Wähler hat geschrieben:(04 Jul 2021, 07:20)
Dann zeig einmal konkret, woran Du eine Blenderin zu erkennen vermagst. Vielleicht schreibst Du sogar eine eigene Rezension ihres Wahlkampfbuches.
SZ 14. Juni 2021
Auf der Suche nach Klarheit
https://www.sueddeutsche.de/politik/gru ... duced=true
"Ein Buch, das von einer Kanzlerkandidatin geschrieben ist und den Untertitel „Wie wir unser Land erneuern“ trägt, weckt Erwartungen...
Der Inhalt des Buches ist noch garnicht relevant. Es ist eher der sich auch dort aufdrängende Eindruck, dass sie sich da mit fremden Federn schmückt.
Fleischhauer hat das beschrieben:
Schummelliese Baerbock: Wer hat eigentlich dieses verdammte Buch geschrieben?
Das Interessanteste an dem Buch ist seine Entstehungsgeschichte. In der Verlagsankündigung steht, Annalena Baerbock habe es selbst geschrieben. So findet es sich auch in der Autorenangabe bei Amazon.
Hut ab, dachte ich. Viele Leute glauben, so ein Buch schreibe sich quasi nebenbei. Weit gefehlt. Wenn Sie nicht ein Sabbatical eingereicht haben, geht jeder Abend am Schreibtisch drauf, jedes Wochenende und jeder Urlaub. Ich spreche aus Erfahrung.
Annalena Baerbock kommt um 23 Uhr nach Hause, wie man in „Jetzt“ erfährt. Eine endlose Folge von Besprechungen und Terminen, abends eine Podiumsdiskussion – so schildert sie ihren Tag. Und danach noch an den Schreibtisch? Meinen allergrößten Respekt.
...
Ganz so auf sich allein gestellt war die Autorin dann zum Glück doch nicht, wie man im Kleingedruckten erfährt. „In Zusammenarbeit mit Michael Ebmeyer“, steht etwas verschämt auf Seite vier des Buchs, gleich unter dem Versprechen des Verlags, dass man sich der Nachhaltigkeit verpflichtet fühle.
...
Zum Schreibprozess gibt es unterschiedliche Angaben. Der Wikipedia-Eintrag von Ebmeyer führt ihn als „Co-Autor“ auf. Im „Tagesspiegel“ wiederum heißt es mit Verweis auf den Ullstein-Verlag, Baerbock habe das Buch allein geschrieben. Frau Baerbock selbst hat die Zusammenarbeit zwischenzeitlich so erklärt: Im Dezember und Januar habe sie mit Ebmeyer lange Gespräche geführt. Auf Grundlage der wörtlichen Transkripte habe sie dann das Buch verfasst.
Das ist so ziemlich die verrückteste Autoren-Konstruktion, von der ich je gehört habe. Ein Ghostwriter, den man dafür bezahlt, dass er einem das Mikrofon hinhält, ohne anschließend einen Strich am Text zu tun? Dafür braucht es eigentlich keinen hoch bezahlten Spezialisten, der schon Klienten wie Außenminister Heiko Maas betreut hat. Das schafft, mit Verlaub, auch eine Mitarbeiterin in der grünen Parteizentrale.
...
Michael Ebmeyer, der Mann, der angeblich nur das Mikrofon hielt, ist übrigens wieder zum Schreibhelfer aufgerückt. Als „Co-Autor“ bezeichnete ihn der Grünen-Berichterstatter des „Spiegel“, Jonas Schaible, in einem Text darüber, wie sich die Grünen gegen die Plagiatsvorwürfe wehren. Als „Mitautor“ firmierte er am Mittwoch in einem Kommentar der „Süddeutschen“.
So kann es manchmal in der Verlagsbranche gehen: eben noch ein kleines Licht, das es nicht mal aufs Cover schafft – dann unversehens der Mann, der irgendwie mitverantwortlich ist für jedes Wort und jeden Fehler.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 59665.html
Zusammengefasst: Sie schreibt Sie hat ein Buch geschrieben. Es ist offensichtlich, dass sie das kaum schaffen konnte. Es gibt Hinweise auf einen Ghostwriter, aber dessen Rolle wird kleingeredet. Nun, als die Fehler hochkommen, wird man mehr und mehr davon hören, dass es einen Co-Autor gab - irgendwann heißt es dann, dass ja vollkommen klar war, dass der Co-Autor sich um die weitere Ausführung gekümmert hat.
Das Ganze nennt sich auch Salamitaktik. Man lügt, und wenn es rauskommt, dann gibt man nur Scheibchen für Scheibchen zu wie es wirklich gelaufen ist.
In meinen Augen zeigen diese Fälle, wie sich eine Kanzlerkandidatin Stück für Stück als Aufschneiderin enttarnt. Ich bin mir sicher, dass die Aussage "Sie" hätte das Buch geschrieben, eine glatte Lüge ist. Teile mögen von ihr stammen, aber die Arbeit hat jemand anderes gemacht - und zwar schlecht.