Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Wenn Marktbeherrscher quasi zu Monopolisten werden, liegt das nicht auch an unserem Marktverhalten? Ich bin jetzt kein Twitternutzer, aber die Tendenz ist schon vorhanden, dass man lieber nur eine Plattform nutzt statt mehrere. Wenn wir auch kleineren Plattformen eine Chance geben würden, wären die Marktanteile auch diversitärer verteilt und dann macht es auch weniger aus, wenn man auf einer Plattform ausgesperrt wird.
- Tom Bombadil
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Warum bezeichnest du dann die Einforderung nach Gleichbehandlung als "armselig" und "für Heulsusen"?
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Die Idee, korrekte Politik durch ein idealisiertes Unternehmertum gestalten zu lassen, ist äußerst ambivalent, vorsichtig ausgedrückt.
1.
Der Markt ist ständig in Bewegung, wie auch die Vergangenheit belegt. Wie ist es denn "Snapchat" ergangen, als Beispiel.
Und dieser Markt gerät erst recht in Bewegung, wenn die Blasenbildung noch forciert wird. Was ist, wenn ein marktrelevanter Teil der Konsumenten zu Telegram wechselt? Dann wird Plattform B einfach wichtiger und Plattform A rutscht im Ranking nach unten. Genau darauf reagiert der Markt dann wieder.
Jedes System hat so seine Lücken und Macken, "Social Proof" ist keine statische Sache, die auf Fels und Ewigkeit gebaut wäre. Es gibt keinerlei Garantien, auch nicht für den tollsten und schönsten Unternehmer aller Zeiten.
2.
Die Idee oder Vorstellung, die Unannehmlichkeiten des Rechtsstaates über einen idealen Unternehmertypus umgehen zu können, mag auf den ersten Blick als galant erscheinen. Tatsächlich aber ist es tückisch.
Bürger und Konsumenten verschwinden nicht einfach, sie verschieben sich höchstens oder tauchen gar in der realen Politik als Wähler auf - selbst wenn kein Anbieter die entstehende Marktlücke nutzen sollte.
Zum andern verschwinden auch der Rechtsstaat und die Realpolitik nicht, sondern existieren allenfalls parallel. Gewisse Unannehmlichkeiten dürften sich also weiterhin bemerkbar machen, ungefragt und zu Unzeiten womöglich.
1.
Der Markt ist ständig in Bewegung, wie auch die Vergangenheit belegt. Wie ist es denn "Snapchat" ergangen, als Beispiel.
Und dieser Markt gerät erst recht in Bewegung, wenn die Blasenbildung noch forciert wird. Was ist, wenn ein marktrelevanter Teil der Konsumenten zu Telegram wechselt? Dann wird Plattform B einfach wichtiger und Plattform A rutscht im Ranking nach unten. Genau darauf reagiert der Markt dann wieder.
Jedes System hat so seine Lücken und Macken, "Social Proof" ist keine statische Sache, die auf Fels und Ewigkeit gebaut wäre. Es gibt keinerlei Garantien, auch nicht für den tollsten und schönsten Unternehmer aller Zeiten.
2.
Die Idee oder Vorstellung, die Unannehmlichkeiten des Rechtsstaates über einen idealen Unternehmertypus umgehen zu können, mag auf den ersten Blick als galant erscheinen. Tatsächlich aber ist es tückisch.
Bürger und Konsumenten verschwinden nicht einfach, sie verschieben sich höchstens oder tauchen gar in der realen Politik als Wähler auf - selbst wenn kein Anbieter die entstehende Marktlücke nutzen sollte.
Zum andern verschwinden auch der Rechtsstaat und die Realpolitik nicht, sondern existieren allenfalls parallel. Gewisse Unannehmlichkeiten dürften sich also weiterhin bemerkbar machen, ungefragt und zu Unzeiten womöglich.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Sobald ein Monopolist Schwächen in Augen der Konsumenten zeigt, stossen andere Anbieter nach - die Konkurrenz schläft nicht.Sören74 hat geschrieben:(10 Jan 2021, 15:23)
Wenn Marktbeherrscher quasi zu Monopolisten werden, liegt das nicht auch an unserem Marktverhalten? Ich bin jetzt kein Twitternutzer, aber die Tendenz ist schon vorhanden, dass man lieber nur eine Plattform nutzt statt mehrere. Wenn wir auch kleineren Plattformen eine Chance geben würden, wären die Marktanteile auch diversitärer verteilt und dann macht es auch weniger aus, wenn man auf einer Plattform ausgesperrt wird.
Nur mal als Beispiel, ein Freund von mir sieht Facebook, Twitter und Amazon kritisch. Es gab ja auch immer wieder mal kritische Presseberichte.
Er nutzt Telegramm, Whatsapp und Signal.
Der Markt befiehlt und auf andere Weise ist Facebook auch nicht groß geworden.
Die Konsumentenwelt wartet stets auf Innovation, weshalb Bewegungen im Marktgeschehen gar nicht so selten sind, sondern vielmehr regelmässig vorkommen.
Waren IBM, Microsoft und Coca Cola unangreifbar? Nein. Stark aufgestellt ja, aber nicht unverwundbar.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Ja, das ist mir schon klar, dass das dann passiert. Ich finde es einfach faszinierend, dass überhaupt bei einem freien Markt und einer eigentlich nicht komplizierten Technologie solche Monopolstellungen entstehen.DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jan 2021, 15:52)
Sobald ein Monopolist Schwächen in Augen der Konsumenten zeigt, stossen andere Anbieter nach - die Konkurrenz schläft nicht.
Ich weiß noch, welche Diskussionen ich hatte, als ich in einer Gruppe meinte, wieso man jetzt unbedingt WhatsApp haben sollte, wenn man all die Funktionen auch alternativ woanders nutzen kann. Hauptargument war einfach, wir haben alle WhatsApp, also wieso was anderes nutzen?
Okay.DarkLightbringer hat geschrieben:Waren IBM, Microsoft und Coca Cola unangreifbar? Nein. Stark aufgestellt ja, aber nicht unverwundbar.

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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
WhatsApp scheint aber zu schwächeln, warum genau, weiß ich nicht.Sören74 hat geschrieben:(10 Jan 2021, 16:09)
Ja, das ist mir schon klar, dass das dann passiert. Ich finde es einfach faszinierend, dass überhaupt bei einem freien Markt und einer eigentlich nicht komplizierten Technologie solche Monopolstellungen entstehen.
Ich weiß noch, welche Diskussionen ich hatte, als ich in einer Gruppe meinte, wieso man jetzt unbedingt WhatsApp haben sollte, wenn man all die Funktionen auch alternativ woanders nutzen kann. Hauptargument war einfach, wir haben alle WhatsApp, also wieso was anderes nutzen?
Okay.
Das einzig mir hierzu bekannte Argument lautet: Telegram ist besser.
So ist das halt, Trends kommen und gehen.
Trump hat eine Wahl gewonnen und eine verloren. Was sagt das aus? Genau, nichts.
Das Setzen auf Facebook-Entscheidungen wird exakt den gleichen Effekt haben.

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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Ich will Gleichbehandlung. Daher habe ich die posts ja auch gemeldet.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Jan 2021, 15:29)
Warum bezeichnest du dann die Einforderung nach Gleichbehandlung als "armselig" und "für Heulsusen"?
Die Ausrede "der eine darf nicht gesperrt werden weil da gibt es noch viel schlimmere" zieht aber nicht, und darauf wollte der User hinaus.
Selbst wenn es 100 Leute gibt die noch mehr hetzen als Trump aber noch nicht gesperrt sind, ist die Sperrung Trumps trotz allem richtig.
Räuber werden auch bestraft obwohl noch massenweise Mörder durch die Gegend laufen.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Das ist keine "Ausrede", den Ajatollah lässt man munter weiter antisemitisch hetzen, während man den US-Präsidenten sperrt. Das ist pure Willkür.Schnitter hat geschrieben:(10 Jan 2021, 16:58)
Die Ausrede "der eine darf nicht gesperrt werden weil da gibt es noch viel schlimmere" zieht aber nicht, und darauf wollte der User hinaus.
"Noch nicht gesperrt" ist gut, der iranische Hetzer wird nicht gesperrt, obwohl Twitter ja davon weiß.Selbst wenn es 100 Leute gibt die noch mehr hetzen als Trump aber noch nicht gesperrt sind, ist die Sperrung Trumps trotz allem richtig.
Es werden Räuber UND Mörder bestraft, wenn man sie erwischt. Twitter bestraft nur den Räuber und lässt den Mörder laufen.Räuber werden auch bestraft obwohl noch massenweise Mörder durch die Gegend laufen.
Ob Trump auf Twitter gesperrt wird ist mir persönlich auch ziemlich egal, aber wenn schon, dann müssen sie andere Hetzer auch sperren und das tun sie nicht. Und genau deswegen muss da eine gesetzliche Regelung her, zumindest bei so großen Läden wie Twitter oder Fratzenbuch.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Was sagt Herr Alexei Nawalny dazu:
https://www.bild.de/politik/ausland/pol ... .bild.html
https://www.bild.de/politik/ausland/pol ... .bild.html
„Wahlen sind ein direkter und kompetitiver Prozess. Man kann daran teilnehmen, man kann Einspruch gegen die Ergebnisse einlegen, man wird dabei beobachtet von Millionen Menschen.
Die Verbannung von Twitter ist eine Entscheidung von Menschen, die wir nicht kennen, als Ergebnis eines Prozesses, den wir nicht kennen.“
Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Trump ist ja nicht nur bei Twitter dauerhaft gesperrt, sondern auch bei Facebook und Instagram. Gleichzeitig haben Apple und Google alternative soziale Netzwerke wie Parler aus ihrem App Store genommen.
Das ist eine konzertierte Aktion einer handvoll monopolitistischer Tech-Giganten, offensichtlich mit dem Ziel, es Konservativen und Kritikern der kommenden Regierung Biden es weitgehend nicht mehr möglich zu machen ihre Meinung im digitalen Raum überhaupt noch zu verbreiten.
Das ist eine konzertierte Aktion einer handvoll monopolitistischer Tech-Giganten, offensichtlich mit dem Ziel, es Konservativen und Kritikern der kommenden Regierung Biden es weitgehend nicht mehr möglich zu machen ihre Meinung im digitalen Raum überhaupt noch zu verbreiten.
Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Moderation: bitte sachlich bleiben. Launche einfach eine Website für "Kritiker". Das ist ganz einfach.Liberty hat geschrieben:(10 Jan 2021, 20:29)
Trump ist ja nicht nur bei Twitter dauerhaft gesperrt, sondern auch bei Facebook und Instagram. Gleichzeitig haben Apple und Google alternative soziale Netzwerke wie Parler aus ihrem App Store genommen.
Das ist eine konzertierte Aktion einer handvoll monopolitistischer Tech-Giganten, offensichtlich mit dem Ziel, es Konservativen und Kritikern der kommenden Regierung Biden es weitgehend nicht mehr möglich zu machen ihre Meinung im digitalen Raum überhaupt noch zu verbreiten.
Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Aber bitte, Trump hätte doch immer noch Twitch und TikTok.Liberty hat geschrieben:(10 Jan 2021, 20:29)
Trump ist ja nicht nur bei Twitter dauerhaft gesperrt, sondern auch bei Facebook und Instagram. Gleichzeitig haben Apple und Google alternative soziale Netzwerke wie Parler aus ihrem App Store genommen.
Das ist eine konzertierte Aktion einer handvoll monopolitistischer Tech-Giganten, offensichtlich mit dem Ziel, es Konservativen und Kritikern der kommenden Regierung Biden es weitgehend nicht mehr möglich zu machen ihre Meinung im digitalen Raum überhaupt noch zu verbreiten.

Der Mann hat es ja selbst mit FOX verscherzt, ist Murdoch jetzt ins Biden-Lager gewechselt? Nun wohl eher nicht, dann liegt es dann wohl doch am großen Egozentriker.
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Herr Nawalny hat Recht. Aber der Unterschied ist, im Gegensatz zu unseren Staaten, sind Unternehmen keine demokratischen Organisationen.franzmannzini hat geschrieben:(10 Jan 2021, 19:31)
Was sagt Herr Alexei Nawalny dazu:
https://www.bild.de/politik/ausland/pol ... .bild.html
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Der Telegram-Gründer Durow hat entsprechend eine gute Story darüber parat, wie er sich mit dem russischen Geheimdienst anlegte.Sören74 hat geschrieben:(10 Jan 2021, 21:28)
Herr Nawalny hat Recht. Aber der Unterschied ist, im Gegensatz zu unseren Staaten, sind Unternehmen keine demokratischen Organisationen.
Das lässt sich auch als Markenbildung verstehen - Telegram soll besonders frei sein, den Regimen stets ein Dorn im Auge.
Apple nutzte einst das selbe Marketing-Prinzip und inszenierte sich als Rebell gegenüber dem übermächtigen (und bösen) IBM.
Hat funktioniert.
PS
Dazu ein passendes Zitat:
https://www.macprime.ch/applehistory/ge ... pf-mit-ibmSollten wir, aus welchen Gründen auch immer, einen Riesenfehler begehen und gegen IBM verlieren, dann glaube ich, dass für die nächsten zwanzig Jahre ein dunkles Computer-Zeitalter anbrechen würde.
Steve Jobs
Die David-gegen-Goliath-Story gehört mit zu den klassischen Strategien, unter ungefähr einem Dutzend.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Trump könnte sich bei WIX eine eigene Homepage erstellen und von dort kritisieren.Liberty hat geschrieben:(10 Jan 2021, 20:29)
Trump ist ja nicht nur bei Twitter dauerhaft gesperrt, sondern auch bei Facebook und Instagram. Gleichzeitig haben Apple und Google alternative soziale Netzwerke wie Parler aus ihrem App Store genommen.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Nein er hat nicht Recht!Sören74 hat geschrieben:(10 Jan 2021, 21:28)
Herr Nawalny hat Recht. Aber der Unterschied ist, im Gegensatz zu unseren Staaten, sind Unternehmen keine demokratischen Organisationen.
Freedom of Speech heisst nicht das man ungehindert Luegen verbreiten darf mit der Absicht Menschen aufzuhetzen und zu einem Angriff auf die demokratischen Institutionen seines Landes zu befluegeln mit der Absicht seine eigene Macht zu sichern.
Die Redefreiheit heisst auch Verantwortwung dieses Privileg nicht zu missbrauchen, was Trump die ganze Amtszeit gemacht hat und insbesondere seit er die Wahl verloren hat.
Es ist auch ein Unterschied ob der Praesident eines Landes diese Redefreiiheit missbraucht um Luegen zu verbreiten, zu defamieren und um zu einem Coup anzustacheln oder Otto Normalverbraucher dumm rumpoebelt. Je hoeher das Amt um so mehr Verantwortung vor allem wenn man einen Amtseid auf die Verfassung geschworen hat.
Twitter haette ihn schon viel frueher sperren sollen, das ist der einzige Fehler den man Twitter anlasten kann.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Trump kritisiert nicht. Er luegt, betruegt, stachelt Menschen zur Gewalt an.Liegestuhl hat geschrieben:(11 Jan 2021, 11:43)
Trump könnte sich bei WIX eine eigene Homepage erstellen und von dort kritisieren.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Dafür hat man doch seine Doppel- und Fake-Accounts, damit der Hauptaccount schadfrei bleibt.TheManFromDownUnder hat geschrieben:(11 Jan 2021, 12:21)
Trump kritisiert nicht. Er luegt, betruegt, stachelt Menschen zur Gewalt an.
Trump scheint mir ein ziemlicher Noob zu sein.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Den antisemitischen Ayatollah nicht zu sperren ist kein Fehler?TheManFromDownUnder hat geschrieben:(11 Jan 2021, 12:19)
Twitter haette ihn schon viel frueher sperren sollen, das ist der einzige Fehler den man Twitter anlasten kann.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Das nennt sich "Vertragsfreiheit". Du kannst ein Unternehmen nicht dazu zwingen, mit einer bestimmten Person einen Vertrag zu schließen.Liberty hat geschrieben:(10 Jan 2021, 20:29)
Trump ist ja nicht nur bei Twitter dauerhaft gesperrt, sondern auch bei Facebook und Instagram. Gleichzeitig haben Apple und Google alternative soziale Netzwerke wie Parler aus ihrem App Store genommen.
Das ist eine konzertierte Aktion einer handvoll monopolitistischer Tech-Giganten, offensichtlich mit dem Ziel, es Konservativen und Kritikern der kommenden Regierung Biden es weitgehend nicht mehr möglich zu machen ihre Meinung im digitalen Raum überhaupt noch zu verbreiten.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Twitter sperrt nur auf Druck, sonst verlieren sie zu sehr ihren "Geschäftsgedanken", der ja aus free speech besteht und ja in der Entscheidung wen sie sperren sind sie komplett frei. Hier mit Gesetzen zu argumentieren finde ich auch komisch, denn jeder kann natürlich Privat gegen Twitter vorgehen, wenn die Firmenpolitik nicht überzeugt, oder jemand der Meinung wäre Twitter würde Gesetze nicht befolgen.Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jan 2021, 12:41)
Den antisemitischen Ayatollah nicht zu sperren ist kein Fehler?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Die verlinkten antisemitischen Ausfälle wurden gemeldet, geschehen ist nichts, weder Löschung noch Sperrung.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Bereits geschlossene Verträge sind jedoch zu erfüllen, dem Prinzip nach.Liegestuhl hat geschrieben:(11 Jan 2021, 12:45)
Das nennt sich "Vertragsfreiheit". Du kannst ein Unternehmen nicht dazu zwingen, mit einer bestimmten Person einen Vertrag zu schließen.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Überraschung...
Die Bundeskanzlerin hat recht und ihre Stimme dürfte auch jenseits des Teiches wahrgenommen werden.
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/ang ... 683241acf0»Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit ist von elementarer Bedeutung«, sagte ihr Sprecher Steffen Seibert in Berlin. Eingriffe könne es nur entlang der Gesetze geben, nicht aber nach Beschluss von Betreibern von Social-Media-Plattformen. »Unter dem Aspekt sieht die Bundeskanzlerin es als problematisch an, dass jetzt die Konten des US-Präsidenten dauerhaft gesperrt wurden.«
Die Bundeskanzlerin hat recht und ihre Stimme dürfte auch jenseits des Teiches wahrgenommen werden.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Wenn ich richtig infomiert bin, hängt das auch mit der "Sonderstellung" zusammen, die Twitter bislang Staatsoberhäuptern eingeräumt hat. Das wurde bislang alles, was sie gesagt haben, als zeitgeschichtlich relevant eingestuft und nicht hinterfragt. Auch bei Trump nicht. Es gibt ja wohl Diskussionen, diese Sonderstellung abzuschaffen.Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jan 2021, 14:56)
Die verlinkten antisemitischen Ausfälle wurden gemeldet, geschehen ist nichts, weder Löschung noch Sperrung.
Mit der Sperre für Trump hat das aber erstmal nichts zu tun. Was der Ober-Mullah in Teheran twittert, hat bisher nicht dazu geführt, dass Israel angegriffen wurden. Was Trump gesagt und getwittert hat, hat nach Einschätzung vieler Beobachter aber einen Angriff auf das Parlament angestachelt.
Deshalb halte ich es für falsch, die Diskussion auf das Thema "Recht auf Meinungsäußerung" reduzieren zu wollen. "Schändlich" war ja nicht nur das, was Trump in den letzten paar Tagen von sich gegeben hat. Das Problem liegt darin, dass er seit vier Jahren ungehindert über Twitter seine Lügen und Hetze verbreitet und das demokratische System angreift und angreifen konnte. Dieses Problem ist nicht zu lösen, indem man einfach Trump sperrt. Da wären gesetzliche Maßnahmen zur Regulierung der sozialen Netzwerke erforderlich. Wobei ich keine Ahnung habe, wie so eine Regulierung aussehen könnte.
Abgesehen davon empfinde ich es als ganz wohltuend, dass seit ein paar Tagen jetzt kein neuer Unsinn vom Trumpeltier durch die Medien geistern konnte...

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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Das ist richtig. Die beste Option wäre, wenn sich Trump eine eigene Homepage bei WIX erstellt.DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Jan 2021, 15:07)
Bereits geschlossene Verträge sind jedoch zu erfüllen, dem Prinzip nach.
Auf seiner WIX-Seite könnte er dann Texte veröffentlichen oder dem interessierten Besucher stolz WIX-Bilder seiner Frau präsentieren.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Auch Twitter hat sich an Recht, Gesetz und Vertrag zu halten, ob mit oder ohne Homepage.Liegestuhl hat geschrieben:(11 Jan 2021, 15:33)
Das ist richtig. Die beste Option wäre, wenn sich Trump eine eigene Homepage bei WIX erstellt.
Auf seiner WIX-Seite könnte er dann Texte veröffentlichen oder dem interessierten Besucher stolz WIX-Bilder seiner Frau präsentieren.
Aber es heißt ja, die Trump-Leute (oder nur er?) seien mit Anbietern im Gespräch. Ebenso heißt es, der Aufbau einer eigenen Plattform werde erwogen.
Sollte es in den letzten Stunden der Präsidentschaft Trumps noch zu einem Amtsenthebungsverfahren kommen, dürfte ein Comeback für 2024 aber nahezu ausgeschlossen sein.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Es stimmt natürlich - Trump hat Wahlkampf betrieben, war parteiisch und er hat auch immer wieder seine Anhänger aufgeheizt und angestachelt.
Aber! Haben diverse Social Media-Plattformen nicht exakt das selbe getan? Und warum greift man gerade jetzt ein, so kurz vor der Vereidigung Bidens?
Man könnte die Frage auch so stellen - planen die Media-Oligarchen einen Putsch?
Die mahnende Stimme der Bundeskanzlerin zum Thema ist nicht nur besonnen und weitsichtig, sie scheint vielmehr erkannt zu haben, dass die Demokratie von verschiedener Seite angegriffen werden kann.
Aber! Haben diverse Social Media-Plattformen nicht exakt das selbe getan? Und warum greift man gerade jetzt ein, so kurz vor der Vereidigung Bidens?
Man könnte die Frage auch so stellen - planen die Media-Oligarchen einen Putsch?
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Hast du da Erfahrungen? Wieviele Menschen erreicht man mit deiner Wix-Methode?Liegestuhl hat geschrieben:(11 Jan 2021, 15:33)
Das ist richtig. Die beste Option wäre, wenn sich Trump eine eigene Homepage bei WIX erstellt.
Auf seiner WIX-Seite könnte er dann Texte veröffentlichen oder dem interessierten Besucher stolz WIX-Bilder seiner Frau präsentieren.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Naja, er müsste zunächst einmal dafür sorgen, dass überhaupt WIX-Interesse entsteht. Er fängt ja aber auch nicht bei Null an und hat schon eine gesunde WIX-willige Anhängerschaft. Als WIX-Admin auf seinen eigenen Seiten kann er selber über die WIX-Inhalte entscheiden und so die Attraktivität steigern.BlueMonday hat geschrieben:(11 Jan 2021, 16:36)
Hast du da Erfahrungen? Wieviele Menschen erreicht man mit deiner Wix-Methode?
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Mir würde dann auch schon ein griffiger Rufname für seine Anhängerschaft einfallenLiegestuhl hat geschrieben:(11 Jan 2021, 17:01)
Naja, er müsste zunächst einmal dafür sorgen, dass überhaupt WIX-Interesse entsteht. Er fängt ja aber auch nicht bei Null an und hat schon eine gesunde WIX-willige Anhängerschaft. Als WIX-Admin auf seinen eigenen Seiten kann er selber über die WIX-Inhalte entscheiden und so die Attraktivität steigern.

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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Es war ein Fehler Trump dauerhaft zu sperren. Jetzt kann er sich vor seinen Anhängern wieder als Opfer der Medien stilisieren. Social media ingesamt hätten konsequent von Tag eins Falschmeldungen und Aufrufe zu Gewalt in Tweets und Kommentaren löschen müssen und das hätte im Kleingedruckten vorher stehen müssen, dann wäre das rechtlich auch kein Problem gewesen. So kommt es zu spät und war inkonsequent.
Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Da muss ich widersprechen. Er hat nicht nur Wahlkampf betrieben. Er war nicht nur parteiisch. Er hat nicht nur aufgeheizt. Er hat vier Jahre lang systematisch Lügen verbreitet, die gesamte freie Presse als "Fakennews" diffamiert, die demokratischen Institutionen infrage gestellt und delegitimiert (Stichwort: deep state), in der Partei der Republikaner nahezu alle politischen "Gegner" abgesägt, die Rechtmäßigkeit der demokratischen Wahlen bestritten, mehrfach seine "Parteigänger" zur Wahlfälschung aufgerufen... Und letztlich hat er dann den Anstoß zu einem gewaltsamen Sturm auf das Parlament gegeben. Das war nicht nur Wahlkampf. Das war der Versuch, das demokratische System abzuschaffen.DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Jan 2021, 16:15)
Es stimmt natürlich - Trump hat Wahlkampf betrieben, war parteiisch und er hat auch immer wieder seine Anhänger aufgeheizt und angestachelt.
Nein, haben sie nicht. Sie haben lediglich unterbunden, dass seine antidemokratischen Umtriebe ungehindert weiter betreiben kann.Aber! Haben diverse Social Media-Plattformen nicht exakt das selbe getan? Und warum greift man gerade jetzt ein, so kurz vor der Vereidigung Bidens?
Das ist der einzig mögliche Kritikpunkt an der Entscheidung von Twitter: Da hat ein einzelner Mensch eine einsame Entscheidung getroffen. Ich kann allerdings nicht erkennen, wo das Ähnlichkeit mit einem Putsch haben soll.Man könnte die Frage auch so stellen - planen die Media-Oligarchen einen Putsch?
Da hast Du die Bundeskanzlerin falsch verstanden. Sie hat nirgendwo geschrieben, dass die amerikanische Demokratie gefährdet sei, wenn Trump nicht weiter hetzen darf. Sie hat nur erklärt, dass nicht eine Einzelperson wie Zuckerberg über die rechtmäßige Ausübung der Meinungsfreiheit entscheiden darf. Das darf nur der Staat.Die mahnende Stimme der Bundeskanzlerin zum Thema ist nicht nur besonnen und weitsichtig, sie scheint vielmehr erkannt zu haben, dass die Demokratie von verschiedener Seite angegriffen werden kann.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Ja, es war zu spät und es war inkonsequent. So, wie die asozialen Medien strukturiert sind, konnten sie aber gar nicht rechtzeitig eingreifen. Sie hätten in ihrer Rolle als Privatunternehmen darüber befinden müssen, ob der Präsident die Wahrheit sagt (jede seiner Aussagen überprüfen; und dies zweifelsfrei???), ob seine Meinungsäußerungen irgendwie anrüchig sind... Das wäre gefährlich nahe an Zensur gewesen. Und ich bezweifele, dass ein Privatunternehmen irgendwie berechtigt ist, mittels allgemeiner Geschäftsbedingungen einen Präsidenten zu zensieren.peterkneter hat geschrieben:(11 Jan 2021, 17:47)
Es war ein Fehler Trump dauerhaft zu sperren. Jetzt kann er sich vor seinen Anhängern wieder als Opfer der Medien stilisieren. Social media ingesamt hätten konsequent von Tag eins Falschmeldungen und Aufrufe zu Gewalt in Tweets und Kommentaren löschen müssen und das hätte im Kleingedruckten vorher stehen müssen, dann wäre das rechtlich auch kein Problem gewesen. So kommt es zu spät und war inkonsequent.
Fragwürdig erscheint mir das auch, weil damit die Verantwortung verschoben würde. Dann müsste nämlich unter Umständen Twitter dafür haften, wenn der Präsident etwas Rechtswidriges absondert. Die Haftung sollte aber schon beim Verursacher rechtswidriger Handlungen verbleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man das sicherstellen könnte. Das Grundproblem liegt darin, dass in den asozialen Netzwerken jeder Nutzer irgendwelche beliebigen "Meinungen" veröffentlichen darf, ohne sie irgendwie belegen zu müssen. Das ist in den von interessierter Seite so gern gescholtenen "Systemmedien" ganz anders. Die können zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie falsche oder gar rechtswidrige "Meinungen" verbreiten.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Ja, aber könnte das Unternehmen nicht argumentieren dass die Aussagen nach Prüfung nicht den Richtlinien entspricht und löschen? Wem die Richtlinien nicht passen kann ja auf eine andere Plattform gehen. So oder ähnlich wird es ja auch youtube gemacht. Ich denke egal ob Präsident oder nicht, wer sich anmeldet unterwirft Sicht den Regeln. Es ist nicht gut, dass für den Präsidenten andere Regeln gelten grade bei den so demokratischen Netzwerken wo jeder mitmachen darf (unter Einhaltung der Regeln).Kohlhaas hat geschrieben:(11 Jan 2021, 18:06)
Ja, es war zu spät und es war inkonsequent. So, wie die asozialen Medien strukturiert sind, konnten sie aber gar nicht rechtzeitig eingreifen. Sie hätten in ihrer Rolle als Privatunternehmen darüber befinden müssen, ob der Präsident die Wahrheit sagt (jede seiner Aussagen überprüfen; und dies zweifelsfrei???), ob seine Meinungsäußerungen irgendwie anrüchig sind... Das wäre gefährlich nahe an Zensur gewesen. Und ich bezweifele, dass ein Privatunternehmen irgendwie berechtigt ist, mittels allgemeiner Geschäftsbedingungen einen Präsidenten zu zensieren.
Fragwürdig erscheint mir das auch, weil damit die Verantwortung verschoben würde. Dann müsste nämlich unter Umständen Twitter dafür haften, wenn der Präsident etwas Rechtswidriges absondert. Die Haftung sollte aber schon beim Verursacher rechtswidriger Handlungen verbleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man das sicherstellen könnte. Das Grundproblem liegt darin, dass in den asozialen Netzwerken jeder Nutzer irgendwelche beliebigen "Meinungen" veröffentlichen darf, ohne sie irgendwie belegen zu müssen. Das ist in den von interessierter Seite so gern gescholtenen "Systemmedien" ganz anders. Die können zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie falsche oder gar rechtswidrige "Meinungen" verbreiten.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Woher willst du das wissen? Israel wird andauernd mit Raketen angegriffen, die aus dem Iran stammen oder von dort bezahlt werden, der Ayatollah liefert die Rechtfertigung, von wegen "cancer" und "eradicated", das ist pure Nazisprache. Regt hier nur auch kaum jemand auf, was wiederum interessant ist.Kohlhaas hat geschrieben:(11 Jan 2021, 15:33)
Was der Ober-Mullah in Teheran twittert, hat bisher nicht dazu geführt, dass Israel angegriffen wurden.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Es wird ja bei Twitter offenbar genau darüber nachgedacht, die "Privilegien" für Staatsoberhäupter abzuschaffen. Damit ist das Problem aber nicht gelöst. Man hätte immer noch das Problem, dass Twitter-Beschäftigte alle Tweets auf ihre Glaubwürdigkeit prüfen und danach gegebenenfalls sogar dem US-Präsidenten das Maul verbieten müssten. Wie soll das gehen, bei ein paar Milliarden Tweets pro Jahr? Ich weiß, wie schwer das sein kann, mittels Recherche den Wahrheitsgehalt bestimmter Aussagen zu prüfen. Sowas kann man doch nicht der unternehmerischen Entscheidung des CEO einer Privatfirma überlassen.peterkneter hat geschrieben:(11 Jan 2021, 18:39)
Ja, aber könnte das Unternehmen nicht argumentieren dass die Aussagen nach Prüfung nicht den Richtlinien entspricht und löschen? Wem die Richtlinien nicht passen kann ja auf eine andere Plattform gehen. So oder ähnlich wird es ja auch youtube gemacht. Ich denke egal ob Präsident oder nicht, wer sich anmeldet unterwirft Sicht den Regeln. Es ist nicht gut, dass für den Präsidenten andere Regeln gelten grade bei den so demokratischen Netzwerken wo jeder mitmachen darf (unter Einhaltung der Regeln).
Es bleibt das Hauptproblem: Bei Twitter kann jeder Nutzer alles posten. Er ist danach nicht mehr haftbar, wenn sich eine Aussage als falsch herausstellt. Das hat Trump ja weidlich ausgenutzt. Er musste sich nicht mehr mit den "Fake-News" der etablierten Sender herumschlagen. Er konnte via Twitter einfach jeden Mist rausblasen und hinterher behaupten, dass die "Fake-News" doch ohnehin nur Lügen verbreiten würden, die vom "Deep State" generiert wurden. Das Problem mit den asozialen Netzwerken ist nicht Trump. Es sind die Netzwerke selbst.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Stimmt. Da läuft seit Jahrzehnten ein Krieg. Der wird durch die Aussagen der Mullahs aber nicht "heißer". In den USA war das anders. Da haben Aussagen eines einzelnen Mannes zum gewaltsamen Sturm auf das Parlament geführt. Das gab es in den USA vorher noch nie. Da geht es auch nicht um einen einzelnen Gewaltausbruch. Es geht um einen Angriff auf die Demokratie selbst.Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jan 2021, 18:52)
Woher willst du das wissen? Israel wird andauernd mit Raketen angegriffen, die aus dem Iran stammen oder von dort bezahlt werden, der Ayatollah liefert die Rechtfertigung, von wegen "cancer" und "eradicated", das ist pure Nazisprache. Regt hier nur auch kaum jemand auf, was wiederum interessant ist.
Und bitte nicht falsch verstehen: Was die Mullahs bezüglich Israel so von sich geben, ist unentschuldbar und durch nichts zu rechtfertigen! Es hat nur nichts mit Trump zu tun.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Du kennst doch die Stellungnahme des Außenbeauftragten der EU, dass "man" eben damit leben müsse, dass die Mullahs Israel auslöschen wollen. Wahrscheinlich sieht das Twitter genauso.Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jan 2021, 18:52)
Woher willst du das wissen? Israel wird andauernd mit Raketen angegriffen, die aus dem Iran stammen oder von dort bezahlt werden, der Ayatollah liefert die Rechtfertigung, von wegen "cancer" und "eradicated", das ist pure Nazisprache. Regt hier nur auch kaum jemand auf, was wiederum interessant ist.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Wenn man es konsequent machen würde, wäre es kein Fehler.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Auch darüber kann man geteilter Meinung sein. Nein, das überzeugt mich nicht, entweder sperrt man alle Hetzer, dann auch den Terrormullah oder man lässt es. Jetzt ist es halt so, dass Antisemiten auf Twitter freie Hand haben, das wirft kein gutes Licht auf diese Plattform.Kohlhaas hat geschrieben:(11 Jan 2021, 18:58)
Der wird durch die Aussagen der Mullahs aber nicht "heißer".
Völlig überdramatisiert, wie auch der "Sturm" auf das Reichstagsgebäude. Die paar Hansel konnten die Demokratie in den USA nicht in Gefahr bringen, auch Trump kann das nicht.Es geht um einen Angriff auf die Demokratie selbst.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Offensichtlich. Naja, sollen sie halt Antisemiten eine Plattform bieten, wenn es dem Geschäft zuträglich istVongole hat geschrieben:(11 Jan 2021, 19:00)
Du kennst doch die Stellungnahme des Außenbeauftragten der EU, dass "man" eben damit leben müsse, dass die Mullahs Israel auslöschen wollen. Wahrscheinlich sieht das Twitter genauso.

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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Aus gutem Grund habe ich kein Konto bei Twitter/Facebook etc. Deinem Urteil über Facebook stimme ich also voll zu.Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jan 2021, 19:05)
Auch darüber kann man geteilter Meinung sein. Nein, das überzeugt mich nicht, entweder sperrt man alle Hetzer, dann auch den Terrormullah oder man lässt es. Jetzt ist es halt so, dass Antisemiten auf Twitter freie Hand haben, das wirft kein gutes Licht auf diese Plattform.
Trotzdem macht es einen Unterschied, ob Aussagen eines Mullahs die Situation im Nahen Osten unverändert so lassen wie sie seit Jahrzehnten ist, oder ob Aussagen eines amerikanischen Präsidenten erstmals einen spontanen Sturm auf das Parlament auslösen.
Nochmal: Das macht die Aussagen der Mullahs kein bisschen sympathischer. Was die so von sich geben, kann allerdings nicht rechtfertigen, Trump mit seinenen demokratiefeindlichen Aussagen nun einfach gewähren zu lassen.
Da ist gar nichts überdramatisiert! Trump ist nicht nur von den paar Hanseln gewählt worden, die das Parlament gestürmt haben. Der ist von 75 Millionen Menschen gewählt worden. Die "paar Hanseln" waren nur die oberste Spitze des Eisbergs. Das waren Leute, die spontan bereit waren, mit Gewalt gegen das Herz der amerikanischen Demokratie vorzugehen. Natürlich haben die "paar Hanseln" nicht die Demokratie in den USA in Gefahr gebracht. Das hat Trump getan. Ganz bewusst!Völlig überdramatisiert, wie auch der "Sturm" auf das Reichstagsgebäude. Die paar Hansel konnten die Demokratie in den USA nicht in Gefahr bringen, auch Trump kann das nicht.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Doch, ich finde antisemitische Hetze keinen Deut besser und egal wie oft du es jetzt noch schreibst, daran wird sich auch nichts ändern. Entweder sperrt man alle Hetzer oder man lässt es, im Moment sieht es so aus, als würde Twitter antisemitischen Hetzern die große Bühne bieten.
Doch, ist es, die US-Demokratie war keine Sekunde in Gefahr. Dieses Thema ist hier aber offtopic.Da ist gar nichts überdramatisiert!
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Okay, dann nehme ich zur Kenntnis, dass Trump Deiner Ansicht nach aus Gerechtigkeitsgründen das Recht haben sollte, weiter an der Demontage der amerikanischen Demokratie zu werkeln.Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jan 2021, 19:24)
Doch, ich finde antisemitische Hetze keinen Deut besser und egal wie oft du es jetzt noch schreibst, daran wird sich auch nichts ändern. Entweder sperrt man alle Hetzer oder man lässt es, im Moment sieht es so aus, als würde Twitter antisemitischen Hetzern die große Bühne bieten.
Ansichtssache. Wäre der Sturm auf Parlament noch weiter eskaliert, hätte Trump unter Umständen Kriegsrecht ausrufen können.Doch, ist es, die US-Demokratie war keine Sekunde in Gefahr. Dieses Thema ist hier aber offtopic.
Wenn es jetzt noch Leute gibt, denen nicht klar geworden ist, worauf der Mann aus war, dann ist das traurig, aber nicht zu ändern. Jedenfalls habe ich ein gewisses Verständnis dafür, dass eine US-Firma wie Twitter an der Stelle "sensibler" auf Vorgänge in den USA reagiert hat, als auch jahreslanges Geschwafel von irgendwelchen Deppen im Nahen Osten. So sehe ich das, und - egal was Du schreibst - es wird sich nicht ändern.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Es war ja schon fast klar, dass du das bewusst falsch verstehen willst. Warum kann man denn den antisemitischen Hetzer nicht auch sperren? Wo wäre das Problem?
Aha, jetzt ist Antisemitismus einfach nur noch "Geschwafel", da weiß man dann ja jetzt BescheidJedenfalls habe ich ein gewisses Verständnis dafür, dass eine US-Firma wie Twitter an der Stelle "sensibler" auf Vorgänge in den USA reagiert hat, als auch jahreslanges Geschwafel von irgendwelchen Deppen im Nahen Osten.

Meine Antwort zu Trump findet du hier: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 5#p4908385
Dieses Thema wird hier in diesem Strang nicht weiter diskutiert.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Diese Ansicht vollziehe ich schon nach, allein die Frage ist, ob sie auch justiziabel ist.Kohlhaas hat geschrieben:(11 Jan 2021, 17:57)
Da muss ich widersprechen. Er hat nicht nur Wahlkampf betrieben. Er war nicht nur parteiisch. Er hat nicht nur aufgeheizt. Er hat vier Jahre lang systematisch Lügen verbreitet, die gesamte freie Presse als "Fakennews" diffamiert, die demokratischen Institutionen infrage gestellt und delegitimiert (Stichwort: deep state), in der Partei der Republikaner nahezu alle politischen "Gegner" abgesägt, die Rechtmäßigkeit der demokratischen Wahlen bestritten, mehrfach seine "Parteigänger" zur Wahlfälschung aufgerufen... Und letztlich hat er dann den Anstoß zu einem gewaltsamen Sturm auf das Parlament gegeben. Das war nicht nur Wahlkampf. Das war der Versuch, das demokratische System abzuschaffen.
Die Social Media Plattformen stehen öfters in der Kritik, dürfte bekannt sein. Meistens geht es um Datenschutz, aber nicht nur.Nein, haben sie nicht. Sie haben lediglich unterbunden, dass seine antidemokratischen Umtriebe ungehindert weiter betreiben kann.
Um Putschversuche niederzuschlagen oder zu ahnden sind m. E. staatliche Instanzen gefordert. Ansonsten wäre man praktisch beim Freikorps-Gedanken.
Wenn Media Mogule Politik und Justiz ersetzen, ist das sehr fragwürdig. Wenn aber jeder einzelne Mensch private Entscheidungen darüber treffen kann, was ein Putsch ist und was nicht, dann eröffnet das zwangsläufig eine Vielzahl an Optionen - eben auch die, bestimmten Mogulen ein antidemokratisches, nicht legitimiertes Verhalten vorzuwerfen.Das ist der einzig mögliche Kritikpunkt an der Entscheidung von Twitter: Da hat ein einzelner Mensch eine einsame Entscheidung getroffen. Ich kann allerdings nicht erkennen, wo das Ähnlichkeit mit einem Putsch haben soll.
Die Kanzlerin hält die Sperre für problematisch. Das ist eindeutig.Da hast Du die Bundeskanzlerin falsch verstanden. Sie hat nirgendwo geschrieben, dass die amerikanische Demokratie gefährdet sei, wenn Trump nicht weiter hetzen darf. Sie hat nur erklärt, dass nicht eine Einzelperson wie Zuckerberg über die rechtmäßige Ausübung der Meinungsfreiheit entscheiden darf. Das darf nur der Staat.
Und diese Einschätzung fußt auf der Überzeugung, dass Redefreiheit von elementarer Bedeutung für das demokratische System sei.
Der Regierungssprecher hat die Haltung ja auf einer Pressekonferenz erläutert.
Gegen "Anmerkungen" sei nichts einzuwenden, Zensur ist aber eine ganz andere Nummer - so würde ich diese Ausführungen verstehen, wenngleich der Sprecher um einen mehr oder weniger diplomatischen Duktus bemüht war und auch viel Verständnis für die Kritik an Trump aufbrachte.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Die Fake Accounts sind auch dichtLiegestuhl hat geschrieben:(11 Jan 2021, 12:39)
Dafür hat man doch seine Doppel- und Fake-Accounts, damit der Hauptaccount schadfrei bleibt.
Trump scheint mir ein ziemlicher Noob zu sein.
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Dein Ayatholla ruft nicht zum Umsturz seiner Regierung auf. Er hat nicht vandalisierende Massen mobilisiert, die ihr freigewaehltes Parlament stuermen. Auf den Ayatholla hoet niemand ausserhalb Irans bis auf seine Glaubensgenossen im Mittleren Osten und die sind schon lange fanatisiert.Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jan 2021, 12:41)
Den antisemitischen Ayatollah nicht zu sperren ist kein Fehler?
Aber ja wegen mir koennen sie ihn sperren
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Re: Sollte Twitter seine Machtposition nutzen und Trump dauerhaft sperren?
Die Ajatollahs propagieren den grenzüberschreitenden Terrorismus.TheManFromDownUnder hat geschrieben:(12 Jan 2021, 02:34)
Dein Ayatholla ruft nicht zum Umsturz seiner Regierung auf. Er hat nicht vandalisierende Massen mobilisiert, die ihr freigewaehltes Parlament stuermen. Auf den Ayatholla hoet niemand ausserhalb Irans bis auf seine Glaubensgenossen im Mittleren Osten und die sind schon lange fanatisiert.
Aber ja wegen mir koennen sie ihn sperren
Da ist es schon legitim, wenn sich die Twitter-Führung Kritik gefallen lassen muss.
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