Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

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tarkomed
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

PersonalFreedom hat geschrieben:(26 Feb 2021, 15:03)

Ich habe nichts entfernt.
Das kannst du auch nicht. Das tut der Moderator und er hat es auch hier begründet.
PersonalFreedom hat geschrieben:(26 Feb 2021, 15:03)
Du hast mich rechtsextrem genannt, weil ich nicht den Enthusiasmus bei Zuwanderung teile und Frauenquoten nicht gut finde - zwei im Übrigen typische linke Positionen. Schema: Erfolg auf Antrag und Anspruch. Funktioniert nicht. Aber anderes Thema.
Das ist Unsinn. Ich habe noch keinen User hier als rechtsextrem bezeichnet, das hätte die Moderation ohnehin sofort geahndet. Zeig mir mal die Stelle.
PersonalFreedom hat geschrieben:(26 Feb 2021, 15:03)
Das ist ja schon ein grober Kardinalfehler! Dein Umfeld ist nicht die "deutsche Zivilgesellschaft in der Mehrheit", sondern Dein von Dir größtenteils selektiv gewähltes Umfeld. Natürlich kommt einem Stundenten an der PhilFak seine Umgebung wie die Mehrheit vor. Sie ist aber nur ein winzigkleiner Ausschnitt der Gesellschaft.
Du kennst doch gar nicht mein Umfeld, also unterlass es, mein Umfeld nach deinen Vorstellungen zu beurteilen. Du kannst es dabei nur massiv unterschätzen.
PersonalFreedom hat geschrieben:(26 Feb 2021, 15:03)
Und hier ist wieder Dein Fehlschluss: Deine Moral ist nicht die allgemeine Moral ist nicht die mehrheitliche Moral ist schon gar nicht die "menschliche Moral". Die Philosophie beschäftigt sich seit ihren Anfängen damit, ob es allgemein verbindliche Werte gibt, die a priori "gut" oder "schlecht" sind.
Mir genügt doch, was ich unter menschlicher Moral verstehe, sie beinhaltet schließlich meinen Wertekanon. Nenne sie einfach pluralistisch humanitäre Einstellung, dann kannst du dir vielleicht mehr darunter vorstellen.
PersonalFreedom hat geschrieben:(26 Feb 2021, 15:03)
Dann müsstest Du jedes Mal "allergisch reagieren", wenn ein Mann nur weil seine Gegenkandidatin keinen Schniepel hat (oder empfindet) einen Job nicht bekommt, da es hierfür ein Gesetz gibt. Besonders da die Generation des Patriarchats schon lange dabei ist abzutreten.
Ich habe in meinem Leben noch keine Frau diskriminiert, schon gar nicht beruflich. Wer meinen Bereich kennt, wird das kaum bezweifeln und das in einer totalen Männerdomäne (IT). Wieso sollte man die Chancengleichheit zu meinen Lasten, der ich noch nie diskriminiert habe, zu Gunsten einer Frau, die noch nie diskriminiert wurde, aufheben?
Dein berufliches Problem mit deiner weiblichen Konkurrenz gehört dir ganz allein, da will ich mich gar nicht einmischen. Dass der IT-Bereich eine Männerdomäne wäre, ist mir auch ganz neu. Mehrheiten machen noch lange keine Domänen aus. Ich bin auch ein Mann und muss mich auch beruflich behaupten, aber ich erlebe es eher so, dass berufliche Kompetenz und Eignung für das jeweilige Aufgabengebiet ausschlaggebend sind.
Das Patriarchat ist ohnehin nach Jahrtausenden in die Jahre gekommen und es ist längst an der Zeit, dass wir neue Modelle wagen. Wir Männer haben schließlich genug Unheil in der Menschheitsgeschichte angerichtet. Wir haben Friedhöfe mit Grabsteinen von sogenannte Helden zugepflastert, und die Massengräber unserer Opfer planiert, damit man sie nicht mehr finden kann.
PersonalFreedom hat geschrieben:(26 Feb 2021, 15:03)
Das hast Du als "im 21. Jahrhundert angekommen" bezeichnet. Ich halte es schlicht für eine typisch linke Art der Verwechslung von Chancengleichheit mit Ergebnisgleichheit ("Gleichstellung").
Schieb doch endlich deine Schablone zur Seite, nicht jede Einstellung kann man nach rechts oder links schieben, denn das geschieht nur perspektivisch. Ich bin die Tage auf eine Studie der Bertelsmann Stiftung gestoßen, die eine andere Einteilung der Gesellschaft vornimmt und zwar in sieben Wertemilieus. Die Studie bezieht sich zwar auf den Aktuellen Lockdown und die Impfsituation, aber die Einteilung kann man auf viele andere Aspekte übertragen. (Achtung! Gendersprache…)
bertelsmann-stiftung.de hat geschrieben: Sieben Wertemilieus und ihre Sicht auf Corona
Die aktuelle Studie untersucht sieben unterschiedliche Wertemilieus, die in Deutschland etwa gleich stark vertreten sind und sich in der Bewertung der aktuellen Pandemiemaßnahmen deutlich unterscheiden: kreative Idealist:innen, bescheidene Humanist:innen, individualistische Materialist:innen, unbeschwerte Beziehungsmenschen, sicherheitsorientierte Konservative, leistungsorientierte Macher:innen und unkonventionelle Selbstverwirklicher:innen.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... -auch-eint
Diese Gruppierungen sollen in Deutschland etwa gleich stark und quer durch die Gesellschaft in allen Alters-, Bildungs- und Einkommensschichten vertreten sein. Ich habe mich in einem oder zwei dieser Wertemilieus wiedergefunden, du findest dich sicherlich auch mindestens in einem wieder und wie du siehst, rechts oder links können in allen dieser Wertemilieus vertreten sein, natürlich in unterschiedlichem Ausmaß.
PersonalFreedom hat geschrieben:(26 Feb 2021, 15:03)
Hier haben wir wohl ein Thema, das uns beide sehr stark eint. Europa ist auch meine Herzensangelegenheit und (leider sehr im Widerspruch zum Absatz darüber) tat es mir sehr weh wie Demagogen erfolgreich die Menschen mit Desinformation und Vereinfachung die Briten zum Austritt bewegt haben.
Tatsächlich halte ich ein "Engineering of the mob" wie Farage/Johnson, aber auch Trump, Bolsonaro oder hier in Teilen die AfD das betreiben für brandgefährlich.

Hier wären wir wieder bei objektiven Werten. Da kam - ausgerechnet vom ehemaligen Papst - ein wie ich finde sehr weiser Satz: "Eine Toleranz, in der das Falsche gleichberechtigt neben dem Richtigen stehen darf, kann nie Gerechtigkeit sein."
Dann umso besser, dass wir uns wenigstens in diesen Punkten einig sind, so erübrigt sich immerhin eine Diskussion darüber. Wir haben schließlich genug andere Punkte, worüber wir miteinander diskutieren können.
Der ehemalige Papst muss im Übrigen froh darüber sein, dass Richtig und Falsch nebeneinander stehen dürfen, denn ohne Gott und Teufel bzw. Himmel und Hölle, wäre er arbeitslos gewesen. ;)
PersonalFreedom hat geschrieben:(26 Feb 2021, 15:03)
Bezogen auf unser Bücherthema ist das eine sehr wichtige Frage: wenn wir alle Bücher verändern, zensieren oder auch nur medial wirksam niederbrüllen, die eine andere Meinung vertreten, wo werden wir da landen?
Disney+ versieht seine Klassiker mit PC-Warnungen. Netflix und Amazon Prime basteln auf unerträglich plumpe Art und Weise diesen Facebook-Feminismus in ihre Serien, dass die Qualität darunter leidet.
Ich bin doch auch nicht mit allem einverstanden, was von übereifrigen CC-Aktivisten gefordert wird, aber die Bewegung hat ihren Ursprung in den USA, wohl aus gutem Grund, denn wie groß das Rassismusproblem dort immer noch ist, das hat Trump in den letzten Jahren an die Oberfläche getragen.
Dass Bücher und sonstige Schriften aus früheren Zeiten einige Passagen enthalten, die nicht mit dem heutigen Rassismusverständnis konform sind, das ist selbstverständlich, denn unsere westliche Kultur war seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar seit Jahrtausenden, von Rassismus geprägt. Die letzten Kolonien wurden vor einigen Jahrzehnten aufgegeben und die Apartheid hätte es fast bis ins heutige Jahrtausend geschafft, wenn der Druck von außen nicht zu groß geworden wäre. Was der Rassismus in unserem Land angerichtet hat, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Wogegen ich mich wehre, ist der Versuch mancher, diese übertriebenen Forderungen übereifriger CC-Aktivisten in den Vordergrund zu stellen, Schreckensszenarien von Bücherverbrennungen und ähnlichem zu konstruieren, um vom latenten, aber auch oft offen getragenen Rassismus auch in unserer Gesellschaft abzulenken und das Problem dadurch zu überdecken.
PersonalFreedom hat geschrieben:(26 Feb 2021, 15:03)
Ich bin in der festen Überzeugung aufgewachsen, dass es nicht schlimm ist, wenn eine Frau eine Frau heiratet oder ein Mann einen Mann. Bei den Serien ist das Virtue Signalling aber so penetrant, dass in der Darstellung 2/3 aller Menschen irgendwie queer sind, was schlicht nicht stimmt. Unterlässt man das, kommen die Brüllaffen wieder auf den Plan.
Das entspricht deiner Wahrnehmung, die ich nicht teilen kann, vermutlich weil ich mir andere oder viel eher gar keine Serien anschaue.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von busse »

odiug hat geschrieben:(26 Feb 2021, 12:32)

Na ja ... Wenn Monika Maron einen Verleger sucht, dann gibt es neben dem Fischer Verlag ja auch noch den Kopp Verlag.
Muss man sich halt die Nase zuhalten ... aber das geht schon, wenn man wirklich will :p
Sie hat schoin einen neuen Verlag der sie mit Kußhand sofort nahm, Hoffmann und Campe heißt der so glaube ich.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn die Fakten nicht ins Weltbild passen, schlägt Cancel Culture zu: https://www.faz.net/aktuell/karriere-ho ... 18699.html

GB scheint aber etwas dagegen tun zu wollen: https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 01188.html Leide ist der Artikel nicht frei verfügbar.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Im März 2019 verbrannten Priester "Harry Potter"-Bände sowie einen "Hello Kitty"-Regenschirm.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2021, 09:15)

Wenn die Fakten nicht ins Weltbild passen, schlägt Cancel Culture zu: https://www.faz.net/aktuell/karriere-ho ... 18699.html

GB scheint aber etwas dagegen tun zu wollen: https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 01188.html Leide ist der Artikel nicht frei verfügbar.
So weit ist es dort schon, dass die freie Rede und Meinung an Universitäten gesetzlich geschützt werden muss?
Und so mancher hier ist der Meinung, ist eh alles kein Problem.
Super.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben:(05 Mar 2021, 09:36)

So weit ist es dort schon, dass die freie Rede und Meinung an Universitäten gesetzlich geschützt werden muss?
Und so mancher hier ist der Meinung, ist eh alles kein Problem.
Deutschland wird wahrscheinlich einen anderen Weg gehen und Cancel Culture bis zum Exzess durchziehen. Weil das ja gut und moralisch ist.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Bald sind wohl auch Kinderbücher dran. Immerhin zeigen schon dreimonatige Kinder Anzeichen von Rassismus weil sie anfangen Menschen zu unterscheiden. Sagt zumindest das Bildungsministerium von Arizona.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

2019 wollte eine Hamburger Kita-Leitung, dass sich die Kinder nicht mehr als Indianer verkleiden.
Außerdem sollten Geschlechter-Stereotypen vermieden werden - Jungs könnten oder sollten sich als Meerjungmänner verkleiden, Mädchen als Piratinnen.
Als korrekt wurden auch Motive aus der Tier- und Fabelwelt angesehen. Einhörner?

https://www.lvz.de/Nachrichten/Panorama ... den-sollen
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Ammianus
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ammianus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(05 Mar 2021, 10:25)

2019 wollte eine Hamburger Kita-Leitung, dass sich die Kinder nicht mehr als Indianer verkleiden.
Außerdem sollten Geschlechter-Stereotypen vermieden werden - Jungs könnten oder sollten sich als Meerjungmänner verkleiden, Mädchen als Piratinnen.
Als korrekt wurden auch Motive aus der Tier- und Fabelwelt angesehen. Einhörner?

https://www.lvz.de/Nachrichten/Panorama ... den-sollen
Bezugnehmend auf den Artikel der Leipziger Volkszeitung:

Wenn sich zum Fasching jemand mit Dirndel, Holzschuhen und Baskenütze als Europäer verkleidet, dann fände ich das saukomisch ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Ammianus hat geschrieben:(05 Mar 2021, 10:47)

Bezugnehmend auf den Artikel der Leipziger Volkszeitung:

Wenn sich zum Fasching jemand mit Dirndel, Holzschuhen und Baskenütze als Europäer verkleidet, dann fände ich das saukomisch ...
Das wäre vielleicht eher etwas für japanische Kinder.
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Zunder
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Zunder »

Keoma hat geschrieben:(05 Mar 2021, 09:36)

So weit ist es dort schon, dass die freie Rede und Meinung an Universitäten gesetzlich geschützt werden muss?
Und so mancher hier ist der Meinung, ist eh alles kein Problem.
Super.
Die Vorlesung von Bernd Lucke wurde übrigens nicht abgesagt, sondern unter Polizeischutz gehalten. Das ist das glatte Gegenteil von Cancel-Culture.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

DarkLightbringer hat geschrieben:(05 Mar 2021, 11:25)

Das wäre vielleicht eher etwas für japanische Kinder.
Die haben allerdings keinen Fasching in unserem Sinne. Das Asakusa Samba Carnival ist lokale Tokioter Spezialität und hat den Carneval in Rio als Thema. Das MAtsuri entspricht wiederum mehr einer Dorfkirchweih.

Allerdings kommt der Münchner Wiesnbesuch in Tracht seit einigen Jahren wieder in Mode. Dabei gehen neben Bayern immer gern auch Afrikaner, Preißn und Japaner in Tracht.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Ammianus hat geschrieben:(05 Mar 2021, 10:47)
Bezugnehmend auf den Artikel der Leipziger Volkszeitung:

Wenn sich zum Fasching jemand mit Dirndel, Holzschuhen und Baskenütze als Europäer verkleidet, dann fände ich das saukomisch ...
Ich fände es saukomisch als "Blackfacer mit Messer im Rücken" zu gehen.

War es nicht mal so, dass man im Karneval gesellschaftliche Entwicklungen ironisch durch den Kakao ziehen durfte? Wie passt das mit dem Anspruch darauf zusammen, dass Verkleidungen politisch korrekt sein sollen? Das wäre in etwa so, wie als wenn das internationale Treffen der Atheisten von der Kirche geleitet würde, damit dort keine unsittlichen Dinge diskutiert würden.
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tarkomed
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Keoma hat geschrieben:(05 Mar 2021, 09:36)

So weit ist es dort schon, dass die freie Rede und Meinung an Universitäten gesetzlich geschützt werden muss?
Und so mancher hier ist der Meinung, ist eh alles kein Problem.
Super.
Und das in einem von Johnson regierten Land. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen...
Die Populisten haben es einfach nicht drauf, das sieht man immer wieder… :D
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(05 Mar 2021, 12:33)
Und das in einem von Johnson regierten Land. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen...
Die Populisten haben es einfach nicht drauf, das sieht man immer wieder… :D
Aber du hast schon verstanden, dass diejenigen, gegen die sich das Gesetz aktuell richtet, GANZ SICHER NICHT aus dem Johnson Lager kommen, oder?

Aber deine Argumentation ist ja nicht neu oder untypisch für Links. Da wird ja auch als Grund gegen Atomkraft, die Kosten und Risiken der Castortransporte genannt, und um das Argument nicht verpuffen zu lassen, werden entsprechend die Transporte von ihnen angegriffen, um genau das eintreten zu lassen.

Halt link - was soll man sagen ... :x
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Fliege
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Fliege »

Boris Johnson versucht die Meinungs- und Lehrfreiheit zu schützen gegen die totalitäre Linke.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von firlefanz11 »

tarkomed hat geschrieben:(24 Feb 2021, 16:13)
Was ich immer wieder interessant finde ist, dass ihr zwar den Islam bekämpft, aber sobald es um Frauenquote und ähnliches geht, seid ihr von religiös verblendeten Muslimen kaum zu unterscheiden. Die Frauenquote ist euch genauso wie ihnen ein Dorn im Auge.
Äpfel u. Bowlingkugeln... :rolleyes:
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von firlefanz11 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2021, 09:15)

Wenn die Fakten nicht ins Weltbild passen, schlägt Cancel Culture zu: https://www.faz.net/aktuell/karriere-ho ... 18699.html
Die Übliche Leier der Wahrheithoheitsinhaber... Blooooß nicht mit Meinungen auseinandersetzen, die einem nicht in den Kram passsen... :rolleyes:
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von firlefanz11 »

Fliege hat geschrieben:(05 Mar 2021, 12:58)

Boris Johnson versucht die Meinungs- und Lehrfreiheit zu schützen gegen die totalitäre Linke.
HIer isses dafür leider schon zu spät... :rolleyes:
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

Hallo,
Das ist Unsinn. Ich habe noch keinen User hier als rechtsextrem bezeichnet, das hätte die Moderation ohnehin sofort geahndet. Zeig mir mal die Stelle.
Deine allererste Antwort auf meinen Beitrag. Ich hatte meine eigene Einordnung im links-rechts Spektrum als "neutral" bezeichnet. Das hast Du mir abgesprochen. Da es hier ja um die Zensurmaßnahmen geht, die von links gefordert und durchgeführt werden, und ich mich sehr vehement gegen so etwas stelle, kann das nur implizieren ich sei rechts.
Du kennst doch gar nicht mein Umfeld, also unterlass es, mein Umfeld nach deinen Vorstellungen zu beurteilen. Du kannst es dabei nur massiv unterschätzen.
Ich würde eher vermuten, dass Du es überschätzt, wenn Du einfach mal allgemeingültig von Deiner Meinung behauptest, sie wäre "die Mehrheit", nur weil Du mit Deiner Meinung dort nirgendwo aneckst.
Mir genügt doch, was ich unter menschlicher Moral verstehe, sie beinhaltet schließlich meinen Wertekanon. Nenne sie einfach pluralistisch humanitäre Einstellung, dann kannst du dir vielleicht mehr darunter vorstellen.
Etwas mehr, wobei das sehr dehnbar ist. Es kann von der Bejahung unkontrollierter Migration (typische linke Position) bis hin zur reinen gegenseitigen Fürsorge in der eigenen Gruppe (typische rechte Position) gehen. Mit Pluralismus ist es, das wissen wir aus der Geschichte, in beiden Extremsituationen auch nicht mehr weit her. Das gilt auch für religiös ideologisierte Staatsformen.
Dein berufliches Problem mit deiner weiblichen Konkurrenz gehört dir ganz allein, da will ich mich gar nicht einmischen.
Doch willst Du, weil Du Frauenquoten befürwortest! Das ist ein geradezu lehrbuchartiges Beispiel für eine Einmischung zulasten der Freiheit.
Gegen diese einzutreten ist Teil meiner Strategie, dieses "Problem" zu lösen. Da ich in diesem Land aber nicht allein entscheide und die Hürden für einen Weggang größer sind als ein reiner Umzug, mache ich das auch öffentlich.
Gleiches gilt für Sprachvorschriften. Die Genderei hilft niemandem und verhunzt die Sprache. Tatsächliche strukturelle Diskriminierung gibt es nicht. Vielleicht müssen sich die Bessermenschen auch mal der Realität stellen, dass Männer und Frauen in der Normalverteilung doch andere berufliche Vorlieben haben und das nichts Schlechtes sein muss.
Es stört die Dam*innen ja auch nicht, wenn es sich um Müllmänner und Kanalarbeiter handelt.
Dass der IT-Bereich eine Männerdomäne wäre, ist mir auch ganz neu. Mehrheiten machen noch lange keine Domänen aus.
Erdrückende Mehrheiten schon. Ziehe jetzt noch die "IT-Projektmanager"-Stellen ab, die "strategisch aufgestellt" sind, also wenig Technikbezug haben und Du wirst schnell feststellen: die meisten Frauen in der IT findest Du dort. Nicht weil man sie zwingen würde, sondern sie suchen sich diese Positionen aus.
Ich bin auch ein Mann und muss mich auch beruflich behaupten, aber ich erlebe es eher so, dass berufliche Kompetenz und Eignung für das jeweilige Aufgabengebiet ausschlaggebend sind.
Das erlebe ich auch und das schon ohne Quote. Frauen sollen jetzt durch eine solche Installation unfair bevorzugt werden.
Das Patriarchat ist ohnehin nach Jahrtausenden in die Jahre gekommen und es ist längst an der Zeit, dass wir neue Modelle wagen.
Hochtrabende Worte. Das einzige demokratisch-freiheitliche Modell ist eine Gleichbehandlung mit Chancengleichheit. Keine Formalen Hindernisse mehr aufgrund des Geschlechts. Wirkliche geschlechtsspezifische Nachteile wie etwa, dass Frauen nun einmal Kinder gebären und zunächst stillen / intensivbetreuen müssen, müssen ausgeglichen werden. Das klappt gar nicht schlecht, ich konnte mir auch ohne Schwierigkeiten Elternzeit nehmen und für meine Familie da sein.

Beförderung / Einstellung, nur weil Gleichheit im Sinne von Ergebnisgleichheit / Proporz nicht gegeben ist, sind hingegen das genaue Gegenteil.
Wir Männer haben schließlich genug Unheil in der Menschheitsgeschichte angerichtet. Wir haben Friedhöfe mit Grabsteinen von sogenannte Helden zugepflastert, und die Massengräber unserer Opfer planiert, damit man sie nicht mehr finden kann.
Jetzt wird es aber wirklich pubertär-tränendrüsig.
Schieb doch endlich deine Schablone zur Seite, nicht jede Einstellung kann man nach rechts oder links schieben, denn das geschieht nur perspektivisch.
Nicht jede, aber den Gegenstand unserer Diskussion schon! Die "Schablone" hat zudem ihre Berechtigung, es gibt ein paar Merkmale, die linken wie rechten Ideologien zueigen sind. Mal mehr, mal weniger.
Ich bin die Tage auf eine Studie der Bertelsmann Stiftung gestoßen, die eine andere Einteilung der Gesellschaft vornimmt und zwar in sieben Wertemilieus. Die Studie bezieht sich zwar auf den Aktuellen Lockdown und die Impfsituation, aber die Einteilung kann man auf viele andere Aspekte übertragen. (Achtung! Gendersprache…)
Sind es nicht gute Menschen. Ach wie gute Menschen es doch sind. Sie gendern. Haben es alle gemerkt? Ach wie gut sie doch sind.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... -auch-eint
Diese Gruppierungen sollen in Deutschland etwa gleich stark und quer durch die Gesellschaft in allen Alters-, Bildungs- und Einkommensschichten vertreten sein. Ich habe mich in einem oder zwei dieser Wertemilieus wiedergefunden, du findest dich sicherlich auch mindestens in einem wieder und wie du siehst, rechts oder links können in allen dieser Wertemilieus vertreten sein, natürlich in unterschiedlichem Ausmaß.
Absoluter Widerspruch. Diese Studie kenne ich sehr gut, auch wenn ich gegenderte Texte ungern lese. Was in dieser Hinsicht gerne unterschlagen wird, ist die Normalverteilung. Wenn Du unsere politischen Parteien und deren Ziele / Lösungsansätze nach den (klassischen) links nach rechts-Einordnungen sortierst, wirst Du bei allen sieben Gruppen bezogen auf die Politik feststellen, dass sie jeweils innerhalb des Spektrums klare "Bäuche" in der Normalverteilung haben.
Der ehemalige Papst muss im Übrigen froh darüber sein, dass Richtig und Falsch nebeneinander stehen dürfen, denn ohne Gott und Teufel bzw. Himmel und Hölle, wäre er arbeitslos gewesen. ;)
Da könnte man jetzt auch wieder ein Fass aufmachen, weil es sehr viel komplexer ist. Wenn man aus "Gott und Teufel" aber "richtig und falsch" macht, und soweit würde ich heute auf jeden Fall mitgehen, dann ist schon anzumerken, dass moralisch oder inhaltlich kein Wertesystem Sinn ergibt, in dem das Richtige und das Falsche gleich viel wert sind.
Ich bin doch auch nicht mit allem einverstanden, was von übereifrigen CC-Aktivisten gefordert wird, aber die Bewegung hat ihren Ursprung in den USA, wohl aus gutem Grund, denn wie groß das Rassismusproblem dort immer noch ist, das hat Trump in den letzten Jahren an die Oberfläche getragen.
Die Polarisation erkenne ich aber heute auch hier noch. Es gibt ja auch noch Raum zwischen Bernie Sanders und Donald Trump. Kern meiner Aussage ist es ja gerade, dass man genötigt wird, sich zwischen beiden zu entscheiden.
Das merkt man auch an der Folgerung von Dir in Bezug auf Frauenquoten: ich bin dagegen, könne nicht mehr "neutral" sein, weil das ja "alle Demokraten gut finden", die "im 21. Jahrhundert angekommen sind". Maßstab hier Dein Bekanntenkreis, der für Dich die Mehrheit aller Menschen in Deutschland darstellt.

Eine entsprechende Umfrage unter allen Deutschen / Wahlberechtigten, ob sie Frauenquoten wollen, würde mich mal interessieren. Den repräsentativen zufolge fänden die nämlich keine Mehrheit. Im linken Lager dagegen eine überwältigende!
Dass Bücher und sonstige Schriften aus früheren Zeiten einige Passagen enthalten, die nicht mit dem heutigen Rassismusverständnis konform sind, das ist selbstverständlich, denn unsere westliche Kultur war seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar seit Jahrtausenden, von Rassismus geprägt. Die letzten Kolonien wurden vor einigen Jahrzehnten aufgegeben und die Apartheid hätte es fast bis ins heutige Jahrtausend geschafft, wenn der Druck von außen nicht zu groß geworden wäre. Was der Rassismus in unserem Land angerichtet hat, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Wogegen ich mich wehre, ist der Versuch mancher, diese übertriebenen Forderungen übereifriger CC-Aktivisten in den Vordergrund zu stellen, Schreckensszenarien von Bücherverbrennungen und ähnlichem zu konstruieren, um vom latenten, aber auch oft offen getragenen Rassismus auch in unserer Gesellschaft abzulenken und das Problem dadurch zu überdecken.
Bei manchen Leuten mag das so sein. Die vereinnahmen(, durch lautes Brüllen,) dann leider die Themen. Genauso sind es die "CC-Aktivisten", die vornehmlich durch selbstschmeichelndes lautstarkes Virtue Signaling ihren Mist durchsetzen - leider erfolgreich, weil Firmen das VS gerne als PR mit für sich vereinnahmen, wieso gendert bspw. die Bertelsmannstiftung?

Aktuelles Beispiel Wolfgang Thierse, dem man nun wirklich keinen Rechtsradikalismus vorwerfen kann, der sich nun genötigt sieht, der SPD-Führung offen seinen Austritt anzubieten. Seine durchaus durchdachte Kritik an der identitären Politik ist von der Führungsspitze der Partei in keinem einzigen Punkt inhaltlich angegangen worden! Zu hören war nur Gebrüll: "Alter Mann! Weg weg weg! Wir sind die Guten!"

Ein Aspekt noch: ich habe leider vergessen, wo ich es gelesen habe, aber konservative Menschen sind per se in sehr breiter Mehrheit politisch passiver! Sie wollen "in Ruhe leben" und schlicht nicht, dass die Politik ihren mühsam eingerichteten Lebensentwurf tangiert. Diese Leute reagieren ablehnend auf Vorschriften und fühlen sich aktuell nur noch von einer Partei verstanden, die zum Glück ab jetzt vom Verfassungsschutz beobachtet werden dürfte.
Ohne ebendiese "politisch Passiven", die für gewöhnlich die CDU mittragen, gäbe es keine AfD. Der "Flügel" sind die alten Radikalinskis aus NPD, Rep und DVU. Der ursprüngliche konservativ-eurokritische Gedanke, der ja noch völlig demokratisch legitim war, ist spätestens mit dem Ausscheiden der alten Gründer passé.
(Netflix-Genderismus) Das entspricht deiner Wahrnehmung, die ich nicht teilen kann, vermutlich weil ich mir andere oder viel eher gar keine Serien anschaue.
Diese Wahrnehmung teilen viele und sie entspricht einfach den Tatsachen. Das kann ich denke ich sagen, weil ich viele Serien (und Filme) schaue und schon immer gern geschaut habe. Es ist einfach plump-gewollt.
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PersonalFreedom
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

Zunder hat geschrieben:(05 Mar 2021, 11:48)
Die Vorlesung von Bernd Lucke wurde übrigens nicht abgesagt, sondern unter Polizeischutz gehalten. Das ist das glatte Gegenteil von Cancel-Culture.
Das ist nicht das glatte Gegenteil von Cancel Culture, sondern dass ist die Reaktion eines noch funktionierenden Rechtsstaates auf eine ausufernde Cancel-Culture. Die anwesenden Brüllaffen mussten von der Polizei davon abgehalten werden, dass jemand, der den rechten Kurs seiner alten Partei nicht mittragen konnte, deshalb aus ihr und Politik ausgetreten ist, seinen Job einigermaßen brauchbar machen kann.

Diese Art von selbstherrlichem "gerechten Zorn", der übrigens nicht minder schnell in körperliche Gewalt umschlagen kann als auf der rechten Seite, ist der Inbegriff dessen, was die CC undemokratisch macht!

Eine Ideologie, die es in sich trägt, über Sachverhalte außerhalb der von ihr selbst gesteckten Grenzen überhaupt öffentlich nachzudenken, ist der blanke Faschismus! Egal wie gut gemeint!
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ammianus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(05 Mar 2021, 11:25)

Das wäre vielleicht eher etwas für japanische Kinder.
Die haben das Recht, sich als "Langnase" zu verkleiden ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Zunder »

PersonalFreedom hat geschrieben:(05 Mar 2021, 13:30)

Das ist nicht das glatte Gegenteil von Cancel Culture, sondern dass ist die Reaktion eines noch funktionierenden Rechtsstaates auf eine ausufernde Cancel-Culture.

Edit. Mod Bitte den Gesprächspartner nicht herabsetzen! H2O

Unter "Kultur" versteht man die gesellschaftliche Praxis. Eine Kultur, die nicht stattfindet, ist keine, schon gar keine ausufernde.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

DarkLightbringer hat geschrieben:(05 Mar 2021, 09:31)

Im März 2019 verbrannten Priester "Harry Potter"-Bände sowie einen "Hello Kitty"-Regenschirm.
Auch die Priester gehen mit der Zeit. Früher verbrannten sie Hexen, heute nur noch Bücher über Hexen…
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2021, 09:15)

Wenn die Fakten nicht ins Weltbild passen, schlägt Cancel Culture zu: https://www.faz.net/aktuell/karriere-ho ... 18699.html
Ja, diese Angelsachsen… ein seltsames Völkchen…
Sie leisten sich Trumps und Johnsons und wollen nicht akzeptieren, dass es auch unter ihnen noch sehr viele gibt, die das Spiel nicht mitmachen wollen und sich dagegen wehren. So viel Demokratie ist ihnen immerhin noch übriggeblieben, dass das noch möglich ist.
Dieser Clark wurde nicht zensiert. Er kann sein Manuskript einpacken und seinen Vortrag dort halten, wo er willkommener ist. Er findet genug Fürsprecher im angelsächsischen Raum. Rassistisch sind seine Ansichten ohnehin, das zeigt sich schon am Festhalten am Titel seines Vortrags und die Universität hatte eben keine Lust, tumultartige Szenen in ihren Hörsälen zuzulassen, denn die Studenten sind schließlich nicht alle Angelsachsen und sie lassen sich die kruden Theorien Clarks nicht ohne weiteres gefallen. Er ist anscheinend auch in den USA mit seinen Theorien angeeckt, denn die amerikanische National Science Foundation hat ihm die Finanzierung seiner Forschungsarbeit verweigert, so heißt es zumindest im FAZ-Artikel. Wissenschaft findet schließlich nicht im leeren Raum statt, sondern im jeweiligen hier und jetzt und wenn seine Wissenschaftsarbeit im heutigen Glasgow fehl am Platze ist, dann ist sie offensichtlich entweder mit dem dortigen Raum und/oder mit der heutigen Zeit nicht kompatibel. Historiker neigen anscheinend manchmal dazu, in der Zeit hängenzubleiben, die sie erforschen...
Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2021, 09:15)
GB scheint aber etwas dagegen tun zu wollen: https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 01188.html Leide ist der Artikel nicht frei verfügbar.
Dieses Problem lässt sich leicht lösen, auch wenn Johnsons Bildungsminister sich durchsetzen sollte. Man wird eben genauer hinschauen, wen man einlädt und dann braucht man niemand auszuladen.
Er wäre jedenfalls sehr schlecht beraten, sich mit den Studenten anzulegen. Studenten haben schon mal woanders sogar Diktatoren gestürzt.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Mar 2021, 12:41)

Aber deine Argumentation ist ja nicht neu oder untypisch für Links.
Merke: nur von Rechten werden Nichtrechte als Linke beschimpft, denn die Linken haben kein Problem damit, sich als Linke zu bekennen!
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

Zunder hat geschrieben:(05 Mar 2021, 14:01)

Logik gehört ganz offensichtlich genauso wenig zu deinen Stärke wie Realitätswahrnehmung.

Unter "Kultur" versteht man die gesellschaftliche Praxis. Eine Kultur, die nicht stattfindet, ist keine, schon gar keine ausufernde.
Geht es nicht ohne ad hominem?

Man mag über den Audruck „culture“ debattieren, aber die gesellschaftliche Praxis ist bspw. an den Universitäten längst, dass entsprechende „Filtermechanismen“ installiert und zur Not herbei gebrüllt werden.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PersonalFreedom »

tarkomed hat geschrieben:(05 Mar 2021, 14:21)

Merke: nur von Rechten werden Nichtrechte als Linke beschimpft, denn die Linken haben kein Problem damit, sich als Linke zu bekennen!
Ich dachte Du bezeichnest niemanden als rechts. :-)

Es kann auch linken passieren, die nicht wissen / wahrhaben wollen, dass sie links stehen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

PersonalFreedom hat geschrieben:(05 Mar 2021, 13:30)
Eine Ideologie, die es in sich trägt, über Sachverhalte außerhalb der von ihr selbst gesteckten Grenzen überhaupt öffentlich nachzudenken, ist der blanke Faschismus! Egal wie gut gemeint!
Sobald du bereit bist zu akzeptieren, dass es nicht nur empörte Rechte gibt, sondern auch empörte Linke, – denn es waren linke Studenten – wird auch deine Empörung über die Behinderung Luckes bei seiner Vorlesung nachlassen. ;)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

PersonalFreedom hat geschrieben:(05 Mar 2021, 14:40)

Ich dachte Du bezeichnest niemanden als rechts. :-)
Du hast mir erstens unterstellt, ich hätte dich als rechtsextrem bezeichnet und zweitens, wenn du meinen Beitrag genau liest, dann stellst du fest, dass ich niemanden persönlich als rechts bezeichnet habe, sondern darauf hingewiesen, dass man bei sich anzufangen hat, wenn man unbedingt andere einordnen zu müssen meint.
PersonalFreedom hat geschrieben:(05 Mar 2021, 14:40)
Es kann auch linken passieren, die nicht wissen / wahrhaben wollen, dass sie links stehen.
Ich habe keine solche erlebt, aber auch sie können sich an dem halten, was ich gerade geschrieben habe.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ammianus »

tarkomed hat geschrieben:(05 Mar 2021, 15:28)

Sobald du bereit bist zu akzeptieren, dass es nicht nur empörte Rechte gibt, sondern auch empörte Linke, – denn es waren linke Studenten – wird auch deine Empörung über die Behinderung Luckes bei seiner Vorlesung nachlassen. ;)
Ja, und diese "empörte(n) Linke(n)" stehen in einer langen Tradition der menschlichen Geschichte. Und oft genug gab es am Ende Leichenberge.
Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot, was wären sie ohne diese Empörten gewesen. Die fühlen sich dann als Vorkämpfer für das absolut Gute, als die Avantgarde und unterscheiden sich bei den dabei wirkenden psychischen Mechanismen in nichts von den bücherverbrennenden Studenten des Jahres 1933.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Ammianus hat geschrieben:(05 Mar 2021, 15:58)

Ja, und diese "empörte(n) Linke(n)" stehen in einer langen Tradition der menschlichen Geschichte. Und oft genug gab es am Ende Leichenberge.
Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot, was wären sie ohne diese Empörten gewesen. Die fühlen sich dann als Vorkämpfer für das absolut Gute, als die Avantgarde und unterscheiden sich bei den dabei wirkenden psychischen Mechanismen in nichts von den bücherverbrennenden Studenten des Jahres 1933.
Das alles erzählst du am besten den Linken und nicht mir. Ich muss nicht für deine DDR-Erfahrungen geradestehen.
Du kennst sicherlich noch viele aus DDR-Zeiten. Bei der Gelegenheit fragst du sie dann auch, warum sie sich trotzdem als Linke bekennen, aber sie tun es.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

PersonalFreedom hat geschrieben:(05 Mar 2021, 14:40)
Ich dachte Du bezeichnest niemanden als rechts. :-)

Es kann auch linken passieren, die nicht wissen / wahrhaben wollen, dass sie links stehen.
Es ist müßig ihm klarzumachen dass er natürlich links steht. Vielleicht sollte man ihm auch den Spaß lassen "Nazijäger" zu spielen - es scheint ihm große Freude zu bereiten.

Einmal meinte er doch zu mir, dass ihm durchaus aufgefallen wäre, dass ich oft die WELT zitiere. Das schien irgendein Beleg für ihn zu sein und es machte den Eindruck er erwartete irgendein Lob wie "Mist, ist das aufgefallen?" oder so. Dass es vollkommen normal sein könnte ein seriöses Leitmedium zu zitieren, das kam ihm nicht in den Sinn.

So sind sie halt die Linken - irgendwie auch drollig, fast wie im Zoo, wenn man die Erdmännchen wühlen sieht und versteht, dass das deren ganze Welt ist. Vielleicht sollte man sie sich einfach anschauen und daran erfreuen, dass sie so fleißig ihre Listen schreiben und glauben wieder eine braune Nuss gefunden zu haben. Man sollte sie nicht mit der Welt da draußen konfrontieren - Kritik und Selbstreflektion gehören zur artgerechten Haltung in der Blase einfach nicht dazu :)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Mar 2021, 18:09)

Es ist müßig ihm klarzumachen dass er natürlich links steht. Vielleicht sollte man ihm auch den Spaß lassen "Nazijäger" zu spielen - es scheint ihm große Freude zu bereiten.

Einmal meinte er doch zu mir, dass ihm durchaus aufgefallen wäre, dass ich oft die WELT zitiere. Das schien irgendein Beleg für ihn zu sein und es machte den Eindruck er erwartete irgendein Lob wie "Mist, ist das aufgefallen?" oder so. Dass es vollkommen normal sein könnte ein seriöses Leitmedium zu zitieren, das kam ihm nicht in den Sinn.

So sind sie halt die Linken - irgendwie auch drollig, fast wie im Zoo, wenn man die Erdmännchen wühlen sieht und versteht, dass das deren ganze Welt ist. Vielleicht sollte man sie sich einfach anschauen und daran erfreuen, dass sie so fleißig ihre Listen schreiben und glauben wieder eine braune Nuss gefunden zu haben. Man sollte sie nicht mit der Welt da draußen konfrontieren - Kritik und Selbstreflektion gehören zur artgerechten Haltung in der Blase einfach nicht dazu :)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Unsere Beiträge könnten wir inhaltlich immer kürzer fassen, wenn wir uns gleich ohne jeden Inhalt auf rechts oder links gut-schlecht oder schlecht-gut einigen können. Das digitale Zeitalter wirft seine Schatten voraus. Unsere Welt wird so sehr viel einfacher.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

H2O hat geschrieben:(05 Mar 2021, 20:07)
Unsere Beiträge könnten wir inhaltlich immer kürzer fassen, wenn wir uns gleich ohne jeden Inhalt auf rechts oder links gut-schlecht oder schlecht-gut einigen können. Das digitale Zeitalter wirft seine Schatten voraus. Unsere Welt wird so sehr viel einfacher.
Wohl wahr. Aber ich halte das auch vielleicht für einen Entzugseffekt der Wochenschließung des "Kampf gegen Links". Wie soll man denn auch so lange durchhalten bis man sich wieder kloppen kann :x
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

In der neuen binären Moralwelt steht aber links für gut und rechts für böse. Sonst gibt es einen overflow error und das System geht in den "doomsday_nazi_panic"-Modus und cancelt automatisch alle weiteren Instruktionen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Mar 2021, 20:17)

Wohl wahr. Aber ich halte das auch vielleicht für einen Entzugseffekt der Wochenschließung des "Kampf gegen Links". Wie soll man denn auch so lange durchhalten bis man sich wieder kloppen kann :x
Ich habe wirklich meine liebe Not, wenn Leute sich um "rechts" oder "links" balgen! Natürlich schwillt auch mir der Kamm, wenn es um Inhaltliches geht. Leider bin ich dann nicht so gut sortiert nach rechts oder links, und schon bekomme ich Senge von allen Seiten! :D
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Ich erlaube mir mal den werten Diskutanten den Urheber von Gender- und Antirassismus-Sprech vorzustellen. Das ist Paulus, der im Galater 3,28 schreibt (Übersetzt nach Luther Version):

"Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus."

Hier wäre noch zu erwähnen, dass Jesus Christus im NT in erster Linie für das Wort (genauer: Logos) steht. Damit wäre der Grundstein gelegt, für den festen Glauben, die Welt über Sprachregelungen verbessern zu können.

Was nicht verwundert ist auch, dass die Linke mit ihren christlich fundamentalistischen Glaubensgrundlagen hier eine Vorreiterrolle einnimmt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Realist2014 »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Mar 2021, 18:09)

..........................................................

So sind sie halt die Linken - irgendwie auch drollig, fast wie im Zoo, wenn man die Erdmännchen wühlen sieht und versteht, dass das deren ganze Welt ist. V ......................................)
:p :D :thumbup:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2021, 20:22)

In der neuen binären Moralwelt steht aber links für gut und rechts für böse. Sonst gibt es einen overflow error und das System geht in den "doomsday_nazi_panic"-Modus und cancelt automatisch alle weiteren Instruktionen.
Ja, diese Welt ist anstrengend:
(Ich bin) Ein Theil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.

Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Fliege »

Alster hat geschrieben:(05 Mar 2021, 20:25)

Ich erlaube mir mal den werten Diskutanten den Urheber von Gender- und Antirassismus-Sprech vorzustellen. Das ist Paulus, der im Galater 3,28 schreibt (Übersetzt nach Luther Version):

"Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus."

Hier wäre noch zu erwähnen, dass Jesus Christus im NT in erster Linie für das Wort (genauer: Logos) steht. Damit wäre der Grundstein gelegt, für den festen Glauben, die Welt über Sprachregelungen verbessern zu können.

Was nicht verwundert ist auch, dass die Linke mit ihren christlich fundamentalistischen Glaubensgrundlagen hier eine Vorreiterrolle einnimmt.
Oder wie Georg Brandes, ein dänischer Forscher, in seinem Buch Urchristentum von 1927 schrieb:

"Apostelgeschichte 2, 44-45: 'Alle aber, die gläubig waren worden, waren beieinander und hielten alle Dinge gemein. Ihre Güter und Habe verkauften Sie und teilten sie aus unter alle, nach dem jedermann not war.'
Dies ist ein scharfer Gegensatz zur Vermögenspolitik, ein Ausdruck für den weitestgehenden Kommunismus, der sich damals unter den Vermögenslosen ausbreitete" (habe diesen Titel in meiner Bibliothek; Sekundaerquelle, meine Unterstreichung).
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alster hat geschrieben:(05 Mar 2021, 20:25)

Was nicht verwundert ist auch, dass die Linke mit ihren christlich fundamentalistischen Glaubensgrundlagen hier eine Vorreiterrolle einnimmt.
Wenn das so ist, sollten sich die Linken aber auch an andere Worte Jesu erinnern:
"Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch verfluchen, tut Gutes denen, die euch hassen, bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen..."
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2021, 20:59)

Wenn das so ist, sollten sich die Linken aber auch an andere Worte Jesu erinnern:
"Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch verfluchen, tut Gutes denen, die euch hassen, bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen..."
Das geht ja nun gar nicht! Das Böse muß doch ausgerottet werden mit Stumpf und Stiel. Schließlich geht es um die leuchtende Zukunft der Menschheit!
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

H2O hat geschrieben:(05 Mar 2021, 21:53)

Das geht ja nun gar nicht! Das Böse muß doch ausgerottet werden mit Stumpf und Stiel. Schließlich geht es um die leuchtende Zukunft der Menschheit!
Da sind die Linken doch auch in guter kirchlicher Gesellschaft (z.B. heilige Inquisition). Die bewegen sich halt im selben Spannungsfeld zwischen der reinen Lehre und deren realer Umsetzung, wie erst die christlichen Kirchen, später Stalin, Mao & Co.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Fliege hat geschrieben:(05 Mar 2021, 20:52)

Oder wie Georg Brandes, ein dänischer Forscher, in seinem Buch Urchristentum von 1927 schrieb:

"Apostelgeschichte 2, 44-45: 'Alle aber, die gläubig waren worden, waren beieinander und hielten alle Dinge gemein. Ihre Güter und Habe verkauften Sie und teilten sie aus unter alle, nach dem jedermann not war.'
Dies ist ein scharfer Gegensatz zur Vermögenspolitik, ein Ausdruck für den weitestgehenden Kommunismus, der sich damals unter den Vermögenslosen ausbreitete" (habe diesen Titel in meiner Bibliothek; Sekundaerquelle, meine Unterstreichung).
Ähnlich auch Engels in seiner Abhandlung über den Bauernkrieg, z.B.:
https://www.deutsche-revolution.de/revo ... ketzereien
"Sie [die Ketzerei] verlangte die Herstellung des urchristlichen Gleichheitsverhältnisses unter den Mitgliedern der Gemeinde und seine Anerkennung als Norm auch für die bürgerliche Welt. Sie zog von der „“Gleichheit der Kinder Gottes““ den Schluß auf die bürgerliche Gleichheit und selbst teilweise schon auf die Gleichheit des Vermögens."

... wobei mit der "Ketzerei" natürlich Thomas Müntzer & Co gemeint waren.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Alster »

Hier gings um Bernd Lucke:
PersonalFreedom hat geschrieben:(05 Mar 2021, 13:30)

Das ist nicht das glatte Gegenteil von Cancel Culture, sondern dass ist die Reaktion eines noch funktionierenden Rechtsstaates auf eine ausufernde Cancel-Culture. Die anwesenden Brüllaffen mussten von der Polizei davon abgehalten werden, dass jemand, der den rechten Kurs seiner alten Partei nicht mittragen konnte, deshalb aus ihr und Politik ausgetreten ist, seinen Job einigermaßen brauchbar machen kann.

Diese Art von selbstherrlichem "gerechten Zorn", der übrigens nicht minder schnell in körperliche Gewalt umschlagen kann als auf der rechten Seite, ist der Inbegriff dessen, was die CC undemokratisch macht!

Eine Ideologie, die es in sich trägt, über Sachverhalte außerhalb der von ihr selbst gesteckten Grenzen überhaupt öffentlich nachzudenken, ist der blanke Faschismus! Egal wie gut gemeint!
Wobei die Herrschaften übersehen, dass zur Afd in Ihrer heutigen Form (die insbesondere auch gekennzeichnet ist von Stimmanteilen tlw. über 10% und entsprechender Präsenz in den Parlamenten) Merkel viel mehr beigetragen hat, als Lucke
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(05 Mar 2021, 21:53)

Das Böse muß doch ausgerottet werden mit Stumpf und Stiel. Schließlich geht es um die leuchtende Zukunft der Menschheit!
Das geht aber nicht, wenn man sich auf Jesus und die christlichen Werte beruft:
38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2. Mose 21,24): »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« 39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. 40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. 41 Und wenn dich jemand eine Meile nötigt, so geh mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.
https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us5,39
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Mar 2021, 09:26)

Das geht aber nicht, wenn man sich auf Jesus und die christlichen Werte beruft:
38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2. Mose 21,24): »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« 39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. 40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. 41 Und wenn dich jemand eine Meile nötigt, so geh mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.
https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us5,39
Tja, so wird das aber nix mit der leuchtenden Zukunft. Alles verborgt und verschenkt und sich dann auch noch fern von der Heimat verprügeln lassen... :(
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Mar 2021, 18:09)

Es ist müßig ihm klarzumachen dass er natürlich links steht. Vielleicht sollte man ihm auch den Spaß lassen "Nazijäger" zu spielen - es scheint ihm große Freude zu bereiten.
Es gibt staatliche Institutionen, die das tun. Er diskutiert hier lediglich über Politik, so wie du auch und sein Diskussionsstil unterscheidet sich kaum von deinem, mit dem Unterschied, dass er deine Strohmänner aufdeckt und das stinkt dir gewaltig. :D
Skeptiker hat geschrieben:(05 Mar 2021, 18:09)
Einmal meinte er doch zu mir, dass ihm durchaus aufgefallen wäre, dass ich oft die WELT zitiere. Das schien irgendein Beleg für ihn zu sein und es machte den Eindruck er erwartete irgendein Lob wie "Mist, ist das aufgefallen?" oder so. Dass es vollkommen normal sein könnte ein seriöses Leitmedium zu zitieren, das kam ihm nicht in den Sinn.
Er hat nur auf deine Präferenzen bei der Auswahl der Berichte in der WELT aufmerksam gemacht und dass die WELT rechtslastig ist, entspricht nicht nur seiner Meinung.
Skeptiker hat geschrieben:(05 Mar 2021, 18:09)
So sind sie halt die Linken - irgendwie auch drollig, fast wie im Zoo, wenn man die Erdmännchen wühlen sieht und versteht, dass das deren ganze Welt ist. Vielleicht sollte man sie sich einfach anschauen und daran erfreuen, dass sie so fleißig ihre Listen schreiben und glauben wieder eine braune Nuss gefunden zu haben. Man sollte sie nicht mit der Welt da draußen konfrontieren - Kritik und Selbstreflektion gehören zur artgerechten Haltung in der Blase einfach nicht dazu :)
Wenn man sich mit der rechten Schulter an der Wand anlehnt, dann sind nun mal alle, die das nicht tun, links. Das ist Naturgesetz… :D
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