tarkomed hat geschrieben:(12 Feb 2021, 12:01)
Es gibt doch eine Differenzierung zwischen rechts und rechtsextrem. Die Werteunion ist der rechte Flügel der CDU die CSU ist in Gänze rechts, im Sinne von rechtskonservativ und die FDP ist rechtsliberal. Rechtsradikal bis Rechtsextrem ist die AfD, mit dieser Einordnung wirst du hoffentlich einverstanden sein.
In jeder Partei gibt es außerdem einen rechten und einen linken Flügel, allerdings immer von der Grundpositionierung der Partei ausgehend.
Und wo wird eine solche Differenzierung vorgenommen, wenn vom
"Kampf gegen rechts" die Rede ist?
Die wird eben
nicht vorgenommen, weil schon der Slogan die Pauschalisierung "rechts" = alle Rechten beinhaltet.
Würde konkretisiert und differenziert von einem
Kampf gegen Rechtsextrmismus gesprochen, würde ich nicht opponieren.
tarkomed hat geschrieben:(12 Feb 2021, 12:01)]Ich achte immer darauf, von wem dieses „räächts“ kommt. Das sind immer nur solche, die sich daran stören, dass jemand sich gegen rechts positioniert. Von einem Linken oder einem der sich mittelinks bis zur Mitte – nach seinen Äußerungen zu beurteilen - positioniert hat, kam das mir bisher nicht unter.
Was ich übrigens den Linken hoch anrechne ist, dass sie keine Hemmungen haben zuzugeben, dass sie links sind oder sogar sich als Kommunisten zu bezeichnen. Das erlebt man von der Gegenseite so gut wie gar nicht. Sie jammern nur, dass man sie als räächts bezeichnet.
EBEN - gegen rechts und zwar pauschal, ohne jede Differenzierung!
Eben weil es innerhalb der CDU, der CSU, der FDP UND sogar innerhalb der SPD einen rechten bzw rechtsliberalen Flügel gibt, der sich voll und ganz zu rechtsstaatlichen und demokratischen Prinzipien bekennt, kommt dieses "räächts" von Leuten, die sich a) selbst eher rechts oder rechtsliberal sehen und b) eine klare Abgrenzung zum Rechtsextremismus einfordern.
tarkomed hat geschrieben:(12 Feb 2021, 12:01)Du hast doch selbst geschrieben, dass die SPD traditionell die Arbeiterpartei war, somit waren ihre Positionen schon immer irgendwo links. Wenn jetzt die politischen Ziele der SPD denen der Linken ähneln, dann nur weil die Linke abschreibt. Die Linke versucht schließlich sich der SPD anzunähern, um koalitionsfähig zu sein.
Die CDU ist nicht nach links gerückt, sondern seit Merkel sich zu sehr auf die Mitte konzentriert, um die SPD zu schwächen, weil Schröder mit seiner Agenda 2010 CDU-Terrain verletzt hatte und die Rechnung ist schließlich aufgegangen. Die SPD plätschert seit Jahren um die 15% dahin.
Ja links bis Mitte und dagegen ist auch gar nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil, weil die Partei damit ein klares Profil hatte.
Mit der Angleichung ihrer politischen Position(en) an die der "die LINKE" - die traditionell (KPD/SED) noch weiter links steht, geht dieses Profil verloren.
Mehr noch, wenn man sich das Parteiprogramm (Erfurter Programm) der "die LINKE" genauer ansieht, erkennt man, dass diese Partei zunehmend grundgesetzwidrig agiert und den Boden der FDGO verlässt.
Die SPD als Partei, die traditionell demokratischen Prinzipien verbunden ist, sollte sich hüten, einen solchen Weg einzuschlagen und in ihre Ziele
nicht denen, der "die LINKE" angleichen.
Gleiches gilt für die CDU, die sich unter dem Vorsitz von Frau Merkel mehr und mehr den (ursprünglichen) Zielen der SPD angenähert hat und weiter annähert. Damit hat die CDU sehr wohl eine Posotionierung weiter links vollzogen.
tarkomed hat geschrieben:[url=
viewtopic.php?p=4928854#p4928854] (12 Feb 2021, 12:01)[/urlDie AfD ist in der Zeit der Schuldenkrise entstanden, weil ein antieuropäisches Potential vorhanden war. Deutschland musste sich mit überschuldeten EU-Ländern solidarisieren, um den Euro und die EU zu retten und das hat vielen nicht gepasst. Das rechte Spektrum – und ich meine hier das gesamte rechte Spektrum – ist nicht gerade für seine europäische Solidarität berühmt, nicht einmal mit den in Deutschland lebenden Menschen zeigen sie sich solidarisch. Stärker und extremer ist die AfD erst später geworden, besonders ab 2015 als die vielen Flüchtlinge kamen.
Als die AfD entstand, handelte es sich (noch) um eine Protestpartei, ohne große Bedeutung und sie wäre auch bedeutungslos geblieben, wenn die EU nicht gegen ihre eigenen Verträge und Richtlinien verstoßen hätte.
Solidarität mit überschuldeten Staaten war u.a. im Vertrag von Maastricht
nicht vorgesehen und eine Rettung des Euro wäre bei Einhaltung des Vertrages von Maastricht - in dem u.a. die Kriterien zur Aufnahme in die Eurozone eindeutig festgelegt worden sind, auch gar nicht notwendig gewesen.
Tut mit leid, aber das Bestehen auf der Einhaltung von Verträgen und Vereinbarungen hat nix mit antieuropäisch zu tun und auch per se nichts mit rechts.
Die Konsequenzen eines Vertragsbruches als Solidarität zu bezeichnen, ist schon ziemlich daneben.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen