Dark Angel hat geschrieben:(11 Feb 2021, 17:18)
Es geht eben
nicht um Geisterfahrer, sondern um genau das, was ich geschrieben habe - um fehlene Differenzierung zwischen rechts und rechtsextrem, aber gleichzeitiger Forderung
nach Differenzierung zwischen links und linksextrem.
Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, es immer pauschal die Rede vom
"Kampf gegen rechts" und
nicht vom
"Kampf gegen Rechtsextremismus".
Es gibt doch eine Differenzierung zwischen rechts und rechtsextrem. Die Werteunion ist der rechte Flügel der CDU die CSU ist in Gänze rechts, im Sinne von rechtskonservativ und die FDP ist rechtsliberal. Rechtsradikal bis Rechtsextrem ist die AfD, mit dieser Einordnung wirst du hoffentlich einverstanden sein.
In jeder Partei gibt es außerdem einen rechten und einen linken Flügel, allerdings immer von der Grundpositionierung der Partei ausgehend.
Dark Angel hat geschrieben:(11 Feb 2021, 17:18)
Is ja interessant, dass dir bei dem Begriff "räächts" noch nicht aufgefallen ist, dass es sich um eine Verballhornung genau dieser Pauschalisierung des
"Kampfes gegen rechts" handelt.
Ich achte immer darauf, von wem dieses „räächts“ kommt. Das sind immer nur solche, die sich daran stören, dass jemand sich gegen rechts positioniert. Von einem Linken oder einem der sich mittelinks bis zur Mitte – nach seinen Äußerungen zu beurteilen - positioniert hat, kam das mir bisher nicht unter.
Was ich übrigens den Linken hoch anrechne ist, dass sie keine Hemmungen haben zuzugeben, dass sie links sind oder sogar sich als Kommunisten zu bezeichnen. Das erlebt man von der Gegenseite so gut wie gar nicht. Sie jammern nur, dass man sie als räächts bezeichnet.
Dark Angel hat geschrieben:(11 Feb 2021, 17:18)
Oh bitte, jetzt tu nicht so, als sei es etwas ganz Neues, dass sich die Mehrheit der Journalisten politisch links oder grün einordnet bzw positioniert.
Das pfeifen doch inzwischen die Spatzen von den Dächern.
Es gibt viele Spatzen auf meinem Dach, aber mir ist kein ähnliches Gezwitscher aufgefallen. Menschen, die das behaupten, waren es allerdings viele, aber immer solche, die auch „räächts“ schreiben.
Dark Angel hat geschrieben:(11 Feb 2021, 17:18)
"Es gibt nicht viele Studien zu den politischen Vorlieben von Medienmenschen. Eine der größten stammt von 2005 und kommt vom Hamburger Institut für Journalistik. Danach verteilte sich die politische Sympathie wie folgt: Grüne 35,5 Prozent, SPD 26 Prozent, CDU 8,7 Prozent, FDP 6,3 Prozent, sonstige 4 Prozent, keine Partei 19,6 Prozent.
Jüngere Studien kommen zu einem ähnlichen Befund. Mal ist die Zahl derjenigen größer, die sich politisch nicht zuordnen wollen. Mal liegen die Sozialdemokraten besser, mal liegen sie schlechter. Aber am Trend ändert sich nichts: Wenn deutsche Journalisten den Bundeskanzler stellen könnten, käme der nicht aus dem bürgerlichen Lager."
Quelle
"Die Studienlage scheint eindeutig zu sein: Ein Großteil der deutschen Journalist*innen verortet sich politisch links der Mitte. Nur neun Prozent neigen der Union zu. Etwa ein Viertel fühlt sich den Grünen verbunden. Das besagt eine Untersuchung der FU Berlin aus dem Jahr 2010. Ähnliche Studien aus den Jahren 2005 und 2017 kommen zu vergleichbaren Ergebnissen."
Ich achte auch auf die Quellen und was Fleischhauer alles ausgräbt, genieße ich immer mit Vorsicht. Er hätte mich jetzt überraschen können, indem er das Gegenteil behauptet hätte, aber er hat mich geschont.
Dark Angel hat geschrieben:(11 Feb 2021, 17:18)
Quelle
Aber die Studien sind natürlich falsch bzw falsch interpretiert, wie sich die Quelle, zu erklären beeilt.
Sagte ich doch. Warum soll ich mich mit Fleischhauer befassen? Das haben schon andere getan.
Dark Angel hat geschrieben:(11 Feb 2021, 17:18)
"Das Herz des deutschen Journalisten schlägt links
Neutralen Journalismus gibt es kaum. Das fängt bei der Themenwahl an und endet beim Kommentar. In der Politikberichterstattung scheint das Phänomen jedoch besonders virulent zu sein, denn bei der Parteinähe haben deutsche Journalisten stark andere Präferenzen als der Durchschnitt der Bevölkerung.
In dem Buch «Die Souffleure der Mediengesellschaft» kommen die Autoren 2005 zu den empirischen Ergebnissen, dass Journalisten ihre eigene Grundhaltung zu 18 Prozent als «links» und zu 48 Prozent als «eher links» einschätzen. Als «eher rechts» und «rechts» schätzen sich nur 17 Prozent und 2 Prozent ein. Lediglich 15 Prozent verorteten sich in der politischen Mitte."
Quelle
Über die NZZ könnte ich jetzt seitenlange Texte schreiben, aber die Quelle von vorhin hat mir die Arbeit erspart. Gleich im ersten Satz deines Zitats gibt wenigstens die NZZ zu, dass es neutralen Journalismus kaum gibt. Sehr einsichtig von der NZZ.
Statistiken zu analysieren, überlasse ich den Statistikern. Tabellen beinhalten riesige Interpretationsspielräume.
Dark Angel hat geschrieben:(11 Feb 2021, 17:18)
Nebenbei - ich habe nie ein Hehel daraus gemacht, dass ich mich selbst politisch der FDP nahestehend und eher rechtsliberal UND unserer FDGO fest verbunden sehe.
ABER - der pauschale
"Kampf gegen rechts", ohne jegliche Differenzierung, gilt damit auch mir und meiner politischen Verortung.
Merkste was?
Es gibt auch Begriffe wie Klimaleugner und Coronaleugner, obwohl sie weder das Klima, noch Corona leugnen. Mit Kampf gegen rechts ist natürlich der Kampf gegen die radikalen Varianten von rechts gemeint. Worum es dabei geht, kannst du hier beispielsweise sehen:
https://www.daserste.de/information/rep ... o-108.html
Es war nicht meine Absicht, hier einzusteigen. Nur dein Satz hat mich gereizt zu antworten.
Dark Angel hat geschrieben:(11 Feb 2021, 17:18)
Ach kann sie nicht?
Oh doch kann sie und tut sie auch - nämlich sich immer mehr der politischen Position der "Die LINKE" annähern.
Wenn man sich deren politische Ziele anschaut, sieht man kaum noch einen Unterschied zwischen denen der SPD und denen der "die LINKE"
Und auch die CDU hat sich mehr und mehr den ehemaligen politischen Zielen der SPD angenähert und diese zunehmend vereinnahmt und damit hat sie den Weg für eine Partei rechts der CDU frei gemacht.
Diese Linksdrift von CDU und SPD hat übrigens der verstorbene Guido Westerwelle bereits 2009 konstatiert.
Hätte und würde die CDU nicht ihre konservativen Wähler im Regen stehen lassen und würde sie der Worte eines Unionsvorsitzenden gedenken, gäbe es keine AfD!
Du hast doch selbst geschrieben, dass die SPD traditionell die Arbeiterpartei war, somit waren ihre Positionen schon immer irgendwo links. Wenn jetzt die politischen Ziele der SPD denen der Linken ähneln, dann nur weil die Linke abschreibt. Die Linke versucht schließlich sich der SPD anzunähern, um koalitionsfähig zu sein.
Die CDU ist nicht nach links gerückt, sondern seit Merkel sich zu sehr auf die Mitte konzentriert, um die SPD zu schwächen, weil Schröder mit seiner Agenda 2010 CDU-Terrain verletzt hatte und die Rechnung ist schließlich aufgegangen. Die SPD plätschert seit Jahren um die 15% dahin.
Die AfD ist in der Zeit der Schuldenkrise entstanden, weil ein antieuropäisches Potential vorhanden war. Deutschland musste sich mit überschuldeten EU-Ländern solidarisieren, um den Euro und die EU zu retten und das hat vielen nicht gepasst. Das rechte Spektrum – und ich meine hier das gesamte rechte Spektrum – ist nicht gerade für seine europäische Solidarität berühmt, nicht einmal mit den in Deutschland lebenden Menschen zeigen sie sich solidarisch. Stärker und extremer ist die AfD erst später geworden, besonders ab 2015 als die vielen Flüchtlinge kamen.
Dark Angel hat geschrieben:(11 Feb 2021, 17:18)
EBEN - genau darum geht es in den verlinkten und zitierten Beiträgen, dass eine solche Differenzierung eben
nicht vorgenommen wird - bewusst oder unbewusst!
Dann haben wir uns doch im Nachhinein gemeinsam damit auseinandergesetzt und waren uns weitgehend einig, obwohl ich nicht die Absicht hatte, hier einzusteigen. Wo ist das Problem?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...