Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

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tarkomed
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Mar 2021, 15:58)

Ulf Poschardt, der meinungsfreudige Chefredakteur der "Welt", kritisiert eine "Ästhetik der Unfreiheit und Zensur".

Nicht um eine Debatte gehe es, sondern um die "Rodung kultureller Landschaften".

Viel mehr ist in der kostenlosen Version nicht zu erfahren, leider.

Immerhin, in der Dachzeile wird auf die Verbannung des Filmklassikers "Vom Winde verweht" Bezug genommen.

Quelle: https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ensur.html

Der Umstand, dass es derart kritische Stimmen noch gibt, spricht für sich und ist m. E. auch absolut begrüßenswert.
Wenn man überlegt, was wir 10 Jahre später – nachdem das Buch erschienen ist - alles aus unserer Sprache verbannen haben müssen…
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

tarkomed hat geschrieben:(12 Mar 2021, 16:46)

Wenn man überlegt, was wir 10 Jahre später – nachdem das Buch erschienen ist - alles aus unserer Sprache haben verbannen müssen…
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

tarkomed hat geschrieben:(12 Mar 2021, 16:46)

Wenn man überlegt, was wir 10 Jahre später – nachdem das Buch erschienen ist - alles aus unserer Sprache verbannen haben müssen…
Das bezog sich allerdings auf einen Kulturabbruch, der sich erst einige Jahre vor Erscheinen des Buches ergeben hatte.
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tarkomed
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Mar 2021, 17:51)

Das bezog sich allerdings auf einen Kulturabbruch, der sich erst einige Jahre vor Erscheinen des Buches ergeben hatte.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Sprache lebt und sich der jeweiligen kulturellen Entwicklung der Sprachregion anpasst.
Es ist also kein neues Phänomen.

Bist du dir übrigens sicher, dass es sich um einen Kulturabbruch gehandelt hat? Es war vielmehr ein politischer Umbruch.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

Alster hat geschrieben:(11 Mar 2021, 18:17)

Dass Böhmermann Preise erhalten SOLL ist Deine Meinung.
Nein es ist FAKT:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_B%C3% ... inierungen

Hast du inzwischen die Intention des Gedichts verstanden oder ist das immer noch zu hoch für dich ?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(08 Mar 2021, 15:44)
Lappalien kann man so hoch hängen, wie man will, sie bleiben Lappalien. Man muss allerdings bedenken, je höher man sie hängt, desto mickriger wirken sie… :D
Lappalie? Er hat dafür nun seinen Job verloren.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

Schnitter hat geschrieben:(12 Mar 2021, 14:07)
Wer behauptet sowas ?

Derweil behaupte ich dass die Frauenquote mit links/rechts nun gar nichts zu tun hat. Hätten die Manager nicht gepennt gäb es keine Frauenquote. Hausgemachtes Problem.
Ein Mitforist hat das behauptet.

Letztere Aussage ist mit Verlaub absoluter Bullshit, aber "Manager" sind ja links ein beliebtes Feinbild. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir da versichern, nein, die haben nicht gepennt. Mittlerweile bekommen sie teilweise in die Zielvereinbarungen geschrieben, sie mögen Frauen befördern und einstellen.

Trotzdem werden die gewünschten Quoten nicht erfüllt, weil sich einfach zu wenig geeignete Frauen bewerben. Die "skandinavische Lösung", wenn die Strafen für Nichterfüllung empfindlicher werden, ist auch eine Betriebswirtschaftliche: man schafft Positionen für die Quotenfrauen, die man dann gezwungen ist hochzuziehen, auf denen sie keinen Schaden anrichten können. Teuer, aber nicht so teuer wie die Strafen.
Der Ausdruck dafür heißt übersetzt "Goldröckchen".

Dass Frauen tatsächlich etwas selbstbewusster sein müssten, wenn sie verstärkt in Führungspositionen, vor allem auf der Top-Ebene wollen, ist eine andere Sache. Aber a. läge es dann an ihnen selbst und b. darf durchaus bezweifelt werden, ob sie das in selber Weise anstreben wie Männer!

Es ist also im Gegenteil eine typisch linke Lösung, hier einfach den Erfolg einer Gruppe staatlich verordnen zu wollen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

tarkomed hat geschrieben:(12 Mar 2021, 14:38)
Ich sagte ja, ich kann mit deinem Urteil über mich gut leben, weil ich jetzt deine Kriterien zur Beurteilung von links und rechts kenne und somit weiß ich auch, wo ich dich einzuordnen habe.
Du widersprichst Dir selbst. Ich dachte, Du hältst "einordnen" für falsch und würdest das bei mir ja auch nicht tun. qed. Es sind im Übrigen nicht "meine Kriterien" sondern eine vereinfachte Darstellung der in etwa in den Politikwissenschaften allgemein anerkannten und in der Presse seither verwendeten.
Aber halte ruhig Deine Meinungsblase intakt!
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

Ammianus hat geschrieben:(11 Mar 2021, 18:23)
Einfach nur noch Macke-Bumm-Bumm ...

Was geschieht, wenn Texte von schwarzen US-Amerikanern ins Sorbische übersetzt werden sollen? Mal abgesehen davon, dass es eine Diskriminierung aller Sorben ist, wenn das nicht geschieht.

(Welcher Neusprech-Verstoß steckt in meinen beiden Sätzen?)
Du müsstest von Mack*innen sprechen. Und spätestens beim Unterlassen von Sorb*innen wandten sich alle weiblichen und der eine nicht recht Zuzuordnende vor Schmerzen auf dem Trottoir.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

tarkomed hat geschrieben:(12 Mar 2021, 18:54)
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Sprache lebt und sich der jeweiligen kulturellen Entwicklung der Sprachregion anpasst.
Es ist also kein neues Phänomen

Bist du dir übrigens sicher, dass es sich um einen Kulturabbruch gehandelt hat? Es war vielmehr ein politischer Umbruch.
Hier wird es interessant. Ja, Sprache lebt. Das Argument nimmt man unpassenderweise auch immer gerne her, wenn man Sprachdiktate von oben verordnen will.
In diesem Falle geschieht es aus PR-Grünen. Firmen wollen einen (teuren) Shitstorm vermeiden, Politiker Wählerstimmen erhaschen (geht aber auch gerne mal nach hinten los, siehe Lübeck).

Politischer Umbruch? Da wir in einer Demokratie leben, wird sich zeigen, ob man mit dem Thema auf Dauer Stimmen fangen kann. Die SPD hat sich diese Debatte ja eingefangen (Thierse) und eigentlich hätte sie heilsam sein können. Aber auch sie wurde von den Brüllaffen in üblicher Weise gecancelt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

tarkomed hat geschrieben:(12 Mar 2021, 18:54)

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Sprache lebt und sich der jeweiligen kulturellen Entwicklung der Sprachregion anpasst.
Es ist also kein neues Phänomen.

Bist du dir übrigens sicher, dass es sich um einen Kulturabbruch gehandelt hat? Es war vielmehr ein politischer Umbruch.
Naja, Umbruch oder Abbruch, man hatte sich jedenfalls für eine neue Diktion entschieden, wozu dann letztlich auch die Verfemung bestimmter Kulturwerke gehörte.
Zur Beschleunigung der sprachlichen Entwicklung kann sie auch von oben verordnet werden, insbesondere, wenn man nicht Jahrhunderte Zeit hat, um auf das Volk zu warten.
Wirklich neu ist das alles nicht, in der Tat.

Interessanterweise fällt der Hayes-Code ja in eine ähnliche Zeit, dem auch "Vom Winde verweht" unterstand.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

Wer hat sich für eine neue Diktion entschieden? Das Volk wurde nicht gefragt, das sind linke universitäre Kreise.

In einer Demokratie halte ich es für sehr fragwürdig, so etwas verordnen zu wollen. Das ist eher typisch für Diktaturen.
odiug

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von odiug »

Elmar Brok hat geschrieben:(12 Mar 2021, 14:45)

Vielleicht ganz spannend:
[youtube][/youtube]
Ich bin sicherlich kein Fan von Tucker und er übertreibt in diesem Beitrag ohne Frage. Aber in der Grundproblematik würde ich ihm zu stimmen. Beide Beispiele sind absurd.
Also wenn ein Lügner sich über Lügen beschwert, so ist das meist gelogen :p
Nur: wäre ich Piers Morgan, so würde ich mich über diese "Verteidigung" mindestens so echauffieren, wie über die Duches von LA.
Was ich persönlich übrigens ganz sympathisch finde, die wusste doch auf was sie sich da einließ, als sie ihren "Märchenprinz" heiratete.
Das ist auch ein Grund, warum ich das Gedöns über Princes Diana nie wirklich verstand.
die britische Monarchie, wie jede Monarchie, ist eine durch und durch verlogene Institution.
Und da spielt es auch keine rolle, wie integer oder knudlig so eine Oma auf dem Thron im Fernsehen wirkt.
odiug

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Mar 2021, 02:55)

Naja, Umbruch oder Abbruch, man hatte sich jedenfalls für eine neue Diktion entschieden, wozu dann letztlich auch die Verfemung bestimmter Kulturwerke gehörte.
Zur Beschleunigung der sprachlichen Entwicklung kann sie auch von oben verordnet werden, insbesondere, wenn man nicht Jahrhunderte Zeit hat, um auf das Volk zu warten.
Wirklich neu ist das alles nicht, in der Tat.

Interessanterweise fällt der Hayes-Code ja in eine ähnliche Zeit, dem auch "Vom Winde verweht" unterstand.
Also: jedes Kulturwerk ist neben einer überarbeiteten Version immer auch im Original zu haben ... selbst "Mein Kampf".
Wenn auch nicht in Deutschland :p
Es wird also nix zensiert, sondern es kommt was hinzu ... und das ist nicht unbedingt schlecht.
Ich gebe dir mal ein Beispiel: "Diktatur des Proletariats"
Gerne zitiert, selten verstanden.
Das hängt mit dem Gebrauch des Wortes "Diktatur" in der Mitte des 19ten Jahrhunderts zusammen.
So sprach man in monarchistischen, konservativen Kreisen auch gerne von der "Diktatur der Demokratie" als Ablehnung des bürgerlichen Aufbegehrens gegen die königliche Zensur in den deutschen Fürstentümern.
Diktatur kannte damals nicht seine heutige Bedeutung nach Mussolini, Hitler, Franco oder auch Stalin.
"Diktatur" war damals ein Begriff der Selbstbestimmung und nicht der Unterdrückung.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(13 Mar 2021, 05:06)

Also: jedes Kulturwerk ist neben einer überarbeiteten Version immer auch im Original zu haben ... selbst "Mein Kampf".
Wenn auch nicht in Deutschland :p
Es wird also nix zensiert, sondern es kommt was hinzu ... und das ist nicht unbedingt schlecht.
Ich gebe dir mal ein Beispiel: "Diktatur des Proletariats"
Gerne zitiert, selten verstanden.
Das hängt mit dem Gebrauch des Wortes "Diktatur" in der Mitte des 19ten Jahrhunderts zusammen.
So sprach man in monarchistischen, konservativen Kreisen auch gerne von der "Diktatur der Demokratie" als Ablehnung des bürgerlichen Aufbegehrens gegen die königliche Zensur in den deutschen Fürstentümern.
Diktatur kannte damals nicht seine heutige Bedeutung nach Mussolini, Hitler, Franco oder auch Stalin.
"Diktatur" war damals ein Begriff der Selbstbestimmung und nicht der Unterdrückung.
Wenn etwas aus dem Programm genommen und zusätzlich seitens einer interessierten Gruppierung verfemt wird, wenn, dann ist das so ziemlich der selbe Vorgang wie seinerzeit bei Remarques "Im Westen nichts neues". Technisch-operativ gesehen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Mar 2021, 05:46)

Wenn etwas aus dem Programm genommen und zusätzlich seitens einer interessierten Gruppierung verfemt wird, wenn, dann ist das so ziemlich der selbe Vorgang wie seinerzeit bei Remarques "Im Westen nichts neues". Technisch-operativ gesehen.
HBO nah das aus dem Programm.
Da gibt es aber noch viele andere Sender, die das nicht taten.
Und kaufen kannst du es, wie du willst.
Wo ist da deine "Zensur", als deren Opfer du dich hier darstellst, dass du selbst Erich Maria Remarque für deine Argumentation in Anspruch nehmen musst.

Nun kann man sich über so manche Auswüchse der Snowflakes gerne wundern, manche kann man belächeln und bei einigen muss man auch sagen: so nicht !
Alles richtig ... nur was du daraus machst, das fällt bei mir auch unter die Kategorie des darüber verwundert den Kopf schütteln.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

tarkomed hat geschrieben:(12 Mar 2021, 18:54)

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Sprache lebt und sich der jeweiligen kulturellen Entwicklung der Sprachregion anpasst.
Es ist also kein neues Phänomen.
Ein ganz wichtiger Aspekt der politisch korrekten Sprache. Noch 1963 nutzte selbst Martin Luther King das Wort "Negro". Das Wort wurde auch von Rechten aufgegriffen - damit negativ konnotiert. Die PC hechelt den Rechten hinterher.
Den Rechten damit Deutungshoheit zu verleihen nimmt die PC billigend in Kauf. Entscheidend ist einzig, dass es wieder mal was zum Wichteln gibt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von McKnee »

Alster hat geschrieben:(13 Mar 2021, 07:57)

Ein ganz wichtiger Aspekt der politisch korrekten Sprache. Noch 1963 nutzte selbst Martin Luther King das Wort "Negro". Das wurde dann von Rechten aufgegriffen - damit negativ konnotiert. Die PC hechelt den Rechten hinterher.
Den Rechten damit Deutungshoheit zu verleihen nimmt die PC billigend in Kauf. Entscheidend ist einzig, dass es wieder mal was zum Wichteln gibt.
Vielleicht provoziert "die Rechte" zunehmend diese Entwicklungen in verschiedenen Lebensbereichen. Wenn wir an dem Punkt angekommen sind, wo wir das Gefühl haben, wir müssten uns, unser Leben und unsere Geschichte leugnen, vielleicht sogar dafür schämen (damit meine ich nicht 1933-45, die Zeit steht nicht zur Diskussion), öffnet das immer mehr Türen, selbst jene, die mal verriegelt waren. Es schafft Situationen, wo man mit "den Rechten" einer Meinung sein muss.

Die Selbstgefälligkeit ist stärker als der wirkliche und ehrliche Wille rechte Tendenzen zu bekämpfen. Damit macht sich die Gesellschaft für das anfällig, was sie vorgibt bekämpfen zu wollen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Schnitter hat geschrieben:(12 Mar 2021, 20:07)

Nein es ist FAKT:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_B%C3% ... inierungen

Hast du inzwischen die Intention des Gedichts verstanden oder ist das immer noch zu hoch für dich ?
Diese Preise sind etwas, was sich innerhalb einer Filterblase abspielt, wie der Karl Marx Orden den Erich Honecker an sich selbst verleiht.
Ob B unbedingt einen Preis erhalten SOLL ist der Meinung eines jeden anheimgestellt.

Patriarchalisch orientierte Kulturen pauschal schlecht zu machen ist per se bereits eine rassistische Intention, bei B zusätzlich untersetzt durch rassistische Sprache.
Zusätzlich darf man vermuten, dass er sich an das rechte Lager anbiedern wollte, was ihm ja auch gelungen ist:

https://www.dailysabah.com/deutsch/deut ... doch-recht

„Satire, so fragwürdig sie auch sein mag, zur Strafverfolgung freizugeben, ist ein Anschlag auf die Freiheit, die Europa auszeichnet", sagte der AfD-Politiker Jörg Meuthen damals zum Schmähgedicht über Erdoğan.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

tarkomed hat geschrieben:(12 Mar 2021, 09:46)

Danke für die Bestätigung. Es geht dir also doch nur darum, Poggeburg in Schutz zu nehmen…
Der Rest beantwortet sich dann unter diesem Aspekt von selbst.
Zwar hier off-topic, aber ganz kurz, es ist doch ganz einfach:
wer eine starke AfD will plädiert für den Rauswurf für Poggi
wer eine (gleich der NPD) marginalisierte AfD will, der nimmt Poggi in Schutz.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

McKnee hat geschrieben:(13 Mar 2021, 08:11)

Vielleicht provoziert "die Rechte" zunehmend diese Entwicklungen in verschiedenen Lebensbereichen.
Ich schätze da gibt es eine fruchtbare Symbiose zwischen der Rechten und der PC. Die PC ächtet Begriffe, die Rechte erfindet neue (oder greift bestehende auf), die dann wiederum geächtet werden müssen etc. etc.....
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

PersonalFreedom hat geschrieben:(12 Mar 2021, 13:01)

Hier machst Du den Kardinalfehler und verwechselst "zulässig" im Sinne der Political Correctness mit "legal" im Sinne des Gesetzes.

Ein Beispiel, in dem ich zugebe, zu glauben es habe den Richtigen getroffen, mir aber dennoch Sorgen über den Mechanismus machte: ein Typ schrieb eine (100% Legale) Meinung auf Facebook unter einen Artikel. Ein "Aktivist" ist daraufhin seiner Spur gefolgt und hat seinen Arbeitgeber informiert, der ihn medienwirksam vor die Türe setzte.
Wohlgemerkt: er muss nicht ins Gefängnis, hat eine legale Äußerung getätigt, aber er kann dafür seinen Job verlieren, also seine Existenzgrundlage. Ist das keine Strafe?
Ja. Und jetzt denke aber mal konsequent zu Ende. Wie, durch welchen Mechanismus soll eigentlich dieser Arbeitgeber daran gehindert werden? Soll es eine staatliche Behörde geben, die Unternehmer zwingt, ein bestimmtes Firmenprofil nicht nach ihren eigenen Vorstellungen zu bilden? Die haben schließlich auch ihre Freiheitsrechte. So wie früher, als die Kinder noch auf dem Hof und auf der Straße gespielt haben, die Mütter aus dem Fenster gerufen haben: "Wollt ihr wohl den Bernd auch mitspielen lassen?" Es gibt den Rechtsstaat und man kann in geregelten Fällen gegen Kündigungen klagen. Das ist auch völlig in Ordnung so.

Aber bereits bei diesem Fall Lucke ... Studenten, der Asta haben sich gegen ihn eingesetzt. Keine staatliche Zensurbehörde. Es ist richtig dass der Rechtsstaat die Oberhand haben muss. Aber ich finde es völlig in Ordnung, dass Studenten, Mitarbeiter, Professoren sich für das Profil der Einrichtung, Hochschule, Fachbereich einsetzen, an welchem sie studieren oder arbeiten. Denn man wählt in der Regel als Bewerber ein solches Profil aus und man bewirbt sich irgendwann mal mit einem entsprechenden Abschluss. Wenn ich mir vorstelle, dass vor dem Hochschulrechenzentrum Studenten stehen und meine Entfernung fordern ... egal wie sie an Informationen über meine politischen Aktivitäten gekommen sind ... meinst Du ich würde auch nur einen Tag länger da werkeln wollen? IT-Jobs gibts auch anderswo.

Wenn Du mir einen Fall nennst, wo umgekehrt eine staatliche Behörde einem Hochschullehrer die Lehrberechtigung entzieht und Studenten sich versammeln, um sich für ihn einzusetzen. Geld für einen Anwalt sammeln. Dann würde ich sofort von "Cancel Culture" sprechen. Das ist tatsächlich Cancel Culture. Gibts zumindest anderswo haufenweise!

Im Grunde genommen gehts bei diesem Wehklagen um Cancel Culture um sowas wie die Frage, wer am Familienabendbrotstisch sitzen und das Wort führen darf und wer nicht und wer am Katzentisch oder wer ganz draußen bleibt. Nur: Das Problem ist, dass die Gesellschaft keine "Familie" ist sondern eine große Stadt mit etlichen Ecken, ganz unterschiedlichen Millieus und Vierteln und unzähligen "Familienabendbrotstischen". Die (implizit) vorausgesetzten Modellannahmen sind einfach falsch.

Man kann es zuweilen in diesem Wehklagen auch ganz direkt hören. Sowas wie "Hört endlich auf die Gesellschaft zu spalten". Es gibt aber kein zurück aus der modernen diversifizierten Gesellschaft in so eine Art Konsensgesellschaft wie sie etwa die Nachrkiegsbundesrepublik war. (Wobei auch das zu hinterfragen ist)

Und noch eins: Das häufig vorgebrachte Gegenargument dazu lautet: Ja, ja. Schön, wenn alle in ihrer Blase sitzen. Dieses Gegenargument ist blödsinnig. Der Begriff "Blase" spielt auf einen Zustand medialer Abgeschlossenheit an. Die einen wissen überhaupt nicht mehr, was die anderen sagen und meinen. Das ist aber in dieser diversifizierten Gesellschaft überhaupt nicht der Fall. Die ganz Linken können die Publikationen der ganz Rechten lesen und umgekehrt. Und diese sogenannte Mitte hat freien Zugang zu den Publikationen sowohl der ganz Linken wie auch der ganzen Rechten und zu denen aller Verschwörungstheoretiker, religiösen Fundamentalisten und allem sonstigen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

Leider habe ich nicht viel Zeit, aber mit denselben Freiheitsrechten kann ein AG ja argumentieren, keine Frauen oder Schwarze einzustellen.

Es ist schön, dass wir beide wohl Jobs haben, die überall Ersatz finden. Für Lucke, der nicht rechts ist, dürfte es unmöglich sein, irgendwo einen Job zu bekommen. Die anderen Unis haben ja keine Lust, dass die auch bei ihnen omnipräsenten Brüllaffen die Ruhe stören.

Insofern, doch, das ist Cancel Culture. Was Sie als Beispiel anführen ist Staatswillkür. Dahin wird es kommen, wenn die CC-Affen erst im Kanzleramt sitzen. Das haben sie oft genug bewiesen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Alster hat geschrieben:(13 Mar 2021, 07:57)

Ein ganz wichtiger Aspekt der politisch korrekten Sprache. Noch 1963 nutzte selbst Martin Luther King das Wort "Negro".
Martin Luther King hat bei seiner Rede bewusst die Sprache der Weißen verwendet.
Alster hat geschrieben:(13 Mar 2021, 07:57)
Das Wort wurde auch von Rechten aufgegriffen - damit negativ konnotiert. Die PC hechelt den Rechten hinterher.
Den Rechten damit Deutungshoheit zu verleihen nimmt die PC billigend in Kauf. Entscheidend ist einzig, dass es wieder mal was zum Wichteln gibt.
Niemand hechelt den Rechten hinterher. Man distanziert sich lediglich von denen, die mit dem Satz daherkommen: man wird es wohl noch sagen dürfen…
Der Rassismus ist schließlich viel älter als die Rechten und es geht um die Frage, warum man immer noch auf veraltete Begriffe besteht, obwohl man sich mit anderen genauso gut verständlich ausdrücken kann. Schau mal im Duden nach, bei wie vielen Wörtern der Vermerk "veraltet" steht. Das meinte ich mit: die Sprache lebt. Sie scheint eben manchen vorauszueilen.
Keine Sorge, die Diskussion, die wir hier führen ist nicht neu und es hat sich seitdem nicht viel getan, anders als uns manche hier weiszumachen versuchen. Es wird also noch lange vieles geben, das man "wohl noch sagen darf". Anders wird es erst, wenn genau diejenigen, die darauf bestehen, irgendwann bestimmen dürfen, was gesagt werden darf.
https://www.welt.de/kultur/article11393 ... sagen.html
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Alster hat geschrieben:(13 Mar 2021, 08:22)

Zwar hier off-topic, aber ganz kurz, es ist doch ganz einfach:
wer eine starke AfD will plädiert für den Rauswurf für Poggi
wer eine (gleich der NPD) marginalisierte AfD will, der nimmt Poggi in Schutz.
Das ist auf den Kopf gestellte Logik.

Poggenburg ist schon lange aus der AfD hinausgedrängt worden.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(13 Mar 2021, 06:05)

HBO nah das aus dem Programm.
Da gibt es aber noch viele andere Sender, die das nicht taten.
Und kaufen kannst du es, wie du willst.
Wo ist da deine "Zensur", als deren Opfer du dich hier darstellst, dass du selbst Erich Maria Remarque für deine Argumentation in Anspruch nehmen musst.

Nun kann man sich über so manche Auswüchse der Snowflakes gerne wundern, manche kann man belächeln und bei einigen muss man auch sagen: so nicht !
Alles richtig ... nur was du daraus machst, das fällt bei mir auch unter die Kategorie des darüber verwundert den Kopf schütteln.
Remarques Buch konnte man wahrscheinlich auch kaufen, jedenfalls bis 1933.

Aber ich biete am besten gleich selbst ein besseres Gegenargument - es gibt Gerüchte, wonach HBO die Maßnahme aus PR-Gründen gemacht haben soll.
Tatsächlich ist ja kurz darauf die Nachfrage erheblich angestiegen.
Ein PR-Gag wäre keine Zensur, dem würde ich so zustimmen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Mar 2021, 14:01)

Remarques Buch konnte man wahrscheinlich auch kaufen, jedenfalls bis 1933.

Aber ich biete am besten gleich selbst ein besseres Gegenargument - es gibt Gerüchte, wonach HBO die Maßnahme aus PR-Gründen gemacht haben soll.
Tatsächlich ist ja kurz darauf die Nachfrage erheblich angestiegen.
Ein PR-Gag wäre keine Zensur, dem würde ich so zustimmen.
Kann sein ...aber HBO sendet auch Real Time mit Bill Maher :D
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(13 Mar 2021, 15:36)

Kann sein ...aber HBO sendet auch Real Time mit Bill Maher :D
Das widerspricht ja nicht der These, mit Trends Umsätze erzielen zu wollen.
Was heißt These... ziemlich sicher schauen sich Marketing-Spezialisten gewisse Daten an.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Mar 2021, 15:42)

Das widerspricht ja nicht der These, mit Trends Umsätze erzielen zu wollen.
Was heißt These... ziemlich sicher schauen sich Marketing-Spezialisten gewisse Daten an.
Das tut doch jedes Unternehmen ... und die, die es nicht tun, die kennt heute keine Sau mehr.

Und jetzt mal ehrlich: das Argument des "Das wird man doch wohl noch sagen dürfen ... " zieht nicht.
Weil man darf ja ... nur beschwere man sich nicht, wenn man dann widerspricht und kar macht : man redet Mist.

Nehmen wir mal das Beispiel Lucke von der AfD.
Der Punkt ist ja nicht, dass man ihm das Maul verbieten wollte ... der Punkt ist, dass Lucke sich nicht hinstellen kann und nachdem er eine Partei mit gründete, die immer mehr nach rechts außen driftet, mit Antisemiten und offenen Rassisten in den höchsten Ämtern, gegen die er nichts unternahm, dann einfach zu sagen :"OOPS ... das war jetzt aber nicht so, wie ich mir meine politische Karriere vorstellte ... na ja ... macht nix, ich habe ja noch meinen Job an der UNI Hamburg. Schwamm drüber!"
Die Proteste gegen Lucke waren ja das genau Gegenteil von dem, was hier behauptet wird.
Man wollte ihn nicht zum Schweigen bringen ... man wollte dass er endlich sein Maul aufmacht!
Schnitter
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

PersonalFreedom hat geschrieben:(13 Mar 2021, 02:12)
Letztere Aussage ist mit Verlaub absoluter Bullshit, aber "Manager" sind ja links ein beliebtes Feinbild.
Ich bin selber Manager und das wäre ich nie geworden wenn ich nicht mit den richtigen "Herren" auch mal einen draufgemacht hätte.

Das zu ignorieren zeugt von völliger Blindheit. Seit Jahrzehnten schanzen sich Männer die Pöstchen in großen Unternehmen zu und ich habe das bei 2 aktiennotierten Unternehmen alles hautnah mitbekommen.

Nachher kommt dann der Katzenjammer wenn man feststellt dass man jetzt irgendwelche Managerinnen aus dem Ärmel zaubern muss.

Tja, Pech gehabt kann man da nur sagen. Das das Thema kommen wird war jahrelang bekannt.

Derweil habe ich nie was links der FDP gewählt. Du wirst damit klar kommen müssen dass nicht nur "linke" die Fakten benennen.
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Interview mit Victor Obiols, dem Katalanen, der Amanda Gormans Gedicht "The Hill we climb" ins Katalanische Übersetzen sollte:
...
SPIEGEL: Sie haben den Gedichtband von Amanda Gorman ins Katalanische übersetzt. Dann wurde Ihnen abgesagt. Wie kam es dazu?

Obiols: Zunächst war ich begeistert, als ich Amanda Gorman bei der Vereidigung gesehen habe. Eine junge schwarze Frau, nach all dem Trumpismus. Fantastisch! Am vergangenen Montag hat mich dann mein Verlag Univers angerufen und gesagt, dass man eine E-Mail aus den USA von Gormans Agenten bekommen habe. Es werde ein anderes Profil gesucht, vorzugsweise eine Frau, eine Aktivistin.

SPIEGEL: Wissen Sie, ob das Gormans Idee war oder ob sie die Entscheidung abgesegnet hat?

Obiols: Nein. Ich vermute, dass es nicht ihre Entscheidung war und sie von der Sache überrollt wurde.

SPIEGEL: Können Sie nachvollziehen, dass Ihr Verlag nun die 38-jährige katalanische Dichterin Maria Cabrera vorgeschlagen hat?

Obiols: Ich verstehe die Entscheidung, aber sie ist mindestens diskutabel. Ich bin enttäuscht. Ich wurde nicht abgelehnt, weil ich ein schlechter Übersetzer wäre, sondern weil ich die falsche Hautfarbe und das falsche Geschlecht habe. Das ist eine symbolische Geste. Genauso wie es eine symbolische Geste war, dass eine Schwarze bei der Inauguration von Joe Biden ein Gedicht vorgetragen hat.
...
SPIEGEL: Ist es nicht eine altbekannte Regel, dass der Übersetzer auch einen Bezug zum Text haben sollte?

Obiols: Absolut. Aber das Argument, ich könne den Text nicht übersetzen, weil ich ihn nicht verstünde, ist absurd. Als Übersetzer versetzen wir uns in andere Menschen hinein, das ist unser Job. Wenn eine junge schwarze Katalanin übersetzen würde, die womöglich aus der Arbeiterklasse kommt und auf einer mittelmäßigen Schule war, stellt sich die Frage, ob ich Gorman nicht trotzdem ähnlicher bin. Sie kommt ja aus Los Angeles, hat in Harvard studiert, macht Mode. Es zählt nicht nur die Hautfarbe oder das Geschlecht.
...
https://www.spiegel.de/kultur/literatur ... 8def22a506

Durchaus scharfsinnig. Der Mann weiss mit Worten umzugehen. Aber natürlich nicht einfühlsam genug für das Gedicht einer Schwarzen.

Vielleicht sollten Weiße dieses Gedicht besser auch nicht lesen, weil sie es ja doch nicht verstehen würden - ja, es wäre geradezu anmaßend das denken zu wollen. Vielleicht bin ich auch zu sehr mit Vorurteilen über eine Kultur belastet, welche offen Identität über Qualität anordnet - eventuell das inhaltlich sogar gleichsetzt. Ich habe immer gelernt, das sei Rassismus. Gut, dass wir es nun besser beigebracht bekommen :rolleyes:
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

Alster hat geschrieben:(13 Mar 2021, 08:17)

Diese Preise sind etwas, was sich innerhalb einer Filterblase abspielt,.....
Der Grimme-Preis wird nicht von Fernsehanstalten verliehen, du bist wieder mal auf dem Holzweg. Etliche andere die er bekommen hat auch nicht.

Wer sich in der Blase bewegt dürfte damit klar sein.
Patriarchalisch orientierte Kulturen pauschal schlecht zu machen...
Du hast die Intention des Gedichts nicht begriffen. Das unterstreicht deine obige Aussage nochmals mit Nachdruck.

Eine Diskussion mit einem Rechtsausleger zum Thema "Böhmermann" ist offensichtlich völlig zwecklos. Dazu hat er euch zu oft in die Suppe gespuckt ;)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

Alster hat geschrieben:(13 Mar 2021, 07:57)

Ein ganz wichtiger Aspekt der politisch korrekten Sprache. Noch 1963 nutzte selbst Martin Luther King das Wort "Negro".
Das ist schön.

Jemand der diesen Begriff heute nutzt, wohlwissend dass sich dadurch viele Schwarze beleidigt fühlen, ist trotz allem entweder ein trotziges Kind oder hat eine bedenkliche Sozialisation genossen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Adam Smith »

Schriftsteller haben schon immer jeden Menschen beschrieben. Sollte die Regel eingeführt werden, dass ein Schriftsteller oder eine Schriftstellerin nur Personen beschreiben darf die sie selber darstellen, dann hätte z.B. Agatha Christie niemals Hercule Poirot erfinden würden. Denn es handelt sich hier erst einmal um einen Mann und dann noch um einen Belgier. Dazu war der Mann früher noch Polizist.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Mar 2021, 16:29)

Interview mit Victor Obiols, dem Katalanen, der Amanda Gormans Gedicht "The Hill we climb" ins Katalanische Übersetzen sollte:

https://www.spiegel.de/kultur/literatur ... 8def22a506

Durchaus scharfsinnig. Der Mann weiss mit Worten umzugehen. Aber natürlich nicht einfühlsam genug für das Gedicht einer Schwarzen.

Vielleicht sollten Weiße dieses Gedicht besser auch nicht lesen, weil sie es ja doch nicht verstehen würden - ja, es wäre geradezu anmaßend das denken zu wollen. Vielleicht bin ich auch zu sehr mit Vorurteilen über eine Kultur belastet, welche offen Identität über Qualität anordnet - eventuell das inhaltlich sogar gleichsetzt. Ich habe immer gelernt, das sei Rassismus. Gut, dass wir es nun besser beigebracht bekommen :rolleyes:
Es gibt in Hinsicht auf Lyrik-Übersetzungen (mindestens) zwei Modelle: Einmal quasi das "Neudichten" durch einen Lyriker, der in der Zielsprache ein Lyriker ist. Und nichteinmal die Quellsprache unbedingt verstehen muss. Er arbeitet dann auf der Basis von Interlinearübersetzungen, die entsprechende Sprachwissenschaftler annfertigen. Und dann zum anderen die Übersetzung durch einen zweisprachigen Menschen ohne Zuhilfenahme einer Interlinerarübersetzung. Es hängt natürlich auch davon ab, ob es sich um weit verbreitete Weltsprachen oder um Sprachen kleinerer Länder handelt. Und dann hat sich das ganze auch im Laufe der letzten Dekaden geändert.

Na jedenfalls: Ein großer Teil besonders der osteuropäischen Lyrik wurde zu DDR-Zeiten von deutschsprachigen Lyrikern auf der Basis von Interlinearübersetzungen nachgedichtet. Von Franz Fühmann, Brigitte Struzyk, Stepham Hermlin usw. usf. Man hat besonders zur Nachwendezeit dieses Modell heftig kritisiert. Was kann ein Franz Fühmann über die ungarische Sprache wissen, wenn er sie gar nicht oder nur in Ansätzen spricht? Es ist oder war genau derselbe Authentizitätsquatsch. Nur dass er in dem Fall nicht irgendwie durch Rassismusfragen überlagert wurde. Das was an ungarischer Lyrik später nicht durch Lyriker der deutschen Sprache sondern durch professionelle "Übersetzer" veröffentlicht wurde, ist in der Regel deutlich schlechter als die Nachdichtungen auf der Basis von Interlinearübersetzungen. Bei Prosa mag das noch anders aussehen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Sybille Berg, eigentlich eher ein Gegenentwurf zu Jan Fleischhauer, hat offenbar die Faxen dicke:
Der aktuelle Identitätskampf führt zu Selbstkontrolle, Zensur und vorauseilender Schmierigkeit von Wohlmeinenden.
https://www.spiegel.de/kultur/identitae ... 0a5bf653b4
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Fliege »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Mar 2021, 17:19)

Sybille Berg, eigentlich eher ein Gegenentwurf zu Jan Fleischhauer, hat offenbar die Faxen dicke:
"Der aktuelle Identitätskampf führt zu Selbstkontrolle, Zensur und vorauseilender Schmierigkeit von Wohlmeinenden."
https://www.spiegel.de/kultur/identitae ... 0a5bf653b4
Der Spiegel hat es doch (noch) selber in der Hand, sich konsequent von linksidentitärem Rassismus zu trennen, von Gendersexismus, von demokratiegefährdender PC-Zensur, von frommer Klimagefälligkeit und von willfährigem Gehorsam gegenüber dem Zeitgeist.

Ich würde es begrüßen, könnte ich den Spiegel bei seiner Rückkehr in liberale Gefilde willkommen heißen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Schnitter hat geschrieben:(13 Mar 2021, 16:32)

Der Grimme-Preis wird nicht von Fernsehanstalten verliehen, du bist wieder mal auf dem Holzweg. Etliche andere die er bekommen hat auch nicht.

Wer sich in der Blase bewegt dürfte damit klar sein.
Beispiel: Grimme Preis Jury Mitglied Anna Barbara Kurek:
"Für die Sender WDR, BR, rbb, Deutschlandfunk, Deutschlandradio, Kabel 1 wirkte sie als Sprecherin und Schauspielerin. Außerdem lieh sie ihre Synchronstimme zahlreichen Filmen. Aktuell ist sie die Synchronstimme von Ann Eleonora Jørgensen in der dänischen Serie „Die Wege des Herrn“."
qualle:
https://www.filmuniversitaet.de/portrai ... bara-kurek
Da ist sie, die ÖR Filterblase, gleich der erste Name ein Treffer.

Schnitter hat geschrieben:(13 Mar 2021, 16:32)
Du hast die Intention des Gedichts nicht begriffen. Das unterstreicht deine obige Aussage nochmals mit Nachdruck.

Eine Diskussion mit einem Rechtsausleger zum Thema "Böhmermann" ist offensichtlich völlig zwecklos. Dazu hat er euch zu oft in die Suppe gespuckt ;)
Die Behauptung bis zum Erbrechen (bitte vorher Maske abnehmen) zu wiederholen ist zu dünn. Als Ersatz kommt - was könnte es bei "Schnitter" sein natürlich die Nazikeule.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

Alster hat geschrieben:(13 Mar 2021, 19:16)

Beispiel: Grimme Preis Jury Mitglied Anna Barbara Kurek:
"Für die Sender WDR, BR, rbb, Deutschlandfunk, Deutschlandradio, Kabel 1 wirkte sie als Sprecherin und Schauspielerin.....
Puh das ist ja skandalös dass Leute vom Fach zu der Jury gehören.

Dabei wissen wir doch alle dass bei der Verleihung der Nobelpreise nur Metzger und Schreiner in der Jury sitzen.

Wen willst du eigentlich verarschen ? :p
Die Behauptung bis zum Erbrechen (bitte vorher Maske abnehmen) zu wiederholen ist zu dünn. Als Ersatz kommt - was könnte es bei "Schnitter" sein natürlich die Nazikeule..
Ich erinnere mich an unsere kleine Unterredung zum "Kopp Verlag".

Glaube mir ich erkenne meine Schweine am Gang ;)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

tarkomed hat geschrieben:(13 Mar 2021, 13:09)
Niemand hechelt den Rechten hinterher.
Sämtliche Begriffe für Minderheiten alle 50 Jahre auszutauschen, weil diese zwischenzeitlich (angeblich) eine negetive Konnotation erhalten haben, das nenne ich "hinterherhecheln".
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Sobald die Zigeunersoße aus dem Sprachgebrauch verschwunden ist, werden sich Roma und Sinti vor lauter Wohnungs- und Jobangeboten nicht retten können.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Schnitter hat geschrieben:(13 Mar 2021, 19:22)
Puh das ist ja skandalös dass Leute vom Fach zu der Jury gehören.
Nicht nur vom Fach, sondern auch mit ÖR Verstrickungen. Auch hier wiederholst Du Dich. Wir sind wieder dort angekommen, wo Erich Honecker den Karl Marx Orden an Erich Honecker verleiht.

Schnitter hat geschrieben:(13 Mar 2021, 19:22) Ich erinnere mich an unsere kleine Unterredung zum "Kopp Verlag".
Auch da hast Du Dich ab einem gewissen Punkt nur noch wiederholt.

Schnitter hat geschrieben:(13 Mar 2021, 19:22) Glaube mir ich erkenne meine Schweine am Gang ;)
Einem Beitrag mit derart schwacher Dialektik bleibt als Stilmittel schließlich nur noch das ad-hominem.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Mar 2021, 19:30)

Sobald die Zigeunersoße aus dem Sprachgebrauch verschwunden ist, werden sich Roma und Sinti vor lauter Wohnungs- und Jobangeboten nicht retten können.
Knorr hat die Sauce umbenannt.
Dessen Mutterkonzern ist - wir ahnen es schon - Unilever. Also jener, der auf Shampoo-Etiketten strapaziertes und normales Haar gleichstellen will.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Mar 2021, 19:46)

Knorr hat die Sauce umbenannt.
Dessen Mutterkonzern ist - wir ahnen es schon - Unilever. Also jener, der auf Shampoo-Etiketten strapaziertes und normales Haar gleichstellen will.
Ich habe heute beim Einkaufen ein Shampoo gesehen „für jedes Haar“.

Was ich meinte war, man kann Worte verbieten/verändern, aber nicht die Gedanken/Vorurteile/Erfahrungen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Adam Smith »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Mar 2021, 19:51)

Ich habe heute beim Einkaufen ein Shampoo gesehen „für jedes Haar“.

Was ich meinte war, man kann Worte verbieten/verändern, aber nicht die Gedanken/Vorurteile/Erfahrungen.
Es gibt soll auch fettiges Haar geben. Mit Vorurteilen hat das nichts zu tun. Leider tragen aber viele schwarze Frauen eine Perücke. Als ich in Paris war viel mir z.B. so ein Geschäft auf.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Chajm »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Mar 2021, 19:30)

Sobald die Zigeunersoße aus dem Sprachgebrauch verschwunden ist, werden sich Roma und Sinti vor lauter Wohnungs- und Jobangeboten nicht retten können.
ZITAT:
"Für den Zentralrat sind vor diesem Hintergrund Zigeunerschnitzel und Zigeunersauce nicht von oberster Dringlichkeit."
Romani Rose, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
Viel wichtiger sei es, Begriffe wie "Zigeuner" kontextabhängig zu bewerten, "wenn etwa in Fußballstadien "Zigeuner" oder "Jude" mit offen beleidigender Absicht skandiert wird".
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtscha ... e-100.html
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von McKnee »

Chajm hat geschrieben:(13 Mar 2021, 19:57)

ZITAT:
"Für den Zentralrat sind vor diesem Hintergrund Zigeunerschnitzel und Zigeunersauce nicht von oberster Dringlichkeit."
Romani Rose, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
Viel wichtiger sei es, Begriffe wie "Zigeuner" kontextabhängig zu bewerten, "wenn etwa in Fußballstadien "Zigeuner" oder "Jude" mit offen beleidigender Absicht skandiert wird".
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtscha ... e-100.html
Kontextabhängig...darum geht es. Ich befürchte, dieser nachvollziehbare und wichtige Standpunkt wird sich nicht etablieren.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Chajm hat geschrieben:(13 Mar 2021, 19:57)

ZITAT:
"Für den Zentralrat sind vor diesem Hintergrund Zigeunerschnitzel und Zigeunersauce nicht von oberster Dringlichkeit."
Romani Rose, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
Viel wichtiger sei es, Begriffe wie "Zigeuner" kontextabhängig zu bewerten, "wenn etwa in Fußballstadien "Zigeuner" oder "Jude" mit offen beleidigender Absicht skandiert wird".
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtscha ... e-100.html
Solche primitiven Haufen wird man auch durch Änderung von Produktnamen nicht ändern.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

Alster hat geschrieben:(13 Mar 2021, 19:32)

Nicht nur vom Fach, sondern auch mit ÖR Verstrickungen.
Ich habe mich jetzt mal schlau gemacht. Denn Rechtsdreher sind ja ganz gut da drin jemanden verarschen zu wollen.

Hier sieht man die komplette Jury des Grimme Preises:

https://www.grimme-preis.de/archiv/2020/jury/

Die von dir erwähnte Person ist in der Jury "Fiktion", hat also mit Böhmermanns Preis überhaupt nichts zu tun.

Er hat den Preis im Bereich "Unterhaltung" bekommen. Die Namen der Jury stehen auf der Seite.

So und jetzt hast du den nächsten Versuch mich verarschen zu wollen ;)

Was heißt übrigens "ÖR Verstrickungen" ? Der ÖR betreibt die hochwertigsten und seriösesten Sender die wir in Deutschland haben.
Auch da hast Du Dich ab einem gewissen Punkt nur noch wiederholt.
Dass der Kopp Verlag rechtsextreme Literatur vertreibt ist Fakt. Das kann man gar nicht oft genug wiederholen. ;)
Einem Beitrag mit derart schwacher Dialektik bleibt als Stilmittel schließlich nur noch das ad-hominem.
Deine Bewertung Böhmermanns ergibt nur im Kontext Sinn, sonst würdest du dich nicht dumm stellen.

Diesen Kontext habe ich klar gestellt.
franzmannzini

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von franzmannzini »

China wünscht:
https://www.br.de/nachrichten/kultur/nu ... ag,SRAxhvh
Verlag gehorcht.
Ein deutschsprachiges Kinderbuch wurde zurückgezogen, weil sich die chinesischen Behörden darüber aufregten. Der Druck aus Peking nimmt zu, das Regime greift auch zu Strafanzeigen, um seine Ansichten durchzusetzen. Wie soll der Westen damit umgehen?
Gesperrt