Die Zukunft der CDU

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Wormser
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Wormser »

Schnitter hat geschrieben:(04 Jun 2021, 20:14)
Die potentiellen Bündnispartner der CDU sind FDP / SPD / Grüne.

Was daran verwerflich sein soll ist mir unklar. Das sind alles demokratische Parteien.
Schwarz-Gelb gibt es nur noch in Nordrhein-Westfalen. Und diese Regierung hat in den Umfragen schon längst keine Mehrheit mehr und wird nächstes Jahr abgewählt werden. Dann gibt es in ganz Deutschland keine schwarz-gelbe Koalition mehr und es ist auch nirgendwo mehr eine rechnerisch mögliche Option.

SPD und Grüne sind linke Parteien. Diese sind inzwischen überall der übliche Partner der CDU geworden.

Das Ergebnis ist für die CDU verheerend.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Misterfritz »

Wormser hat geschrieben:(04 Jun 2021, 20:22)
SPD und Grüne sind linke Parteien. Diese sind inzwischen überall der übliche Partner der CDU geworden.
Man muss schon ziemlich weit rechts stehen, um die SPD als links wahrzunehmen.
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Fliege
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Fliege »

Misterfritz hat geschrieben:(04 Jun 2021, 21:40)

Man muss schon ziemlich weit rechts stehen, um die SPD als links wahrzunehmen.
Welche Verortung möchtest du vorschlagen?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Misterfritz »

Fliege hat geschrieben:(04 Jun 2021, 22:04)

Welche Verortung möchtest du vorschlagen?
Mitte,
auch wenn deren Vorstandsduo das wohl abstreiten würden. Aber die sind nun wirklich nicht für die Mitglieder oder gar deren Wähler repräsentativ.
(Ich weiss, ist jetzt nicht wirklich aussagekräftig, aber: Ich kenne kein SPD-Mitglied, das mit dem Vorstand irgendetwas anfangen kann, geschweige denn, die gut finden.)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Fliege »

Misterfritz hat geschrieben:(04 Jun 2021, 22:07)

Mitte,
auch wenn deren Vorstandsduo das wohl abstreiten würden. Aber die sind nun wirklich nicht für die Mitglieder oder gar deren Wähler repräsentativ.
(Ich weiss, ist jetzt nicht wirklich aussagekräftig, aber: Ich kenne kein SPD-Mitglied, das mit dem Vorstand irgendetwas anfangen kann, geschweige denn, die gut finden.)
Man könnte meinen, die SPD sei von Linken gekapert worden; bei der CDU wird Entsprechendes vermutet.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Misterfritz »

Fliege hat geschrieben:(04 Jun 2021, 22:12)

Man könnte meinen, die SPD sei von Linken gekapert worden; bei der CDU wird Entsprechendes vermutet.
Keine Ahnung,
aber die SPD hatte schon häufiger die Neigung, sich suboptimale Vorsitzende zu wählen - warum auch immer.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von odiug »

Fliege hat geschrieben:(04 Jun 2021, 22:12)

Man könnte meinen, die SPD sei von Linken gekapert worden; bei der CDU wird Entsprechendes vermutet.
oder auch nicht: https://taz.de/Rechtsaussen-in-der-Werteunion/!5776078/
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von PeterK »

Misterfritz hat geschrieben:(04 Jun 2021, 22:29)
... aber die SPD hatte schon häufiger die Neigung, sich suboptimale Vorsitzende zu wählen - warum auch immer.
Zumindest in der Hinsicht scheint die "Sozialdemokratisierung" der CDU funktioniert zu haben. ;)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

Michael Alexander hat geschrieben:(04 Jun 2021, 19:46)

Ich habe liberal-konservative Parteien auch immer genau dann präferiert, wenn sie sich zurückgehalten haben und vieles der Wirtschaft und der Gesellschaft überlassen haben, ohne den erhobenen Zeigefinger und Erziehungsgedanken.
Und warum bist du dann illiberal?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

PeterK hat geschrieben:(04 Jun 2021, 22:45)

Zumindest in der Hinsicht scheint die "Sozialdemokratisierung" der CDU funktioniert zu haben. ;)
Naja, die letzten beiden sind fragwürdig, aber solche Phasen hatte die Union zwischen großen Vorsitzenden immer. Siehe die Folge nach Adenauer und dann auch nach Kohl wars holprig.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Schnitter »

Wormser hat geschrieben:(04 Jun 2021, 20:22)

Schwarz-Gelb gibt es nur noch in Nordrhein-Westfalen. Und diese Regierung hat in den Umfragen schon längst keine Mehrheit mehr und wird nächstes Jahr abgewählt werden. Dann gibt es in ganz Deutschland keine schwarz-gelbe Koalition mehr und es ist auch nirgendwo mehr eine rechnerisch mögliche Option.

SPD und Grüne sind linke Parteien. Diese sind inzwischen überall der übliche Partner der CDU geworden.
Die SPD, die Grünen, die FDP und die CDU decken ca. 75 % der Wähler ab.

Für mich sind die alle in der "Mitte" verordnet. Die einen mit rechts-, die anderen mit linksdrift, aber allesamt demokratisch.

So lange die CDU nicht mit Extremisten, also die Linke oder die AfD, koaliert ist für mich alles gut.

Vieles von dem was die CDU in den 80ern noch vertreten hat lässt sich dem "Mitte" Wähler heute nicht mehr andrehen. Dann laufen der CDU die Wähler zu den Grünen weg.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Misterfritz »

PeterK hat geschrieben:(04 Jun 2021, 22:45)

Zumindest in der Hinsicht scheint die "Sozialdemokratisierung" der CDU funktioniert zu haben. ;)
Auch eine Sichtweise, die die CDU wohl nicht unterstützen würde ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Helmuth_123 hat geschrieben:(04 Jun 2021, 18:27)

Die Frage ist nun also, wie man diese konservativen Positionen und Wähler seriös mit in den parlamentarischen Diskurs einbindet. Und da kann man dann die Frage stellen, ob es nicht beispielsweise die Aufgabe einer konservativen Partei ist, diese Position zu vertreten, auch auf die Gefahr hin, dass man damit keine Mehrheit gewinnt.
Du hast selbst geschrieben, dass die CDU das berechtigte Interesse hat, Wahlen zu gewinnen. Das dürfte aber immer schwerer werden, wenn man auf Positionen verharrt, die selbst innerhalb der CDU-Wählerschaft eher in der Minderheit sind. Es ist ja nicht meine Partei, aber wenn ich mal dem glaube, was ihr Vorsitzender Armin Laschet sagt, dann gibt es eine konservative, eine liberale und eine sozial-christliche Strömung. D.h. die CDU war nie nur eine konservative Partei. Wenn sie nur den Interessen der wirklich streng Konservativen folgen würden, sind es die anderen Strömungen, der das nicht gefallen wird. Es gab nicht nur eine Frau Merkel seit gut 20 Jahren an der Spitze dieser Partei, sondern es haben sich auch Mehrheiten in der Partei verändert.

Also wenn Du nun diesen Weg vorschlägst, dann gebe es vermutlich eine andere Spaltung der Partei in einen rein konservativen Teil und einem zentralen christlich-sozial-liberalen Teil. Dann hätte es vielleicht nicht die AfD 2013 gegeben, aber evtl. eine neue Partei der Mitte.
Sören74

Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Wormser hat geschrieben:(04 Jun 2021, 18:32)

Das sind doch schonmal sehr vernünftige Punkte.
Ganz im Ernst, wäre es dann nicht einfacher, in die AfD zu gehen?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Atue001 »

Michael Alexander hat geschrieben:(04 Jun 2021, 19:31)

Selbstverständlich gibt es viele andere Themenfelder, auf denen die CDU ihre Positionen von einst geräumt hat. Ich glaube, dass ihr in Deutschland dies einfach nicht mehr erkennen könnt, weil euer ganzes Land eine starke linke Schlagseite hat, inklusive der Politik, der Medien und des Bildungssystems. Geht mal ins Ausland oder lest wenigstens ausländische Medien.

Das Grundübel liegt meiner Meinung nach darin, dass die CDU auch gar nicht mehr um Positionen kämpft und dass sie die Deutungshoheit der Linksgrünen anerkennt. Ja, sie duldet sogar linksextremistische Umtriebe und meint, den Kampf gegen Rechts - also u.a. gegen sie selbst - unterstützen zu müssen. Das endet dann zum Beispiel damit, dass die CDU sich vor den Linksgrünen in den Staub wirft und einen Kommunisten in den Ministerpräsidentensessel hebt.

Inhaltlich wäre sehr viel zu nennen, wo die CDU nicht mehr wiederzuerkennen ist. Ein solches Themengebiet wäre etwa die Verteidigungspolitik. Es war die CDU, die die Bundeswehr über Jahre totgespart hat und sich weigert, den Bündnispflichten innerhalb der NATO nachzukommen. Auch ist zu beobachten, dass die CDU zunehmend distanzierter gegenüber dem Soldatentum ist; es herrscht in der Partei keinerlei Verständnis mehr für soldatische Belange, und im Zweifelsfall wird die gesamte Bundeswehr unter Generalverdacht gestellt. Das war einst typisch für linke Ideologen, die in jedem Soldaten einen Mörder sahen, aber nicht für eine konservative Partei.

Die Energiepolitik ist die nächste Katastrophe. Da werden pfenniggute Kraftwerke, einige davon erst einige Jahre alt, in einer unglaublichen Verschwendungssucht abgeschaltet. Die Technologieführerschaft bei der Kerntechnik wird aufgegeben und die Versorgungssicherheit aufs Spiel gesetzt. Folgen für die Wirtschaft? Egal.

Soll man noch die unkontrollierte Masseneinwanderung 2015/16 erwähnen? Hier hat die CDU gehandelt, wie es sonst nur Linksextremisten tun würden. No borders, no nations, sozusagen, mit dem Segen der Kanzlerin. Jeder, der Asyl sagte, wurde eingelassen, und die Bevölkerung mit den Folgen allein gelassen.

Eine konservative Partei würde auch auf eine Entlastung der Bürger Wert legen. Die Steuererklärung auf dem Bierdeckel wurde ja versprochen, dann jedoch torpediert. Stattdessen folgten immer neue Belastungen, während das Geld mit beiden Händen zum Fenster rausgeworfen wird.

Auf der EU-Ebene sind nach der verfehlten und vertragswidrigen Euro-Rettungspolitik nun mit der Corona-Ausrede die letzten Dämme gebrochen, was die Schuldenpolitik und die Haftung Deutschlands angeht. Was soll daran konservativ sein, die europäischen Verträge und die einstigen Versprechen an die Deutschen zu brechen?

Es gäbe viele weitere Beispiele. Es gibt in Deutschland leider keine konservative Partei mehr, wie es auch keine liberale Partei mehr gibt. Diese Bezeichnungen werden allenfalls noch als Marketing-Instrumente benutzt, um die vielen linken Parteien voneinander abzugrenzen. Eine richtige Alternative gibt es allerdings für konservative und liberale Wähler auch nicht, solange die AfD eher rechtspopulistisch als konservativ oder wirtschaftsliberal agiert.
Viele dieser Argumente halten ernsthaften Betrachtungen nicht Stand. In der Verteidigungspolitik beispielsweise ist das Problem nicht, dass man diese durch die CDU totgespart hat, sondern es ist ein Problem, dass man nicht mehr klar sagen kann, welche Ziele man für eine Verteidigung hat. Ohne diese Ziele machen jegliche Ausgaben keinen Sinn mehr. Wenn man umgekehrt aber sagt, dass man Einsätze in Mali, Afghanistan und sonstwo für richtig hält, dann entsteht daraus ein Finanzbedarf, und den könnte man auch politisch vertreten.

In der Energiepolitik ist die CDU zum Glück weiter als du. Traurig ist, dass die CDU Altinvestitionen von veralteten Technologien über Subventionen und langfristige Verträge schützt - obwohl jedem klar denkenden Menschen klar ist, dass hier nur Gelder verschoben werden, die keinen Sinn für die zukünftige Energieversorgung haben. Dafür steht die CDU halt leider auch.

Bei der Einwanderung.....ja, das hätte man geschickter machen können und machen müssen. Hat aber die CDU klar zu verantworten!

ENTLASTUNG der Bürger....nett. Nur - wenn die BELASTUNG dann indirekt daher kommt, nützt das den Bürgern halt auch nicht.
Eine einfache Steuerpolitik - ja, hier versagt die CDU seit Jahrzehnten.

Bei der EU sind wir generell unterschiedlicher Meinung, wie man die Politik der BRD im Allgemeinen und der CDU im Besonderen hier bewertet. Deine Einschätzung halte ich für rechts-Aussen.

WENN du die Aussage triffst, dass es in Deutschland keine konservative Partei mehr gibt, dann trifft wohl ziemlich gut zu, dass du mit deinen politischen Ansichten nicht mehr vom demokratischen Spektrum in Deutschland gedeckt bist, sondern dass du extreme und extremistische Positionen dein eigen nennst.

Diese Rechtsaußen-Positionen sind dann regelmäßig nicht mehr durch die FDGO gedeckt - mache dir klar, dass du mit deinen Sichtweisen ein Extremist bist.
Sören74

Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Michael Alexander hat geschrieben:(04 Jun 2021, 19:31)

Selbstverständlich gibt es viele andere Themenfelder, auf denen die CDU ihre Positionen von einst geräumt hat. Ich glaube, dass ihr in Deutschland dies einfach nicht mehr erkennen könnt, weil euer ganzes Land eine starke linke Schlagseite hat, inklusive der Politik, der Medien und des Bildungssystems. Geht mal ins Ausland oder lest wenigstens ausländische Medien.
Moment, es hat doch niemand abgestritten, dass die CDU Positionen verändert hat. Das hat doch jeder hier bestätigt. Der Punkt ist nur, dass beispielsweise Du das als Fehler ansiehst, während ich denke, dass eine Partei immer wieder in die Situation kommt, seine Positionen zu überdenken. Das mussten auch die Grünen.
Michael Alexander hat geschrieben: Das Grundübel liegt meiner Meinung nach darin, dass die CDU auch gar nicht mehr um Positionen kämpft und dass sie die Deutungshoheit der Linksgrünen anerkennt.
Um nur mal das Beispiel Ehe für alle zu nehmen. Das ist ja kein Thema, was es erst seit ein paar Jahren gibt, sondern seit den 90er Jahren. Und ich habe immer die Aussagen bis zuletzt von der CDU-Spitze im Ohr, die dagegen waren. Wenn man über 25 Jahren gegen eine Entwicklung ankämpft und diese verliert und feststellen muss, dass die eigene Position nicht mehr die ist, die die meisten Menschen haben wollen, kann man entweder wie die katholische Kirche sagen, wir ändern uns nicht oder man überlegt, was der dahinterliegende Kern des eigenen Forderung ist. Und das ist die Förderung der Familie. Das aber an der Spitze einer Familie immer Mann und Frau stehen soll, ist eher ein Detail, aber nicht das Wesentliche.

Du kannst doch gerne weiterhin die Forderung aufstellen, man solle bei den alten Positionen wie vor 20 oder 50 Jahren bleiben. Aber mit welchem Ziel? Welches Bild soll das dann im Jahr 2050 oder 2100 ergeben? Eine Partei, die sich an dem ausrichtet, was ausschließlich im 20.Jahrhundert gegolten hat? Was ist denn der eigentliche Sinn von Konservatismus? Ich habe manchmal den Eindruck. dass viele Konservative meinen, das sei ein Selbstzweck, der nicht weiter hinterfragt werden muss.
Michael Alexander hat geschrieben: Es war die CDU, die die Bundeswehr über Jahre totgespart hat und sich weigert, den Bündnispflichten innerhalb der NATO nachzukommen.
Welche denn zum Beispiel, die vor 1989 erfüllt worden?
Michael Alexander hat geschrieben: Eine konservative Partei würde auch auf eine Entlastung der Bürger Wert legen. Die Steuererklärung auf dem Bierdeckel wurde ja versprochen, dann jedoch torpediert. Stattdessen folgten immer neue Belastungen, während das Geld mit beiden Händen zum Fenster rausgeworfen wird.
Was bitte schön ist an der Idee der Steuererklärung auf dem Bierdeckel konservativ?
Michael Alexander hat geschrieben:Auf der EU-Ebene sind nach der verfehlten und vertragswidrigen Euro-Rettungspolitik nun mit der Corona-Ausrede die letzten Dämme gebrochen, was die Schuldenpolitik und die Haftung Deutschlands angeht. Was soll daran konservativ sein, die europäischen Verträge und die einstigen Versprechen an die Deutschen zu brechen?
Nun, Griechenland nicht zu helfen, hätte bedeutet, die eigenen Banken schwere Verluste zu bescheren. Am Ende waren die Rettungspakete eine rein ökonomische Entscheidung.
Sören74

Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Wormser hat geschrieben:(04 Jun 2021, 19:46)

Wenn die CDU gewisse Wählerschichten nicht mehr vertritt und ganz bewußt auch nicht mehr vertreten will, suchen diese sich eben eine andere Partei, die ihre Interessen vertritt. So ist das eben im demokratischen Wettbewerb.
Aber hilf mir mal weiter, wer hat denn nun die meisten Stimmen in diesen Wettbewerb im Bund? Die AfD oder die Union?
Sören74

Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Michael Alexander hat geschrieben:(04 Jun 2021, 19:50)
Versorgungssicherheit, solide Finanzen, innere und äussere Sicherheit, niedrige Steuern und Abgaben, klassische Bildung, Meinungsfreiheit - ist das alles rückwärtsgewandt?

Dann bin ich eben rückwärtsgewandt.
Ich persönlich würde es nicht als rückwärtsgewandt ansehen, wenn man nach Versorgungssicherheit, solide Finanzen, innere und äußere Sicherheit, niedrige Steuern und Abgaben, klassische Bildung, Meinungsfreiheit usw. strebt. Das rückwärtsgewandte für mich ist, wenn man glaubt, man könne das mit den Instrumentarien des 20.Jahrhunderts für die Probleme des 21.Jahrhunderts hinbekommen. Das ist in meinen Augen falsch verstandener Konservatismus. Das ist ungefähr so, als wenn man zu einem Zahnarzt geht, und der einen nach konservativen Methoden von vor 50 Jahren behandelt, als wenn es den technischen Fortschritt gar nicht gegeben hätte.
Sören74

Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Wormser hat geschrieben:(04 Jun 2021, 19:55)

Im Bund regiert die CDU seit 16 mit den Sozialdemokraten, in den Ländern wirft sie sich überall den Grünen an den Hals
Es sind "nur" 12 Jahre mit der SPD. Wenn sie aber weiter an der Macht bleiben will, muss sie auch bereit sein, Bündnisse mit der SPD und den Grünen einzugehen. Die Alternative ist jahrzehntelange Opposition.
Meruem
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 00:11)

Ich persönlich würde es nicht als rückwärtsgewandt ansehen, wenn man nach Versorgungssicherheit, solide Finanzen, innere und äußere Sicherheit, niedrige Steuern und Abgaben, klassische Bildung, Meinungsfreiheit usw. strebt. Das rückwärtsgewandte für mich ist, wenn man glaubt, man könne das mit den Instrumentarien des 20.Jahrhunderts für die Probleme des 21.Jahrhunderts hinbekommen. Das ist in meinen Augen falsch verstandener Konservatismus. Das ist ungefähr so, als wenn man zu einem Zahnarzt geht, und der einen nach konservativen Methoden von vor 50 Jahren behandelt, als wenn es den technischen Fortschritt gar nicht gegeben hätte.
Ja dass ist auch immer so eine Denkweise die mir nicht in den Kopf will, wie man nur so naiv drauf sein kann um zu glauben mit den alten Rezepten von gestern die Probleme von heute und erst recht Herausforderungen von morgen lösen zu können, der klassischw konservative Denkfehler, neben der Nostalgieromantik, Angst vor Veränderungen und der Rückwärtsgewandheit.
Meruem
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

Schnitter hat geschrieben:(04 Jun 2021, 22:56)

Die SPD, die Grünen, die FDP und die CDU decken ca. 75 % der Wähler ab.

Für mich sind die alle in der "Mitte" verordnet. Die einen mit rechts-, die anderen mit linksdrift, aber allesamt demokratisch.

So lange die CDU nicht mit Extremisten, also die Linke oder die AfD, koaliert ist für mich alles gut.

Vieles von dem was die CDU in den 80ern noch vertreten hat lässt sich dem "Mitte" Wähler heute nicht mehr andrehen. Dann laufen der CDU die Wähler zu den Grünen weg.
Ja so würde es auch einordnen schaut man sich den Inhalt , das Programm und Positionen zu diversen Politik - und Themenfelder der einzelnen Parteien mal genau an da würde ich schon noch CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne als demokratisch und mittig ( mit der ein oder anderen Tendenz nach links wie rechts) verorten, anders würde ich LINKE und AFD betrachten in beiden Parteien gibt es ganz klar extremistische Strömungen und Bestrebungen, da ist oft von "Systemwechsel" oder "Umsturz" die Rede, beide Parteien sind Fälle für den Verfassungsschutz aus meiner Sicht zumal es bei den Linken wie auch in der AFD Politiker gibt mit den besten Kontakten die jeweilige teils offen militante links- bzw rechtsextremistische Szene gibt.
Michael_B
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Michael_B »

Helmuth_123 hat geschrieben:(04 Jun 2021, 18:27)

Das Problem oder vielleicht besser die Sachlage (das ist neutraler) ist meiner Einschätzung nach, dass es Bürger gibt, die diese politischen Anliegen (Wehrpflicht, Atomenergie, „Freie Fahrt für freie Bürger“, Ehe nur für heterosexuelle Paare) befürworten und vertreten wissen wollen. Das war bis vor ein paar Jahren die CDU. Die CDU hat wiederum das Interesse Wahlen zu gewinnen und muss deshalb auf veränderte gesellschaftliche Verhältnisse und geänderte politische Präferenzen der Bürger eingehen und muss ihre Positionen anpassen. Die Wähler, die sich von der gewandelten CDU nicht mehr vertreten fühlen, murren nun darüber und wählen sie weiterhin, werden Nichtwähler oder suchen sich Alternativen. Manchen finden diese Alternative in einer Partei, die vorgibt, das zu vertreten, was die CDU früher war aber in ihrem Kern wohl eher eine rechtspopulistische bis rechtsextreme Protestpartei ist. Die oben in Klammern vier genannten politischen Anliegen sind nun nicht rechtsradikal oder -extrem, sondern liegen innerhalb unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Allerdings gibt es keine bedeutende seriöse Partei, die diese Anliegen in den parlamentarischen Diskurs einbringt, obwohl diese Anliegen noch von vielen Bürgern geteilt werden. Umso leichteres Spiel hat die besagte alternative Partei, diese enttäuschten ehemaligen CDU-Wähler abzufischen. Die Frage ist nun also, wie man diese konservativen Positionen und Wähler seriös mit in den parlamentarischen Diskurs einbindet. Und da kann man dann die Frage stellen, ob es nicht beispielsweise die Aufgabe einer konservativen Partei ist, diese Position zu vertreten, auch auf die Gefahr hin, dass man damit keine Mehrheit gewinnt. In unseren Staat genießen die Parteien eine vom Grundgesetz besonders privilegierte Stellung. Daraus ergibt sich meiner Ansicht nach, dass die Parteien wiederum auch für die Stabilität des politischen Systems mit verantwortlich sind. Und zur Stabilität des politischen Systems gehört es auch konservativen Positionen und Bürgern eine Stimme in den Parlamenten zu geben und diese nicht den destabilisierenden und verfassungsfeindlichen Kräften zu überlassen.
Kluge Worte. Dann müsste schlichtweg eine neue Partei gegründet werden. WU (Werteunion) oder so. :D
Oder die CSU tritt bundesweit an.
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Das Problem der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Eine Partei, die sagt:
"Scheiß auf unsere Wähler von Gestern, wie wollen in Zukunft von den Sozialdemokraten und Grünen gewählt werden"

eine solche Partei hat ihre Daseinsberechtigung verloren, denn sie macht sich damit überflüssig.
Die Parteien haben die Aufgabe, das gesamte demokratische Spektrum der Bevölkerung abzudecken.
Was soll es bringen, wenn man in der linken Hälfte der Mitte 4 Parteien hat, sie um die Wählerschaft
streiten und man die Vielen ignoriert, die einst das Rückgrat der CDU dargestellt haben.

Wir brauchen die alte CDU zurück, sofern sich die CDU auch in Zukunft wieder Volkspartei nennen möchte.

Die Menschen im Osten sind für die Demokratie nicht verloren, wenn die CDU bereit ist,
sich darauf zu besinnen, was sie einst so stark gemacht hat.

Fangt am Besten damit an, den jungen Wählern klarzumachen, dass CO2 zwar für eine Erwärmung
des Erdklimas verantwortlich sein mag, man aber den Anteil Deutschlands im globalen Vergleich
nicht überschätzen sollte und der Preis, den der zu zahlen wäre, wenn man den CO2-Ausstoß so
reduzieren wollte, wie es einige fordern, wäre so hoch, dass die Jungen Menschen ihn sicherlich
nicht zahlen möchte, wenn sie wirklich vor die Wahl gestellt werden würden.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Wähler »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 12:40)
Wir brauchen die alte CDU zurück, sofern sich die CDU auch in Zukunft wieder Volkspartei nennen möchte.
Die Menschen im Osten sind für die Demokratie nicht verloren, wenn die CDU bereit ist,
sich darauf zu besinnen, was sie einst so stark gemacht hat.
Die Zeit der Volksparteien ist vorbei. Die Gesellschaft hat sich pluralistisch in verschiedene auch moderne Milieus ausdifferenziert. 3-Parteien-Koalitionen werden zur Regel.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Wähler hat geschrieben:(05 Jun 2021, 12:52)

Die Zeit der Volksparteien ist vorbei. Die Gesellschaft hat sich pluralistisch in verschiedene auch moderne Milieus ausdifferenziert. 3-Parteien-Koalitionen werden zur Regel.
Eine kluge Frau hat mal gesagt:
Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert.
Als diese Frau das gesagt hat, waren 35%-40% für die CDU noch die Normalität.

Wenn Deutschland pluralistischer wird (weniger gut regierbar, da es kaum noch homogene Interessen gibt),
dann liegt das auch an der Zuwanderungspolitik, die genau dazu geführt hat, dass es schwieriger wird,
es möglichst vielen Menschen Recht zu machen.
Genau das ist ja der Grund, warum viele Ostdeutsche diese Zuwanderungspolitik ablehnen, weil
sie möchten, dass die Parteien Politik für sie machen und nicht für die 1-2% Menschen, die sich
nicht sicher sind, ob sie einen Schwanz haben und auch nicht für Menschen, die daran glauben, dass
Sterne, Unterstriche, Doppelpunkte oder Rumgestottere für mehr Gerechtigkeit zwischen
den Geschlechtern sorgen sollen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(05 Jun 2021, 12:52)
Die Zeit der Volksparteien ist vorbei. Die Gesellschaft hat sich pluralistisch in verschiedene auch moderne Milieus ausdifferenziert. 3-Parteien-Koalitionen werden zur Regel.
Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 12:59)
Wenn Deutschland pluralistischer wird (weniger gut regierbar, da es kaum noch homogene Interessen gibt),dann liegt das auch an der Zuwanderungspolitik, die genau dazu geführt hat, dass es schwieriger wird, es möglichst vielen Menschen Recht zu machen.
Deutschland ist auch pluralistischer, weil es vermehrt Binnenwanderung von qualifizierten Arbeitnehmern in der EU gibt. Das städtische grüne Milieu hat mit Zuwanderung wenig zu tun, weil es eine inländische Entwicklung der letzten 40 Jahre darstellt.
Eine neue Homogenität wird es nur noch auf europäischer Ebene geben. Die Rechtspopulisten werden diese Entwicklung nicht zurückdrehen können. Vielleicht gelingt es ihnen, sie etwas aufzuhalten. Die Partei Helmut Kohls sollte deshalb nicht mit der AfD eine Zukunft suchen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Wähler hat geschrieben:(05 Jun 2021, 13:19)

Deutschland ist auch pluralistischer, weil es vermehrt Binnenwanderung von qualifizierten Arbeitnehmern in der EU gibt. Das städtische grüne Milieu hat mit Zuwanderung wenig zu tun, weil es eine inländische Entwicklung der letzten 40 Jahre darstellt.
Eine neue Homogenität wird es nur noch auf europäischer Ebene geben. Die Rechtspopulisten werden diese Entwicklung nicht zurückdrehen können. Vielleicht gelingt es ihnen, sie etwas aufzuhalten. Die Partei Helmut Kohls sollte deshalb nicht mit der AfD eine Zukunft suchen.
Wenn die CDU noch die Partei Helmut Kohls wäre, gäbe es die AfD nicht.
Ich sehe, dass viele Menschen die Probleme einer multikulturellen Gesellschaft erkennen
und auch als Gefahr sehen. Das betrifft vor allem Länder, die da schon 20 Jahre weiter
sind als Deutschland. Demnächst könnte es passieren, dass in Frankreich eine Frau die
Regierung (und zwar nicht von den Grünen :cool: ) übernimmt.
https://www.n-tv.de/politik/Es-fehlt-ni ... 90186.html

In UK haben wir eine ähnliche Situation gehabt. Zu glauben, dass der Fortschritt
(im Sinne einer Verbesserung) links wäre, ist ein Irrtum, den unsere linken Medien
gerne verbreiten,
Die CDU hätte eine Zukunft als Volkspartei, wenn sie Merkels Politik rückabwickeln
würde. Die June Union macht mir da Hoffnung, dass das möglich ist.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
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Fliege
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Fliege »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 13:25)

Wenn die CDU noch die Partei Helmut Kohls wäre, gäbe es die AfD nicht. [...]
Die CDU hätte eine Zukunft als Volkspartei, wenn sie Merkels Politik rückabwickeln
würde. Die Junge Union macht mir da Hoffnung, dass das möglich ist.
Diese Hoffnung hegen viele Demokraten im Land. Doch Merkel beging so viele tiefgreifende politische Fehler unter tatkräftiger Mitwirkung von CDU/CSU, dass der Jungen Union nicht mehr viel Zeit bleibt für reuevolle Umkehr.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Michael_B hat geschrieben:(05 Jun 2021, 12:16)

Oder die CSU tritt bundesweit an.
Welche andere Politik vertritt den die CSU in Sachen Ehe für alles, Wehrpflicht, Kernkraft als die CDU?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 13:25)

Wenn die CDU noch die Partei Helmut Kohls wäre, gäbe es die AfD nicht.
Ich sehe, dass viele Menschen die Probleme einer multikulturellen Gesellschaft erkennen
und auch als Gefahr sehen. Das betrifft vor allem Länder, die da schon 20 Jahre weiter
sind als Deutschland.
Die CDU unter Helmut Kohl hat es ja ermöglicht, dass viele ausländische Arbeitskräfte ins Land kamen. Es gab keine AfD, aber die Republikaner, die im Landtag von Bayern und Baden-Württemberg saß.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 14:32)

Die CDU unter Helmut Kohl hat es ja ermöglicht, dass viele ausländische Arbeitskräfte ins Land kamen. ß.

Als GASTARBEITER- die auch wieder HEIM gehen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 14:36)

Als GASTARBEITER- die auch wieder HEIM gehen...
Wo war das festgelegt, dass sie wieder in ihre ursprünglichen Länder gehen?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 14:48)

Wo war das festgelegt, dass sie wieder in ihre ursprünglichen Länder gehen?

Sören, das war Konsens in der BRD, als du hinter der Mauer noch gar nicht geboren warst.

Daher kommt auch der Begriff GASTARBEITER.

https://www.spiegel.de/politik/gastarbe ... 0041279569
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 14:52)

Sören, das war Konsens in der BRD, als du hinter der Mauer noch gar nicht geboren warst.

Daher kommt auch der Begriff GASTARBEITER.
Was für eine Art von Konsens soll das bitte schön gewesen sein, dass die Leute wieder in ihre Heimat zurückgehen, wenn viele es nicht taten? Wenn die CDU das gewollt hätte, hätte sie das auch per Gesetz festgelegen müssen. Tat sie aber nicht. Ca. 20% aller hier lebenden haben einen Migrationshintergrund, und dieser stammt in großen Teilen aus dieser Zeit. Und schon damals gab es "Konservative", denen das nicht gefallen hat, und dann NPD oder Republikaner wählten.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 14:57)

Was für eine Art von Konsens soll das bitte schön gewesen sein, dass die Leute wieder in ihre Heimat zurückgehen, wenn viele es nicht taten? Wenn die CDU das gewollt hätte, hätte sie das auch per Gesetz festgelegen müssen. n.

Sören, ich habe damals in der BRD gelebt- im Gegensatz zu dir

Also hör auf mir was erzählen zu wollen.

Gastarbeiter wurden , als sie angeworben wurden, niemals als "Einwanderer" betrachtet.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 14:59)

Gastarbeiter wurden , als sie angeworben wurden, niemals als "Einwanderer" betrachtet.
Sie waren es am Ende aber. Und die Kohlsche CDU hat dazu beigetragen. Was denn sonst?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 15:03)

Sie waren es am Ende aber. U t?
Darum geht es doch nicht- sondern um die ursprüngliche Position der CDU.

schon vergessen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 15:04)

Darum geht es doch nicht- sondern um die ursprüngliche Position der CDU.
Dann lass es mich so ausdrücken, die CDU wollte kein Multikulti und hat mit seiner Politik dazu beigetragen, dass jede Menge Multikulti im Land entstand. :)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 15:08)

Dann lass es mich so ausdrücken, die CDU wollte kein Multikulti und hat mit seiner Politik dazu beigetragen, dass jede Menge Multikulti im Land entstand. :)
ungewollt- aber das ist faktisch korrekt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 14:59)

Sören, ich habe damals in der BRD gelebt- im Gegensatz zu dir

Also hör auf mir was erzählen zu wollen.

Gastarbeiter wurden , als sie angeworben wurden, niemals als "Einwanderer" betrachtet.
Sie waren es aber. Die Türkei war im Kalten Krieg von äußerster Wichtigkeit für die NATO. Hinzu kam, dass sie eine gemeinsame Grenze mit der UdSSR hatte und die türkischen Regierungen nicht in der Lage und auch nicht willens waren, die sehr hohen Geburtenrate in Ostanatolien in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig befürchtete man in der Türkei und bei der NATO eine sowjetische Infiltration. Man musste also irgendwie sehen, wie man die Leute dort weg bekam.
Das Anwerbeabkommen mit der Türkei war eine ganz andere Hausnummer, als die Abkommen mit Spanien, Portugal, Italien und Jugoslawien. Bei der Türkei spielte Geopolitik die entscheidende Rolle. Die Griechen bekamen einen Blankoscheck Geld (was später indirekt zur Euro-Krise führte), den Türken wurden Staatsbürger abgenommen. Wer im Ausland ist, kann im Inland keinen Ärger machen. Helmut Schmidt hat sich zu dem Komplex Türkei/NATO/Geburtenrate mehrfach geäussert, ebenso Giscard d’Estaing und auch Henry Kissinger. Der Türkei da Luft zu verschaffen, war immer ein ganz großes Thema - und dann noch einmal nach der islamischen Revolution im Iran. Kohl und Genscher waren in der Angelegenheit genauso gefangen, wie ihre Vorgänger von Adenauer bis Schmidt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben:(05 Jun 2021, 15:15)

Sie waren es aber. D t.
lesen:

https://www.tagesspiegel.de/meinung/aus ... 96018.html

"Doch die Forderung „Türken raus“ gehörte vor 30 Jahren nicht nur zu den politischen Plänen von CDU und CSU, sie stieß auch auf breite Zustimmung in der Bevölkerung.
Unter anderem mit dem Versprechen, die Zahl der Ausländer in Deutschland drastisch zu reduzieren, hatte Kohl zudem die Bundestagswahl im März 1983 gewonnen. "
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 14:32)

Die CDU unter Helmut Kohl hat es ja ermöglicht, dass viele ausländische Arbeitskräfte ins Land kamen. Es gab keine AfD, aber die Republikaner, die im Landtag von Bayern und Baden-Württemberg saß.
Es war die CDU unter Kohl, die das Dubliner Übereinkommen initiiert hat, damit weniger Menschen nach Deutschland kommen.
Hat damals auch sehr gut funktioniert, wie die Zahlen zeigen, ging danach die Zahl der Asylanträge in Deutschland deutlich zurück.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:09)

Hat damals auch sehr gut funktioniert
Ja, als Binnenland ist das prima. Ging halt nur auf Kosten der EU-Grenzländer, wo die Menschen zuerst ankamen. Damit keine beständige Lösung.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 15:25)

Unter anderem mit dem Versprechen, die Zahl der Ausländer in Deutschland drastisch zu reduzieren, hatte Kohl zudem die Bundestagswahl im März 1983 gewonnen. "
Hat ja wunderbar funktioniert........... also die Wahl zu gewinnen. Nicht das Versprechen einzuhalten.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 14:48)

Wo war das festgelegt, dass sie wieder in ihre ursprünglichen Länder gehen?
Es gab Anfang der 90er einen Bauboom in Deutschland. Auf deutschen Baustellen (auch den Ostdeutschen) wurde damals spanisch gesprochen.
Als der Bauboom Mitte der 90er endete wurden sie nicht mehr benötigt, gingen in ihre Heimat und sorgten dort für einen Bauboom.

Gleiches gilt für Saisonkräfte, die auf den Feldern die Ernte einfahren. Das funktioniert recht gut, da die Menschen (in der Landwirtschaft oft Osteuropäer)
gehen danach mit dem verdienten Geld in Ihre Heimat zurück.

Anders sah es mit den angeworbenen Mitarbeitern im Bereich Bergbau oder Automobilindustrie aus, da das Anlernen zu kostenintensiv wurde, als dass
man es sich auf Dauer leisten wollte, diese Investitionen nach 5 Jahren wieder ziehen zulassen. In der Folge sorgten die Konzerne dafür, dass Deutschland (West)
zu einem Einwanderungsland wurde. Deutschland (Ost) war es nie bis 2015/16.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:13)

Ja, als Binnenland ist das prima. Ging halt nur auf Kosten der EU-Grenzländer, wo die Menschen zuerst ankamen. Damit keine beständige Lösung.
Doch, denn die Grenzländer waren für Migranten nicht so attraktiv, als dass sie bereit gewesen wären, für die Überfahrt tausende Euro zu zahlen.
Wenn Europa das dänische Modell übernehmen würde und in nordafrikanischen Ländern Flüchtlingslager (Gegen Bezahlung) einrichten würde, so dass
illegal nach Europa migrierte Flüchtlinge dorthin gebracht werden würden, dann würde das Geschäft der Schlepper und Menschenhändler über Nacht
zusammenbrechen.
Das liegt daran, weil die Menschen, die nach Europa wollen, nicht vor etwas fliehen (denn dann könnten sie auch in anderen Ländern in ihrer Umgebung
Schutz suchen, sondern wir locken sie mit unserem Sozialsaat an, da sich bis ins Letzte Dorf herumgesprochen hat, dass man hier relativ gut leben kann.
Deswegen nehmen viele Menschen die Risiken und Gefahren auf sich, da sie sich ein besseres Leben erhoffen.

Ist zwar nachvollziehbar und vermutlich würde ich es auch riskieren für ein besseres Leben meine Heimat zu verlassen, nur hilft das weder den Herkunftsländern noch den Zielländern und zerstört letztlich die ursprüngliche Kultur im Aufnahmeland, wenn die Ursprungsbevölkerung verdrängt wird. Womit wir auch bei den politischen Schwierigkeiten angekommen sind, die sich ergeben, wenn völlig unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Kulturen usw. gemeinsam regiert werden sollen.
Je homogener die Interessen und Bedürfnisse der Menschen sind, desto einfacher ist es, eine gemeinsame Politik für einen möglichst großen Teil der Bevölkerung zu machen.

Das betrifft den knappen Baugrund in den Innenstädten für Gotteshäuser, betrifft gesetzliche bzw. religiöse Feiertage über die Ernährung ... es gibt so viele Dinge, die sehr kompliziert werden, wenn man versucht, es allen Recht zu machen und alle etwas Anderes wollen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Sören74 hat geschrieben:(05 Jun 2021, 15:08)

Dann lass es mich so ausdrücken, die CDU wollte kein Multikulti und hat mit seiner Politik dazu beigetragen, dass jede Menge Multikulti im Land entstand. :)

Es wäre besser gewesen, wenn die großen deutschen Unternehmen keine Gastarbeiter aufgenommen hätten, um so den Lohndruck zu senken, sondern direkt in der Türkei Werke bzw. Zulieferer gebaut hätten, um die Menschen in ihrer Heimat einen Job zu geben.

Es kam anders und man hätte sich gewünscht, dass man aus diesen Fehlern gelernt hätte, aber stattdessen hat man noch mal den Turbo gezündet.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Sören74 »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:33)

Es wäre besser gewesen, wenn die großen deutschen Unternehmen keine Gastarbeiter aufgenommen hätten, um so den Lohndruck zu senken, sondern direkt in der Türkei Werke bzw. Zulieferer gebaut hätten, um die Menschen in ihrer Heimat einen Job zu geben.
Fragt sich immer, für wen besser.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Sören74 hat geschrieben:(04 Jun 2021, 23:44)

Ganz im Ernst, wäre es dann nicht einfacher, in die AfD zu gehen?

Das Problem der AfD ist, dass sie in den letzten Jahren ihre klugen Köpfe verloren hat.
Eine "Partei", die zu einem Sammelbecken für Verschwörungstheoretiker und Querulanten geworden ist und die aus völlig gegensätzlichen Strömungen besteht, eine solche Partei mag gut sein, um GRR oder RGR oder RRG zu verhindern, aber sie ist keine Option für eine Koalition.

Die AfD besteht aus einem rechten und einem linken Flügel (im klassischen Sinne).
Während also der rechte Flügel für weniger Staat eintritt und einen wirtschaftsliberalen Kurs vertritt (Meuthen), zieht der linke Flügel einen sozialistischen Ansatz vor (also mehr Staat und mehr Umverteilung), wo Höcke einer der bekanntesten Vertreter ist.

Beides passt nicht zusammen und daher möchte ist es vermeiden, bei der AfD von einer Partei zu reden. Es handelt sich eher um gebündelten Protest aus gegensätzlichen Richtungen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

Frank_Stein hat geschrieben:(05 Jun 2021, 16:33)

Es wäre besser gewesen, wenn die großen deutschen Unternehmen keine Gastarbeiter aufgenommen hätten, um so den Lohndruck zu senken
Naja, die Kohle gabs nun mal unter der Erde und es war halt auch viel einfacher für Herrn Adenauer ein nichtwählkönnendes Bergarbeiterproletariat zu importieren als Gefahr zu laufen, die SPD zu stärken.
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