Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

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Bielefeld09
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Bielefeld09 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Mar 2021, 20:29)

Ja. Und ist er damit in eine Situation geraten, dass Studenten Geld sammeln für einen Rechtsanwalt, um ihn vor Gefängnis und eventuell sogar vor Folter zu bewahren? Wie zum Beispiel in Ägypten. Einem der krassesten Polizeistaaten der Welt. Und gleichzeitig Partner des Westens.
Sorry, welches Geld wird gebraucht?
Das sollte man erklären können.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Alster
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Mar 2021, 18:20)

Bei Rassismus geht es nicht um "Rassen".
Doch, in folgendem Sinne: der Diskriminierende muss eine Rassenhypothese pflegen.
Dass die gängigen Rassenhypothesen dann gar nicht auf körperlichen/genetischen Merkmalen beruhen, sondern kulturelle charakterliche Unterschiede behaupten, steht auf einem anderen Blatt.
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H2O
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Noch nicht einmal das: Der Beschimpfte muß nur anders aussehen (groß, klein, dick, dünn, braun, gelb, weiß, lange Haare, Glatze, rasiert oder Rauschebart) oder andere Überzeugungen erkennen lassen. Schon daran entzündet sich "Rassismus". "Der ist irgendwie anders, der gehört hier nicht hin!"
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Alster
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

H2O hat geschrieben:(17 Mar 2021, 07:55)

Noch nicht einmal das: Der Beschimpfte muß nur anders aussehen (groß, klein, dick, dünn, braun, gelb, weiß, lange Haare, Glatze, rasiert oder Rauschebart) oder andere Überzeugungen erkennen lassen. Schon daran entzündet sich "Rassismus". "Der ist irgendwie anders, der gehört hier nicht hin!"
Richtig ist, dass Diskriminierung von Dicken einige Rassismus Merkmale reproduziert. Zudem kann Fettleibigkeit Merkmal einer diskriminierungsfähigen "Rasse" sein (z.B. Europäer in Asien)
Jedoch rassistische Diskriminierung (RD) geht ganz ohne körperliche Merkmale (z.B. Juden). Ich würde schon die Rassenhypothese seitens des Diskriminierenden als zentrales Charakteristikum von RD festhalten wollen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Nein, wenn man nichts "anderes" bemerkt, dann kann die Wirkung nur über "Sippenhaft" erzielt werden. Das ist dann aber auch schon unverfälscht "Nazi".
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Mar 2021, 20:29)

Ja. Und ist er damit in eine Situation geraten, dass Studenten Geld sammeln für einen Rechtsanwalt, um ihn vor Gefängnis und eventuell sogar vor Folter zu bewahren? Wie zum Beispiel in Ägypten. Einem der krassesten Polizeistaaten der Welt. Und gleichzeitig Partner des Westens.
Das ist Whataboutism. Ein Ladendiebstahl ist nicht straflos, weil anderswo Banküberfälle begangen werden.

Und Ägypten... würde ich persönlich jetzt auch nicht als Partner des Westens sehen. Nicht einmal als potentielles Urlaubsland, auch wenn es mich sehr dazu zieht, die Pyramiden einmal selbst zu sehen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

Alster hat geschrieben:(17 Mar 2021, 08:49)Richtig ist, dass Diskriminierung von Dicken einige Rassismus Merkmale reproduziert. Zudem kann Fettleibigkeit Merkmal einer diskriminierungsfähigen "Rasse" sein (z.B. Europäer in Asien)
Jedoch rassistische Diskriminierung (RD) geht ganz ohne körperliche Merkmale (z.B. Juden). Ich würde schon die Rassenhypothese seitens des Diskriminierenden als zentrales Charakteristikum von RD festhalten wollen.
Demnach wären also die Rothaarigen eine Gruppe, der man "Rassenmerkmale" unterstellt? Auch die Vorurteile gegen die genannten Gruppen, z.B. Dicke, kommen nur zustande, weil man von sichtbaren Merkmalen auf weitere Eigenschaften schließt. In der mitteleuropäischen Kultur galten rote Haare als "Zeichen einer nicht allzu frommen Gesinnung" oder gar als "Teufelsmal"/"Feuermal", womit man später nur noch die Hautanomalie bezeichnete.
Aber auch in den frühen 1980ern wurde ich wie gesagt als kleines Kind noch damit aufgezogen, wenn auch mit ganz anderen Assoziationen und ohne dass mir deswegen irgendwas unterstellt wurde.

Dicken Menschen unterstellt man oft Faulheit und mangelnde Disziplin, heute mehr als früher. Problem hier: meistens liegt man damit ja nicht einmal so falsch. Aktive Sportler sind ganz selten dick und umgekehrt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alster hat geschrieben:(17 Mar 2021, 07:42)

Doch, in folgendem Sinne: der Diskriminierende muss eine Rassenhypothese pflegen.
Das ist falsch, es gibt auch Rassismus ohne "Rassenhypothese", selbst der dümmste Rassist wird wissen, dass zB. "Moslem" keine Rasse ist.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

Bielefeld09 hat geschrieben:(16 Mar 2021, 20:58)

Sorry, welches Geld wird gebraucht?
Das sollte man erklären können.
Ich wollte mit dieser Bemerkung nur auf den Umstand verweisen, dass der Maßstab in der Welt, wie Meinungsfreiheit vertreten werden muss, ganz anders aussieht als in Deutschland. Die Ausladung zu einem Vortrag - nur als Beispiel - als allgemeine Einschränkung der Meinungsfreiheit anzusehen, das ist schon ganz schön daneben. Ich könnte ja auch auf die Idee kommen, dem lokalen Blasmusikorchester beizutreten. Ich kann zwar gar kein Blasinstrument spielen. Aber egal. Es wäre kein Problem, dies als Verdrängung, Cancelung, Unterdrückung hinzustellen. So läuft das heute. Eine Anfertigung von Opfererzählungen am Fließband.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Ja, da ist etwas dran. Sich als Opfer darstellen, weil eine große Mehrheit meine Sicht der Dinge nicht teilt. Die sind ja auch alle doof, nur ich stehe über den Dingen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Mar 2021, 09:46)Ich wollte mit dieser Bemerkung nur auf den Umstand verweisen, dass der Maßstab in der Welt, wie Meinungsfreiheit vertreten werden muss, ganz anders aussieht als in Deutschland. Die Ausladung zu einem Vortrag - nur als Beispiel - als allgemeine Einschränkung der Meinungsfreiheit anzusehen, das ist schon ganz schön daneben. Ich könnte ja auch auf die Idee kommen, dem lokalen Blasmusikorchester beizutreten. Ich kann zwar gar kein Blasinstrument spielen. Aber egal. Es wäre kein Problem, dies als Verdrängung, Cancelung, Unterdrückung hinzustellen. So läuft das heute. Eine Anfertigung von Opfererzählungen am Fließband.
Hier geht es um einen renommierten Wissenschaftler, der seinen Vortrag einfach nicht nach den Maßstäben einer lauten Minderheit der politischen Korrektheit entsprechend "weichspülen" wollte. Er dürfte - um bei der Analogie zu bleiben - das Blasinstrument virtuoser spielen als alle Verwaltungsdrohnen der Universität zusammen. Es war ein Wort im Titel der Vorlesung, das er bewusst gewählt hat und das Teil seines Systems an Definitionen ist.
Soweit haben die Brüllaffen dort aber gar nicht hineingelesen, es war an anderer Stelle (von denselben Ideologen) vermint worden und jetzt detoniert die Sprachbombe.

Die Analogie mit dem Blasmusikorchester hinkt zudem gleich doppelt, denn eigentlich müsste es ja im Sinne der CC-Ideologie so laufen, dass nicht Deine Fähigkeiten das Instrument zu spielen ausschlaggebend sind, sondern dass Du bevorzugt aufgenommen wirst, weil Du zu einer bestimmten Identität gehörst (Frauen, Schwarze, LGBT, ...). Und falls Du es doch als verachtenswerter weißer Mann, womöglich noch über 30, in das öffentlich finanzierte Orchester schaffst, hast Du gefälligst nichts zu spielen oder außerhalb zu sagen, was nicht der vorgeschriebenen Meinung entspricht. Ansonsten kommst Du zwar nicht in den Knast, aber fliegst raus.

Bei Netflix oder Prime ist das an den hausgemachten Serien im Moment sehr gut zu erkennen. Es ist so plump und sichtbar gewollt, wie da "über's Knie gebrochen" unbedingt noch eine Lesbe, eine starke Frau oder ein schwarzer Mann mit reingebastelt werden, nur damit der laute Mob die Klappe hält. Die Realität sieht aber nun einmal so aus, dass nicht 90% der Menschen LGBTQ sind.

Anderes Beispiel an einer US-Unversität: Ein Professor sah sich "Diskriminierungsvorwürfen" ausgesetzt und stellte, vor dem Tribunal angekommen, dann fest, dass es um eine Literaturliste ging und eine handvoll Berufsempörter sich darüber beschwert hatten, dass nur eine Autorin weiblich sei.
Gesinnung triumphiert über Sachverstand.

Das Statement von H2O
Ja, da ist etwas dran. Sich als Opfer darstellen, weil eine große Mehrheit meine Sicht der Dinge nicht teilt. Die sind ja auch alle doof, nur ich stehe über den Dingen.
unterstellt ähnlich wie @tarkomed das ja gerne tut, dass es die "Mehrheitsmeinung" sei, diese Atmosphäre gut und richtig zu finden. Das würde ich doch sehr bezweifeln. Die Genderei lehnt die Mehrheit der Deutschen und Österreichischen Bevölkerung Umfragen zufolge z.B. ab (Statista).
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H2O
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Tja, der eine bezeichnet Meinungsgegner als Brüllaffen, der andere hält sie schlicht für doof. So gesehen doch gut, daß der Gast sich auf den Heimweg machen konnte. Mehr ist ja nicht passiert.

Es gibt Schlimmeres aus Ägypten zu berichten. Da geht's nicht nach Hause, sondern in den Knast.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Praia61 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Mar 2021, 20:29)

Ja. Und ist er damit in eine Situation geraten, dass Studenten Geld sammeln für einen Rechtsanwalt, um ihn vor Gefängnis und eventuell sogar vor Folter zu bewahren? Wie zum Beispiel in Ägypten. Einem der krassesten Polizeistaaten der Welt. Und gleichzeitig Partner des Westens.
Das kleinere Übel dort in Ägypten.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Wer sein Mäntelchen nach den Winden der sogenannten Brüllaffen hängt, hat natürlich nichts weiter zu befürchten und darf frei reden. :thumbup:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Mar 2021, 12:20)

Wer sein Mäntelchen nach den Winden der sogenannten Brüllaffen hängt, hat natürlich nichts weiter zu befürchten und darf frei reden. :thumbup:
na du mußt ganz stille sein

https://twitter.com/artursorin/status/1 ... 6467656711

;) ;) ;)
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Praia61 »

H2O hat geschrieben:(17 Mar 2021, 09:55)

Ja, da ist etwas dran. Sich als Opfer darstellen, weil eine große Mehrheit meine Sicht der Dinge nicht teilt. Die sind ja auch alle doof, nur ich stehe über den Dingen.
Sich als Opfer darzustellen haben ganz Andere sehr gut drauf, weil sie genau wissen wie man in D darauf reagiert.
So verschafft man sich Vorteile in der Behandlung.
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Alster
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Mar 2021, 09:39)
Das ist falsch, es gibt auch Rassismus ohne "Rassenhypothese", selbst der dümmste Rassist wird wissen, dass zB. "Moslem" keine Rasse ist.
Gerade die besonders dummen Rassisten wissen vielleicht nicht, dass Kurden, Paschtunen und Perser zu den Ariern zählen.
Wenn einer doch nicht ganz dumm ist und konkrete Einwände gegen die Lehre des Islam hat, dass ist er kein Rassist. Diskriminierung aus Religionsgründen ist auch laut Menschenrechtscharta eine vom Rassismus zu unterscheidende Kiste.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(17 Mar 2021, 12:24)

na du mußt ganz stille sein

https://twitter.com/artursorin/status/1 ... 6467656711

;) ;) ;)


:)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

H2O hat geschrieben:(17 Mar 2021, 08:59)

Nein, wenn man nichts "anderes" bemerkt, dann kann die Wirkung nur über "Sippenhaft" erzielt werden. Das ist dann aber auch schon unverfälscht "Nazi".
Die Judenermordung würde ich - obwohl nicht auf realen körperlich-sichtbaren Merkmalen beruhend - aber nicht als "Sippenhaft", sondern als Rassismus bezeichnen. Der entmenschlichende Charakter kommt durch die dahinterstehende Rassenhypothese zustande. Genau diese Attitüde kennzeichnet die Nazi Verbrechen.
Sippenhaft ist kein singuläres Kennzeichen der Nazi Verbrechen (Stalin etc. ...).
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Alster hat geschrieben:(17 Mar 2021, 12:45)

Die Judenermordung würde ich - obwohl nicht auf realen körperlich-sichtbaren Merkmalen beruhend - aber nicht als "Sippenhaft", sondern als Rassismus bezeichnen. Der entmenschlichende Charakter kommt durch die dahinterstehende Rassenhypothese zustande. Genau diese Attitüde kennzeichnet die Nazi Verbrechen.
Sippenhaft ist kein singuläres Kennzeichen der Nazi Verbrechen (Stalin etc. ...).
In den Verfahren, sich unerwünschter Menschen zu entledigen, lagen Nazis und Stalins Gefolgsleute doch gar nicht weit auseinander. Das entlastet aber weder den einen noch den anderen. Die haben ja auch nicht bei der Bücherverbrennung Halt gemacht.
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PersonalFreedom
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

H2O hat geschrieben:(17 Mar 2021, 12:10)
Tja, der eine bezeichnet Meinungsgegner als Brüllaffen, der andere hält sie schlicht für doof. So gesehen doch gut, daß der Gast sich auf den Heimweg machen konnte. Mehr ist ja nicht passiert.

Es gibt Schlimmeres aus Ägypten zu berichten. Da geht's nicht nach Hause, sondern in den Knast.
Wie gesagt, klassischer Whataboutism!

Und nein, Brüllaffen sind Leute, die ihre Meinung gar nicht mehr zum Diskurs stellen, sondern in einer Aura vermeintlicher moralischer Überlegenheit einfach alles niederbrüllen, was nicht *deren* Meinung entspricht!
Das würde ich auch nicht gutheißen, wenn das zufällig auch die meine wäre.

Bzw. eigentlich ist es das ja sogar. Ich verachte die AfD wohl nicht weniger als diese Leute, aber deswegen Lucke zu verfolgen und an seiner Arbeit zu hindern, die sein Lebensunterhalt ist, ist nicht demokratisch. Das Argument, er könne ja woanders arbeiten, kam hier auch schon auf. Welche Universität würde ihn denn noch einstellen, wenn sie das hier zu befürchten hätte und der Staat nichts dagegen unternimmt?

Und Lucke ist ja nicht Höcke!
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

Alster hat geschrieben:(17 Mar 2021, 12:45)Die Judenermordung würde ich - obwohl nicht auf realen körperlich-sichtbaren Merkmalen beruhend - aber nicht als "Sippenhaft", sondern als Rassismus bezeichnen. Der entmenschlichende Charakter kommt durch die dahinterstehende Rassenhypothese zustande. Genau diese Attitüde kennzeichnet die Nazi Verbrechen.
Sippenhaft ist kein singuläres Kennzeichen der Nazi Verbrechen (Stalin etc. ...).
Die Rassenideologie war seinerzeit auch bei Wissenschaftlern (und Pseudowissenschaftlern) weit verbreitet. Die damalige Definition von "Rasse" war rein phänotypisch orientiert und wurde in der Praxis natürlich auch nochmal völlig anders ausgelegt Ein besonders dunkler Italiener galt in den USA z.B. schon als "Negro".

Die Nazis (und auch die Linken) haben ja seinerzeit auch nicht / nicht nur die Linken verfolgt, sondern auch andere Gruppen, die nicht an körperlichen Merkmalen festzumachen waren. Allen voran natürlich alle Sozialisten / Sozialdemokraten, wofür es natürlich kein Gen gibt.
In der DDR gab es dafür Platzhalter-Tatbestände, die es übrigens heute noch in China gibt. "Asoziale" etwa können mit etwas Phantasie so gut wie alle Menschen sein.

In der Schule fand ich es hochinteressant, dass alle autoritären Regimes (inkl. religiöse) mehr oder minder dieselben Mechanismen hatten, um die Mehrheitsgesellschaft für ein gewünschtes Denken zu sensibilisieren. Daher missfallen mir ja auch die typischen "gut gemeinten" Wortungetüme bzw. Sprachdoktorspiele, die von geneigten Leuten im Namen völlig anderer Personen der Allgemeinheit aufgezwungen werden sollen.

Ich finde gegenderte Texte unlesbar und plump auf "divers" gemachte Filme / Serien schwer erträglich. Daher ist es ja schön, wenn es die gibt und jemand sowas ernsthaft kaufen will, aber lasst mich mit dem Müll in Ruhe!
odiug

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von odiug »

PersonalFreedom hat geschrieben:(17 Mar 2021, 13:59)

Wie gesagt, klassischer Whataboutism!

Und nein, Brüllaffen sind Leute, die ihre Meinung gar nicht mehr zum Diskurs stellen, sondern in einer Aura vermeintlicher moralischer Überlegenheit einfach alles niederbrüllen, was nicht *deren* Meinung entspricht!
Das würde ich auch nicht gutheißen, wenn das zufällig auch die meine wäre.

Bzw. eigentlich ist es das ja sogar. Ich verachte die AfD wohl nicht weniger als diese Leute, aber deswegen Lucke zu verfolgen und an seiner Arbeit zu hindern, die sein Lebensunterhalt ist, ist nicht demokratisch. Das Argument, er könne ja woanders arbeiten, kam hier auch schon auf. Welche Universität würde ihn denn noch einstellen, wenn sie das hier zu befürchten hätte und der Staat nichts dagegen unternimmt?

Und Lucke ist ja nicht Höcke!
Du meinst den Brüllaffen Trump, der mit seinem Geschwätz vom "China Virus" mit zu einer Gewaltwelle gegen Asian Americans beitrug ?
Oder ist das auch "Whataboutism" ?
Was nun Lucke selbst betrifft: er sollte sich zu seiner Rolle innerhalb der AfD endlich bekennen.
Er machte Höcke möglich und weigerte sich die Konsequenzen zu ziehen, als dies noch möglich war.
Dafür muss er sich rechtfertigen ... da wird er sich nicht herauswinden können.
Weil "OOPs ... das lief jetzt aber nicht so, wie ich mir das vorstellte." genügt nicht.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

PersonalFreedom hat geschrieben:(17 Mar 2021, 14:10)

Die Rassenideologie war seinerzeit auch bei Wissenschaftlern (und Pseudowissenschaftlern) weit verbreitet. Die damalige Definition von "Rasse" war rein phänotypisch orientiert und wurde in der Praxis natürlich auch nochmal völlig anders ausgelegt Ein besonders dunkler Italiener galt in den USA z.B. schon als "Negro".

Die Nazis (und auch die Linken) haben ja seinerzeit auch nicht / nicht nur die Linken verfolgt, sondern auch andere Gruppen, die nicht an körperlichen Merkmalen festzumachen waren. Allen voran natürlich alle Sozialisten / Sozialdemokraten, wofür es natürlich kein Gen gibt.
In der DDR gab es dafür Platzhalter-Tatbestände, die es übrigens heute noch in China gibt. "Asoziale" etwa können mit etwas Phantasie so gut wie alle Menschen sein.
die üblichen Diskriminierungstatbestände, hier in der Version 1948 der AEMR der Uno:
«Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand»

Die Bezeichnung "Rassismus" ist m.E. nur zutreffend bei Diskriminierung nach "Rasse", jedoch basieren Rassenhypothesen häufig auf "Hautfarbe", "Sprache", "nationaler Herkunft".
Natürlich hast Du recht, dass einer, der nach "Rasse" diskriminiert seine Rassenhypothese nicht selbst erfinden muss, sondern sich bei zahlreichen Vorgänger bedienen kann.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alster hat geschrieben:(17 Mar 2021, 12:35)

Gerade...
Chapeau, komplett an meinem Beitrag vorbei geschrieben, es ändert nur auch nichts daran, dass Gislason rassistisch beleidigt und bedroht wurde.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Mar 2021, 16:42)

Chapeau, komplett an meinem Beitrag vorbei geschrieben, es ändert nur auch nichts daran, dass Gislason rassistisch beleidigt und bedroht wurde.
Dazu schrieb ich bereits (mein Beitrag vom Mi 17. Mär 2021, 14:46 zitiert mit Hervorhebung):
"Die Bezeichnung "Rassismus" ist m.E. nur zutreffend bei Diskriminierung nach "Rasse", jedoch basieren Rassenhypothesen häufig auf "Hautfarbe", "Sprache", "nationaler Herkunft"."
Offen bleibt dabei natürlich, ob die Beschimpfung wirklich rassistisch war, oder ob das nur die vorherrschende Interpretation der Presse ist.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

Alster hat geschrieben:(17 Mar 2021, 18:23)
(..)

Offen bleibt dabei natürlich, ob die Beschimpfung wirklich rassistisch war, oder ob das nur die vorherrschende Interpretation der Presse ist.
Offensichtlich hast du den Drohbrief nicht gelesen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alster hat geschrieben:(17 Mar 2021, 18:23)

"Die Bezeichnung "Rassismus" ist m.E. nur zutreffend bei Diskriminierung nach "Rasse", jedoch basieren Rassenhypothesen häufig auf "Hautfarbe", "Sprache", "nationaler Herkunft"."
Warum verneinst du dann, dass Gislason rassistisch beleidigt und bedroht - und nicht "diskriminiert" - wurde? Ob Rassisten "Rassenhypothesen" oder sonstwas aufstellen ist mir völlig wumpe.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Vongole hat geschrieben:(17 Mar 2021, 18:55)

Offensichtlich hast du den Drohbrief nicht gelesen.
Doch!
Da steht drin, dass er die falsche Staatsangehörigkeit habe.
Dass der Beleidiger an der Staatsangehörigkeit auch eine Rassenhypothese aufhängt ist möglich aber nicht zwingend.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Mar 2021, 19:13)

Warum verneinst du dann, dass Gislason rassistisch beleidigt und bedroht - und nicht "diskriminiert" - wurde? Ob Rassisten "Rassenhypothesen" oder sonstwas aufstellen ist mir völlig wumpe.
Welchen Sinn soll es haben einen als "Rassisten" zu bezeichnen, der nicht den Schimmer einer Vorstellung davon hat, was eine "Rasse" sei?

Du musst Fakten und Interpretation trennen.
Die Fakten: Er wurde beleidigt und bedroht. Zudem diskriminiert der Schreiber pauschal nicht-Deutsche, sie dürfen seiner Meinung nach nicht in D Trainer werden.
Die Interpretation: Dass der Schreiber die Isländer dagegen für eine andere "Rasse" hält und deswegen ablehnt bezweifle ich eher, kann es aber auch nicht völlig ausschließen
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Tom Bombadil
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Keine Ahnung, was du hier mit der Schwurbelei erreichen willst, aber Rassismus ist in den allermeisten Fällen - wie auch im Fall Gislason - eigentlich ziemlich einfach zu erkennen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Mar 2021, 23:16)

Keine Ahnung, was du hier mit der Schwurbelei erreichen willst, aber Rassismus ist in den allermeisten Fällen - wie auch im Fall Gislason - eigentlich ziemlich einfach zu erkennen.
Ich erkenne keinen Rassismus. Nationalistische Diskriminierung und Beleidigung ja. Ist wohl Interpretationssache.
Wer weiß, von welchem Idioten der Brief kam und was ganz genau damit bezweckt werden sollte....
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McKnee
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von McKnee »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Mar 2021, 06:17)

Ich erkenne keinen Rassismus. Nationalistische Diskriminierung und Beleidigung ja. Ist wohl Interpretationssache.
Wer weiß, von welchem Idioten der Brief kam und was ganz genau damit bezweckt werden sollte....
Betrachtet man strafrechtliche Faktoren und die Kernbedeutung des Rassismus, kann man nur zu deinem Ergebnis kommen.

Der Autor/die Autoren mögen rassistische Ideologien verfolgen, äußern diese aber nicht in diesem erbärmlichen Brief.

Dankbar muss man für derartige Briefe sein, wenn die Reaktionen darauf entsprechend sind. Angesprochen sind da die Nationalmannschaft und der DHB, vor allem aber auch die Fangruppen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Ich hoffe, daß unsere Sicherheitskräfte den Urheber/die Urheberin des Drohbrief an Trainer Gislason ermitteln können, und daß unser Rechtsstaat ihm/ihr nachhaltig bescheinigt, was er davon hält. Die allgemeine Empörung ("der Aufstand der Anständigen") ist zwar notwendig und sinnvoll, aber leider nicht ausreichend.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

odiug hat geschrieben:(17 Mar 2021, 14:20)Du meinst den Brüllaffen Trump, der mit seinem Geschwätz vom "China Virus" mit zu einer Gewaltwelle gegen Asian Americans beitrug ?
Oder ist das auch "Whataboutism" ?
Nein, das ist derselbe Mechanismus nur auf der anderen Seite. Dass der linke Mob ähnlich gewaltbereit werden kann, hat er oft genug schon bewiesen. Nehmen wir da einen mir persönlich bekannten Fall am inzwischen berühmten "Hambi", den früher keine Sau kannte, den dann aber alle Ökos vereint zum Nationalheiligtum erklären wollten.
Die vermeintlich friedlichen linken Demonstranten hatten auch nachher Leute unter sich, die den RWE-Mitarbeitern die Radmuttern gelöst haben. Ein Schulfreund von mir ist aus der Gegend und war davon betroffen. Täter konnten nicht ermittelt werden, weil der Forst voll von diesen Leuten war.

Kein Austausch von Argumenten, keine Debatte, einfach hinstellen, brüllen und wenn opportun auch mal "zuschlagen". Das ist die Art von Politik, die in einer Demokratie keinen Platz haben darf. Egal ob man die Sache dahinter nun gut findet oder nicht. Egal ob es um Wagenknecht geht oder Lucke. Um Modrow oder Höcke.
Was nun Lucke selbst betrifft: er sollte sich zu seiner Rolle innerhalb der AfD endlich bekennen.
Das hat er. Interessierte nur keinen. Dann hat er sich aus der Politik zurückgezogen und wollte wieder seinem Job nachgehen, was sein gutes Recht ist. Der Mob macht ihm das ohne Rechtsgrundlage, ohne Recht und meiner Meinung nach auch ohne moralisches Mandat einfach streitig.
Darum geht es diesen Filzlappen auch nicht. Es geht darum die Person Lucke zu zerstören. Auch das ist in einer Demokratie kein legitimes Mittel!
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Mar 2021, 23:16)
Keine Ahnung, was du hier mit der Schwurbelei erreichen willst, aber Rassismus ist in den allermeisten Fällen - wie auch im Fall Gislason - eigentlich ziemlich einfach zu erkennen.
Das glaubt jeder von sich und seiner Definition davon. Aber wenn man objektive Kriterien dafür aufstellen will (was Du Schwurbelei nennst), wird es schwierig. Für einen Rechtsstaat ist das aber nötig.

Die sozialdemokratische dänische Regierung hat heute ein Gesetz verabschiedet, nach dem in jedem Stadtviertel höchsten 30% nicht-westliche Einwohner leben dürfen.

Natürlich zündet hier sofort die PC-Empörung, aber über die Sache redet in der Debatte keiner.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

PersonalFreedom hat geschrieben:(18 Mar 2021, 09:26)

Das glaubt jeder von sich und seiner Definition davon. Aber wenn man objektive Kriterien dafür aufstellen will (was Du Schwurbelei nennst), wird es schwierig. Für einen Rechtsstaat ist das aber nötig.

Die sozialdemokratische dänische Regierung hat heute ein Gesetz verabschiedet, nach dem in jedem Stadtviertel höchsten 30% nicht-westliche Einwohner leben dürfen.

Natürlich zündet hier sofort die PC-Empörung, aber über die Sache redet in der Debatte keiner.
Gabs doch hierzulande auch, da hat eine Wohnungsgesellschaft die interne Regelung das pro Hauseingang nur eine Migrantenfamilie wohnen darf. Ganz böse rassistisch.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

Finnland hat das im Schulsystem umgesetzt. Die Plätze werden zuerst so verteilt, dass möglichst keine zwei Migrantenkinder mit derselben Sprache in einer Klasse sind. Danach beginnt erst der Prozess für Einheimische. In der Folge können so gut wie alle Migrantenkinder schnell die Landessprache.

Genauso ist es menschlich, dass man sich mit gleicher Geschichte und Herkunft "zusammenfindet". Wenn daraus aber so große Gruppen werden, dass Parallelgesellschaften sich herausbilden, wird es problematisch. Und eine Kultur tut sich da nun einmal immer besonders hervor.
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Tom Bombadil
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn jemand meint, nur ein deutscher Handballtrainer könnte mit einer deutschen Nationalmannschaft Erfolg haben und wenn der dann auch noch mit Drohungen gegen den Isländer um sich wirft, dann ist das für mich rassistisch. Ich bin auch kein Rechtsstaat und muss keine strafrechtlichen Rahmenbedingungen schaffen, sondern kann meine Meinung bilden und äussern.
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McKnee
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von McKnee »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:40)

Wenn jemand meint, nur ein deutscher Handballtrainer könnte mit einer deutschen Nationalmannschaft Erfolg haben und wenn der dann auch noch mit Drohungen gegen den Isländer um sich wirft, dann ist das für mich rassistisch. Ich bin auch kein Rechtsstaat und muss keine strafrechtlichen Rahmenbedingungen schaffen, sondern kann meine Meinung bilden und äussern.
und darum äußere ich mal meine Meinung auf einer rechtstaatlichen Grundlage...

Rassismus wäre es, wenn gesagt würde:

Isländer können aufgrund ihrer angeborenen und herkunftsspezifischen Defizite überhaupt keine Handballbundestrainer sein...

So ist es purer Nationalismus in Tateinheit mit Bedrohung und verabscheuungswürdiger, ideologisierter Dummheit

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, wenn sie aber definitorischen Beliebigkeit führt, dann ist sie gefä#hrlich, wie schädlich, dann ist sie einfach nur noch Willkür
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:40)

Wenn jemand meint, nur ein deutscher Handballtrainer könnte mit einer deutschen Nationalmannschaft Erfolg haben und wenn der dann auch noch mit Drohungen gegen den Isländer um sich wirft, dann ist das für mich rassistisch. Ich bin auch kein Rechtsstaat und muss keine strafrechtlichen Rahmenbedingungen schaffen, sondern kann meine Meinung bilden und äussern.
Verbietet dir kein Mensch.
Isländer sind allgemein zu blöd, Mannschaften zu führen - das ist rassistisch.
Besagter Brief, ob nun ein fake oder echt, ist nationalistischer Mist. Deutsche Trainer für deutsche Sportler. Lachhaft.

Offenbar ist Rassismus etwas subjektives.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

PersonalFreedom hat geschrieben:(16 Mar 2021, 20:15)

Das denkt jeder Extremist über seine Filterblase.

Gleiches gilt für die selektive Wahrnehmung, die Du hier wieder bewiesen hast. Denn das habe ich nicht geschrieben. Oder willst Du mir erneut unterstellen, ich sei rechtsextrem?
Diese zwei Sätze sind justitiabel, ist es dir klar? Du reihst mich öffentlich zu den Extremisten ein, was den Tatbestand der Üblen Nachrede entspricht und du behauptest, ich hätte dich erneut als rechtsextrem eingeordnet, obwohl ich dich noch nicht einmal als rechts bezeichnet habe. Das entspricht dem Tatbestand der Verleumdung.
Ich habe diesen Beitrag bereits gestern früh morgens gemeldet, aber es wurde bisher ignoriert, was mich hier nicht mehr überrascht.
Ich empfehle dir, diesen Essay von Christoph Giesa zu lesen, damit du vielleicht verstehst, worum es mir geht. Das, was er über sich schreibt, entspricht auch meinem Hintergrund, mit Ausnahme seines Berufs, und seine Thesen hier könnte ich allesamt unterschreiben:
https://www.bpb.de/apuz/antirassismus-2 ... ismus-rede

Wenn du ihn jetzt auch zu den Extremisten einreihst, dann solltest du lieber dafür sorgen, dass es es nicht erfährt.
Dein Problem ist nicht die Frauenquote und ich auch nicht. Dein Problem bist du selbst und dieses Problem wirst du nie los!
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Mar 2021, 23:16)

Keine Ahnung, was du hier mit der Schwurbelei erreichen willst, aber Rassismus ist in den allermeisten Fällen - wie auch im Fall Gislason - eigentlich ziemlich einfach zu erkennen.
Wer legt fest, was "Rassismus" sei, wenn es den Begriff "Rasse" nicht gibt?
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ammianus »

tarkomed hat geschrieben:(18 Mar 2021, 14:32)

Diese zwei Sätze ...

... du nie los!
Einfach nur noch ekelerregend ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alster hat geschrieben:(18 Mar 2021, 15:29)

Wer legt fest, was "Rassismus" sei, wenn es den Begriff "Rasse" nicht gibt?
Die Jury :cool:
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Praia61 »

Wie man es nennt ist letztlich egal.
Ignorierte Person/en : Schnitter
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

Die Neonazis der Identitären Bewegung nennen es ja bekanntlich "Ethnopluralismus".

Es gibt vielerlei Motive Begrifflichkeiten umzubenennen. Fällt halt nur ein begrenzter Prozentsatz an Schwachmaten drauf rein.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

Alster hat geschrieben:(15 Mar 2021, 08:25)
Erich Honecker erhielt u.a. übrigens folgende Ehrungen:
national:
- Karl-Marx-Orden,
- Held der DDR mit dazugehöriger Goldmedaille
....
Vergleiche Deutschlands heute, mit der DDR-Diktatur sind aus braunen Kreisen leidlich bekannt.

Du musst es nicht unterstreichen.

Der Böhmi der schmerzt dir so richtig, sei ein Mann und gib es doch zu :D
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Fliege »

Schnitter hat geschrieben:(19 Mar 2021, 00:22)

Die Neonazis der Identitären Bewegung nennen es ja bekanntlich "Ethnopluralismus".
Die Neostalinisten der identitären Bewegung nennen es ja bekanntlich "Multikulturalismus"?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Mar 2021, 11:40)

Wenn jemand meint, nur ein deutscher Handballtrainer könnte mit einer deutschen Nationalmannschaft Erfolg haben und wenn der dann auch noch mit Drohungen gegen den Isländer um sich wirft, dann ist das für mich rassistisch. Ich bin auch kein Rechtsstaat und muss keine strafrechtlichen Rahmenbedingungen schaffen, sondern kann meine Meinung bilden und äussern.
Selbstverständlich kann die keiner eine Privatdefinition der Form Rasse==Nationalität verbieten
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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