Wähler hat geschrieben:(25 May 2021, 16:56)
Wohngeld für Mieter mit Bestandsverträgen ist sicherlich sinnvoll. Es ziehen aber auch gerade Bürger mit schlecht bezahlten Dienstleistungsjobs in Ballungsräumen um, weil sie nur dort Arbeit finden und eine Familie gegründet haben. Für die braucht es eine Beschleunigung des sozialen Wohnungsbaues, wie zum Beispiel in München.
Unsere Wohnungsbaugenossenschaft baut Neubauwohnungen auf von der Stadt billiger verkauften Grundstücken mit Mieten durchschnittlich in der Höhe des Mietspiegels, also 10 bis 11 Euro Nutzungsgebühr pro Quadratmeter. 1/3 der Wohnungen müssen wegen der Subvention Sozialwohnungen sein. Der Zuzug nach München ist unvermindert hoch, gerade von Leuten, die gut verdienen. Da werden keine Gebrauchtwohnungen für Geringverdiener frei. Die müssen dann trotz eines Arbeitsplatzes in der Stadt weit rein- und rauspendeln, was ja auch Infrastrukturkosten verursacht.FreiSprecher hat geschrieben:(25 May 2021, 17:51)
Zum einen: Warum sollen die Genannten eine für uns Steuerzahler sehr teure Neubau-Wohnung bekommen? Sie können ja auch in eine durch Freiwerden angebotenen Normalwohnungen ziehen.
Die Neubauwohnungen werden sowieso gebaut. In sie ziehen dann Mieter oder Eigentümer ein, die sie bezahlen können. Viele von ihnen machen dabei irgendwo eine Gebrauchtwohnung frei, die dann wieder auch von Einkommensschwächeren bezogen werden können.
Die Neubauwohnungen kosten durchweg mehr als die Obergrenzen für das Wohngeld festlegen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Im Kern geht es aber um eine sozialpolitisch gewollte Beibehaltung der Durchmischung der Innenstädte, die ökonomisch durchaus finazierbar ist, auch ohne höhere Wohngeldzuschüsse. Es sind also beide Wege gehbar, aber nicht für jeden Nachfrager oder Bedürftigen gleichermaßen.