Es ist ja die sog. identitäre Linke (glaube, Bari Weiss nutzt auch den Begriff der neuen Orthodoxie oder so ähnlich), die nach rechts dreht. Orban und Putin sind da viel weniger das Problem als Micky Maus.Selina hat geschrieben:(28 Mar 2021, 10:44)
Sorry, bester Herr DarkLightbringer, aber auch der Text der Französin ist eine Aneinanderreihung von Behauptungen und Vermutungen. Was zum Beispiel soll eine "opferzentrierte Ideologie des Antirassismus" sein? Sollte es besser eine "täterzentrierte Ideologie des Antirassismus" sein? Das wäre dann schon kurios. Ja, es gibt auch Linke, die sich nach rechts bewegen. Sie kommen aus allen politischen Richtungen. Sie wollen unterm Strich belegen, dass diese westliche Demokratie so nicht mehr funktioniert... mit all der eingebildeten Behinderung der Meinungsfreiheit, mit der herbeifantasierten "linksgrünen Meinungsdiktatur". Sie wollen unterm Strich etwas Neues, etwas Anderes. Etwas Autokratisch-Nationalistisches. Etwas, wo ein starker Führer mal richtig auf den Tisch haut, wenn Leute mit ausländischen Wurzeln und Frauen zu viel wollen. Vielleicht sowas wie den Rechtspopulisten Orban. Oder wie diese schrecklichen PiS-Leute mit ihren altertümlichen Ansichten.
Für Fourest ist die Zensur-Bewegung eher bourgeoise als links im proletarischen Sinne:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 48164.htmlIn der Tat sind die aggressiven Debatten zur linken Identitätspolitik keine Themen der Unterschicht; sie entstehen in privilegierten Milieus, welche die Beschränktheit ihrer eigenen Perspektiven nicht wahrhaben wollen. Die identitäre Rechte, warnt Fourest, profitiere am Ende davon.
Im taz-Interview erläutert sie einiges, wenngleich das ganze Buch natürlich umfangreicher ist:
https://taz.de/Islamismus-Charlie-Hebdo ... /!5723540/