Europa2050 hat geschrieben:(08 Feb 2021, 17:37)
Und wenn AHA zu 50% wirkt, ist dass zwar nicht perfekt, aber doch gut (...).
Nur 50%? Mein Kenntnisstand ist folgender (und ich bin wirklich dankbar für jede korrigierende Auffrischung!):
- Man infiziert sich nicht eben "im Vorbeigehen", sondern es bedarf dazu schon die Inhalation einer gewisse Virenlast, die durch Faktoren "Zeit" und "Menge" bestimmt wird.
- Dagegen kann man sich wiederum durch Abstand und Masken schützen, Lüften, bzw. Umgebungsluft (draußen) verdünnt die infektiöse Atemluft. Bei den Masken gilt: Je höher die Schutzstufe der Maske, desto länger kann ich mich auch großen Virenlasten aussetzen, ohne infiziert zu werden, bzw. eine Infektion grundsätzlich verhindern; das ist ja nicht erst seit dem aktuellen Corona-Virus so, sondern nach der Erkenntnis arbeitet medizinisches Fachpersonal in kritischen Umgebungen ja schon lange
Die spannende Frage ist doch: Wie infizieren sich Menschen trotz - angeblicher - Schutzmaßnahmen? Oder gibt es da nicht zwangsläufig einen ungeschützten Moment in der Kausalkette? Das scheint mir zu wenig erforscht. Und es scheint auch niemand sein Verhalten so offenlegen zu wollen, dass sich daraus Rückschlüsse ziehen lassen - auch eine Folge des aufgeheizten Klimas und der Angst vor sozialer Verurteilung und Ausgrenzung?
So stellen wir gerade fest, dass ein Jahr lang alle möglichen Daten gesammelt wurden - aber keine die darüber Aufschluss geben, wie Verhalten und Hygienkonzepte optimiert werden können. Stattdessen: Alles zu Hause bleiben, jeden "unnötigen" Kontakt vermeiden - das vermittelt doch den Eindruck, dass eine Infektion schicksalhaft und unabwendbar ist!?
Ich würde eigentlich auch erwarten, dass es dazu auch jede Menge Analysen, Labor-Versuche und entsprechende Studien gibt ...
Jetzt kommen die "Mutanten" dazu (BTW: klingt einfach noch bedrohlicher als "Mutationen", hat so etwas schaurig Alien-mäßiges ...) und es heißt, die seien "5x infektiöser" - das kann man doch aber gar nicht behaupten, ohne die Gründe dafür untersucht zu haben: Reicht hier eine 5fach geringere Virenlast? Sind sie auch dann "5x infektiöser" unter identischen Schutzszenarien?
Ich finde das alles sehr vage und nicht ausreichend erforscht, auch nach 12 Monaten noch. Das ist wirklich sehr unbefriedigend, denn das betrifft ja unser unmittelbares Verhalten.
Und wie gesagt: Wer sich nicht an das Maske tragen gebunden fühlt, wird wohl kaum auf Treffen mit denjenigen verzichten, die ihm wichtig sind.
Wobei ich auch finde: Zu einer Infektion gehören zwei und wenn ich in der Öffentlichkeit in geschlossenen Räumen jemandem ohne Maske begegnen würde (was ich seit 9 Monaten nicht mehr erlebt habe), dann würde ich mich immer noch auf meine FFP2-Maske verlassen und einen Bogen um die Person machen, im Zweifel den Raum verlassen. Das ich mich in der Zeit dann habe anstecken können, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber siehe oben: Sollte sich nicht einmal das als sicher erwiesen haben (Studien?), dann werde ich sicher umdenken.