Europa2050 hat geschrieben:(01 May 2021, 10:17)
Aber - mal eine Frage an jemand, der das Konzept der Grünen besser kennt.
Wenn ich mir die so manche Aussagen und die Vita von Baerbock so anschaue, die ich durchaus für nicht ganz schlecht (=hohes oberfränkisches Lob) halte und dann die Grünen:
Fürchtest Du da nicht einen Helmut Schmidt - Effekt: Guter Mann (bzw. Frau), aber in der falschen Partei? Die ist doch viel zu traditionell-konservativ?
Also ... jetzt mal gaaaaaaaaanz ehrlich: ich weiß nicht, ob Baerbock eine gute Kanzlerin abgibt.
Aber ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann.
Und wenn ich mir die Programme der Parteien so anschaue, dann stellt sich mir die Frage nicht, wem ich meine stimme gebe, sondern nur, wem ich es an ehesten zutraue die Änderungen umzusetzen.
Nun für Frau Baerbock spricht da einiges: sie ist kompetent, sie ist lernfähig, sie ist kompromissbereit wo möglich und konsequent wo nötig.
Und im Gegensatz zu Habeck ist sie Bodenständig ... also nicht so abgehoben ... näher am Wähler.
Als Machtoption ist sie die Richtige.
Und ja ... ich bin außerdem kein Fan von Schmidt ... wir nannten den damals
"Kanalarbeiter" ... also meine Mutter tat das.
Das gesagt: es wird zu Spannungen innerhalb der Grünen kommen, weil die Machtoption zu schmerzlichen Kompromissen führen wird.
Kommt aber wirklich auf das Wahlergebnis an und wie sich die Gewichtung da verteilt innerhalb der möglichen Koalitionen.
Wenn es aber um die Verhandlungen geht, wie ein neues Regierungsprogramm aussehen soll, sei es nun eine Regierung unter der Führung der Grünen oder eine unter einem CDU Kanzler, da denke ich, dass Baerbock da am meisten rausholen kann.
Ich hoffe aber, dass es zu einer Mehrheit jenseits der CDU kommt ... und wenn sich Scholz noch ein wenig anstrengt vielleicht sogar zu einer Regierung ohne FDP oder noch schlimmer Linke.