Nein, eben nicht. Wie viele Menschen komplett auf Arbeit verzichten würden, ist in meinen Augen mit entscheidend, ob so ein BGE-Konzept in der Praxis funktioniert oder nicht. Wenn nur ein kleiner Teil seine Zeit anders nutzen will, dann wird so ein System das locker verkraften. Wenn aber beispielsweise die Hälfte der Menschen nicht mehr arbeiten würden, dann würde das System zusammenbrechen.
Billie Holiday hat geschrieben:
Das Argument, mit BGE wäre plötzlich Lust aufs Ehrenamt da, wurde oft genannt und ich halte das für den Wunsch, ein reines „ich will Kohle fürs Nichtstun“ besser auszudrücken. Ohne BGE ist ja offenbar noch nicht mal die schwere Tasche für Omma hochzutragen.
Nun, so gesehen ist ein Experiment wie in Berlin doch ganz nützlich, weil man dann mal sieht, was die Menschen denn mit dem Extrageld machen werden. Werden sie genauso weiterarbeiten wie bis jetzt? Treten sie kürzer? Was machen sie mit der gewonnenen Freizeit?
Billie Holiday hat geschrieben:
Wer keinen Bock hat, einen bezahlten Job zu erledigen, will unbedingt einen unbezahlten Job machen? Erzähl das deiner Oma.
Und jetzt sag mir doch mal bitte, wie viel Prozent der erwachsenen Bevölkerung das Deiner Meinung nun sein soll?
Billie Holiday hat geschrieben:Es spricht überhaupt nichts gegen das Faulsein oder das Weniger arbeiten. Ist nur blöd, dass andere das alimentieren sollen.
Das findet doch schon heute statt. Wenn Du nur zu 50% arbeitest, bekommst Du nicht 50% vom Netto, sondern deutlich mehr. Wer macht das möglich?
Billie Holiday hat geschrieben:Kein BGE Befürworter kann sich wünschen, dass plötzlich alle Bürger die Lust aufs reine Ehrenamt für sich entdecken, das Geld anderer wird noch gebraucht, man selbst will ja nicht mehr soviel einzahlen.
Genau, da stimme ich Dir wirklich zu 100% zu! Deshalb sollten wir doch mal abschätzen, auf wie viel Prozent das nun zutreffen soll, die dann faul in der Hängematte liegen würden.