Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

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tarkomed
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

H2O hat geschrieben:(05 Mar 2021, 20:07)

Unsere Beiträge könnten wir inhaltlich immer kürzer fassen, wenn wir uns gleich ohne jeden Inhalt auf rechts oder links gut-schlecht oder schlecht-gut einigen können. Das digitale Zeitalter wirft seine Schatten voraus. Unsere Welt wird so sehr viel einfacher.
Ich habe hier etwas über eine Studie verlinkt, die sieben Wertemilieus zugrunde legt. Das war ein Versuch, die Welt differenzierter zu sehen, aber diese Sichtweise kommt ganz ohne Feindbilder aus und das scheint manchen nicht zu reichen.
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H2O
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Ist es denn nicht so, daß jeder Mensch mit einigem Verstand im Oberstübchen seine gemachten guten und schlechten Erfahrungen verarbeitet, sie im Lauf seines Lebens zu einer wenigstens ihm verständlichen Ordnung zusammenführt? Auf meine Weise müßte ich mich zu jedem Standpunkt neu verorten, ob ich nun ändern oder bewahren möchte. Nicht rechts, nicht links, sondern kunterbunt. :D
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tarkomed
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

H2O hat geschrieben:(06 Mar 2021, 11:40)

Ist es denn nicht so, daß jeder Mensch mit einigem Verstand im Oberstübchen seine gemachten guten und schlechten Erfahrungen verarbeitet, sie im Lauf seines Lebens zu einer wenigstens ihm verständlichen Ordnung zusammenführt? Auf meine Weise müßte ich mich zu jedem Standpunkt neu verorten, ob ich nun ändern oder bewahren möchte. Nicht rechts, nicht links, sondern kunterbunt. :D
Das ist eben unspektakulär, da leiden die Phantasie und Kreativität darunter. Man braucht seine schön sortierten Feindbilder, denn aus ihnen kann man dann Schreckgespenster konstruieren wie Enteignung oder Bücherverbrennungen. Die stellt man dann vor real existierenden Gefahren wie Rassismus, politisch motivierte Gewalt u. ä. und jeder, der links um die Ecke geht, um zu sehen, was dahintersteckt, der ist dann links. So einfach ist es.

Wie politisch gewollter Rassismus in den USA Menschenleben vernichten kann, war übrigens heute wieder mal zu lesen:
https://www.tagesschau.de/ausland/unsch ... k-101.html
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Alster hat geschrieben:(05 Mar 2021, 20:25)
Hier wäre noch zu erwähnen, dass Jesus Christus im NT in erster Linie für das Wort (genauer: Logos) steht. Damit wäre der Grundstein gelegt, für den festen Glauben, die Welt über Sprachregelungen verbessern zu können.
Den Begriff "Logos" nur auf die Übersetzung "Wort" zu reduzieren, ist fahrlässig.
Alster hat geschrieben:(05 Mar 2021, 20:25)
Was nicht verwundert ist auch, dass die Linke mit ihren christlich fundamentalistischen Glaubensgrundlagen hier eine Vorreiterrolle einnimmt.
Du wirst doch nicht jetzt die Anhänger der beiden Parteien mit dem C vorne dran meinen? :D
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Alster hat geschrieben:(06 Mar 2021, 06:34)

Da sind die Linken doch auch in guter kirchlicher Gesellschaft (z.B. heilige Inquisition). Die bewegen sich halt im selben Spannungsfeld zwischen der reinen Lehre und deren realer Umsetzung, wie erst die christlichen Kirchen, später Stalin, Mao & Co.
Einen hast du vergessen...
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Fliege »

Alster hat geschrieben:(06 Mar 2021, 07:41)

Ähnlich auch Engels in seiner Abhandlung über den Bauernkrieg, z.B.:
https://www.deutsche-revolution.de/revo ... ketzereien
"Sie [die Ketzerei] verlangte die Herstellung des urchristlichen Gleichheitsverhältnisses unter den Mitgliedern der Gemeinde und seine Anerkennung als Norm auch für die bürgerliche Welt. Sie zog von der „“Gleichheit der Kinder Gottes““ den Schluß auf die bürgerliche Gleichheit und selbst teilweise schon auf die Gleichheit des Vermögens."

... wobei mit der "Ketzerei" natürlich Thomas Müntzer & Co gemeint waren.
In der Gesamtschau rundet sich das Bild zu der Erkenntnis: Die freien Gesellschaften des Westens werden von religiösen Fanatikern bedroht, die einen Gottesstaat errichten wollen, in dem das "Gute" herrscht (political correctness) und das "Böse" vernichtet wird (cancel culture).

Rückblick:
"Für einige Zeit fielen die Florentiner einem religiösen Rausch anheim, der weite Teile der Bevölkerung ergriff" (Ernst Piper, Savonarola - Prophet der Diktatur Gottes, 1979/1998, S. 7).

Und so fühlte sich das an:
"Das Aussehen der leichtlebigen Stadt schien wie umgewandelt. Die Frauen legten ihren reichen Schmuck ab, kleideten sich einfach und gingen züchtig einher. Die ausschweifenden jungen Männer waren mit einemmal bescheiden und religiös geworden. Todfeinde umarmten sich, Bankiers und Kaufleute erstatteten freiwillig unrechtmäßiges Gut zurück. Feste und Spiele wurden eingestellt. Die unsittlichen Karnevalslieder machten geistlichen Gesängen Platz" (ebenda).
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

Wo kann ich sie eigentlich jetzt brennen sehen die Bücher ?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Fliege hat geschrieben:(06 Mar 2021, 18:01)

In der Gesamtschau rundet sich das Bild zu der Erkenntnis: Die freien Gesellschaften des Westens werden von religiösen Fanatikern bedroht, die einen Gottesstaat errichten wollen, in dem das "Gute" herrscht (political correctness) und das "Böse" vernichtet wird (cancel culture).
Das ist eine Seite der Medaille. Die politisch korrekten von heute sind die Nachfolger der frömmlerischen Betschwestern des 19. Jhd. Die andere Seite aber: die religiösen USA haben auch einen Thomas Jefferson hervorgebracht.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

tarkomed hat geschrieben:(06 Mar 2021, 12:29)

Den Begriff "Logos" nur auf die Übersetzung "Wort" zu reduzieren, ist fahrlässig.

Du wirst doch nicht jetzt die Anhänger der beiden Parteien mit dem C vorne dran meinen? :D
Daher mein Zusatz "genauer". Neuere Bibelübersetzungen lassen für Logos das griechische Wort stehen.
Die Parteien mit dem C stehen heute für ein gemäßigtes Christentum. Der christliche Fundamentalismus ist rot-grün.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass einige der Schreibenden hier zu tief in den Becher mit Messwein geschaut haben.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(06 Mar 2021, 18:55)

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass einige der Schreibenden hier zu tief in den Becher mit Messwein geschaut haben.
Na ja, nicht der schlechteste Zeitvertreib; bloß: "Weg mit den Fingern von der Tastatur!"
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Misterfritz »

Alster hat geschrieben:(06 Mar 2021, 18:42)Der christliche Fundamentalismus ist rot-grün.
Christlicher Fundamentalismus findet man vor Allem bei Evangelikalen und Freikirchlern.
Diese gehen seltenst wählen und schon gar nicht rot-grün.
Ausserdem neigen sie zu VTs und zu Rassismus ....
Aber wer weiss, was Du genommen hast - Messwein alleine kann es nicht gewesen sein ....
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Michi
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Michi »

Misterfritz hat geschrieben:(06 Mar 2021, 21:10)

Christlicher Fundamentalismus findet man vor Allem bei Evangelikalen und Freikirchlern.
Diese gehen seltenst wählen und schon gar nicht rot-grün.
Ausserdem neigen sie zu VTs und zu Rassismus ....
Aber wer weiss, was Du genommen hast - Messwein alleine kann es nicht gewesen sein ....
Vor dem Kapitol haben sie gerufen: "Trump is president, Christ is king." Evangelikale finde ich noch unheimlicher als katholische Fundis.
Meinungsfreiheit bedeutet, dass deine Meinung nicht illegal ist. Beknackt ist sie trotzdem.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Misterfritz »

Michi hat geschrieben:(06 Mar 2021, 21:27)

Vor dem Kapitol haben sie gerufen: "Trump is president, Christ is king." Evangelikale finde ich noch unheimlicher als katholische Fundis.
Ja, in Amiland ....
Aber hier sind sie nicht so politisch, eher geschlossene Gesellschaften.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Fliege »

Alster hat geschrieben:(06 Mar 2021, 18:42)

Die Parteien mit dem C stehen heute für ein gemäßigtes Christentum. Der christliche Fundamentalismus ist rot-grün.
Dem wird man schwerlich Treffliches entgegen setzen können, denn:

"Die Schriftgelehrte Katrin Göring Eckardt weist uns erneut den Weg aus der Verdammnis. 2015 erklärte sie uns 'Deutschland wird religiöser', heute erklärt sie Greta zur 'Prophetin', wie die Saarbrücker Zeitung kundtut"

(Gunter Weißgerber, Greta Thunberg ist eine "Prophetin"; European, 19. März 2019 / Saarbrücker Zeitung, Göring-Eckardt sieht in Greta Thunberg Prophetin, 18. März 2019).
Alster hat geschrieben:(06 Mar 2021, 18:40)

Das ist eine Seite der Medaille. Die politisch korrekten von heute sind die Nachfolger der frömmlerischen Betschwestern des 19. Jhd. Die andere Seite aber: die religiösen USA haben auch einen Thomas Jefferson hervorgebracht.
Letzteres steht bei KGE oder ihren Gesinnungsgenossen nicht zu erwarten.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Misterfritz »

Fliege hat geschrieben:(06 Mar 2021, 21:50)

Dem wird man schwerlich Treffliches entgegen setzen können,
Ja, für Leute, die Ideologie mit Ahnung verwechseln....
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Fliege »

Misterfritz hat geschrieben:(06 Mar 2021, 22:02)

Ja, für Leute, die Ideologie mit Ahnung verwechseln....
Gibt es dazu auch noch sachdienliche Hinweise?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Misterfritz »

Fliege hat geschrieben:(06 Mar 2021, 22:05)

Gibt es dazu auch noch sachdienliche Hinweise?
Ja nun,
lesen des Threads hier?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Fliege hat geschrieben:(06 Mar 2021, 18:01)

In der Gesamtschau rundet sich das Bild zu der Erkenntnis: Die freien Gesellschaften des Westens werden von religiösen Fanatikern bedroht, die einen Gottesstaat errichten wollen, in dem das "Gute" herrscht (political correctness) und das "Böse" vernichtet wird (cancel culture).

Rückblick:
Kein Rückblick. Wir bleiben im Heute und werfen einen Blick auf religiöse Fanatiker von heute, wie sie sich einen Gottesstaat vorstellen und mit wessen Hilfe sie ihn errichten wollen. Das "Gute" und das "Böse" in Wort und Bild:

Bleibt also auf dem Teppich, sonst wird es langsam wirr.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Misterfritz hat geschrieben:(06 Mar 2021, 21:10)

Christlicher Fundamentalismus findet man vor Allem bei Evangelikalen und Freikirchlern.
Diese gehen seltenst wählen und schon gar nicht rot-grün.
Ausserdem neigen sie zu VTs und zu Rassismus ....
Aber wer weiss, was Du genommen hast - Messwein alleine kann es nicht gewesen sein ....
Die komischen Sekten mögen in den USA Bedeutung haben, hier nicht.
Ich habe hier im Thread nachgewiesen, dass Gender- und Antirassismus Sprech ein Audruck von christlichem Fundamentalismus, genauer: Fundamentalismus des Galater Briefes sind. Hier tun sich in erster Linie die grün-linken Parteien hervor. Ebenso zieht sich der Glaube mit Sprachregelungen die Welt zu verändern vom Evangelium über den Priesterschüler Stalin bis zu den heutigen linksgrünen Parteien.

Auch die Verehrung der heiligen Greta nach dem Muster von Soubirous spricht für den tiefreligiösen Charakter dieser Parteien.
Allerdings muss ich zugeben, dass auch die C-Parteien nicht ganz frei davon sind, wie die "Wir schaffen das" Masche der Pfarrerstochter gezeigt hat, aber das ist hier off-topic.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

Alster hat geschrieben:(07 Mar 2021, 15:52)

(..)
Ich habe hier im Thread nachgewiesen, dass Gender- und Antirassismus Sprech ein Audruck von christlichem Fundamentalismus, genauer: Fundamentalismus des Galater Briefes sind. Hier tun sich in erster Linie die grün-linken Parteien hervor.
Auch die Verehrung der heiligen Greta nach dem Muster von Soubirous spricht für den tiefreligiösen Charakter dieser Parteien.
(..)
Nachgewiesen hast du gar nichts, sondern lediglich eine Behauptung aufgestellt, der kein Mensch mit klarem Kopf zustimmen wird.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Vongole hat geschrieben:(07 Mar 2021, 16:02)

Nachgewiesen hast du gar nichts, sondern lediglich eine Behauptung aufgestellt, der kein Mensch mit klarem Kopf zustimmen wird.
Durch mein Zitat wurde nachgewiesen, dass Gender- und Antirassismus Sprech im Galaterbrief vorgegeben sind. NAtürlich kannst Du jederzeit behaupten, die Linksgrünen wäre von sich aus so gaaaanz zufällig genau auf dasselbe Ergebnis gekommen. Dem wird aber keiner mit halbwegs klaremKopf zustimmen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Fliege »

Alster hat geschrieben:(07 Mar 2021, 15:52)

Allerdings muss ich zugeben, dass auch die C-Parteien nicht ganz frei davon sind, wie die "Wir schaffen das" Masche der Pfarrerstochter gezeigt hat, aber das ist hier off-topic.
Ja, es ist diese Pfarrerstochter, die den Herz-Jesu-Sozialismus, der zuvor fast nur bei einem Naivling wie Norbert Blüm zuhause war (zuletzt in Idomeni), zur CDU-Leitlinie erhoben hat (und insofern ist deine Anmerkung gar nicht offtopic).
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

Alster hat geschrieben:(07 Mar 2021, 16:08)

Durch mein Zitat wurde nachgewiesen, dass Gender- und Antirassismus Sprech im Galaterbrief vorgegeben sind. (..)
Falls es Gott gibt, bekam er gerade einen Lachanfall.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von franzmannzini »

Das Verbrennen von Büchern ist aus der Mode gekommen,
heute macht man das anders:

https://www.welt.de/vermischtes/article ... rissy.html
Der Klassiker „Vom Winde verweht“ ist vom WDR neu interpretiert worden – und zwar als Hörspiel aus Sicht der Sklavin Prissy.
So wolle man auf die „Fortschreibung rassistischer Stereotype“ des Romans und des Films aufmerksam machen.
16 x 30 Minuten Hörspiel, man muß also noch tapferer sein, als beim Original.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(07 Mar 2021, 18:03)

Das Verbrennen von Büchern ist aus der Mode gekommen,
heute macht man das anders:
(..)
Heute? Interpretation von Büchern/Theaterstücken aus Sicht verschiedener darin agierender Personen haben wir schon in der Schule gemacht.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(07 Mar 2021, 18:13)

Heute? Interpretation von Büchern/Theaterstücken aus Sicht verschiedener darin agierender Personen haben wir schon in der Schule gemacht.
Und warum habt ihr das in der Schule gemacht ?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Vongole hat geschrieben:(07 Mar 2021, 16:29)

Falls es Gott gibt, bekam er gerade einen Lachanfall.
einer der Sprüche, die üblicherweise abgesetzt werden, wenn einem was nicht gefällt, er aber auch nichts konkretes einzuwenden hat.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(07 Mar 2021, 18:20)

Und warum habt ihr das in der Schule gemacht ?
Um zu er- oder begründen, ob/dass es zu Themen/Ansichten verschiedene Sichtweisen geben kann, je nachdem, ob man Prota- oder Antagonist ist z.B., oder
ob man den "Helden" auch als Opfer betrachten kann.
Viel spannender als die Version "was will uns der Dichter damit sagen".
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(07 Mar 2021, 18:37)

Um zu er- oder begründen, ob/dass es zu Themen/Ansichten verschiedene Sichtweisen geben kann, je nachdem, ob man Prota- oder Antagonist ist z.B., oder
ob man den "Helden" auch als Opfer betrachten kann.
Viel spannender als die Version "was will uns der Dichter damit sagen".
Dahinter steckt ja auch ein Bildungsaspekt, Text- (Content) Analyse und eine darauf aufbauende Textinterpretation.
Ebenso wird hier Rollenverhalten geübt, das hinein Versetzen in andere fiktive oder reale Personen, das Schauen aus deren Augen.
Was dann vielleicht zu einer anderen Sichtweise auf das jeweilige Werk führt, oder auch nicht.
Alles in allem eine gute Sache für Heranwachsende, wenn es richtig und ideologiefrei durchgeführt wird.

Aber was ist wenn Antirassismus zu einer Ideologie wird, und alles unter diesem Gesichtspunkt sortiert und gedeutet wird ?
https://www.welt.de/vermischtes/article ... rissy.html
„Kaum etwas hat unser Bild von den Südstaaten und dem amerikanischen Bürgerkrieg so sehr geprägt wie Margaret Mitchells ,Gone with the Wind‘,
sagte auch der WDR-3-Programmchef Matthias Kremin. Gleichzeitig stünden Roman und Film für einen verklärenden, romantisierenden Blick auf Sklaverei und die Fortschreibung rassistischer Stereotype.
Hat der Film oder das Buch "Vom Winde verweht" tatsächlich unser Bild von den Südstaaten und dem amerikanischen Bürgerkrieg geprägt ?
Wer ist "unser"?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(07 Mar 2021, 19:40)

(..)

Aber was ist wenn Antirassismus zu einer Ideologie wird, und alles unter diesem Gesichtspunkt sortiert und gedeutet wird ?
https://www.welt.de/vermischtes/article ... rissy.html

Hat der Film oder das Buch "Vom Winde verweht" tatsächlich unser Bild von den Südstaaten und dem amerikanischen Bürgerkrieg geprägt ?
Wer ist "unser"?
Das der Menschen, die zum Erscheinungs- bzw. Aufführungsdatum lebten, ganz sicher, und das reichte weiter bis in die Generation meiner Eltern.
Ich erlebe tatsächlich heute noch, dass Menschen das Bild vom tapferen, ehrenvollen Süden im Kopf haben, und es samt Sklaverei sogar verteidigen, nicht nur in den USA.
Auf jeden Fall halte ich die Hörspiel-Idee des WDR für keine schlechte Sache, um anhand eines sehr bekannten Buches zu verdeutlichen, wie einprägsam rassistische Stereotype funktionieren können.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Es hatte seine Gründe, weshalb die McCarthy-Ära und der "kodierte" Film endete, u. a. deshalb, weil andere Filme einfach besser waren.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Vongole hat geschrieben:(07 Mar 2021, 20:03)

Das der Menschen, die zum Erscheinungs- bzw. Aufführungsdatum lebten, ganz sicher, und das reichte weiter bis in die Generation meiner Eltern.
Ich erlebe tatsächlich heute noch, dass Menschen das Bild vom tapferen, ehrenvollen Süden im Kopf haben, und es samt Sklaverei sogar verteidigen, nicht nur in den USA.
Auf jeden Fall halte ich die Hörspiel-Idee des WDR für keine schlechte Sache, um anhand eines sehr bekannten Buches zu verdeutlichen, wie einprägsam rassistische Stereotype funktionieren können.
Ich kenne keinen einzigen Menschen, der Sklaverei etwas abgewinnen kann.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von el loco »

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:11)

Ich kenne keinen einzigen Menschen, der Sklaverei etwas abgewinnen kann.
:?
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Wenn eine Katze im Kuhstall Junge bekommt, sind es auch keine Kälber!
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

el loco hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:12)

:?
Was hat das zu bedeuten? Hast du Menschen in deinem Umfeld, die ernsthaft Sklaverei gut finden? Ich nicht.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

el loco hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:12)

:?
Sie meint die echten Sklaven. :|
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Den Witz kapier ich nicht.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von el loco »

Skeptiker hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:17)

Sie meint die echten Sklaven. :|
:? An was anderes dachte ich überhaupt nicht

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:15)

Was hat das zu bedeuten? Hast du Menschen in deinem Umfeld, die ernsthaft Sklaverei gut finden? Ich nicht.
Das würde jetzt zu sehr OffTopic werden.

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:18)

Den Witz kapier ich nicht.
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Billie Holiday
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Ich kenne niemanden, der nach „Vom Winde verweht“ oder „12 years a slave“ oder „Roots“ jemals Sklaverei verteidigt hätte. Im Gegenteil, ich kenne niemanden, der dieses Thema nicht abstoßend findet.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:23)

Ich kenne niemanden, der nach „Vom Winde verweht“ oder „12 years a slave“ oder „Roots“ jemals Sklaverei verteidigt hätte. Im Gegenteil, ich kenne niemanden, der dieses Thema nicht abstoßend findet.
Ich finde es auch immer wieder interessant von diesen Bekannten zu lesen, die diese Meinungen vertreten, die man aus eigener Erfahrung heraus nicht kennt. Das öffnet einem ganz neue Perspektiven, die man niemals bekäme, wenn man hier nicht so ein gemischtes Publikum hätte.

Hatte ich dir schon von meinem Treffen mit Godzilla berichtet?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:11)

Ich kenne keinen einzigen Menschen, der Sklaverei etwas abgewinnen kann.
Ich schrieb nicht von abgewinnen, sondern von verteidigen. Das läuft dann unter Sterotypen wie "denen ging es doch gut, man hat für die gesorgt", oder "guck dir doch an, was los war, als die frei wurden",
um ein paar zu nennen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:30)

Ich finde es auch immer wieder interessant von diesen Bekannten zu lesen, die diese Meinungen vertreten, die man aus eigener Erfahrung heraus nicht kennt. Das öffnet einem ganz neue Perspektiven, die man niemals bekäme, wenn man hier nicht so ein gemischtes Publikum hätte.
(..)
Den Unterschied zwischen "Menschen erleben" und "Bekannten" kennst du, oder? Man muss sich hier nur durch die Foren lesen, um sehr rassistische Aussagen über Schwarze zu finden.
Die Annahme, dass so etwas nicht auch in RL geäußert wird, halte ich für ziemlich naiv.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Misterfritz »

franzmannzini hat geschrieben:(07 Mar 2021, 19:40)
Hat der Film oder das Buch "Vom Winde verweht" tatsächlich unser Bild von den Südstaaten und dem amerikanischen Bürgerkrieg geprägt ?
Wer ist "unser"?
Wahrscheinlich hat er das - da das ja nicht zur Geschichte Deutschlands gehört, wurde das eher nur am Rande in Geschichte durchgenommen.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich das Buch nie gelesen habe und den Film so elendig fand, dass ich das nie zu Ende gesehen habe.

Im Übrigen wäre das nicht das erste Projekt, dass die Sklaverei aus Sicht der Sklaven zeigt - es gab die Serie Roots, die auch in Deutschland recht erfolgreich lief.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:55)
Den Unterschied zwischen "Menschen erleben" und "Bekannten" kennst du, oder? Man muss sich hier nur durch die Foren lesen, um sehr rassistische Aussagen über Schwarze zu finden.
Die Annahme, dass so etwas nicht auch in RL geäußert wird, halte ich für ziemlich naiv.
Könntest du mir die „sehr rassistischen“ Aussagen zitieren? Das entspricht ganz klar nicht meiner täglichen Erfahrung hier.
Es mag einzelne Trolls geben, die soetwas äußern, aber dass ernstzunehmende User sehr rassistische Aussagen von sich geben, davon kann ich hier nichts erkennen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Vongole hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:51)

Ich schrieb nicht von abgewinnen, sondern von verteidigen. Das läuft dann unter Sterotypen wie "denen ging es doch gut, man hat für die gesorgt", oder "guck dir doch an, was los war, als die frei wurden",
um ein paar zu nennen.
Kann ich keiner Weise bestätigen. Ich habe noch nie gehört, dass jemand die Sklaverei verteidigt hätte oder der Meinung war, dass es den Sklaven gut ging.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(07 Mar 2021, 20:03)
Das der Menschen, die zum Erscheinungs- bzw. Aufführungsdatum lebten, ganz sicher, und das reichte weiter bis in die Generation meiner Eltern.
Ich erlebe tatsächlich heute noch, dass Menschen das Bild vom tapferen, ehrenvollen Süden im Kopf haben, und es samt Sklaverei sogar verteidigen, nicht nur in den USA.
Auf jeden Fall halte ich die Hörspiel-Idee des WDR für keine schlechte Sache, um anhand eines sehr bekannten Buches zu verdeutlichen, wie einprägsam rassistische Stereotype funktionieren können.
Die Frage ist wie viele Menschen das hier in Deutschland sind, und ob diese die Sklaverei in den Südstaaten tatsächlich verteidigen.
Wenn ich mich so in meinem Bekanntenkreis umschaue, dann ist es sehr schwierig jemanden zu finden der überhaupt den Film gesehen hat, oder
gar das Buch gelesen hat.

Für mich ist es eine Liebesschmonzette, besonders der Film. Eher so das Genre Rosamunde Pilcher.
Die alte deutsche Übersetzung aus den 30zigern macht es da auch nicht besser, eher schlimmer.

Eine frische Übersetzung macht es da anders:
https://www.tralalit.de/2020/01/15/bei- ... stringent/

Ich bin nicht davon Überzeugt, das dieses Werk jemals den Anspruch hatte Rassismus, Sklaverei und Bürgerkrieg zu hofieren, eher das Gegenteil.
Eine Frage der Interpretation eben.

Womit beschäftigt sich also die Interpretation von Amina Eisner, mit dem Film, der alten deutschen Übersetzung, dem Original und
wie gelingt der Schwenk zum Alltagsrassismus in Deutschland ?

Hier noch der Trailer:
https://audiothek.ardmediathek.de/items/86559974

Mal sehen was ich da morgen zu hören bekomme.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Teeernte »

Vongole hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:55)

Den Unterschied zwischen "Menschen erleben" und "Bekannten" kennst du, oder? Man muss sich hier nur durch die Foren lesen, um sehr rassistische Aussagen über Schwarze zu finden.
Die Annahme, dass so etwas nicht auch in RL geäußert wird, halte ich für ziemlich naiv.
Wer sucht der findet....es gibt "schlimme" Aussagen gegen Deutsche, ...gegen Weiße, ...gegen - DEN, der grad nicht da ist - oder man meint der die Sprache nicht kann...

Je tiefer der Trash - und je besoffener - um so mehr...

(sehr) Selten jedoch bei intelligenten Menschen - die miteinander gut zusammen arbeiten.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von franzmannzini »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:56)
Wahrscheinlich hat er das - da das ja nicht zur Geschichte Deutschlands gehört, wurde das eher nur am Rande in Geschichte durchgenommen.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich das Buch nie gelesen habe und den Film so elendig fand, dass ich das nie zu Ende gesehen habe.
Wie ich schon schrieb, der Film erfordert große Tapferkeit, besonders für Männer. :) Das Buch mit über 1000 Seiten ebenso.
Den Film habe ich als Junkie schon mehrfach gesehen, und auch beide Übersetzungen gelesen, aber ich habe ja auch viel Zeit, besonders jetzt 2020/21.
Die neuere Übersetzung (2020) würde ich sogar empfehlen, weil diese näher am Original ist und Stereotype eher weniger bedient.
Vielleicht wagt sich sogar jemand an eine Neuverfilmung, kommt bei großen Schwarten aber eher weniger vor.
Misterfritz hat geschrieben:Im Übrigen wäre das nicht das erste Projekt, dass die Sklaverei aus Sicht der Sklaven zeigt - es gab die Serie Roots, die auch in Deutschland recht erfolgreich lief.
Mal sehen wie sich die Interpretation gestaltet, unabhängig davon ob ich die Notwendigkeit und das Motiv dafür ablehne.
Allerdings vermute ich eine Projektion auf die aktuellen Zustände in Deutschland und das halte ich für übertrieben.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(07 Mar 2021, 22:33)

Die Frage ist wie viele Menschen das hier in Deutschland sind, und ob diese die Sklaverei in den Südstaaten tatsächlich verteidigen.
(..)
Wie viele das sind, kann ich nicht beurteilen, ich habe lediglich erzählt, was ich da schon anhören musste.
Da aber Einigkeit darüber zu bestehen scheint, dass nicht ist, was nicht sein kann, ziehe ich mich aus dieser fruchtlosen Diskussion zurück.
Am Yisrael Chai

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(07 Mar 2021, 23:54)
Wie viele das sind, kann ich nicht beurteilen, ich habe lediglich erzählt, was ich da schon anhören musste.
Da aber Einigkeit darüber zu bestehen scheint, dass nicht ist, was nicht sein kann, ziehe ich mich aus dieser fruchtlosen Diskussion zurück.
Äh, wie bitte? Du hast eine Behauptung aufgestellt und ich habe dafür Belege gefordert.
Nun tust du so, als ob du dich pikiert aus der Diskussion zurückziehst. Dabei solltest du vielleicht einfach zugeben an der Stelle Rassismus gegen Schwarze gesehen zu haben, der wohl mehr in deiner Wahrnehmung als hier im Forum zu existieren scheint.
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