Die Zukunft der CDU

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Frank_Stein
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:41)

Fragt sich immer, für wen besser.

Für die Unternehmen, die Menschen vor Ort, die Länder, wo die Investitionen stattgefunden hätten und für Deutschland, wenn wir uns heute nicht mit den Problemen der misslungenen Integration auseinandersetzen müssten. Vor allem für die CDU, die dann weiterhin eine Volkspartei wäre.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Alexyessin hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:44)

Naja, die Kohle gabs nun mal unter der Erde und es war halt auch viel einfacher für Herrn Adenauer ein nichtwählkönnendes Bergarbeiterproletariat zu importieren als Gefahr zu laufen, die SPD zu stärken.

Hätte man den Kohleabbau nicht über Jahrzehnte mit zig-Mrd. subventioniert, dann wäre ein Großteil der Kohle noch im Boden und für das Klima wäre es auch besser gewesen. Wir hätten die benötigte Kohle einfach auf den Weltmärkten eingekauft, wenn sich der Abbau in Deutschland aus Kostengründen nicht mehr gelohnt hätte.

ja ich weiß, was Du jetzt sagen wirst .. Fahrradkette ... aber es stimmt trotzdem.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:46)

Hätte man den Kohleabbau nicht über Jahrzehnte mit zig-Mrd. subventioniert, dann wäre ein Großteil der Kohle noch im Boden und für das Klima wäre es auch besser gewesen.
Es ging nicht um Jahrzehnte sondern um die Jahre 1950 bis 1965. Und da wurde von der Schwerindustrie die Kohle benötigt und zwar recht schnell. Und die war vor Ort. Und mit den ganzen Schwerölseelenverkäufern dürfte die CO2 Bilanz auch besser ausgesehen haben, als wenn man den "Weltmarkt" anruft.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 14:59)


Gastarbeiter wurden , als sie angeworben wurden, niemals als "Einwanderer" betrachtet.
Hätte man die Menschen damals die Wahrheit gesagt, dann hätte es so etwas wie PEGIDA damals schon im Westen gegeben.
Die Menschen wurden angelogen bis man Fakten geschaffen hat. Aber die Ossis sehen nun, was auf sie zukommen wird,
wenn sie die Füße still halten und viele wollen die Füße daher nicht still halten.
Früher sahen die Menschen im Osten in der CDU einen verbündeten für ihre Interessen, nun fühlen sich viele verraten.

Dabei wählten sie einst die Frau, die erkannt hatte:
"Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert" ... damals war die CDU noch eine Volkspartei!
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Alexyessin hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:50)

Es ging nicht um Jahrzehnte sondern um die Jahre 1950 bis 1965. Und da wurde von der Schwerindustrie die Kohle benötigt und zwar recht schnell. Und die war vor Ort. Und mit den ganzen Schwerölseelenverkäufern dürfte die CO2 Bilanz auch besser ausgesehen haben, als wenn man den "Weltmarkt" anruft.
Ja und danach hätte man die Menschen zurück in ihre Heimat schicken können.
Hat man leider versäumt.
GASTARBEITER sind Gäste, die auch mal wieder gehen würden. Beide Seiten wussten das, so dass eine Rückkehr in die Heimat für niemanden eine Überraschung gewesen wäre.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:43)

Die AfD besteht aus einem rechten und einem linken Flügel (im klassischen Sinne).
Während also der rechte Flügel für weniger Staat eintritt und einen wirtschaftsliberalen Kurs vertritt (Meuthen), zieht der linke Flügel einen sozialistischen Ansatz vor (also mehr Staat und mehr Umverteilung), wo Höcke einer der bekanntesten Vertreter ist.

Beides passt nicht zusammen und daher möchte ist es vermeiden, bei der AfD von einer Partei zu reden. Es handelt sich eher um gebündelten Protest aus gegensätzlichen Richtungen.
Auch in der CDU gibt es verschiedene Flügel. Von daher kann man nicht erwarten, dass alles was sich der konservative Flügel wünscht, auch 1:1 in der Partei umgesetzt wird. Und es gehört auch zum Wesensmerkmal von Parteien, dass auch bestimmte Flügel an Bedeutung verlieren können, siehe die Fundis bei den Grünen in den 80er Jahren und was davon übrig geblieben ist.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:44)

Für die Unternehmen, die Menschen vor Ort, die Länder, wo die Investitionen stattgefunden hätten und für Deutschland, wenn wir uns heute nicht mit den Problemen der misslungenen Integration auseinandersetzen müssten. Vor allem für die CDU, die dann weiterhin eine Volkspartei wäre.
Nun, ich denke mal, dass die Unternehmen schon wussten, was sie da taten und im Grunde sind sie und Deutschland damit wirtschaftlich gut gefahren.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 17:01)

Nun, ich denke mal, dass die Unternehmen schon wussten, was sie da taten und im Grunde sind sie und Deutschland damit wirtschaftlich gut gefahren.
Nein, die Sache hatte ja äußere Einflüsse.
Der deutsche Automarkt boomte, weil die DM gefangen im Bretton-Woods-System völlig unterbewertet war (gemessen am USD).
Da es keine flexiblen Wechselkurse hab, führte die hohe Nachfrage zu wachsendem Druck an der Lohnfront, so dass die Gewerkschaften
hohe Lohnsteigerungen durchsetzen konnten. Es kam zu einer Lohn-Preis-Spirale.
Dagegen versuchten die Notenbank mit höheren Zinsen gegenzusteuern ... Mit dem Ende von Bretton-Woods (infolge des Vietnam-Kriegs)
hatte sich das Problem aber erledigt.

Heute ist es ja normal, dass große Konzerne in sehr vielen Ländern dieser Welt ihre Produktionsstätten haben und vor allem nicht alles selbst produzieren, sondern von Zulieferern die Teile bekommen. Wir leben Just-In-Time (zumindest vor Corona) und haben selbst die Lagerhaltung auf die Autobahn verlegt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 17:15)

Nein, die Sache hatte ja äußere Einflüsse.
Der deutsche Automarkt boomte, weil die DM gefangen im Bretton-Woods-System völlig unterbewertet war (gemessen am USD).
Da es keine flexiblen Wechselkurse hab, führte die hohe Nachfrage zu wachsendem Druck an der Lohnfront, so dass die Gewerkschaften
hohe Lohnsteigerungen durchsetzen konnten. Es kam zu einer Lohn-Preis-Spirale.
Dagegen versuchten die Notenbank mit höheren Zinsen gegenzusteuern ... Mit dem Ende von Bretton-Woods (infolge des Vietnam-Kriegs)
hatte sich das Problem aber erledigt.
Was möchtest Du mir jetzt mitteilen? Nein, es hatte keine guten Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen und für das Land, dass wir die Arbeitskräfte holten?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:59)

Auch in der CDU gibt es verschiedene Flügel. Von daher kann man nicht erwarten, dass alles was sich der konservative Flügel wünscht, auch 1:1 in der Partei umgesetzt wird. Und es gehört auch zum Wesensmerkmal von Parteien, dass auch bestimmte Flügel an Bedeutung verlieren können, siehe die Fundis bei den Grünen in den 80er Jahren und was davon übrig geblieben ist.

Die Grünen sind heute nicht weniger radikal als damals, nur dass ihre Radikalität inzwischen von den Medien als Mitte verkauft wird.
Anders lässt sich kaum erklären, dass zahlreiche Menschen gezwungen werden Gendersternchen und anderen Blödsinn zu ertragen.
Der Ausstieg aus Kohle und Atomenergie ist inzwischen sogar die Politik der Union.
Ziel der Grünen Fundamentalisten war es, die bürgerliche Gesellschaft zu zerstören und das ist ihnen nachhaltig gelungen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Helmuth_123 »

Sören74 hat geschrieben:(04 Jun 2021, 23:42)

Du hast selbst geschrieben, dass die CDU das berechtigte Interesse hat, Wahlen zu gewinnen. Das dürfte aber immer schwerer werden, wenn man auf Positionen verharrt, die selbst innerhalb der CDU-Wählerschaft eher in der Minderheit sind. Es ist ja nicht meine Partei, aber wenn ich mal dem glaube, was ihr Vorsitzender Armin Laschet sagt, dann gibt es eine konservative, eine liberale und eine sozial-christliche Strömung. D.h. die CDU war nie nur eine konservative Partei. Wenn sie nur den Interessen der wirklich streng Konservativen folgen würden, sind es die anderen Strömungen, der das nicht gefallen wird. Es gab nicht nur eine Frau Merkel seit gut 20 Jahren an der Spitze dieser Partei, sondern es haben sich auch Mehrheiten in der Partei verändert.

Also wenn Du nun diesen Weg vorschlägst, dann gebe es vermutlich eine andere Spaltung der Partei in einen rein konservativen Teil und einem zentralen christlich-sozial-liberalen Teil. Dann hätte es vielleicht nicht die AfD 2013 gegeben, aber evtl. eine neue Partei der Mitte.
Stimmt, die CDU war immer eine Partei, die verschiedene Strömungen integrierte. Konservative, (Rechts)-Liberale und Christlich-Soziale. Aber ich habe den Eindruck, dass für viele Konservative das konservative Element in der Union an Bedeutung zurückgedrängt wurde. Wie gesagt, ich halte es für wichtig auch diese Konservativen in den politischen Diskurs zu integrieren. Sonst besteht die Gefahr, dass sie sich Alternativen suchen und das scheint mir mit der AfD passiert zu sein. Allerdings gehört die AfD zu den Kräften, die in großen Teilen außerhalb der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht. Ich denke, dass hinter dem Diktum Strauß, dass es rechts von der Union keine demokratisch legitimierte Partei geben dürfe, genau diese Idee steckt. Die Einbindung der konservativen gesellschaftlichen Kräfte in den Rahmen der FDGO. Und meines Erachtens erwächst aus der privilegierten Stellung der Parteien in der Bundesrepublik auch die Pflicht, die verschiedenen politisch-gesellschaftlichen Lager zu repräsentieren und zu integrieren. Das Vertreten von konservativen Positionen, die aktuell nicht mehrheitsfähig scheinen oder sind, kann natürlich dazu führen, dass man mal nicht den Kanzler/Ministerpräsidenten stellt, aber für die Stabilität des politischen Systems scheint es mir wichtig, dass eine Partei ihr Interesse an Stimmmehrheiten und Macht zurückstellt. Ich denke auch nicht, dass sich die Partei spalten muss, wenn man dem konservativen Element wieder stärkere Bedeutung gewährt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 17:28)

Die Grünen sind heute nicht weniger radikal als damals
Das nehme ich wirklich anders wahr, wenn man es mal direkt anhand von Wahlkampfprogrammen oder Parlaments-Reden miteinander vergleicht. Aber die Grünen sollen hier mal nicht das Thema sein. :)
Frank_Stein hat geschrieben:Anders lässt sich kaum erklären, dass zahlreiche Menschen gezwungen werden Gendersternchen und anderen Blödsinn zu ertragen.
Vielen ist es einfach egal, würde ich mal sagen.
Frank_Stein hat geschrieben: Ziel der Grünen Fundamentalisten war es, die bürgerliche Gesellschaft zu zerstören und das ist ihnen nachhaltig gelungen.
Dann scheinst Du in einer anderen Gesellschaft zu leben, als ich. Ist auch okay. :)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Helmuth_123 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 17:31)

Stimmt, die CDU war immer eine Partei, die verschiedene Strömungen integrierte. Konservative, (Rechts)-Liberale und Christlich-Soziale. Aber ich habe den Eindruck, dass für viele Konservative das konservative Element in der Union an Bedeutung zurückgedrängt wurde.
Das kann durchaus so sein.
Helmuth_123 hat geschrieben:Wie gesagt, ich halte es für wichtig auch diese Konservativen in den politischen Diskurs zu integrieren. Sonst besteht die Gefahr, dass sie sich Alternativen suchen und das scheint mir mit der AfD passiert zu sein.
Okay, weil ich das für einen spannenden Aspekt halte, wie kann die Integration konkret aussehen?
Helmuth_123 hat geschrieben:Das Vertreten von konservativen Positionen, die aktuell nicht mehrheitsfähig scheinen oder sind, kann natürlich dazu führen, dass man mal nicht den Kanzler/Ministerpräsidenten stellt, aber für die Stabilität des politischen Systems scheint es mir wichtig, dass eine Partei ihr Interesse an Stimmmehrheiten und Macht zurückstellt.
Also das dürfte gerade einer Partei wie der CDU, die 5 Kanzler und 3 lange Kanzlerschaften gestellt haben, äußerst schwer fallen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Schnitter »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 13:25)
Wenn die CDU noch die Partei Helmut Kohls wäre, gäbe es die AfD nicht.
Warum sollte die CDU Politik von vor 40 Jahren machen ?

Dann wären die AfD Wähler wohl noch fast die Einzigen die sie noch wählen würden. So blöd ist die CDU nicht :p
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Schnitter »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:43)
Eine "Partei", die zu einem Sammelbecken für Verschwörungstheoretiker und Querulanten geworden ist und die aus völlig gegensätzlichen Strömungen besteht, eine solche Partei mag gut sein, um GRR oder RGR oder RRG zu verhindern, .....
Das Gegenteil ist der Fall.

Eine Stimme für die AfD begünstigt linke Bündnisse, da die AfD nicht koalitionsfähig ist. Wer die AfD wählt kann seine Stimme prinzipiell auch direkt in den Müll werfen es sei denn man WILL dass die CDU / FDP keine Mehrheiten bekommt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Schnitter »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:53)
Ja und danach hätte man die Menschen zurück in ihre Heimat schicken können.
Warum ? Wer stört sich denn nennenswert an denen ?

Hier in NRW wählt kein Schwein rechtsextrem obwohl hier viele der Gastarbeiter und deren Nachfolgegenerationen leben.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von jorikke »

Alexyessin hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:44)

Naja, die Kohle gabs nun mal unter der Erde und es war halt auch viel einfacher für Herrn Adenauer ein nichtwählkönnendes Bergarbeiterproletariat zu importieren als Gefahr zu laufen, die SPD zu stärken.
Adenauer hat polnische Bergleute geholt?
Erzähl mal.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Helmuth_123 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 17:40)

Das kann durchaus so sein.



Okay, weil ich das für einen spannenden Aspekt halte, wie kann die Integration konkret aussehen?



Also das dürfte gerade einer Partei wie der CDU, die 5 Kanzler und 3 lange Kanzlerschaften gestellt haben, äußerst schwer fallen.
Man könnte prominentes konservatives Personal für Parteigremien und Wahlen aufstellen, man könnte konservative Positionen ins Wahlprogramm schreiben oder man könnte eingestehen, dass bestimmte Entwicklungen und Entscheidungen nicht im Sinne der Konservativen waren (Stichworte: Wehrpflicht, Atomausstieg, Ehe für homosexuelle Paare, bestimmte Entscheidungen hinsichtlich der Migrations- und Flüchtlingspolitik) und versuchen diese Entscheidungen zu korrigieren. Und die CDU müsste klar und deutlich machen: Verfassungskonforme konservative Politik gibt es nur mit uns. Die selbsternannte Alternative ist nur eine scheinbare Alternative, ist in großen Teilen verfassungsfeindlich und mit dieser Partei wird es keine Zusammenarbeit geben.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Helmuth_123 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:19)

Man könnte prominentes konservatives Personal für Parteigremien und Wahlen aufstellen
Soweit ich weiß, stellen für Parteifunktionen nicht die Partei ihre Kandidaten auf, sondern die Kandidaten sich selbst. An welches prominente konservative Personal hättest Du eigentlich so gedacht?
Helmuth_123 hat geschrieben:man könnte konservative Positionen ins Wahlprogramm schreiben
Okay, könntest Du da auch Beispiele nennen?
Helmuth_123 hat geschrieben:bestimmte Entscheidungen hinsichtlich der Migrations- und Flüchtlingspolitik)
Auch hier, an welche würdest Du denken, was nicht schon längst verändert wurde?
Helmuth_123 hat geschrieben: und versuchen diese Entscheidungen zu korrigieren.
Verstehe ich nicht ganz. Entscheidungen, die man für 2015 getroffen hat, und da galten, kann man nicht mehr rückwirkend abändern.
Helmuth_123 hat geschrieben: Und die CDU müsste klar und deutlich machen: Verfassungskonforme konservative Politik gibt es nur mit uns.
Das würde doch bedeuten, dass die CDU eine rein konservative Partei ist. Aber das ist sie nicht, und war sie auch nicht. Sie war auch immer eine liberale und christlich-soziale Partei.
Zuletzt geändert von Sören74 am Samstag 5. Juni 2021, 18:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Schnitter hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:01)

Warum sollte die CDU Politik von vor 40 Jahren machen ?

Weil es sich bewährt hat und sie zum Erfolg führte und unser Land vorangebracht hat.

Man kann nicht einfach 20% der Bevölkerung (früheren CDU-Wählern) einen Arschtriff verpassen
und sagen wir heißen zwar noch immer CDU, aber eigentlich sind wir längst Sozialdemokraten.

Außerdem irrst Du Dich. Viele Menschen wählen die CDU auch heute nur, um die Grünen zu verhindern,
weil die Grünen als das größere Übel betrachtet werden.
Dass die Medien ein Meinungsbild verbreiten, in dem das nicht so wäre, sagt viel über die Medienmacher aus.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Schnitter »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:31)
Weil es sich bewährt hat und sie zum Erfolg führte und unser Land vorangebracht hat.
1980 vielleicht.

Aber nicht 2020. Wem willst du denn diesen Unfug verkaufen ?
Man kann nicht einfach 20% der Bevölkerung (früheren CDU-Wählern) einen Arschtriff verpassen
und sagen wir heißen zwar noch immer CDU, aber eigentlich sind wir längst Sozialdemokraten.
Die Erde hat sich in den letzten 40 Jahren weitergedreht.

Wer erzkonservative Positionen vertritt soll die AfD wählen. Damit lässt sich keine Bundestagswahl mehr gewinnen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

jorikke hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:15)

Adenauer hat polnische Bergleute geholt?
Erzähl mal.

Bergleute wählten traditionell die SPD. Gastarbeiter waren aber keine Wähler, da sie kein Wahlrecht hatten.
Wenn ein Gastarbeiter also einen Bergmann (SPD-Wähler) ersetzt hat, dann ist diese Idee nicht abwegig, jedoch
dadurch, dass die Gastarbeiter und ihre Kinder inzwischen das Wahlrecht haben, ging dieser Plan (wenn es diese
Überlegung eine Rolle gespielt haben sollte) wohl nach Hinten los.
Anders bei den Aussiedlern, die traditionell sehr konservativ sind und daher treue CDU-Wähler waren. die holte
die CDU als Verstärkung ins Land und versah diese auch mit einem Stimmrecht bei Wahlen.

Die Grünen auf der anderen Seite möchten gerne, dass man bereits mit 16 wählen darf. Klar, weil in dieser
Wählergruppe die Grünen längst den Kanzler stellen würden.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Helmuth_123 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:30)

Soweit ich weiß, stellen für Parteifunktionen nicht die Partei ihre Kandidaten auf, sondern die Kandidaten sich selbst. An welches prominente konservative Personal hättest Du eigentlich so gedacht?



Okay, könntest Du da auch Beispiele nennen?



Auch hier, an welche würdest Du denken, was nicht schon längst verändert wurde?



Verstehe ich nicht ganz. Entscheidungen, die man für 2015 getroffen hat, und da galten, kann man nicht mehr rückwirkend abändern.



Das würde doch bedeuten, dass die CDU eine rein konservative Partei ist. Aber das ist sie nicht, und war sie auch nicht. Sie war auch immer eine liberale und christlich-soziale Partei.
Da ich kein CDUler bin, liegt es nicht an mir, diese konservativen Positionen in der Partei zu stärken und nach außen zu vertreten. Ich halte es nur für das politische System wichtig, dass diese Positionen verfassungskonform vertreten werden und da ist meines Erachtens die CDU gefragt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:31)

Weil es sich bewährt hat und sie zum Erfolg führte und unser Land vorangebracht hat.
Genau das halte ich für falsch verstandenen Konservatismus. Nach Deiner Argumentation dürfte eine konservative Partei nie seine Politik ändern, auch nicht in 100 Jahren.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Tom Bombadil »

Helmuth_123 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:41)

Ich halte es nur für das politische System wichtig, dass diese Positionen verfassungskonform vertreten werden und da ist meines Erachtens die CDU gefragt.
Es gibt imho nur 2 Möglichkeiten:
1. Die Konservativen in der CDU machen Druck und schaffen es, ihre Positionen stärker im Partei- und Wahlprogramm zu verankern.
2. Die Konservativen in der CDU machen eine neue Partei auf.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Helmuth_123 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:41)

Da ich kein CDUler bin, liegt es nicht an mir, diese konservativen Positionen in der Partei zu stärken und nach außen zu vertreten.
Sicher ist das nicht Deine Aufgabe, aber Du hattest ja von Dir aus Vorschläge gemacht. Ich wollte sie nur genauer verstehen. Wer von den prominenten Konservativen sollte sich denn sich für obere Positionen bewerben? Oder welche konservativen Positionen sollten ins Wahlprogramm?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:42)

Genau das halte ich für falsch verstandenen Konservatismus. Nach Deiner Argumentation dürfte eine konservative Partei nie seine Politik ändern, auch nicht in 100 Jahren.

Eine konservative Partei heißt deswegen konservativ, weil sie das altbewährte zu bewahren versucht
und nicht blind dem Zeitgeist hinterherrennt, der genau so beständig ist, wie die jährliche Mode.

Dass das aktuelle Gesellschaftsmodell nicht funktioniert, sollte jedem klar sein.
Frauen, die keine Kinder bekommen zerstören unser Rentensystem. Wenn jemand
glaubt, dass man diese Lücken mit Zuwanderern aus afrikanischen und arabischen
Ländern stopfen könne, der sollte mal die Ergebnisse der PISA-Studien genauer studieren.
Es gibt Gründe, warum die Staatstaaten am unteren Ende stehen, während die neuen
Bundesländer an die Spitze gerückt waren (zumindest vor 2015/16).
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Vongole »

jorikke hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:15)

Adenauer hat polnische Bergleute geholt?
Erzähl mal.
Adenauer hat 1955 italienische, spanische und 1961 auch türkische "Gastarbeiter" geholt, von denen viele im Bergbau gearbeitet haben.
Am Yisrael Chai

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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:53)

Ja und danach hätte man die Menschen zurück in ihre Heimat schicken können.
Hat man leider versäumt.
GASTARBEITER sind Gäste, die auch mal wieder gehen würden. Beide Seiten wussten das, so dass eine Rückkehr in die Heimat für niemanden eine Überraschung gewesen wäre.
Die zweite Generation war auch kein Problem. Die waren / sind die, die integriert sind. Theo, das Thema ist schon so alt................. hätte Fahrradkette hilft niemanden.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

jorikke hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:15)

Adenauer hat polnische Bergleute geholt?
Erzähl mal.
Türken. Keine Polen. Polen waren schon da und zu der Zeit auch nicht wirklich zu bekommen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:44)

Es gibt imho nur 2 Möglichkeiten:
1. Die Konservativen in der CDU machen Druck und schaffen es, ihre Positionen stärker im Partei- und Wahlprogramm zu verankern.
2. Die Konservativen in der CDU machen eine neue Partei auf.

Die Nichtkonservativen sollten ihre Partei umbenennen in "Neue SPD", denn genau das ist die CDU unter Merkel geworden.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:47)

Dass das aktuelle Gesellschaftsmodell nicht funktioniert, sollte jedem klar sein.
Frauen, die keine Kinder bekommen zerstören unser Rentensystem.
Wie hoch ist denn dein Anteil am Erhalt unseres Rentensystems?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:49)

Die Nichtkonservativen sollten ihre Partei umbenennen in "Neue SPD", denn genau das ist die CDU unter Merkel geworden.
Schmarrn. Eher ist die jetzige, die durch Merkel geprägte CDU nicht mehr die Soziale Union der frühen Jahre. Solltest du das nicht mitbekommen haben, so helf ich dir gerne weiter.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Frank_Stein
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Alexyessin hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:48)

Die zweite Generation war auch kein Problem. Die waren / sind die, die integriert sind. Theo, das Thema ist schon so alt................. hätte Fahrradkette hilft niemanden.

Man muss die Fehler, die im Westen gemacht worden sind, im Osten nicht widerholen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:51)

Man muss die Fehler, die im Westen gemacht worden sind, im Osten nicht widerholen.
Werden sie auch nicht, lieber Theo. Ganz andere Meßlatte.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Helmuth_123 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:44)

Es gibt imho nur 2 Möglichkeiten:
1. Die Konservativen in der CDU machen Druck und schaffen es, ihre Positionen stärker im Partei- und Wahlprogramm zu verankern.
2. Die Konservativen in der CDU machen eine neue Partei auf.
Ich denke, es ist einfacher zu versuchen, die konservativen Positionen innerhalb der CDU zu stärken als eine neue Partei zu gründen. Aber so ein Prozess der Neuausrichtung ist in der Opposition eventuell einfacher als unter den Zwängen der Regierungsverantwortung.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:47)

Eine konservative Partei heißt deswegen konservativ, weil sie das altbewährte zu bewahren versucht
und nicht blind dem Zeitgeist hinterherrennt, der genau so beständig ist, wie die jährliche Mode.
Die Frage ist doch, auf welcher Ebene altbewährtes bewahrt werden soll? Soll beispielsweise das ISDN-Telefonnetz bewahrt werden oder das kaum Frauen für Ministerposten eingesetzt werden, um es mal an anderen Themen zu verdeutlichen? Kann man ja auch behaupten, das sich das bewährt hat. :)
Frank_Stein hat geschrieben:Dass das aktuelle Gesellschaftsmodell nicht funktioniert, sollte jedem klar sein.
Ich finde, dass unser aktuelles Gesellschaftsmodell sogar ziemlich gut funktioniert und deshalb ein gutes Ansehen auch im Ausland genießt.
Frank_Stein hat geschrieben: Frauen, die keine Kinder bekommen zerstören unser Rentensystem.
Die Geburtenrate ist nicht viel anders, als in anderen Industriestaaten. Selbst in China liegt man deutlich unter 2 Kinder pro Frau. Exponentielles Wachstum als Grundlage für unser Rentensystem ist in meinen Augen nicht nachhaltig.
Frank_Stein hat geschrieben: Wenn jemand
glaubt, dass man diese Lücken mit Zuwanderern aus afrikanischen und arabischen
Ländern stopfen könne, der sollte mal die Ergebnisse der PISA-Studien genauer studieren.
Genau in dem Punkt könnte doch die CDU eine politische Lücke schließen und ein eigenes Zuwanderungskonzept entwickeln und einen entsprechenden Gesetzesentwurf einbringen.
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Helmuth_123
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Helmuth_123 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:45)

Sicher ist das nicht Deine Aufgabe, aber Du hattest ja von Dir aus Vorschläge gemacht. Ich wollte sie nur genauer verstehen. Wer von den prominenten Konservativen sollte sich denn sich für obere Positionen bewerben? Oder welche konservativen Positionen sollten ins Wahlprogramm?
Da ich kein Politikwissenschaftler bzw. Politikberater bin, sind meine Vorschläge nur die Gedanken eines beobachtenden Laien. Ich kann sie daher nicht genauer ausführen. Möglicherweise finden sich ja andere im hier Forum (z.B. konservative CDU-Anhänger), die genauere Vorschläge machen können.
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Frank_Stein
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Helmuth_123 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:54)

Ich denke, es ist einfacher zu versuchen, die konservativen Positionen innerhalb der CDU zu stärken als eine neue Partei zu gründen. Aber so ein Prozess der Neuausrichtung ist in der Opposition eventuell einfacher als unter den Zwängen der Regierungsverantwortung.

Zumal die Regierungskoalition über ein Mitgliedvotum der SPD bestätigt werden musste.
Dadurch konnte die SPD ihre Forderungen im Koalitionsvertrag praktisch diktieren.
Kurz: Es ist kein Zufall, dass man meint, dass uns seit 16 Jahren die SPD regieren würde ...
das Problem dabei war, dass Merkel das auch während ihrer Koalition mit der FDP fortgeführt hat,
was die FDP (neben anderen Fehlern, die sie begangen hatte) am Ende durch einen Rauswurf aus
dem Bundestag auszubaden hatte.

Dass man mit konservativen Positionen Wahlen gewinnen kann, haben andere Länder eindrucksvoll
gezeigt und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass das in Deutschland nicht auch gelingen sollte.

Die Medien mögen links sein, die Mehrheit im Land und vor allem im Osten Deutschlands, ist es nicht.
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Samstag 5. Juni 2021, 19:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Helmuth_123 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:54)

Ich denke, es ist einfacher zu versuchen, die konservativen Positionen innerhalb der CDU zu stärken als eine neue Partei zu gründen.
Ich dachte der Kritikpunkt war, dass in der CDU die konservativen Positionen immer weiter geschwächt werden. Wie soll es dann relativ einfacher sein, diese zu stärken. Eine Parteigründung ist hingegen recht einfach umsetzbar.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Helmuth_123 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:59)

Da ich kein Politikwissenschaftler bzw. Politikberater bin, sind meine Vorschläge nur die Gedanken eines beobachtenden Laien. Ich kann sie daher nicht genauer ausführen. Möglicherweise finden sich ja andere im hier Forum (z.B. konservative CDU-Anhänger), die genauere Vorschläge machen können.

Mein Vorschlag wäre der Vorsitzende der Jungen Union.
Er verkörpert die Basis der Partei mehr, als Merke und ihre Vasallen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 19:00)

Dass man mit konservativen Positionen Wahlen gewinnen kann, haben andere Länder eindrucksvoll
gezeigt und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass das in Deutschland nicht auch gelingen sollte.
Dann einfach mal machen. :)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 19:01)

Ich dachte der Kritikpunkt war, dass in der CDU die konservativen Positionen immer weiter geschwächt werden. Wie soll es dann relativ einfacher sein, diese zu stärken. Eine Parteigründung ist hingegen recht einfach umsetzbar.

Die Ursachen für die Schwächung waren Merkel und ihr Netzwerk.
Wenn Merkel verschwindet, könnte auch das von ihr geknüpfte Netzwerk
in sich zusammenbrechen.
Das wäre eine Chance für ein erneutes Erstarken der CDU und auch die
SPD könnte dadurch einen Teil ihrer Wähler zurückgewinnen.
Für die Demokratie ist es gut, wenn die Parteien wieder das sind,
was ihr Name über sie aussagt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 19:03)

Mein Vorschlag wäre der Vorsitzende der Jungen Union.
Er verkörpert die Basis der Partei mehr, als Merke und ihre Vasallen.
Was soll er genau machen? Vorsitzender? Stellvertreter? Generalsektretär?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 19:05)

Die Ursachen für die Schwächung waren Merkel und ihr Netzwerk.
Wenn Merkel verschwindet, könnte auch das von ihr geknüpfte Netzwerk
in sich zusammenbrechen.
Das können wir ja alles nach der Bundestagswahl im September beobachten. :)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Schnitter »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 19:00)
Die Medien mögen links sein, die Mehrheit im Land und vor allem im osten Deutschlands, ist es nicht.
Die Mehrheit der Deutschen wählt "Mitte" -> FDP, CDU, SPD, Grün

Eine konservative Mehrheit ist ein Wunschtraum, perspektivisch auf die nächsten Jahre gesehen umso mehr.

Das weiß die CDU und deswegen gibt es auch keine Rolle rückwärts in die 80er. Die wollen nämlich regieren ;)

Außerdem glaube ich das auch CDU intern erzkonservative Positionen, Minderheitenpositionen sind.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 18:57)




Genau in dem Punkt könnte doch die CDU eine politische Lücke schließen und ein eigenes Zuwanderungskonzept entwickeln und einen entsprechenden Gesetzesentwurf einbringen.

Wir brauchen keine Zuwanderung, wenn wir unsere Fachkräfte von Morgen selbst erschaffen und entwickeln.
Wenn es eine Frau in eine bestimmte Position schafft, dann aufgrund ihrer Eignung. Es ist Sache der Unternehmen
und der Aktionäre zu entscheiden, wer das Unternehmen führt und sollte nicht irgendeiner Quote unterliegen.

Noch mal zur Zuwanderung:
Wer dem Bildungssystem in Sachsen-Anhalt unterstellt, dass sie "Fachkräfte" aus afrikanischen oder arabischen benötigen,
weil sie selbst zu Blöd sind, diese Fachkräfte heranzuziehen, dann würde ich das nicht nur als groben Unsinn bezeichnen,
sondern als als üble Beleidung betrachten.
Aber richtig ist: Wenn man den Kindern im Unterricht Blödsinn beibringt, statt das, was sie für ihren beruflichen
Erfolg einmal benötigen, der sollte nicht das Bildungssystem leiten. Auch die Unternehmen haben eine Verantwortung,
nämlich über eine Ausbildung den jungen Menschen das zu vermitteln, was sie benötigen, statt dass man die Leute von
Außen anwirbt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Schnitter hat geschrieben:(05 Jun 2021, 19:09)


Das weiß die CDU und deswegen gibt es auch keine Rolle rückwärts in die 80er. Die wollen nämlich regieren ;)

Eine Regierung mit 25% zu bilden wird schwierig werden. Das weiß auch die CDU!
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Sören74

Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 19:15)

Wir brauchen keine Zuwanderung, wenn wir unsere Fachkräfte von Morgen selbst erschaffen und entwickeln.
Dann soll die Union von mir aus ein solches Konzept erstellen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 19:17)

Eine Regierung mit 25% zu bilden wird schwierig werden. Das weiß auch die CDU!
Wenn Politik immer so einfach wäre, dann müsste eine Retro-Partei Wahlen in Deutschland gewinnen. Also nur Mut. Gründet die RPD. Die Retro-Partei Deutschlands. :)
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