land ruiniert oder den Sozialismus einführt. Oder auch nur das Matriarchat.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 167f9a200c
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Michael Alexander »

Alexyessin hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:41)

Das ist keine Unterstellung, sondern eine persönliche Feststellung meinerseits bezüglich einiger Sätze im zitieren Text deinerseits. Schmeckt dir nicht? Dann schreibe doch einfach sachlicher.
Es handelt sich um eine Unterstellung deinerseits und keineswegs um eine Feststellung. Du bist derjenige, der die sachliche Ebene verlassen hat und der versucht, mit Unterstellungen und Provokationen zu arbeiten. Darauf werde ich mich nicht weiter einlassen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von relativ »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jul 2021, 20:13)

Ernsthaft? Wegen "Agora" und "Jetzt"? Zitateklau durch ein einzelnes Wort?
Da haben wohl einige Leute noch ne Schuppkarre Euronen draufgelegt....die können schon noch überzeugen :D
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von sünnerklaas »

Liegestuhl hat geschrieben:(05 Jul 2021, 18:44)

Ja. Darauf sollte man aber in einer beginnenden heißen Phase des Wahlkampfes aufmerksam machen. Dann würde es heute nicht zu diesen unangenehmen Aufdeckungen kommen. Das hat sie nicht gemacht und die Schlammschlacht hat begonnen. Das war ein riesiger Fehler. Jetzt von diversen "Kampagnen" zu fabulieren, klingt einfach nur wie ein Herausgerede.
Nein - das war kein Fehler. Bisherige Kanzlerkandidatenbücher haben - außer der eigenen Anhängerschaft - bisher nie jemanden interessiert.
Was sie allerdings hätte sehr ernst nehmen müssen, waren die wütenden Reaktionen auf die Erfolge der Grünen bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Boris Reitschuster, ein früher einmal scharfer Kritiker Putins, ist danach nach Russland gereist, um Abbitte zu leisten.Es ging um eine potenzielle Auswanderung. Ken Jebsen ist - eigenen Angaben nach - bereits ausgewandert. Janisch, Schiffmann etc. sind bereits "geflohen". Man wolle ansonsten nach Weißrussland, nach Assad-Syrien, zu Bolsonaro oder nach Ungarn zu Orban "fliehen".
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Atue001 »

Normale Schmutzkampagne. Man könnte auch sagen: Laschet hat ernsthaft Angst und bringt seine Truppen in Stellung.

Der Michel glaubts und wählt...und wir nach der Wahl wach und sagt: Das wollte ich aber nicht......

Mal ernsthaft - wenn man sich die Kanzlerkandidaten anschaut, und dann noch die Wahlprogramme der zugehörigen Parteien.......wer will denn ernsthaft Laschet mit einem Wahlprogramm was dann doch klar nicht ausreicht, um die international verbindlich vereinbarten Ziele zu bedienen?

Man könnte sagen, dass Baerbock einfach ein wenig grün hinter den Ohren ist, wenn es um ein geschicktes strategisches Vorgehen für eine Kanzlerkandidatur geht....deshalb wird sie es auch nicht. Dann bekommen wir den besseren Strategen Laschet.....der dafür ein miserabler Vertreter für die zukunftsfähigkeit Deutschlands ist.

Was haben wir gewonnen?

Baerbock macht Fehler - ganz klar! Im direkten Vergleich sticht sie die Konkurrenz dennoch aus. Sie ist Opfer einer Kampagne - aber gleichzeitig selbst dran schuld. Am Ende bekommen wir das Wahlvolk aber mehrheitlich den Kanzler, der mehrheitlich gewählt wurde. Und dann will es wieder niemand gewesen sein.....

Dass jemand mit ernsthaftem Format in Deutschland Kanzler wird, ist regelmäßig ein Betriebsunfall. Baerbock hat deshalb kaum eine realistische Chance - wenn man aber fragt, wer ernsthaft die Verantwortung dafür übernimmt, dass unser nächster Kanzler Laschet ist......dann findet sich da kaum ausreichend viel Wahlvolk, um die 5%-Hürde zu reißen.....
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