Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

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Wie siehst du die Anschuldigungen gegen Annalena Baerbock?

Sie ist eine Hochstaplerin. That's it.
24
27%
Nicht alles ist ganz sauber bei ihr gelaufen. Entsprechende Anschuldigungen sind gerechtfertigt.
39
43%
Es war vielleicht nicht alles ganz sauber, aber die Reaktionen sind übertrieben und klassisches Wahlkampfgetöse.
22
24%
Sie ist Opfer eine Kampagne. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
5
6%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 90
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(04 Jul 2021, 13:15)
So wie ein Herr Kretschmann Spitzenkandidat werden kann, kann es auch ein Herr Habeck. Das Beispiel zeigt ja, dass die "ungeschriebene" Regel eben nicht immer greift. Du bist übrigens derjenige gewesen, der hier auf die geschriebene Regel der Listenplatzbelegung hingewiesen hat und daraus die ungeschriebene Regel der Belegung der Führungsposition konstruierte. :)
Wie gesagt, du verstehst das nicht, und ich werde es dir nicht vermitteln können. Du ignorierst, dass der BW-Landesverband anders strukturiert ist als die Bundespolitik der Grünen. Okay, kein Problem, aber erklären kann ich dir dann eben nichts.
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Billie Holiday
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Billie Holiday »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 13:23)

Auch AKK hat sich schon gemeldet. Es ist hochinteressant, dass es eine parteiübergreifende "Solidarität" unter Berufspolitikern gibt, die ganz offensichtlich Vorteile aus Rollenschematas über Sachpolitik werten.

Vielleicht wäre es ja sinnvoller eine Frauenpartei zu gründen, wenn das ohnehin der wichtigste Punkt zu sein scheint, der die größere Hälfte der Bevölkerung interessiert.
Die nicht jede Frau wählen wird. Viele erwarten Kompetenz vor richtigem Geschlecht.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liberty »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 13:23)
Auch AKK hat sich schon gemeldet.
Klar, noch eine grandios gescheiterte Quoten-Frau. :D
franzmannzini

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von franzmannzini »

relativ hat geschrieben:(03 Jul 2021, 23:22)

Spielt das eine Rolle, wenn sie die Storys veröffentlicht und breit tritt. Da ist nix mit heimlich bei der Bild und bei jeder Wahl ist es das selbe Spiel mit dieser Zeitung.
Also doch keine Kampagne. Bleibt noch Hochstapelei, oder "das nicht mit eigenen Worten ausdrücken können."
Sören74

Re: Quotenre

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 12:56)

Teilweise. Eine Krupp-Stahl-Erbin dürfte bei den Grünen gerne mitmachen, aber eine Führungsposition wäre undenkbar - also besser schon auf einem Bauernhof und AntiAKW-Demos aufgewachsen sein. Die Haarfarbe war eher eine ironische Übertreibung um zu zeigen wie oberflächlich Identitätspolitik ist - da wäre es nur ein Schritt weiter von der Ethnie zu den optischen Merkmalen einer Ethie. Blond und blauäugig kommt in der Klientel nicht so gut an wie brünett.
Wie viele Krupp-Stahl-Erben sind denn generell in die Politik gegangen? Joschkas Fischer Eltern waren Metzger, Jürgen Trittins Vater war bei der Waffen-SS, Kretschmanns Vater römisch-katholischen Volksschullehrer, Robert Habecks Eltern Apotheker und protestantisch geprägt. Göring-Eckardt Eltern Tanzlehrer.

Das eine oberflächliche Übertreibung zeigen soll, dass Identitätspolitik oberflächlich ist? Okay. Ansonsten viele Grüße an Claudia Roth und Renate Künast. :)
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 13:23)

Auch AKK hat sich schon gemeldet. Es ist hochinteressant, dass es eine parteiübergreifende "Solidarität" unter Berufspolitikern gibt, die ganz offensichtlich Vorteile aus Rollenschematas über Sachpolitik werten.
Es soll ja um Annalena Baerbock gehen, aber vielleicht kannst Du mal erklären, wie AKK "offensichtlich Vorteile aus Rollenschematas über Sachpolitik" hatte. Gerade in der CDU.
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(04 Jul 2021, 13:40)
Es soll ja um Annalena Baerbock gehen, aber vielleicht kannst Du mal erklären, wie AKK "offensichtlich Vorteile aus Rollenschematas über Sachpolitik" hatte. Gerade in der CDU.
Ich meine damit, dass die Verbundenheit der Frauen untereinander höher zu sein scheint, als die zu ihrer Partei. Jedenfalls bietet sich diese Schlussfolgerung an, wenn Frauen unterschiedlicher politischer Lager hier Baerbock beispringen. Ganz offensichtlich spielt das Geschlecht da eine maßgebliche Rolle, und man entblödet sich nicht bei der Aufdeckung von Ungereimtheiten in Baerbocks Verhalten, in "Mädchen haut man nicht"-Reflexe zu fallen.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 13:24)

Wie gesagt, du verstehst das nicht, und ich werde es dir nicht vermitteln können.
Vielleicht verstehe ich deshalb nicht, weil Du nicht auf den Kern meiner Aussage eingehst, außer mit dem Klischee kommst, naja, die BW-Grünen sind eben konservativer.

Wirklich mal angenommen Du hättest mit Deiner These Recht, dass Frau Baerbock nur wegen ungeschriebenen Regeln Kanzlerkandidatin ist. Wieso hat man sich erst nach Ostern 2021 dazu entschieden? Frau Baerbock war schon immer Frau.
Skeptiker hat geschrieben:Du ignorierst, dass der BW-Landesverband anders strukturiert ist als die Bundespolitik der Grünen. Okay, kein Problem, aber erklären kann ich dir dann eben nichts.
Du Ignorierst eher, dass schon andere Landesverbände öfters männliche Fraktionsvorsitzende hatten:

https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCnd ... orsitzende
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCnd ... orsitzende
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCnd ... orsitzende

(kein Anspruch auf Vollständigkeit)
franzmannzini

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von franzmannzini »

Wer springt denn so bei ?
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 9d0807a094
Giffey kritisiert Umgang mit Plagiatsverdacht bei Politikerinnen
»Diffamierung«, »rücksichtslose Hetze«: Ex-Familienministerin Franziska Giffey empfindet die Debatte über Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock als
demokratiegefährdend und spricht von einem zerstörerischen Automatismus.
Frau Giffey fährt hier ganz große Geschütze auf.
Zuletzt geändert von franzmannzini am Sonntag 4. Juli 2021, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
Sören74

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 13:45)

Ich meine damit, dass die Verbundenheit der Frauen untereinander höher zu sein scheint, als die zu ihrer Partei.
Das urteilst Du anhand einer(!) Aussage von AKK? Bemerkenswert. :)
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Zunder
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Zunder »

»Es sind so viele politische Klischees über meinen Werdegang und meine Regierungszeit in die Welt gesetzt worden, dass die Legenden über die historischen Zusammenhänge bereits zu verdrängen drohen, wie es wirklich war. Deshalb habe ich nun selbst zur Feder gegriffen.«
Helmut Kohl

Der tatsächliche Autor dieser Erinnerungen heißt allerdings nicht Helmut Kohl, sondern Heribert Schwan.
Skandal? Hochstapelei?
Natürlich nicht.
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(04 Jul 2021, 13:53)
Das urteilst Du anhand einer(!) Aussage von AKK? Bemerkenswert. :)
Es mag neu für dich sein, aber üblicherweise urteilt man in der Politik über einzelne Aussagen von Politikern. Jedenfalls bei männlichen Politikern war das bislang so. Offensichtlich gelten für weibliche ja andere Regeln ... :rolleyes:
Skeptiker

Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Zunder hat geschrieben:(04 Jul 2021, 14:02)
»Es sind so viele politische Klischees über meinen Werdegang und meine Regierungszeit in die Welt gesetzt worden, dass die Legenden über die historischen Zusammenhänge bereits zu verdrängen drohen, wie es wirklich war. Deshalb habe ich nun selbst zur Feder gegriffen.«
Helmut Kohl

Der tatsächliche Autor dieser Erinnerungen heißt allerdings nicht Helmut Kohl, sondern Heribert Schwan.
Skandal? Hochstapelei?
Natürlich nicht.
Um welches Buch geht es da? Wer ist als Autor angegeben?
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Troh.Klaus »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 13:45)
Ich meine damit, dass die Verbundenheit der Frauen untereinander höher zu sein scheint, als die zu ihrer Partei. Jedenfalls bietet sich diese Schlussfolgerung an, wenn Frauen unterschiedlicher politischer Lager hier Baerbock beispringen. Ganz offensichtlich spielt das Geschlecht da eine maßgebliche Rolle, und man entblödet sich nicht bei der Aufdeckung von Ungereimtheiten in Baerbocks Verhalten, in "Mädchen haut man nicht"-Reflexe zu fallen.
Meinst Du mit "Mädchen haut man nicht" sowas:
Ja, jede von uns hat ihre persönlichen Mails, ihre persönlichen Briefe, die teilweise unter die Gürtellinie gehen. Und es ist nach wie vor so, dass sich Frauen noch mit anderen Fragen auseinandersetzen müssen, etwa, wie sie Familie und politisches Amt unter einen Hut bringen. Ich warte noch auf den Tag, an dem das zum ersten Mal ein männlicher Kollege gefragt wird. Das habe ich bisher noch nie erlebt, aber bei Frauen ist es gang und gäbe. Dabei sollte das eigentlich im Jahr 2021 nicht mehr nötig sein.
Oder so was:
Trotzdem bedauere ich sehr, dass es mittlerweile zur politischen Auseinandersetzung gehört, dass Politikerinnen und Politiker persönlich angegriffen werden. Ich finde, zur Demokratie gehört der beherzte Streit um die Sache. Die Diskussion muss auch in aller Deutlichkeit geführt werden, damit man auch Alternativen erkennen kann. Das darf aber niemals so weit gehen, dass Personen attackiert werden. Da ist in letzter Zeit wirklich etwas verrutscht. Ich hoffe sehr, dass wir alle miteinander dazu beitragen, dass das ein Wahlkampf wird, der hart in der Sache ist, aber fair im Ton.
Oder das da:
Was ich schon feststellen kann, ist, dass Frauen in der Politik anders angegriffen werden als Männer, häufiger persönlich. Das hat weniger mit der eigenen Person zu tun, sondern vielmehr damit, dass es eine Frau ist, die um ein politisches Amt kandidiert. Das ist etwas, das uns über die Parteigrenzen hinweg verbindet.
Seriös geht anders.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Troh.Klaus hat geschrieben:(04 Jul 2021, 14:19)
Meinst Du mit "Mädchen haut man nicht" sowas:

Oder so was:

Oder das da:
Gibt es einen Grund, warum du keine Quellen angibst?
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DarkLightbringer
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Umfragewerte sinken. Kampagnenchef Kellner will nun mit größeren Themen in die Offensive gehen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Troh.Klaus »

Liberty hat geschrieben:(04 Jul 2021, 13:27)
Klar, noch eine grandios gescheiterte Quoten-Frau. :D
Sieben Jahre lang Ministerpräsidentin des Saarlandes. Hat sich in einer Kampfabstimmung gegen Merz als CDU-Vorsitzende durchgesetzt. Macht seit 2019 einen ordentlichen Job im Verteidigungsministerium. Aber klar - "grandios gescheiterte Quotenfrau".
Was ich schon feststellen kann, ist, dass Frauen in der Politik anders angegriffen werden als Männer, häufiger persönlich. Das hat weniger mit der eigenen Person zu tun, sondern vielmehr damit, dass es eine Frau ist, die um ein politisches Amt kandidiert.
Seriös geht anders.
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Zunder
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Zunder »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 14:14)

Um welches Buch geht es da? Wer ist als Autor angegeben?
Helmut Kohl: Erinnerungen
https://www.amazon.de/Erinnerungen-1930 ... 2180&psc=1
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Troh.Klaus »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 14:31)
Gibt es einen Grund, warum du keine Quellen angibst?
Nun, Du hattest gepostet "Auch AKK hat sich schon gemeldet." Ohne Quelle. Gab es dafür einen Grund?
Aber bitte:
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 86092.html
Seriös geht anders.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Michael Alexander »

Zunder hat geschrieben:(04 Jul 2021, 14:02)

»Es sind so viele politische Klischees über meinen Werdegang und meine Regierungszeit in die Welt gesetzt worden, dass die Legenden über die historischen Zusammenhänge bereits zu verdrängen drohen, wie es wirklich war. Deshalb habe ich nun selbst zur Feder gegriffen.«
Helmut Kohl

Der tatsächliche Autor dieser Erinnerungen heißt allerdings nicht Helmut Kohl, sondern Heribert Schwan.
Skandal? Hochstapelei?
Natürlich nicht.
Der Fall ist völlig anders gelagert. Heribert Schwan war von Helmut Kohls Verlag dazu bestellt, die Memoiren in seinem Namen zu verfassen. Das heisst, Schwan bekam Zugang zu Quellen und hat sich mit Kohl ausgetauscht, und Kohl hat seine Entwürfe gegengelesen. Einen Auftragsschreiber zu engagieren ist ein vollkommen übliches Verfahren (wie es ja auch Redenschreiber gibt). Das wird im übrigen auch selbst bei komplexen Artikeln in renommierten Fachzeitschriften so gemacht, ohne dass der Schreiber als Autor genannt wird.

Mit Plagiaten und Hochstapelei wie im Fall Baerbock hat das nichts zu tun. Ich hätte von Baerbock auch nicht erwartet, dass sie als Bundesvorsitzende einer grossen Partei im Wahlkampf selbst ein Buch schreibt. Man hätte aber erwarten können, dass ihre Auftragsschreiber nicht einfach den Text aus anderen Büchern und Quellen abschreiben und zusammenstoppeln, ohne die Quellen zu nennen.

Und wenn Baerbock schon darauf herumreitet, wie persönlich das Buch sei, dann hätte ich erwartet, dass es in engem Austausch mit ihr erstellt wurde und auch ihre eigenen Gedanken enthält. Es wirkt dann ein wenig komisch, wenn die meisten Gedanken nur irgendwo abgeschrieben worden sind. Aber wahrscheinlich kann Baerbock ohnehin nur schlecht zwischen ihren eigenen Gedanken und denen anderer Personen unterscheiden und schreibt die Ideen anderer im Zweifelsfall sich selbst zu. Das ist nicht ganz untypisch für ehrgeizige Persönlichkeiten, die sehr von sich selbst überzeugt sind und andere nur als Zuarbeiter sehen.
Zuletzt geändert von Michael Alexander am Sonntag 4. Juli 2021, 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Zunder hat geschrieben:(04 Jul 2021, 14:40)
Helmut Kohl: Erinnerungen
https://www.amazon.de/Erinnerungen-1930 ... 2180&psc=1
Bist du sicher, dass du da nichts verwechselt? Heribert Schwan hat mehrere Bücher über Kohl geschrieben - ganz offiziell als Autor.
https://www.amazon.de/dp/3453200772/ref ... BE58A4FQPX

Und wenn nicht, hat Kohl eine Beteiligung Schwans abgestritten, ohne, dass er Ärger dafür bekommen hätte?
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Zunder
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Zunder »

Heribert Schwan ist der Autor von Helmut Kohls Erinnerungen.

Der Satz "Deshalb habe ich nun selbst zur Feder gegriffen." entspricht nicht der Wahrheit. Allerdings ist das kein Skandal. Es ist normal, daß Politiker nicht selbst schreiben, aber so tun, als würden sie es.

Wenn Annalena Baerbock sich ein läppisches Buch mit fremdem Gedankengut schreiben läßt, damit ihr Gesicht auch in Buchhandlungen ausliegt, hat das nichts mit Hochstapelei zu tun.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Sören74 »

Michael Alexander hat geschrieben:(04 Jul 2021, 14:48)
Und wenn Baerbock schon darauf herumreitet, wie persönlich das Buch sei, dann hätte ich erwartet, dass es in engem Austausch mit ihr erstellt wurde und auch ihre eigenen Gedanken enthält. Es wirkt dann ein wenig komisch, wenn die meisten Gedanken nur irgendwo abgeschrieben worden sind.
Kannst Du diese Behauptung auch belegen?
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von busse »

tarkomed hat geschrieben:(04 Jul 2021, 12:55)

Außerhalb der Tenne der Sachlichkeit ist der Tummelplatz der Wühlmäuse…
Wo du das herhast, ist auch leicht zu finden:
https://de.rt.com/inland/119870-holt-ba ... sfall-ein/
Also Fakten nennst du Tummelplatz? Genial.
Wo ich das herhabe? Ich bin Berlin-Brandenburger und habe noch sehr gute Erinnerungen. Dazu brauche ich nicht RT.
Da brauche ich nur „die Welt“ von 2013 aufrufen.
Komisch, angefressen? Kann ich schon verstehen bei Versagen vor fast 10 Jahren.
Aber wer in Völkerkunde eben gut ausgebildet ist kann natürlich ein Verschwinden von über einer Viertelmillion natürlicherweise keine Ahnung haben...*lach*
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Troh.Klaus hat geschrieben:(04 Jul 2021, 14:47)

Nun, Du hattest gepostet "Auch AKK hat sich schon gemeldet." Ohne Quelle. Gab es dafür einen Grund?
Aber bitte:
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 86092.html
Wozu sollte ich einen Link angeben, ich habe sie ja nicht zitiert. Hättest du mir nicht geglaubt, dann hätte ich meine Aussage belegt.
Du zitierst aber. Dann gehört die Nennung der Quelle dazu.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von BlueMonday »

Zunder hat geschrieben:(04 Jul 2021, 15:11)

Heribert Schwan ist der Autor von Helmut Kohls Erinnerungen.
Schwerlich, jedenfalls nicht Autor(Urheber) der eigentlichen Erinnerungen Kohls. Diese wird sich ja Schwan nun nicht aus den eigenen Hirnwindungen gewrungen, sondern in umfgangreichen Gesprächen mit Kohl erst in Erfahrung gebracht haben. Und Kohl konnte im Gegensatz zum Leichtgewicht Baerbock geradeaus und praktisch druckreif sprechen.
Da gab es ja auch einen ausgedehnten Rechtsstreit im Nachgang mit der Kohlwitwe über die Herausgabe eben jener Gesprächsprotokolle. Kurz, das ganze Buch wäre ohne Kohl als eigentlichen Urheber undenkbar und unmöglich. Schwan hat nur handwerklich umgesetzt. Und dass Kohl im Vorfeld des Projekts auch schriftliche Aufzeichnungen angefertigt hat("zur Feder gegriffen"), ist nun auch kaum auszuschließen. Wahrscheinlich war es auch eher ein Kugelschreiber oder ein Bleistift.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Zunder »

Autor:
"Verfasser eines Werkes der Literatur, eines Textes"
https://www.duden.de/rechtschreibung/Autor

"Das Tagebuch von Helmut Kohl, ebenso wie die drei Memoiren-Bände, hat der vom Droemer-Verlag vertraglich verpflichtete Historiker und Publizist Dr. Heribert Schwan verfasst."
https://www.heribert-schwan.de/kohl-memoiren/

Ghostwriter schreiben eher selten bis gar nicht gegen die Intention des Auftraggebers. Das ist bei Annalena Baerbock nicht anders als bei Helmut Kohl oder sonst irgendeinem Politiker.

Eigentlich geht es darum, daß der Vorwurf der Hochstapelei unangemessen ist.
Baerbock ist eine Wichtigtuerin, aber keine Hochstaplerin.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Fliege »

Liberty hat geschrieben:(04 Jul 2021, 13:11)

Baerplag bekommt Rückendeckung von Franziplag. :D

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 9d0807a094

Kritik an betrügerischen Politikerinnen ist für Franzi "demokatiegefährdend". :?:
Bei solcherlei kontaminierter Rückendeckung sollten bei Grünparteilern alle Alarmsirenen heulen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Sowohl im Focus (gestern) als auch in der Welt (heute - hinter Bezahlschranke) wird über die Reaktion der Grünen auf die Vorwürfe gegen Baerbock geschrieben. In beiden Fällen fällt das Urteil vernichtend aus.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 60468.html
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ehler.html

Im Focusartikel ist auch mein Eindruck schön beschrieben:
Es scheint, als herrsche bei dem ein oder anderen in der Partei eine verzerrtes Demokratieverständnis. Das ist in den vergangenen Monaten nicht aufgefallen, weil sich die Kritik an den Grünen bis zur Kanzlerkandidatur Baerbocks auf ein Minimum begrenzt hielt. Sie schwebte gewissermaßen auf einem Hoch der Zustimmung. Was offenbar dazu geführt hat, dass ein Teil der Mitglieder die eigene Partei mittlerweile als eine Art Retter der Menschheit versteht.

Die „Wir stehen doch für das Richtige“-Einstellung führt bei ein einigen offenbar zu der Erwartung, man habe einen Freifahrtschein für Fehlverhalten. Heißt das dann auch, dass ein Grüner in der Regierung machen kann, was ihm lieb ist, solange er nur fest daran glaubt, das Richtige zu tun?
Nun, wer sich "auf der richtigen Seite der Moral" gesehen hat, der hat wohl oft auch weniger Skrupel Mittel einzusetzen, die man anderen gerne verwehrt. So jedenfalls verstehe ich die Empörung der Grünen. Und das könnte bei Regierungsbeteiligung durchaus in einen entsprechenden Politikstil münden.
Oder wie der Weltartikel schreibt:
Eine grüne Europaabgeordnete empfiehlt der „Tagesschau“ völlig distanzlos eine für Baerbock günstigere Schlagzeile und meint gleichzeitig, an den „demokratischen Diskurs“ erinnern zu müssen. Andere Grüne äußern sich so: „Rufmord“ (MdB Lisa Badum und Bundesgeschäftsführer Michael Kellner), „rechter Propagandakrieg“ (MEP Reinhard Bütikofer), „Schmutz“ (Katrin Göring-Eckardt), Baerbock selbst: „Fake News“ beziehungsweise „Hass und Hetze“. Man darf auf ein mögliches Gesetz gegen „Hassrede“ gespannt sein, wenn die Partei erst mal regiert.
Genau diesen politischen Ansatz sehe ich als durchaus realistisch an - NetzDG lässt grüßen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von sunny.crockett »

Sogar der ZDF-Rechtsexperte Felix W. Zimmermann (40), der anfangs noch einer der leidenschaftlichsten Verteidiger der grünen Kanzlerkandidatin war. Er korrigierte sein Urteil und veröffentlichte am Samstag einen Beitrag, in dem er zu dem Urteil kam, dass „Urheberrechtsverletzungen nun naheliegend“ seien.

Pikant: Zimmermann arbeitete vor seiner Tätigkeit beim ZDF mehrere Jahre für den Medienrechtler Schertz.

Auf Twitter kommentierte Zimmermann: „Die neuen Plagiatsvorwürfe gegen Baerbock betreffen nicht mehr nur banale Formulierungen und Fakten, sondern teilweise auch kreative, originelle und subjektiv-formulierte Textpassagen.“ Sein Fazit: „Insoweit liegen wohl Urheberrechtsverletzungen vor.“

Eine Kehrtwende des Anwalts in öffentlich-rechtlichen Diensten um 180 Grad!

Noch am Dienstag hatte Zimmermann in 15 Tweets Partei für Annalena Baerbock (40) ergriffen und behauptet, dass nach eingehender Prüfung an den Vorwürfen von Plagiatsforscher Stefan Weber (51) „NICHTS“ dran sei.
https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html

Tja, da trotz doch recht gut erkennbarer Plagiate der Herr Zimmermann der Annalena beigesprungen ist und seine zahlreichen Tweets von den Grünen als Beweis verteilt wurden, zieht der Herr Zimmermann jetzt wohl die Reißleine. Er möchte wohl nicht den Rudy Giuliani machen und seine Karriere mit unhaltbaren Aussgen zum Unschuldslamm AB beschädigen.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Michael Alexander »

Zunder hat geschrieben:(04 Jul 2021, 15:11)

Heribert Schwan ist der Autor von Helmut Kohls Erinnerungen.

Der Satz "Deshalb habe ich nun selbst zur Feder gegriffen." entspricht nicht der Wahrheit. Allerdings ist das kein Skandal. Es ist normal, daß Politiker nicht selbst schreiben, aber so tun, als würden sie es.

Wenn Annalena Baerbock sich ein läppisches Buch mit fremdem Gedankengut schreiben läßt, damit ihr Gesicht auch in Buchhandlungen ausliegt, hat das nichts mit Hochstapelei zu tun.
Die Kritik richtet sich wohl nicht so sehr dagegen, dass sie das Buch möglicherweise nur zum Teil geschrieben hat und sie Hilfe von einem Auftragsschreiber hatte; das würde ich als normal empfinden. (Wobei Annalena Baerbock bisher behauptet, das Buch tatsächlich selbst geschrieben zu haben und die Zusammenarbeit mit Ebmeyer sich auf dessen Gespräche mit ihr beschränkte. Das wirkt etwas seltsam, da man ja gerade Hilfe beim Strukturieren und eigentlichen Schreiben erwarten würde.)

Es geht eher darum, dass wesentliche Teile des Buches plagiiert sind. Textpassagen wurden aus anderen Quellen teilweise fast wortwörtlich entnommen, ohne die Quellen zu nennen. Nun muss solch ein Buch sicherlich nicht allen wissenschaftlichen Kriterien entsprechen, dennoch sollte eine gewisse Hygiene beim Zitieren eingehalten werden. Vor allem spricht der Befund für eine unprofessionelle Arbeit des grünen Wahlkampfteams und lässt Baerbock als jemanden erscheinen, der selbst eher oberflächlich arbeitet und es auch nicht schafft, wichtige Aufgaben an andere zu delegieren.

Der Vorwurf der Hochstapelei ist eng mit dem veröffentlichten Lebenslauf Baerbocks und den notwendig gewordenen Änderungen verbunden. Man kann natürlich auch hier wieder sagen: Das sind eben Ungenauigkeiten. Warum aber waren diese Ungenauigkeiten immer zum Vorteil Baerbocks, nie zu ihrem Nachteil? Es scheint hier systematisch frisiert worden zu sein.

Ein Beispiel ist die Behauptung, sie sei wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem Londoner Institut gewesen. Dabei war sie dort nur Trainee/ Praktikantin. Dann hat sie suggeriert, sie sei über Jahre Büroleiterin in Brüssel gewesen, dabei war die Zeit erstens kürzer, und zweitens war sie es wohl eher in Potsdam. Aber Brüssel hört sich halt besser an, nicht wahr? Es gibt viele weitere solche Beispiele.

Inwiefern man sie auch verantwortlich machen kann, dass sie ihre eigene Partei bei der Veröffentlichung eines falschen Lebenslaufes (mit dem Abschluss Bachelor in Hamburg) nicht korrigiert hat, darüber kann man streiten. Wenn man den Lebenslauf einer Person veröffentlicht, nutzt man doch in der Regel einen Lebenslauf, der direkt von der betreffenden Person stammt. Wenn er verändert wird (etwa durch Kürzung), dann ist es Usus, dies von der betreffenden Person bestätigen zu lassen. Einen Abschluss dazu zu erfinden, ist äusserst ungewöhnlich, ausser eben die betreffende Person hat die Falschinformation selbst geliefert.
Michael Alexander
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Michael Alexander »

Sören74 hat geschrieben:(04 Jul 2021, 15:19)

Kannst Du diese Behauptung auch belegen?
Ich verweise dazu auf diesen Beitrag, in dem Felix Zimmermann zitiert wird:
sunny.crockett hat geschrieben:(04 Jul 2021, 17:41)

https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html

Tja, da trotz doch recht gut erkennbarer Plagiate der Herr Zimmermann der Annalena beigesprungen ist und seine zahlreichen Tweets von den Grünen als Beweis verteilt wurden, zieht der Herr Zimmermann jetzt wohl die Reißleine. Er möchte wohl nicht den Rudy Giuliani machen und seine Karriere mit unhaltbaren Aussgen zum Unschuldslamm AB beschädigen.
Auch ihm ist aufgefallen, dass sich die Plagiate nicht nur auf das Zitieren wohlbekannter Tatsachen beziehen, sondern auch auf "kreative, originelle und subjektiv-formulierte Textpassagen". Das wirkt natürlich sehr schräg.

EDIT: Link zum Beitrag korrigiert.
Zuletzt geändert von Michael Alexander am Montag 5. Juli 2021, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liberty »

Von Robbi hört man ja gar nichts mehr. Ich vermute der sitzt seit Tagen zuhause, hält sich den Bauch vor lachen und wartet auf einen Anruf der Partei, ob er nicht doch die Spitzenkandidatur übernehmen könnte. :D
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Fliege
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Fliege »

Liberty hat geschrieben:(04 Jul 2021, 18:02)

Von Robbi hört man ja gar nichts mehr. Ich vermute der sitzt seit Tagen zuhause, hält sich den Bauch vor lachen und wartet auf einen Anruf der Partei, ob er nicht doch die Spitzenkandidatur übernehmen könnte. :D
Mir schwebt ein Männeraufstand gegen Quotenfrauen vor, der die Grünpartei zum Platzen bringt, so dass das Wahlergebnis genauso schlecht wird, als würde Annalena ihre Schummeleien bis zuletzt weiter betreiben.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liberty »

Fliege hat geschrieben:(04 Jul 2021, 18:14)
Mir schwebt ein Männeraufstand gegen Quotenfrauen vor
Das würde voraussetzen, dass es bei den Grünen richtige Männer gibt. :D
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tarkomed
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von tarkomed »

busse hat geschrieben:(04 Jul 2021, 15:23)

Also Fakten nennst du Tummelplatz? Genial.
Wo ich das herhabe? Ich bin Berlin-Brandenburger und habe noch sehr gute Erinnerungen. Dazu brauche ich nicht RT.
Da brauche ich nur „die Welt“ von 2013 aufrufen.
Komisch, angefressen? Kann ich schon verstehen bei Versagen vor fast 10 Jahren.
Aber wer in Völkerkunde eben gut ausgebildet ist kann natürlich ein Verschwinden von über einer Viertelmillion natürlicherweise keine Ahnung haben...*lach*
Ach komm, so tief in deiner Erinnerung hast du doch gar nicht zu wühlen brauchen, auch nicht in zehn Jahre alten Ausgaben der WELT. Die Welt hat doch selbst das Thema Ende Juni wiederaufgefrischt.
Es war auch hochinteressant zu sehen, wie RT sich auf die WELT beruft, um den Kreml in Schutz zu nehmen. Ob die WELT das wohl geahnt hatte?...
(Das nur nebenbei für die WELT-Leserschaft hier im Forum... :D )
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Quotenre

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 12:30)

Ja, es gibt schon sehr viele Menschen, denen identitätspolitische Ideologie ins Gehirn gewaschen wurde. Ohne Zweifel.

Wenn man der Mehrheit der Bevölkerung erzählt, sie müsse bevorzugt behandelt werden, dann nehmen die das gerne an. Wer wehrt sich schon dagegen positive Sonderbehandlung zu bekommen. Für Frauen ist die Logik 50% aller Posten zu erhalten über eine Quotenregelung oft vollkommen plausibel - wenn man eben ersteinmal den Gedanken angenommen hat, dass nicht Fähigkeiten und Leistung, sondern Identität das ausschlaggebende Merkmal ist.
Wenn die Tatsache, dass bei 50,7% der Bevölkerung, nur aufgrund ihres Geschlechts, unmöglich ihre Fähigkeiten und Leistung beeinträchtigt sein können, bei dir als identitätspolitische Ideologie ankommt, dann ist das dein Problem.
Es ist schließlich nicht so, dass Frauen bevorzugt werden, sondern ganz im Gegenteil, sie werden benachteiligt in unserem nach wie vor patriarchalen System. Wir befinden uns in den Zwanzigern des 21. und nicht des 20. Jahrhunderts, das scheint dir entgangen zu sein.
Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 12:30)
Sie hat zweifellos:
  • Das richtige Geschlecht (besonders wichtig)
  • Das die zeitgemäße Optik
  • Die richtige ideologische Einstellung
  • Die passende Parteikarriere
  • Die richtige Abstammung (da sind sich rechte und linke Ideologen besonders einig)
  • Die richtige Haarfarbe
  • Den richtigen Lebenslauf (... okay, naja, lassen wir das ... also bislang ...)
  • Endlich auch ein Buch geschrieben um zu Habeck optisch aufzuschließen (... aber, huch, da war doch was ...)
Okay, und was hat das alles mit ihrer FÄHIGKEIT zu tun einen Staat anzuführen? NICHTS! Man kann geradezu froh sein, dass Peta nicht mehr Macht bei den Grünen hat, sonst würden die noch einen Kater zum Kanzlerkandidaten mach - äh, sorry, natürlich eine Katze :x
Wetten? Bei Habeck würdest du nicht diese Maßstäbe ansetzen. Es würde nicht extra betont, dass er ein Mann ist, seine Optik, seine Abstammung, seine Haarfarbe würden keine Rolle spielen. Du würdest dich nur auf seine ideologische Ausrichtung, seine Parteikarriere, seinen Lebenslauf und seine Bücher beschränken. So viel zum Thema Sexismus.
Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 12:30)
Frau Baerbock hat einen eklatanten Mangel an nachgewiesenen Fähigkeiten, und das bricht nun über ihr wie ein Karteihaus zusammen. Ihre Partei war durch geistige Inzucht nicht in der Lage diesen Mangel zu erkennen - die Welt außerhalb der linksgrünen Blase ist aber noch nicht losgelöst von Realitäten. Der fällt das sehr wohl auf, und die vernehmen auch schon den üblen Geruch einer Aufschneiderin, wo man bei den verblendeten Unterstützern noch frische Brötchen riecht.
Darüber, ob sie als Person "einen eklatanten Mangel an nachgewiesenen Fähigkeiten" hat, das wird der Wähler entscheiden. Das geht jedoch unter - bei dir und deinen Gleichgesinnten hier, - weil es euch in erster Linie darum geht, dass sie eine Frau ist und deshalb kann es nur so sein.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Liberty »

Die taz (!!!) fordert, der Baerbock-Zug müsse jetzt gestoppt werden, bevor er entgleist.
Baerbock müsse die Kanzlerkandidatur so schnell wie möglich an Habeck übergeben.
Notfalls müsse die übrige Grünen-Spitze ihr klar machen:"Es ist vorbei, Annalena!"
Es lässt sich nicht mehr leugnen, dass Baerbock so viele Passagen im Copy-Paste-Verfahren eingefügt hat, dass man langsam den Überblick verliert. Klar ist jedoch, dass dieses Buch-Desaster ins Bild passt: Wieder einmal wollte die Kanzlerkandidatin größer erscheinen, als sie ist. Und dieses Mal fehlt ihr sogar die Einsicht, erneut Fehler gemacht zu haben.

Baerbock ist an ihrem eigenen Ehrgeiz gescheitert. Die Umfragewerte sind im freien Fall. Wenn es in diesem Tempo weiter abwärts geht, dann landen die Grünen dort, wo sie auch 2017 waren: bei knapp neun Prozent.
https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Annalena ... /!5784037/
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tarkomed
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von tarkomed »

Es ist auch hochinteressant zu sehen, wer alles linke Wahlkampfparolen heranzieht, nur weil es der Sache dient… :D
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Quotenre

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(04 Jul 2021, 18:49)
Wenn die Tatsache, dass bei 50,7% der Bevölkerung, nur aufgrund ihres Geschlechts, unmöglich ihre Fähigkeiten und Leistung beeinträchtigt sein können, bei dir als identitätspolitische Ideologie ankommt, dann ist das dein Problem.
:? Hä. Kannst du die Beschimpfung mal so formulieren, dass ich sie wenigstens verstehe? Danke
Es ist schließlich nicht so, dass Frauen bevorzugt werden, sondern ganz im Gegenteil, sie werden benachteiligt in unserem nach wie vor patriarchalen System.
Es gibt kein patriarchales System in Deutschland. Man muss auch ziemlich bescheuert sein zu glauben, dass es das gäbe.
Wir befinden uns in den Zwanzigern des 21. und nicht des 20. Jahrhunderts, das scheint dir entgangen zu sein.
Wow, das kann ich glatt 1:1 zurückgeben. Genau das scheint den Hysterikern auf der feministischen Seite entgangen zu sein.
Wetten? Bei Habeck würdest du nicht diese Maßstäbe ansetzen. Es würde nicht extra betont, dass er ein Mann ist, seine Optik, seine Abstammung, seine Haarfarbe würden keine Rolle spielen. Du würdest dich nur auf seine ideologische Ausrichtung, seine Parteikarriere, seinen Lebenslauf und seine Bücher beschränken. So viel zum Thema Sexismus.
Wie blödsinnig diese Aussage ist, kann jeder erkennen, der versteht, dass die Grünen schon in ihren Statuten festgelegt haben, dass Frauen die Landeslisten anführen. Schau zudem was gerade im Saarland abläuft.
Wir reden immernoch über die Grünen, und die haben nunmal Sonderregeln aufgestellt - und das ist eine sexistische BEVORZUGUNG von Frauen. Wer nicht gehirngewaschen ist, der kann das auch klar als Fakt anerkennen.
Darüber, ob sie als Person "einen eklatanten Mangel an nachgewiesenen Fähigkeiten" hat, das wird der Wähler entscheiden. Das geht jedoch unter - bei dir und deinen Gleichgesinnten hier, - weil es euch in erster Linie darum geht, dass sie eine Frau ist und deshalb kann es nur so sein.
Es ist immer drollig mit anzusehen, wie die Leute in ihrer Blase über Leute außerhalb der Blase denken.

Fakt ist, dass Frau Baerbock durch Sonderregelungen - geschriebene oder ungeschriebene Regeln, bei den Grünen den Vorzug vor Habeck erhalten hat. Dass Habeck der bessere Kandidat gewesen wäre, hat nun offenbar sogar die TAZ eingestanden. Aber beschimpfe und diffamiere ruhig weiter alle anderen - das ist halt linksgrüner Stil. Daher wird das ja von vielen Menschen auch richtigerweise abgelehnt :thumbup:
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(04 Jul 2021, 18:57)
Es ist auch hochinteressant zu sehen, wer alles linke Wahlkampfparolen heranzieht, nur weil es der Sache dient… :D
Ich glaube man will dir nur verdeutlichen, dass Leute deiner Seite, welche vielleicht noch einen Rest Realitätsbezug haben, auch selber schon erkannt haben, dass das nicht nur alles "phöse Räächte" sind, die sich da über Baerbock beklagen.

Aber mach ruhig weiter. Ich finde es ja richtig gut, dass die Grünen eine sich selbst vollkommen überschätzende Frau an die Spitze gebracht haben - eben WEIL sie eine Frau ist, als PRIMÄREM Grund. Genau das müssen sie zu spüren bekommen, weil es das Gift ist, welches sie als Medizin vertreiben - dann sollen sie auch selber den Schaden erleiden ;)
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Ammianus »

Tja, als das mit dem zusammengeschmierten Buch losging, schrieb ich bereits, dass all die Baerbockverteidiger nackig dastehen werden ...

Mh, vielleicht sollte man auch ein neues Wort in die deutsche Sprache aufnehmen: "Verbaerbocken". Wenn ich der Erste bin, verzichte ich großzügig auf meine Urheberrechte ...
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Alexyessin »

Ammianus hat geschrieben:(04 Jul 2021, 19:14)

Tja, als das mit dem zusammengeschmierten Buch losging, schrieb ich bereits, dass all die Baerbockverteidiger nackig dastehen werden ...
Nackig nicht. Nur war ich wirklich nicht davon überzeugt, das wirklich so viel "zitiert" wurde.
Ich ärger mich eher darüber, wie eine mittlerweile doch 40 Jährige Partei immer noch solche Kardinalsfehler begehen kann. Solch Scheiß passiert. Und keiner, wirklich keiner ist da, der sich wenigstens die Prügel abholen geht und mit in die Rauferei geht.......
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Skeptiker »

Ich habe eine Abfrage hinzugefügt, weil es doch interessant sein könnte die Stimmungslage zu sehen.
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Re: Quotenre

Beitrag von Darkfire »

tarkomed hat geschrieben:(04 Jul 2021, 18:49)

Es ist schließlich nicht so, dass Frauen bevorzugt werden, sondern ganz im Gegenteil, sie werden benachteiligt in unserem nach wie vor patriarchalen System.
Es gab Zeiten in denen das stimmte, es gibt immer noch Gesellschaften in denen das stimmt.

Aber sich in diesem Land blind zu stellen und nicht wirklich alle Faktoren zu sehen die es gibt ist schon recht unfair.
Jedes Geschlecht hat in diesem Land seine vor und seine Nachteile, diese sind eher in den Fähigkeiten und Neigungen der Geschlechter begründet und nicht an einer Diskriminierung.
Aber Jammern auf hohem Niveau haben wir in Deutschland inzwischen gelernt, jeder ist Opfer.

Schuldig ist dann immer der alte weise Mann.
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Ammianus
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Ammianus »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Jul 2021, 19:23)

Nackig nicht. Nur war ich wirklich nicht davon überzeugt, das wirklich so viel "zitiert" wurde.
Ich ärger mich eher darüber, wie eine mittlerweile doch 40 Jährige Partei immer noch solche Kardinalsfehler begehen kann. Solch Scheiß passiert. Und keiner, wirklich keiner ist da, der sich wenigstens die Prügel abholen geht und mit in die Rauferei geht.......
Ich hatte mir einfach die Beispiele angesehen, die "Bild" veröffentlichte. Und das wies eindeutig auf schlampiges Zusammenschmieren, wie es nun gar nicht geht. Irgendwie musste Baerbock oder ihrem Ghost doch klar sein, dass so etwas auffliegen kann. Wenn ich ganze Sätze übernehme und nur geringfügig Worte umstelle, wenn überhaupt, dann kann das durchaus auffallen.
Zimmermann, den du erst als Fürsprecher hier verlinkt hast, ist ja nun auch kräftig zurückgerudert. Scheinbar hatte er die Beispiele gar nicht gelesen bevor er sich äußerte. Denn da wird eben auch Stil geklaut. Und was Giffey jetzt abzieht ist nur noch lächerlich. Hat eine Doktorarbeit zusammengeschummelt, ist dabei auf die Fresse geflogen und - na ja, ein Bankräuber verteidigt einen Taschendieb.
Genau so ist es mit dem rumtrampeln darauf, dass Baerbock eine Frau ist und deswegen so hart angegriffen würde. War Guttenberg eine Transe? Der hat auch gedacht, sein Betrug würde nicht auffallen - und schon war er draußen.
Verdammt noch mal, wenn ich Politiker bin, dann muss ich doch wissen, dass bei mir genauer, viel genauer, hingeschaut wird als bei Otto Dingsbumms. Dreck am Stecken haben Viele. Da denke ich nur an die "Bimbes"-Sache. War auch ein Mann - und es hatte Folgen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Alexyessin »

Ammianus hat geschrieben:(04 Jul 2021, 20:39)

Genau so ist es mit dem rumtrampeln darauf, dass Baerbock eine Frau ist und deswegen so hart angegriffen würde. War Guttenberg eine Transe? Der hat auch gedacht, sein Betrug würde nicht auffallen - und schon war er draußen.
Verdammt noch mal, wenn ich Politiker bin, dann muss ich doch wissen, dass bei mir genauer, viel genauer, hingeschaut wird als bei Otto Dingsbumms. Dreck am Stecken haben Viele. Da denke ich nur an die "Bimbes"-Sache. War auch ein Mann - und es hatte Folgen.
Die Idee, das die Grünen eine Frau ins Rennen stellen war ja per se nicht schlecht. Hier der etwas altbackene Finanzminister Scholz und bei der Union wars ja klar, das es entweder auf einen NRW Mann rauskommt oder auf Söder.
Aber WENN das gemacht wird, dann muss halt auch anständig gearbeitet werden und da liegt meiner Meinung nach das Problem. Ich verweis immer wieder gerne auf die Kampa Münte / Manching. Hey, da ist alles was irgendwie Anti-Schröder durchgesickert ist, glattgebügelt worden. Klar, das war noch die Vorinternetzeit. Aber die Arbeit war sauber. Und das haben die Grünen nicht in ihrer Parteigenetik. Die Sozialdemokraten leisten sich doch nicht umsonst den Prügelknaben Stegner. So einen brauchst halt. Fest an der Linie ( womit ja Palmer ausfällt ) aber dennoch bereit auch mal auszuteilen und auch einzustecken. Und bei den Grünen? Der Toni hält sich raus ( Wirkliche Verteidigung seiner Spitzenkandidatin schaut anders aus ), die GE ist auch abgetaucht, Claudi sitzt hinten und versucht wohl eher die Flügel zusammenzuhalten und Kollege Habeck gibt nette kleine Interviews im Moma und menschelt.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Misterfritz »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Jul 2021, 21:11)

Die Idee, das die Grünen eine Frau ins Rennen stellen war ja per se nicht schlecht. Hier der etwas altbackene Finanzminister Scholz und bei der Union wars ja klar, das es entweder auf einen NRW Mann rauskommt oder auf Söder.
Das mag auf der Parteiebene der Grünen als gut angesehen worden sein.
Nur ob die Gesamtwahlbevölkerung nach 16 Jahren Merkel dringend wieder eine Kanzlerin bräuchte, wurde irgendwie ausser Acht gelassen.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Alexyessin »

Misterfritz hat geschrieben:(04 Jul 2021, 21:52)

Das mag auf der Parteiebene der Grünen als gut angesehen worden sein.
Nein, ganz ohne grüne Partei. Drei Kandidaten, zwei Männer - und eine Frau. Ansich keine schlechte Idee.
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Re: Der Fall Baerbock: Hochstapelei oder Opfer einer Kampagne?

Beitrag von Misterfritz »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Jul 2021, 21:58)

Nein, ganz ohne grüne Partei. Drei Kandidaten, zwei Männer - und eine Frau. Ansich keine schlechte Idee.
Doch,
das Frauenargument fällt bei dieser Wahl flach.
Und wenn man eine/n Kandidaten/in ins Rennen schickt, prüft man den/die vorher auf Herz und Nieren ab - zumindest, wenn diese/r vorher keine politischen Ämter inne hatte.
Das war grottenschlechtes Management.
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