Wohnungspolitik

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3x schwarzer Kater
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jorikke hat geschrieben:(28 May 2021, 17:06)


Die nach Einkommen untere Mittelklasse wagt sich doch gar nicht an einen Kauf oder Bau heran. Dabei ist der Abtrag kaum höher als die Miete und wenn der Staat noch etwas im Sinne von 7b aufstockt, rechnet es sich für fast jeden.
Die Leute hören nur die großen Summen und schrecken zurück. Da muss mal ordentlich aufgeklärt werden.
Das wäre dann aber ein Bildungsproblem.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Praia61 »

So entstand in den USA die Imobilienblase.
Die Demokraten dachten jedem Bürger sein Eigenheim und ermutigten die Banken fahrlässige Kredite zu vergeben.
Ignorierte Person/en : Schnitter
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Vongole
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Vongole »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 May 2021, 18:15)

Das wäre dann aber ein Bildungsproblem.
Es ist schon mehr als das. Wer für ein Reihenhäuschen zwischen 500.000 und 1 Mio aufbringen muss, wie es z.B. im Rhein-Main-Gebiet üblich ist, der überlegt schon, ob er sich so hoch verschulden soll.
Außer natürlich, es handelt sich bei den Käufern um sog. DINKs.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Vongole hat geschrieben:(28 May 2021, 19:48)

Es ist schon mehr als das. Wer für ein Reihenhäuschen zwischen 500.000 und 1 Mio aufbringen muss, wie es z.B. im Rhein-Main-Gebiet üblich ist, der überlegt schon, ob er sich so hoch verschulden soll.
Außer natürlich, es handelt sich bei den Käufern um sog. DINKs.
Was kostet das Reihenhaus Miete?
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jorikke
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 May 2021, 19:56)

Was kostet das Reihenhaus Miete?
Hier zwischen 1200 und 1500€.
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3x schwarzer Kater
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jorikke hat geschrieben:(28 May 2021, 20:26)

Hier zwischen 1200 und 1500€.
Wohl eher 1.500 bei 500.000 € Anschaffungskosten.
500.000 € Kredit Kosten im Augenblick etwa 400 € Zinsen im Monat. Mit dem Rest kann man nun Vermögen aufbauen.
Oder man zahlt halt jeden Monat brav Miete.
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jorikke
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 May 2021, 20:34)

Wohl eher 1.500 bei 500.000 € Anschaffungskosten.
500.000 € Kredit Kosten im Augenblick etwa 400 € Zinsen im Monat. Mit dem Rest kann man nun Vermögen aufbauen.
Oder man zahlt halt jeden Monat brav Miete.
Bei uns war es ähnlich. Drei Kinder, alle Abi und Studium da hat man sich gar nicht getraut an einen Hauskauf zu denken.
Aus Dummheit, als unser angemietetes Haus vererbt wurde und verkauft werden sollte sind wir mal zur Bank gegangen und haben uns schlau gemacht. Dann ging alles ganz schnell und wir hatten plötzlich ein Haus und der finanzielle Aufwand war um 200 DM monatlich geringer als die vorherige Miete. Ist längst bezahlt, wir sparen die Miete im Gegenwert von etwa 1400,-€ , Eine bessere Verzinsung bekommt man nirgends.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Vongole »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 May 2021, 19:56)

Was kostet das Reihenhaus Miete?
Kommt auf die Gegend an, zwischen ca. 1.500 bis 2.800 kalt.
Da ich die Folgeposts schon gelesen habe: welche Bank vergibt einen so hohen Kredit ohne ausreichend Eigenkapital und sehr gutes Einkommen?
An eurer Rechnung stimmt was nicht.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Vongole hat geschrieben:(29 May 2021, 00:00)

Kommt auf die Gegend an, zwischen ca. 1.500 bis 2.800 kalt.
Da ich die Folgeposts schon gelesen habe: welche Bank vergibt einen so hohen Kredit ohne ausreichend Eigenkapital und sehr gutes Einkommen?
An eurer Rechnung stimmt was nicht.
Ein bisschen Eigenkapital sollte man schon haben. Und wer sich ein Reihenhaus für 2.000 € leisten kann, wird wohl auch gut verdienen.
Wie haben unsere Eltern das hingekriegt? Bei schlechteren Löhnen und Zinsen bis zu 10%?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Vongole »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 May 2021, 00:07)

Ein bisschen Eigenkapital sollte man schon haben. Und wer sich ein Reihenhaus für 2.000 € leisten kann, wird wohl auch gut verdienen.
Wie haben unsere Eltern das hingekriegt? Bei schlechteren Löhnen und Zinsen bis zu 10%?
Ich hatte deine Frage nach der Miete nicht so verstanden, dass der potentielle Kreditnehmer sich diese leisten kann, denn dann wäre die Sache wirklich kein Problem.
Nur kann sich Otto Normal- oder etwas Besserverdiener (Ehepaar mit 2 Kindern z.b.) eben diese Miete nicht leisten, weshalb sie im Rhein-Main-Gebiet oder rund um München auf weit entfernte Dörfer ausweichen.

Edit: Mussten unsere Eltern für eine Klassenfahrt der Kinder 400 € zahlen, um mal ein Beispiel zu nennen?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Vongole hat geschrieben:(29 May 2021, 00:13)

Ich hatte deine Frage nach der Miete nicht so verstanden, dass der potentielle Kreditnehmer sich diese leisten kann, denn dann wäre die Sache wirklich kein Problem.
?
Es ist aber auch wenig sinnvoll, wenn man sich nur eine 70m2-Wohnung zur Miete leisten beim Thema Wohneigentum dann eine Reihenhaus als Maßstab zu nehmen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Vongole »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 May 2021, 00:21)

Es ist aber auch wenig sinnvoll, wenn man sich nur eine 70m2-Wohnung zur Miete leisten beim Thema Wohneigentum dann eine Reihenhaus als Maßstab zu nehmen.
Es ging doch um Jorikkes Satz:
Die nach Einkommen untere Mittelklasse wagt sich doch gar nicht an einen Kauf oder Bau heran. Dabei ist der Abtrag kaum höher als die Miete und wenn der Staat noch etwas im Sinne von 7b aufstockt, rechnet es sich für fast jeden.
Die Leute hören nur die großen Summen und schrecken zurück. Da muss mal ordentlich aufgeklärt werden.
und deinen Einwand, das sei ein Bildungsproblem, dem habe ich widersprochen.
Auch Eigentumswohnungen bewegen sich in den Ballungsgebieten mittlerweile auf dem Niveau von Reihenhäusern, die Finanzierungsmodalitäten sind die gleichen.
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(26 May 2021, 08:12)

Konzerne erzielen auch einen Teil ihrer Gewinne durch Wertsteigerungen

Nein, da fehlen viele gewinn-mindernde Posten...
So was darf Wohngeld nicht finanzieren.
Du möchtest also den Mietern, die in Wohnungen wohnen, welche "Wohnungsbaugesellschaften" gehören, das Wohngeld streichen?[/quote]
Ich will das mal vorsichtig formulieren,
aber wenn es eine Zeit der Privatisierung im Wohnungsbau gegeben hat,
dann kann es ja auch eine Zeit der Vergesellschaftung solcher Mieterverachtenden Vereine geben.
Die Wirtschaft ist eben nicht für die Wirtschaft da, sondern für Menschen.
Eine FDP versteht das sicherlich nicht!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Alana4
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alana4 »

jorikke hat geschrieben:.....
Die nach Einkommen untere Mittelklasse wagt sich doch gar nicht an einen Kauf oder Bau heran. .....
Was soll sie denn tun, die "untere Mittelklasse"? Aufgerieben zwischen Forderungen und Ansprüchen an sie, die voller Widersprüche sind?

Sie sollen sich doch bitte Wohneigentum anschaffen.....super! Sie sind dann aber die absolut Bösen, weil sie Berufs-Pendler sind. Da werden Forderungen laut, den Pendlern die Kilometerpauschalen zu streichen.

Dann sollen sie sich eine Immobilie ans Bein binden, damit ortsabhängig sein- aber gleichzeitig gefälligst "flexibel" auf dem Arbeitsmarkt sein.

Sie sollen sich an den Immobilienkredit binden, gleichzeitig gefälligst "fürs Alter oder sonstige Notfälle sparen", sollen für alles Mögliche und Unmögliche immer Geldreserven in der Rückhand haben (man sprach es hier schon an: Klassenfahrten für Kinder, hat man mehrere Kinder, die gleichzeitig fahren, ist da schwupps ein Tausender gefordert)

Und immer wieder schön: "Wie haben unsere Eltern das hingekriegt? Bei schlechteren Löhnen und Zinsen bis zu 10%?" Das interessiert nicht. Außerdem haben es keineswegs ALLE "unsere Eltern" hingekriegt. Das Papilein, dass seinen Lieben ein Häuschen baute, hatte seinen Job von Lehre bis Rente........fangt doch beim Urschleim an: warum leben wir nicht mehr in Höhlen? Jahrtausendelang ging das doch auch!
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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jorikke
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

Alana4 hat geschrieben:(29 May 2021, 06:54)

Was soll sie denn tun, die "untere Mittelklasse"? Aufgerieben zwischen Forderungen und Ansprüchen an sie, die voller Widersprüche sind?

Sie sollen sich doch bitte Wohneigentum anschaffen.....super! Sie sind dann aber die absolut Bösen, weil sie Berufs-Pendler sind. Da werden Forderungen laut, den Pendlern die Kilometerpauschalen zu streichen.

Dann sollen sie sich eine Immobilie ans Bein binden, damit ortsabhängig sein- aber gleichzeitig gefälligst "flexibel" auf dem Arbeitsmarkt sein.

Sie sollen sich an den Immobilienkredit binden, gleichzeitig gefälligst "fürs Alter oder sonstige Notfälle sparen", sollen für alles Mögliche und Unmögliche immer Geldreserven in der Rückhand haben (man sprach es hier schon an: Klassenfahrten für Kinder, hat man mehrere Kinder, die gleichzeitig fahren, ist da schwupps ein Tausender gefordert)

Und immer wieder schön: "Wie haben unsere Eltern das hingekriegt? Bei schlechteren Löhnen und Zinsen bis zu 10%?" Das interessiert nicht. Außerdem haben es keineswegs ALLE "unsere Eltern" hingekriegt. Das Papilein, dass seinen Lieben ein Häuschen baute, hatte seinen Job von Lehre bis Rente........fangt doch beim Urschleim an: warum leben wir nicht mehr in Höhlen? Jahrtausendelang ging das doch auch!
Dein weinerlicher Text spiegelt die Lebenseinstellung derer wider, die von der Hoffnung leben von anderen Puderzucker in den Hinten geblasen zu bekommen aber niemals selber etwas auf die Reihe bekommen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alana4 »

jorikke hat geschrieben:(29 May 2021, 07:09)

Dein weinerlicher Text spiegelt die Lebenseinstellung derer wider, die von der Hoffnung leben von anderen Puderzucker in den Hinten geblasen zu bekommen aber niemals selber etwas auf die Reihe bekommen.
Wieso? Ich habe ein Haus. Aber das auch nur, weil wir priviliegiert waren/sind: Job und Einkommen auf Lebenszeit gesichert. Und der Job ist ortsgebunden-keine Gefahr, jemals umziehen zu müssen.

Dass die Miete unserer 6-Zimmer-Wohnung in der Stadt doch einiges höher war als die dann zu zahlende Hypothek für unser geräumiges Häuschen im Grünen, war natürlich angenehm.

Für die Mehrheit der "unteren Mittelklasse" ist das aber kein Maßstab. Ob die sich 'ne Immobilie ans Bein binden kann, ist für viele nicht einfach zu beantworten oder verbietet sich sogar. Es wäre mitunter sehr unvernünftig.

Die Heiligsprechung von Wohneigentum ist einfach nur unrealistisch.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Vongole hat geschrieben:(29 May 2021, 00:28)


und deinen Einwand, das sei ein Bildungsproblem, dem habe ich widersprochen.
Auch Eigentumswohnungen bewegen sich in den Ballungsgebieten mittlerweile auf dem Niveau von Reihenhäusern, die Finanzierungsmodalitäten sind die gleichen.
iIch habe geschrieben es wäre ein Bildungsproblem in Bezug auf Jorikkes Aussage. Es kann allerdings auch kein Bildungsproblem, also mangelnde Kompetenz sein, sondern einfach eine Frage des Wollens, also der individuellen Präferenzen, z.B. im Hinblick auf Risiko oder Konsum. Das ist ja auch in Ordnung. Wahrscheinlich ist aber, dass beides existiert. Sowohl bei einigen mangelnde Kompetenz in der (ökonomischen) Beurteilung des Sachverhaltes, als auch bei anderen schlichtweg andere Präferenzen.

Um nochmal auf deinen Einwand zu zurückzukommen. Wenn sich Eigentumswohnungen auf dem Niveau von Reihenhäusern befinden, dann befinden sich logischerweise auch die Mieten auf dem Niveau von Reihenhäuser. Die Rechnung ist also die selbe. Das entscheidende ist aber, dass die Finanzierungskosten (Zinsen) zur Zeit deutlich unter vergleichbaren Mieten liegen und daher die Differenz zwischen Zinsbelastung und vergleichbarer Miete zur Vermögensbildung genutzt werden kann. Ein aktuelles Beispiel: ich habe vor kurzem mein letztes Haus verkauft, das ich im jahr 2006 erworben habe. Der Kaufpreis, den ich bekommen habe lag in etwa 30% über dem was es mich damals gekostet hat (Kaufpreis, Nebenkosten, notwendige Renovierungsarbeiten). Das entspricht im Groben in etwa der Inflation, vielleicht etwas besser. Ich hatte damals zu etwas unter 4% finanziert (allerdings nur etwa die Hälfte). Die Miete einer vergleichbaren Immobilie wäre im Monat (am Anfang) etwa 500€ höher gewesen als die Zinsbelastung. Das ist eine einfache Rechnung. Hätte ich die Zeit zur Miete gewohnt, wäre mein Vermögen heute um einen sechstelligen Betrag niedriger.
Das mag sicherlich mit einem gewissen Risiko verbunden sein. Aber dennoch kann man dieses Risiko durch geeignete Auswahl der Immobilie auch reduzieren.
Um nochmal auf unsere Eltern zurückzukommen. Meine Eltern haben ihr Haus Ende der 60er mit knapp unter 10% finanziert. Das war damals nur durch entsprechenden Konsumverzicht möglich. Beim heutigen Zinsniveau ist die Situation eine vollkommen andere. Dazu sollte man auch noch berücksichtigen, dass die Zinsbelastung mit der Laufzeit des Kredites abnimmt, während man mit Sicherheit davon ausgehen kann, dass die Miete über die Jahre hinweg steigt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Alana4 hat geschrieben:(29 May 2021, 06:54)

Was soll sie denn tun, die "untere Mittelklasse"? Aufgerieben zwischen Forderungen und Ansprüchen an sie, die voller Widersprüche sind?

Sie sollen sich doch bitte Wohneigentum anschaffen.....super! Sie sind dann aber die absolut Bösen, weil sie Berufs-Pendler sind. Da werden Forderungen laut, den Pendlern die Kilometerpauschalen zu streichen.

Dann sollen sie sich eine Immobilie ans Bein binden, damit ortsabhängig sein- aber gleichzeitig gefälligst "flexibel" auf dem Arbeitsmarkt sein.

Sie sollen sich an den Immobilienkredit binden, gleichzeitig gefälligst "fürs Alter oder sonstige Notfälle sparen", sollen für alles Mögliche und Unmögliche immer Geldreserven in der Rückhand haben (man sprach es hier schon an: Klassenfahrten für Kinder, hat man mehrere Kinder, die gleichzeitig fahren, ist da schwupps ein Tausender gefordert)

Und immer wieder schön: "Wie haben unsere Eltern das hingekriegt? Bei schlechteren Löhnen und Zinsen bis zu 10%?" Das interessiert nicht. Außerdem haben es keineswegs ALLE "unsere Eltern" hingekriegt. Das Papilein, dass seinen Lieben ein Häuschen baute, hatte seinen Job von Lehre bis Rente........fangt doch beim Urschleim an: warum leben wir nicht mehr in Höhlen? Jahrtausendelang ging das doch auch!
Es gibt keine Ansprüche an die Mittelschicht. Niemand muss sich Wohneigentum zulegen oder Vermögen bilden. Das kann ja jeder handhaben, wie er will. Letztendlich enscheidet das jeder selber anhand dessen was einem selber wichtig ist. Es geht nur darum aufzuzeigen, dass Vermögensbildung letztendlich keine Frage des Könnens ist, sondern des Wollens. Also eben das Ergebnis der eigenen Präferenzen und damit des eigenen Handelns ist.
Man kann natürlich der Vermögensbildung keine Priorität einräumen und sein Einkommen lieber komplett konsumieren. Ist ja auch in Ordnung. Wenn dieses Verhalten allerdings wie Deutschland bis weit in die Mittelschicht normal ist, braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn die Vermögensverteilung immer ungleicher ist. Denn logischerweise sammelt sich das Vermögen nur dort wo es gebildet wird. Die Vermögensverteilung ist letztendlich das Ergebnis des eigenen Handelns.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 May 2021, 08:25)

iIch habe geschrieben es wäre ein Bildungsproblem in Bezug auf Jorikkes Aussage. Es kann allerdings auch kein Bildungsproblem, also mangelnde Kompetenz sein, sondern einfach eine Frage des Wollens, also der individuellen Präferenzen, z.B. im Hinblick auf Risiko oder Konsum. Das ist ja auch in Ordnung. Wahrscheinlich ist aber, dass beides existiert. Sowohl bei einigen mangelnde Kompetenz in der (ökonomischen) Beurteilung des Sachverhaltes, als auch bei anderen schlichtweg andere Präferenzen.

Um nochmal auf deinen Einwand zu zurückzukommen. Wenn sich Eigentumswohnungen auf dem Niveau von Reihenhäusern befinden, dann befinden sich logischerweise auch die Mieten auf dem Niveau von Reihenhäuser. Die Rechnung ist also die selbe. Das entscheidende ist aber, dass die Finanzierungskosten (Zinsen) zur Zeit deutlich unter vergleichbaren Mieten liegen und daher die Differenz zwischen Zinsbelastung und vergleichbarer Miete zur Vermögensbildung genutzt werden kann. Ein aktuelles Beispiel: ich habe vor kurzem mein letztes Haus verkauft, das ich im jahr 2006 erworben habe. Der Kaufpreis, den ich bekommen habe lag in etwa 30% über dem was es mich damals gekostet hat (Kaufpreis, Nebenkosten, notwendige Renovierungsarbeiten). Das entspricht im Groben in etwa der Inflation, vielleicht etwas besser. Ich hatte damals zu etwas unter 4% finanziert (allerdings nur etwa die Hälfte). Die Miete einer vergleichbaren Immobilie wäre im Monat (am Anfang) etwa 500€ höher gewesen als die Zinsbelastung. Das ist eine einfache Rechnung. Hätte ich die Zeit zur Miete gewohnt, wäre mein Vermögen heute um einen sechstelligen Betrag niedriger.
Das mag sicherlich mit einem gewissen Risiko verbunden sein. Aber dennoch kann man dieses Risiko durch geeignete Auswahl der Immobilie auch reduzieren.
Um nochmal auf unsere Eltern zurückzukommen. Meine Eltern haben ihr Haus Ende der 60er mit knapp unter 10% finanziert. Das war damals nur durch entsprechenden Konsumverzicht möglich. Beim heutigen Zinsniveau ist die Situation eine vollkommen andere. Dazu sollte man auch noch berücksichtigen, dass die Zinsbelastung mit der Laufzeit des Kredites abnimmt, während man mit Sicherheit davon ausgehen kann, dass die Miete über die Jahre hinweg steigt.
Man muss auch die Historie betrachten:
In den 90er Jahren lagen die Zinsen für Hypothekenkredite bei ca. 9 %.
Ein Reihenhaus im Speckgürtel kostete damals etwa 250.000 DM. 9 %, also über 20.000 DM jährlich bzw. ca. 2000 DM mtl. war damals nur für den oberen Mittelstand so gerade bezahlbar und lag deutlich über der Miete.

Dann sanken die Zinsen, besonderen nach 2010 und die Preise stiegen entsprechend. Also steckten sich das Geld, das die Banken nun nicht mehr verlangten, die Immobilieeigentümer ein.

Heute kostet so ein Haus 350.000 € bei Zinsen von 1 - 2 Prozent. Ca. 6000 € Zinsen jährlich kann auch der untere Mittelstand bezahlen. Aber wann wird das Haus getilgt? Bei einem Durchschnittseinkommen im unteren Mittelstand von Netto 35.000 € jährlich und einem Budget von 12.000 € für Unterkunftskosten jährlich braucht ein solcher Haushalt nur für die Tilgung knapp 30 Jahre. Und die Banken verlangen ja, dass das Haus mit Beginn der Altersrente bezahlt sein soll.
Zu Beginn sind dann auch noch erhebliche Grunderwerbssteuern von ca. 10.000 €, Maklergebühren von knapp 4 % (14000 € !) Eintragungskosten, Notarhonorare und Renovierungskosten zu bezahlen, zusätzlich zur Einrichtung. Und eigentlich muss man vor dem Kauf auch noch einen Bauingenieur prüfen lassen, wegen der versteckten Mängel.
D.h. die Erwerbskosten sind schon so hoch, dass man davon locker ca. 3 - 4 Jahre zur Miete wohnen kann. Außerdem sind ja bei diesen Monsterpreisen die Zinsen absolut auch nicht so viel geringer als die Mieten insbesondere aus Altverträgen.
Wenn nicht sofort zu Beginn des Berufslebens eine Immobilie gekauft wird, geht zu viel des Budgets in die Miete, um die Immobilie bezahlen zu können. Der Zug ist dann also abgefahren.
Dies ist wegen der früher extrem hohen Hypothekenzinsen für die Generation der Ü50 Jährigen geschehen.
Und die jüngeren verdienen am Beginn des Berufslebens noch gar keine 3000 € mtl. Und können also damit gar nicht planen. Außerdem wissen sie nicht, wo sie beruflich einmal landen werden, wie viele Kinder und wie viele Scheidungen sie noch Geld kosten werden....
OK Dann Kauft doch nur eine Wohnung! Tja aber dann schaue man sich mal das Hausgeld an! Oft höher als eine ortsübliche Miete! Es besteht außerdem das Risiko, dass die Hausgemeinschaft Maßnahmen beschließen kann, die man nicht bezahlen kann oder dass man ausgerechnet neben einem Hottentotten gekauft hat....tja da kommste nicht mehr wech!

Darum bleibt Deutschland ein Mieterland.

Es könnte sich etwas ändern, wenn die Banken zB nicht darauf bestehen würden, dass der Käufer auch zuende tilgt. Denn man kann die Immobilie ja auch später einfach wieder verkaufen und im Alter zur Miete wohnen...

Nur...
Mir persönlich wäre auch das Risiko zu hoch, dass dann 20 Jahre später die Immobilienspekulationsblase geplatzt ist und die Immobilie nicht mehr zu diesem Monsterpreis verkauft werden kann, ich also 100.000 € verloren haben werde ..

Oder nach spätestens 20 Jahren ist noch ein Resttilgungsbetrag von 1/3 offen. Sind die Zinsen in den 20 Jahren wieder zB auf nur 4 % gestiegen, kommt wegen der Restfinanzierung das böse Erwachen!

Am besten erben...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

FreiSprecher hat geschrieben:(28 May 2021, 16:41)

Die Grünen wollen gem. Programm 2021, S. 69,70

* Recht auf Wohnen ins Grundgesetz (für Wohnungslose einklagbar)
* Mietnachzahlungen leisten, um Zwangsräumungen zu verhindern
* 1 Million preisgünstige Wohnungen in Ballungsräumen fördern mit dauerhafter Sozialbindung
* Mietenobergrenzen per Bundesgesetz
* Mieterhöhungen nur 2,5% jährlich
* Mietpreisspiegel berücksichtigen Mieten der letzten 20 Jahre
* Modernisierungserhöhung max. 1,50/qm
* Umwandlungsverbot und Wuchergesetze stärken
* Staatliches Bauland nur in Erbpacht, damit Sozialwohnungen dauerhaft bleiben
https://cms.gruene.de/uploads/documents ... ntwurf.pdf
:thumbup: :thumbup: :thumbup:

Plus:

Eine Stelle die die Rechte der Mieter kontrolliert und realisiert!
Denn: welcher Mieter legt sich denn mit seinem Vermieter an und gefährdet damit seine Unterkunft?

Dafür gibt es grundsätzlich Wohnungsaufsichtsämter. Nur müssen dort auch genug Leute arbeiten.
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(29 May 2021, 01:45)
dann kann es ja auch eine Zeit der Vergesellschaftung solcher Mieterverachtenden Vereine geben.
t!
Nein, kann es nicht

Auch wenn die linken "Feuchtträumer" in Berlin das behaupten.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Kölner1302 hat geschrieben:(29 May 2021, 11:51)
Eine Stelle die die Rechte der Mieter kontrolliert und realisiert!
Denn: welcher Mieter legt sich denn mit seinem Vermieter an und gefährdet damit seine Unterkunft?

Dafür gibt es grundsätzlich Wohnungsaufsichtsämter. Nur müssen dort auch genug Leute arbeiten.
"Wann werden wir tätig…

Sie sind Mieter oder Mieterin einer Wohnung und Ihre schriftliche Aufforderung an den/die VermieterIn, die Mängel in einer bestimmten Frist zu beseitigen, ist erfolglos geblieben ? Dann haben Sie die Möglichkeit, uns diesen Mangel anzuzeigen. Hierbei ist es unerheblich, aus welchen Gründen die Mängel entstanden sind – ob durch Alterung, Abnutzung oder Einwirken von Witterungseinflüssen. "

Die werden erst dann tätig, wenn sich der Mieter vorher mit seinem Vermieter schon "angelegt" hat.

Der Mietvertrag ist ja zwischen Mieter und Vermieter....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

Alana4 hat geschrieben:(29 May 2021, 07:29)

Wieso? Ich habe ein Haus. Aber das auch nur, weil wir priviliegiert waren/sind: Job und Einkommen auf Lebenszeit gesichert. Und der Job ist ortsgebunden-keine Gefahr, jemals umziehen zu müssen.

Dass die Miete unserer 6-Zimmer-Wohnung in der Stadt doch einiges höher war als die dann zu zahlende Hypothek für unser geräumiges Häuschen im Grünen, war natürlich angenehm.

Für die Mehrheit der "unteren Mittelklasse" ist das aber kein Maßstab. Ob die sich 'ne Immobilie ans Bein binden kann, ist für viele nicht einfach zu beantworten oder verbietet sich sogar. Es wäre mitunter sehr unvernünftig.

Die Heiligsprechung von Wohneigentum ist einfach nur unrealistisch.
Dies ist ein anonymes board. Ich kenne dich nicht, deine persönlichen Belange sind mir völlig egal
Meine Aussage bezog sich ausschließlich auf den Inhalt deines Textes.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 May 2021, 00:07)

Ein bisschen Eigenkapital sollte man schon haben. Und wer sich ein Reihenhaus für 2.000 € leisten kann, wird wohl auch gut verdienen.
Wie haben unsere Eltern das hingekriegt? Bei schlechteren Löhnen und Zinsen bis zu 10%?
Die Großeltern erst!
Da werden immer Äpfel mit Birnen verglichen.
Meine Großeltern hatten ein Haus. 1932 gebaut, genossenschaftlich angespart und es ging.
Die monatlichen Ausgaben beliefen sich dann auf Zins und Abtrag, Kosten für Essen und Trinken sowie hin und wieder mal "eine neue Hose".
Das war´s und deshalb ging es.
Das einzige elektrische Instrument im Haus war ein Radio und ca. 10 Glühbirnen.
Kein Kühlschrank, auf all die Annehmlichkeiten verzichten, von denen man meint sie gehören unbedingt dazu, jeder könnte ein Haus finanzieren.
Immer daran denken, Miete muss man ohnehin zahlen, nur der Differenzbetrag zählt.
... und ist die Bude erst mal bezahlt und man lebt mietfrei, ist das Leben richtig schön.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

jorikke hat geschrieben:(29 May 2021, 13:15)

.............................................
Immer daran denken, Miete muss man ohnehin zahlen, nur der Differenzbetrag zählt.
... und ist die Bude erst mal bezahlt und man lebt mietfrei, ist das Leben richtig schön.
Und da beginnt für viele das "Problem".

Im Normalfall ist am Anfang die Belastung durch die Finanzierung höher als die aktuelle Miete.
Also muss am Anfang dann wahrscheinlich auf einiges "verzichtet" werden.
Genau dazu sind halt einige / viele nicht bereit.
Wie der Kater das immer schön formuliert:
Die Präferenzen sind anders....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Maikel »

Praia61 hat geschrieben:(28 May 2021, 19:27)

So entstand in den USA die Imobilienblase.
Die Demokraten dachten jedem Bürger sein Eigenheim und ermutigten die Banken fahrlässige Kredite zu vergeben.
Guter Hinweis, danke!
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Kölner1302 hat geschrieben:(29 May 2021, 10:44)

Man muss auch die Historie betrachten:
In den 90er Jahren lagen die Zinsen für Hypothekenkredite bei ca. 9 %.
Ein Reihenhaus im Speckgürtel kostete damals etwa 250.000 DM. 9 %, also über 20.000 DM jährlich bzw. ca. 2000 DM mtl. war damals nur für den oberen Mittelstand so gerade bezahlbar und lag deutlich über der Miete.

Dann sanken die Zinsen, besonderen nach 2010 und die Preise stiegen entsprechend. Also steckten sich das Geld, das die Banken nun nicht mehr verlangten, die Immobilieeigentümer ein.

Heute kostet so ein Haus 350.000 € bei Zinsen von 1 - 2 Prozent. Ca. 6000 € Zinsen jährlich kann auch der untere Mittelstand bezahlen. Aber wann wird das Haus getilgt? Bei einem Durchschnittseinkommen im unteren Mittelstand von Netto 35.000 € jährlich und einem Budget von 12.000 € für Unterkunftskosten jährlich braucht ein solcher Haushalt nur für die Tilgung knapp 30 Jahre. Und die Banken verlangen ja, dass das Haus mit Beginn der Altersrente bezahlt sein soll.
Zu Beginn sind dann auch noch erhebliche Grunderwerbssteuern von ca. 10.000 €, Maklergebühren von knapp 4 % (14000 € !) Eintragungskosten, Notarhonorare und Renovierungskosten zu bezahlen, zusätzlich zur Einrichtung. Und eigentlich muss man vor dem Kauf auch noch einen Bauingenieur prüfen lassen, wegen der versteckten Mängel.
D.h. die Erwerbskosten sind schon so hoch, dass man davon locker ca. 3 - 4 Jahre zur Miete wohnen kann. Außerdem sind ja bei diesen Monsterpreisen die Zinsen absolut auch nicht so viel geringer als die Mieten insbesondere aus Altverträgen.
Wenn nicht sofort zu Beginn des Berufslebens eine Immobilie gekauft wird, geht zu viel des Budgets in die Miete, um die Immobilie bezahlen zu können. Der Zug ist dann also abgefahren.
Dies ist wegen der früher extrem hohen Hypothekenzinsen für die Generation der Ü50 Jährigen geschehen.
Und die jüngeren verdienen am Beginn des Berufslebens noch gar keine 3000 € mtl. Und können also damit gar nicht planen. Außerdem wissen sie nicht, wo sie beruflich einmal landen werden, wie viele Kinder und wie viele Scheidungen sie noch Geld kosten werden....
OK Dann Kauft doch nur eine Wohnung! Tja aber dann schaue man sich mal das Hausgeld an! Oft höher als eine ortsübliche Miete! Es besteht außerdem das Risiko, dass die Hausgemeinschaft Maßnahmen beschließen kann, die man nicht bezahlen kann oder dass man ausgerechnet neben einem Hottentotten gekauft hat....tja da kommste nicht mehr wech!

Darum bleibt Deutschland ein Mieterland.

Es könnte sich etwas ändern, wenn die Banken zB nicht darauf bestehen würden, dass der Käufer auch zuende tilgt. Denn man kann die Immobilie ja auch später einfach wieder verkaufen und im Alter zur Miete wohnen...

Nur...
Mir persönlich wäre auch das Risiko zu hoch, dass dann 20 Jahre später die Immobilienspekulationsblase geplatzt ist und die Immobilie nicht mehr zu diesem Monsterpreis verkauft werden kann, ich also 100.000 € verloren haben werde ..

Oder nach spätestens 20 Jahren ist noch ein Resttilgungsbetrag von 1/3 offen. Sind die Zinsen in den 20 Jahren wieder zB auf nur 4 % gestiegen, kommt wegen der Restfinanzierung das böse Erwachen!

Am besten erben...
Sehr gut ! War übrigens eine Prüfungsfrage der IHK Berlin für die damalige Berufsgruppe des Fachwirts für Grundstücks-und Wohnungswirtschaft. Alles korrekt und nachrechenbar, einige Komponenten fehlen zwar , wie die Differenz zwischen einklagbarer Gewährleistung und neu anfallenden Reparaturen, sowie für den Einzelnen je nach Bundesland, Gemeinde etc. höhere Betriebskosten als bei der Miete, aber ansonsten korrektes Beispiel.
Nur deinen Schlußfolgerungen kann ich derzeit nicht folgen.
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Die Grünen und die Mietenpolitik

Beitrag von FreiSprecher »

Kölner1302 hat geschrieben:(29 May 2021, 11:51)

:thumbup: :thumbup: :thumbup:

Plus:

Eine Stelle die die Rechte der Mieter kontrolliert und realisiert!
Denn: welcher Mieter legt sich denn mit seinem Vermieter an und gefährdet damit seine Unterkunft?

Dafür gibt es grundsätzlich Wohnungsaufsichtsämter. Nur müssen dort auch genug Leute arbeiten.
Dafür gibt es die Mietervereine. Inklusive Rechtsschutzversicherung kostet der Jahresmitgliedsbeitrag z. b. in HH 75€ https://www.mieterverein-hamburg.de/de/ ... dsbeitrag/
Sollten die Grünen nur noch fordern, dass dieser Betrag vom Vermieter zu erstatten ist.
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Re: Die Grünen und die Mietenpolitik

Beitrag von Kölner1302 »

FreiSprecher hat geschrieben:(30 May 2021, 10:24)

Dafür gibt es die Mietervereine. Inklusive Rechtsschutzversicherung kostet der Jahresmitgliedsbeitrag z. b. in HH 75€ https://www.mieterverein-hamburg.de/de/ ... dsbeitrag/
Sollten die Grünen nur noch fordern, dass dieser Betrag vom Vermieter zu erstatten ist.
Am besten wäre, die Verjährungsfrist für Ansprüche aus dem Mietverhältnis erst mit dem Ende des Mietverhältnisses beginnen zu lassen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

Kölner1302 hat geschrieben:(29 May 2021, 10:44)

Man muss auch die Historie betrachten:
In den 90er Jahren lagen die Zinsen für Hypothekenkredite bei ca. 9 %.
Ein Reihenhaus im Speckgürtel kostete damals etwa 250.000 DM. 9 %, also über 20.000 DM jährlich bzw. ca. 2000 DM mtl. war damals nur für den oberen Mittelstand so gerade bezahlbar und lag deutlich über der Miete.

Dann sanken die Zinsen, besonderen nach 2010 und die Preise stiegen entsprechend. Also steckten sich das Geld, das die Banken nun nicht mehr verlangten, die Immobilieeigentümer ein.

Heute kostet so ein Haus 350.000 € bei Zinsen von 1 - 2 Prozent. Ca. 6000 € Zinsen jährlich kann auch der untere Mittelstand bezahlen. Aber wann wird das Haus getilgt? Bei einem Durchschnittseinkommen im unteren Mittelstand von Netto 35.000 € jährlich und einem Budget von 12.000 € für Unterkunftskosten jährlich braucht ein solcher Haushalt nur für die Tilgung knapp 30 Jahre. Und die Banken verlangen ja, dass das Haus mit Beginn der Altersrente bezahlt sein soll.
Zu Beginn sind dann auch noch erhebliche Grunderwerbssteuern von ca. 10.000 €, Maklergebühren von knapp 4 % (14000 € !) Eintragungskosten, Notarhonorare und Renovierungskosten zu bezahlen, zusätzlich zur Einrichtung. Und eigentlich muss man vor dem Kauf auch noch einen Bauingenieur prüfen lassen, wegen der versteckten Mängel.
D.h. die Erwerbskosten sind schon so hoch, dass man davon locker ca. 3 - 4 Jahre zur Miete wohnen kann. Außerdem sind ja bei diesen Monsterpreisen die Zinsen absolut auch nicht so viel geringer als die Mieten insbesondere aus Altverträgen.
Wenn nicht sofort zu Beginn des Berufslebens eine Immobilie gekauft wird, geht zu viel des Budgets in die Miete, um die Immobilie bezahlen zu können. Der Zug ist dann also abgefahren.
Dies ist wegen der früher extrem hohen Hypothekenzinsen für die Generation der Ü50 Jährigen geschehen.
Und die jüngeren verdienen am Beginn des Berufslebens noch gar keine 3000 € mtl. Und können also damit gar nicht planen. Außerdem wissen sie nicht, wo sie beruflich einmal landen werden, wie viele Kinder und wie viele Scheidungen sie noch Geld kosten werden....
OK Dann Kauft doch nur eine Wohnung! Tja aber dann schaue man sich mal das Hausgeld an! Oft höher als eine ortsübliche Miete! Es besteht außerdem das Risiko, dass die Hausgemeinschaft Maßnahmen beschließen kann, die man nicht bezahlen kann oder dass man ausgerechnet neben einem Hottentotten gekauft hat....tja da kommste nicht mehr wech!

Darum bleibt Deutschland ein Mieterland.

Es könnte sich etwas ändern, wenn die Banken zB nicht darauf bestehen würden, dass der Käufer auch zuende tilgt. Denn man kann die Immobilie ja auch später einfach wieder verkaufen und im Alter zur Miete wohnen...

Nur...
Mir persönlich wäre auch das Risiko zu hoch, dass dann 20 Jahre später die Immobilienspekulationsblase geplatzt ist und die Immobilie nicht mehr zu diesem Monsterpreis verkauft werden kann, ich also 100.000 € verloren haben werde ..

Oder nach spätestens 20 Jahren ist noch ein Resttilgungsbetrag von 1/3 offen. Sind die Zinsen in den 20 Jahren wieder zB auf nur 4 % gestiegen, kommt wegen der Restfinanzierung das böse Erwachen!

Am besten erben...
Eine Immobilienspekulationsblase entsteht, wenn bei geringen Bedarf zu viel gebaut wird und für Immobilien der Markt fehlt.
Evtl. ist dir entgangen es ist in Deutschland auch noch auf längere Sicht genau umgekehrt.
Wenn in 20 Jahren die Immobilienpreise so fallen, dass du bei deinem Häuschen 100.000,-€ Miese machst, hast du allenfalls schlecht geträumt. Zu welcher Zeit hat man in Deutschland 20 Jahre nach Erstellung 100.000 Verlust gemacht?
Die Schreckensmär von den wieder steigenden Zinsen gibt auch nichts her. Wenn die Zinsen in 20 Jahren auf 4% steigen, also +3%,
hat sich Inflationsbedingt das Einkommen, bei gleich bleibender Tilgungsrate, fast verdoppelt.
Fazit:
Wer Eigentumsbildung unter der Prämisse" Ich bastele mir ein Problem" herangeht, wird nichts erreichen.
Aber wie sagte schon Majestix?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kölner1302 hat geschrieben:(29 May 2021, 10:44)



Nur...
Mir persönlich wäre auch das Risiko zu hoch, dass dann 20 Jahre später die Immobilienspekulationsblase geplatzt ist und die Immobilie nicht mehr zu diesem Monsterpreis verkauft werden kann, ich also 100.000 € verloren haben werde ..

Oder nach spätestens 20 Jahren ist noch ein Resttilgungsbetrag von 1/3 offen. Sind die Zinsen in den 20 Jahren wieder zB auf nur 4 % gestiegen, kommt wegen der Restfinanzierung das böse Erwachen!
Damit sind wir genau beim Punkt. Letztendlich entscheidet sich jeder ja aufgrund seiner eigenen Präferenzen, sowohl im Hinblick darauf wofür man sein Einkommen verwendet als auch dahingehend welches Risiko man damit eingeht. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung. Wenn du dich nun aus dem genannten Punkten dafür entscheidest eben keine Immobilie zu kaufen, sondern zur Miete zu wohnen, dann ist deine Erwartungshaltung ja die, dass andere die von dir genannten Risiken des Immobilienkaufs übernehmen und du gerne bereit bist dafür zu bezahlen. Dafür trägst du andere Risiken, also z.B. das, dass sich deine Miete aufgrund veränderter Rahmenbedingungen erhöhen könnte.
Und genau letzteres ist ja für dich das Problem. Und jetzt hast du die Erwartungshaltung, dass für die Konsequenzen deiner Entscheidung andere bezahlen sollen, also die Kosten dafür übernehmen sollen. Aber warum sollten die das machen? Es war ja deine Entscheidung.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(31 May 2021, 09:03)

Damit sind wir genau beim Punkt. Letztendlich entscheidet sich jeder ja aufgrund seiner eigenen Präferenzen, sowohl im Hinblick darauf wofür man sein Einkommen verwendet als auch dahingehend welches Risiko man damit eingeht. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung. Wenn du dich nun aus dem genannten Punkten dafür entscheidest eben keine Immobilie zu kaufen, sondern zur Miete zu wohnen, dann ist deine Erwartungshaltung ja die, dass andere die von dir genannten Risiken des Immobilienkaufs übernehmen und du gerne bereit bist dafür zu bezahlen. Dafür trägst du andere Risiken, also z.B. das, dass sich deine Miete aufgrund veränderter Rahmenbedingungen erhöhen könnte.
Und genau letzteres ist ja für dich das Problem. Und jetzt hast du die Erwartungshaltung, dass für die Konsequenzen deiner Entscheidung andere bezahlen sollen, also die Kosten dafür übernehmen sollen. Aber warum sollten die das machen? Es war ja deine Entscheidung.
Einem Millionär wird so eine Entscheidung sicher leichter fallen als jmd aus dem unteren Mittelstand.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Kölner1302 hat geschrieben:(01 Jun 2021, 07:43)

Einem Millionär wird so eine Entscheidung sicher leichter fallen als jmd aus dem unteren Mittelstand.
De es gerade mal 800tsd Millionäre in D gibt, bilden dieses aber eher eine Randgruppe...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kölner1302 hat geschrieben:(01 Jun 2021, 07:43)

Einem Millionär wird so eine Entscheidung sicher leichter fallen als jmd aus dem unteren Mittelstand.
Das ist vom Grundprinzip her egal. Es geht ja um Risikopräferenzen und welchen Preis man bereit ist dafür zu bezahlen. Und das ist eigentlich der Punkt. Du hast es ja selbst geschrieben. Das Risiko ist dir zu hoch. Da du nun aber wohnen musst, musst du jemanden dafür bezahlen, dass er dir das Risiko abnimmt. Wenn dir Preis dafür nun teuer wird, dann solltest du nochmal deine Risikopräferenzen überprüfen. Denn die Alternative zur Miete gibt es ja immer noch.
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(29 May 2021, 12:14)

Nein, kann es nicht

Auch wenn die linken "Feuchtträumer" in Berlin das behaupten.
Doch kann es.
Wenn Konzerne die Mietpreise so hoch treiben,
das sich Bewohner des deutschen Staatsgebietes diese nicht mehr leisten können.
Anscheinend verstehen sie nicht, das auch liberale Marktwirtschaft seine Grenzen hat!
Oder anders ausgedrückt.
Wenn sich berufstätige Menschen keine Wohnung mehr zur Miete leisten können,
dann hat der Markt versagt und der Staat muss eingreifen!
Nebenbei sei erwähnt, das wir Bürger den Staat wählen.
Aber vielleicht machen Sie doch Vorschlage zur Konfliktlösung.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Teeernte »

Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Jun 2021, 00:10)

Doch kann es.
Wenn Konzerne die Mietpreise so hoch treiben,
das sich Bewohner des deutschen Staatsgebietes diese nicht mehr leisten können.
Anscheinend verstehen sie nicht, das auch liberale Marktwirtschaft seine Grenzen hat!
Oder anders ausgedrückt.
Wenn sich berufstätige Menschen keine Wohnung mehr zur Miete leisten können,
dann hat der Markt versagt und der Staat muss eingreifen!
Nebenbei sei erwähnt, das wir Bürger den Staat wählen.
Aber vielleicht machen Sie doch Vorschlage zur Konfliktlösung.
Der Unterschied zwischen Marktwirtschaft und staatlich festgelegten Mieten -

https://www.spiegel.de/geschichte/bilde ... 46669.html

Auf die Bilderstrecke klicken...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Bielefeld09 »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jun 2021, 00:22)

Der Unterschied zwischen Marktwirtschaft und staatlich festgelegten Mieten -

https://www.spiegel.de/geschichte/bilde ... 46669.html

Auf die Bilderstrecke klicken...
Lassen Sie das.
Das die Wohnungsbaupolitik in der DDR katastrophal war,
steht hier nicht zur Diskussion.
Das die Wohnungsbaupolitik in der BRD ähnlich katastrophal war,
ist doch auch nicht von der Hand zu weisen.
Wo sehen Sie eigentlich Lösungen?
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Jun 2021, 00:10)

Doch kann es.
Wenn Konzerne die Mietpreise so hoch treiben,
das sich Bewohner des deutschen Staatsgebietes diese nicht mehr leisten können.
Anscheinend verstehen sie nicht, das auch liberale Marktwirtschaft seine Grenzen hat!
Oder anders ausgedrückt.
Wenn sich berufstätige Menschen keine Wohnung mehr zur Miete leisten können,
dann hat der Markt versagt und der Staat muss eingreifen!
Nebenbei sei erwähnt, das wir Bürger den Staat wählen.
Aber vielleicht machen Sie doch Vorschlage zur Konfliktlösung.
Wo gibt es denn positive Beispiele deiner Wohnungspolitik?
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(06 Jun 2021, 01:02)

Wo gibt es denn positive Beispiele deiner Wohnungspolitik?
Es gibt nicht meine Wohnungspolitik, das habe ich auch nie behauptet.
Aber es gibt das Modell mit lokalen gemeinnützigen Baugesellschaften, die sich am Markt orientieren,
aber den Mieter in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung stellen.
Gibt es das bei Ihnen nicht?
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Teeernte »

Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Jun 2021, 00:59)

Lassen Sie das.
Das die Wohnungsbaupolitik in der DDR katastrophal war,
steht hier nicht zur Diskussion.
Das die Wohnungsbaupolitik in der BRD ähnlich katastrophal war,
ist doch auch nicht von der Hand zu weisen.
Wo sehen Sie eigentlich Lösungen?
Ziel ist Wohneigentum für Jedermann.

Als Grundrecht ...und als Alterssicherung.

JEDER Eigentümer sieht das "Wohnen" nicht billig ist !
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Misterfritz »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jun 2021, 09:35)

Ziel ist Wohneigentum für Jedermann.

Als Grundrecht ...und als Alterssicherung.

JEDER Eigentümer sieht das "Wohnen" nicht billig ist !
Jeder Mieter sieht jeden Monat, dass Wohnen nicht billig ist.
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(06 Jun 2021, 09:38)

Jeder Mieter sieht jeden Monat, dass Wohnen nicht billig ist.
Leider sieht er nicht den Grund.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Jun 2021, 00:10)
Doch kann es.
Wenn Konzerne die Mietpreise so hoch treiben,
Machen sie ja nicht. Deren Mieten entsprechen dem Berliner Mietspiegel
Anscheinend verstehen sie nicht, das auch liberale Marktwirtschaft seine Grenzen hat!
Oder anders ausgedrückt.
Wenn sich berufstätige Menschen keine Wohnung mehr zur Miete leisten können,
Können sich in Berlin Millionen von Mietern, die aktuell in den Wohnungen wohnen...
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Jun 2021, 00:59)

Lassen Sie das.
Das die Wohnungsbaupolitik in der DDR katastrophal war,
steht hier nicht zur Diskussion.
Das ist Fakt
Das die Wohnungsbaupolitik in der BRD ähnlich katastrophal war,
Das ist kompletter Nonsens
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Jun 2021, 01:21)

Aber es gibt das Modell mit lokalen gemeinnützigen Baugesellschaften, die sich am Markt orientieren,
aber den Mieter in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung stellen.
Gibt es das bei Ihnen nicht?
Auch die müssen Gewinne erwirtschaften
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Realist2014 »

Misterfritz hat geschrieben:(06 Jun 2021, 09:38)

Jeder Mieter sieht jeden Monat, dass Wohnen nicht billig ist.
Dann lebt er über seine Verhältnisse

der Anspruch muss sich an das Einkommen anpassen.
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Jun 2021, 14:26)

Dann lebt er über seine Verhältnisse

der Anspruch muss sich an das Einkommen anpassen.
Das würde stimmen, wenn es genügend bezahlbaren Wohnraum für die gäbe, die eben nicht sooo viel verdienen - gibt es aber meist nicht.
Es nutzt auch nichts, wenn es im Osten Leerstände gibt, man selbst aber im Westen arbeitet.
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Realist2014 »

Misterfritz hat geschrieben:(06 Jun 2021, 14:32)

Das würde stimmen, wenn es genügend bezahlbaren Wohnraum für die gäbe, die eben nicht sooo viel verdienen - et.
Gibt es doch.

Natürlich nicht am "Wunschort".

Auch den muss man sich leisten können
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Jun 2021, 14:40)

Gibt es doch.

Natürlich nicht am "Wunschort".

Auch den muss man sich leisten können
Man muss aber eben auch einen Arbeitsplatz haben.
Was nutzt mir eine preisgünstige Wohnung, die 100 oder mehr Km von meinem Arbeitsplatz entfernt ist?
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Realist2014 »

Misterfritz hat geschrieben:(06 Jun 2021, 14:43)

Man muss aber eben auch einen Arbeitsplatz haben.
Was nutzt mir eine preisgünstige Wohnung, die 100 oder mehr Km von meinem Arbeitsplatz entfernt ist?
Nennt sich Pendeln.

Das Leben ist kein Wunschkonzert.
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