Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

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Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Skull hat geschrieben:(18 Jan 2021, 13:44)

Du dagegen beschreibst eine Einstellung...ICH zu erst, egal um und zu welchem Preis. In letzter Konsequenz...
-Reiche zu erst
-Reiche Länder zu erst
-Mächtige Länder zu erst

Diese Einstellung teile ich nicht. Noch geht es um eine moralische Gesinnung.
Das verfängt bei mir nicht. Dein Hinweis auf eine nationalstaatliche Priorisierung greift zu kurz.
Man mag das nicht gut finden und es gibt da sicher auch Alternativen. Zum Beispiel dass sich die Weltgemeinschaft verbindet und eine gemeinsame Bestellung abgibt und dann die Impfdosen proportional an die Länder und deren Bevölkerung weitergibt. Hätte man so machen können, mit dem Ergebnis, dass hierzulande deutlich mehr Menschen gestorben wären und wir im Sommer kein Angebot an alle Menschen in Deutschland hätten machen können. Kann man so fordern, muss dann aber auch mit den Konsequenzen so leben und diese in der Bevölkerung erklären.
Skull hat geschrieben:Und zum Thema Realität...Komisch, das gerade in GB und Israel die Infektionszahlen explodieren.
Schnelle und umfassende Impfungen führen zu Arglosigkeit der noch nicht Geimpften.
Langsame(re) Impfungen erhalten dagegen Bewusstsein und Vorsicht.
In Israel haben sich die über 60-jährigen um ein Drittel weniger infiziert als vor dem Impfstart. Wir können die Bilanz gerne nochmal in Israel im März ziehen und schauen, wie wir in Deutschland stehen werden.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Jan 2021, 13:45)

Eine abenteuerliche Behauptung.
Aha

Dann sollte man auch zeigen, worin das Abenteuer besteht.
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3x schwarzer Kater
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stoner hat geschrieben:(18 Jan 2021, 14:41)

Aha

Dann sollte man auch zeigen, worin das Abenteuer besteht.
Darin, dass die Statistik nicht das aussagt, was du reininterpretierst, da es sich hier nur um eine Auswahl an Ländern handelt. Aber das würde in einem anderem Thread schon erläutert.
Zudem zeigt die Statistik nicht die Letalität, sondern die Fallsterblichkeit. Das ist ein Unterschied, auch wenn die die Begriffe in deiner Quelle synonym gebraucht werden.

Wenn ich richtig gezählt habe, belegen wir Platz 58 in Bezug auf die Fallsterblichkeit.

https://coronavirus.jhu.edu/data/mortality
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Jan 2021, 14:56)

Darin, dass die Statistik nicht das aussagt, was du reininterpretierst, da es sich hier nur um eine Auswahl an Ländern handelt. Aber das würde in einem anderem Thread schon erläutert.
Zudem zeigt die Statistik nicht die Letalität, sondern die Fallsterblichkeit. Das ist ein Unterschied, auch wenn die die Begriffe in deiner Quelle synonym gebraucht werden.

Wenn ich richtig gezählt habe, belegen wir Platz 58 in Bezug auf die Fallsterblichkeit.

https://coronavirus.jhu.edu/data/mortality
Ich habe nichts reininterpretiert, sondern ich schrob, dass wir bei Letalitätsrate auf Platz 9 stehen.

Sollten wir also in Ihrem Szenario auf Platz 58 liegen, ist das ja umso besser. Dann können wir uns ja noch mehr Zeit mit dem Impfen lassen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stoner hat geschrieben:(18 Jan 2021, 15:05)

Ich habe nichts reininterpretiert, sondern ich schrob, dass wir bei Letalitätsrate auf Platz 9 stehen.
Nein, du schrobst auf 8.

Was aber sinnfrei ist, da es sich um eine willkürliche Auswahl von 10 Ländern handelt und es sich zudem um die Fallsterblichkeit und nicht um die Letalität handelt.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Jan 2021, 15:15)

Nein, du schrobst auf 8.

Was aber sinnfrei ist, da es sich um eine willkürliche Auswahl von 10 Ländern handelt und es sich zudem um die Fallsterblichkeit und nicht um die Letalität handelt.
Gut, Platz 8. Was die Willkürlichkeit angeht, so hat das ja einen gewissen Sinn. Wir könnten natürlich auch irgendeine Atoll mit 3 Bewohnern nehmen, von denen einer an Corona verstorben ist.

Naja, das muss man nicht vertiefen, es ging ja nicht um die Statistik, sondern um diesen Schwachsinn des Rankings bei irgendetwas, nur damit man vom Versagen beim Impfen ablenken kann. Oder ist das Tempo schon so, dass wir auch 2025 fertig sein könnten?
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stoner hat geschrieben:(18 Jan 2021, 15:22)

Gut, Platz 8. Was die Willkürlichkeit angeht, so hat das ja einen gewissen Sinn. Wir könnten natürlich auch irgendeine Atoll mit 3 Bewohnern nehmen, von denen einer an Corona verstorben ist.
Man kann auch Russland, Südafrika, Schweden, Österreich, Schweiz usw. nicht nehmen, womit Willkürlichkeit nun wenig Sinn ergibt.
Auch kann man auch die Sinnhaftigkeit der Verwendung von Statistiken in solchen Diskussionen anzweifeln.
Wenn man sie aber trotzdem verwendet, dann sollte man zumindest verstehen, was man verwendet.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Jan 2021, 16:31)

Man kann auch Russland, Südafrika, Schweden, Österreich, Schweiz usw. nicht nehmen, womit Willkürlichkeit nun wenig Sinn ergibt.
Auch kann man auch die Sinnhaftigkeit der Verwendung von Statistiken in solchen Diskussionen anzweifeln.
Wenn man sie aber trotzdem verwendet, dann sollte man zumindest verstehen, was man verwendet.
Sie haben einfach nicht verstanden, bzw. ich nehme an, es ist eine Frage des Willens, weil Sie eben eine andere Meinung in der hier diskutierten Sache vertreten. Ich gehöre halt nicht zur Fraktion, die hinter der Reichsimpfflagge hinterherläuft.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Gorman hat geschrieben:(18 Jan 2021, 18:07)

wie sinnvoll ist eine Impfung für Personen < 60 eigentlich?

Zum Vergleich nehmen wir mal die VerkehrsTOTEN in D von 2019: 3064
(Unnötig zu erwähnen, das es im Straßenverkehr auch Verletzte gibt, darunter auch viele mit ganz konkreten Langzeitschäden (z.b. querschnittslähmung) - aber um die soll es hier mal nicht gehen.)

Hat da einer der Experten eine Einschätzung? Wie hoch ist die Gefahr?
Haushaltsunfälle fordern weitaus mehr Tote. Die könnten wir auch nehmen. Oder alkoholbedingte Sterbefälle?

Um die Frage der Sinnhaftigkeit zu beantworten, müsste man eben einen Feldversuch starten. Es melden sich 30.000 Menschen, die sich nach einer Impfung infizieren lassen, und 30.000 lassen sich ohne Impfung infizieren. Dann vergleichen wir die Todesraten der beiden Gruppen. Das wäre dann ein erster Antwortversuch, wobei beide Gruppen natürlich auch gleichermaßen mit Rauchern, Alkoholikern, Übergewichtigen und ähnlichen gefährdeten Leutleins bestückt sein müssten. Ich würde mich natürlich freiwillig melden. Bei den Geimpften.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Stoner hat geschrieben:(18 Jan 2021, 18:23)
Um die Frage der Sinnhaftigkeit zu beantworten, müsste man eben einen Feldversuch starten. Es melden sich 30.000 Menschen, die sich nach einer Impfung infizieren lassen, und 30.000 lassen sich ohne Impfung infizieren. Dann vergleichen wir die Todesraten der beiden Gruppen. Das wäre dann ein erster Antwortversuch, wobei beide Gruppen natürlich auch gleichermaßen mit Rauchern, Alkoholikern, Übergewichtigen und ähnlichen gefährdeten Leutleins bestückt sein müssten. Ich würde mich natürlich freiwillig melden. Bei den Geimpften.
Aber das wurde doch schon gemacht mit gruppen zu jeweils 20.000 beim testen der pfizer impfung.
stichwort placebo-gruppe, oder meinen sie da wurden multimorbide Ü80er genommen?


darüberhinaus finde ich einsatz ehrenhaft, sie lassen sich zweimal eine spritze in den arm jagen mit evtl. hohen nebenwirkungen, 1-2 Tagen Fieber, obwohl sie von einer corona-infektion sehr wahrscheinlich nichtmal etwas merken würden.

was sagen eigentlich die israelischen studien (israel ist ja jetzt das große versuchsfeld erstmal), mWn haben, 17% der aktuell schwer an corona erkrankten, die erste corona impfung hinter sich (vor der erkrankung)

nicht, das sie als geimpfter noch leichtsinnig werden. - wobei das auch wieder egal ist, passieren würde ihnen ohnehin nichts - jede Wette: wenn sie zu einer risikogruppe gehören würden, hätten sie schon eine gewisse ahnung über ihr risiko.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Gorman hat geschrieben:(18 Jan 2021, 18:26)

Aber das wurde doch schon gemacht mit gruppen zu jeweils 20.000 beim testen der pfizer impfung.
stichwort placebo-gruppe, oder meinen sie da wurden multimorbide Ü80er genommen?

Nein, die werden nicht bewusst dem Virus ausgesetzt, aber das müsste man, um Ihre Frage zu beantworten. Jedenfalls nach dieser Info hier.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Stoner hat geschrieben:(18 Jan 2021, 18:45)

Nein, die werden nicht bewusst dem Virus ausgesetzt, aber das müsste man, um Ihre Frage zu beantworten. Jedenfalls nach dieser Info hier.
Phase III testung läuft ja gerade in Israel :)

Und bei uns ja auch schon. Bald wissen wir mehr.
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3x schwarzer Kater
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stoner hat geschrieben:(18 Jan 2021, 18:23)
. Ich würde mich natürlich freiwillig melden. Bei den Geimpften.
Sowas wird I.d.R. mit einer Doppelblindstudie gemacht :D
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Lupus
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Lupus »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2021, 21:49)
Haben wir es hier mit einem waschechten Skandal zu tun? Wurde hier nicht „Zum Wohle des deutschen Volkes“ gehandelt, so wie es doch Auftrag an unsere Volksvertreter ist? Erste Stimmen in der Richtung scheint es zu geben.
"Zum Wohle des Deutschen Volkes" darf man doch heute nicht mehr sagen. Das gilt doch als rechtsradikal. Also müssen Politiker das Gegenteil davon machen, wenn sie sich nichts nachsagen lassen wollen.
Bitte sehen Sie weiter! Es gibt hier nichts zu gehen!
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Michael Alexander »

Gorman hat geschrieben:(18 Jan 2021, 18:07)

wie sinnvoll ist eine Impfung für Personen < 60 eigentlich?

Zum Vergleich nehmen wir mal die VerkehrsTOTEN in D von 2019: 3064
(Unnötig zu erwähnen, das es im Straßenverkehr auch Verletzte gibt, darunter auch viele mit ganz konkreten Langzeitschäden (z.b. querschnittslähmung) - aber um die soll es hier mal nicht gehen.)

Hat da einer der Experten eine Einschätzung? Wie hoch ist die Gefahr?
Zunächst das Argument auf individueller Ebene:
Auch bei Leuten unter 60 hat es laut Statistik bisher deutlich über 1.000 Tote in Deutschland gegeben.
https://de.statista.com/statistik/daten ... eschlecht/

Und das eben unter den gegenwärtigen Massnahmen der Eindämmung. Was würde passieren, wenn wir der Pandemie freien Lauf lassen würden? Und irgendwann müssen wir doch den Lockdown beenden; schliesslich wollen wir doch alle wieder einmal normal leben!

Man muss in diesem Zusammenhang auch das äusserst niedrige Risiko durch eine Impfung in die Rechnung mit einbeziehen. Auch bei jüngeren Leuten ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis günstig, in dem Sinne, dass die Nebenwirkungen durch die Impfung viel seltener und geringer sind als die zu erwarteten Risiken durch eine Corona-Erkrankung.

Und hier das Argument auf gesellschaftlicher Ebene:
Die Impfung der jüngeren Bevölkerungsgruppen ist unabdingbar, um eine Herdenimmunität zu erreichen. Die Herdenimmunität ist auch deswegen notwendig, weil nicht alle Menschen geimpft werden können und weil nicht alle Geimpften tatsächlich eine Immunität entwickeln werden. Diese beiden letzteren Gruppen können nur dadurch geschützt werden, dass ihre geimpfte Umgebung das Virus nicht an sie weitergibt.

Ich sehe nicht, wie wir aus diesem Schlamassel ohne eine umfassende Impfung von mindestens 80%, besser 90% der Bevölkerung wieder herauskommen. Es ist auch möglich, dass wir uns künftig jährlich werden impfen lassen müssen, etwa, weil die Immunität abnimmt, oder weil das Virus mutiert. Das hört sich vielleicht nicht so toll an, aber so schlimm ist das nun auch wieder nicht.

Was wäre denn die Alternative? Ich habe noch von niemandem etwas dazu gehört. Es sei denn von Leuten, die glauben, das Virus existiere nicht oder sei nicht gefährlich. Letzteres dürfte aber jedem, der nachdenkt, klar sein, denn wir haben dazu Daten über viele Monate aus zahlreichen verschiedenen Ländern. Nein, es handelt sich nicht um eine Massenhysterie.

Je mehr sich das Virus verbreitet, desto grösser die Gefahr von Mutationen. Diese können nicht nur die Verbreitung betreffen, was bei der aktuell diskutierten "englischen" Variante im Raum steht, sondern potentiell auch die Letalität erhöhen. Ich will mir gar nicht ausdenken, sollte diese signifikant ansteigen. Bei den anderen beiden Coronaviren ist die Letalität in der Tat um ein Vielfaches höher; zum Glück sind jene Viren aber nicht so ansteckend. Die Kombination wäre ein sehr großes Problem.

Impfen, impfen, impfen! Ich verstehe nicht, dass die Regierungen in Deutschland und vielen anderen Ländern den Impfungen nicht höchste Priorität einräumen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Impfen, impfen, impfen! Ich verstehe nicht, dass die Regierungen in Deutschland und vielen anderen Ländern den Impfungen nicht höchste Priorität einräumen.
Es sieht so aus, als ob der Nachschub an Impfstoffen nicht ausreicht, um zügig durch zu impfen. Die Herstellung des Impfstoffs BNT162 soll verdoppelt werden. Dazu muß die laufende Fertigung etwa 2 Wochen vermindert werden (sagt Pfizer). Deshalb bekommt die EU nur die Hälfte des zugesagten Impfstoffs. Die Impfpläne werden damit durcheinander gekegelt. Vor allem die 2. Impfung wird verzögert, oder man muß eine Notreserve anlegen für die 2. Impfung... und schon geht nichts mehr.

Das ist die Lage in Polen. In Deutschland wird das nicht sehr viel anders sein. Denn auch der Impfstoff von Moderna ist in zu geringen Mengen vorrätig. Ich werde den Verdacht nicht los, daß diese Hersteller die EU über den Tisch ziehen wollen, um ihr Produkt zu höherem Preis anbieten zu können. Angeblich werden andere Kunden nach Plan beliefert...
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Noch immer ist mir nicht klar, was mit den ca. 30-40% nicht verimpften aber gelieferten Impfstoffdosen passiert (dabei schon berücksichtig, dass 50% der gelieferten Dosen für die Zweitimpfung zurückgelegt werden).

Auch heute sind die Zahlen so, dass eine sechsstellige Zahl an Impfungen nicht gemacht wurden, obwohl die Impfdosen da sind.

Mich stört nicht, dass die EU angeblich zu wenig gekauft hat (das halte ich für populistischen Bullshit), mich stört, dass nicht täglich die Nachricht ausgegeben wird, dass alle verfügbaren Impfdosen auch verimpft wurden......


Man hört nur abstrakt, dass im Landkreis A, B oder C alles verimpft wurde....nur passen die Statistiken zu den gelieferten Mengen nicht zu den verimpften Mengen.....wo also geht das überschüssige Impfmaterial verschütt?

Nach dem Zahlenmaterial über gelieferte Mengen einerseits und geimpften Bürgern andererseits liegen wir in Deutschland selbst dann, wenn man die zweite Impfdosis konsequent zurücklegt, derzeit mit über 500.000 Impfungen schlechter, als wir liegen könnten. Woran liegt das? Warum wird nicht das verimpft, was da ist? Es liegt nicht an den Impfzentren - die könnten, wenn Impfstoff da wäre.....es liegt nicht an den Bestellungen und Lieferungen.....denn geliefert wurden ja die 600.000 fehlenden Impfungen.....wo also ist das GAP?

Ich mein - es ist nicht so arg dramatisch, das ist ein Gap von ca. 5-10 Tagen......nur - mir stellt sich schon die Frage, wo genau geht das in der BRD verloren? Wenn doch jeder sein Bestes gibt.....
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Corona Zahlendesaster!

Beitrag von Atue001 »

Mehr als das Corona-Impfdesaster geht mir derzeit echt auf den Zeiger, dass wir offensichtlich ein Corona-Zahlendesaster haben!

Während die Politik darum ringt, aufgrund aktueller Zahlen neue Entscheidungen vorzubereiten, stellt sich immer und immer wieder heraus, dass es keine aktuellen Zahlen gibt, oder dass diese fehlerhaft sind, oder dass einzelne Landkreise oder gar Bundesländer fehlen....


Sorry, was soll dieser Blödsinn!

Wenn in der privaten Wirtschaft ein Problem entsteht, dass notwendige Zahlen nicht zeitnah geliefert werden können, dann werden Eskalationen bemüht, Menschen auf Bereitschaft gesetzt, Notfallmaßnahmen eingeleitet oder auch Kapazitäten ausgeweitet. Es kann doch nicht ernsthaft sein, dass die Politik auch nach fast 12 Monaten Pandämie nicht in der Lage ist sicher zu stellen, dass Entscheidungen auf der Basis hochaktueller Zahlen getroffen werden können!

Was genau ist so schwer daran, in den Gesundheitsämtern aktuelle Zahlen jeden Tag und sogar jede Stunde zu organisieren? Was ist so schwer daran, diese Zahlen VERLÄSSLICH an das RKI zu übermitteln, und in deren Zahlenmaterial einzuarbeiten?

Ist es ernsthaft noch immer so, dass in den Gesundheitsämtern keine Nachtbereitschaft und Wochenendbereitschaft organisiert ist, die sicher stellt, dass wenigstens die aktuellen Zahlen regelmäßig und zeitnah an das RKI geliefert werden?

Wie genau soll man in einer Pandämie zeitnah korrekte Entscheidungen treffen, wenn es keine valide Datenbasis gibt? Wie unfähig ist die Organisation unserer Gesundheitsämter, wenn noch nicht mal die Lieferung von korrekten Zahlen regelmäßig auch über das Wochenende sichergestellt werden kann?

Bitte gebt das Thema mal an die Privatwirtschaft ab - dann wird es an korrekten Zahlen mal wenigstens nicht mehr mangeln!
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(18 Jan 2021, 20:26)

Es sieht so aus, als ob der Nachschub an Impfstoffen nicht ausreicht, um zügig durch zu impfen. Die Herstellung des Impfstoffs BNT162 soll verdoppelt werden. Dazu muß die laufende Fertigung etwa 2 Wochen vermindert werden (sagt Pfizer). Deshalb bekommt die EU nur die Hälfte des zugesagten Impfstoffs. Die Impfpläne werden damit durcheinander gekegelt. Vor allem die 2. Impfung wird verzögert, oder man muß eine Notreserve anlegen für die 2. Impfung... und schon geht nichts mehr.

Das ist die Lage in Polen. In Deutschland wird das nicht sehr viel anders sein. Denn auch der Impfstoff von Moderna ist in zu geringen Mengen vorrätig. Ich werde den Verdacht nicht los, daß diese Hersteller die EU über den Tisch ziehen wollen, um ihr Produkt zu höherem Preis anbieten zu können. Angeblich werden andere Kunden nach Plan beliefert...
Du gibst die Schuld der EU nun an die Firmen weiter?
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(19 Jan 2021, 08:25)

Du gibst die Schuld der EU nun an die Firmen weiter?
Nein; "Schuld" ist die Pandemie, die wir möglichst rasch eindämmen wollen. Die EU hat alles richtig gemacht, nämlich ihre Beschaffung auf mehrere Lieferanten verteilt. BioNtech hatte nun einmal keine größeren Fertigungsstraßen, bevor der Impfstoff verfügbar war. Wenn die amerikanischen Unternehmen Pfizer und Co ein Spiel beginnen wollen, dann sind wir durch die Einkaufspolitik der EU geschützt. Natürlich ist es ärgerlich, wenn eine verabredete Lieferung ausbleibt. Die EU stellt das Zeug nicht her... warum konstruieren Sie solchen Unsinn?
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

H2O hat geschrieben:(19 Jan 2021, 09:00)

Nein; "Schuld" ist die Pandemie, die wir möglichst rasch eindämmen wollen. Die EU hat alles richtig gemacht, nämlich ihre Beschaffung auf mehrere Lieferanten verteilt. BioNtech hatte nun einmal keine größeren Fertigungsstraßen, bevor der Impfstoff verfügbar war.
Eine Pandemie ist einfach da. Sie ist an nichts schuld, an gar nichts, denn sie handelt nicht.
Die EU hat praktisch nichts richtig gemacht, wenn richtig irgendetwas bedeutet außer: Sie wollte zuständig sein für etwas, was sowieso kaum ein Mensch versteht, womit es keine Erfahrung gibt.
Und dass die Firma keine Fertigungsstraßen hatte, bevor der Impfstoff verfügbar war, liegt eben daran, dass die EU nicht bereit war, verbindliche Zusagen zu machen oder zu investieren, sodass die Fertigungskapazitäten unmittelbar bereitgestanden wären bei Zulassung des Impfstoffes. Dann hätten die Firmen jeweils auch die Zutaten rechtzeitig bestellen und einkaufen können. Und selbst wenn es nicht geklappt hätte, dann wären die Gelder, die in den Sand gesetzt worden wären, angesichts dessen, was jetzt verloren geht, Peanuts, wirklich Peanuts gewesen.

Und wenn man schon das EU-Lied singt und den Nationalismus verdammen möchte, dann sollte man ehrlicherweise zugestehen, dass es nationale Interessen waren, die das Desaster eingeleitet haben: Die Ostländer, denen der Schutz der eigenen und der fremden Bevölkerungen zu teuer war, und Herr Macron, der seine Firmen fördern und andere nicht zu groß werden lassen wollte. Dem hat die EU nachgegeben.

Das alles kostet jetzt viele tausend Menschen das Leben. Da bewahrheitet sich wieder: Je größer das Versagen, je umfangreicher der Schaden, desto sicherer war's keiner und niemand muss zurücktreten, kein Untersuchungsausschuss, nichts. Sind ja bloß ein paar Bürger, und die wären ohnehin gestorben.

Nein, die EU hat Mist gebaut, richtig üblen Mist, der sehr viel Geld kostet und sogar Leben. Wie schön, dass die ganzen beteiligten Figuren praktisch niemandem Rechenschaft schulden.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Stoner hat geschrieben:(19 Jan 2021, 09:13)

Eine Pandemie ist einfach da. Sie ist an nichts schuld, an gar nichts, denn sie handelt nicht.
Die EU hat praktisch nichts richtig gemacht, wenn richtig irgendetwas bedeutet außer: Sie wollte zuständig sein für etwas, was sowieso kaum ein Mensch versteht, womit es keine Erfahrung gibt.
Und dass die Firma keine Fertigungsstraßen hatte, bevor der Impfstoff verfügbar war, liegt eben daran, dass die EU nicht bereit war, verbindliche Zusagen zu machen oder zu investieren, sodass die Fertigungskapazitäten unmittelbar bereitgestanden wären bei Zulassung des Impfstoffes. Dann hätten die Firmen jeweils auch die Zutaten rechtzeitig bestellen und einkaufen können. Und selbst wenn es nicht geklappt hätte, dann wären die Gelder, die in den Sand gesetzt worden wären, angesichts dessen, was jetzt verloren geht, Peanuts, wirklich Peanuts gewesen.

Und wenn man schon das EU-Lied singt und den Nationalismus verdammen möchte, dann sollte man ehrlicherweise zugestehen, dass es nationale Interessen waren, die das Desaster eingeleitet haben: Die Ostländer, denen der Schutz der eigenen und der fremden Bevölkerungen zu teuer war, und Herr Macron, der seine Firmen fördern und andere nicht zu groß werden lassen wollte. Dem hat die EU nachgegeben.

Das alles kostet jetzt viele tausend Menschen das Leben. Da bewahrheitet sich wieder: Je größer das Versagen, je umfangreicher der Schaden, desto sicherer war's keiner und niemand muss zurücktreten, kein Untersuchungsausschuss, nichts. Sind ja bloß ein paar Bürger, und die wären ohnehin gestorben.

Nein, die EU hat Mist gebaut, richtig üblen Mist, der sehr viel Geld kostet und sogar Leben. Wie schön, dass die ganzen beteiligten Figuren praktisch niemandem Rechenschaft schulden.
Wenn eine vertraglich zugesagte Menge nicht im Termin geliefert wird, dann gebe ich der EU keine Schuld. Ist eigentlich ganz einfach! Gottlob können die Impfteams sich daran leicht anpassen. Rufen dann eben später an, wann man sich in der Impfstelle einfinden soll. In Polen geht das.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Atue001 hat geschrieben:(19 Jan 2021, 00:15)

Noch immer ist mir nicht klar, was mit den ca. 30-40% nicht verimpften aber gelieferten Impfstoffdosen passiert (dabei schon berücksichtig, dass 50% der gelieferten Dosen für die Zweitimpfung zurückgelegt werden).

Auch heute sind die Zahlen so, dass eine sechsstellige Zahl an Impfungen nicht gemacht wurden, obwohl die Impfdosen da sind.

Mich stört nicht, dass die EU angeblich zu wenig gekauft hat (das halte ich für populistischen Bullshit), mich stört, dass nicht täglich die Nachricht ausgegeben wird, dass alle verfügbaren Impfdosen auch verimpft wurden......
Die Impfzentren werden nicht stunden- oder tageweise beliefert. Von daher ist klar, dass im "System" immer deutlich mehr Impfdosen vorhanden sind, damit es nicht passieren kann, dass Leute zu ihrem Impftermin kommen und es sind keine Dosen da. Nimm doch das Beispiel Toilettenpapier im Frühjahr. Es wurde gesagt, es wird genügend produziert und in den Lagern sei noch jede Menge vorhanden, aber im heimischen Supermarkt waren die Regale fast leer, weil die Märkte nicht ständig neu beliefert werden. Die Lieferungen von Biontech werden erstmal zentral angeliefert und müssen dann auf die Bundesländer und dann Impfzentren beliefert werden. Mit anderen Worten, ein großer Lagerbestand befindet sich auf den deutschen Straßen.
Atue001 hat geschrieben: Man hört nur abstrakt, dass im Landkreis A, B oder C alles verimpft wurde....nur passen die Statistiken zu den gelieferten Mengen nicht zu den verimpften Mengen.....wo also geht das überschüssige Impfmaterial verschütt?
Nein, die Statistiken benennen das, was zentral geliefert ist und nicht das, was vorort schon angekommen ist.
Atue001 hat geschrieben: Ich mein - es ist nicht so arg dramatisch, das ist ein Gap von ca. 5-10 Tagen......nur - mir stellt sich schon die Frage, wo genau geht das in der BRD verloren? Wenn doch jeder sein Bestes gibt.....
Ein Gap von 10 Tagen bedeutet, die Menschen werden 10 Tage später geimpft. In dieser zeitlichen Lücke können sie infiziert werden, schwer erkranken und sterben. Und pro Tag sterben 800-900 Menschen. Also kann man selbst schon ausrechnen, für wie viele Menschen die Impfungen zu spät kommen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(19 Jan 2021, 00:15)

Ich mein - es ist nicht so arg dramatisch, das ist ein Gap von ca. 5-10 Tagen.
Bitte? 5-10 Tage bedeuten (mit aktuellen Zahlen) 4.500 bis 9.000 Tote.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(19 Jan 2021, 09:00)

Nein; "Schuld" ist die Pandemie, die wir möglichst rasch eindämmen wollen. Die EU hat alles richtig gemacht, nämlich ihre Beschaffung auf mehrere Lieferanten verteilt. BioNtech hatte nun einmal keine größeren Fertigungsstraßen, bevor der Impfstoff verfügbar war. Wenn die amerikanischen Unternehmen Pfizer und Co ein Spiel beginnen wollen, dann sind wir durch die Einkaufspolitik der EU geschützt. Natürlich ist es ärgerlich, wenn eine verabredete Lieferung ausbleibt. Die EU stellt das Zeug nicht her... warum konstruieren Sie solchen Unsinn?
Die EU hat alles richtig gemacht???
Das sehe ich nicht.
Ich bin auch ein Verfechter von Europa aber wenn es Fehler gegeben hat und das ist hier der Fall darf man das nicht schön reden, dann verliert Europa noch mehr Akzeptanz.
Nein man muss es aussprechen und beheben.

hat die EU denn schon dafür gesporgt, dass die Produktionsmenge erhöht wird?
Hat sie in Produktionsstätten investiert?
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Ein paar weitere Leckerchen:

Virus-Mutationen machen Großbritannien zum Hochrisikogebiet. Deshalb wurden die Flugverbindungen Anfang Januar offiziell eingestellt. Dennoch landeten viele Maschinen in Deutschland. Jetzt ist das Verbot zwar offiziell aufgehoben. Doch die Nachverfolgung der Passagiere bleibt fragwürdig.

Und so mehren sich Zweifel, ob die neuen Regeln die gewünschte Sicherheit bringen. „Die Einreisequarantäne besteht in Deutschland ja nicht daraus, dass man am Flughafen oder der Grenze in Hotels untergebracht wird“, schreibt etwa Andrea Kießling, Infektionsschutzrechtlerin an der Ruhr-Universität Bochum, beim Kurznachrichtendienst Twitter. Tatsächlich sehen Landesverordnungen lediglich vor, sich „unverzüglich nach der Einreise auf direktem Weg“, in die eigene Wohnung zu begeben, so etwa in Berlin.

Konkrete Vorgaben zum Transportmittel oder zur Fahrtzeit macht die Verordnung nicht. Und so dürften zahlreiche Flugpassagiere aus Hochrisikogebieten nach ihrer Ankunft mit der Bahn, dem Bus oder eben dem Taxi nach Hause fahren.

Hinzu kommt: Ein Corona-Test ist immer nur eine Momentaufnahme. Darauf verweisen auch das Bundesgesundheitsministerium und das Robert-Koch-Institut regelmäßig. Zwar darf die Probeentnahme des Tests bei Einreise nicht länger als 48 Stunden her sein. Dennoch können sich Reisende in der Zwischenzeit noch mit dem Coronavirus infizieren – und so noch eine Gefahr für andere Fluggäste oder am Ankunftsort darstellen.

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... u-uns.html



Überlastete Systeme, abgesagte Termine, verwirrte Verbraucher. Neben dem knappen Impfstoff ist das digitale Anmeldedesaster das zweite große Problem, mit dem Deutschland gerade kämpft. WELT-Recherchen legen offen, wie groß das Chaos wirklich ist – und wie es dazu kam.

Kurzum: Fast jedes Bundesland hat sein eigenes Impfanmeldesystem an den Start gebracht, und fast alle haben Probleme. Aktuell kann sich die breite Masse noch gar keinen Termin holen. Doch schon die relativ kleine Bevölkerungsgruppe der über 80-Jährigen treibt die Impfanmeldungslösungen der Länder in eine „erwartete Überlastung“. Und das, wo doch in ein paar Wochen erst der richtige Ansturm losgehen dürfte. Es stellt sich die Frage, warum wieder einmal föderales Chaos ausbricht.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), so viel lässt sich sagen, hatte es offenbar ganz anders geplant. Schon im Herbst hatte er überlegt, wie die Impfanmeldung bundesweit einheitlich gestaltet werden könnte – ganz ohne föderale Extrawürste und Eigentore.

Auserkoren hatten die Experten des Gesundheitsministeriums dafür die kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Denn die hat eigentlich die Aufgabe, gemeinsame Projekte für die kassenärztlichen Vereinigungen der Länder zu stemmen. Die bundesweite Terminhotline 116117 etwa ist so ein Projekt – und dank dieser Hotline hat die KBV auch bereits Erfahrung darin, Termine für viele Patienten in Praxen bundesweit zu organisieren.

Folglich, so Spahns Plan, könnte die KBV auch die Software-Organisation übernehmen und für die Terminvergabe bereitstellen. Das zumindest stand im Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz, der Anfang November verabschiedet wurde. Demnach sollte die KBV ein „standardisiertes Modul“ beitragen, das die Kassenärztlichen Vereinigungen auf Länderebene dann zur Impfterminvergabe nutzen sollten. Doch dann kam das Begehren nach eigenen Lösungen der Bundesländer dazwischen.

„Nun ja, es handelte sich um ein Angebot unsererseits“, erklärt KBV-Sprecher Roland Stahl. „Wir können die Länder natürlich nicht dazu zwingen, das zu nutzen.“ Aktuell nutzen das KBV-Modul noch Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Hamburg und die KV Westfalen Lippe in Nordrhein-Westfalen.

Laut Gesundheitsministerium ist die einheitliche Hotline 116117 in fast allen Bundesländern „grundsätzlich“ dafür geeignet, einen Termin „in einem regionalen Impfzentrum zu vereinbaren“. Warum die Länder lieber eigene Callcenter, Onlineportale, Softwarelösungen aufsetzen, wisse man auch nicht.

https://www.welt.de/finanzen/verbrauche ... sitesearch

Absolute Profis!!!!!! :thumbup:
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Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Heute in den Medien ist es wieder deutlich zu vernehmen, wie u.a. auf WELT, Impfzentren arbeiten noch auf Sparflamme. Oberbürgermeister von Wiesbaden sagt, man könnte in ihrem Impfzentrum 1.500 Menschen täglich impfen, jetzt sind es um die 250.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von firlefanz11 »

Warum wird eigentlich ständig von Impfdosen gesprochen/geschrieben?
Ich dachte der Impfstoff kommt in kleinen Fläschchen... :s ;)
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Senexx

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Senexx »

Sören74 hat geschrieben:(19 Jan 2021, 12:08)

Heute in den Medien ist es wieder deutlich zu vernehmen, wie u.a. auf WELT, Impfzentren arbeiten noch auf Sparflamme. Oberbürgermeister von Wiesbaden sagt, man könnte in ihrem Impfzentrum 1.500 Menschen täglich impfen, jetzt sind es um die 250.
Habe ich doch schon vor Wochen gesagt. Bei uns liegt die Kapazität bei 1680 täglich, sie können mangels impfstoff aber nur 420, 25%, impfen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

H2O hat geschrieben:(19 Jan 2021, 09:30)
Wenn eine vertraglich zugesagte Menge nicht im Termin geliefert wird, dann gebe ich der EU keine Schuld.
Ich auch nicht. Niemand hier. Um die geht es auch nicht. Es geht um 200Mio Impfstoffdosen, die von der EU politisch motiviert ausgeschlagen wurden.
Ist eigentlich ganz einfach! Gottlob können die Impfteams sich daran leicht anpassen. Rufen dann eben später an, wann man sich in der Impfstelle einfinden soll. In Polen geht das.
Klar, Komm ich heut nicht, kommt ich morgen. Natürlich kann man alles verschieben.

Eine Verschiebung kostet Zeit.
Zeit kostet Infektionen und Erfordernis von Lockdowns.
Infektionen kosten Leben, Lockdowns kosten Geld.

Mit einer frühen Zusage für eine Abnahmemenge von 200Mio Impfstoffdosen mehr, gäbe es ggf. den Lieferengpass nicht. Dann wäre man in der Lage viele Impfzentren zu betreiben, die aktuell mangels Impfstoff lahmliegen.
Skeptiker

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Atue001 hat geschrieben:(19 Jan 2021, 00:15)
Noch immer ist mir nicht klar, was mit den ca. 30-40% nicht verimpften aber gelieferten Impfstoffdosen passiert (dabei schon berücksichtig, dass 50% der gelieferten Dosen für die Zweitimpfung zurückgelegt werden).

Auch heute sind die Zahlen so, dass eine sechsstellige Zahl an Impfungen nicht gemacht wurden, obwohl die Impfdosen da sind.

Mich stört nicht, dass die EU angeblich zu wenig gekauft hat (das halte ich für populistischen Bullshit), mich stört, dass nicht täglich die Nachricht ausgegeben wird, dass alle verfügbaren Impfdosen auch verimpft wurden......
Nein, das ist kein populistischer Bullshit. Eine "ausreichende" Menge Impfstoff daran zu bemessen, dass "noch welcher da ist", lässt - sorry - auf eine naive Sichtweise auf Lieferprozesse und die Organisation einer Impfkampagne schließen.

Wenn ich weiss, dass ich 8 Mio Impfstoffdosen bekomme, dann richte ich auch meine Impfstoffapplikation auf diese Menge ein. Da wird trotzdem nie "alles" verimpft sein. Eine ganz andere Frage ist aber "Welches Ziel setzt man sich?". Und dieses Ziel wurde durch Ausschlagen von 200Mio Impfstoffdosen schon letztes Jahr zu niedrig angesetzt, sodass es heute schwer anzuheben ist. DAS ist das Desaster.
Man hört nur abstrakt, dass im Landkreis A, B oder C alles verimpft wurde....nur passen die Statistiken zu den gelieferten Mengen nicht zu den verimpften Mengen.....wo also geht das überschüssige Impfmaterial verschütt?

Nach dem Zahlenmaterial über gelieferte Mengen einerseits und geimpften Bürgern andererseits liegen wir in Deutschland selbst dann, wenn man die zweite Impfdosis konsequent zurücklegt, derzeit mit über 500.000 Impfungen schlechter, als wir liegen könnten. Woran liegt das? Warum wird nicht das verimpft, was da ist? Es liegt nicht an den Impfzentren - die könnten, wenn Impfstoff da wäre.....es liegt nicht an den Bestellungen und Lieferungen.....denn geliefert wurden ja die 600.000 fehlenden Impfungen.....wo also ist das GAP?

Ich mein - es ist nicht so arg dramatisch, das ist ein Gap von ca. 5-10 Tagen......nur - mir stellt sich schon die Frage, wo genau geht das in der BRD verloren? Wenn doch jeder sein Bestes gibt.....
Der Gap wozu? Der Gap zum "Plan"? Gute Güte, schon der Plan ist zu niedrig angesetzt! :mad2:

Es reicht nicht aus "etwas Gutes" zu tun - man muss es auch "in ausreichender Menge und Geschwindigkeit" tun. Ist man denn nur in Israel, GB und den USA in der Lage diesen relativ einfachen Zusammenhang zu verstehen? Ehrlich - ich habe das Gefühl in einem Land fatalistisch ignoranter Bürokraten zu leben, wenn ich mir manches hier durchlese. Fast 1000 Leute sterben am Tag, jeder Tag Lockdown fast 6Mrd€, aber - schauen wir mal auf unsere Liste - nö, hat alles seine Richtigkeit - sind im Plan - wieso die Aufregung? :x
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Michael Alexander »

Hurra! Heute sollte es das erste Mal möglich sein, einen Impftermin für eine meiner nahen Verwandten an dem für sie zuständigen lokalen Impfzentrum auszumachen.

Leider stellt sich schnell heraus: Aus dem Ausland kann ich keinen Impftermin für meine Verwandte (>80 Jahre) ausmachen. Da könnte ja jeder kommen, das haben wir noch nie so gemacht! Als meine Verwandte selbst anruft (sicher schon ganz nervös und überfordert), sagt man ihr nach zwei Stunden in der Warteschleife, dass man ihre E-Mail-Adresse brauche. Meine Verwandte hat aber keine E-Mail-Adresse, kein Internet, kein Handy und keinen Computer. Von daher konnte auch kein Termin vereinbart werden.

Nun habe ich meiner Verwandten eine E-Mail-Adresse durchgegeben (sie weiss nicht so recht, was das ist). Sie wird nun noch einmal mehrere Stunden in der Warteschleife verbringen und dann hoffentlich einen Termin bekommen. Fortsetzung folgt.

Ich schäme mich für dieses Land.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Digitaldarwinismus, wie mir scheint ...
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Re: Corona Zahlendesaster!

Beitrag von Lupus »

Atue001 hat geschrieben:(19 Jan 2021, 00:29)

Mehr als das Corona-Impfdesaster geht mir derzeit echt auf den Zeiger, dass wir offensichtlich ein Corona-Zahlendesaster haben!

Während die Politik darum ringt, aufgrund aktueller Zahlen neue Entscheidungen vorzubereiten, stellt sich immer und immer wieder heraus, dass es keine aktuellen Zahlen gibt, oder dass diese fehlerhaft sind, oder dass einzelne Landkreise oder gar Bundesländer fehlen....


Sorry, was soll dieser Blödsinn!

Wenn in der privaten Wirtschaft ein Problem entsteht, dass notwendige Zahlen nicht zeitnah geliefert werden können, dann werden Eskalationen bemüht, Menschen auf Bereitschaft gesetzt, Notfallmaßnahmen eingeleitet oder auch Kapazitäten ausgeweitet. Es kann doch nicht ernsthaft sein, dass die Politik auch nach fast 12 Monaten Pandämie nicht in der Lage ist sicher zu stellen, dass Entscheidungen auf der Basis hochaktueller Zahlen getroffen werden können!

Was genau ist so schwer daran, in den Gesundheitsämtern aktuelle Zahlen jeden Tag und sogar jede Stunde zu organisieren? Was ist so schwer daran, diese Zahlen VERLÄSSLICH an das RKI zu übermitteln, und in deren Zahlenmaterial einzuarbeiten?

Ist es ernsthaft noch immer so, dass in den Gesundheitsämtern keine Nachtbereitschaft und Wochenendbereitschaft organisiert ist, die sicher stellt, dass wenigstens die aktuellen Zahlen regelmäßig und zeitnah an das RKI geliefert werden?

Wie genau soll man in einer Pandämie zeitnah korrekte Entscheidungen treffen, wenn es keine valide Datenbasis gibt? Wie unfähig ist die Organisation unserer Gesundheitsämter, wenn noch nicht mal die Lieferung von korrekten Zahlen regelmäßig auch über das Wochenende sichergestellt werden kann?

Bitte gebt das Thema mal an die Privatwirtschaft ab - dann wird es an korrekten Zahlen mal wenigstens nicht mehr mangeln!
Das Problem ist, dass Ärzte und Ämter es nicht so mit Zahlen haben. Das wurde denen jahrzehntelang regelrecht aberzogen. Man sieht und hört es doch immer wieder in Talkshows: "Hier geht es nicht um Zahlen, sondern um Menschen". Buchhalter, die richtig rechnen können, werden lächerlich gemacht. Zahlen gelten als minderwertig und manipulierbar. Das ist in etwa so, als würde man Wasser lächerlich machen, nur weil man darin ertrinken kann. Ist alles die Ausgeburt von Alt-68er Gutmenschen.

Außerdem schicken die ihre Zahlen immer noch per Fax. Internet ist ja Neuland, gerade bei Medizinern und Beamten, die sich dafür zu fein sind.
Bitte sehen Sie weiter! Es gibt hier nichts zu gehen!
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von becksham »

Michael Alexander hat geschrieben:(19 Jan 2021, 13:15)

Hurra! Heute sollte es das erste Mal möglich sein, einen Impftermin für eine meiner nahen Verwandten an dem für sie zuständigen lokalen Impfzentrum auszumachen.

Leider stellt sich schnell heraus: Aus dem Ausland kann ich keinen Impftermin für meine Verwandte (>80 Jahre) ausmachen. Da könnte ja jeder kommen, das haben wir noch nie so gemacht! Als meine Verwandte selbst anruft (sicher schon ganz nervös und überfordert), sagt man ihr nach zwei Stunden in der Warteschleife, dass man ihre E-Mail-Adresse brauche. Meine Verwandte hat aber keine E-Mail-Adresse, kein Internet, kein Handy und keinen Computer. Von daher konnte auch kein Termin vereinbart werden.

Nun habe ich meiner Verwandten eine E-Mail-Adresse durchgegeben (sie weiss nicht so recht, was das ist). Sie wird nun noch einmal mehrere Stunden in der Warteschleife verbringen und dann hoffentlich einen Termin bekommen. Fortsetzung folgt.

Ich schäme mich für dieses Land.
Jaja, und meine Schwiegereltern mussten zwar auch einige Anrufversuche unternehmen, haben aber beide nächste Woche ihren ersten Impftermin. Nur, damit hier nicht immer nur Negativbeispiele stehen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(19 Jan 2021, 11:49)

Die EU hat alles richtig gemacht???
Das sehe ich nicht.
Ich bin auch ein Verfechter von Europa aber wenn es Fehler gegeben hat und das ist hier der Fall darf man das nicht schön reden, dann verliert Europa noch mehr Akzeptanz.
Nein man muss es aussprechen und beheben.

hat die EU denn schon dafür gesporgt, dass die Produktionsmenge erhöht wird?
Hat sie in Produktionsstätten investiert?
Ich hatte ja beschrieben, was die EU richtig gemacht hat. Woran zweifeln Sie denn da?

Selbstverständlich muß man Fehler ansprechen und ebenso selbstverständlich alles Mögliche tun, damit der Schaden gering bleibt. Das tun die nationalen Impfteams jetzt... sicher nicht nur in Polen.

Ja, die Bundesrepublik hat tüchtig Geld beigesteuert, damit BioNtech, Curevac und andere Ihr Produkt auf die Beine stellen konnten, und sie hat auch für ein ein Werk in Tübingen Mittel bereit gestellt.
BioNTech erhält BMBF-Förderung von bis zu 375 Millionen Euro für COVID-19-Impfstoffprogramm BNT162. MAINZ, DEUTSCHLAND, 15. ... Das Programm umfasst bis zu 750 Millionen Euro. Das BNT162-Impfstoffprogramm ist eines von drei Programmen, das durch das BMBF gefördert wird

Curevac erhält Millionen-Förderung vom Bund für Corona-Impfstoff

Zuerst 300 Millionen Euro Beteiligung, nun 252 Millionen Euro Finanzspritze: Der Staat zeigt sich dem Biotech-Unternehmen Curevac gegenüber generös.
Ohne diese deutschen Mittel gäbe es die glückliche Entwicklung von Impfstoffen gar nicht. Sicher wird man mit der EU verhandeln, daß sich weitere EU-Partner an diesen Kosten beteiligen. Ich finde es vernünftig, daß Deutschland ein Gemeinschaftsprojekt für den Einkauf der Impfstoffe durch die EU ermöglicht hat.

Die EU hat genügend viel Impfstoff bestellt, und wenn die Unternehmen so liefern wie vertraglich zugesagt, dann könnten bis Ende des Jahres 70% aller EU-Partner geimpft sein.

Man kann das Vorgehen von Pfizer und Moderna auch so deuten, daß sie nun ihre Kapazitäten stark erhöhen und deshalb ihre Fertigung vorübergehend zurück nehmen, damit andere Hersteller, die erst später eine Zulassung bekommen können, gar keine Marktanteile mehr gewinnen können. Das kann aber nicht im Interesse der Käufer liegen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(19 Jan 2021, 14:20)

Ich hatte ja beschrieben, was die EU richtig gemacht hat. Woran zweifeln Sie denn da?

Selbstverständlich muß man Fehler ansprechen und ebenso selbstverständlich alles Mögliche tun, damit der Schaden gering bleibt. Das tun die nationalen Impfteams jetzt... sicher nicht nur in Polen.

Ja, die Bundesrepublik hat tüchtig Geld beigesteuert, damit BioNtech, Curevac und andere Ihr Produkt auf die Beine stellen konnten, und sie hat auch für ein ein Werk in Tübingen Mittel bereit gestellt.





Ohne diese deutschen Mittel gäbe es die glückliche Entwicklung von Impfstoffen gar nicht. Sicher wird man mit der EU verhandeln, daß sich weitere EU-Partner an diesen Kosten beteiligen. Ich finde es vernünftig, daß Deutschland ein Gemeinschaftsprojekt für den Einkauf der Impfstoffe durch die EU ermöglicht hat.

Die EU hat genügend viel Impfstoff bestellt, und wenn die Unternehmen so liefern wie vertraglich zugesagt, dann könnten bis Ende des Jahres 70% aller EU-Partner geimpft sein.

Man kann das Vorgehen von Pfizer und Moderna auch so deuten, daß sie nun ihre Kapazitäten stark erhöhen und deshalb ihre Fertigung vorübergehend zurück nehmen, damit andere Hersteller, die erst später eine Zulassung bekommen können, gar keine Marktanteile mehr gewinnen können. Das kann aber nicht im Interesse der Käufer liegen.

Du redest dir das Desaster nur schön!
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(19 Jan 2021, 14:22)

Du redest dir das Desaster nur schön!
Das sehe ich nun einmal völlig anders. Ich bin froh, daß wir inzwischen Impfstoffe haben, und daß unser Staat dies ermöglicht hat... für alle anderen EU-Partner, die weniger Glück damit hatten.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eschnapur »

Teeernte hat geschrieben:(15 Jan 2021, 14:36)

QuerEINSTEIGER Pflege >> (Googleübersetzung in "einfaches" Deutsch) >> Unwissende Angelernte... (HIWI - da ist mit Denken früher mal wenig.)
Da es viele deiner sogenannten HIWI's in Pflegeheimen gibt, gehe ich mal davon aus, dass du so konsequent bist und Oma/Opa nicht ins Pflegeheim zu den "wenig Denkenden" gibst.
Stattdessen wirst du dich sicher verantwortungsbewusst selbst um die Pflege kümmern. :)
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. ;)
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eschnapur »

Milady de Winter hat geschrieben:(15 Jan 2021, 14:47)

Mit der Einstellung sind sicherlich viele Leute bislang durch die Pandemie gegangen. Und einem Teil dieser Leute haben es primär die Alten und Pflegebedürftigen zu verdanken, die auf der Intensivstation liegen/lagen oder an Covid gestorben sind. Die haben sich das nicht draußen geholt, denen wurde es ungefragt aufgezwungen. Unter anderem auch von DEN Leuten, die jetzt ein großes Fass wegen des Unwortes "Impfpflicht" aufmachen. Dass viele von ihnen mitverantwortlich sind, dass die Intensivbetten mit ihren Schützlingen gefüllt sind, das lässt man am besten außen vor. Macht sich auch nicht so gut auf der weißen, demokratischen Weste.
Und das ist nun tatsächlich mein absoluter Lieblingsbeitrag.

Die Menschen, die in der Pflege arbeiten, aufgrund von Überstunden, Dauerstress und einem Biorhythmus, der stets durcheinander ist, dann krank werden.
Die von Arbeitgebern mehr oder weniger dazu genötigt werden auch krank zum Dienst zu erscheinen, weil es keinen Ersatz gibt und Oma/Opa ansonsten den ganzen Tag nur eine Windel bekommen.
Die sich selbst ständig hinten an stellen, jahrzehntelang trotz Erkältung und anderen Gebrechen unbeirrt ihren Dienst versehen haben.

Die sind jetzt schuld.

Und um diese Schuld abzuarbeiten, müssen sie froh sein, dass sie als Versuchskaninchen dienen dürfen, müssen sie unbesehen alles glauben, was die sogenannten Experten erzählen.
Ist ja auch nicht so, als hätten diese Experten sich jemals geirrt.

Hörst du dir mal selbst zu, was du von diesen Menschen verlangst?

Da würde ich dann doch mal ein Stück weiter zurückgehen und die "Schuld", um bei deinen Worten zu bleiben, bei denen suchen, die Oma/Opa ins Heim abschieben, sich dann das Maul zerreißen über die unmöglichen Bedingungen, aber nicht ein einziger hängt genug an Oma/Opa, um sie umgehend aus dieser Misere zu befreien und die Arbeit selber zu tun.

Stattdessen wird der Pflege immer mehr und mehr aufgebürdet. Und zum Dank werden sie verunglimpft.

Ich hoffe sehr, dass du zu einer Generation gehörst, die die nachfolgenden Konsequenzen zu spüren bekommt.
In meinem Umfeld gibt es sehr viele junge Menschen, in der Familie, im Freundeskreis, im beruflichen Umfeld.

Ich werde alles geben, um jeden Einzelnen, der es in Erwägung zieht, davon abzubringen einen Beruf in der Pflege zu ergreifen.
So wie viele meiner Kolleginnen ebenfalls.

Die Anforderungen, die hier gestellt werden, sind so derartig überzogen, dass man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll.

Die Aussage allerdings, die Pflegekräfte, die so "unvorsichtig" waren, krank zu werden, seien an irgendetwas schuld und müssten ihre Schuld begleichen, diese Aussage schlägt dem Fass den Boden aus. Mach weiter mit deinen moralinsauren Ansagen, ich hoffe, du wirst irgendwann einmal die Folgen zu spüren bekommen.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. ;)
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eschnapur »

Teeernte hat geschrieben:(15 Jan 2021, 17:49)

Etwas alte DDR Politik

....das Zeugs ist knapp...morgen vielleicht schon ALLE - und danach muss man es möglicherweise PRIVAT kaufen für 2000 eu...und dann NUR in BERLIN. :D :D :D

HINTEN ANSTELLEN !! 1,5m ABSTAND .
Bei schlichten Gemütern mag das funktionieren.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(19 Jan 2021, 14:31)

Das sehe ich nun einmal völlig anders. Ich bin froh, daß wir inzwischen Impfstoffe haben, und daß unser Staat dies ermöglicht hat... für alle anderen EU-Partner, die weniger Glück damit hatten.
Siehe hier:

„Wir können doch den Leuten nicht im April immer noch sagen, dass wir die Frisöre nicht aufmachen“

https://www.tz.de/muenchen/stadt/corona ... 73000.html

Da hat Frau Merkel natürlich Recht, aber wenn man die Impfstoffbeschaffung einer VDL anvertraut die sich ja nicht einmal die Schuhe zubinden kann ohne einen Berater, dann hat man auch selber die Schuld!
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Teeernte »

Eschnapur hat geschrieben:(19 Jan 2021, 15:34)

Da es viele deiner sogenannten HIWI's in Pflegeheimen gibt, gehe ich mal davon aus, dass du so konsequent bist und Oma/Opa nicht ins Pflegeheim zu den "wenig Denkenden" gibst.
Stattdessen wirst du dich sicher verantwortungsbewusst selbst um die Pflege kümmern. :)
Nö - Die meisten haben ne ordentliche Ausbildung - dafür kassierte die Pflege auch gut ab (Teuer für Ostpreise).

Die "ungebildeten" dürfen wie IMMER die SCH... Jobs machen. Die gibts da ja AUSREICHEND...Regelmässig.

Jeder Seinen Job.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Fliege »

Eschnapur hat geschrieben:(19 Jan 2021, 15:49)

Und das ist nun tatsächlich mein absoluter Lieblingsbeitrag.

Die Menschen, die in der Pflege arbeiten, aufgrund von Überstunden, Dauerstress und einem Biorhythmus, der stets durcheinander ist, dann krank werden.
Die von Arbeitgebern mehr oder weniger dazu genötigt werden auch krank zum Dienst zu erscheinen, weil es keinen Ersatz gibt und Oma/Opa ansonsten den ganzen Tag nur eine Windel bekommen.
Die sich selbst ständig hinten an stellen, jahrzehntelang trotz Erkältung und anderen Gebrechen unbeirrt ihren Dienst versehen haben.

Die sind jetzt schuld.

Und um diese Schuld abzuarbeiten, müssen sie froh sein, dass sie als Versuchskaninchen dienen dürfen, müssen sie unbesehen alles glauben, was die sogenannten Experten erzählen.
Ist ja auch nicht so, als hätten diese Experten sich jemals geirrt.

Hörst du dir mal selbst zu, was du von diesen Menschen verlangst?

Da würde ich dann doch mal ein Stück weiter zurückgehen und die "Schuld", um bei deinen Worten zu bleiben, bei denen suchen, die Oma/Opa ins Heim abschieben, sich dann das Maul zerreißen über die unmöglichen Bedingungen, aber nicht ein einziger hängt genug an Oma/Opa, um sie umgehend aus dieser Misere zu befreien und die Arbeit selber zu tun.

Stattdessen wird der Pflege immer mehr und mehr aufgebürdet. Und zum Dank werden sie verunglimpft.

Ich hoffe sehr, dass du zu einer Generation gehörst, die die nachfolgenden Konsequenzen zu spüren bekommt.
In meinem Umfeld gibt es sehr viele junge Menschen, in der Familie, im Freundeskreis, im beruflichen Umfeld.

Ich werde alles geben, um jeden Einzelnen, der es in Erwägung zieht, davon abzubringen einen Beruf in der Pflege zu ergreifen.
So wie viele meiner Kolleginnen ebenfalls.

Die Anforderungen, die hier gestellt werden, sind so derartig überzogen, dass man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll.

Die Aussage allerdings, die Pflegekräfte, die so "unvorsichtig" waren, krank zu werden, seien an irgendetwas schuld und müssten ihre Schuld begleichen, diese Aussage schlägt dem Fass den Boden aus. Mach weiter mit deinen moralinsauren Ansagen, ich hoffe, du wirst irgendwann einmal die Folgen zu spüren bekommen.
Da siehst man nun, was "Solidarität" wert ist, nämlich gar nichts: erst klatscht man heuchlerisch, dann zwangsimpft man.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

So eine Pandämie zeigt einem immer etwas sehr menschliches. Regelmäßig und reflexhaft suchen wir nach einem Schuldigen. Schuld sind dabei immer die anderen - die Politiker, die Regierenden, die Behörden, die Ärzte, die Jungen, die Alten, .... .... ....

Tatsächlich aber ist so eine Pandämie vor allem Biologie und Evolution. Einem Virus Schuld zuzusprechen ist ziemlich unsinnig - das macht nur, was es halt so macht. Dass das für uns krankmachend und teilweise tödlich ist - ist dem Virus erst mal egal, weil es dazu sowieso keine Vorstellung entwickelt.
Ob uns das Virus erwischt oder nicht so sehr - da sind wir ganz allgemein gesprochen auch kaum Schuld - da kann man auch nur von Wahrscheinlichkeiten sprechen. Woran man etwas machen kann ist, dass man die Wahrscheinlichkeit einer eigenen Infektion minimiert - das können wir selbst tun. Und man kann die Wahrscheinlichkeit minimieren, dass man zum Überträger wird. Das können wir auch selbst tun. Wenn es an den Punkten nicht so gut klappt, haben wir zumindest mal eine Mitschuld.

Und dann können wir uns Organisationsstrukturen wie die Politik, die Wirtschaft, die Forschung etc. schaffen, die helfen Werkzeuge zu liefern, um mit einer Pandämie mittel- und langfristig besser zurecht zu kommen.

Während wir beim eigenen Versagen im Umgang mit der Pandämie mehr oder weniger tolerant insbesondere gegenüber uns selbst und meist auch noch gegenüber unseren Familien, Freunden etc. sind - sind wir bei unseren Organisationsstrukturen sofort dabei, dass DIE versagt haben.....

Tatsächlich aber sind diese Strukturen allenfalls Hilfsmittel die helfen können, unser eigenes Versagen etwas zu minimieren. Nur - über das eigene Versagen schweigt man ja lieber......

Diesen Dschungelcamp-Effekt kennt man ja schon - es ist so schlecht, dass das niemand schaut, aber gleichzeitig hat es so unglaubliche Zuschauerzahlen und jeder kann davon erzählen, dass es doch nicht stimmen kann, dass niemand schaut......
Und immer werden wir Entschuldigungen für das eigene Verhalten finden......"ich musste ja meine Eltern besuchen weil.....", "Ich musste in die Innenstadt, denn überraschend kam Weihnachten vorbei.....konnte ja nicht wissen, dass die anderen auch da sind......", "...nach so vielen Wochen harter Enthaltsamkeit musste ich unbedingt mit meinen Kindern in den Schnee.....ich hab die Nachbarskinder gleich mitgenommen, die meisten sehen wir eh täglich......", ".....ich muss einmal am Tag einkaufen gehen, sonst fällt mir zu Hause die Decke auf den Kopf......", "...ich zieh doch keine Maske an - habe da einen Arzt gefunden, der mir eine Befreiung ausstellt.....", "....ach braucht man im Geschäft eine Maske? Das wusste ich gar nicht......", "...ich hab meine Maske immer an, nur gerade jetzt, wo ich einmal für 30 Sekunden die Maske abziehe, da kontrollieren sie......"... .... .....


All dieses Verhalten ist menschlich - und tödlich zugleich. "...ich hab ja nicht gedacht, dass es mich trifft......", "...ich konnte doch nicht ahnen, dass so ein bisschen Singen im Chor gleich solche Auswirkungen hat.....", "...wir wollten aber doch unbedingt jetzt heiraten...und eine große Feier hab ich mir da doch verdient, ich wusste ja nicht, dass einer meiner Gäste das Virus hat......"


Ich habe dieser Tage einen schönen Artikel über das "wahre Impfdesaster" gelesen. Dort wird beschrieben, wie egoistisch sich die westliche Welt verhält - denn die Staaten haben quasi in der Reihenfolge ihres Reichtums angefangen zu impfen. Auch die Preise die bezahlt wurden, entsprechen dem Wohlstand. Ärmere Staaten konnten noch gar keinen bezahlbaren Impfstoff kaufen, und warten noch, bis billigere Impfstoffe auf dem Markt sind. Anstatt eine Welt-Impfstrategie zu entwickeln, und dafür zu sorgen, dass Menschen weltweit gleichermaßen Zugang zu Impfstoffen haben, regiert das Geld und der Egoismus. Großzügig werden wir erst dann wieder, wenn wir westlichen Länder das Problem im Griff haben.....und dabei können wir uns im reichen Deutschland teure Sozialprogramme und Wirtschaftsprogramme leisten, damit der Lockdown nicht so viele so arg viel trifft......in ärmeren Ländern bedeutet Lockdown schlicht und einfach dass man nichts machen kann, kein Geld hat, und erschossen wird, wenn man auf die Straße geht.


Würde man die Gegenden der Welt zuerst impfen, die von der Gesundheitsversorgung am wenigsten gut mit dem Virus zurecht kommen - dann könnte es sein, dass die EU noch eine Weile warten würde......und Deutschland noch deutlich länger.
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Claud
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Claud »

Eiskalt hat geschrieben:(19 Jan 2021, 11:49)

Die EU hat alles richtig gemacht???
Das sehe ich nicht.
Ich bin auch ein Verfechter von Europa aber wenn es Fehler gegeben hat und das ist hier der Fall darf man das nicht schön reden, dann verliert Europa noch mehr Akzeptanz.
Nein man muss es aussprechen und beheben.

hat die EU denn schon dafür gesporgt, dass die Produktionsmenge erhöht wird?
Hat sie in Produktionsstätten investiert?
Die EU hat sicherlich nicht alles richtig gemacht. Schaut man sich aber mal an, welche Mengen an Impfstoffen auf dem Papier eingekauft bzw gesichert wurden und von was für einer Herausforderung wir hier eigentlich reden, ist es schon echt krass, wenn man der EU in der breite ein dickes versagen anlastet.

Erst recht in dem Kontext, dass auch die EU versucht es jeden bzw. vielen Szenarien gerecht zu werden. Der Impfstoff soll so schnell wie möglich, gleichzeitig aber möglichst sicher sein (Notzulassung vs. reguläre Zulassung), in der breite möglichst gerecht vorhanden (EU bzw. einzelne Mitgliedsländer im Einkauf vs. einzelne Nation über die Welt verteilt), von den Eigenschaften möglichst universell einsetzbar (Die Impfstoffe besitzen unterschiedliche Wirksamkeiten bei unterschiedlichen Anforderungen an Logistik und in der Verimpfung). Dabei ist es anscheinend dem Meckerfritzen egal, ob ein einzelner Hersteller aus dem Stand überhaupt genug an Vakzinen liefern können. Und wehe, da wird dann mal eine Fabrik in Belgien umgebaut, was die Mengen an aktuell lieferbaren Impfstoffen temporär verringert um nach den Umbau mehr ausstoßen zu können. Da bekommt man auf dem Sofa aber mal so richtig Wallung und vergisst dabei, dass vor einen Monat noch viele rumgekotzt haben wegen Einschränkung "11zwanzigzwickig "und gleichzeitig Weihnachten und Jahreswechsel stattfand, wo, egal ob nun Pandemie oder nicht, eh in Europa alles anfängt langsamer zu drehen und gefühlt jeder vierte Angestellte von Betrieb XY den Stinkefinger zeigt, wenn irgendwo Not am Mann ist und Leute gebraucht werden. Und in einem Jahr werden dann wieder zigst Politiker einzeln hervor gezerrt, weil hier und da eine Million zu viel ausgegeben wurde und vieles doch so unnötig gewesen seih. :?
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Claud hat geschrieben:(20 Jan 2021, 00:44)

Die EU hat sicherlich nicht alles richtig gemacht. Schaut man sich aber mal an, welche Mengen an Impfstoffen auf dem Papier eingekauft bzw gesichert wurden und von was für einer Herausforderung wir hier eigentlich reden, ist es schon echt krass, wenn man der EU in der breite ein dickes versagen anlastet.

Erst recht in dem Kontext, dass auch die EU versucht es jeden bzw. vielen Szenarien gerecht zu werden. Der Impfstoff soll so schnell wie möglich, gleichzeitig aber möglichst sicher sein (Notzulassung vs. reguläre Zulassung), in der breite möglichst gerecht vorhanden (EU bzw. einzelne Mitgliedsländer im Einkauf vs. einzelne Nation über die Welt verteilt), von den Eigenschaften möglichst universell einsetzbar (Die Impfstoffe besitzen unterschiedliche Wirksamkeiten bei unterschiedlichen Anforderungen an Logistik und in der Verimpfung). Dabei ist es anscheinend dem Meckerfritzen egal, ob ein einzelner Hersteller aus dem Stand überhaupt genug an Vakzinen liefern können. Und wehe, da wird dann mal eine Fabrik in Belgien umgebaut, was die Mengen an aktuell lieferbaren Impfstoffen temporär verringert um nach den Umbau mehr ausstoßen zu können. Da bekommt man auf dem Sofa aber mal so richtig Wallung und vergisst dabei, dass vor einen Monat noch viele rumgekotzt haben wegen Einschränkung "11zwanzigzwickig "und gleichzeitig Weihnachten und Jahreswechsel stattfand, wo, egal ob nun Pandemie oder nicht, eh in Europa alles anfängt langsamer zu drehen und gefühlt jeder vierte Angestellte von Betrieb XY den Stinkefinger zeigt, wenn irgendwo Not am Mann ist und Leute gebraucht werden. Und in einem Jahr werden dann wieder zigst Politiker einzeln hervor gezerrt, weil hier und da eine Million zu viel ausgegeben wurde und vieles doch so unnötig gewesen seih. :?
Falsch. Ich habe immer gesagt:
Es war schon lange klar das die Impfung die schärfste Waffe sein dürfte. Das es geprüft und zugelassen werden muss ist keine Frage. Wenn man aber das alles schon lange weiss:
Warum wurde nicht geprüft wieviele Produktionsstätten es gibt und welche Mengen die auswerfen können?
Offenbar nicht genug.
Also hätte man schon längst mit dem Aufbau beginnen können oder?
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Claud »

Eiskalt hat geschrieben:(20 Jan 2021, 05:31)

Falsch. Ich habe immer gesagt:
Es war schon lange klar das die Impfung die schärfste Waffe sein dürfte. Das es geprüft und zugelassen werden muss ist keine Frage. Wenn man aber das alles schon lange weiss:
Warum wurde nicht geprüft wieviele Produktionsstätten es gibt und welche Mengen die auswerfen können?
Offenbar nicht genug.
Also hätte man schon längst mit dem Aufbau beginnen können oder?
Abgesehen davon, dass die EU mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch mit den Anbietern über die Produktionskapazitäten geredet hat, frage ich mich gerade, was genau du dir jetzt vorstellst?
Die Impfhersteller haben ein ureigenes Interesse daran, die Kapazitäten bestmöglich aufzubauen und auch zum laufen zu bekommen und die EU kann dahingehend wahrscheinlich eher in geringen Mengen einen Push erzeugen, der wirklich bedeutsam sein könnte.
Wenn eine Fabrik nicht da ist bzw. ungeeignet hierfür erscheint, dann ändert sich das nicht durch Wunschdenken innerhalb kürzester Zeit und es muss selbst bei einen Umbau irgendwie in das gesamte Gefüge eingebettet werden können. Pfizer bekommt seine belgische Fabrik nicht innerhalb von ein paar Tagen entsprechend der aktuellen Forderungen umgebaut und auch Bayer, die jetzt ihr Know How einbringen, können leider keine bereitstehende Fabrik mal eben aus dem Ärmel schütteln. Und Geld ist da gerade nicht das Problem und die potenziellen Produzenten wussten sicher noch vor der EU, wo man wie etwas auf die Produktion vorbereiten könnte und haben dahingehend auch sicherlich gehandelt. Ganz davon abgesehen, oh wunder, auch andere Medikamente, Impfstoffe und Medizinprodukte jeder art, müssen immernoch produziert werden.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Claud hat geschrieben:(20 Jan 2021, 06:02)

Abgesehen davon, dass die EU mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch mit den Anbietern über die Produktionskapazitäten geredet hat, frage ich mich gerade, was genau du dir jetzt vorstellst?
Die Impfhersteller haben ein ureigenes Interesse daran, die Kapazitäten bestmöglich aufzubauen und auch zum laufen zu bekommen und die EU kann dahingehend wahrscheinlich eher in geringen Mengen einen Push erzeugen, der wirklich bedeutsam sein könnte.
Wenn eine Fabrik nicht da ist bzw. ungeeignet hierfür erscheint, dann ändert sich das nicht durch Wunschdenken innerhalb kürzester Zeit und es muss selbst bei einen Umbau irgendwie in das gesamte Gefüge eingebettet werden können. Pfizer bekommt seine belgische Fabrik nicht innerhalb von ein paar Tagen entsprechend der aktuellen Forderungen umgebaut und auch Bayer, die jetzt ihr Know How einbringen, können leider keine bereitstehende Fabrik mal eben aus dem Ärmel schütteln. Und Geld ist da gerade nicht das Problem und die potenziellen Produzenten wussten sicher noch vor der EU, wo man wie etwas auf die Produktion vorbereiten könnte und haben dahingehend auch sicherlich gehandelt. Ganz davon abgesehen, oh wunder, auch andere Medikamente, Impfstoffe und Medizinprodukte jeder art, müssen immernoch produziert werden.
Ganz genau. Toll erfasst. Man kann es nicht aus dem Ärmel zaubern. Darum ja: Man hätte schon längst anfangen können. Der Staat hätte doch schon selber aufbauen können wo ist das Problem??
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Senexx »

NRW hat keine Dosen mehr und muss das Impfen stoppen, berichten heute Medien.

Es ist kein Impfdesaster. Wo nicht geimpft wird, gibt es schließlich kein Impfdesaster.
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