Meruem hat geschrieben:(02 Mar 2021, 09:04)
Sehe ich auch dass ganze Thema hat auch schon was in erweiterter Form mit der Virus Pandemie ( und ihren Folgewirkungen zu tun über die wir hier ja auch reden) und über grundlegende ( moralisch äußerst "heiße") Fragen wird sich da gerne herum gedrückt in der öffentlichen Disskussion wie auch hier im Forum in diesem Strang. Worauf legt man den höheren Wert? Menschenleben? Oder auf weiter so im Wirtschaftsleben ungeachtet der z.b. Virusmutanten usw ( aktuell kocht ja erneut die Öffnungsdebatte hoch) was ist am Ende des Tages für die Gesellschaft schlimmer? Eine Vielzahl medizinisch Toter oder ökonomisch Toter? Man sollte sich hier schon mal grundlegende Fragen stellen und ihnen nicht ausweichen, viele sehnen sich ja quasi nach ihrem "alten Vorcorona Leben" zurück, nur wird es nie mehr so wie vor Corona werden glaube ich und was viele auch immer gerne verdrängen so eine Pandemie mit neuartigen Krankheitserregern ( egal ob Bakterien oder Viren) kann es jederzeit wiedergeben, nach der Pandemie ist vor der Nächsten.
Hallo Meruem,
ohne jetzt unmenschlich zu klingen, finde ich es nicht Zielführend die Diskussion über Fehler in der Pandemie über Todeszahlen auszufechten. Der Tod über Krankheit, Unfall und Altersschwäche (Krieg nehme ich hier mal raus, denn dafür ist der Mensch in der Tat ganz allein Verantwortlich) gehört zum Mensch sein dazu ungeachtet dessen , daß natürlich auch dort menschliche Fehler passieren, die evtl. zu einem frühzeitigenTot führen können.
Du sprichst hier auch genau das an, was meiner Meinung nach in der öffentlichen Diskussion nicht ausreichend vor kommt,nämlich die ehrliche gesellschaftliche Antwort darauf wieviel Risiko wir diesbezüglich eingehen wollen, um unser Leben wieder mehr "Normalität" zu verleihen.
Öffentlich wird nur versucht irgendjemand dafür verantwortlich zu machen, daß es "angeblich" zu viel Coronatote gibt, aber welche geschichtlichen Vergleichmöglichkeiten zieht man hier herran, um jetzt schon ein Sündenbock zu finden bei noch nicht ausgestandener Pandemie?
Einerseits sucht man die Schuldigen im Bezug und Argument auf Todeszahlen, andereseits sucht man auch die Schuldigen, weil es zu viel Restriktionen gibt und Freiheitseinschnitte. Wer findet den Fehler.
Mein Eindruck ist, daß hier in der Öffentlichkeit ( Medien und soziale Netzwerke) aber auch bei einigen Politikern, der Vordergrund nicht die Pandemiebekämpfung als gemeinsame Aufgabe steht, sondern eher die krampfhafte Suche nach dem schwarzen Peter.
In einer Krise halte ich solche Extreme für äußerst schädlich. Die Aufarbeitung nach der Bewältigung der Krise, wäre mir hier viel lieber.
Bevopr es wieder jemand in den falschen Hals bekommt. Natürlich ist sachliche Kritik hiermit nicht gemeint.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.