Wohnungspolitik

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Kölner1302
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Praia61 hat geschrieben:(25 May 2021, 10:29)

Das soziale Umfeld hat sich bereits geändert in einigen Stadtvierteln.
Augen auf ! Schön bunt wie gewünscht. Und Wohnraum wurde deswegen auch knapp.
Freut mich mein Wohneigentum wird wertvoller.
Danke an die Teddybärwerfer.
Eben. Die Wohnungseigentümer in diesem Land müssen, wenn sie schlau sind, Interesse an möglichst wenig Neubauten haben.
Umso teurer können Sie Ihre alten Wohnungen verkaufen, vermieten und desto weniger Geld müssen sie reinstecken...
busse
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Kölner1302 hat geschrieben:(25 May 2021, 10:16)

Da gibt es wohl eine gewaltige Schräglage auf dem Wohnungsmarkt.
Aber was nützt einem Krankenpflege oder Verkäufer in Köln eine bezahlbare Wohnung in Leipzig oder Dresden?
Die haben ja alle vorher irgendwo mal gewohnt. Wenn ihre Mieten so ansteigen das sie es nicht mehr leisten können, müssen sie ins Umland ausweichen und lange Anfahrtswege in Kauf nehmen. Es sei denn die Stadt Köln baut, ich bin da sehr hoffnungsvoll denn ihr bekommt eine neue Geschäftsführerin für die Kommunalen die sich mit Finanzen und Bauen auskennt in Berlin (lt. Das Grundeigentum).
Bis dahin Geduld und fragt die Teddybärwerfer am Kölner Hauptbahnhof 2015 ob sie ein Zimmer angeben.
busse
FreiSprecher
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Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von FreiSprecher »

Wir haben nebeneinander zwei System, um einkommensschwachen Mietern zu helfen: Sozialwohnungen und Wohngeld.

Beim Wohngeld erhält der einkommensschwache Mieter je nach der gezahlten Miete und dem Einkommen ein individuell berechnetes Wohngeld. Es werden nur angemessene Wohnungsgrößen gefördert und auch nur Mieten für normale Lagen.
Die Wohngelder werden der Mietenentwicklung angepasst, das Wohngeld auch bei Einkommensveränderungen bis zum evtl. Wegfall.

Bei Sozialwohnungen weist der Mieter seine Bedürftigkeit nach und erhält einen Berechtigungsschein für eine bestimmte Wohnungsgröße. Wenn er unter den definierten Einkommensgrenzen liegt, zahlt er eine Miete bei einem Neubau in HH z. B. 6,80/qm netto. Der Vermieter bekommt einmalige Zuschüsse, zinsverbilligte Darlehen und laufende monatliche Zuschüsse, so dass die von ihm berechnete Kostenmiete von z. B. 12€ bedient werden kann. https://www.ifbhh.de/foerderprogramm/mi ... foerderweg
Für den Vermieter sind also die Sozialwohnungen wirtschaftlich attraktiv. Er kann günstig und sicher ohne Aufwand vermieten.

Der Nachteil dieser Förderung:
* Der Mieter weist nur einmal seine Bedürftigkeit nach, später z. B. in HH nicht mehr. So wird geschätzt, dass eigentlich schon 40% der Wohnungen fehlbelegt sind. https://www.welt.de/finanzen/immobilien ... n-weg.html
* Es gibt viel zu wenig Sozialwohnungen. In Hamburg gibt es 368.000 berechtigte Haushalte aber nur 80.000 Sozialwohnungen. Jährlich werden zwar ca. 3.000 neue gebaut, aber gleichzeitig wird bei der gleichen Zahl der Vermieter nicht mehr gefördert und darf die Miete erhöhen.
https://www.mopo.de/hamburg/einkommensg ... g-30998986
* Der Mieter zahlt die 6,80 pro qm netto bei einem Neubau - ob er die Einkommensgrenzen nur um 1€ oder 200€ monatlich unterschreitet.

Wohngeld ist die richtige Lösung:
* Es erreicht alle Bedürftigen sofort in ihren bestehenden Wohnungen.
* Die soziale Durchmischung ist gewährleistet
* Es wird zielgenau individuell nach Einkommen gefördert, nicht pauschal
* Bei Überschreiten der Einkommensgrenzen fällt es weg (ohne dass der Mieter ausziehen muss).
* Es kann den aktuellen Mieten zeitnah angepasst werden
* Es fallen keine Wohnungen aus der Förderung
* Es werden kostengünstige Bestandswohnungen gefördert statt teurer Neubauwohnungen

Das "Sozialwohnungs-Lotto" (in HH z. B. 3.000 Neubau-Whgn. jährlich für 290.000 Haushalte mit Berechtigungsschein) sollte sofort eingestellt werden.

Nur - es traut sich derzeit keine Partei, sowas in ihr Programm zu schreiben - nicht mal die FDP. Sie schwurbelt von "Subjekt- statt Objektförderung" - was eigentlich genau diese Reform meint, aber keiner soll es genau verstehen. Man befürchtet einen Aufschrei.
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(25 May 2021, 13:36)

Mod: Fullquote entfernt.
Was ist jetzt deine "Forderung"?


Keine Sozialwohnungen mehr zu bauen?

Dann entstehen dann aber auch keine zusätzlichen "günstigen" Wohnungen....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

busse hat geschrieben:(25 May 2021, 13:24)

Die haben ja alle vorher irgendwo mal gewohnt. Wenn ihre Mieten so ansteigen das sie es nicht mehr leisten können, müssen sie ins Umland ausweichen und lange Anfahrtswege in Kauf nehmen.
busse
Das ist ja nicht der Fall.

Auch nicht in München oder Berlin- einfach in die Mietspiegel schauen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Kölner1302 hat geschrieben:(25 May 2021, 10:12)

Vonovia hat ja jetzt die deutsche Wohnen gekauft und will sich ausdrücklich der Herstellung von bezahlbaren Wohnraum widmen.
Das sollte man beobachten und ggfls.auch mit Steuergelder unterstützen.
Dann braucht man nur eine statt zwei Enteignungen. Praktisch.
Labskaus!

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(25 May 2021, 13:47)

Dann braucht man nur eine statt zwei Enteignungen. Praktisch.
Kandidierst du jetzt für die SED-Nachfolger? :?:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 13:48)

Kandidierst du jetzt für die SED-Nachfolger? :?:
Mein Herz schlägt für die Sache der sozialen Frage, weshalb mir die Enteignung als Zeichen der Solidarität und Gerechtigkeit mehr als bewusst ist. Wohnungspolitik ist Gesellschaftspolitik.
Labskaus!

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(25 May 2021, 13:50)

Mein Herz schlägt für die Sache der sozialen Frage, .
Hattest du eine Herz-Transplantation von einem Verunglückten SED-Nachfolger-Wähler? :eek:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von FreiSprecher »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 13:41)

Was ist jetzt deine "Forderung"?


Keine Sozialwohnungen mehr zu bauen?

Dann entstehen dann aber auch keine zusätzlichen "günstigen" Wohnungen....
Doch: Jede Wohnung ist günstig, wenn in ihr jemand wohnt, der Wohngeld bezieht. Das ist die "Subjektförderung", das heißt Förderung des Haushalts, der Subjekte, der Menschen. Statt "Objektförderung", also Förderung der Wohnung (bzw. eigentlich des Vermieters, damit er die Wohnung billiger vermietet.)

Durch die gezielte Förderung einkommensschwacher Mieter mit Wohngeld wird praktisch jede Bestandswohnung zu einer geförderten Wohnung, wenn in ihr ein geförderter Mieter wohnt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 13:52)

Hattest du eine Herz-Transplantation von einem Verunglückten SED-Nachfolger-Wähler? :eek:
Die Antwort würde dich verunsichern. Es kann aber nicht nur Menschen geben, die für das Großkapital knechten.
Labskaus!

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(25 May 2021, 13:55)

Die Antwort würde dich verunsichern. Es kann aber nicht nur Menschen geben, die für das Großkapital knechten.
Anscheinend wurde nicht nur das Herz transplantiert... :x
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(25 May 2021, 13:54)

Doch: Jede Wohnung ist günstig, wenn in ihr jemand wohnt, der Wohngeld bezieht. t.
Mit dem heutigen Wohngeld sind die "nicht-günstigen " Wohnungen nicht zu bezahlen. Daher sollen ja ( mehr) Sozialwohnungen gebaut werden.

Aber dein Vorschlag wird dazu beitragen, dass mehr "Geringverdiener" auf's Land ziehen werden .

Auch o.k.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

So und nun zum Mittelstand:
Aktueller Spiegel - Titel: (Eigenheim) Unbezahlbar
bitte Mal lesen: https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 0177514598
Wenn man hier für ein Eigenheim Hunderttausende € bezahlt, zahlt man überwiegend nicht für Qualität, sondern für den Mangel.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Kölner1302 hat geschrieben:(25 May 2021, 14:07)

So und nun zum Mittelstand:
Aktueller Spiegel - Titel: (Eigenheim) Unbezahlbar
bitte Mal lesen: https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 0177514598
Wenn man hier für ein Eigenheim Hunderttausende € bezahlt, zahlt man überwiegend nicht für Qualität, sondern für den Mangel.
Tja, Bauvorschriften, Grundstückspreise usw...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Praia61 hat geschrieben:(25 May 2021, 09:51)

Klar dürfen Sie fragen.
Ich weiß zwar nicht was das für eine Rolle spielt..
Rentner, Dipl. Ing. Maschinenbau, Rhein/ Neckar, mietfrei.
Dann gehören Sie zu den Menschen, die in Essen südlich der A40 wohnen würden und deren Welt gewöhnlich an der A40 endet.
Nördlich der A40 existiert ein anderes Essen, mit ganz anderen Sorgen und Wertvorstellungen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Kölner1302 hat geschrieben:(25 May 2021, 14:27)

.
Nördlich der A40 existiert ein anderes Essen, mit ganz anderen Sorgen und Wertvorstellungen.
Ist dort alles billiger?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

frems hat geschrieben:(25 May 2021, 13:50)

Mein Herz schlägt für die Sache der sozialen Frage, weshalb mir die Enteignung als Zeichen der Solidarität und Gerechtigkeit mehr als bewusst ist. Wohnungspolitik ist Gesellschaftspolitik.
Dein Herz kann ja schlagen für was es will, Dein Verstand sollte Dir sagen wohnungspolitisch völliger Unsinn.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kölner1302 hat geschrieben:(25 May 2021, 10:25)

MÖCHTEN...
Die Menschen wohnen meistens da wo Sie geboren sind und Freunde und Familie haben oder da wo sie in jungen Jahren Arbeit gefunden haben. Und Arbeit zu finden war ja auch lange Zeit nicht einfach....
Dann legt man sich halt Wohneigentum zu. Dann hat man auch kein Problem mit der Miete.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Kölner1302 hat geschrieben:(25 May 2021, 14:07)
So und nun zum Mittelstand:
Aktueller Spiegel - Titel: (Eigenheim) Unbezahlbar
bitte Mal lesen: https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 0177514598
Wenn man hier für ein Eigenheim Hunderttausende € bezahlt, zahlt man überwiegend nicht für Qualität, sondern für den Mangel.
Wohnungspolitik sollte sich auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren. Der soziale Wohnungsbau in Ballungsräumen kann beschleunigt werden, wie das Beispiel München zeigt. Pure Gentrifikation als unreguliertes Spiel der Marktkräfte ist im Sinn einer zumindestens teilweise sozial durchmischten Stadtbevölkerung abzulehnen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Wähler »

FreiSprecher hat geschrieben:(25 May 2021, 13:54)
Doch: Jede Wohnung ist günstig, wenn in ihr jemand wohnt, der Wohngeld bezieht. Das ist die "Subjektförderung", das heißt Förderung des Haushalts, der Subjekte, der Menschen. Statt "Objektförderung", also Förderung der Wohnung (bzw. eigentlich des Vermieters, damit er die Wohnung billiger vermietet.)
Durch die gezielte Förderung einkommensschwacher Mieter mit Wohngeld wird praktisch jede Bestandswohnung zu einer geförderten Wohnung, wenn in ihr ein geförderter Mieter wohnt.
Wohngeld für Mieter mit Bestandsverträgen ist sicherlich sinnvoll. Es ziehen aber auch gerade Bürger mit schlecht bezahlten Dienstleistungsjobs in Ballungsräumen um, weil sie nur dort Arbeit finden und eine Familie gegründet haben. Für die braucht es eine Beschleunigung des sozialen Wohnungsbaues, wie zum Beispiel in München.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 May 2021, 16:41)

Dann legt man sich halt Wohneigentum zu. Dann hat man auch kein Problem mit der Miete.
Ich bin überrascht und freue mich über Ihre sozialpolitische Haltung.
Ich entnehme Ihrer Aussage, das Sie Wohnungsgesellschaften dazu motivieren möchten,
ihre Mieter in die Lage zu versetzen, Eigentümer Ihrer derzeit gemieteten Wohnung zu werden.
Eine großartige wohnungspolitische Idee.
Danke dafür. :)
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 May 2021, 17:01)

Ich bin überrascht und freue mich über Ihre sozialpolitische Haltung.
Ich entnehme Ihrer Aussage, das Sie Wohnungsgesellschaften dazu motivieren möchten,
ihre Mieter in die Lage zu versetzen, Eigentümer Ihrer derzeit gemieteten Wohnung zu werden.
)
Das geht nur über Teilungserklärungen....

Also Umwandlung in ETW's....

Ist in manchen Städten in manchen Gebieten verboten...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 May 2021, 16:41)

Dann legt man sich halt Wohneigentum zu. Dann hat man auch kein Problem mit der Miete.
Aber mit dem Kredit. :?:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

busse hat geschrieben:(25 May 2021, 16:19)

Dein Herz kann ja schlagen für was es will, Dein Verstand sollte Dir sagen wohnungspolitisch völliger Unsinn.
busse
In meinem beruflichen Milieu haben sich Enteignungen bestens bewährt und gelten heute noch als hervorragendes Instrument, um seine fachpolitischen Ziele zu erlangen. So einfach ist das.
Labskaus!

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(25 May 2021, 17:16)

In meinem beruflichen Milieu haben sich Enteignungen bestens bewährt s.
Grundstücke für Autobahnen...

Habe nun was mit Wohnungen zu tun?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 May 2021, 16:41)

Dann legt man sich halt Wohneigentum zu. Dann hat man auch kein Problem mit der Miete.
Das verstehe ich auch nicht, warum diejenigen die Enteignungen fordern, sich nicht selbst Wohnungen kaufen wenn man damit doch so viel Geld verdienen kann.

Beispiel aus dem Umkreis von Stuttgart: https://www.immowelt.de/expose/2zb324a
=> Wie lange das wohl dauert, bis man aus den Kaltmieteeinahmen -Hausgeld und -Steuern so eine kleine Butze abgezahlt hat? :?
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 17:03)

Das geht nur über Teilungserklärungen....

Also Umwandlung in ETW's....

Ist in manchen Städten in manchen Gebieten verboten...
Dann machen wir eben ein Gesetz, das Wohnungsbaugesellschaften genau dazu verpflichtet.
Wo ist das Problem?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(25 May 2021, 17:16)

In meinem beruflichen Milieu haben sich Enteignungen bestens bewährt
Inwiefern :?:
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 May 2021, 17:30)

Dann machen wir eben ein Gesetz, das Wohnungsbaugesellschaften genau dazu verpflichtet.
Wo ist das Problem?
wozu verpflichtet?

die dürfen das nicht in bestimmten Stadtteilen in München. ( Umwandlungsverbot):

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mu ... -1.5286290
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(25 May 2021, 17:30)

Inwiefern :?:
https://www.tagesspiegel.de/politik/pla ... 88460.html

Also: Enteignungen für SUV-Raser sind gut, aber für Niedriglöhnen nicht.

Gleichzeitig wettern die Raser gegen teurere Kurzstreckenflüge -- damit die Niedriglöhner nicht belastet werden.

Alles sehr dubios.
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von FreiSprecher »

Wähler hat geschrieben:(25 May 2021, 16:56)

Wohngeld für Mieter mit Bestandsverträgen ist sicherlich sinnvoll. Es ziehen aber auch gerade Bürger mit schlecht bezahlten Dienstleistungsjobs in Ballungsräumen um, weil sie nur dort Arbeit finden und eine Familie gegründet haben. Für die braucht es eine Beschleunigung des sozialen Wohnungsbaues, wie zum Beispiel in München.
Zum einen: Warum sollen die Genannten eine für uns Steuerzahler sehr teure Neubau-Wohnung bekommen? Sie können ja auch in eine durch Freiwerden angebotenen Normalwohnungen ziehen.

Die Neubauwohnungen werden sowieso gebaut. In sie ziehen dann Mieter oder Eigentümer ein, die sie bezahlen können. Viele von ihnen machen dabei irgendwo eine Gebrauchtwohnung frei, die dann wieder auch von Einkommensschwächeren bezogen werden können.

Die Neubauwohnungen kosten durchweg mehr als die Obergrenzen für das Wohngeld festlegen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 17:22)

Grundstücke für Autobahnen...

Habe nun was mit Wohnungen zu tun?
Enteignungen zur Durchsetzung politischer Ziele, Genosse.

Davon abgesehen kann eine angedrohte Enteignung auch genügen, damit sich die Heuschrecken nach vielen fetten Jahren wieder zusammenreißen und sich mit 5 statt 10 Prozent Rendite begnügen.
Labskaus!

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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(25 May 2021, 17:51)

Zum einen: Warum sollen die Genannten eine für uns Steuerzahler sehr teure Neubau-Wohnung bekommen? Sie können ja auch in eine durch Freiwerden angebotenen Normalwohnungen ziehen.

Die Neubauwohnungen werden sowieso gebaut. In sie ziehen dann Mieter oder Eigentümer ein, die sie bezahlen können. Viele von ihnen machen dabei irgendwo eine Gebrauchtwohnung frei, die dann wieder auch von Einkommensschwächeren bezogen werden können.

Die Neubauwohnungen kosten durchweg mehr als die Obergrenzen für das Wohngeld festlegen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich denke, dass deine Argumentation rein ökonomisch nur schwer zu widerlegen sein wird.
Im Ergebnis würden dann - bei gleicher Anzahl von Neubauten- mehr "hochwertige" Wohnungen entstehen...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(25 May 2021, 17:56)

Enteignungen zur Durchsetzung politischer Ziele, Genosse.
.
Bei Straßen ja ( da entstehen ja neue) , bei Wohnungen greift die gleiche Argumentation aber nicht...
Davon abgesehen kann eine angedrohte Enteignung auch genügen, damit sich die Heuschrecken nach vielen fetten Jahren wieder zusammenreißen und sich mit 5 statt 10 Prozent Rendite begnügen
10% Mietrendite?

Wo?
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von FreiSprecher »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 14:01)

Mit dem heutigen Wohngeld sind die "nicht-günstigen " Wohnungen nicht zu bezahlen. Daher sollen ja ( mehr) Sozialwohnungen gebaut werden.

Aber dein Vorschlag wird dazu beitragen, dass mehr "Geringverdiener" auf's Land ziehen werden .

Auch o.k.
Das Wohngeld wurde gerade aktualisiert und den aktuellen Werten angepasst und wird auch weiterhin aktualisiert. https://www.bmi.bund.de/DE/themen/bauen ... -node.html

Und die Geringverdiener brauchen eben nicht aufs Land zu ziehen. Sehen wir uns eine Stadt wie Hamburg an. Hamm, Horn sind z. B. Stadtteile, die nicht beliebt aber mietmäßig relativ günstig (auch bei Neruvermietung deutlich unter 10€/qm) und verkehrstechnisch super angebunden sind.

Wenn Länder wie Hamburg oder Berlin meinen, das aktuelle Wohngeld würde nicht ausreichen, dann könnten sie es mit einem "Kommunalen Wohngeld" aufstocken. Wenn sie z. B. wollen, dass auch in "gehobenen" Stadtteilen Einkommensschwächere wohnen. Das ist allemal günstiger als Neubau-Sozialwohnungen zu fördern mit monatlich mehreren hundert Euro pro Wohnung. Außerdem hat die Sozialwohnung die andern genannten Schwachpunkte (siehe oben).
Das Bundeswohngeld ist jedenfalls so ausgestaltet von der Höhe her, dass nur Mieter in normalen Gebrauchtwohnungen in normalen Lagen unterstützt werden.
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3x schwarzer Kater
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Billie Holiday hat geschrieben:(25 May 2021, 17:11)

Aber mit dem Kredit. :?:
Wieso? Die Summe die man monatlich bezahlen muss bleibt über die Laufzeit des Kredites gleich. Da gibt es keine Steigerung wie bei der Miete. Die Kosten für die Wohnung, die man monatlich aufwenden muss sinken also im Verhältnis zum Einkommen mit zunehmender Laufzeit. Miete hingegen wird sicherlich steigen. Zudem bildet man dadurch Vermögen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 May 2021, 18:02)

Wieso? Die Summe die man monatlich bezahlen muss bleibt über die Laufzeit des Kredites gleich. Da gibt es keine Steigerung wie bei der Miete. Die Kosten für die Wohnung, die man monatlich aufwenden muss sinken also im Verhältnis zum Einkommen mit zunehmender Laufzeit. Miete hingegen wird sicherlich steigen. Zudem bildet man dadurch Vermögen.
Nur ist die Belastung am Anfang höher als bei der Miete...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(25 May 2021, 17:28)

Das verstehe ich auch nicht, warum diejenigen die Enteignungen fordern, sich nicht selbst Wohnungen kaufen wenn man damit doch so viel Geld verdienen kann.

Beispiel aus dem Umkreis von Stuttgart: https://www.immowelt.de/expose/2zb324a
=> Wie lange das wohl dauert, bis man aus den Kaltmieteeinahmen -Hausgeld und -Steuern so eine kleine Butze abgezahlt hat? :?
Weil es letztendlich immer um das gleiche geht. Man ist mit seiner Situation und den Entscheidungen unzufrieden, die genau in diese Situation geführt haben und dann wird versucht die Kosten der Entscheidungen auf andere abzuwälzen. Hauptsache man muss die Folgen nicht selber tragen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 18:05)

Nur ist die Belastung am Anfang höher als bei der Miete...
Ist sie das? Im Augenblick finanziert man für unter 1%.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 May 2021, 18:11)

Ist sie das? Im Augenblick finanziert man für unter 1%.
plus Tilgung...

Es kommt natürlich darauf an, was ich als Parameter vergleiche...

Die Preise für die Immobilen sind ja stärker gestiegen als die Mieten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 18:00)

Bei Straßen ja ( da entstehen ja neue) , bei Wohnungen greift die gleiche Argumentation aber nicht...



10% Mietrendite?

Wo?
Neue Straßen erzeugen neue Verkehre und damit neue Kosten. Wirtschaftlich ist das nicht, aber politisch gewollt. Zudem kann der VEB Vonovia doch neue Wohnungen bauen. Macht unsere SAGA/GWG in Hamburg auch.

Zudem habe ich doch nicht Deutschlands Freiheit verteidigt, damit irgendwelche Immobilienhaie unsere Hauptstadt kaputtmachen. Lachhaft.

https://renditebibel.com/warum-sind-mie ... -zu-wenig/

Kauft man eine Immobilie von einem Freund und verkauft sie wenige Jahre später fürs Vierfache, sieht die Rechnung natürlich besser aus, klar. Aber solche Freunde hat ja nicht jeder.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(25 May 2021, 18:18)

Neue Straßen erzeugen neue Verkehre und damit neue Kosten. Wirtschaftlich ist das nicht, aber politisch gewollt. Zudem kann der VEB Vonovia doch neue Wohnungen bauen. Macht unsere SAGA/GWG in Hamburg auch.

Zudem habe ich doch nicht Deutschlands Freiheit verteidigt, damit irgendwelche Immobilienhaie unsere Hauptstadt kaputtmachen. Lachhaft.

https://renditebibel.com/warum-sind-mie ... -zu-wenig/

Kauft man eine Immobilie von einem Freund und verkauft sie wenige Jahre später fürs Vierfache, sieht die Rechnung natürlich besser aus, klar. Aber solche Freunde hat ja nicht jeder.
Und was hat das jetzt mit dem Enteignungs-Unsinn zu tun?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 17:41)

wozu verpflichtet?

die dürfen das nicht in bestimmten Stadtteilen in München. ( Umwandlungsverbot):

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mu ... -1.5286290
Das ist ja auch gut so.
Es ging mir doch darum, das Mieter des gemieteten Objektes zu Eigentümer werden,
Mietumwandlung statt Enteignung.
Das erste hört sich doch auch besser an!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 18:14)

plus Tilgung...

Es kommt natürlich darauf an, was ich als Parameter vergleiche...

Die Preise für die Immobilen sind ja stärker gestiegen als die Mieten.
gleichzeitig sind die Zinsen zurückgegangen.
Wenn ich mir vorstelle was meine Eltern 1969 für ihren Kredit noch Zinsen bezahlt haben. Das waren über 9%. Der Grund kam von den Eltern. Der Kredit waren 100.000 DM. Das waren etwa 800 DM nur an Zinsen. Was hatte mein Vater damals verdient so Mitte 20? 1500 DM?
So mancher der heute meint, dass sich früher noch jeder Facharbeiter ein Häuschen leisten konnte, vergisst leider, dass das nur mit Einschränkungen möglich war, zu denen heute keiner mehr bereit wäre.
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Re: Sozialwohnungen abschaffen - stattdessen Wohngeld

Beitrag von FreiSprecher »

Viele Bürger glauben irrtümlich, den Vermietern würden die Sozialwohnungen "abgerungen". Die Vermieter würden sie durch die Erträge aus den anderen Wohnungen subventionieren, es gäbe keine staatliche Förderung.
Das ist völlig falsch. Die Vermieter werden durch Einmalzuschüsse, verbilligte Kredite und hohe monatliche Zuschüsse so unterstützt, dass es für sie lukrativ ist, an Mieter mit Berechtigungsschein zu vermieten. Im Schnitt wird jeder qm mit 4 bis 5€ je Monat subventioniert!! https://www.ifbhh.de/api/services/document/760

Der Vermieter freut sich. Die Wohnungen sind schon mal weg, auch bei späterer Wiedervermietung, da ja so günstig. Bei den anderen Neubaumietwohnungen haben sie jetzt tlw. schon Schwierigkeiten, die erhofften hohen Mieten zu erzielen.

Müssten sie die bisherigen Sozialwohnungen auch zum Marktpreis anbieten, hätte das voraussichtlich sogar einen preissenkenden Effekt. Keine Sozialwohnungen könnte also zu niedrigeren Neubaumieten führen. Denn die Preise, die gezahlt werden können für Bauland, richten sich nach den möglichen Mieterträgen. Die Baukosten sind relativ fix. Und explodiert sind in den letzten Jahren die Baulandpreise, da ist also auch Luft wieder nach unten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 May 2021, 18:19)
Das ist ja auch gut so.
Es ging mir doch darum, das Mieter des gemieteten Objektes zu Eigentümer werden,
Das geht ja nicht ohne die Umwandlung in ETW's mittels Teilung des "Wohnblocks" ..
Und genau diese Umwandlung ist ja verboten...
Mietumwandlung statt Enteignung.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 May 2021, 18:22)

gleichzeitig sind die Zinsen zurückgegangen.
Wenn ich mir vorstelle was meine Eltern 1969 für ihren Kredit noch Zinsen bezahlt haben. Das waren über 9%. Der Grund kam von den Eltern. Der Kredit waren 100.000 DM. Das waren etwa 800 DM nur an Zinsen. Was hatte mein Vater damals verdient so Mitte 20? 1500 DM?
So mancher der heute meint, dass sich früher noch jeder Facharbeiter ein Häuschen leisten konnte, vergisst leider, dass das nur mit Einschränkungen möglich war, zu denen heute keiner mehr bereit wäre.
Man muss ja die heutige Kaltmiete, die der zukünftige "Eigentümer" bezahlt, mit der tatsächlichen Annuität einer entsprechenden Wohnung vergleichen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von hallelujah »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 May 2021, 18:22)


So mancher der heute meint, dass sich früher noch jeder Facharbeiter ein Häuschen leisten konnte, vergisst leider, dass das nur mit Einschränkungen möglich war, zu denen heute keiner mehr bereit wäre.
Tja, der Mythos lebt...
Die sehen auch nur das Ergebnis Facharbeiter + Häuschen.
Dass unsere Vorgängergeneration dafür aber selbst massiv Hand anlegen musste und in der Regel Überstunden schruppten oder Nebenjob machten, sehen die nicht.
16 Stunden Tag war keine Ausnahme, sondern die Regel
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

hallelujah hat geschrieben:(25 May 2021, 18:32)

Tja, der Mythos lebt...
Die sehen auch nur das Ergebnis Facharbeiter + Häuschen.
Dass unsere Vorgängergeneration dafür aber selbst massiv Hand anlegen musste und in der Regel Überstunden schruppten oder Nebenjob machten, sehen die nicht.
16 Stunden Tag war keine Ausnahme, sondern die Reg
el

manno

das ist aber jetzt wieder zynisch und neoliberal ....
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