Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

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Atue001
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Feb 2021, 09:51)

Ich halte mich an die Zahlen und Fakten, die auf dem Tisch liegen und die auch von seriösen Medien wie der Tagesschau mit einem Wort zusammengefasst werden: Impfdesaster. Ich lese zwar, wie du dir das schön redest, mich überzeugt es aber nicht. Zu Bestellung und Produktion: da hat Herr Sahin selber die EU kritisiert. EOD.
Herr Sahin hat seinen eigenen Beitrag dazu auch deutlich relativiert......und in mehrfachen Beiträgen sowohl gegenüber dem Bundestag als auch gegenüber dem EU-Parlament klar ausgesagt, dass weder eine frühere Bestellung noch mehr Geld die Gesamtsituation wesentlich verändert hätte.


Trotzdem will ich nicht alles schön reden was da so passiert. Mich ärgert es schon auch, dass wieder mal die USA 14 Tage früher mit der Freigabe des Impfstoffs von Johnson&Johnson ist - es stünde der EU mal gut zu Gesicht, auch mal als erste einen Impfstoff freizugeben.....
Faktisch gibt die EU auch nicht viel anderes frei als die FDA - es stellt sich also schon die Frage, wieso die FDA jedesmal schneller ist als die EU.
Wenn am Ende auch die EU zum selben Ergebnis kommt - könnte man dann nicht auch pauschal sagen, dass ein Imfpstoff der von der FDA freigegeben ist, auch in der EU genutzt werden darf?

Mich ärgert nicht, dass die EU an der ein oder anderen Stelle mal gepatzt hat - mich ärgert aber zunehmend mehr, dass die EU nichts daraus lernt! Mich ärgert auch, dass es in der EU kein Bestreben danach gibt, mal wenigstens irgendwo der erste zu sein......
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Tom Bombadil
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 23:39)

und in mehrfachen Beiträgen sowohl gegenüber dem Bundestag als auch gegenüber dem EU-Parlament klar ausgesagt, dass weder eine frühere Bestellung noch mehr Geld die Gesamtsituation wesentlich verändert hätte.
Quelle bitte.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Die Politik hat ja Glück das die EU es versaut hat.
Man stelle sich vor die ganzen Impfdosen wären jetzt da.
Aber selbst die werden ja nicht alle injiziert.....

Sie können es einfach nicht.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Europa2050 »

Eiskalt hat geschrieben:(01 Mar 2021, 10:04)

Die Politik hat ja Glück das die EU es versaut hat.
Man stelle sich vor die ganzen Impfdosen wären jetzt da.
Aber selbst die werden ja nicht alle injiziert.....

Sie können es einfach nicht.
Liegt die AZ-Halde nun an „der Politik“ oder den Menschen, denen AZ nicht gut genug ist, weil man eben doch lieber Porsche fährt statt Škoda - wenn ihn jemand anderes beschaffen muss?

Man gleichzeitig aber schon die Messer wetzt, sollte ein Politiker sich erdreisten und das Zeugs unkonventionell unter die Leute zu bringen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Europa2050 hat geschrieben:(01 Mar 2021, 10:22)

Liegt die AZ-Halde nun an „der Politik“ oder den Menschen, denen AZ nicht gut genug ist, weil man eben doch lieber Porsche fährt statt Škoda - wenn ihn jemand anderes beschaffen muss?

Man gleichzeitig aber schon die Messer wetzt, sollte ein Politiker sich erdreisten und das Zeugs unkonventionell unter die Leute zu bringen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

Spiegel 1. März 2020 Bundesregierung lehnt Freigabe von AstraZeneca für alle ab
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 8626d419a3
"Objektiv betrachtet taugt der Impfstoff von AstraZeneca sehr wohl, um die Pandemie auszubremsen. Die zusammenfassenden Ergebnisse der Zulassungsstudien zeigten für den Impfstoff nach Gabe von zwei Dosen eine Wirksamkeit von 60 Prozent. Das klingt nach wenig, erst recht im Vergleich zu Biontech und Moderna, die auf etwa 95 Prozent kamen. Jedoch gibt die Prozentzahl nicht an, bei wie vielen Menschen der Impfstoff wirkt und bei wie vielen nicht. Er beschreibt, um wie viel Prozent das Risiko der Geimpften, an Covid-19 zu erkranken, gegenüber Ungeimpften sinkt."
Aus Großbritannien sollte es doch jetzt über alle Altersgruppen und für die Mutanten belastbare Zahlen für den Impfstoff von AstraZeneca geben. Warum wird das hier in Deutschland nicht verständlich kommuniziert, wie bei den Zahlen aus Israel?
siehe auch: Zahlen aus Schottland
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... obal-de-DE
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(28 Feb 2021, 21:36)
Ja, ich bin sicher, dass das den Problemdruck da Mitte des Jahres aufrecht erhalten hat, so dass dort das richtige Einschätzung der Dringlichkeit vorgelegen hat. In Europa, speziell in Deutschland, scheint man dagegen etwas überheblich gewesen zu sein, und meinte wohl aus einem Gefühl der Selbstsicherheit heraus den Strohhalm genauer unter die Lupen nehmen zu müssen, den die anderen längst gegriffen hatten.

Ich denke, dass das unterm Strich vielen Menschen in Europa das Leben gekostet hat, und noch kosten wird. In meinen Augen muss es dazu Konsequenzen geben.
Wenn Du so meinst. Ich hatte und habe den Eindruck, dass eher die "BoJo- und Trump-Ignoranz" viele Menschen das Leben gekostet hat. Aber vielleicht stimmt ja beides.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

PeterK hat geschrieben:(01 Mar 2021, 20:39)

Wenn Du so meinst. Ich hatte und habe den Eindruck, dass eher die "BoJo- und Trump-Ignoranz" viele Menschen das Leben gekostet hat. Aber vielleicht stimmt ja beides.
Mit der Aussage, dass in Europa viele Menschen gestorben sind, hat Skeptiker faktisch Recht, wenn man es mit Ländern wie Südkorea, Taiwan und Japan vergleicht, die eine ähnliche Altersstruktur haben.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von PeterK »

Sören74 hat geschrieben:(01 Mar 2021, 20:56)
Mit der Aussage, dass in Europa viele Menschen gestorben sind, hat Skeptiker faktisch Recht, wenn man es mit Ländern wie Südkorea, Taiwan und Japan vergleicht, die eine ähnliche Altersstruktur haben.
Stimmt - soweit ich weiß.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Mar 2021, 08:32)

Quelle bitte.
Es gibt sicherlich noch bessere...aber hier mal eine davon:

https://www.tagesschau.de/inland/bionte ... d-101.html

Sahin wurde mehrfach zum Thema interviewt - und hat auch gegenüber einem Ausschuss des Bundestages Fragen beantwortet, wie auch gegenüber einem Ausschuss des EU-Parlamentes. Er hat auch der EVP-Fraktion im EU-Parlament länger Rede und Antwort gestanden.

Kern seiner Botschaft war eigentlich regelmäßig: mRNA-Impfstoffe massenhaft zu produzieren ist eine Herausforderung und eine recht neue Technologie. Erst mal musste es einen Impfstoff geben, dann musste noch geklärt werden, wie man dessen Herstellungsprozess in der Breite Massentauglich macht.....letzteres ist jetzt bekannt, und wird zunehmend mehr umgesetzt. Der Teufel steckt aber im Detail - man muss Lieferketten organisieren die auch funktionieren müssen, und man muss die Rohstoffe die man braucht auch in ausreichender Menge bekommen......
All das ist zwar auch eine Frage des Geldes, aber mehr noch ist es eine Frage der richtigen Organisation.

Und da braucht manches einfach auch ein wenig Zeit!
Und wer sich inhaltlich ein wenig mit komplexeren Produktionsprozessen auskennt, der kann auch einschätzen, dass das, was Sahin unterm Strich hingelegt hat, schon ziemlich gut und ziemlich schnell ist......


Und ja - wenn man rückblickend draufschaut, wird man IMMER Punkte finden, die man hätte besser machen können.....mit dem Wissen von heute ist das leicht, so etwas zu finden. Nur - als die jeweiligen Entscheidungen getroffen werden mussten, hatten wir nicht das Wissen von Heute, sondern das Wissen zum Zeitpunkt der Entscheidung. Das vergessen viele.......und viele unterschätzen die Komplexität, die solche Produktionsprozesse bei Massenfertigung mit sich bringen.


Übrigens bewerte ich das bezüglich der Gesamtsituation bei den Schnelltests deutlich anders, als bei den Impfstoffen! Bei den Schnelltests hat die Bundesregierung deutlich versagt - bei den Impfstoffen sind die Erwartungshaltungen auch der Medien regelmäßig deutlich überzogen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Atue001 hat geschrieben:(02 Mar 2021, 00:57)

Und ja - wenn man rückblickend draufschaut, wird man IMMER Punkte finden, die man hätte besser machen können.....mit dem Wissen von heute ist das leicht, so etwas zu finden.
Auch mit dem Wissen von damals, als man mit den Verhandlungen anfing.
Atue001 hat geschrieben: Nur - als die jeweiligen Entscheidungen getroffen werden mussten, hatten wir nicht das Wissen von Heute, sondern das Wissen zum Zeitpunkt der Entscheidung.
Welches Wissen von damals bzgl. der Impfstoffentwicklung hatten wir denn nicht, welches wir heute haben?
Atue001 hat geschrieben: Das vergessen viele.......und viele unterschätzen die Komplexität, die solche Produktionsprozesse bei Massenfertigung mit sich bringen.
Gerade bei dem Argument, dass die Produktionsprozesse der Massenfertigung komplex sind, dürfte doch klar sein, dass man als Staat nicht die Hände in den Schoß legen sollte, sondern das Menschenmögliche versucht, dass man möglichst schnell Geld für die Fertigungskapazitäten bereit hält und das man so gut wie möglich all das für die Firma beschafft, was sie zum produzieren benötigt, samt eines eigenen Standortes.
Atue001 hat geschrieben:Übrigens bewerte ich das bezüglich der Gesamtsituation bei den Schnelltests deutlich anders, als bei den Impfstoffen! Bei den Schnelltests hat die Bundesregierung deutlich versagt - bei den Impfstoffen sind die Erwartungshaltungen auch der Medien regelmäßig deutlich überzogen.
Wäre es überzogen gewesen, wenn man gesagt hätte, wir können 100 Millionen Menschen in 100 Tagen impfen? Weil die USA genau dieses Ziel anvisiert hat und vermutlich auch erreichen wird (obwohl in den USA weniger Menschen leben als in der EU).
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Eiskalt
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Wer nach Deutschland einreist, wird neuerdings von einer SMS der Bundesregierung mit Corona-Warnhinweisen begrüßt. Dass Jens Spahns Gesundheitsministerium wochenlang für diesen Service gebraucht hat, ist dabei noch der geringste Teil der Blamage.

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... ktion.html

Kann ja passieren!!!!
:)

Mehr kann man ja nun nicht erwarten. :)
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Tom Bombadil
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(02 Mar 2021, 00:57)

Es gibt sicherlich noch bessere...aber hier mal eine davon: https://www.tagesschau.de/inland/bionte ... d-101.html
Einen Beleg für die Aussage, dass "weder eine frühere Bestellung noch mehr Geld die Gesamtsituation wesentlich verändert hätte" kann ich dort nicht finden.

Mit einer früheren verbindlichen Bestellung der EU hätten Biontech/Pfizer den Produktionsprozess von Anfang an größer planen (Werk in Marburg) und mehr Rohstoffe frühzeitig bestellen können. Angebot und Nachfrage, das ist Economics 101.
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relativ
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Mar 2021, 10:02)

Einen Beleg für die Aussage, dass "weder eine frühere Bestellung noch mehr Geld die Gesamtsituation wesentlich verändert hätte" kann ich dort nicht finden.

Mit einer früheren verbindlichen Bestellung der EU hätten Biontech/Pfizer den Produktionsprozess von Anfang an größer planen (Werk in Marburg) und mehr Rohstoffe frühzeitig bestellen können. Angebot und Nachfrage, das ist Economics 101.
Was mal wirklich interessant wäre zu erfahren, welche Argumente zu der Sachentscheidung der zuständigen EU Behörde geführt hat, bezüglich der Strategie bei der Vakzinbestellungen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Mar 2021, 10:02)

Einen Beleg für die Aussage, dass "weder eine frühere Bestellung noch mehr Geld die Gesamtsituation wesentlich verändert hätte" kann ich dort nicht finden.

Mit einer früheren verbindlichen Bestellung der EU hätten Biontech/Pfizer den Produktionsprozess von Anfang an größer planen (Werk in Marburg) und mehr Rohstoffe frühzeitig bestellen können. Angebot und Nachfrage, das ist Economics 101.

Spekulieren kann man viel. Belastbares Material zu diesem Wunschdenken gibt es nicht und wird es nicht geben. Die Situation zu Zeiten der Bestellung war eine andere. Und rückblickend ist es immer leicht zu sagen, man hätte etwas anders machen sollen, dann wäre es besser gelaufen......

Die wahre Kunst ist aber, nicht Politik im Rückblick zu machen, sondern für die Zukunft. Die Idee, dass Biontech/Pfizer Bestellungen gefehlt haben, halte ich für bescheuert. Letzten Endes lechzt die ganze Welt nach Impfstoffen. Es war zu jedem Zeitpunkt klar, dass die Nachfrage unglaublich hoch sein wird. Auf dieser Basis Seitens Biontech/Pfizer nicht ausreichend in große Produktionsstätten zu investieren, wäre ein unglaublicher unternehmerischer Fehlgriff gewesen - doch genau der ist es, dem so viele hinterherjagen, als gäbe es da etwas zu gewinnen.
Die Faktenlage war eine andere! Zum Zeitpunkt der Bestellung war noch nicht klar, wie man den Produktionsprozess für die mRNA-Impfstoffe schnell skalieren kann. Das musste erst noch erarbeitet werden! Genau das hat Sahin in den Anhörungen und Interviews immer wieder erläutert.
Tatsächlich hat die EU sogar einige Milliönchen in die Impfstoffproduzenten investiert - auch und gerade für den Ausbau der Produktionsstätten. Nur - das erarbeiten einer Massenproduktion dauert ein wenig!
Ich könnte mal auf Musk verweisen und dessen Probleme trotz nahezu unendlich vieler Geldmittel, eine Massenproduktion mit Gewinn im Bereich der Automobile zu erstellen.....und dabei sind in diesem Umfeld die Produktionsstätten theoretisch alle bekannt....das war bei mRNA-Impfstoffen nicht der Fall.

Ich kann dir und vielen anderen das aber noch tausendmal erläutern - die, die einfach im Rückblick auf die Vergangenheit fordern, dass es halt schneller gehen MUSS werden sich davon nie beeindrucken lassen. Das Problem: Sie stehen auch nie in der Verantwortung für eine große umfassende Produktion......deshalb kann man munter spekulieren....Fehler machen ja immer nur die anderen......


Die Wirklichkeit ist da ein wenig anders. Wenn wir in 10 Jahren nochmals auf die jetzige Zeit zurückblicken, wird immer deutlicher, dass wir einen echten Meilenstein für die Menschheitsgeschichte erleben. mRNA-Impfstoffe sind ein Game-Changer! Und deren Existenz und Wirksamkeit bei Corona sind eigentlich nur der Wahnsinn! Und dass man in der Lage war, die Massenproduktion dieser neuen Verfahren binnen weniger Monate in die Gänge zu bringen - ist eine Leistung die man gar nicht hoch genug bewerten kann.


Es gibt ganz sicher Versäumnisse der EU, der Bundesregierung und und und....bezogen auf die Impfstoffe und deren Produktion sind diese aber medial völlig überzeichnet und eigentlich nur noch surreal.
Hier wurden Erwartungen bei der Bevölkerung geweckt, die mehr einem Wunschdenken a la Märchen entspringen und die nichts mit realen Verhältnissen zu tun haben.

Bei anderen Themen sieht das anders aus - beispielsweise bei dem, wie man Masken organisiert hat, oder wie man jetzt auch mit Schnelltests umgeht.....bei der Impfstoffbesorgung wäre es für Deutschland nur möglich gewesen, schneller Impfstoffe zu organisieren, wenn man auf Kosten der EU-Partner einseitig mit mehr Geld mehr Impfstoff früher nach Deutschland geholt hätte.....unterm Strich hätte uns das wenige Wochen gebracht - mit höchst fragwürdigem Erfolg. Denn: Gerade Deutschland in der Mitte Europas nützt es nicht sonderlich viel, wenn nur Deutschland geimpft ist, aber in den Nachbarländern die Mutanten gezüchtet werden........die schlagen dann auch in Deutschland wieder zu.....

Diese Effekte werden leider zu häufig mit fragwürdigen Argumentationslinien ignoriert.....WENN sie aber eintreten, dann höre ich schon die Besserwisser hier, wie sie dann wieder auf die Politik schelten.....

Kritik an der Politik ist nicht verkehrt - aber sie sollte Substanz haben. Beim Thema Impfstoffbestellung und Impfstoffproduktion ist die Kritik überzogen und realitätsfremd.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Orbiter1 »

Atue001 hat geschrieben:(02 Mar 2021, 23:47)

Spekulieren kann man viel. Belastbares Material zu diesem Wunschdenken gibt es nicht und wird es nicht geben. Die Situation zu Zeiten der Bestellung war eine andere. Und rückblickend ist es immer leicht zu sagen, man hätte etwas anders machen sollen, dann wäre es besser gelaufen......

Die wahre Kunst ist aber, nicht Politik im Rückblick zu machen, sondern für die Zukunft. Die Idee, dass Biontech/Pfizer Bestellungen gefehlt haben, halte ich für bescheuert. Letzten Endes lechzt die ganze Welt nach Impfstoffen. Es war zu jedem Zeitpunkt klar, dass die Nachfrage unglaublich hoch sein wird.
Das hat die Schnarchnasen-EU aber nicht davon abgehalten ihre Impfstoffbeschaffung auf Schnarchnasen-Niveau durchzuführen. Und was das Thema Zukunft betrifft, es sind immer andere die zeigen wie man sie gestaltet:

"Today, President Biden announced a breakthrough collaboration between Johnson & Johnson, Merck, and the federal government to ramp up vaccine production. Because of these efforts, we will have enough vaccines for every American by the end of May–two months earlier than expected." Quelle:

Die Schnarchnasen-EU hat sich hoffentlich das erste und letzte mal in einer Pandemie um die Beschaffung von Impfstoffen gekümmert. Die sollte zurück zur reinen Wirtschaftsunion. Alles andere endet in der Lächerlichkeit oder im Desaster.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

SZ 2. März 2021 Impfgruppen:Breiter, schneller, öfter
https://www.sueddeutsche.de/politik/ast ... -1.5222911
"6,4 Millionen Impfdosen wurden verabreicht, in den Kühlschränken der Bundesländer lagern weitere 2,4 Millionen Dosen, und jeden Tag kommen weitere Lieferungen: Bis Ende März kommen fast zehn Millionen Dosen hinzu. Beim aktuellen Impftempo würden diese Vorräte, wenn die Hersteller sie so liefern wie zugesichert, fast bis in den Sommer reichen...
Studien aus England und Schottland zeigen, dass der Impfstoff von Astra Zeneca auch bei über 70-Jährigen eine gute Schutzwirkung entfaltet. Laut der schottischen Studie mit mehr als einer Million mit dem Astra-Zeneca-Präparat geimpften Menschen verhinderte bereits die erste Dosis nach vier Wochen 94 Prozent der Krankenhauseinweisungen, die wegen Covid-19 in der ungeimpften Bevölkerung notwendig waren...
In der vergangenen Woche sagte der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, die Stiko werde die Empfehlung zum Astra-Zeneca-Impfstoff überdenken. Zu einem Termin konnte sich Mertens am Dienstag auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung nicht konkret äußern, da die Arbeitsgruppe noch "mitten in der Phase der Analyse und Bewertung" sei."

Es mangelt inzwischen nicht mehr an Impfdosen, sondern die Impforganisation in Deutschland ist zu langsam.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Orbiter1 »

Atue001 hat geschrieben:(02 Mar 2021, 23:47)

Kritik an der Politik ist nicht verkehrt - aber sie sollte Substanz haben. Beim Thema Impfstoffbestellung und Impfstoffproduktion ist die Kritik überzogen und realitätsfremd.
Das sieht das EU-Parlament offenbar anders.

"Nachdem es zunehmend Kritik am Impfstoff-Managment der EU-Kommission und besonders der Kommissionspräsidentin von der Leyen gegeben hat, ist nun eine Kontaktgruppe des Europäischen Parlamentes gegründet worden", sagte der Vorsitzende des Handelsausschusses im EU-Parlament, Bernd Lange. "Ich habe den Eindruck, dass es viele offene Fragen gibt". Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/kriti ... e-101.html

Edit: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat ebenfalls komplett versagt.

"Während United Airlines bereits im vergangenen November Millionen in Belgien produzierte BioNTech/Pfizer-Ampullen nach Chicago flog, diskutierten schwedische und französische Experten der europäischen Arzneimittelbehörde nach Informationen der Nachrichten-Webseite "Business Insider" tagelang darüber, ob das Pfizer-Werk im belgischen Puurs überhaupt in der Lage ist, den mRNA-Impfstoff und dessen Botenmolekül in derselben Qualität zu produzieren wie die Mainzer BioNTech-Produktionsanlage.

Außerdem musste die EMA trotz der dramatischen Pandemie-Situation von außen ermutigt werden, ihre Behördenmentalität zu überwinden. So sah sich EU-Parlamentarier Peter Liese genötigt, EMA-Chefin Emer Cooke anzurufen. "Ich habe mit Frau Cooke gesprochen und ihr gesagt, dass man auch nachts und am Wochenende arbeiten muss."

Diese EU-Pfeifen die in einer Pandemie um 17 Uhr Feierabend machen braucht niemand.
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Atue001 hat geschrieben:(02 Mar 2021, 23:47)

Die wahre Kunst ist aber, nicht Politik im Rückblick zu machen, sondern für die Zukunft. Die Idee, dass Biontech/Pfizer Bestellungen gefehlt haben, halte ich für bescheuert. Letzten Endes lechzt die ganze Welt nach Impfstoffen. Es war zu jedem Zeitpunkt klar, dass die Nachfrage unglaublich hoch sein wird. Auf dieser Basis Seitens Biontech/Pfizer nicht ausreichend in große Produktionsstätten zu investieren, wäre ein unglaublicher unternehmerischer Fehlgriff gewesen - doch genau der ist es, dem so viele hinterherjagen, als gäbe es da etwas zu gewinnen.
Du machst einen wesentlichen Denkfehler. Du unterschätzt das unternehmerische Risiko. Ja, die Nachfrage nach Impfstoffen ist global unglaublich hoch. Für Unternehmer tolle Voraussetzungen. Aber wenn er plant, ein Produkt zu entwickeln, was die Kunden unbedingt haben wollen, dann muss er trotzdem das Risiko beachten, dass er entweder das Produkt nicht hinbekommt oder zu spät auf dem Markt kommt und seine Mitbewerber die Nachfrage früher bedienen. Dann hat man jede Menge Investitionskosten und praktisch keinen Umsatz, um das wieder einzufahren. Man kann von keinem Unternehmen der Welt erwarten, dass er so viel Geld investiert, dass bei einem anschließenden Misserfolg das Unternehmen insolvent ist. Diese Risikobetrachtungen sind im Projektmanagement das A und O. Und es gibt ja konkrete Beispiele, wo Mitbewerber irgendwann aufgeben mussten, siehe Sanofi. Hätten sie es so gemacht, wie Du es von Biontech/Pfizer verlangt hast, wären sie jetzt in einer wirtschaftlichen Notlage.
Atue001 hat geschrieben: Die Faktenlage war eine andere! Zum Zeitpunkt der Bestellung war noch nicht klar, wie man den Produktionsprozess für die mRNA-Impfstoffe schnell skalieren kann. Das musste erst noch erarbeitet werden! Genau das hat Sahin in den Anhörungen und Interviews immer wieder erläutert.
Ich glaube nicht, dass das so war. Aber okay, nehmen wir mal an, es wäre so gewesen. Welche Strategie schlägst Du in dem Fall der EU vor?
Atue001 hat geschrieben: Tatsächlich hat die EU sogar einige Milliönchen in die Impfstoffproduzenten investiert - auch und gerade für den Ausbau der Produktionsstätten. Nur - das erarbeiten einer Massenproduktion dauert ein wenig!
Sorry, wenn ich das zum wiederholten Male hier schreibe, es ist reichlich naiv zu glauben, mit einigen "Milliönchen" die Kosten für die industrielle Forschung und Massenproduktion abzudecken.
Atue001 hat geschrieben: Ich könnte mal auf Musk verweisen und dessen Probleme trotz nahezu unendlich vieler Geldmittel, eine Massenproduktion mit Gewinn im Bereich der Automobile zu erstellen.....und dabei sind in diesem Umfeld die Produktionsstätten theoretisch alle bekannt....das war bei mRNA-Impfstoffen nicht der Fall.
Sorry, das ist eine andere Forderung, wenn Du sagst "mit Gewinn" produzieren. Das ist auch gar nicht mal Elon Musks Idee. Er hat immer gesagt, er will die Produktion von Elektromobilität in der Welt voranbringen, egal ob ihm das jetzt Gewinn bringt oder nicht. Und das ist ihm ja auch gelungen. Wie lange es dauert, eine neue Produktionsstrasse zu implementieren und mit wie vielen Jahren man plant, da existieren Erfahrungswerte und kann Daimler, BMW, VW kann uns das sagen. Nämliche einige Jahre. Die Produktion von Impfstoffen ist einfacher! Man zahlt für den Impfstoff auch nicht >10.000 Euro, sondern 2 bis 20 Euro. Da braucht die Massenproduktion auch nicht Jahre wie beim Auto, sondern man kann es schon in Monaten messen. Und wir sehen es ja auch.

Ich kann Dir echt nur den guten Rat geben, informiere Dich ausführlicher über Themen wie Produktion und Finanzierung von industriellen Gütern.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Orbiter1 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 02:40)

"Today, President Biden announced a breakthrough collaboration between Johnson & Johnson, Merck, and the federal government to ramp up vaccine production. Because of these efforts, we will have enough vaccines for every American by the end of May–two months earlier than expected." Quelle:
Ah danke, ich wollte es auch schon hier schreiben. :) Bin mal gespannt, ob dann im Mai immer noch gesagt wird, dass bei uns in der EU keine groben Fehler gemacht worden.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 12:48)

Ah danke, ich wollte es auch schon hier schreiben. :) Bin mal gespannt, ob dann im Mai immer noch gesagt wird, dass bei uns in der EU keine groben Fehler gemacht worden.
Natürlich wurde da im Nachhinein die falsche Strategie verfolgt, sieht man ja an den verfügbaren Impfstoff im Ländervergleich. Aber im Vergleich mit z.B. den USA ist noch etwas anderes auffällig.
Die Impfen fast überall und nicht nur in ausgesuchten Hallen und da bin ich echt mal gespannt ob sich die Regierung das nochmal überlegt. denn noch haben sie ja etwas Zeit. wenn erstmal genügend Vakzin da ist und sie erst dann anfangen zu überlegen und zu planen , geht wieder wertvolle Zeit drauf.
Ich würde ja jetzt schon dazu über gehen, in den Arztpraxen wo es möglich ist Impfen zu lassen. Hat 2 Vorteile: 1. Dei Terminvergabe ist unkomplizierter und der Hausarzt kennt den Patienten in der Regel viel besser.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

relativ hat geschrieben:(03 Mar 2021, 13:16)

Ich würde ja jetzt schon dazu über gehen, in den Arztpraxen wo es möglich ist Impfen zu lassen. Hat 2 Vorteile: 1. Dei Terminvergabe ist unkomplizierter und der Hausarzt kennt den Patienten in der Regel viel besser.
Ja, das ist ja selbst hier angedacht. Und mit Astra-Zeneca beispielsweise auch kein Problem, normaler Kühlschrank reicht aus.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Atue001 hat geschrieben:(02 Mar 2021, 23:47)


Die wahre Kunst ist aber, nicht Politik im Rückblick zu machen, sondern für die Zukunft. Die Idee, dass Biontech/Pfizer Bestellungen gefehlt haben, halte ich für bescheuert. Letzten Endes lechzt die ganze Welt nach Impfstoffen. Es war zu jedem Zeitpunkt klar, dass die Nachfrage unglaublich hoch sein wird. Auf dieser Basis Seitens Biontech/Pfizer nicht ausreichend in große Produktionsstätten zu investieren, wäre ein unglaublicher unternehmerischer Fehlgriff gewesen - doch genau der ist es, dem so viele hinterherjagen, als gäbe es da etwas zu gewinnen.
Ach so, obwohl man im Wettbewerb mit anderen Herstellern trat, siehe auch die ganzen anderen Anbieter von Impfstoffen, sollte man massiv investieren, in der Hoffnung das der Impfstoff gekauft wird?
Wir wissen doch das die EU knauserig war, bzw einigen in Osteuropa der Biontech Impfstoff zu teuer war.

Und dahingehend geben Sie die Schuld nun an die Hersteller statt an die Politik?????

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Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Nach einer neuen Forsa-Umfrage, die bei Welt-TV veröffentlicht wurde, wollen sich 73% der Deutschen so schnell wie möglich impfen lassen, nur 8% wollen sich gar nicht impfen lassen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Orbiter1 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 19:49)

Nach einer neuen Forsa-Umfrage, die bei Welt-TV veröffentlicht wurde, wollen sich 73% der Deutschen so schnell wie möglich impfen lassen, nur 8% wollen sich gar nicht impfen lassen.
Wenn es so schnell wie möglich sein soll muss man einen Kurzurlaub in Dubai incl Impfung vor Ort buchen. Wird ja angeboten. Ist aber nicht ganz billig.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Eiskalt hat geschrieben:(03 Mar 2021, 15:07)

Ach so, obwohl man im Wettbewerb mit anderen Herstellern trat, siehe auch die ganzen anderen Anbieter von Impfstoffen, sollte man massiv investieren, in der Hoffnung das der Impfstoff gekauft wird?
Wir wissen doch das die EU knauserig war, bzw einigen in Osteuropa der Biontech Impfstoff zu teuer war.

Und dahingehend geben Sie die Schuld nun an die Hersteller statt an die Politik?????

Mein Kopf tut weh.....
Wo bitte sage ich, dass die Hersteller Schuld sind? Der begrenzende Faktor waren nicht fehlende Bestellmengen, sondern fehlende Produktionskapazitäten. Die Idee, dass Produktionskapazitäten mit den Bestellungen skaliert werden, ist in dem Impfstoffmarkt gerade zu Beginn Bullshit. Da haben wir eine unglaubliche Nachfrage weltweit, und zunächst nur sehr wenige lieferfähige Produzenten. Da kann über viele Monate hinweg jede verfügbare Impfdose verkauft werden - ein Unternehmer, der das nicht erkennt und deshalb in einer quasi Monopol oder wenigstens Oligopolsituation diese auch nutzt um dauerhaft seine Marktposition abzustecken - ist kein Unternehmer, sondern allenfalls ein typischer Bedenkenträger auf der zweiten oder dritten Managementebene.
Weil das so ist, geht aber auch die angebliche Schuld der Politik wegen fehlender Bestellmengen an der Sache vorbei - eine argumentative Nebelkerze, die gut klingt, bei der aber bei genauem Hinschauen nichts übrig bleibt.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 12:46)

Du machst einen wesentlichen Denkfehler. Du unterschätzt das unternehmerische Risiko. Ja, die Nachfrage nach Impfstoffen ist global unglaublich hoch. Für Unternehmer tolle Voraussetzungen. Aber wenn er plant, ein Produkt zu entwickeln, was die Kunden unbedingt haben wollen, dann muss er trotzdem das Risiko beachten, dass er entweder das Produkt nicht hinbekommt oder zu spät auf dem Markt kommt und seine Mitbewerber die Nachfrage früher bedienen. Dann hat man jede Menge Investitionskosten und praktisch keinen Umsatz, um das wieder einzufahren. Man kann von keinem Unternehmen der Welt erwarten, dass er so viel Geld investiert, dass bei einem anschließenden Misserfolg das Unternehmen insolvent ist. Diese Risikobetrachtungen sind im Projektmanagement das A und O. Und es gibt ja konkrete Beispiele, wo Mitbewerber irgendwann aufgeben mussten, siehe Sanofi. Hätten sie es so gemacht, wie Du es von Biontech/Pfizer verlangt hast, wären sie jetzt in einer wirtschaftlichen Notlage.
Welches Risiko siehst du denn genau wenn weltweit nach Impfstoff geschrien wird, wenn es gleichzeitig noch keinen oder nur einen Mitbewerber gibt, und wenn gerade auch in reicheren Nationen Lockdowns gefahren werden, die volkswirtschaftlich Milliarden verschlingen? Wie blind muss ein Unternehmer sein, wie schlecht das Risikomanagement, wenn gleichzeitig Geld am Markt billig zu haben ist, die Politik noch munter subventioniert etc. etc. etc. .....

Sorry, aber hast du schon mal was mit einem echten Unternehmer zu tun gehabt?

Und ja - es dauert nur ein paar Monate, bis man die Massenproduktion bei mRNA-Impfstoffen organisiert hat - aber die Monate dauert es, ganz egal ob Bestellungen vorliegen oder nicht. Das ist genau das was jeder beobachten kann. Mit mehr Bestellungen kürzt du den Prozess nicht ab, und mit noch früheren Bestellungen auch nicht, weil die Massenproduktion erst dann vorbereitet wird, wenn man ausreichend Sicherheit hat, dass man überhaupt was zu liefern hat. In unserem Fall stimmt das sogar noch nicht mal - tatsächlich begannen die Überlegungen ganz konkret schon etwas früher - weil wir es mit einem Unternehmer, und nicht mit einer Schnarchnase aus der zweiten Reihe zu tun hatten! Nur - und das ist genau das was ich sage - es dauert dennoch seine Zeit, bis man eine Massenproduktion aufgesetzt hat!

Das will nur niemand glauben, weil man viel lieber einen Schuldigen sucht! Das ist modern....geht aber an der Sache vorbei. Jedenfalls bei den Impfstoffen - bei anderen Themen gab und gibt es durchaus Versagen in der Politik, auch und gerade bei Corona, und vieles wo die Politik versagt hat, wurde auch gerade durch Corona deutlich. Digitalisierung und Modernisierung von Verwaltungsabläufen, Schnelltests, ... ... ...diese Liste ist lang - nur bei den Impfstoffen stimmt es halt mal wirklich nicht.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

Atue001 hat geschrieben:(02 Mar 2021, 23:47)

Spekulieren kann man viel. Belastbares Material zu diesem Wunschdenken gibt es nicht und wird es nicht geben. Die Situation zu Zeiten der Bestellung war eine andere. Und rückblickend ist es immer leicht zu sagen, man hätte etwas anders machen sollen, dann wäre es besser gelaufen......

Die wahre Kunst ist aber, nicht Politik im Rückblick zu machen, sondern für die Zukunft. Die Idee, dass Biontech/Pfizer Bestellungen gefehlt haben, halte ich für bescheuert. Letzten Endes lechzt die ganze Welt nach Impfstoffen. Es war zu jedem Zeitpunkt klar, dass die Nachfrage unglaublich hoch sein wird. Auf dieser Basis Seitens Biontech/Pfizer nicht ausreichend in große Produktionsstätten zu investieren, wäre ein unglaublicher unternehmerischer Fehlgriff gewesen - doch genau der ist es, dem so viele hinterherjagen, als gäbe es da etwas zu gewinnen.
Die Faktenlage war eine andere! Zum Zeitpunkt der Bestellung war noch nicht klar, wie man den Produktionsprozess für die mRNA-Impfstoffe schnell skalieren kann. Das musste erst noch erarbeitet werden! Genau das hat Sahin in den Anhörungen und Interviews immer wieder erläutert.
Tatsächlich hat die EU sogar einige Milliönchen in die Impfstoffproduzenten investiert - auch und gerade für den Ausbau der Produktionsstätten. Nur - das erarbeiten einer Massenproduktion dauert ein wenig!
Ich könnte mal auf Musk verweisen und dessen Probleme trotz nahezu unendlich vieler Geldmittel, eine Massenproduktion mit Gewinn im Bereich der Automobile zu erstellen.....und dabei sind in diesem Umfeld die Produktionsstätten theoretisch alle bekannt....das war bei mRNA-Impfstoffen nicht der Fall.

Ich kann dir und vielen anderen das aber noch tausendmal erläutern - die, die einfach im Rückblick auf die Vergangenheit fordern, dass es halt schneller gehen MUSS werden sich davon nie beeindrucken lassen. Das Problem: Sie stehen auch nie in der Verantwortung für eine große umfassende Produktion......deshalb kann man munter spekulieren....Fehler machen ja immer nur die anderen......


Die Wirklichkeit ist da ein wenig anders. Wenn wir in 10 Jahren nochmals auf die jetzige Zeit zurückblicken, wird immer deutlicher, dass wir einen echten Meilenstein für die Menschheitsgeschichte erleben. mRNA-Impfstoffe sind ein Game-Changer! Und deren Existenz und Wirksamkeit bei Corona sind eigentlich nur der Wahnsinn! Und dass man in der Lage war, die Massenproduktion dieser neuen Verfahren binnen weniger Monate in die Gänge zu bringen - ist eine Leistung die man gar nicht hoch genug bewerten kann.


Es gibt ganz sicher Versäumnisse der EU, der Bundesregierung und und und....bezogen auf die Impfstoffe und deren Produktion sind diese aber medial völlig überzeichnet und eigentlich nur noch surreal.
Hier wurden Erwartungen bei der Bevölkerung geweckt, die mehr einem Wunschdenken a la Märchen entspringen und die nichts mit realen Verhältnissen zu tun haben.

Bei anderen Themen sieht das anders aus - beispielsweise bei dem, wie man Masken organisiert hat, oder wie man jetzt auch mit Schnelltests umgeht.....bei der Impfstoffbesorgung wäre es für Deutschland nur möglich gewesen, schneller Impfstoffe zu organisieren, wenn man auf Kosten der EU-Partner einseitig mit mehr Geld mehr Impfstoff früher nach Deutschland geholt hätte.....unterm Strich hätte uns das wenige Wochen gebracht - mit höchst fragwürdigem Erfolg. Denn: Gerade Deutschland in der Mitte Europas nützt es nicht sonderlich viel, wenn nur Deutschland geimpft ist, aber in den Nachbarländern die Mutanten gezüchtet werden........die schlagen dann auch in Deutschland wieder zu.....

Diese Effekte werden leider zu häufig mit fragwürdigen Argumentationslinien ignoriert.....WENN sie aber eintreten, dann höre ich schon die Besserwisser hier, wie sie dann wieder auf die Politik schelten.....

Kritik an der Politik ist nicht verkehrt - aber sie sollte Substanz haben. Beim Thema Impfstoffbestellung und Impfstoffproduktion ist die Kritik überzogen und realitätsfremd.
Ich kann deinen Ausführungen nur 1 zu1 beipflichten. :thumbup:
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Atue001 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 01:42)

Welches Risiko siehst du denn genau wenn weltweit nach Impfstoff geschrien wird, wenn es gleichzeitig noch keinen oder nur einen Mitbewerber gibt, und wenn gerade auch in reicheren Nationen Lockdowns gefahren werden, die volkswirtschaftlich Milliarden verschlingen? Wie blind muss ein Unternehmer sein, wie schlecht das Risikomanagement, wenn gleichzeitig Geld am Markt billig zu haben ist, die Politik noch munter subventioniert etc. etc. etc. .....
Ich habe es ausführlich beschrieben, worin das Risiko für die Unternehmen besteht. Es gibt ein großes Wettrennen bei der Entwicklung und Produktion der Impfstoffe. Wenn ein Unternehmen Milliarden in die eigene Entwicklung und Produktion ohne Kaufverträge mit den Staaten steckt und nicht rechtzeitig fertig wird, hat sie diese Milliarden in den Sand gesetzt. Nochmal zur Erinnerung, die Staaten haben die Forschung und Entwicklung gefördert. Aber die Massenproduktion von insgesamt mehr als einer Milliarde Impfdosen innerhalb eines Jahres braucht einfach nochmal deutlich mehr Geld. Und ohne konkrete Kaufzusage werden die Unternehmen vorsichtig sein, riesige Anlagen zu entwerfen bzw. die Produktion so hochskaliert zu planen.
Atue001 hat geschrieben: Sorry, aber hast du schon mal was mit einem echten Unternehmer zu tun gehabt?
Ich arbeite seit über 20 Jahren in der industriellen Forschung und Entwicklung. Ich weiß was es bedeutet, ein Produkt zu entwickeln und auf den Markt zu bringen und wie die entsprechenden Planungen aussehen. Ich weiß was es heißt, ein entsprechendes Risikomanagement zu machen. Ich erkenne an einer Reihe von Antworten, dass verständlicherweise eine laienhafte Vorstellung von solchen Prozessen herrscht nach dem Motto, wenn ich etwas brauche, dann bestelle ich es bei Amazon. Ist ja auch nicht weiter schlimm, nicht jeder hat den Einblick in solche Prozesse. Die Weigerungshaltung aber diesen fehlenden Einblick nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen, ist hingegen schon beeindruckend. :thumbup:
Atue001 hat geschrieben:Und ja - es dauert nur ein paar Monate, bis man die Massenproduktion bei mRNA-Impfstoffen organisiert hat - aber die Monate dauert es, ganz egal ob Bestellungen vorliegen oder nicht.
Es macht trotzdem einen Unterschied, ob Staaten im Vorfeld wenig oder viel Impfstoff bestellen und bezahlen und man die Massenproduktion in großer Skalierung auffahren kann, oder man eher zurückhaltend agiert.
Atue001 hat geschrieben: Das ist genau das was jeder beobachten kann. Mit mehr Bestellungen kürzt du den Prozess nicht ab, und mit noch früheren Bestellungen auch nicht, weil die Massenproduktion erst dann vorbereitet wird, wenn man ausreichend Sicherheit hat, dass man überhaupt was zu liefern hat.
USA, UK und Israel sind der lebende Gegenbeweis. Die USA plant bis Ende Mai jedem Bürger ein Impfangebot zu machen. Deutschland plant vier Monate später so weit zu sein. Wer diesen Unterschied nicht erkennt oder kleinredet, hat scheinbar den Sinn und Nutzen von einer Impfung in so einer Pandemie nicht verstanden.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Atue001 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 01:28)

Die Idee, dass Produktionskapazitäten mit den Bestellungen skaliert werden, ist in dem Impfstoffmarkt gerade zu Beginn Bullshit.
*kopfschüttel*
Atue001 hat geschrieben:Da haben wir eine unglaubliche Nachfrage weltweit, und zunächst nur sehr wenige lieferfähige Produzenten. Da kann über viele Monate hinweg jede verfügbare Impfdose verkauft werden - ein Unternehmer, der das nicht erkennt und deshalb in einer quasi Monopol oder wenigstens Oligopolsituation diese auch nutzt um dauerhaft seine Marktposition abzustecken - ist kein Unternehmer, sondern allenfalls ein typischer Bedenkenträger auf der zweiten oder dritten Managementebene.
Was willst Du denn bitte schön verkaufen, wenn der Impfstoff noch keine Zulassung hat und vielleicht nie bekommen wird? Genau darin besteht doch das unternehmerische Risiko. In jeder ordentlichen Produktentwicklung wird abgeschätzt, wie hoch das Risiko ist, das Produkt nicht fertig stellen zu können bzw. keine entsprechende Zulassung zu erhalten und was das für das Unternehmen bedeutet. Genau diese Risikoeinschätzungen schlägst Du hier mit voller Ignoranz in den Wind.

Du bleibst auch weiterhin eine Antwort schuldig, was Du an Stelle der EU im Sommer 2020 gemacht hättest.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

Sören74 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 10:42)
USA, UK und Israel sind der lebende Gegenbeweis. Die USA plant bis Ende Mai jedem Bürger ein Impfangebot zu machen. Deutschland plant vier Monate später so weit zu sein. Wer diesen Unterschied nicht erkennt oder kleinredet, hat scheinbar den Sinn und Nutzen von einer Impfung in so einer Pandemie nicht verstanden.
Die USA haben alleine am Dienstag 1,4 Mio Dosen verimpft. Irgendwas hat Trump richtig gemacht.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Ebiker hat geschrieben:(04 Mar 2021, 11:07)

Die USA haben alleine am Dienstag 1,4 Mio Dosen verimpft. Irgendwas hat Trump richtig gemacht.
Komisch, Trump ist doch gar nicht mehr an der Regierung............
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Die haben doch nicht wirklich A. Scheuer und J. Spahn als Taskforce für die Impfungen ernannt, oder?
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Mar 2021, 15:31)

Die haben doch nicht wirklich A. Scheuer und J. Spahn als Taskforce für die Impfungen ernannt, oder?
Nein, nein, wo denkst Du denn hin. Gott bewahre. Nicht für die Impfungen. :x So weit kommt es noch.

Nein, für die Testlogistik. :p
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Mar 2021, 15:31)

Die haben doch nicht wirklich A. Scheuer und J. Spahn als Taskforce für die Impfungen ernannt, oder?
Nicht ganz:

Es klingt wie der Beginn eines schlechten Witzes: Gründen Jens Spahn und Andreas Scheuer eine Taskforce für Testlogistik. Die Regierung will sich nämlich endlich Gedanken machen, wie das mit dem Freitesten überhaupt funktionieren kann. Verantworten sollen das Projekt zwei Minister, von denen einer (Spahn) bereits Schnelltests für alle versprach und zurückrudern musste. Und von denen der andere (Scheuer) das Projekt Pkw-Maut so vermurkste, dass man sich fragt, warum er überhaupt noch im Amt ist. Die Ankündigung der Taskforce ist aber kein Witz, sondern eine Passage im Bund-Länder-Beschluss vom Mittwochabend.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... bakel.html

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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Orbiter1 »

Eiskalt hat geschrieben:(04 Mar 2021, 16:20)

Nicht ganz:

Es klingt wie der Beginn eines schlechten Witzes: Gründen Jens Spahn und Andreas Scheuer eine Taskforce für Testlogistik. Die Regierung will sich nämlich endlich Gedanken machen, wie das mit dem Freitesten überhaupt funktionieren kann. Verantworten sollen das Projekt zwei Minister, von denen einer (Spahn) bereits Schnelltests für alle versprach und zurückrudern musste. Und von denen der andere (Scheuer) das Projekt Pkw-Maut so vermurkste, dass man sich fragt, warum er überhaupt noch im Amt ist. Die Ankündigung der Taskforce ist aber kein Witz, sondern eine Passage im Bund-Länder-Beschluss vom Mittwochabend.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... bakel.html

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Kann man diese Testlogistik nicht Amazon oder Aldi anvertrauen? Es soll ja auch funktionieren.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Sören74 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 15:59)

Nein, nein, wo denkst Du denn hin. Gott bewahre. Nicht für die Impfungen. :x So weit kommt es noch.

Nein, für die Testlogistik. :p
Ach na dann. So ein bisserl Logistik ist ja für den Herrn Verkehrsminister mit Sicherheit kein Problem. Schließlich fällt das doch unter seinem Fachbereich. So wie die Autobahnmaut.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Tom Bombadil »

Der ganz reale Irrsinn in Deutschland: ein renommierter Professor entwickelt eine wirksame Antigen-Impfung gegen Corona, die leicht in großen Mengen produziert und verimpft werden kann, als Dank bekommt er aber nicht das Bundesverdienstkreuz, sondern eine Strafanzeige wegen fehlender Genehmigungen. Es wird immer bekloppter in diesem Land.

Video: https://www.spiegel.de/panorama/der-pro ... 1a3eadea01
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Eiskalt hat geschrieben:(04 Mar 2021, 16:20)

Nicht ganz:

Es klingt wie der Beginn eines schlechten Witzes: Gründen Jens Spahn und Andreas Scheuer eine Taskforce für Testlogistik. Die Regierung will sich nämlich endlich Gedanken machen, wie das mit dem Freitesten überhaupt funktionieren kann. Verantworten sollen das Projekt zwei Minister, von denen einer (Spahn) bereits Schnelltests für alle versprach und zurückrudern musste. Und von denen der andere (Scheuer) das Projekt Pkw-Maut so vermurkste, dass man sich fragt, warum er überhaupt noch im Amt ist. Die Ankündigung der Taskforce ist aber kein Witz, sondern eine Passage im Bund-Länder-Beschluss vom Mittwochabend.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... bakel.html

Ganz großes Kino!!! :thumbup:
Lass mich mal überlegen. Testlogistik ist dafür da, das dementsprechend ausreichend Tests für C-19 für die Bevölkerung vorrätig sind und diese auch bei Apotheken zum Beispiel vorgenommen werden können.
Frage eins: Was hat Jens S. die ganze Zeit getan?
Frage zwei: Warum Andreas mit dem falschen Dr.?
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Orbiter1 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 16:31)

Kann man diese Testlogistik nicht Amazon oder Aldi anvertrauen? Es soll ja auch funktionieren.
Das wäre besser
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Mar 2021, 19:26)

Lass mich mal überlegen. Testlogistik ist dafür da, das dementsprechend ausreichend Tests für C-19 für die Bevölkerung vorrätig sind und diese auch bei Apotheken zum Beispiel vorgenommen werden können.
Frage eins: Was hat Jens S. die ganze Zeit getan?
Frage zwei: Warum Andreas mit dem falschen Dr.?
Jens hat noch überlegt wie er Faxgeräte abschaffen und Sormas wie in Nigeria betreiben kann.

Für Andreas musste eine neue Aufgabe gefunden werden.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Eiskalt hat geschrieben:(04 Mar 2021, 19:48)

Jens hat noch überlegt wie er Faxgeräte abschaffen und Sormas wie in Nigeria betreiben kann.

Für Andreas musste eine neue Aufgabe gefunden werden.
Neu würde bedeuten, das er eine hätte - Dampfplaudern ist keine Aufgabe sondern eine Last.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Mar 2021, 19:56)

Neu würde bedeuten, das er eine hätte - Dampfplaudern ist keine Aufgabe sondern eine Last.
Doch Steuergelder verSCHEUERN
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Eiskalt hat geschrieben:(04 Mar 2021, 19:59)

Doch Steuergelder verSCHEUERN
Zusammen mit dem Dobrinth. So viel Ehre alleine hat er nicht verdient, der Pseudo Doktor.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Mar 2021, 20:02)

Zusammen mit dem Dobrinth. So viel Ehre alleine hat er nicht verdient, der Pseudo Doktor.
Wie war noch der Titel seiner tschechischen Doktorarbeit?
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Mar 2021, 19:23)

Der ganz reale Irrsinn in Deutschland: ein renommierter Professor entwickelt eine wirksame Antigen-Impfung gegen Corona, die leicht in großen Mengen produziert und verimpft werden kann, als Dank bekommt er aber nicht das Bundesverdienstkreuz, sondern eine Strafanzeige wegen fehlender Genehmigungen. Es wird immer bekloppter in diesem Land.

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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Eiskalt hat geschrieben:(04 Mar 2021, 20:08)

Wie war noch der Titel seiner tschechischen Doktorarbeit?
Es war ja nicht mal eine richtige Doktorarbeit - irgendwas in der CSU. Er hat also sich selbst beschrieben, einen tschechischen Halbdoktor dafür bekommen den er in Deutschland nicht mal führen darf - er tut es trotzdem und kommt damit durch.
Und dann wundert sich noch jemand, warum Menschen der Politik den Rücken kehren.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Mar 2021, 20:10)

Es war ja nicht mal eine richtige Doktorarbeit - irgendwas in der CSU. Er hat also sich selbst beschrieben, einen tschechischen Halbdoktor dafür bekommen den er in Deutschland nicht mal führen darf - er tut es trotzdem und kommt damit durch.
Und dann wundert sich noch jemand, warum Menschen der Politik den Rücken kehren.
Aber er macht ja eine gute Arbeit. Also zumindest laut Mutti.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Mar 2021, 20:09)

Die Bürokratie ersetzt den Feind im Frieden. Unglaublich.
Hier vermute ich eine Art Mobbing unter Wissenschaftlern anstelle kollegialer Hinweise, wie man in der Sache schnell und allseits sicher voran kommen könnte. Und das in einer Notlage von internationalem Ausmaß!
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Eiskalt hat geschrieben:(04 Mar 2021, 20:16)

Aber er macht ja eine gute Arbeit. Also zumindest laut Mutti.
Das glaub ich nicht, das Frau Dr. Merkel das zu entscheiden hat. A(B) Scheuer ist in der CSU. Und auf deren Minister hat sie nicht wirklich Einfluss.
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