Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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tarkomed
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(31 Mar 2021, 19:28)

Das stimmt nicht. Die Hochschulen werden auch in Deutschland zunehmend politisiert. Genau diese Beschwichtigung, wie du sie zeigst, war vor wenigen Jahren noch die typische Reaktion in den USA. Mittlerweile lacht da keiner mehr.

Das Problem ist, dass Hochschulleitungen offenbar diesem Aktivismus wenig entgegensetzen und somit die Tür weit öffnen für Ideologen. Das passierte in den USA in einer Uni nach der anderen und auch in einer Zeitungsredaktion nach der anderen.
In den USA tritt schließlich der Rassismus viel stärker zum Vorschein als bei uns. Aktuell sind beispielsweise Asiaten im Fokus der Rassisten, nicht zuletzt wegen der Äußerungen Trumps über ein "chinesisches Virus".
https://www.tagesspiegel.de/politik/nac ... 33400.html
Skeptiker hat geschrieben:(31 Mar 2021, 19:28)
Ich finde es eher merkwürdig wie harmlos eine Bewegung angesehen wird, die mit totalitaristischen Mitteln anderen ihre Ansichten aufzwingen, und dabei scheinbar weite Teile von Lehre und Journalismus unter ihre Kontrolle bringen. Stellen wir uns mal vor das wären braun Uniformierte - ich denke da würde niemand abwinken. Kommen sie aber in Form von "Antirassisten" (in Wirklichkeit leider Rassisten) daher, dann halten wir das für lächerlich und banal. Das ist es aber nicht.
Es kommt immer darauf an, auf welche Gruppe man seinen Fokus richtet.
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Tom Bombadil
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(31 Mar 2021, 19:37)

Dass es Rechtsradikalen, Biologisten und Nationalisten schwer gemacht wird, an den Hochschulen Fuß zu fassen, stärkt die Demokratie.
Das hätte "Neues Deutschland" in den 1970er Jahren nicht besser formulieren können :thumbup:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

tarkomed hat geschrieben:(01 Apr 2021, 10:37)

Aktuell sind beispielsweise Asiaten im Fokus der Rassisten, nicht zuletzt wegen der Äußerungen Trumps über ein "chinesisches Virus".
Bei uns sind es demnach die Briten, wegen der entsprechenden Mutation.
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tarkomed
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Apr 2021, 10:41)

Bei uns sind es demnach die Briten, wegen der entsprechenden Mutation.
Die Briten sind nicht so einfach als solche zu identifizieren. Die Hellsten sind sie ja nicht all diejenigen, die sich von einem solchen Unsinn wie China Virus zu Aggressivität gegen Asiaten verleiten lassen. Sie wissen nicht, welche Sprache die Briten sprechen… :D
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Tom Bombadil
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

tarkomed hat geschrieben:(01 Apr 2021, 11:04)

Die Briten sind nicht so einfach als solche zu identifizieren.
Na klar: http://3.bp.blogspot.com/-dK7AcCtRUYs/V ... e26ec0.jpg :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Gut, dass es doch noch Gruppen gibt, über die man sich pauschal hermachen kann. :thumbup:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(31 Mar 2021, 19:59)

Nein, das natürlich nicht. Was ich damit sagen wollte, ist, dass dieser von der Neuen Rechten aus Propagandagründen erfundene "Rassismus gegen Weiße" eine Luftnummer ist, wohingegen das, was Weiße Schwarzen real angetan haben in den Jahrhunderten, ungleich schlimmer und menschenverachtender war. Diese Begriffsumkehr ist eine beliebte Methode von Rechtsaußen.
Deiner Meinung nach ist also Rassismus gegen Weiße eine Luftnummer?
Nun, dann ist das offensichtlich auch eine Luftnummer:
"Von der Regenbogennation, wo Gut über Böse triumphiert und Schwarz und Weiß gemeinsam in die Zukunft schreiten, ist das Land weit entfernt. Im Gegenteil: Statt an Mandelas Versöhnungspolitik festzuhalten, forciert der ANC nun mit rigiden Quoten einen oft umgekehrten Rassismus und diskriminiert offen gegen die Weißen.
Quelle


Für DICH und deinesgleichen ist Rassismus also eine Einbahnstraße, kann es nur Rassismus gegen Schwarze (Farbige) geben, weil Schwarze (Farbige) Jahrhundertelang als Sklaven verkauft und als Sklaven gehalten werden, weil sie sehr viel Leid erfahren haben.
Dass es Schwarze (Farbige) waren, die Ihresgleichen jagden und auf Sklavenmärkten verkauften, blendest du dabei aus, dass Schwarze (Farbige) selbst Ihresgleichen und auch Weiße als Sklaven hielten, blendest du ebenso aus - nach dem Motto was nicht sein kann, das nicht sein darf.
Du bist also der Meinung, es könne sich schon deshalb nicht um Rassismus gegen Weiße handeln bzw es könne keinen Rassismus gegen Weiße geben, weil die ja - wie du immer wieder betonst, eine (immerwährende) Schuld abzutragen hätten und sie sich schon aus diesem Grund nicht beschweren dürften, wenn sie diskriminiert werden.
Nach deinem Verständnis kann es diese Diskriminierung nicht geben und gibt sie auch nicht, weil Weißen damit ja nur ihre Privilegien aufgezeigt würden.
Sich als "Kartoffel", "Alman" oder "Köterrasse" (um nur einige wenige zu nennen) bezeichnen zu lassen, ist also nur eine Beleidigung - die man gefälligst hinzunehmen hat, hinsichtlich einer immerwährenden "Erb"schuld zu tolerieren hat - die nichts mit Rassismus zu tun hat und auch nicht haben kann.

Bist du tatsächlich so beschränkt, dass du damit selbst genau den Rassismus aufgrund Hautfarbe vetrittst, den du zu bekämpfen vorgibst, dass du dich damit selbst als Rassistin "reinsten Wassers" outest.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(31 Mar 2021, 21:37)

Ja ... aber die pseudowissenschaftliche Kategorisierung von Menschen in Rassen ist ein europäisches Ding und keines der Lakota Indianer.
Und es mag ja sein, dass auch chinesischer Kulturchauvinismus viele Berührungspunkte mit Rassismus hat und manchmal auch gleich daher kommt, aber es ist eben kein Rassismus, der sich wissenschaftlich gibt.
Kulturchauvinismus ist ein Überlegenheitsanspruch aufgrund kultureller Leistungen.
Aber er spricht dem Barbaren nicht das Menschsein ab.
Er leugnet auch nicht, dass der Barbar, wenn er sich anstrengt, selbst zivilisiert sein kann.
Der Rassismus tut aber genau das.
Er leugnet das Menschsein und degradiert den anderen zum Tier.
Nein, die Kategorisierung in Rassen ist KEIN europäisches Ding, weil es die schon gab als noch niemand etwas von der Existenz von Europa (als Kontinent und/oder politischem Konstrukt) wusste.
Rassismus - die Bewertung der Menschen nach Herkunft und Hautfarbe ist so alt wie "die Menschheit" selbst, zumindest jedoch so alt wir die Besiedlung der gesamten Erde!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Hier wird sehr anschaulich und überzeugend erklärt, was es mit dem "umgekehrten Rassismus" eigentlich auf sich hat. Ein interessanter, gut lesbarer Erfahrungsbericht, der natürlich keine wissenschaftliche Abhandlung ist, sondern ein sehr persönlicher Kommentar zur Sache:

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/will ... smus-89490
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Eine PoC kann gar nicht beurteilen, wie sich ein Weißer fühlt, wenn er Rassismus ausgesetzt ist :cool:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Apr 2021, 11:52)

Deiner Meinung nach ist also Rassismus gegen Weiße eine Luftnummer?
Nun, dann ist das offensichtlich auch eine Luftnummer:
"Von der Regenbogennation, wo Gut über Böse triumphiert und Schwarz und Weiß gemeinsam in die Zukunft schreiten, ist das Land weit entfernt. Im Gegenteil: Statt an Mandelas Versöhnungspolitik festzuhalten, forciert der ANC nun mit rigiden Quoten einen oft umgekehrten Rassismus und diskriminiert offen gegen die Weißen.
Quelle
In den Townships habe ich trotzdem keinen einzigen Weißen gesehen als ich vor ein paar Jahren in Südafrika war…
In Südafrika waren die Unterdrücker zufällig Weiße, genauso wie in anderen afrikanischen Ländern, die sich nach und nach von ihren Kolonialherren befreit haben. In Russland und China haben sich die Unterdrücker zwar äußerlich vom Rest der Bevölkerung nicht unterschieden, aber sie haben die Bevölkerung ähnlich wie die Kolonialherren in Afrika behandelt.
In Südafrika wurde die Abschaffung der Apartheid relativ friedlich erreicht, im Gegensatz zu anderen afrikanischen Ländern oder in Russland und China, aber die Unterdrücker sind in Südafrika im Land geblieben und haben ihre Privilegien weitgehend behalten dürfen. Lediglich die schwarze Bevölkerung hat zusätzliche Rechte bekommen. In anderen afrikanischen Ländern wurden die Unterdrücker vertrieben, sofern sie überlebt haben. In Russland und in China erging es den Unterdrückern ähnlich nach dem Ausbruch der Revolution.
Soziale Konflikte zwischen privilegierten und nichtprivilegierten Gruppen haben nichts mit Rassismus zu tun. Die Regierung in Südafrika hält sich natürlich auch an der Mehrheit ihrer Wähler und das ist nun mal die schwarze Mehrehit.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Den kenne ich. Den habe ich vor zwei Jahren auf Kreta gesehen, er ist aber Ire… :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(01 Apr 2021, 13:31)

In den Townships habe ich trotzdem keinen einzigen Weißen gesehen als ich vor ein paar Jahren in Südafrika war…
In Südafrika waren die Unterdrücker zufällig Weiße, genauso wie in anderen afrikanischen Ländern, die sich nach und nach von ihren Kolonialherren befreit haben. In Russland und China haben sich die Unterdrücker zwar äußerlich vom Rest der Bevölkerung nicht unterschieden, aber sie haben die Bevölkerung ähnlich wie die Kolonialherren in Afrika behandelt.
In Südafrika wurde die Abschaffung der Apartheid relativ friedlich erreicht, im Gegensatz zu anderen afrikanischen Ländern oder in Russland und China, aber die Unterdrücker sind in Südafrika im Land geblieben und haben ihre Privilegien weitgehend behalten dürfen. Lediglich die schwarze Bevölkerung hat zusätzliche Rechte bekommen. In anderen afrikanischen Ländern wurden die Unterdrücker vertrieben, sofern sie überlebt haben. In Russland und in China erging es den Unterdrückern ähnlich nach dem Ausbruch der Revolution.
Soziale Konflikte zwischen privilegierten und nichtprivilegierten Gruppen haben nichts mit Rassismus zu tun. Die Regierung in Südafrika hält sich natürlich auch an der Mehrheit ihrer Wähler und das ist nun mal die schwarze Mehrehit.
Ach und weil die Weißen die Unterdrücker waren, dürfen Schwarze (Farbige) den Spieß jetzt einfach umdrehen und Weiße unterdrücken.
Und weil jetzt Weiße unterdrückt werden, ist das kein Rassismus?
Ich denke Nelson Mandela würde dir da sehr kategorisch widersprechen, denn der hatte nach der Zerschlagung der Apartheit, ganz andere Ideale!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Apr 2021, 13:24)

Eine PoC kann gar nicht beurteilen, wie sich ein Weißer fühlt, wenn er Rassismus ausgesetzt ist :cool:
Woher willst du wissen, was die Autorin beurteilen kann und was nicht? Ich hatte hier im Thread schon mehrfach nach Beispielen von "Rassismus gegen Weiße" in Deutschland gefragt. Bis jetzt kam da nichts. Vielleicht hast du ne Idee. Gemeint sind aber keine interpretierbaren Formulierungen im Netz, nee, gemeint ist Rassismus a la NSU oder auch a la Oury Jalloh. Und gemeint ist das, was die Autorin beschreibt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(01 Apr 2021, 13:21)

Hier wird sehr anschaulich und überzeugend erklärt, was es mit dem "umgekehrten Rassismus" eigentlich auf sich hat. Ein interessanter, gut lesbarer Erfahrungsbericht, der natürlich keine wissenschaftliche Abhandlung ist, sondern ein sehr persönlicher Kommentar zur Sache:

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/will ... smus-89490
Aha.
Schwarze von Veranstaltungen auszuschließen, ist Rassismus, Weiße auszuschließen ist Schutz.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Keoma hat geschrieben:(01 Apr 2021, 15:15)

Aha.
Schwarze von Veranstaltungen auszuschließen, ist Rassismus, Weiße auszuschließen ist Schutz.
Ja, sie schützen sich aus Erfahrung vor Übergriffen. Solche geschützten Räume, wo verfolgte und diskriminierte Menschen unter sich sein wollen, findet man des Öfteren vor. Ist auch nachvollziehbar. Beispiel Frauenhäuser.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(01 Apr 2021, 15:05)

Woher willst du wissen, was die Autorin beurteilen kann und was nicht?
Weil sie keine Weiße ist. Gleiches Recht für alle, oder nicht?
Ich hatte hier im Thread schon mehrfach nach Beispielen von "Rassismus gegen Weiße" in Deutschland gefragt.
Wenn ein weißer Deutscher als Angehöriger der "Köterrasse" beschimpft wird, dann halte ich das für rassistisch.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(01 Apr 2021, 15:31)

Ja, sie schützen sich aus Erfahrung vor Übergriffen. Solche geschützten Räume, wo verfolgte und diskriminierte Menschen unter sich sein wollen, findet man des Öfteren vor. Ist auch nachvollziehbar. Beispiel Frauenhäuser.
Einen hinkenderen Vergleich hast du nicht gefunden?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Apr 2021, 15:49)

Weil sie keine Weiße ist. Gleiches Recht für alle, oder nicht?


Wenn ein weißer Deutscher als Angehöriger der "Köterrasse" beschimpft wird, dann halte ich das für rassistisch.
Wer genau ist von wem so beschimpft worden? Kontext? Wie oft passiert sowas?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Selina hat geschrieben:(01 Apr 2021, 16:27)

Wer genau ist von wem so beschimpft worden? Kontext? Wie oft passiert sowas?
Der ehemalige Vorsitzende des Türkischen Elternbunds Hamburg beschimpfte nach der Armenien-Resolution alle Deutschen so.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Vongole hat geschrieben:(01 Apr 2021, 16:38)

Der ehemalige Vorsitzende des Türkischen Elternbunds Hamburg beschimpfte nach der Armenien-Resolution alle Deutschen so.
Das geht natürlich gar nicht. Aber wie häufig kommt das vor? Und welche Beispiele für "Rassismus gegen Weiße" gibt es außerdem noch?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Apr 2021, 14:49)

Ach und weil die Weißen die Unterdrücker waren, dürfen Schwarze (Farbige) den Spieß jetzt einfach umdrehen und Weiße unterdrücken.
Und weil jetzt Weiße unterdrückt werden, ist das kein Rassismus?
Ich denke Nelson Mandela würde dir da sehr kategorisch widersprechen, denn der hatte nach der Zerschlagung der Apartheit, ganz andere Ideale!
Ich schrieb, dass es sich um rein soziale Konflikte handelt zwischen einer privilegierten Gesellschaftsschicht (das sind nach wie vor die Weißen) und einer unterprivilegierten Schicht und das sind historisch bedingt die Schwarzen. Ich habe genau aus diesem Grund eine Parallele zu Russland und China angeführt, um genau das zu verdeutlichen.
Es ist nicht vordergründig die Hautfarbe, die in Südafrika eine Rolle spielt, sondern die nach wie vor enormen Wohlstandsunterschiede zwischen den Buren und den Schwarzen, also ein Konflikt zwischen den Besitzenden und den Habenichtsen.
Nelson Mandela war ein Idealist, aber Ideale sterben meistens gemeinsam mit den Idealisten. Jetzt ist eine andere Regierung an der Macht und sie ist nicht von Idealen geleitet, sondern von Machtansprüchen Einzelner.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Apr 2021, 15:49)

Weil sie keine Weiße ist. Gleiches Recht für alle, oder nicht?


Wenn ein weißer Deutscher als Angehöriger der "Köterrasse" beschimpft wird, dann halte ich das für rassistisch.
oder als Kartoffel, Alman u.ä.
Habe ich bereits geschrieben, aber die Userin Selina ignoriert dergleichen, weil das für sie kein Rassismus ist, sondern ein Weißer eben hinzunehmen hat, weil er hat ja "Wiedergutmachung zu leisten und zwar noch über Generationen hinweg"
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(01 Apr 2021, 17:34)

Ich schrieb, dass es sich um rein soziale Konflikte handelt zwischen einer privilegierten Gesellschaftsschicht (das sind nach wie vor die Weißen) und einer unterprivilegierten Schicht und das sind historisch bedingt die Schwarzen. Ich habe genau aus diesem Grund eine Parallele zu Russland und China angeführt, um genau das zu verdeutlichen.
Es ist nicht vordergründig die Hautfarbe, die in Südafrika eine Rolle spielt, sondern die nach wie vor enormen Wohlstandsunterschiede zwischen den Buren und den Schwarzen, also ein Konflikt zwischen den Besitzenden und den Habenichtsen.
Nelson Mandela war ein Idealist, aber Ideale sterben meistens gemeinsam mit den Idealisten. Jetzt ist eine andere Regierung an der Macht und sie ist nicht von Idealen geleitet, sondern von Machtansprüchen Einzelner.
Nun bei den Farmern, die ermordet wurden/werden, die um ihr Leben fürchten müssen, ist es vordergründig die Hautfarbe, die eine Rolle spielt.
Ja Mandela mag ein Idealist gewesen sein, einer der eine Vision von einem gleichberechtigten Leben von Schwarzen und Weißen hatte.
Aber mit deiner Aussage von den Machtansprüchen einzelner bestätigst du doch nur, dass Rassismus kein Alleinstellungsmerkmal von Weißen ist und dass Rassismus keine Einbahnstraße ist, es ihn in allen Kulturen und Völkern gibt, völlig unanbhängig von der Hautfarbe.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(01 Apr 2021, 13:21)

Hier wird sehr anschaulich und überzeugend erklärt, was es mit dem "umgekehrten Rassismus" eigentlich auf sich hat. Ein interessanter, gut lesbarer Erfahrungsbericht, der natürlich keine wissenschaftliche Abhandlung ist, sondern ein sehr persönlicher Kommentar zur Sache:

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/will ... smus-89490
Selina, erkläre mir das mal bitte:
Und selbstverständlich gibt es Schwarze Menschen oder People of Color, die weiße Menschen nicht mögen, die Vorurteile haben, pauschalisieren, stereotypisieren. All das ist nicht gut. Aber all das ist eben kein Rassismus.
WARUM ist es kein Rassismus? Wenn ich jemanden nicht mag, vervorurteile, pauschalisiere oder stereotypisiere, dann hat das einen oder mehrere GRÜNDE.
Wer so etwas behauptet, weiß offenbar nicht, was Rassismus ist, nämlich eine seit Jahrhunderten bestehende Ideologie, nach der Menschen mit bestimmten äußerlichen Merkmalen weniger wert sind als andere.
Einer dieser GRÜNDE, könnte eben jene IDEOLOGIE sein = soweit ich den von dir verlinkten Kommentar verstehe, geht Ciani-Sophia Hoeder davon aus, dass diese Ideologie nicht grundgebend vorliegt, außer eben, jemanden nicht mögen, vervorurteilen, pauschalisieren oder sterotypisieren, wird eben exakt damit begründet.

Beispiel: Wenn ich als Weißer im Bus sitze, und der Platz neben mir ist als einziger noch frei und ein eben zugestiegener Schwarzer will sich dorthin setzen, dann kann ich diesem Menschen also bedenkenlos die Sitzgelegenheit neben mir verweigern - ich darf ihn nach Herzenslust nicht mögen, vervorurteilen, pauschalisieren und stereotypsieren; und er darf mein Verhalten deswegen auf gar keinen Fall rassistisch einstufen oder mich einen Rassisten schimpfen = weil ich mein Verhalten eben nicht mit einer "seit Jahrhunderten bestehenden Ideologie" begründet habe? :?:

Die Erklärung von "umgekehrten Rassismus" von Ciani-Sophia Hoeder ist anbei auch nicht argumentativ - sie selbst bezeichnet sie als "Vermutung" und leitet sie anhand eines selbsterlebten Beispiels ab, wovon zu schließen ist, dass sie dieses eine weiße Ehepaar (oder Weiße generell) nicht mag, vervorurteilt, pauschalisiert und stereotypisiert = kann und darf sie; laut ihrer These handelt es sich dabei schließlich nicht um Rassismus; dafür bedarf es erst einer grundgebenden Ideologie.
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Uffhausen hat geschrieben:(01 Apr 2021, 20:54)

[...]
Rassismus ist es dann, wenn mit einer Aversion zusätzlich noch eine Abwertung des Anderen verbunden und gesagt wird, der oder die gehört zu den Muslimen (als Beispiel) und ist daher weniger wert als andere. Oder das sind Schwarze und daher weniger wert. Diese Entmenschlichung macht den Unterschied. Das geht so weit zu sagen, die sind so minderwertig, die kann man abknallen oder in Lagern verhungern lassen. Mal zugespitzt formuliert. Aber: Mensch ist Mensch, egal, welcher Hautfarbe, Religion oder Herkunft. Keiner ist mehr oder weniger "wert" als der andere.
Zuletzt geändert von Brainiac am Freitag 9. April 2021, 08:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] Fullquote entfernt, steht direkt darüber
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Elmar Brok
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Elmar Brok »

Selina hat geschrieben:(31 Mar 2021, 20:26)

Das stimmt. Kannst du mir einen Fall von "Rassismus gegen Weiße" hier in Deutschland nennen?
Das ist in erster Linie völlig egal. Es geht ja um die Frage, ob es Rassismus gegen Weiße geben kann. Und den kann es natürlich geben. Wenn wir in den Bereich Quantität gehen, wird Rassismus gegen Weiße in Deutschland deutlich geringer sein als gegen Minderheiten. Ich denke, das ist klar. Ich finde übrigens schwierig nur mit der Hautfarbe zu argumentieren. Nationalitäten bieten ja auch häufig Anlass für Rassismus. Zumindest in meinem Verständnis. Die Aussage/Forderung: Ich könne/dürfe als Weißer nicht über Rassismus reden. Ist mMn diskriminierend. Evtl. auch rassistisch. Der Begriff "Alman" geht ebenfalls in diese Richtung. Aber mMn nicht stark wie das N-Wort. Dennoch problematisch. Wie ordnen wir Antisemitismus ein? Ansonsten bin ich der Meinung, dass es generell wenig Rassismus in Deutschland gibt. Klar, auf persönlicher Ebene kommt es häufig vor. Aber konkrete Fälle? Die sind doch eher selten. Die Diskussionen drehen sich doch inzwischen um die Frage, ob ein Schiedsrichter einen Betreuer als schwarz bezeichnen darf oder ob das rassistisch ist. Oder ob die Frage nach der Herkunft schon rassistisch ist. Das sind die Fälle, die wir in den Medien diskutieren. Was entweder dafür spricht, dass es wenig Rassismus gibt oder sollte es dennoch viel Rassismus geben, man völlig falsche Schwerpunkte setzt. Welche konkreten Fälle von (klarem) Rassismus gibt es in Deutschland?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(01 Apr 2021, 21:49)

Rassismus ist es dann, wenn mit einer Aversion zusätzlich noch eine Abwertung des Anderen verbunden und gesagt wird, der oder die gehört zu den Muslimen (als Beispiel) und ist daher weniger wert als andere. Oder das sind Schwarze und daher weniger wert. Diese Entmenschlichung macht den Unterschied. Das geht so weit zu sagen, die sind so minderwertig, die kann man abknallen oder in Lagern verhungern lassen. Mal zugespitzt formuliert.
Aha. Ich dürfte also zu einem Schwarzen sagen, dass er ein Stück Dreck ist - das wäre höchstens beleidigend = es wäre erst rassistisch, wenn ich sagte, dass er ein schwarzes Stück Dreck ist.

Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass das Leben nicht immer so einfach ist, wie es dir dein Wissen vorgaukelt: Jetzt bist du grade auf dem Weg zum Supermarkt, biegst um die Ecke und siehst, wie mehrere Weiße auf einen Schwarzen eindreschen = harmlose Balgerei oder rassistischer Übergriff?

Oder: Ich sitze wieder im Bus, der Platz neben mir ist der einzig freie und ein Schwarzer frägt, ob er sich neben mich setzen darf und ich antworte angewidert: "Vergiss es, guck' dich doch mal an!" Was genau meine ich damit - bin ich rassistisch und werte den Schwarzen ob seiner Hautfarbe ab = oder reagiere ich nachvollziehbar, weil es eben um jenen Schwarzen handelt, der grade noch verprügelt wurde und jetzt blutend, zerfetzt und verdreckt und mit vor Angst vollgepisster Hose vor mir steht?

Es gibt auch Fälle, da werden Menschen dem Vorwurf des Rassismus ausgesetzt, weil irgendjemand davon überzeugt ist, nur weil irgendwo irgendwas wissenswertes über Rassismus geschrieben stand und deswegen die Selbstüberschätzung überwiegt, man wisse somit alles besser, als der Beschuldigte selbst. (Als Beispiel, kein Vorwurf!)
Aber: Mensch ist Mensch, egal, welcher Hautfarbe, Religion oder Herkunft. Keiner ist mehr oder weniger "wert" als der andere.
Wer schreibt wem das vor? Wenn es eine Vorgabe von Weißen ist, müssen sich Schwarze daran halten - oder können sie es auch als neuerlichen Versuch der Weißen interpretieren, die Schwarzen zu unterdrücken, um nicht ihre Privilegien hinterfragen zu müssen?
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Selina
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Uffhausen hat geschrieben:(02 Apr 2021, 00:45)

[...]
Wer halbwegs normal sozialisiert worden ist, wer über die richtige Mischung von Verstand und Gefühl verfügt und wer humanistisch-liberale Grundüberzeugungen hat, der wird einfach nie rassistisch denken und handeln. Andere wegen Hautfarbe, Religion und Herkunft abzuwerten und diskriminieren, ist das Letzte. Punkt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(31 Mar 2021, 20:26)

Kannst du mir einen Fall von "Rassismus gegen Weiße" hier in Deutschland nennen?
In Deutschland gab es sogar den allerschlimmsten Rassismus gegen Weiße, den man sich nur vorstellen kann: den Holocaust.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von busse »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Apr 2021, 09:59)

In Deutschland gab es sogar den allerschlimmsten Rassismus gegen Weiße, den man sich nur vorstellen kann: den Holocaust.
Völlig korrekt !
Ich gehe aber auch noch weiter, wenn man auf die heutige Betrachtung und Definition Rassismus ausgeht , dann wären Rassismus gegen Weiße auch Polen,Tschechen und sogar Russen mitimpliziert. Weil sie sind auch Minderheiten hier und man unterstellt ihnen so einiges was ausdrücklich nur von ihnen kommen kann.
Aber das wäre ja in den Augen einer Selina kein Rassismus, natürlich nicht. Für mich auch nicht, aber ich schreibe ja an den heutigen Definitionen nicht mit, auf der anderen Seite mache ich auch den heutigen Irrsinn nicht mit .
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Apr 2021, 09:59)

In Deutschland gab es sogar den allerschlimmsten Rassismus gegen Weiße, den man sich nur vorstellen kann: den Holocaust.
Ja. Der ist in seiner Bestialität auch mit nichts zu vergleichen. Schlimm, dass etliche Weiße, insbesondere Deutsche, daraus nichts gelernt haben. Sie reden von "Vogelschiss" im Zusammenhang mit der Nazizeit und von "dämlicher Bewältigungspolitik" und dergleichen mehr.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wie viele sind denn "etliche"? Das mit dem Vogelschiss war ja nur einer von zig Millionen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(02 Apr 2021, 08:17)

Wer halbwegs normal sozialisiert worden ist, wer über die richtige Mischung von Verstand und Gefühl verfügt und wer humanistisch-liberale Grundüberzeugungen hat, der wird einfach nie rassistisch denken und handeln. Andere wegen Hautfarbe, Religion und Herkunft abzuwerten und diskriminieren, ist das Letzte. Punkt.
Ganz genau so ist es, Selina - es reicht also doch lediglich das eigene Gewissen aus = und braucht dafür eben nicht erst geschichtliches Wissen! :thumbup:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:01)

Wie viele sind denn "etliche"? Das mit dem Vogelschiss war ja nur einer von zig Millionen.
Die meisten seiner strammen Anhänger und Mitläufer denken wie er. Kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass dem rechten Gewäsch mal jemand von denen ernsthaft widersprochen hat. Sie sitzen bräsig in den Parlamenten. Im Bundestag bilden sie sogar die größte Oppositionsfraktion. Nee, alter Wein in neuen Schläuchen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Uffhausen hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:05)

Ganz genau so ist es, Selina - es reicht also doch lediglich das eigene Gewissen aus = und braucht dafür eben nicht erst geschichtliches Wissen! :thumbup:
Die eigene Sozialisation reicht meist aus. Aber das Kind überzeugter KKK Anhänger wird das anders sehen.
Ein Stück Erziehung und Vorleben gehört schon dazu.
Beispiel: in meiner Familie gab es dieses Vorurteil, Polen würden klauen, nicht. Bei uns sprach man davon, dass die Polen unsere Nachbarn sind, wie die Dänen. Auch dumme Witze prägen ein Kind. Ich war gewappnet, wenn ich sowas außerhalb meiner Familie hörte und kann bis heute nicht wirklich über klauende-Polen-Witze lachen. :)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:09)

Die meisten seiner strammen Anhänger und Mitläufer denken wie er. Kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass dem rechten Gewäsch mal jemand von denen ernsthaft widersprochen hat. Sie sitzen bräsig in den Parlamenten. Im Bundestag bilden sie sogar die größte Oppositionsfraktion. Nee, alter Wein in neuen Schläuchen.
Also ca. 10%.

90% sind nicht so drauf. Das ist meiner Meinung nach schon nicht schlecht. Besagte 10% finden sich in jedem Land mehr oder weniger.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:14)

Also ca. 10%.

90% sind nicht so drauf. Das ist meiner Meinung nach schon nicht schlecht. Besagte 10% finden sich in jedem Land mehr oder weniger.
Eben. Lt. Verfassungsschutz gibt es ca. 32.000 Rechtsextreme, bei den Linksextremisten sind es ca. 33.500 und bei Islamisten sind es ca. 28.000, das hält sich die Waage. Bekloppte gibt es halt überall, dadurch wird Deutschland aber nicht zum rassistischen Staat und jeder weiße Deutsche zum Rassisten.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Elmar Brok »

Was ich mich frage, existieren Rassentheorien auch in Afrika oder Asien? Bzw gibt es Rassentheorien, die Beispielsweise Schwarze als “Herrenrasse” sehen?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Billie Holiday hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:14)

Also ca. 10%.

90% sind nicht so drauf. Das ist meiner Meinung nach schon nicht schlecht. Besagte 10% finden sich in jedem Land mehr oder weniger.
Das sind schon paar mehr, die "so drauf" sind.

https://www.augsburger-allgemeine.de/po ... 44456.html
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:22)

Eben. Lt. Verfassungsschutz gibt es ca. 32.000 Rechtsextreme, bei den Linksextremisten sind es ca. 33.500 und bei Islamisten sind es ca. 28.000, das hält sich die Waage. Bekloppte gibt es halt überall, dadurch wird Deutschland aber nicht zum rassistischen Staat und jeder weiße Deutsche zum Rassisten.
Einige blenden Linksextremismus und Islamismus völlig aus und sehen dort allgemein kein wirkliches Problem. Links ist automatisch gut, auch Linksextremismus, und Islamisten sind Muslime und dadurch geschützt. Wäre ja Rassismus...die armen Islamisten.
Rechtsextremismus ist gefährlich und vom Staat und von der Gesellschaft zu bekämpfen, aber eben nicht nur.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:41)

Das sind schon paar mehr, die "so drauf" sind.

https://www.augsburger-allgemeine.de/po ... 44456.html
Naja, mittlerweile wird ja jede Form von Kritik und Abneigung als Rechtspopulismus deklariert. Da muß man schon vor Freude überschnappen über Flüchtlinge/Muslime/Migranten, um nicht in der rechtspopulistischen Ecke zu landen. :x
Es geht mit den richtigen Fragen sehr schnell, die Leute zu bösen Nazis zu machen. Beeindruckt mich nicht.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Freitag 2. April 2021, 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:48)

Es geht mit den richtigen Fragen sehr schnell, die Leute zu bösen Nazis zu machen. Beeindruckt mich nicht.
Mich auch nicht, weil die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung naturgegeben nicht objektiv ist. Außerdem sollte man sich mal fragen, was denn die Grunde sind, warum die politische Mitte mittlerweile solche Einstellungen zeigt. Ob das vllt. an der Politik liegen könnte, mit der die Bürger nicht einverstanden sind, denen aber eingetrichtert wird, dass es keine Alternative gäbe und jede Kritik daran irgendwie "rächts" wäre?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Uffhausen »

Billie Holiday hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:11)

Die eigene Sozialisation reicht meist aus. Aber das Kind überzeugter KKK Anhänger wird das anders sehen.
Ein Stück Erziehung und Vorleben gehört schon dazu.
Natürlich.
Beispiel: in meiner Familie gab es dieses Vorurteil, Polen würden klauen, nicht. Bei uns sprach man davon, dass die Polen unsere Nachbarn sind, wie die Dänen.
In der Grundschule hatte ich eine Freundlin in der Klasse, eine gebürtige Italienerin. Ich weiß noch, einmal hielt sie sich nicht an ihr Versprechen, mich zuhause anzurufen - und ich schimpfte deswegen was von "blöden Italienern" = da habe ich einen der größten Anschisse meines Lebens von meinem Vater erhalten... :dead:
Auch dumme Witze prägen ein Kind. Ich war gewappnet, wenn ich sowas außerhalb meiner Familie hörte und kann bis heute nicht wirklich über klauende-Polen-Witze lachen. :)
Naja, Witze sind so eine Sache... :s aus rein moralischer Sicht sind alle Witze dumm, weil sie eben immer nur zu Lasten etwas oder jemanden anderen funktionieren. Ich sehe es so: Wer Witze ernst nimmt, verfügt über keinen Humor. Witze sollten nicht auf die Realität übertragen verstanden werden. Und jene, die auch über sich selbst lachen können, sind meiner Erfahrung nach meist die angenehmeren Zeitgenossen.

Natürlich gibt es ernstzunehmenden Rassismus, der als harmloser Witz ausgegeben wird - Witze über bspw. klauende Polen gehören mMn nicht dazu = es ist allzu offensichtlich, dass hier albernes Klischeedenken überwiegt. Aber freilich sollte man immer aufpassen, wem man solche Witze erzählt. Auch der lustigste Witz kann zutiefst verletztend sein.

Ich kenne bspw. Frauen, die lieben Frauenwitze - je derber, desto besser. Allesamt außerordentlich selbstbewusste Menschen, mit denen ganz besonders Mann sich nicht unüberlegt anlegen sollte... ;) Frauenfeindlichkeit gibt es in deren Welt nicht (oder Frauenquoten sind für diese das Idiotischste überhaupt). Da stehen sie vollkommen drüber. Indem sie sich eben bspw. die Witze von Männern über Frauen zueigen machen. Viele Männer schwächt es in ihrer männlichen Selbstüberschätzung, wenn sie Witze über Frauen machen, aber die Frau(en) am Ende am lautesten darüber lachen! :D

Ich hab's nicht mit den Witzen, kann ich mir einfach nie merken. Ich kann dafür spontan und gezielt situativ reimen - kann auch sehr witzig sein. :)
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Skeptiker

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Was sagt es eigentlich über Rassismus aus, wenn er angeblich „nur bei Weißen“ vorkommt?

Ich finde es faszinierend, dass manche dabei ein Dogma verteidigen, welches schon im Grundsatz paradox ist.
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Selina
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Was fehlt, sind immer noch aktuelle Beispiele für "Rassismus gegen Weiße". Die zwei erwähnten hässlichen Schimpfwörter sind etwas dürftig.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Sören74 »

Selina hat geschrieben:(02 Apr 2021, 12:19)

Was fehlt, sind immer noch aktuelle Beispiele für "Rassismus gegen Weiße". Die zwei erwähnten hässlichen Schimpfwörter sind etwas dürftig.
Ich bin zwar oft vergesslich, aber hatte ich nicht hier schon mal ein Beispiel genannt?
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Fliege
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Fliege »

Elmar Brok hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:33)

Was ich mich frage, existieren Rassentheorien auch in Afrika oder Asien? Bzw gibt es Rassentheorien, die Beispielsweise Schwarze als “Herrenrasse” sehen?
Asiatischer Rassismus ...
https://m.bpb.de/politik/extremismus/re ... ahrhundert:
"Auch im asiatisch-pazifischen Raum gab es rassistische Ideologien, die zum Teil schon lange vor dem Aufeinandertreffen mit Europa existierten."

Arabischer Rassismus ...
https://dgvn.de/meldung/ueber-einen-kam ... nordafrika:
"Rassismus zieht sich aber durch die Lebenserfahrung aller Schwarzen in den Maghrebstaaten."

Schwarzafrikanischer Rassismus ...
https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2010_ ... isten.html: "Lange vor den Weissen in Südafrika dachten sich Schwarze ein Apartheidsystem aus. Nachfahren amerikanischer Sklaven errichteten in Liberia eine Sklavenhaltergesellschaft."
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(02 Apr 2021, 12:19)

Was fehlt, sind immer noch aktuelle Beispiele für "Rassismus gegen Weiße". Die zwei erwähnten hässlichen Schimpfwörter sind etwas dürftig.
Nein, es gibt - zumindest in Deutschland - keine vergleichbare Abart bspw. einer NSU, wo Schwarze gezielt Weiße zu töten beabsichtigen, aufgrund Überzeugung von Rassendenken.

Wenn erst Weiße von Schwarzen getötet werden müssen, damit man von Rassismus seitens Schwarzer sprechen kann, warum spricht man dann schon von Rassismus seitens Weißer, wenn diese Schwarzen aufgrund ihrer Hautfarbe lediglich einen blöden Spruch reindrücken? Die Frage solltest DU mal beantworten. Und am besten mal in eigenen Worten, ausgehend von eigener Meinung - und nicht in ausweichend in Verallgemeinerungen oder Einstellen von Links mit Meinungen anderer!
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