Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

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schokoschendrezki
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(07 Feb 2021, 00:26)

Ich hatte das Glück, in den 1970ern ein Gastspiel der Westberliner Schaubühne in der DDR erleben zu dürfen, "Sommergäste" (nach Gorki) von Peter Stein und Botho Strauß, und konnte es später nicht fassen, wohin sich dieser Strauß entwickelt hat. Ich fragte mich, was ist seitdem geschehen mit dem Mann, mit uns?

Zitat:

Anschwellender Bocksgesang

In jener Zeit mussten viele Teenager vor Nazibanden auf der Hut sein, die während der Baseballschlägerjahre durch die Straßen zogen und töteten, aber der Schriftsteller Botho Strauß schrieb im Spiegel seinen unter Rechten heute noch gefeierten Essay vom deutschen "Selbsthaß", der "die Fremden willkommen heißt" und dazu führe, dass "Horden von Unbehausbaren, Unbewirtbaren" ins Land gelassen würden.

Damals löste ein solcher Text noch Aufruhr aus. Heute sind Meinungsführer, die in der Pose des Tabubrechers rassistische oder sozialdarwinistische Ausgrenzungsfantasien niederschreiben, nichts Ungewöhnliches mehr. Auch weil Sensibilitäten abgeschliffen, Ohren taub geworden sind. Ähnlich wie die vielen Millionen Werbebotschaften im öffentlichen Raum haben die vielen politischen Hassbotschaften, die uns jeden Tag erreichen, wohl zu einer Abstumpfung geführt.


https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... ur/seite-3
Erst einmal sollte man klarstellen, dass Menschen wie etwa Stephan B., der Attentäter von Halle weder Botho Strauß gelesen noch einen Sinn für das Vexierspiel einer Lisa Eckhart haben dürfte.

Zumindest von der Gruppendynamik her hat dieses Einschießen auf einen Autor oder Künstler etwas, was mich zutiefst misstrauisch macht. Ich sehe da zuallererst Mechanismen der Rückversicherung von Zugehörigkeit. Wir sind die Guten! Ganz abstrakt ist das gar nicht so weit weg von den Mechanismen der Judenfeindlichkeit. Es muss jemand her, der Schuld ist. Natürlich gehe ich nicht nur nicht konform mit den oben zitierten Aussagen von Botho Strauß. Sie sind einfach inhaltlch und unabhängig von der Person kritisierbar.

Mitte der 90er gab es zum Beispiel auch eine Art Feuilletonkrieg gegen den Dichter Stephan Hermlin. Unter dem Titel "Außen Marmor, innen Gips" behauptete der Literaturkritiker Karl Corino, Hermlin hätte in seinem Text "Abendlicht" alle möglichen biographischen Details erfunden. Widerstand in der Resistance, KZ-Aufenthalt seines (jüdischen) Vaters, Teilnahme am spanischen Bürgerklrieg. Nur: Bereits im Klappentext des Buches wird deutlich, dass es sich bei "Abendlicht" keineswegs um eine autobiographische Erzählung handelt. Auch wenn es darin um die Person des Autors geht. Etwas Schwebendes zwischen Realität und Fiktion.

Ich mache da grundsätzlich nicht mit. Irgendetwas sagt mir, dass da etwas nicht stimmt, wenn sich plötzlich alle auf eine Person stürzen.

Und dass die Gesellschaft insgesamt bedroht ist. Von "Abstumpfung" zum Beispiel. Nein. Das sehe ich nicht so.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Sonntag 7. Februar 2021, 09:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Senexx »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Feb 2021, 08:56)

Ich mache da grundsätzlich nicht mit. Irgendetwas sagt mir, dass da etwas nicht stimmt, wenn sich plötzlich alle auf eine Person stürzen.

Und dass die Gesellschaft insgesamt bedroht ist. Von "Abstumpfung" zum Beispiel. Nein. Das sehe ich nicht so.
Das nennt sich Hetzjagd.

Der linke Mob.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

Senexx hat geschrieben:(07 Feb 2021, 09:03)

Das nennt sich Hetzjagd.

Der linke Mob.
"Hetzjagd" ist zumindest im Fall Botho Strauß sicherlich übertrieben. Das Problem ist, dass in sozialen Gruppen irgendwie eine Art Zwang entsteht, sich Pro oder Kontra zu äußern. Du sollst dich nicht mehr unabhängig informieren oder gar eine irgendwie ambivalente Haltung einnehmen sondern dich klar für ein "für" oder "gegen" entscheiden.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

Eine ganz andere Sache ist, dass in einer freien Gesellschaft nicht nur Journalisten und Autoren frei zu sein haben sondern auch Redakteure, Verleger, Intendanten, Internetplattformbetreiber oder auch Hochschulleitungen. Sie haben das Recht, ihrer jeweiligen Institution ein inhaltliches Profil zu geben. Uneingeschränkt. Das Recht auf Publikation ist etwas anderes als das Recht, von der Polizei geschützt zu werden.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Feb 2021, 09:15)

... Hochschulleitungen. Sie haben das Recht, ihrer jeweiligen Institution ein inhaltliches Profil zu geben.
Das einzige inhaltliche Profil, das eine Hochschulleitung ihrer Institution geben sollte ist ein fachlich-wissenschaftliches. Was in Sachen Snowflakeismus an den US-Hochschulen passiert halte ich für fatal, die Lehre von vornherein mit einer oktroyierten Moral zu beschneiden, wird mMn. insgesamt zu einem Verlust an Bildung und Erkenntnis führen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Stoner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Feb 2021, 09:10)

"Hetzjagd" ist zumindest im Fall Botho Strauß sicherlich übertrieben. Das Problem ist, dass in sozialen Gruppen irgendwie eine Art Zwang entsteht, sich Pro oder Kontra zu äußern. Du sollst dich nicht mehr unabhängig informieren oder gar eine irgendwie ambivalente Haltung einnehmen sondern dich klar für ein "für" oder "gegen" entscheiden.
Eben, und deshalb ist die Geschichte der Vielfalt auch eine Mär. Vielfalt wäre, wenn Unterschiedliches sich durchdringen, befruchten, anspornen würde und am Ende dann etwas Sublimiertes in der Breite entstünde, in dem das eigene noch erkennbar aber nicht mehr die Norm bliebe. Aber wohin man bei den alten und neuen Identitären auch blickt: Das Wesentliche am Gewollten ist die Abgrenzung gegen den anderen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Feb 2021, 09:47)

Das einzige inhaltliche Profil, das eine Hochschulleitung ihrer Institution geben sollte ist ein fachlich-wissenschaftliches. Was in Sachen Snowflakeismus an den US-Hochschulen passiert halte ich für fatal, die Lehre von vornherein mit einer oktroyierten Moral zu beschneiden, wird mMn. insgesamt zu einem Verlust an Bildung und Erkenntnis führen.
In den USA haben wir es glaube ich nicht mit einem direkten Verlust an Bildung zu tun sondern mit einer extremen Polarisierung. Von den Evolutionsleugnern und Kreationisten bis hin zu den Menschen, die in Berkeley an Crispr/cas forschen. Ob die "Generation Snowflake" etwas damit zu tun hat oder ob dieser Begriff nicht eher ein politischer Kampfbegriff der Trump-Anhänger ist ... ist die Frage. Zumindest in den Geisteswisschenschaften und ansonsten zumindest in der Lehrmethodik sind in der Realität natürlich schon verschiedene Ausrichtungen möglich und sollten im Zuge der Freiheit von Forschung und Lehre auch nicht behindert werden. Wie soll sonst Wettbewerb entstehen. Für eine so schlechte Idee halte ich es nicht, dass man mit einem Abschluss an genau dieser Hochschule sich auch zu einem bestimmten Profil der Wissensermittlung und -Aneignung bekennt. Der Gegenentwurf ist sozialdemokratisches Bildungseinerlei.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Feb 2021, 10:12)

Ob die "Generation Snowflake" etwas damit zu tun hat oder ob dieser Begriff nicht eher ein politischer Kampfbegriff der Trump-Anhänger ist ... ist die Frage.
Der Begriff wurde von einer kommunistischen Revoluzzerin geprägt :p
Zumindest in den Geisteswisschenschaften und ansonsten zumindest in der Lehrmethodik sind in der Realität natürlich schon verschiedene Ausrichtungen möglich und sollten im Zuge der Freiheit von Forschung und Lehre auch nicht behindert werden.
Wie soll das funktionieren, wenn Bücher umgeschrieben werden? Und wie soll das auch in den naturwissenschaftlichen Fächern funktionieren, wenn zB. ein Dozent sich der Kontaktschuld mit einer Persona Non Grata oder er sich einer "Sünde" gegen die neue Moralreligion schuldig gemacht hat, seine Vorlesung boykottiert und er vom wilden Mob durch virtuelle Welten getrieben wird, bis besagte Hochschulleitung eingreift und den Dozenten suspendiert, weil der Kunde schließlich König ist?
Der Gegenentwurf ist sozialdemokratisches Bildungseinerlei.
In diese Richtung strebt es momentan, selbst in der Forschung wird die Konsenssuppe angerührt, abweichenden Forschungsergebnissen wird ohne Falsifikation mit der Wucht der Institution widersprochen und bei Renitenz mit Ausschluss aus dem Zirkel der Forschungsgeldempfänger geahndet, die Klimaforschung ist dafür ein Paradebeispiel.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Zwei Forscher haben eine Studie an der Goethe-Universität betrieben, ausgehend von dem Gedanken, wenn an der eher linken Hochburg der Kritischen Theorie keine Beschränkung der Meinungsfreiheit zu beobachten sei, dann wohl nirgendwo.
Aber, das Ergebnis ergibt ein anderes Bild.
Ein Drittel der Studenten klagt über Konformitätsdruck und gibt an, sich entsprechend mit Äußerungen zurückzuhalten.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 44294.html

Es ist bezeichnend, wenn selbst an Hochburgen der geistigen Übung der Austausch stark verengt wird.

Die Allensbach-Umfrage von 2019 ergänzt dieses Bild - demnach halten sich gleich zwei Drittel, ergo die Mehrheit der Bevölkerung, mit Meinungsäußerungen zurück.
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Tom Bombadil
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Es scheint sich Widerstand zu formieren: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 79746.html
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Selina
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Feb 2021, 08:56)

Erst einmal sollte man klarstellen, dass Menschen wie etwa Stephan B., der Attentäter von Halle weder Botho Strauß gelesen noch einen Sinn für das Vexierspiel einer Lisa Eckhart haben dürfte.

Zumindest von der Gruppendynamik her hat dieses Einschießen auf einen Autor oder Künstler etwas, was mich zutiefst misstrauisch macht. Ich sehe da zuallererst Mechanismen der Rückversicherung von Zugehörigkeit. Wir sind die Guten! Ganz abstrakt ist das gar nicht so weit weg von den Mechanismen der Judenfeindlichkeit. Es muss jemand her, der Schuld ist. Natürlich gehe ich nicht nur nicht konform mit den oben zitierten Aussagen von Botho Strauß. Sie sind einfach inhaltlch und unabhängig von der Person kritisierbar.

Mitte der 90er gab es zum Beispiel auch eine Art Feuilletonkrieg gegen den Dichter Stephan Hermlin. Unter dem Titel "Außen Marmor, innen Gips" behauptete der Literaturkritiker Karl Corino, Hermlin hätte in seinem Text "Abendlicht" alle möglichen biographischen Details erfunden. Widerstand in der Resistance, KZ-Aufenthalt seines (jüdischen) Vaters, Teilnahme am spanischen Bürgerklrieg. Nur: Bereits im Klappentext des Buches wird deutlich, dass es sich bei "Abendlicht" keineswegs um eine autobiographische Erzählung handelt. Auch wenn es darin um die Person des Autors geht. Etwas Schwebendes zwischen Realität und Fiktion.

Ich mache da grundsätzlich nicht mit. Irgendetwas sagt mir, dass da etwas nicht stimmt, wenn sich plötzlich alle auf eine Person stürzen.

Und dass die Gesellschaft insgesamt bedroht ist. Von "Abstumpfung" zum Beispiel. Nein. Das sehe ich nicht so.
Aber es stürzt sich doch niemand auf Lisa Eckhart und Botho Strauß und all die anderen neurechten Protagonisten. Ich sehe weit und breit keine ernsthafte oder gar zugespitzte und massenhafte Kritik an deren Äußerungen und ihrem Denken. Im Gegenteil: Was man sehen kann, ist massenhaft Kritik an den vereinzelten Kritikern. Diesen Unfug von der angeblich fehlenden Meinungsfreiheit sollte man nicht mitmachen. Auseinandersetzen sollte man sich eher mit Entwicklungen, die diese Rechtsdrift begünstigen. Aus Sorge um das, was da noch kommen könnte.
Zuletzt geändert von Selina am Sonntag 7. Februar 2021, 11:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Feb 2021, 10:48)
Es scheint sich Widerstand zu formieren: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 79746.html
Ja, und das ist gut so.

Allerdings hat die Philosophie des Meinungsterrors aus der Mitte längst die Macht derartige Initiativen ins Leere laufen zu lassen. Wir haben hier schon längst eine Entwicklung wie in den USA vor ein paar Jahren. Es ist absehbar, dass es auch zu den selben Ergebnissen führen wird.

Die Logik lässt dabei das Problem erklären. Während es im Geiste der Aufklärung von Voltaire noch hieß "Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.", so sucht man heute in politischen Positionen die moralisch als fragwürdig erscheinende Komponente. Hat man die entdeckt, wird das gesamte Gebilde verworfen und dessen Konstrukteur gleich mit. Ergebnis ist Verengung der Vielfalt und Stagnation der Entwicklung.

Diese Kultur ist also massiv einer an liberalem Fortschritt orientierten Geisteshaltung entgegengesetzt. Denn eine liberale Haltung toleriert ersteinmal jede andere Haltung und zieht sich den Nutzen aus jeder Position heraus um die eigene zu verbessern. Meinungsterroristen sind aber nicht an der Weiterentwicklung der eigenen Position interessiert. Sie sind ausschließlich daran interessiert ihre, als uneingeschränkt wahr geltende Meinung, gegen Fremdeinflüsse zu verteidigen und somit die Fremdeinflüsse zu bekämpfen.

Cancel Kulturisten sind daher Meinungsnationalisten der schlimmsten Form. Von wegen "Open Borders" - die Grenzen werden mit Waffen verteidigt und wehe jemand mit schwarzer Wortfarbe verirrt sich in das Kaff des tumben Lynchmobs.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Die Würde des Menschen scheint uns nur so lange ein hohes Kulturgut zu sein, solange sie nicht die Grenzen unserer Komfortzone überschreitet…

Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:06)

Aber es stürzt sich doch niemand auf Lisa Eckhart und Botho Strauß und all die anderen neurechten Protagonisten. Ich sehe weit und breit keine ernsthafte oder gar zugespitzte und massenhafte Kritik an deren Äußerungen und ihrem Denken. Im Gegenteil: Was man sehen kann, ist massenhaft Kritik an den vereinzelten Kritikern. Diesen Unfug von der angeblich fehlenden Meinungsfreiheit sollte man nicht mitmachen. Auseinandersetzen sollte man sich eher mit Entwicklungen, die diese Rechtsdrift begünstigen.
Es stürzt sich niemand auf Lisa Eckhart und Dieter Nuhr? ;)
Das findet mittlerweile ritualisiert statt, via Twitter.
Du meinst vielleicht politische Kommentatoren, die im ZDF keine "neurechten Protagonisten" erkennen können.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:22)

Es stürzt sich niemand auf Lisa Eckhart und Dieter Nuhr? ;)
Das findet mittlerweile ritualisiert statt, via Twitter.
Du meinst vielleicht politische Kommentatoren, die im ZDF keine "neurechten Protagonisten" erkennen können.
Nee, Twitter hab ich wahrlich nicht gemeint. Ist mir zu unseriös. Und ja, ich finde es gut, wenn sich vereinzelt Leute gegen Menschenfeindlichkeit aller Art (auch gerne verpackt als drolliges Bühnenprogramm) zur Wehr setzen. Die so etwas tun, scheinen aber zu ner aussterbenden Spezies zu gehören. Kein Wunder bei den Bedrohungen, denen sie regelmäßig ausgesetzt sind.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:32)

Nee, Twitter hab ich wahrlich nicht gemeint. Ist mir zu unseriös. Und ja, ich finde es gut, wenn sich vereinzelt Leute gegen Menschenfeindlichkeit aller Art (auch gerne verpackt als drolliges Bühnenprogramm) zur Wehr setzen. Die so etwas tun, scheinen aber zu ner aussterbenden Spezies zu gehören. Kein Wunder bei den Bedrohungen, denen sie regelmäßig ausgesetzt sind.
Das sind organisierte Mobilisierungseinheiten, die mit einer sehr fragwürdigen Kommunikationsstrategie gegen unliebsame Künstler vorgehen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:18)

Ja, und das ist gut so.

Allerdings hat die Philosophie des Meinungsterrors aus der Mitte längst die Macht derartige Initiativen ins Leere laufen zu lassen. Wir haben hier schon längst eine Entwicklung wie in den USA vor ein paar Jahren. Es ist absehbar, dass es auch zu den selben Ergebnissen führen wird.

Die Logik lässt dabei das Problem erklären. Während es im Geiste der Aufklärung von Voltaire noch hieß "Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.", so sucht man heute in politischen Positionen die moralisch als fragwürdig erscheinende Komponente. Hat man die entdeckt, wird das gesamte Gebilde verworfen und dessen Konstrukteur gleich mit. Ergebnis ist Verengung der Vielfalt und Stagnation der Entwicklung.

Diese Kultur ist also massiv einer an liberalem Fortschritt orientierten Geisteshaltung entgegengesetzt. Denn eine liberale Haltung toleriert ersteinmal jede andere Haltung und zieht sich den Nutzen aus jeder Position heraus um die eigene zu verbessern. Meinungsterroristen sind aber nicht an der Weiterentwicklung der eigenen Position interessiert. Sie sind ausschließlich daran interessiert ihre, als uneingeschränkt wahr geltende Meinung, gegen Fremdeinflüsse zu verteidigen und somit die Fremdeinflüsse zu bekämpfen.

Cancel Kulturisten sind daher Meinungsnationalisten der schlimmsten Form. Von wegen "Open Borders" - die Grenzen werden mit Waffen verteidigt und wehe jemand mit schwarzer Wortfarbe verirrt sich in das Kaff des tumben Lynchmobs.
"Philosophie des Meinungsterrors aus der Mitte"? "Meinungsterroristen"? Sag mal, gehts noch? Hast du es auch ne Nummer kleiner? Wo hast du es denn mit "Meinungsterror" zu tun? Du sagst doch jederzeit alles, was dir wichtig ist. Nix Terror. Wenn an den Universitäten Nationalismus, Biologismus und das Ausspielen des "Eigenen" gegen das "Fremde" nicht willkommen sind, ist das ein Zeichen von lebendiger und starker Demokratie und nicht von "Terror".
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Stoner

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:32)

Nee, Twitter hab ich wahrlich nicht gemeint. Ist mir zu unseriös. Und ja, ich finde es gut, wenn sich vereinzelt Leute gegen Menschenfeindlichkeit aller Art (auch gerne verpackt als drolliges Bühnenprogramm) zur Wehr setzen. Die so etwas tun, scheinen aber zu ner aussterbenden Spezies zu gehören. Kein Wunder bei den Bedrohungen, denen sie regelmäßig ausgesetzt sind.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen - und sei's bloß eine mittlere Phantasmagorie der Bedrohung. :dead:
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:48)

"Philosophie des Meinungsterrors aus der Mitte"? "Meinungsterroristen"? Sag mal, gehts noch? Hast du es auch ne Nummer kleiner? Wo hast du es denn mit "Meinungsterror" zu tun? Du sagst doch jederzeit alles, was dir wichtig ist. Nix Terror. Wenn an den Universitäten Nationalismus, Biologismus und das Ausspielen des "Eigenen" gegen das "Fremde" nicht willkommen sind, ist das ein Zeichen von lebendiger und starker Demokratie und nicht von "Terror".
Die Aktionen gegen Lucke und de Maiziere waren nichts weiter als Meinungsterrorismus. Aber ich erwarte von jemandem der das nicht verurteilt auch nicht, dass derjenige erkennt was da abläuft.

Für mich sind Universitäten zu den Kaffs verkommen, in denen Xenophobie der übelsten Sorte jede Fremdheit bedrohen. Nur besteht die Fremdheit nicht in der Hautfarbe, sondern in einer anderen Farbe der Meinung. Die Methoden sind dann wieder die Gleichen - und ich bin wieder bei meinem Mantra "An den Methoden kannst du sie erkennen".
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Senexx »

Ich finde es erschreckend, wie sehr die Meinungsfreiheit heutzutage von links in Frage gestellt wird.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Senexx hat geschrieben:(07 Feb 2021, 12:22)
Ich finde es erschreckend, wie sehr die Meinungsfreiheit heutzutage von links in Frage gestellt wird.
Ja. Das fast schon Witzige dabei ist die hanebüchene Doppelmoral, die sich dabei antreffen lässt, ohne, dass die Leute auf den Gedanken kommen würden irgendetwas falsch zu machen.

Wenn ein ehemaliger Politiker von einem Mob aus einem Saal herausgepöbelt wird, dann ist das alles supi. Jeder dürfe halt seine Meinung sagen, aber "man muss halt mit den Konsequenzen leben". Diese Position, die immer wieder geäußert wird, ist schon an Zynismus kaum zu übertreffen.
Wenn dann aber Angehörige so definierter Opfergruppen etwas zu ihrer Lebenswirklichkeit sagen, dann muss darüber der Mantel eines Safe Spaces gelegt werden. Alleine biologische und ethnische Features entscheiden über die Legitimation und Wahrheit des Gesagten. Die Person darf nicht argumentativ angegriffen werden, schon gar nicht von Personen ohne die notwendigen rassischen und sexuellen Legitimationsfeatures.

Und diese Leute sind so bescheuert, dass die das als normal empfinden! Es ist unfassbar.

Archaischer Rassismus und Sexismus brechen sich ungestört ihre Bahn. Im Namen des "Guten" kehren sie zurück. Es ist der Versuch den einen Virus durch den nächsten zu vertreiben. Dabei wird Impfstoff gebraucht, aber keine neue Krankheit.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:56)

Die Aktionen gegen Lucke und de Maiziere waren nichts weiter als Meinungsterrorismus.
Wie würden wir dann die Aktion gegen Walter Lübcke bezeichnen?
Er hat auch nur seine Meinung über Flüchtlinge geäußert. Kennst du die Definition des Begriffs Terrorismus?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Zunder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(07 Feb 2021, 06:55)

https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/s ... 77938.html

Das Einverständnis mit Satire bedeutet, dass man Vertrauen in die Stärke der eigenen Position hat und zugleich das Wissen um ihre Schwäche.

Die biedere Bekämpfung von Künstlern und Bühnentexten drückt den Verlust von Selbstvertrauen und Wissen aus.
Das Einverständnis mit dem schlichten Gelaber von Eckhart, Sonneborn, Somuncu oder Böhmermann bedeutet das Unvermögen, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:05)
Wie würden wir dann die Aktion gegen Walter Lübcke bezeichnen?
Er hat auch nur seine Meinung über Flüchtlinge geäußert. Kennst du die Definition des Begriffs Terrorismus?
Terror:
Der Terror ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen.
Wikipedia

Der Lübcke Mord war ein politisch motivierter Mord. Wenn er Ergebnis einer systematischen Bedrohung ist, dann ist es auch Terrorismus. Und so würde ich ihn durchaus werten.

Was Cancel Culture betrifft, und sich auch allgemeiner als Effekt der Repression vom Standard abweichender Meinungen in der westlichen Welt herausgebildet hat, sehe ich durchaus auch als Form der systematischen Gewalt (Bedrohung der Existenzgrundlage, oder auch Androhung körperlicher Gewalt) gegenüber Andersdenkenden. Daher habe ich keine Bedenken das Kind auch beim Namen zu nennen. Erfahrungsgemäß geht körperlicher Gewalt eine Phase der Verrohung und Bedrohung voraus. Diese ist von beiden Rändern zu beobachten. Im Fall von moralistischer Einschränkung der Meinungsvielfalt ist es nunmal ein klar von Links ausgehender Trend.
Stoner

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Stoner »

tarkomed hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:20)

Die Würde des Menschen scheint uns nur so lange ein hohes Kulturgut zu sein, solange sie nicht die Grenzen unserer Komfortzone überschreitet…

Das war nun die Angleichung von Satire an das Wort zum Sonntag. Sie könnte damit sofort von einem Format ins andere wechseln, ohne dass es jemandem auffallen würde. Jedenfalls dann, wenn es unterm Wort zum Sonntag liefe. Bei DR-Kultur würde es perfekt in das morgendliche Politische Feuilleton passen. Aber mit Satire hat das so viel zu tun wie eine vergane Bratwurst mit Wurst.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:36)

Terror:

Wikipedia

Der Lübcke Mord war ein politisch motivierter Mord. Wenn er Ergebnis einer systematischen Bedrohung ist, dann ist es auch Terrorismus. Und so würde ich ihn durchaus werten.

Was Cancel Culture betrifft, und sich auch allgemeiner als Effekt der Repression vom Standard abweichender Meinungen in der westlichen Welt herausgebildet hat, sehe ich durchaus auch als Form der systematischen Gewalt (Bedrohung der Existenzgrundlage, oder auch Androhung körperlicher Gewalt) gegenüber Andersdenkenden. Daher habe ich keine Bedenken das Kind auch beim Namen zu nennen. Erfahrungsgemäß geht körperlicher Gewalt eine Phase der Verrohung und Bedrohung voraus. Diese ist von beiden Rändern zu beobachten. Im Fall von moralistischer Einschränkung der Meinungsvielfalt ist es nunmal ein klar von Links ausgehender Trend.
Nö. Leute wie Lucke als Mitbegründer der rechtsradikalen und geschichtsrevisionistischen AfD abzulehnen, ist Konsens unter Demokraten und Humanisten. Ich würde ihn allerdings nicht mit Papierkügelchen bewerfen, sondern ihn einfach reden lassen. Wen so ein Auftritt dann nervt, der geht einfach nicht hin. Und wer sowas braucht, kann sich dessen Vorträge gerne anhören. Einfach machen lassen. Erledigt sich von selbst.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:36)
Der Lübcke Mord war ein politisch motivierter Mord. Wenn er Ergebnis einer systematischen Bedrohung ist, dann ist es auch Terrorismus. Und so würde ich ihn durchaus werten.

Was Cancel Culture betrifft, und sich auch allgemeiner als Effekt der Repression vom Standard abweichender Meinungen in der westlichen Welt herausgebildet hat, sehe ich durchaus auch als Form der systematischen Gewalt (Bedrohung der Existenzgrundlage, oder auch Androhung körperlicher Gewalt) gegenüber Andersdenkenden. Daher habe ich keine Bedenken das Kind auch beim Namen zu nennen. Erfahrungsgemäß geht körperlicher Gewalt eine Phase der Verrohung und Bedrohung voraus. Diese ist von beiden Rändern zu beobachten. Im Fall von moralistischer Einschränkung der Meinungsvielfalt ist es nunmal ein klar von Links ausgehender Trend.
Dann solltest du nicht mit so markigen Sprüchen daherkommen. Es geht um nichts anderes, als um zwei einander angefeindete politische Gruppierungen, die sich nichts schenken. Das sind die politischen Ränder.
Sobald du allerdings cancel culture dabei mitversmischst, dann willst du auch Aktionen der Mitte der Gesellschaft und des politischen Spektrums mit in dieses Spiel bringen. Dort findet jedoch all das nicht statt, was du hier beschreibst. Dort findet der übliche demokratische Diskurs statt. Wenn du also das Kind beim Namen nennen willst, dann musst du vorher das richtige Kind auswählen, denn es gibt mehrere.
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Selina
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Selina »

tarkomed hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:05)

Wie würden wir dann die Aktion gegen Walter Lübcke bezeichnen?
Er hat auch nur seine Meinung über Flüchtlinge geäußert. Kennst du die Definition des Begriffs Terrorismus?
Guter Vergleich. Solcherart mörderische Terrorakte, wie der gegen Lübcke, auf eine Stufe zu stellen mit den Unmutsbekundungen gegen Lucke und co., das ist schon starker Tobak. Aber das ist ja eine bekannte Methode von Neurechts: Man dreht die Sachverhalte einfach so lange herum, bis sie passend gemacht worden sind.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Selina »

Nochmal: Es geht hier nicht um ein Links-Rechts-Battle. Es geht um inhumanes, ausgrenzendes, menschenfeindliches Denken und Reden.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Senexx »

tarkomed hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:05)

Wie würden wir dann die Aktion gegen Walter Lübcke bezeichnen?
Mord.

Was soll die Frage?
Senexx

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Senexx »

Selina hat geschrieben:(07 Feb 2021, 14:11)

Nochmal: Es geht hier nicht um ein Links-Rechts-Battle. Es geht um inhumanes, ausgrenzendes, menschenfeindliches Denken und Reden.
Was inhuman ist, bestimmen nicht Sie.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(07 Feb 2021, 14:11)

Nochmal: Es geht hier nicht um ein Links-Rechts-Battle. Es geht um inhumanes, ausgrenzendes, menschenfeindliches Denken und Reden.
Darum geht es in IHRER Welt - denn was "menschenfeindlich" ist bestimmen immer Sie selbst anhand Ihrer Interpretation dieser Leerformel.

Ich stimme Ihnen insofern zu, dass die Dichotomie rechts/links zu kurz greift. Das Entscheidende ist nämlich, wie jeweils mit der Negativität umgegangen wird bzw. mit der Positivität. Und da gibt's dann auch kein Hufeisen und eine entsprechende Theorie, da gibt es nur die Macht-, Charakter- und Identitätsfrage.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:58)

Das war nun die Angleichung von Satire an das Wort zum Sonntag. Sie könnte damit sofort von einem Format ins andere wechseln, ohne dass es jemandem auffallen würde. Jedenfalls dann, wenn es unterm Wort zum Sonntag liefe. Bei DR-Kultur würde es perfekt in das morgendliche Politische Feuilleton passen. Aber mit Satire hat das so viel zu tun wie eine vergane Bratwurst mit Wurst.
Es ging ihr nicht um Satire und mir auch nicht. Ich habe nirgendwo eine Pointe entdeckt und auch keine erwartet. Es war ihr Statement zum Thema Cancel Culture und sie hat ein Beispiel gebracht zu dem, was ich geschrieben habe. Deshalb habe ich es verlinkt. Wenn das Ihren Geschmack nicht getroffen hat, dann kann ich gut damit leben und Frau Boseti sicherlich auch, denn sie hat schon ihre Fangemeinde.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Senexx hat geschrieben:(07 Feb 2021, 14:19)

Mord.

Was soll die Frage?
Ach ja? Der NSU hat also auch nur gemordet?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(07 Feb 2021, 15:19)

Ach ja? Der NSU hat also auch nur gemordet?
Gibt es denn noch eine Steigerung zum Mord?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Senexx »

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Feb 2021, 15:21)

Gibt es denn noch eine Steigerung zum Mord?
Das frage ich mich auch.

"nur gemodet". Geht's noch?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Senexx hat geschrieben:(07 Feb 2021, 15:24)

Das frage ich mich auch.

"nur gemodet". Geht's noch?
Vielleicht Morde, die von Rechtsextremen verübt werden und offenbar noch schlimmer sind als Morde, von anderen verübt. Oder die Opferauswahl. Nun denn, ich finde ja jeden Mord scheußlich und jedes Opfer bedauerlich, aber da hat jeder seine eigenen Prioritäten.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Feb 2021, 15:21)
Gibt es denn noch eine Steigerung zum Mord?
Er will halt auf Terrorismus hinaus. Wenn man ihn dann den Gefallen getan hat, wird der Pathos aufgesetzt, man könne diese guten Studenten, die nur etwas zu leidenschaftlich waren Herrn Lucke und seine Studenten zu terrorisieren, nicht auch "in einen Topf werfen" mit diesen üblen Verbrechern.

Halt typisch linke Logik. Da darf man nicht etwas "vergleichen" wenn es zwar von der Definition her korrekt ist, sondern erst dann, wenn es auch von der Quantität gleich ist. Und da hilft es auch nicht überhaupt keinen Vergleich gezogen zu haben - wie du siehst wird das dann netterweise konstruiert. :rolleyes:
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PeterK »

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Feb 2021, 15:21)
Gibt es denn noch eine Steigerung zum Mord?
Es gibt die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Vielleicht ging es darum?
Zuletzt geändert von PeterK am Sonntag 7. Februar 2021, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
Stoner

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Stoner »

tarkomed hat geschrieben:(07 Feb 2021, 15:13)

Es ging ihr nicht um Satire und mir auch nicht. Ich habe nirgendwo eine Pointe entdeckt und auch keine erwartet. Es war ihr Statement zum Thema Cancel Culture und sie hat ein Beispiel gebracht zu dem, was ich geschrieben habe. Deshalb habe ich es verlinkt. Wenn das Ihren Geschmack nicht getroffen hat, dann kann ich gut damit leben und Frau Boseti sicherlich auch, denn sie hat schon ihre Fangemeinde.
Wenn das ein Kriterium wäre ... Wer in diesem Land nicht alles Fans hat ... Und nein, das Wort zum Sonntag oder hier im Ländle das allmorgendliche Pfaffengesülze waren mein Ding nie. Wir können von Glück sagen, dass Corona nicht so ansteckend ist wie der pandemische Moralismus von Alt- und Neu-Identitären. Und was die Dame angeht: Die Fuß-Analogie mit ihrem langen Bart geht dem willigen Publikum natürlich runter, auch wenn sie logisch gesehen nicht mal mehr hinkt, sondern schon 100% logische Behinderung aufweist. Diese Schwachsinndiskussion hätte man auch mit a bisserl Esprit kritisieren können. Aber wahrscheinlich halten solche Leute Esprit für das, was in den Tank des e-Benziners zu füllen ist. :D
Eulenwoelfchen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Zunder hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:32)

Das Einverständnis mit dem schlichten Gelaber von Eckhart, Sonneborn, Somuncu oder Böhmermann bedeutet das Unvermögen, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.
Wobei Sie sehr wohlwollend in ihrem Urteil sind, und hier noch von normalem Verstand sprechen, statt von irrlichternden Geistern, die überall böse linke Voodoo-Puppen mit einer Schere am Hosentürl der rechten Freigeister sehen.
Der Rechtswissenschaftler Reinhard Merkel sprach von der „latenten Drohung einer informellen Sanktion“. Wer, wie er selbst, islamkritische oder zuwanderungskritische Positionen äußere, werde ohne weitere Begründung als Rassist abgekanzelt. „Das ist eine emotionale Drohung von hohem Gewicht. Man wird gecancelt als moralische Person. Davor darf man Angst haben“, so Merkel.
Quelle FAZ-online, 3.2.2021

Da beschwert sich einer, weil er islamkritisch und zuwanderungskririsch sei, müsse er Angst haben, während jemand wie Walter Lübke (CDU) gleich erschossen wird. Aufgehetzt und moralisch ermächtigt durch jenen rechtsintellektuellen Akademikermob, der sich für seine honigblond angeschwitzte Zigeunersauce in die Opferecke des silent cook gedrängt sieht.

Von daher ist möglicherweise zu begrüßen, wenn man diese Opfergruppe der meinungsunterdrückten Satiriker, Wissenschaftler und "Freiheitskämpfer" ohne Gegenkritik, dafür mit ausdrücklicher Einladung, machen lässt, was ihnen in ihrem halbverstorbenen Hirn so in den Sinn kommt...

...wenn es am Ende dann dazu führt, dass nicht weitere Walter Lübkes dafür ihr Leben lassen müssen... wär' das nicht schlecht.

Auch wenn solche Migrations- und Ausländerfeinde wie dieser FAZ-zitierte Jurist Merkel mit ihrem "freigeistigen" Dünger den Nährboden weiter ungestört anreichern und aufbereiten dürfen, um Flüchtlinge so richtig menschlich in EU-Aussenviehlagern konzentrieren zu können. Alles, was recht ist...

Oder ein Kinderspiel?

Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?

Sollte man das Spiel nicht wieder an Kitas, Schulen und Universitäten in die Lehrpläne aufnehmen? Selbst wenn es in letztgenannten Bildungseinrichtungen als Genderkompromiß in "Wer hat Angst vorm Weissen Hai" umdeklariert wird.
Eulenwoelfchen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Senexx hat geschrieben:(07 Feb 2021, 14:21)

Was inhuman ist, bestimmen nicht Sie.
Quatsch, weiss doch jeder, dass Sie hier der Humanismusbeauftragte sind, der über Forengrenzen hinweg in die ganze Republik ausstrahlt wie ein guter Castorbehälter.

Nur die Merkel im Kanzleramt hat wohl noch einen unerfreulichen Strahlenschutz, der ihren Humanismus auf das Schrecklichste ins Forum und sie selbst zurückwirft.

Ihr Schicksal und ihre Mission hier ist zwar dadurch nicht gefährdet, Mitstreiter genug haben sie ja hier. Aber etwas misslich ist ihre Lage schon. Das prangere ich an!
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Zunder hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:32)

Das Einverständnis mit dem schlichten Gelaber von Eckhart, Sonneborn, Somuncu oder Böhmermann bedeutet das Unvermögen, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.
Dein Humor ist ja auch nicht ohne, sogar mit philosophischem Einschlag, das Kommunikationskonzept scheint sich aber in Anti-Personen-Strategien zu erschöpfen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Senexx »

Zunder hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:32)

Das Einverständnis mit dem schlichten Gelaber von Eckhart, Sonneborn, Somuncu oder Böhmermann bedeutet das Unvermögen, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.
Wieso regen Sie sich über "schlichtes Gelaber" überhaupt so auf?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DarkLightbringer »

Zwei Drittel der Bevölkerung halten sich bereits mit Meinungsäußerung zurück, sogar ein Drittel der Studenten an einer kritischen Universität, das scheint aber nicht auszureichen.
Satiriker, die sich mit gesellschaftlichen Aspekten beschäftigen und beim ZDF auftreten, sollten ihre Pointen vereinfacht erklären.
Am besten unter notarieller Aufsicht.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PeterK »

Selina hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:48)
"Philosophie des Meinungsterrors aus der Mitte"? "Meinungsterroristen"? Sag mal, gehts noch?
"Meinungsnationalisten" finde ich noch origineller.

BTT: Wer meint, muss halt damit leben, dass Andere anders meinen. Die Meinungsäußerungsfreiheit gilt für alle.
Zuletzt geändert von PeterK am Sonntag 7. Februar 2021, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

PeterK hat geschrieben:(07 Feb 2021, 17:46)

Die Meinungsäußerungsfreiheit gilt für alle.
Aber nur bis die Moral- und/oder Nazikeule zuschlägt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PeterK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Feb 2021, 17:47)
Aber nur bis die Moral- und/oder Nazikeule zuschlägt.
Das ist IMO Mimimi. Man sollte sich von so etwas nicht beeindrucken lassen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

PeterK hat geschrieben:(07 Feb 2021, 17:53)

Man sollte sich von so etwas nicht beeindrucken lassen.
Na klar, vor allen Dingen dann nicht, wenn es die Existenzgrundlage bedroht :rolleyes:
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(07 Feb 2021, 15:30)

Er will halt auf Terrorismus hinaus. Wenn man ihn dann den Gefallen getan hat, wird der Pathos aufgesetzt, man könne diese guten Studenten, die nur etwas zu leidenschaftlich waren Herrn Lucke und seine Studenten zu terrorisieren, nicht auch "in einen Topf werfen" mit diesen üblen Verbrechern.
Wenn schon, dann das Pathos und das auch nur, wenn es angebracht ist. Es ist vielmehr deine Art pathetisch, denn du jonglierst mit dem Begriff Terror, wie es dir beliebt. Wenn andere hier, die Ermordung Unschuldiger aus rein ideologischen Gründen nicht als Terrorakte einstufen, während du schon die Behinderung Luckes bei seiner Vorlesung als Terrorisieren einstufst, dann ist genau das ideologisches Pathos!
Skeptiker hat geschrieben:(07 Feb 2021, 15:30)
Halt typisch linke Logik. Da darf man nicht etwas "vergleichen" wenn es zwar von der Definition her korrekt ist, sondern erst dann, wenn es auch von der Quantität gleich ist. Und da hilft es auch nicht überhaupt keinen Vergleich gezogen zu haben - wie du siehst wird das dann netterweise konstruiert. :rolleyes:
Eine linke Denkweise oder gar Logik musst du mir erst nachweisen. Da tu ich mir viel leichter bei dir in entgegengesetzter Richtung, denn du hast schon Stoff genug dazu geliefert.
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