neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

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H2O
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Der Hinweis auf wissenschaftliche Begleitung der "Mischlinge" ist sicher nützlich. Der Impffehler aber unbegreiflich! Ich habe eine Einladung bekommen mit Impfstoff und Uhrzeit, nämlich heute 11:10 mit Comirnaty. Und die impfende Schwester hat dann 6 schußbereite Spritzen auf ihrem Tisch... natürlich nur mit Comirnaty geladen. Na gut, ich werde die Ärztin höflich fragen, ob das in Polen auch schon passiert ist. Allerdings halte ich das für unmöglich.

Ich bin gespannt, was die EMA zur weiteren Verwendung von AstraZeneca sagt. Wenn daran viel Wenn und Aber geknüpft ist, dann sind gefährliche Verwechselungen fast sicher zu erwarten.
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Desconius
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Desconius »

roli hat geschrieben:(18 Mar 2021, 09:24)
Man muss natürlich dafür sorgen, daß hier kein Andrang entsteht. Eine organisatorische Aufgabe, Welche in der Vergangeheit allerdings von den Assistentinnen nicht immer gut gelöst wurde (deswegen die übervollen Wartezimmer (zumindest vor Corona)).
Und da Praxen i. d. R. für eine derartige Organisation und Umbau kaum genügend Spielraum - auch zeitlichen - besitzen, nebenbei auch noch Beratung, Aufklärung über noch unentdeckte Nebenwirkungen und Langzeitfolgen sowie eine konkrete Auflistung sämtlicher Inhaltsstoffe machen sollten, halte ich nichts von dieser Idee.



Impfzentren sind perfekt hierfür geplant. Und keiner wird einen Grund haben, dem Hausarzt im Ort böse zu sein, weil er eine erst zukünftig entdeckte, mögliche Nebenwirkung oder Langzeitfolge nicht erwähnt hatte... oder man sich bei ihm oder in seiner Praxis anscheinend angesteckt hat.

Bekanntermaßen sollen Hausärzte so wie (Klein-)Kinder Virenschleudern sein. Klar, ein richtiges Beratungs- und Aufklärungsgespräch dauert meist länger als 15 Minuten.

Welcher Arzt mag seinen (meist alten) Patienten schon absolute Virenfreiheit garantieren ? Patientenschutz geht m. M. n. hier vor "Impfschutz". Reichte nicht bereits, was nach der alljährlichen Grippeimpfung 2020 im Spätherbst/Winter geschah ? Oder nach der groß beworbenen Impfung gegen Pneumokokken im frühen Frühjahr 2020 ?

"Dr. Virenschleuder: Präsentismus als ärztliche Berufskrankheit
Autor: Dr. Angelika Bischoff"

https://www.medical-tribune.de/medizin- ... krankheit/
Zuletzt geändert von Desconius am Donnerstag 18. März 2021, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
Verwarnt worden auch wegen "wiederholter Verharmlosung von Covid-19 [...]" https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4843723

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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Desconius »

roli hat geschrieben:(18 Mar 2021, 09:35)
Tübingen z.B. macht das zum Teil nicht schlecht.
Sich "freitesten" lassen mit einem Schnelltest (Antigen oder PCR ?), welcher höchstwahrscheinlich nicht sämtliche der gefühlt 120 bekanntesten Mutationen nachweisen kann ??

Supi!



Ist beim normalen Labor-Corona-PCR-Test ja nicht anders:
Meruem hat geschrieben:(17 Mar 2021, 12:12)

In Frankreich hat sich das Virus schon so verändert dass es laut französischen Gesundheitsbehörden von herkömmlichen PCR Test nicht mehr erkannt wird, sprich der Test ist negativ obwohl d
die getestete Person Coronavirus positiv ist.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Mit mehreren Stunden Verspätung hat das Robert-Koch-Institut (RKI) aktuelle Fallzahlen veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Neuinfektionen massiv angestiegen. Zuletzt wurden dem RKI insgesamt 17.504 neue Corona-Fälle und 90 weitere Todesfälle gemeldet. Im Wochenvergleich zeigt sich ein deutlicher Anstieg. Am Mittwoch vergangener Woche hatte das RKI 14.356 Neuinfektionen verzeichnet. Aus Hamburg wurden dem Institut zuletzt keine Daten übermittelt. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen steigt damit auf 2.612.268 Fälle. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 90 (Vortag 86,2).

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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

yogi61 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 10:43)

Mit mehreren Stunden Verspätung hat das Robert-Koch-Institut (RKI) aktuelle Fallzahlen veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Neuinfektionen massiv angestiegen. Zuletzt wurden dem RKI insgesamt 17.504 neue Corona-Fälle und 90 weitere Todesfälle gemeldet. Im Wochenvergleich zeigt sich ein deutlicher Anstieg. Am Mittwoch vergangener Woche hatte das RKI 14.356 Neuinfektionen verzeichnet. Aus Hamburg wurden dem Institut zuletzt keine Daten übermittelt. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen steigt damit auf 2.612.268 Fälle. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 90 (Vortag 86,2).

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Die Werte liegen jetzt seit mehreren Tagen in meiner statistischen Modellrechnung. Wenn das so weitergeht hat man nach Ostern 40.000 Fälle am Tag. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis man wieder zurückrudern muss.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Astrocreep2000 »

yogi61 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 09:57)
Aus wissenschaftlicher Sicht wäre es jetzt gut, wenn man diese drei Menschen jetzt ins Boot holt und dann hat man tatsächlich drei Fälle von "Mischimpfungen" die man unter Beobachtung stellen und später bewerten kann.
Meine volle Zustimmung - aber wer sollte ein Interesse daran haben?

Ich hätte auch vermutet, dass es nicht nur "aus wissenschaftlicher" sondern jeder vernünftigen Sicht "gut" gewesen wäre, die letzten 14 Monate dazu zu nutzen, gezielt zu untersuchen, welche Ansteckungsszenarien für uns in Deutschland (nicht in USA, nicht in China, nicht in Südafrika) die relevantesteten sind; aufzuklären, unter welchen Umständen die AHA-L-Maßnahmen doch nicht funktionieren (denn vertrauen tut man ihnen ja nach wie vor nicht, denn sonst hätte ja viel mehr geöffnet bleiben können).

Dazu hätte man z.B. eine freiwillige Testgruppe aus diversen beruflichen Milieus über einen längeren Zeitraum so eng im Alltag begleiten und testen können, dass tatsächlich einmal die Umstände einer stattgefundenen Ansteckung nachvollzogen werden können.

Daraus hätte man entscheidende Erkenntnisse über milieu- oder verhaltensbedingte Infektionsschwerpunkte (außerhalb der Altenpflege!) gewinnen und daraus zielgerichtet Maßnahmen ableiten können - anstatt auf Verdacht hin dies und jenes zu verbieten und anderes offenbar unbedacht weiter laufen zu lassen.

Also, wenn Du andauernd mit "Wissenschaft" (die sich für Dich offensichtlich allein auf Medizin, und innerhalb der Medizin auf Virologie/Epidemiologie beschränkt...) kommst, frage ich mich, warum soviel "Wissenschaft" um das Virus an sich dreht - aber scheinbar so wenig Interesse (oder staatlicher Forschungsauftrag?) da ist, dass Virus außerhalb des Labors und mathematischer Ausbreitungsmodelle zu untersuchen?
Zuletzt geändert von Astrocreep2000 am Donnerstag 18. März 2021, 11:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Astrocreep2000 »

garfield336 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 09:00)
Ich wollte nur anmerken dass das Offenhalten des Einzelhandels nicht zu einer Katastrophe geführt hat.
Die Situation ist dennoch schlimm genug.
Der Einzelhandel geniesst aber keine Priorität. Eine Schliessung ist immer noch möglich.
Die Priorität sind aber die Schulen. Die sind auch offen. und werden auch nicht mehr schliessen.
So erhoffe ich mir das für Deutschland auch: Alles andere ist verhandelbar, die Schulen sollten aber unbedingt geöffnet bleiben.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

yogi61 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 09:57)

Bei der Zweitimpfung gegen Corona ist es in Saarbrücken in drei Fällen zur Verwechslung des Impfstoffes gekommen. Die Erstimpfung sei mit dem Präparat von Biontech erfolgt, bei der Zweitimpfung sei dann aber Astrazeneca gespritzt worden, sagte der Sprecher des Regionalverbandes Saarbrücken am Donnerstag. Es habe sich um "menschliches Versagen" von Mitarbeitern gehandelt. "Dass das passiert ist, ist bedauerlich", sagte er. "Aber wo Menschen arbeiten, passieren leider auch Fehler." Die Fälle seien in den vergangenen beiden Wochen geschehen, sagte der Sprecher. Den drei Personen, bei denen es zu Verwechslungen gekommen war, gehe es gut, sagte der Sprecher weiter.

https://www.n-tv.de/panorama/09-47-Impf ... 26512.html

Aus wissenschaftlicher Sicht wäre es jetzt gut, wenn man diese drei Menschen jetzt ins Boot holt und dann hat man tatsächlich drei Fälle von "Mischimpfungen" die man unter Beobachtung stellen und später bewerten kann.
Da weiß ich schon mal, worauf ich dann den Arzt bei meiner Zweitimpfung aufmerksam machen sollte. :D
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

NicMan hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:00)

Die Werte liegen jetzt seit mehreren Tagen in meiner statistischen Modellrechnung. Wenn das so weitergeht hat man nach Ostern 40.000 Fälle am Tag. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis man wieder zurückrudern muss.
Das verwundert mich etwas. Derzeit haben wir 11.000 Infektionen am Tag. In der letzten Zeit sind die Neuinfektionen ca. um 20% zur Vorwoche angestiegen. Die Nachosternzeit ist noch 3 Wochen hin. Selbst wenn wir einen wöchentlichen Anstieg von 40% bekommen sollten, wären das dann 30.000 Fälle (bei 20% dann 19.000 Fälle).
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

yogi61 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 10:43)

Mit mehreren Stunden Verspätung hat das Robert-Koch-Institut (RKI) aktuelle Fallzahlen veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Neuinfektionen massiv angestiegen. Zuletzt wurden dem RKI insgesamt 17.504 neue Corona-Fälle und 90 weitere Todesfälle gemeldet. Im Wochenvergleich zeigt sich ein deutlicher Anstieg. Am Mittwoch vergangener Woche hatte das RKI 14.356 Neuinfektionen verzeichnet. Aus Hamburg wurden dem Institut zuletzt keine Daten übermittelt. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen steigt damit auf 2.612.268 Fälle. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 90 (Vortag 86,2).

https://www.n-tv.de/panorama/10-26-Mass ... 26512.html
Also, das kommt davon, wenn man eine Meldung übernimmt und nicht richtig überlegt. mea culpa. Die Zahl der Todesfälle stimmt so natürlich leider nicht. Es muss 227 Todesfälle heissen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

Sören74 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:20)

Das verwundert mich etwas. Derzeit haben wir 11.000 Infektionen am Tag. In der letzten Zeit sind die Neuinfektionen ca. um 20% zur Vorwoche angestiegen. Die Nachosternzeit ist noch 3 Wochen hin. Selbst wenn wir einen wöchentlichen Anstieg von 40% bekommen sollten, wären das dann 30.000 Fälle (bei 20% dann 19.000 Fälle).
Das hat hauptsächlich mit einem Gewichtungsfaktor für zwei unterschiedlich verlaufende Kurven zu tun: Der Abnahme der 'alten' Sars-CoV-2-Variante und der Zunahme von B.1.1.7, welche zeitgleich stattfindet. B.1.1.7 hat aktuell eine Verdopplungsrate von 12 Tagen, nimmt aber 'nur' 70 Prozent der gesamten Neuinfektionen ein. Für die Woche ab dem 12. April kann man dann eine sehr konservative Sieben-Tage-Inzidenz von mindestens 220 abschätzen, oder eine sehr schlechte von 500. Dazwischen liegen 350 als mittlerer Wert. Da Epidemiologie nicht mein Fach ist würde ich diesem Modell keine übermäßige wissenschaftliche Aussagekraft zukommen lassen, allerdings hat sich das RKI ähnlich geäußert.

Nachtrag: Hab einen RKI-Bericht gefunden, der offenbar ein ähnliches Modell verwendet (Seite 15): https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
Zuletzt geändert von NicMan am Donnerstag 18. März 2021, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Desconius »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:13)
, die Schulen sollten aber unbedingt geöffnet bleiben.
Unter welchen Bedingungen und Folgen für die Kids ?


:? Sollen die sich regelmäßig freitesten ? Mit wie vielen unterschiedlichen Tests für unterschiedliche Mutationen ? (Plastikmüll juhu... Umweltbewusstsein beginnt in der Schule...)
Oder endlich mal ABC-Schutzmasken tragen ? In finanzschwächeren Regionen lediglich FFP3-Masken plus entsprechender Schutzkleidung, was denen entgegenkommen würde, welche sich sowieso für gleiche Schulkleidung für alle aussprechen ?

"Hälfte der Neuinfizierten unter 18: Corona-Hotspot [...]"
https://www.otz.de/regionen/greiz/landk ... 99755.html (Plus-Artikel vom 15.03.2021, Zitat ist die Überschrift des Artikels)
Verwarnt worden auch wegen "wiederholter Verharmlosung von Covid-19 [...]" https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4843723

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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Astrocreep2000 »

NicMan hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:00)
Die Werte liegen jetzt seit mehreren Tagen in meiner statistischen Modellrechnung. Wenn das so weitergeht hat man nach Ostern 40.000 Fälle am Tag. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis man wieder zurückrudern muss.
Dann wären wir auf dem Niveau von Anfang Dezember - und danach folgte das große Sterben in den Altenheimen.

Muss man in dem Zusammenhang aber nicht auch fragen:

- ist selbst bei so hohen Zahlen wieder eine vergleichbare Zahl von Toten zu erwarten? Denn es ist ja immerhin schon ein nicht unerheblicher Teil der dafür entscheidenen Risikogruppe geimpft, eine Wiederholung der Rekordtodeszahlen vom Jahresbeginn ist somit nicht erwartbar.

- lässt sich aus der Zahl der Neuinfektionen überhaupt mehr als ein Trend ableiten, wenn sie nicht in Relation zur Anzahl der Tests gesetzt wird?

- Was ist mit der Dunkelziffer? Möglicherweise hatten wir auch im Dezember in der Spitze nicht 40.000 Neuinfizierte pro Tag - sondern vielleicht sogar 100.000 oder 200.000 Tsd., die aber gar nicht gestestet wurden?

Insofern meine ich: Die Inzidenzzahl an sich kann nicht das alleinige Kriterium sein; um eine Steigen oder Fallen der Infektionsahlen zu erkennen, müsste man ja mindestens mal schauen, wieviele Tests gemacht wurden, um auf diese Zahl zu kommen. Sonst kann ich doch gar keine Entwicklung beobachten. Ich finde es wenig hilfreich, das die Inzidenzzahl ohne Einordnung in diesen Kontext überhaupt genannt wird. Außer, man will eben auf eine - für sich betrachtet - steigende Zahl verweisen.

Dann steigen die Zahlen der immunisierten Menschen täglich, insbesondere in den Hauptrisikogruppen. Ein weiteres Kriterium ist die Auslastung der Krankenhäuser.

Die Gesamtbetrachtung zur Entscheidung über ein Zurückrudern ergibt sich also mindestens mal aus den genannten Faktoren, oder wie siehst Du das?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:44)

Dann wären wir auf dem Niveau von Anfang Dezember - und danach folgte das große Sterben in den Altenheimen.

Muss man in dem Zusammenhang aber nicht auch fragen:

- ist selbst bei so hohen Zahlen wieder eine vergleichbare Zahl von Toten zu erwarten? Denn es ist ja immerhin schon ein nicht unerheblicher Teil der dafür entscheidenen Risikogruppe geimpft, eine Wiederholung der Rekordtodeszahlen vom Jahresbeginn ist somit nicht erwartbar.
Nein, eine vergleichbare Zahl von Toten wäre aufgrund der ungleichen Verteilung des Sterberisikos zunächst (!) nicht zu erwarten. Dieses Risiko nimmt exponentiell ab, je jünger und desto weniger Vorerkankungen. Dieser Faktor kann jedoch durch in kurzer Zeit stark steigende Zahlen auch umgehend wieder ausgeglichen werden. Vor allen Dingen dann, wenn die Gruppe ab 50 Jahren deutlich stärker von Infektionen betroffen ist. Natürlich 'benötigt' man dann höhere Infektionszahlen um die gleiche Zahl an Toten im Vergleich zu sehr alten Menschen 'hervorzubringen'. Und die Infektionssterblichkeit verändert sich natürlich auch, je nachdem wie die Versorgung auf den Intensivstationen aussieht. Das heißt aber, dass man das exponentielle Wachstum an irgendeinem Punkt wieder brechen muss (ergo, R < 1).
Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:44)
- lässt sich aus der Zahl der Neuinfektionen überhaupt mehr als ein Trend ableiten, wenn sie nicht in Relation zur Anzahl der Tests gesetzt wird?
Die Zahl der Neufinektionen muss natürlich in Relation zum zugrundeliegenden Auswahlmechanismus gesetzt werden (eine Schwäche des RKI) und zur Zahl der Testungen. Das wird jedoch getan. Steigende Positivraten bei den Testungen bei gleichzeitig steigenden, erfassten Neuinfektionen deuten darauf hin, dass auch die wahre, aber unbekannte Zahl der Neuinfizierten steigt. Beispiel: https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:44)

- Was ist mit der Dunkelziffer? Möglicherweise hatten wir auch im Dezember in der Spitze nicht 40.000 Neuinfizierte pro Tag - sondern vielleicht sogar 100.000 oder 200.000 Tsd., die aber gar nicht gestestet wurden?
Die Dunkelziffer lässt sich nur mittels methodischer Annahmen schätzen, aber aufgrund der vielfach durchgeführten Seroprävalenzstudien in vielen Ländern und einigen, sehr guten Modellen, gehe ich davon aus, dass diese deutlich genauer geschätzt werden kann, als zu Beginn der Pandemie. Das man dies überhaupt mittels Modellen statt mithilfe von Survey Statistik schätzen muss, ist ein Problem, welches ich auch öfters kritisiert habe und welches in Ländern wie GB besser gelöst ist (dort existiert ein geeignetes, regelmäßiges Stichprobenverfahren)
Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:44)
Insofern meine ich: Die Inzidenzzahl an sich kann nicht das alleinige Kriterium sein; um eine Steigen oder Fallen der Infektionsahlen zu erkennen, müsste man ja mindestens mal schauen, wieviele Tests gemacht wurden, um auf diese Zahl zu kommen. Sonst kann ich doch gar keine Entwicklung beobachten. Ich finde es wenig hilfreich, das die Inzidenzzahl ohne Einordnung in diesen Kontext überhaupt genannt wird. Außer, man will eben auf eine - für sich betrachtet - steigende Zahl verweisen.

Dann steigen die Zahlen der immunisierten Menschen täglich, insbesondere in den Hauptrisikogruppen. Ein weiteres Kriterium ist die Auslastung der Krankenhäuser.

Die Gesamtbetrachtung zur Entscheidung über ein Zurückrudern ergibt sich also mindestens mal aus den genannten Faktoren, oder wie siehst Du das?
Ich stimme zu, sehe aber ganz eindeutig, dass nicht nur auf die Inzidenz geschaut wird, sondern viele weitere Faktoren in die Bewertung mit einfließen. Und wir sind eben gezwungen, zunächst (zusammen mit den anderen Faktoren) auf die Inzidenz zu schauen, weil die Auslastung der Krankenhäuser und die Todesfälle eben zeitverzögert eintreten.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

NicMan hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:33)

Das hat hauptsächlich mit einem Gewichtungsfaktor für zwei unterschiedlich verlaufende Kurven zu tun: Der Abnahme der 'alten' Sars-CoV-2-Variante und der Zunahme von B.1.1.7, welche zeitgleich stattfindet. B.1.1.7 hat aktuell eine Verdopplungsrate von 12 Tagen, nimmt aber 'nur' 70 Prozent der gesamten Neuinfektionen ein. Für die Woche ab dem 12. April kann man dann eine sehr konservative Sieben-Tage-Inzidenz von mindestens 220 abschätzen, oder eine sehr schlechte von 500. Dazwischen liegen 350 als mittlerer Wert. Da Epidemiologie nicht mein Fach ist würde ich diesem Modell keine übermäßige wissenschaftliche Aussagekraft zukommen lassen, allerdings hat sich das RKI ähnlich geäußert.

Nachtrag: Hab einen RKI-Bericht gefunden, der offenbar ein ähnliches Modell verwendet (Seite 15): https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
Ja, okay. Die B.1.1.7-Variante wird sich immer mehr durchsetzen und deshalb kann das R noch ansteigen, aber da man schon bei 2/3 Anteil für die Mutante ist, wird dieser Effekt nicht wesentlich stärker. Ich schätze daher mit ca. 20.000-30.000 Fällen am Tag nach Ostern. Es kann aber auch sein, dass die verstärkte Teststrategie dazu führt, dass man viele Infektionsketten findet und auslöschen kann. Und auch die Temperaturen werden eine Rolle spielen. Von daher sehe ich nicht ganz so pessimistisch.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:12)

Meine volle Zustimmung - aber wer sollte ein Interesse daran haben?

Ich hätte auch vermutet, dass es nicht nur "aus wissenschaftlicher" sondern jeder vernünftigen Sicht "gut" gewesen wäre, die letzten 14 Monate dazu zu nutzen, gezielt zu untersuchen, welche Ansteckungsszenarien für uns in Deutschland (nicht in USA, nicht in China, nicht in Südafrika) die relevantesteten sind; aufzuklären, unter welchen Umständen die AHA-L-Maßnahmen doch nicht funktionieren (denn vertrauen tut man ihnen ja nach wie vor nicht, denn sonst hätte ja viel mehr geöffnet bleiben können).

Dazu hätte man z.B. eine freiwillige Testgruppe aus diversen beruflichen Milieus über einen längeren Zeitraum so eng im Alltag begleiten und testen können, dass tatsächlich einmal die Umstände einer stattgefundenen Ansteckung nachvollzogen werden können.

Daraus hätte man entscheidende Erkenntnisse über milieu- oder verhaltensbedingte Infektionsschwerpunkte (außerhalb der Altenpflege!) gewinnen und daraus zielgerichtet Maßnahmen ableiten können - anstatt auf Verdacht hin dies und jenes zu verbieten und anderes offenbar unbedacht weiter laufen zu lassen.

Also, wenn Du andauernd mit "Wissenschaft" (die sich für Dich offensichtlich allein auf Medizin, und innerhalb der Medizin auf Virologie/Epidemiologie beschränkt...) kommst, frage ich mich, warum soviel "Wissenschaft" um das Virus an sich dreht - aber scheinbar so wenig Interesse (oder staatlicher Forschungsauftrag?) da ist, dass Virus außerhalb des Labors und mathematischer Ausbreitungsmodelle zu untersuchen?
Nein, nein. Die Medizin beschränkt sich in meinen Augen nicht auf Virologie/Epidemiologie. Mich interessieren schon die Behandlungsmethoden in den Krankenhäusern und den Intensivstationen, nur leider haben wir da nicht gerade Quantensprünge im letzten Jahr vorzuweisen. Um Weihnachten und dem Jahreswechsel blieben ja vielen Intensivärzten auch in der Charité,im UKE und in vielen sehr renommierten Kliniken auch nicht viel mehr, als die Totenscheine auszufüllen. Das dürfte sehr frustrierend sein, weil man auch wirklich alles einsetzt, was die Hightech-Medizin hergibt und ich glaube nicht nur ich frage mich manchmal, ob eine Behandlung mit ECMO (das ist ein Verfahren, durch das die Herz- und Lungenfunktion unterstützt wird, also ein System zur Behandlung des Blutes außerhalb des Körpers (extrakorporal). Damit wird der Gasaustausch, der von der eigenen Lunge des Patienten nicht mehr bewältigt werden kann, ermöglicht bzw. ersetzt, um die Atemfunktion sicherzustellen.) also ob so ein Verfahren ethisch gerechtfertigt ist, wenn viele Menschen dann nach 20 Tagen statt nach drei oder vier Tagen versterben.Ich glaube, dass ich auch schon öfter darauf hingewiesen habe, dass Langzeitfolgen wie das Post-Covid-Syndrom auch bei Menschen mit einigermassem mildem Infektionsverlauf in den nächsten Jahren internistisch begleitet werden müssen.
Die Uni Würzburg nimmt sich jetzt dankenswerter Weise dieses Themas in den nächsten Jahren an, auch wenn bezeichnenderweise die Forschungsgelder von zwei Stiftungen aus Amerika und Großbritannien stammen. Ungeachtet dessen,handelt es sich nun einmal um ein Virus und deswegen wird die Virologie auch weiterhin federführend sein und weil immer noch Menschen schwer erkranken und wir die Verbreitungswege noch nicht richtig verstehen, wird auch die Epidemiologie fest eingebunden sein. Zu Deiner Forderung zur Untersuchung über mathematische Ausbreitungsmodelle kann ich nur sagen, auch das sind Bereiche aus der Epidemiologie und meines Wissens wird das ja auch versucht. Ich bin da kein Experte,aber wenn ich es richtig verstanden habe, wird darauf hingewiesen, dass es äusserst schwierig ist das Verhalten der Bevölkerung in einer Ausnahmesituation richtig einzuschätzen und in die Zahlen einfliessen zu lassen.

Ich bin weiterhin überzeugt, dass die Stunde anderer Wissenschaftler schon noch kommt. Soziologen, Pädagogen, Wirtschaftswissenschaftler, auch die der Philosophie und
Rechtswissenschaften. Zunächst einmal gilt es aber weiterhin die Pandemie zu bekämpfen und die Fallzahlen so weit nach hinten zu schieben, bis die Bevölkerung durchgeimpft ist, wir sehen doch das Licht und Ungeduld ist oft ein schlechter Ratgeber. Was nützen uns jetzige Lockerungen, wenn dann zu Pfingsten alles wieder dicht gemacht werden muss?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Desconius hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:37)

Unter welchen Bedingungen und Folgen für die Kids ?


:? Sollen die sich regelmäßig freitesten ? Mit wie vielen unterschiedlichen Tests für unterschiedliche Mutationen ? (Plastikmüll juhu... Umweltbewusstsein beginnt in der Schule...)
Oder endlich mal ABC-Schutzmasken tragen ? In finanzschwächeren Regionen lediglich FFP3-Masken plus entsprechender Schutzkleidung, was denen entgegenkommen würde, welche sich sowieso für gleiche Schulkleidung für alle aussprechen ?

"Hälfte der Neuinfizierten unter 18: Corona-Hotspot [...]"
https://www.otz.de/regionen/greiz/landk ... 99755.html (Plus-Artikel vom 15.03.2021, Zitat ist die Überschrift des Artikels)
Also Plastikmüll ist jetzt mal ein untergeordnetes Problem, behaupte ich mal. Ansonsten werden sie einmal die Woche getestet, an manchen Landkreisen (wie Tübingen) mindestens zwei mal die Woche. Ich finde das angemessen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:44)

- ist selbst bei so hohen Zahlen wieder eine vergleichbare Zahl von Toten zu erwarten?
Eher nicht. Das ist ja das Gute am Durchimpfen in den Heimen. :)
Astrocreep2000 hat geschrieben: - lässt sich aus der Zahl der Neuinfektionen überhaupt mehr als ein Trend ableiten, wenn sie nicht in Relation zur Anzahl der Tests gesetzt wird?
Ja. ich finde man muss den Effekt der steigenden Schnelltest mit berücksichtigen. Mehr Tests, mehr Positivfälle. Kurzfristig wird dieser Zusammenhang bestehen. Mittelfristig, so die Hoffnung wird das viele Schnelltesten dazu führen, dass mehr Infektionsketten und Massenausbrüche ausgelöscht werden, also sinkende Infektionszahlen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Astrocreep2000 »

Desconius hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:37)

Unter welchen Bedingungen und Folgen für die Kids ?
Die Bedingungen sind ja weitgehend die, die schon im Herbst schon bewährt hatten. Das Gymnasium unserer Tochter z.B. ging ohne Krankenstand in Schülerschaft und Lehrerkollegium in den Lockdown im Dezember - und zum eigentlichen Ferienende wäre laut Rundmail des Direktors 100% der Lehrkräfte einsatzbereit gewesen.

Das mag nicht repräsentativ sein und natürlich bleibt ein Restrisiko - welches wir in anderen Bereich ja auch in Kauf genommen haben und nehmen; am bisherigen Tiefpunkt bzgl. Infektionszahlen und Toten im Januar/Februar waren die Schulen jedenfalls nicht beteiligt.

Und ich bleibe dabei: Sowohl die Hygienekonzepte der Schulen als auch die Disziplin der Kinder und Jugenlichen liegt weit über dem Durchschnitt dessen, was mehr oder weniger außerhalb der Wahrnehmung und Diskussion in kleinen und mittelständischen Betrieben stattfindet, in denen die Arbeitnehmer unterbrochen ein- und ausgingen und gehen.


Folgen für die Kids? Nach drei Monaten der Isolation sind soziale Kontakte mit Gleichaltrigen unter solch eingeschränkten Bedingungen sicher kein Ersatz für normalen Schulalltag und auch der Wechselunterricht ist kein Ersatz für das gewohnte Lernen. Beides ist aber ein riesiger Fortschritt im Vergleich zum "Distanzlernen/Homeschooling".

Gut ist auch, dass Pädagogen dadurch auch wieder die Chance bekommen, die Kinder zu sehen und evtl. Veränderungen festzustellen, die auf häusliche Gewalt oder auch emotionale Verwahrlosung hindeuten.

Ausgerechnet die Gruppe, die von einer Erkrankung durch das Virus statistisch betrachtet gar nicht betroffen ist, zahlt jetzt seit 12 Monaten einen sehr hohen Preis dafür, dass Prioritäten anders gesetzt wurden.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Astrocreep2000 »

NicMan hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:58)
Vor allen Dingen dann, wenn die Gruppe ab 50 Jahren deutlich stärker von Infektionen betroffen ist. Natürlich 'benötigt' man dann höhere Infektionszahlen um die gleiche Zahl an Toten im Vergleich zu sehr alten Menschen 'hervorzubringen'.
Für mein Empfingen gibt es bzgl. eines gesteigerten Risikos dieser Altersgruppe noch zu wenig konkretes, um den Teufel an die Wand zu malen. Insbesondere für Frauen gibt es in der Altersgruppe noch ganz andere Gesundheitsrisiken, bisher hat die Gruppe einen vergleichsweise geringes Sterberisiko aufgrund einer Covid-19-Erkrankung:
https://de.statista.com/statistik/daten ... eschlecht/

Natürlich muss man Entwicklungen im Auge behalten - aber die Pandemie ist nun auch kein Flugzeugabsturz, es kann auf Entwicklungen - wenn sie sich als signifikant erweisen - durchaus reagiert und Verhalten angepasst werden. Es stirbt da nicht plötzlich aufgrund veränderte Parameter plötzlich und unaufhaltsam eine ganze Alterskohorte weg.
NicMan hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:58)
Ich stimme zu, sehe aber ganz eindeutig, dass nicht nur auf die Inzidenz geschaut wird, sondern viele weitere Faktoren in die Bewertung mit einfließen. Und wir sind eben gezwungen, zunächst (zusammen mit den anderen Faktoren) auf die Inzidenz zu schauen, weil die Auslastung der Krankenhäuser und die Todesfälle eben zeitverzögert eintreten.
Da sind wir uns auch einig und auch sonst: Danke für das fundierte Feedback.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Europa2050 »

NicMan hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:33)

...

Nachtrag: Hab einen RKI-Bericht gefunden, der offenbar ein ähnliches Modell verwendet (Seite 15): https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
Ob das RKI - mit ca. 20 Tagen Verspätung - hier mitliest? :?

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4932978

:cool:
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Nightrain »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 13:53)
Ausgerechnet die Gruppe, die von einer Erkrankung durch das Virus statistisch betrachtet gar nicht betroffen ist, zahlt jetzt seit 12 Monaten einen sehr hohen Preis dafür, dass Prioritäten anders gesetzt wurden.
Das Problem ist, dass Kinder grundsätzlich Kontakt zu mehreren erwachsenen Personen haben. Und das sind Kontakte, die sich nicht vermeiden lassen.

Es hilft also nicht drauf hinzuweisen, dass Kinder auch bei den aktuellen Inzidenzen unter Schülern von 200-300 ja so gut wie immer nicht schwer erkranken. Die Eltern im Alter von 20-50 und Großeltern erkranken dann zwangsläufig mit und die sind eben alle noch nicht geimpft, nicht mal die mit stark erhöhtem Risiko.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Mittlerweile sind laut Phoenix und WELT-TV 13 Fälle von Sinusvenentrombosen gemeldet wurden, davon 12 Frauen, 3 Todesfälle.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 14:19)

Für mein Empfingen gibt es bzgl. eines gesteigerten Risikos dieser Altersgruppe noch zu wenig konkretes, um den Teufel an die Wand zu malen. Insbesondere für Frauen gibt es in der Altersgruppe noch ganz andere Gesundheitsrisiken, bisher hat die Gruppe einen vergleichsweise geringes Sterberisiko aufgrund einer Covid-19-Erkrankung:
https://de.statista.com/statistik/daten ... eschlecht/

Natürlich muss man Entwicklungen im Auge behalten - aber die Pandemie ist nun auch kein Flugzeugabsturz, es kann auf Entwicklungen - wenn sie sich als signifikant erweisen - durchaus reagiert und Verhalten angepasst werden. Es stirbt da nicht plötzlich aufgrund veränderte Parameter plötzlich und unaufhaltsam eine ganze Alterskohorte weg.


Da sind wir uns auch einig und auch sonst: Danke für das fundierte Feedback.
Nachvollziehbar: Du hättest gerne konkrete Risikoabschätzungen, statt grobschlächtiger, weicher Begriffe. Dafür habe ich vollstes Verständnis und verweise deshalb auf eine Seroprävalenzstudie aus Italien, welche ich hier vor einiger Zeit besprochen habe und welche die Infektionssterblichkeit pro Altersgruppe schätzt. Den Beitrag findest du hier: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4797086

Dort lag die Infektionssterblichkeit (also die tatsächliche Sterblichkeit, wenn man die wahre Zahl der Infizierten kennt) bei den 50-59 Jährigen bei 0.40%. Je nach Gesundheitssystems, Stichprobenfehlern, methodischen Verzerrungen und Testfehlern könnte dieser Wert noch leicht nach oben oder unten abweichen. Wahrscheinlich liegt er jedoch unterhalb der durchschnittlichen Gesamtwerte für die Bevölkerung, für den, je nach Land und Gesndheitsystem, Werte zwischen 0,5 und 0,8 genannt werden. Mathematisch bedeutet das in der Tat, dass es ein viel größeres Infektionsgeschehen braucht, um annäherend solche Todeszahlen hervorzubringen, wie in den Altenheimen. Vorausgesetzt natürlich, dass genügend Menschen bereits ausreichend durch die Impfung geschützt sind. Bis dieser Impfeffekt sich auch in den Todeszahlen zeigt, kann aber noch ein wenig Zeit vergehen; auch die Gruppe der 70-79 Jährigen (müsste irgendwo zwischen 2 und 4 Prozent IFR liegen) ist ja durchaus recht vulnerabel. Was in dieser Analyse außen vor geblieben ist, ist das statistische Risiko and Späfolgen ('LongCovid') zu erkranken, das müsste ich mal gesondert irgendwo analysieren.

Meine Prognose: Man wird ein gewisses höheres Infektionsgeschehen politisch zulassen, solange sich dies nicht in den Todeszahlen niederschlägt. Je mehr Menschen geimpft sind, umso kleiner wird das worst-case-szenario, das noch eintreten könnte. Das exponentielle Wachstum wird man an irgendeiner Stelle jedoch brechen müssen, weil sonst zu viele, noch immer gefährdete Personen eine Infektion erleiden werden (gehen wir mal von einer wirklich schrecklichen und unwahrscheinlichen Situation von 120.000 erfassten Neuinfektionen am Tag aus)... Die Geschwindigkeit des Impftempos und die wachsende Zahl vulnerabler, aber geschützter Menschen hat somit direkten kausalen Einfluss auf Lockerungen. Kommen diese Lockerungen zu früh, so führt das Wachstum zu womöglich immer noch sehr hohen Todeszahlen. Kommen die Lockerungen zu spät, riskiert man mehr Tote durch verschobene OPs (Krebs etc.) und wirtschaftlichen Schaden. Ein Optimum muss gefunden und politisch diskutiert werden. Wir werden in den nächsten Wochen sehen, wo sich die kürzlich erfolgten Lockerungen hier einordnen.

Danke auch an dich für die kritischen Fragen und den schöne Austausch :)
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Was soll ich sagen zu diesen traurigen Liedern? Ich habe soeben meine 2. Impfung mit Comirnaty in den Oberarm gespritzt bekommen... werde also in wenigen Tagen weitestgehend immunisiert gegen Covid-19 sein. Meine Frau hatte ich zwar angemeldet, aber, weil sie wenige Jahre jünger als ich ist, war sie nicht "dran". Heute hatte ich für meine Frau "nachgehakt".

Was soll ich nun sagen: Die Impfärztin hat ḿich gerade soeben angerufen und meine Frau für morgen 12:00 zur ersten Impfung mit Comirnaty eingeladen. Natürlich freuen wir uns, und natürlich sind wir gerührt und dankbar für die gute Behandlung in unserem Nachbarland Polen!
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

Europa2050 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 14:49)

Ob das RKI - mit ca. 20 Tagen Verspätung - hier mitliest? :?

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4932978

:cool:
Hast du nicht doch noch Lust, auf deine alten Tage für das RKI zu arbeiten? :p
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Europa2050 »

Nightrain hat geschrieben:(18 Mar 2021, 15:22)

Das Problem ist, dass Kinder grundsätzlich Kontakt zu mehreren erwachsenen Personen haben. Und das sind Kontakte, die sich nicht vermeiden lassen.

Es hilft also nicht drauf hinzuweisen, dass Kinder auch bei den aktuellen Inzidenzen unter Schülern von 200-300 ja so gut wie immer nicht schwer erkranken. Die Eltern im Alter von 20-50 und Großeltern erkranken dann zwangsläufig mit und die sind eben alle noch nicht geimpft, nicht mal die mit stark erhöhtem Risiko.
Ich möchte es an folgendem Beispiel verdeutlichen:

Wir haben ein Konto, in dem steckt ein gewisses Risikoguthaben.
Die Größe wurde erstens von der Frage bestimmt, welches R wir anstreben (auf Dauer kann es nur die 1 sein). Zusätzlich hat die B1.1.7 dieses Konto leider massiv reduziert.

Jede Lockerung des Zustandes „alle eingesperrt“ kostet nun „Geld“ von diesem Konto. Manches mehr, manches weniger, wobei jeder Interessensvertreter nicht müde wird, zu betonen, dass gerade sein Anliegen total billig zu erreichen wäre.

Nun ist es eine gesellschaftliche Aufgabe, das vorhandene Kontoguthaben optimal einzusetzen.

Lieber Schulen öffnen, oder doch den Einzelhandel oder Freizeitsport oder Ausgangssperre reduzieren oder Maskenpflicht oder ...?
Denn wenn das Konto leer ist und trotzdem gelockert wird, steigen die Inzidenzen.

Dazu zwei Ansätze:
1. Das Freigeben, von dem Entschieden wird, dass es das Wichtigste sei - ohne Rücksicht auf dessen Preis.
Aber - wer entscheidet, was wichtig ist? Dazu werden wir 83 Mio. Meinungen hören. In Reinform ein klassisch sozialistischer Ansatz.
2. Das Freigeben, dessen Preis/Risiko am geringsten ist. Das ist auf einem gewissen Niveau über Studien ermittelbar, auch wenn man da im letzten Jahr mehr Grundlagenforschung hätte machen können.
Aber - dürfen wir dann lauter Sachen, die gar nicht wichtig sind, und das wichtige ist verboten? In Reinform trotzdem ein klassisch marktwirtschaftlich optimierender Ansatz.

Vermutlich liegt die Lösung in der Mitte?
Sich nicht an Dingen abarbeiten, die aus Risikoaspekten wenig Auswirkung haben, aber auch gesellschaftlich wichtige Dinge trotz Risiko machen.

Und da sehe ich die Schule. Die bringt Risiko. Aber (ich nehme mal die Grundschule) sie ist unverzichtbar, wenn man nicht dauerhafte menschliche und gesellschaftliche Schäden erzeugen will. Da muss man das Risikokonto mal aufmachen (und natürlich in der Durchführung versuchen, das Risiko zu minimieren).

Dafür könnte man die Risikoschleuder ÖPNV endlich schließen. Und trotzdem an das Hochrisikothema „private Treffen“ massiver rangehen. Da fließt mir aus dem Konto zu viel ab, das man anderweitig einsetzen könnte.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Europa2050 »

NicMan hat geschrieben:(18 Mar 2021, 16:04)

Hast du nicht doch noch Lust, auf deine alten Tage für das RKI zu arbeiten? :p
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Nightrain »

NicMan hat geschrieben:(18 Mar 2021, 16:02)
Meine Prognose: Man wird ein gewisses höheres Infektionsgeschehen politisch zulassen, solange sich dies nicht in den Todeszahlen niederschlägt.
Mich treibt eher die Hospitalisierungsrate um. Die hohen Todeszahlen unter den Alten waren ja auch nur zum Teil ein Problem für die Kliniken, schließlich hat man bis zu 2/3 der Infizierten direkt in den Alters- und Pflegeheimen sterben lassen ohne eine Verlegung in die Intensivmedizin der Kliniken vorzunehmen. In einer österreichischen Statistik zur Hospitalisierungsrate der erste Welle waren auch 50% der Patienten im Krankenhaus unter 65 Jahren.
Zuletzt geändert von Nightrain am Donnerstag 18. März 2021, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

Nightrain hat geschrieben:(18 Mar 2021, 16:12)

Mich treibt eher die Hospitalisierungsrate um. Die hohen Todeszahlen unter den Alten waren ja auch nur zum Teil ein Problem für die Kliniken, schlißelich hat man bis zu 2/3 der Infizierten direkt in den Alters- und Pflegeheimen sterben lassen ohne eine Verlegung in die Intensivmedizin der Kliniken vorzunehmen. In einer österreichischen Statistik zur Hospitalisierungsrate der erste Welle waren auch 50% der Patienten im Krankenhaus unter 65 Jahren.
Ja, diese Kennzahl muss weiter intensiv im Auge behalten werden. Bei einer Trendumkehr der aktuellen Situation (die bisherige ist hier veranschaulicht: https://de.statista.com/infografik/2319 ... utschland/) wird es schnell gehen müssen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Sören74 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 15:50)

Mittlerweile sind laut Phoenix und WELT-TV 13 Fälle von Sinusvenentrombosen gemeldet wurden, davon 12 Frauen, 3 Todesfälle.
Das muss schon abgeklärt werden. Ich bin mir sicher, die werden auch im Moment extrem daran arbeiten. Das kann natürlich die Impfreienfolge ziemlich verändern.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Nightrain »

Eigentlich müsste man schon erhebliche Verschiebungen am Durchschnittsalter der Hospitalisierungen sehen. Leider muss man Daten immer hinterherlaufen und ewig suchen...
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Zinnamon »

Nightrain hat geschrieben:(18 Mar 2021, 16:12)

Mich treibt eher die Hospitalisierungsrate um. Die hohen Todeszahlen unter den Alten waren ja auch nur zum Teil ein Problem für die Kliniken, schließlich hat man bis zu 2/3 der Infizierten direkt in den Alters- und Pflegeheimen sterben lassen ohne eine Verlegung in die Intensivmedizin der Kliniken vorzunehmen. In einer österreichischen Statistik zur Hospitalisierungsrate der erste Welle waren auch 50% der Patienten im Krankenhaus unter 65 Jahren.
Ist das verlässlich für D?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Nightrain hat geschrieben:(18 Mar 2021, 16:18)

Eigentlich müsste man schon erhebliche Verschiebungen am Durchschnittsalter der Hospitalisierungen sehen. Leider muss man Daten immer hinterherlaufen und ewig suchen...
Ja, das ist schwierig. Die Krankenkassen haben diese Daten, aber die geben nur sehr selten ein Statement.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Zinnamon hat geschrieben:(18 Mar 2021, 16:23)

Ist das verlässlich für D?
Das ist eine Schätzung aus Mitte Dezember, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Nightrain hat geschrieben:(18 Mar 2021, 16:18)

Eigentlich müsste man schon erhebliche Verschiebungen am Durchschnittsalter der Hospitalisierungen sehen. Leider muss man Daten immer hinterherlaufen und ewig suchen...
In Welt-TV wurde zumindest ein Verlauf der Infektionszahlen gezeigt. Die über 80jährigen hatten zum Jahresanfang die höchste Inzidenz bei ungefähr 400. Jetzt ist man quasi die Altersgruppe mit der niedrigsten Inzidenz (um die 50, wenn ich es richtig behalten habe).
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

Die EMA empfiehlt weiterhin den Impfstoff von AstraZeneca. Man geht sogar weiter und sieht aktuell keinen Zusammenhang zwischen den Impfungen und den speziellen Thrombosen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

NicMan hat geschrieben:(18 Mar 2021, 17:11)

Die EMA empfiehlt weiterhin den Impfstoff von AstraZeneca. Man geht sogar weiter und sieht aktuell keinen Zusammenhang zwischen den Impfungen und den speziellen Thrombosen.
Das haben sie so nicht gesagt.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

yogi61 hat geschrieben:(18 Mar 2021, 17:13)

Das haben sie so nicht gesagt.
Sie beobachten das weiter und fordern Aufklärung über das mögliche Risiko. Im Grunde sind alle so schlau wie gestern. Der Zusammenhang zwischen der Astrazeneca-Impfung und den aufgetretenen Sinusvenentrombosen könne auch nicht ausgeschlossen werden. Es werde aber eine extra Warnung vor möglichen seltenen Thrombosen in Hirnvenen bei den möglichen Nebenwirkungen aufgenommen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

Erste Artikel dazu: https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... b450564320
Laut der europäischen Arzneimittelbehörde Ema überwiegt der Nutzen des AstraZeneca-Impfstoffs weiterhin das Risiko. Zwar könne ein Zusammenhang mit sehr seltenen, speziellen Thrombosen nicht ausgeschlossen werden. Dem stünden jedoch die deutlich größeren Gefahren durch Covid-19 gegenüber. Menschen, die sich impfen lassen wollen, sollten der Behörde zufolge über die Möglichkeit solcher gefährlicher Gerinnsel aufgeklärt werden.
Halte ich für sehr vernünftig.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

NicMan hat geschrieben:(18 Mar 2021, 17:14)

Sie beobachten das weiter und fordern Aufklärung über das mögliche Risiko. Im Grunde sind alle so schlau wie gestern.
Sie sehen keine übermäßigen Risiken, werden das Thromboserisiko aber in den "Beipackzettel "aufnehmen
.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von olli »

yogi61 hat geschrieben:Sie sehen keine übermäßigen Risiken, werden das Thromboserisiko aber in den "Beipackzettel "aufnehmen.
So bitter es ist, aber man erweitert den Beipackzettel und schliesst das Haftungsrisiko aus. Damit ist der Bürokratie genüge getan. War ja absehbar das man innerhalb weniger Werktage keine klinisch intensive Prüfung der Vorwürfe machen kann.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

olli hat geschrieben:(18 Mar 2021, 17:46)

So bitter es ist, aber man erweitert den Beipackzettel und schliesst das Haftungsrisiko aus. Damit ist der Bürokratie genüge getan. War ja absehbar das man innerhalb weniger Werktage keine klinisch intensive Prüfung der Vorwürfe machen kann.
So wie es gelaufen ist, hätte man es sich beinahe sparen können. Dass statistisch die Risiken durch COVID größer sind, als eine vollständig Aussetzung der Impfung in allen Altersgruppen war ja bereits bekannt. Das sich dieser Befund in zwei Tagen nicht ändern wird war abzusehen. Den ganzen Impfstopp hätte man sich sparen können, es ging aber offenbar nur um den Ausschluss von Haftung, ergo Verantwortung.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Nightrain »

Wobei die Argumentation nicht 100% stichhaltig ist. Es gibt ja mehrere Impfstoffe zur Auswahl. Viele werden sich die Frage stellen: warum soll ich mir jetzt unbedingt AstraZeneca geben lassen?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

Nightrain hat geschrieben:(18 Mar 2021, 18:03)

Wobei die Argumentation nicht 100% stichhaltig ist. Es gibt ja mehrere Impfstoffe zur Auswahl. Viele werden sich die Frage stellen: warum soll ich mir jetzt unbedingt AstraZeneca geben lassen?
Nun werden sich freiwillig noch weniger mit AstraZenca impfen lassen. Erst war es nur die geringere Wirksamkeit und dann hat auch noch Spahn massiv reingegrätscht. Dann impfen wir halt noch langsamer als viele andere Länder.
Das ist Kapitalismus:

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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Europa2050 »

Adam Smith hat geschrieben:(18 Mar 2021, 18:08)

Nun werden sich freiwillig noch weniger mit AstraZenca impfen lassen. Erst war es nur die geringere Wirksamkeit und dann hat auch noch Spahn massiv reingegrätscht. Dann impfen wir halt noch langsamer als viele andere Länder.
Ich sehe für mich als Mann, Ü50, keine Vorerkrankungen, keine „gesellschaftliche Relevanz“, der also so hald nix anderes bekommt durchaus Nutzen in AZ.
Ich würde den sofort nehmen um endlich den Mist zu überwinden ...

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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von olli »

Adam Smith hat geschrieben:und dann hat auch noch Spahn massiv reingegrätscht. Dann impfen wir halt noch langsamer als viele andere Länder.
Den verstehe wer will, ich kanns nicht mehr. Er hatte eine Pressekonferenz angekündigt bei der es um die EMA-Entscheidung heute ging. Alles wartet und er lässt sie ohne Begründung Minuten vor dem Termin platzen und absagen. Was soll das ? :?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Adam Smith hat geschrieben:(18 Mar 2021, 18:08)

Nun werden sich freiwillig noch weniger mit AstraZenca impfen lassen. Erst war es nur die geringere Wirksamkeit und dann hat auch noch Spahn massiv reingegrätscht. Dann impfen wir halt noch langsamer als viele andere Länder.
Die Unsicherheit, den viele Menschen gegenüber AZ verspüren, wäre bei einem pausenlosen Weiterverimpfen nicht unbedingt kleiner geworden.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Absurd »

Unabhängig von den Nebenwirkungen halte ich AZ bei nur 59% Wirksamkeit selbst bei unerreichbaren 95% freiwilliger Durchimpfung
für nicht wirksam genug um die B 1.1.7-Mutation unter Kontrolle zu halten.

Warum steigert man nicht einfach mit Hochdruck die Produktion der mit 95% Wirksamkeit sehr viel besseren mRNA-Impfstoffe?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Astrocreep2000 »

H2O hat geschrieben:(18 Mar 2021, 16:03)

Was soll ich sagen zu diesen traurigen Liedern? Ich habe soeben meine 2. Impfung mit Comirnaty in den Oberarm gespritzt bekommen... werde also in wenigen Tagen weitestgehend immunisiert gegen Covid-19 sein. Meine Frau hatte ich zwar angemeldet, aber, weil sie wenige Jahre jünger als ich ist, war sie nicht "dran". Heute hatte ich für meine Frau "nachgehakt".

Was soll ich nun sagen: Die Impfärztin hat ḿich gerade soeben angerufen und meine Frau für morgen 12:00 zur ersten Impfung mit Comirnaty eingeladen. Natürlich freuen wir uns, und natürlich sind wir gerührt und dankbar für die gute Behandlung in unserem Nachbarland Polen!
Das freut mich für Dich/Euch, das bringt sicher eine große Erleichterung mit sich!

Parallele zu Deiner Frau: Meine 80-Jährigen Schwiegereltern bekamen hier in NRW Anfang Februar einen Termin für Mitte April, was mich negativ überrascht hat - gestern ruft von sich aus das lokale Impfcenter meine Frau an, ihren Eltern kann eine vorgezogene Impfung am morgigen Freitag angeboten werden. Kurze Klärung mit den Eltern, Rückruf an das Impfzentrum problemlos noch abends möglich, morgen sind sie für die erste Impfung dran. Das ganze scheint also auch hier Fahrt aufzunehmen.
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