BennGunn hat geschrieben:(28 Jan 2021, 22:07)
zum zigsten Mal - hab ich schon und wurde zensiert und ermahnt.
Ok, schade, denn ohne zu klären, was denn überhaupt gemeint ist, lässt sich schwer diskutieren.
Zumal die politische Landschaft in den USA ja auch nicht direkt mit unserer vergleichbar ist, und "links" wie "rechts" eine andere Ausprägung haben. Meine Familie lebte in den 90ern einige Jahre in den USA und während der zu der Zeit regierende Bill Clinton für US-Verhältnisse ja vielen als ein "Links-Liberalen", zumindest eher "Progressiven" als einen "Konservativen" ansieht, würde ich den auf unserer politischen Landkarte inhaltlich irgendwo zwischen Friedrich März und Markus Söder verorten ... Allerdings in ungleich charmanterer und charismatischerer Verpackung.
Während ein Bernie Sanders für unsere Verhältnisse mit Sicherheit kein "Linksradikaler" ist, sondern sich vermutlich mit einem Winfried Kretschmann gut verstehen dürfte; vermutlich dürfte sich ein Bernie Sanders aber eher in der SPD wohlfühlen, ich denke, die "Grünen" wären ihm schon zu "progressiv"...
Für einen Trump dagegen fehlen die Entsprechungen in unserer Parteienlandschaft ... Zum Glück.
BennGunn hat geschrieben:(28 Jan 2021, 22:04)
die System-MM haben das gute haß-erfüllte Brainwashing in D-sprachigem Raum geleistet, was in euren Beiträgen sehr deutlich zu spüren ist.
Um zu erkennen, dass Trump ein Soziopath ist, ein Narziss, jemand, der von seiner Persönlichkeitsstruktur, Charakter und Wertesystem her von Anfang an disqualifiziert für den Job war und ist - dafür brauche ich keine Berichterstattung, welcher Färbung auch immer.
Dazu brauche ich nur einen Handvoll O-Töne und Tweeds von ihm zu lesen.
Mir geht es bei meinem Entwsetzen über Trump auch gar nicht so sehr um seine politischen Ziele: Die bewährten westlichen Bündnisse aufs Spiel zu setzen und nationalistische Ego-Tripps wie der Ausstieg aus dem Klimaschutzabkommen oder der WHO waren zwar bisher für republikanische Präsidenten kein Thema. Ansonsten verkörpert(e) er jede Menge typisch republikanischer Politik - die kann man durchaus in Ordnung finden, wenn man sich den typischen Interessengruppen angehört (oder zumindest so fühlt...).
Was mich aber immer noch nicht verstehe, dass so viele US-Bürger diesen neuen "Politikstil" nicht als seinen Schöpfer disqualifizierend empfunden haben: Trump lieferte über seine Amtszeit hunderte (tausende?) Tweets, von denen jeder einzelne in unserer politischen Landschaft aufgrund ihrer Tonalität, Wortwahl, Beleidigungs- und Hetzpotential ein Rücktrittsgrund für einen politischen Amtsträger gewesen wären.
Mir ist als Nicht-US-Bürger erstmal egal, ob da drüben ein Demokrat oder Republikaner regiert - das ist deren Sache. Aber Trumps "Art" stellt - wenn sie Nachahmer findet - eine Gefahr dar für jede Demokratie.
Unter Biden wird sich von den politischen Inhalten her gar nicht soviel ändern, wie befürchtet oder erhofft - aber es kehrt zumindest wieder (ein Mindestmaß ...) an Anstand und Sitte ein. Es ist wieder internationale Zusammenarbeit möglich und ein Ringen um Kompromisse, das auf gewachsenen, bewährten Partnerschaften und gemeinsamen Werten beruht. Nicht auf Provokationen und albernem "Schwanzvergleich"-Gepose eines Geistesgestörten und seiner stiefelleckenden, rückgratlosen Entourage.