Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Moderator: Moderatoren Forum 5

Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36363
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(19 Mar 2021, 17:16)

Er hätte ja auch sagen können das er aus Deutschland kommt. Oder er hätte aussehen können wie ein Schwarzafrikaner und sagen können er kommt aus Frankreich. ist völlig egal, auf jeden Fall haben beide sind in beiden Fällen entsprechende Wurzeln vorhanden. Macht den Menschen aber weder besser oder schlechter als er eben ist.
Auch hier hättest du den letzten Satz weglassen können, er ist einfach zu selbstverständlich.

Mein Bankberater wurde in Deutschland geboren, die Eltern sind Japaner. Natürlich ist er Deutscher. Aber seine Wurzeln kenne ich jetzt genauer, weil ich ihn gefragt habe. Was an der Frage rassistisch sein soll, verstehe ich nicht. Es ist Interesse an netten Menschen.
Meine Bekannte kommt aus Litauen. Ich dachte aufgrund des Akzentes, sie sei Russin. Da ich die russische Sprache vom Klang sehr schön finde, habe ich sie mal gefragt, ob sie nicht mal etwas auf russisch sagen kann. Sie hat ebenfalls gelacht (Migranten haben offenbar mehr Humor und mehr Selbstbewußtsein) und gesagt, sie könne kein russisch, aber sie könne mir was auf litauisch vorlesen. Oh mein Gott, ich habe sie zur Russin gemacht, total vorurteilsbehaftet und rassistisch. Dabei war es nur ein Irrtum.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
odiug

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von odiug »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Mar 2021, 17:10)

Ich habs bereits mehrfach gesagt.... ich erkenne keine genaue Ethnie, aber ein Afrikaner sieht halt ein wenig anders aus als ein Ire. Das ist menschliche Vielfalt und positiv. Ich sehe das Problem nicht, einen schwarzbärtigen Südländer erstmal als Araber, Perser oder Türke zu vermuten und nicht als Inuit.
Nicht jeder hat Ethnologie studiert und kennt sich zu 100% mit den Ethnien aus.
Es wird keine Wertung vorgenommen, wenn man jemanden mutmaßlich verortet.

Einer unserer user ist mit einer Philippinerin zusammen. Ich habe mich beim Essen nach einer Stunde getraut, sie zu fragen. Sie hat laut gelacht und stolz von ihrer Herkunft erzählt. Wenigstens unterstellen mir die Zielpersonen meines Interesses keinen Rassismus.
Unterscheide doch mal einen Afrikaner aus West Afrika von einem Afro Amerikaner in New York oder einem Nachkommen afrikanischer Sklaven in Jamaika.
Wir leben doch nicht mehr in den Zeiten eines Dr. Livingston i presume ?
Und ja ... ein in Europa geborener Mann mit afrikanischen Vorfahren hat jetzt wahrscheinlich keinen langen Stammbaum, der sich auf ein altes Adelsgeschlecht in Hannover zurück verfolgen lässt ... um mal einen aktuellen Fall aufzugreifen :p
Und ich finde es auch nicht sonderlich hilfreich, wenn du auf deine privaten Erfahrungen verweist.
In den meisten Situationen im privaten Umfeld kommt es auf die Umstände an ... kann angebracht sein, oder eben nicht, lässt sich aber mit gutem Willen schnell klären, wenn man das mal falsch einschätzt.
Darum geht es nicht.
Es geht um die, denen der gute Wille fehlt.
Die, die gar nicht merken, welchen Mist sie verzapfen weil: "das wird man doch noch sagen dürfen ... "
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36363
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Mar 2021, 17:24)

Du schreibst am Thema vorbei. Die Schwurbel-Ethnologen behaupten es gäbe Rassismus nur gegen "Rassen" resp. Ethnien, deswegen müsste das eigentlich "Ethnismus" heißen. Was alles natürlich kompletter Blödsinn ist, weil es auch Rassismus wegen der Religionszugehörigkeit gibt. Was einer der Schwurbler dann damit zu erklären versuchte, dass 90% der irgendwie arabisch Aussehenden ja wohl Muslime wären.
Noch blödsinniger wird die Schwurbelei dann, wenn du dir die vielen Ethnien in Afrika ansiehst, Schwarze werden aber nicht rassistisch angegriffen und beleidigt, weil sie zB. der Ethnie "Luba" angehören, sondern weil sie schwarz sind, der strunzdoofe Rassist kennt da nur die Ethnie "Neger".
Alles korrekt.
Rassismus ist vielfältig.
Das Wort Neger habe ich seit Jahrzehnten in meinem Umfeld nicht mehr gehört.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36363
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

odiug hat geschrieben:(19 Mar 2021, 17:26)

Unterscheide doch mal einen Afrikaner aus West Afrika von einem Afro Amerikaner in New York oder einem Nachkommen afrikanischer Sklaven in Jamaika.
Wir leben doch nicht mehr in den Zeiten eines Dr. Livingston i presume ?
Und ja ... ein in Europa geborener Mann mit afrikanischen Vorfahren hat jetzt wahrscheinlich keinen langen Stammbaum, der sich auf ein altes Adelsgeschlecht in Hannover zurück verfolgen lässt ... um mal einen aktuellen Fall aufzugreifen :p
Und ich finde es auch nicht sonderlich hilfreich, wenn du auf deine privaten Erfahrungen verweist.
In den meisten Situationen im privaten Umfeld kommt es auf die Umstände an ... kann angebracht sein, oder eben nicht, lässt sich aber mit gutem Willen schnell klären, wenn man das mal falsch einschätzt.
Darum geht es nicht.
Es geht um die, denen der gute Wille fehlt.
Die, die gar nicht merken, welchen Mist sie verzapfen weil: "das wird man doch noch sagen dürfen ... "
Wie groß schätzt du die Zahl derjenigen ein, die keinen guten Willen haben und derjenigen, die wie ich die Wurzeln irgendwo verorten und keinerlei Wertung vornehmen?
Meine Güte, die Optik erlaubt eine ganz grobe Schätzung. Das ist doch kein Vorurteil oder Rassismus.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Ebiker
Beiträge: 7406
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Mar 2021, 17:25)

Auch hier hättest du den letzten Satz weglassen können, er ist einfach zu selbstverständlich.
Naja, manche unterstellen zu ein fach das bestimmte Menschen einfach gut sein müssen. Ich hatte mal ein sehr unangenehmes Erlebnis mit einem Kopten in Ägypten. War der Reiseleiter und wollte mich über den Tisch ziehen. Da hat er so gar nicht arm und verfolgt und unterdrückt gewirkt.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36363
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(19 Mar 2021, 17:35)

Naja, manche unterstellen zu ein fach das bestimmte Menschen einfach gut sein müssen. Ich hatte mal ein sehr unangenehmes Erlebnis mit einem Kopten in Ägypten. War der Reiseleiter und wollte mich über den Tisch ziehen. Da hat er so gar nicht arm und verfolgt und unterdrückt gewirkt.
Das beurteile ich immer nach persönlichem Kennenlernen. Arschlöcher und liebenswerte Menschen gibt es überall, in jeder Ethnie.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Ebiker
Beiträge: 7406
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

So ist es , dafür waren die Leute im Hotel um so besser, da hab ich mich bisher am wohlsten gefühlt in Ägypten
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
Alster
Beiträge: 2329
Registriert: Sonntag 22. Oktober 2017, 16:36

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Mar 2021, 17:02)
,...aber ich habe nicht spontan angenommen, er hätte irische Wurzeln.
Einfach testen, ob er sich gerne prügelt, das offenbart das keltische Blut. Die Eigenschaft zeigt übrigens auch den keltischen Ursprung vieler Bayern.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Benutzeravatar
Alster
Beiträge: 2329
Registriert: Sonntag 22. Oktober 2017, 16:36

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Mar 2021, 16:38)

Ich halte Rassisten für dumm-dumpf, da muss ich nicht viel unterstellen.
Das ist zwar richtig, aber wenn einer nicht den Schimmer einer Idee hat, was er sich unter "Rasse" beim Menschen überhaupt vorstellt, dann tue ich mich da halt etwas schwer einen "Rassisten" zu identifizieren.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36363
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Alster hat geschrieben:(20 Mar 2021, 13:42)

Einfach testen, ob er sich gerne prügelt, das offenbart das keltische Blut. Die Eigenschaft zeigt übrigens auch den keltischen Ursprung vieler Bayern.
Es ging um die Optik, nach der man jemanden bzw. dessen Wurzeln spontan verortet. Ohne jede Wertung.
Ich konnte daran nichts rassistisches finden.
Aber gut, offenbar verschafft es großes Lustempfinden, überall Rassismus zu wittern.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81658
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alster hat geschrieben:(20 Mar 2021, 13:45)

...dann tue ich mich da halt etwas schwer einen "Rassisten" zu identifizieren.
Das ist einzig dein Problem.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Alster
Beiträge: 2329
Registriert: Sonntag 22. Oktober 2017, 16:36

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Mar 2021, 15:52)

Das ist einzig dein Problem.
Nein, es ist DEIN Problem auch dort Rassisten zu wittern, wo Leute mit Rassen (auch mit einem zusammenphantasierten Rassenbegriff) nichts am Hut haben.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Benutzeravatar
Absurd
Beiträge: 1609
Registriert: Donnerstag 15. Oktober 2020, 17:19

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Absurd »

Letztlich hat jedes Säugetier (genetisch bedingt) Angst vor Fremdem und ist somit Rassist (also auch jeder homo sapiens).
Beim Menschen kommt nur (bei manchen) der Verstand dazu, der ihn begreifen lassen könnte, dass wir genetisch alle gleich sind und
der selben Spezies angehören.

Welche Bücher verbrannt werden ist dann ein gesellschaftlicher Diskussionsprozess, im Darknet wird es aber immer sicher alle möglichen ebooks geben.
                   Nicht die Migration ist die Mutter aller Probleme sondern es sind die Grenzen/der Nationalismus... (Ohne Grenzen stiege das
                     BIP der Welt um jährlich 65 Billionen Dollar)
Praia61
Beiträge: 11630
Registriert: Freitag 13. Januar 2012, 15:45

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Praia61 »

Absurd hat geschrieben:(20 Mar 2021, 17:45)

Letztlich hat jedes Säugetier (genetisch bedingt) Angst vor Fremdem und ist somit Rassist (also auch jeder homo sapiens).
Beim Menschen kommt nur (bei manchen) der Verstand dazu, der ihn begreifen lassen könnte, dass wir genetisch alle gleich sind und
der selben Spezies angehören.

Welche Bücher verbrannt werden ist dann ein gesellschaftlicher Diskussionsprozess, im Darknet wird es aber immer sicher alle möglichen ebooks geben.
Angst vor Fremden haben manche, aber nicht alle.
Angst zu haben hat nichts mit Rassismus zu tun.
Angst haben ist passiv.
Rassismus ist aktiv.
Ignorierte Person/en : Schnitter
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81658
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alster hat geschrieben:(20 Mar 2021, 16:36)

Nein, es ist DEIN Problem auch dort Rassisten zu wittern...
Nein, das ist nicht mein Problem, da ich das nicht mache :cool:
...wo Leute mit Rassen (auch mit einem zusammenphantasierten Rassenbegriff) nichts am Hut haben.
Es gibt keine Menschenrassen, dafür gibt es aber auch Rassismus wegen des Aussehens, der Religion, etc, auch wenn du das nicht wahrhaben willst.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Alster
Beiträge: 2329
Registriert: Sonntag 22. Oktober 2017, 16:36

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Mar 2021, 18:04)
Nein, das ist nicht mein Problem, da ich das nicht mache :cool:
,
Du siehst also KEINE Rassisten dort, wo nicht zumindest zusammenphantasierte Rassenideen im Spiel sind?
Dann sind wir uns einig. Wo war nun das Problem?
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Benutzeravatar
Alster
Beiträge: 2329
Registriert: Sonntag 22. Oktober 2017, 16:36

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Praia61 hat geschrieben:(20 Mar 2021, 17:49)
,Angst zu haben hat nichts mit Rassismus zu tun.
Um diesen Zusammenhang trotzdem herzustellen, wird Xenophobie nun mit Fremdenfeindlichkeit übersetzt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fremdenfe ... dringlinge.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81658
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alster hat geschrieben:(20 Mar 2021, 18:18)

Wo war nun das Problem?
Ich weiß nicht, wo dein Problem ist. Wenn ich der Meinung bin, dass etwas rassistisches geäußert wurde, dann sage ich das und wenn sich die Person schon öfter so geäußert hat, dann ist sie für mich ein Rassist.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 00:15

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Fliege »

Absurd hat geschrieben:(20 Mar 2021, 17:45)

Letztlich hat jedes Säugetier (genetisch bedingt) Angst vor Fremdem und ist somit Rassist (also auch jeder homo sapiens).
Da geht es um Xenophobie.
Absurd hat geschrieben:(20 Mar 2021, 17:45)

Beim Menschen kommt nur (bei manchen) der Verstand dazu, der ihn begreifen lassen könnte, dass wir genetisch alle gleich sind und
der selben Spezies angehören.
Bei Rassismus geht es um die hierarchisierende Bewertung von speziesinternen Differenzen (zu speziesinternen Differenzen bei heutigen Menschen siehe beispielsweise: Spiegel online, Europäer erbten Haut- und Haargene vom Neandertaler, 29. Januar 2014).
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12300
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Bielefeld09 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Mar 2021, 09:46)

Ich wollte mit dieser Bemerkung nur auf den Umstand verweisen, dass der Maßstab in der Welt, wie Meinungsfreiheit vertreten werden muss, ganz anders aussieht als in Deutschland. Die Ausladung zu einem Vortrag - nur als Beispiel - als allgemeine Einschränkung der Meinungsfreiheit anzusehen, das ist schon ganz schön daneben. Ich könnte ja auch auf die Idee kommen, dem lokalen Blasmusikorchester beizutreten. Ich kann zwar gar kein Blasinstrument spielen. Aber egal. Es wäre kein Problem, dies als Verdrängung, Cancelung, Unterdrückung hinzustellen. So läuft das heute. Eine Anfertigung von Opfererzählungen am Fließband.
Ach, ich teile mittlerweile Ihre Einschätzung.
Ich habe mal irgendwann mal was gehört vom "weißen alten Mann".
Wenn über 50 Jahre, alt , wenn helle Hautfarbe und Mann sein weitere Merkmale für negative Verhaltensmuster sind,
dann ist man Opfer, obwohl man sich mit Gegenwartsproblemen auseinanderzusetzen hat.
Ich finde es nur für mich befremdlich, das sich in meiner Umgebung Mitbürger unterschiedlichster Herkunft, Geschlechts und Religiosität
einen Platz in unserer Gesellschaft suchen und finden, obwohl eine Opfergeneration von "weißen alten Männern" die Gegenwart bestimmen.
Irgendwas scheint mir in der Antirassismus aus dem Ruder gelaufen zu sein. :?:
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Praia61
Beiträge: 11630
Registriert: Freitag 13. Januar 2012, 15:45

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Praia61 »

Alster hat geschrieben:(20 Mar 2021, 18:22)

Um diesen Zusammenhang trotzdem herzustellen, wird Xenophobie nun mit Fremdenfeindlichkeit übersetzt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fremdenfe ... dringlinge.
Kinder die vor Fremden Angst haben sind fremdenfeindlich? :x
Ignorierte Person/en : Schnitter
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12300
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Bielefeld09 »

Praia61 hat geschrieben:(20 Mar 2021, 20:16)

Kinder die vor Fremden Angst haben sind fremdenfeindlich? :x
Nein, das sind Kinder, so wie Kinder immer sind.
Und wollen Sie aus kindgerechtem Verhalten eine Gesellschaftsdiskussion machen?
Was macht das mit der Welt der Erwachsenen?
Kinder verbrennen eben keine Bücher, sie lesen diese.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Bielefeld09 hat geschrieben:(20 Mar 2021, 22:19)
...
Kinder verbrennen eben keine Bücher, sie lesen diese.
Naja, es gibt die einen, und es gibt die anderen ... :x
Ebiker
Beiträge: 7406
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

OK, Herr der Ringe ist auch rassistisch.

https://www.br.de/radio/bayern2/sendung ... n-100.html
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12300
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Mar 2021, 22:33)

Naja, es gibt die einen, und es gibt die anderen ... :x
Was behaupten Sie hier?
Werden bei Ihnen rassistische Bücher nach Verlesung verbrannt?
Oder so? Oder anders?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36363
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(20 Mar 2021, 22:48)

OK, Herr der Ringe ist auch rassistisch.

https://www.br.de/radio/bayern2/sendung ... n-100.html
Ist mir egal.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12300
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Bielefeld09 »

Ebiker hat geschrieben:(20 Mar 2021, 22:48)

OK, Herr der Ringe ist auch rassistisch.

https://www.br.de/radio/bayern2/sendung ... n-100.html
Nein, die Geschichte vom Herr der Ringe ist menschlich
und ja, Sie haben in der Gegenwart wieder mal nichts verstanden.
Das macht aber nichts.
Ich würde das Buch nicht verbrennen.
Und Sie?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Bielefeld09 hat geschrieben:(20 Mar 2021, 22:57)
Was behaupten Sie hier?
Werden bei Ihnen rassistische Bücher nach Verlesung verbrannt?
Oder so? Oder anders?
Ich meine, es gibt galt Kinder die gerne lesen, und andere die gerne experimentieren. :)
Ebiker
Beiträge: 7406
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Mar 2021, 23:04)

Ist mir egal.
Mir auch, aber ich hätte bei der Thematik nicht an Rassismus gedacht.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36363
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(20 Mar 2021, 23:22)

Mir auch, aber ich hätte bei der Thematik nicht an Rassismus gedacht.
Ich auch nicht.
Die Eloi sind offenbar gerade dabei, die gesamte Weltliteratur nach Rassismus zu durchforsten. Fragt sich, ob diese dann am liebsten verboten werden soll oder ob wir noch selbst entscheiden dürfen, was wir lesen wollen. :dead:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Ebiker
Beiträge: 7406
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Mar 2021, 23:32)

Ich auch nicht.
Die Eloi sind offenbar gerade dabei, die gesamte Weltliteratur nach Rassismus zu durchforsten. Fragt sich, ob diese dann am liebsten verboten werden soll oder ob wir noch selbst entscheiden dürfen, was wir lesen wollen. :dead:
Bloß gut das ich noch die Originalfassung der Karl May Romane in böser Nazischrift zu Hause haben, da darf Old Shatterhand noch völlig frei über die Überlegenheit des deutschen Wesens schwafeln.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36363
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(20 Mar 2021, 23:35)

Bloß gut das ich noch die Originalfassung der Karl May Romane in böser Nazischrift zu Hause haben, da darf Old Shatterhand noch völlig frei über die Überlegenheit des deutschen Wesens schwafeln.
Also ich bin in der Lage, sowas zu lesen, ohne an irgendeine Überlegenheit von irgendjemandem zu glauben. Ich bin auch in der Lage, Klischees oder Rassismus zu erkennen und ein Buch dennoch gut zu finden. Oder ich finde es schlecht.

Zensur macht ein Werk übrigens noch viel interessanter. :x

Rushdie habe ich auch bloß wegen der Fatwa gelesen und bin fast eingeschlafen. :x
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Ebiker
Beiträge: 7406
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Mar 2021, 23:41)

Also ich bin in der Lage, sowas zu lesen, ohne an irgendeine Überlegenheit von irgendjemandem zu glauben. Ich bin auch in der Lage, Klischees oder Rassismus zu erkennen und ein Buch dennoch gut zu finden. Oder ich finde es schlecht.

Zensur macht ein Werk übrigens noch viel interessanter. :x
Die betreffenden Passagen fand ich eher befremdlich, die Stories aber ganz gut, man konnte da in gedanklich in fremde Länder reisen in die ich zu DDR Zeiten nie gekommen bin. Ausser auf den Balkan aber der war im Sozialismus irgendwie deutlich trister als in Mays Büchern. Ob sie verboten waren weiss ich gar nicht so genau, aber aufgelegt wurden sie erst später wieder als man entdeckte das man damit gut Devisen verdienen konnte. Natürlich entsprechend geändert.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12300
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Bielefeld09 »

Ebiker hat geschrieben:(20 Mar 2021, 23:35)

Bloß gut das ich noch die Originalfassung der Karl May Romane in böser Nazischrift zu Hause haben, da darf Old Shatterhand noch völlig frei über die Überlegenheit des deutschen Wesens schwafeln.
Sie dürfen doch lesen, was sie wollen.
Nur Nachdenken sollten Sie selber!
Das kann doch keine Überforderung sein!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Ebiker
Beiträge: 7406
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Bielefeld09 hat geschrieben:(20 Mar 2021, 23:58)

Sie dürfen doch lesen, was sie wollen.
Nur Nachdenken sollten Sie selber!
Das kann doch keine Überforderung sein!
Denken aber die Herausgeber hierzulande. Ich kann auch Hitlers "Mein Kampf" lesen oder oder Lene Riefenstahls "Triumph des Willens" schauen ohne das ich Kommentare dazu brauche.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12300
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Bielefeld09 »

Ebiker hat geschrieben:(21 Mar 2021, 00:08)

Denken aber die Herausgeber hierzulande. Ich kann auch Hitlers "Mein Kampf" lesen oder oder Lene Riefenstahls "Triumph des Willens" schauen ohne das ich Kommentare dazu brauche.
Sie können doch lesen, was Sie wollen.
Ob mein Kampf oder Leni Riefenstahl.
Das Ding ist verloren.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Gin-Tonic
Beiträge: 179
Registriert: Sonntag 2. Februar 2020, 08:47

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Gin-Tonic »

Bielefeld09 hat geschrieben:(20 Mar 2021, 23:58)

Sie dürfen doch lesen, was sie wollen.
Nur Nachdenken sollten Sie selber!
Das kann doch keine Überforderung sein!
In Anbetracht dessen was z.Z. abläuft, sei es die Umänderung von älteren literarischen Werken, die Selbstverstümmelung der Filmindustrie im Political Correctness Wahn und dem "canceln" von unbequemen Meinungen oder historischen Fakten, müssten Sie Ihr Posting als Ironie kennzeichnen.
Der Woketrupp will kein "Nachdenken", die inhärente Botschaft ist: Bist du anderer Meinung als wir, bist du Dreck und kannst weg. Typisch für Extremisten für die betreutes Denken ein Machtinstrument ist. Sonst gäbe es ja eventuell eine interessante Diskussion und kein blindes Niederbrüllen
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Für Kleinkinder ist das Konzept der kulturellen Aneignung viel zu abstrakt.
Wenn man sie fragt, was am Indianerspielen so toll ist, dann sagen sie sowas wie: Die können Reiten und Feuer machen.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Malke328
Beiträge: 164
Registriert: Samstag 27. Februar 2021, 14:33

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Malke328 »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 12:18)
Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, wie die Taliban damals die Buddha-Statuen von Bamiyan zerstört haben. Was habe ich mich aufgeregt und es als geschichts- und kulturlos beschimpft.
Das haben sie nicht gemacht, um dich zu ärgern. Schon der Prophet hat Götzenbildnisse zertrümmert. Sowas hat Tradition im orthodoxen Islam.
Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 12:18)

Nun sehen wir im Zuge der Antirassismusproteste wie HBO "Vom Winde verweht" aus dem Programm nimmt. Sicher, die Darstellung der Schwarzen in dem Film entspricht zeitüblichen Stereotypen - keine Frage. Ist aber das Buch nicht ein Klassiker der Weltliteratur?

Wird es nun - konsequenterweise - einen Sturm auf Mediendatenbanken und Bibliotheken geben, um niedergeschriebenen und verfilmten Rassismus aus unserem Gedächnis zu tilgen?

In der Welt geht Ulf Poschardt auf das Thema ein:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ensur.html

Ich denke wir sollten uns hüten in Hysterie zu verfallen. Immer wenn Literatur und Kunst vernichtet werden, sollten die Alarmglocken angehen. Es ist nichts anderes als Geschichtsfälschung - aus welchem Anlass auch immer.
Vernichtet sicherlich nicht, aber es wird vielleicht zur Vorbehaltsliteratur erklärt. Man darf's also nur besitzen/ausleihen, wenn man bestimmte Bedingungen erfüllt, zB. zu Forschungszwecken.
Gin-Tonic
Beiträge: 179
Registriert: Sonntag 2. Februar 2020, 08:47

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Gin-Tonic »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2021, 09:43)

Für Kleinkinder ist das Konzept der kulturellen Aneignung viel zu abstrakt.
Wenn man sie fragt, was am Indianerspielen so toll ist, dann sagen sie sowas wie: Die können Reiten und Feuer machen.
Nicht nur das. Seltsamerweise sind es die, die am lautesten "One World, no Nations, no Borders" brüllen, die Menschen am liebsten in Schubladen stecken. Dabei ist der kulturelle Austausch das beste Mittel gegen Vorurteile, und Kinder lernen das eben "spielend", es entsteht ein Interesse an Aderem das man nicht kennt. Wer will, dass Menschen ein friedlicheres Zusammenleben führen muss sie auch zusammenbringen und NICHT spalten, also das Gegenteil von dem was aktuell abläuft.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Gin-Tonic hat geschrieben:(21 Mar 2021, 10:11)

Nicht nur das. Seltsamerweise sind es die, die am lautesten "One World, no Nations, no Borders" brüllen, die Menschen am liebsten in Schubladen stecken. Dabei ist der kulturelle Austausch das beste Mittel gegen Vorurteile, und Kinder lernen das eben "spielend", es entsteht ein Interesse an Aderem das man nicht kennt. Wer will, dass Menschen ein friedlicheres Zusammenleben führen muss sie auch zusammenbringen und NICHT spalten, also das Gegenteil von dem was aktuell abläuft.
Man müsste eigentlich nur Aristoteles Poetica verstanden haben. Das ist ein einziges Buch.
Kunst ist Nachahmung, und zwar nicht als Abbild des Wirklichen, sondern als Abweichung zum Besseren oder Schlechteren.

Die unabdingbare Einheit der Handlung ist durch die Umstell- und Weglassungsprobe zu überprüfen.

Daraus ergibt sich automatisch, dass sowohl "Vom Winde verweht" wie auch "Onkel Toms Hütte" jeweils für sich funktionieren, eine Vermischung der Prämissen würde indes das Handlungsgefüge unweigerlich zerstören.

Das ist aber nur eine Ansicht, es mag andere geben. ;)
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Alster
Beiträge: 2329
Registriert: Sonntag 22. Oktober 2017, 16:36

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Mar 2021, 18:27)

Ich weiß nicht, wo dein Problem ist. Wenn ich der Meinung bin, dass etwas rassistisches geäußert wurde, dann sage ich das und wenn sich die Person schon öfter so geäußert hat, dann ist sie für mich ein Rassist.
und anhand welcher Merkmale identifizierst Du eine Äußerung als "rassistisch"?
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Benutzeravatar
Alster
Beiträge: 2329
Registriert: Sonntag 22. Oktober 2017, 16:36

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Praia61 hat geschrieben:(20 Mar 2021, 20:16)

Kinder die vor Fremden Angst haben sind fremdenfeindlich? :x
u.a. diese Folgerung (und andere dieser Art) könnte man aus der Falschübersetzung der Wikipedia ziehen.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Praia61
Beiträge: 11630
Registriert: Freitag 13. Januar 2012, 15:45

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Praia61 »

Alster hat geschrieben:(21 Mar 2021, 12:06)

u.a. diese Folgerung (und andere dieser Art) könnte man aus der Falschübersetzung der Wikipedia ziehen.
Mir ist es egal wer was wo geschrieben hat.
Fakt ist, dass es Kinder gibt, die eine Angst vor Fremden haben.
Feindlichkeit kann sich, aber muss sich nicht aus Angst entwickeln.
Ignorierte Person/en : Schnitter
Ebiker
Beiträge: 7406
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Angst vor fremdem ist tief in und verwurzelt, es war ein Überlebensvorteil-. Nun versuchen manche Leute uns zu erklären das diese " Angst " völlig unbegründet in der heutigen Zeit wäre. Was natürlich Quatsch ist. Jeden Menschen muß ich erst mal kennenlernen. Gewisse Vorsichtsmaßnahmen sind dabei unerläßlich. Das hat überhaupt nichts mit Fremdenhaß oder Rassismus zu tun.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36363
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(21 Mar 2021, 12:41)

Angst vor fremdem ist tief in und verwurzelt, es war ein Überlebensvorteil-. Nun versuchen manche Leute uns zu erklären das diese " Angst " völlig unbegründet in der heutigen Zeit wäre. Was natürlich Quatsch ist. Jeden Menschen muß ich erst mal kennenlernen. Gewisse Vorsichtsmaßnahmen sind dabei unerläßlich. Das hat überhaupt nichts mit Fremdenhaß oder Rassismus zu tun.
Wird jeder Mensch mit Hirn und Vernunft bestätigen. Wobei ich nicht Angst habe, sondern abwartend bin.

Aber was erwartest du von den Rassisten, die vom edlen Wilden träumen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21133
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

Bielefeld09 hat geschrieben:(20 Mar 2021, 19:48)

Ach, ich teile mittlerweile Ihre Einschätzung.
Ich habe mal irgendwann mal was gehört vom "weißen alten Mann".
Wenn über 50 Jahre, alt , wenn helle Hautfarbe und Mann sein weitere Merkmale für negative Verhaltensmuster sind,
dann ist man Opfer, obwohl man sich mit Gegenwartsproblemen auseinanderzusetzen hat.
Ich finde es nur für mich befremdlich, das sich in meiner Umgebung Mitbürger unterschiedlichster Herkunft, Geschlechts und Religiosität
einen Platz in unserer Gesellschaft suchen und finden, obwohl eine Opfergeneration von "weißen alten Männern" die Gegenwart bestimmen.
Irgendwas scheint mir in der Antirassismus aus dem Ruder gelaufen zu sein. :?:
Aus dem Ruder gelaufen ist in allen möglichen gesellschaftlichen Debatten vor allem eins: Die Inszenierung als Opfer. Als Angehöriger einer Opfegruppe. Opfer von Hartz-IV, Opfer von Rassendiskriminierung, Opfer von Geschlechterdiskriminierung, Opfer von DIskurshoheit, Opfer von politischer Korrektheit, Opfer von antirassistischen Bücherverbrennungen, Opfer von Cancel Culture, Opfer von linken Enteignungsphantasien, Opfer von Corona-Maßnahmen, Opfer von Merkel, Opfer von Sozialkürzungen usw. usf. Ich will hier nur mal festhalten. Ich jedenfalls ganz persönlich bin in keiner Weise und in keiner Hinsicht irgendwie Opfer. Außer vielleicht Opfer meiner eigenen Dummheit.

Die Eröffnung des gefühlt siebenhundertsten Opfer-Threads geht mir langsam schwer auf den Senkel.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Ebiker
Beiträge: 7406
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Kannste dir nicht ausdenken

https://www.bz-berlin.de/berlin/aerger- ... ling-sagte

wer wählt so was ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36363
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(21 Mar 2021, 18:46)

Kannste dir nicht ausdenken

https://www.bz-berlin.de/berlin/aerger- ... ling-sagte

wer wählt so was ?
:D Ich jedenfalls nicht.

Ich bin als Kind sehr gern als Indianerin gegangen, hatte eine Perücke mit langen schwarzen Zöpfen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Ebiker
Beiträge: 7406
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Mar 2021, 18:50)

:D Ich jedenfalls nicht.

Ich bin als Kind sehr gern als Indianerin gegangen, hatte eine Perücke mit langen schwarzen Zöpfen.
Cowboy und Indianer waren Standard und niemand hat sich was böses dabei gedacht.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Gesperrt