Man könnte fast auf den Gedanken kommen, dass die unfähigen und böswilligen EU-Bürokraten entgegen mancher Befürchtung hier doch keinen so furchtbar schlechten Job gemacht haben. Weder haben sie den Briten das Tafelsilber geschenkt, noch haben sie die Briten untergebuttert. Das lässt für die Zukunft hoffen, diesseits und jenseits des Kanals.PeterK hat geschrieben:(26 Dec 2020, 14:46)
Auch wenn man dazu unterschiedlicher Ansicht sein kann, beschreibt es doch recht nachvollziehbar Teile des Ergebnisses. Ich hoffe, dass es nicht so übel für die Briten ausgehen wird, wie ich befürchte.
EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Seriös geht anders.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Briten hatten genug Zeit, auch das Kapitel Dienstleistungen mit neuen Ideen zu füllen.PeterK hat geschrieben:(26 Dec 2020, 14:46)
Auch wenn man dazu unterschiedlicher Ansicht sein kann, beschreibt es doch recht nachvollziehbar Teile des Ergebnisses. Ich hoffe, dass es nicht so übel für die Briten ausgehen wird, wie ich befürchte.
siehe auch: Gats
https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemein ... leistungen
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Dem stimme ich zu. Barnier und seine Leute haben IMO einen guten Job gemacht.Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Dec 2020, 15:28)
Man könnte fast auf den Gedanken kommen, dass die unfähigen und böswilligen EU-Bürokraten entgegen mancher Befürchtung hier doch keinen so furchtbar schlechten Job gemacht haben. Weder haben sie den Briten das Tafelsilber geschenkt, noch haben sie die Briten untergebuttert. Das lässt für die Zukunft hoffen, diesseits und jenseits des Kanals.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Danke.Vongole hat geschrieben:(26 Dec 2020, 14:35)
Ja, hier:
https://ec.europa.eu/commission/pressco ... ip_20_2531
Ganz unten das PDF anklicken für das komplette Agreement.
Vermutlich liegt der Teufel auch hier im Detail. Juristen werden das Machwerk wohl noch abklopfen, wobei der Zeitrahmen extrem knapp ist.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Einhaltung sozialer Standards ist natürlich wieder sehr dehnbar formuliert, um nur ein Beispiel zu nennen.PeterK hat geschrieben:(26 Dec 2020, 16:37)
Dem stimme ich zu. Barnier und seine Leute haben IMO einen guten Job gemacht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das scheint mir aber gar nicht so verzwickt zu sein. Wenn britische Wettbewerber durch Renten-, Kranken-, Pflegeversicherung, durch Mindestlöhne, ausbleibende Boni und "Weihnachtsgeld" einen Vorteil im Wettbewerb haben, dann muß dieser Vorteil mit Hilfe von Zöllen und Abgaben auf Waren und Dienstleistungen abgeschöpft werden.Dieter Winter hat geschrieben:(26 Dec 2020, 20:14)
Die Einhaltung sozialer Standards ist natürlich wieder sehr dehnbar formuliert, um nur ein Beispiel zu nennen.
Hier wurde bemängelt, daß das Kapitel Dienstleistungen, also im wesentlichen Finanzdienstleistungen, zu wenig Raum eingenommen hat. Haben sich denn nicht Finanzdienstleister in nennenswertem Umfang in Frankfurt oder Paris niedergelassen.. eben um ihren gleichberechtigten Marktzugang ab zu sichern?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Hat ja schon bisher super funktioniert:H2O hat geschrieben:(27 Dec 2020, 09:07)
Das scheint mir aber gar nicht so verzwickt zu sein. Wenn britische Wettbewerber durch Renten-, Kranken-, Pflegeversicherung, durch Mindestlöhne, ausbleibende Boni und "Weihnachtsgeld" einen Vorteil im Wettbewerb haben,
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... verei.html
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wenn damit der Wettbewerb auf dem EU-Binnenmarkt verzerrt wird, dann ist damit sehr schnell Schluß. Nun können die Briten noch nicht einmal mit dem Austritt aus der EU drohen, wenn man ihnen das unsaubere Geschäftsmodell unter die Nase reibt. Zu wenig Beamte, um die Betriebe zu kontrollieren? Das läßt sich ändern! Die Briten können damit drohen, einen für GB vorteilhaften Vertrag zu kündigen. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich!Dieter Winter hat geschrieben:(27 Dec 2020, 10:41)
Hat ja schon bisher super funktioniert:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... verei.html
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Handelsabkommen mit EU
Britische Fischer fühlen sich verraten
Ja, was haben die erwartet? Fischerei macht ungefähr 0,1% der britischen Wirtschaftsleistung aus.
Die können von Glück sagen, dass sie ihren Fisch weiterhin in die EU verkaufen dürfen - selber essen sie den ja nicht.
Britische Fischer fühlen sich verraten
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Botschaft hör ich wohl......H2O hat geschrieben:(27 Dec 2020, 11:55)
Wenn damit der Wettbewerb auf dem EU-Binnenmarkt verzerrt wird, dann ist damit sehr schnell Schluß.
Bislang haben es die Britin noch jedesmal geschafft, die Rosinen gegenüber der EU rauszupicken. Sie werden damit jetzt kaum aufhören.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Johnson hat versprochen, dass Grossbritannien nun erfolgreicher wird als vor dem Brexit, obwohl die meisten Ökonomen dieses anders sehen. Aus dem Grund wird Johnson auf jeden Vorteil bedacht sein.Dieter Winter hat geschrieben:(27 Dec 2020, 13:43)
Die Botschaft hör ich wohl......
Bislang haben es die Britin noch jedesmal geschafft, die Rosinen gegenüber der EU rauszupicken. Sie werden damit jetzt kaum aufhören.
Denn es gibt gleich zwei Probleme für Grossbritannien und seine Pläne. Einmal die Schulden und dann die prognostizierte hohe Arbeitslosigkeit im Jahr 2021.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Erneut mein Hinweis auf fehlende Erpressbarkeit. Ich glaube auch, daß immer wieder einmal jemand in den USA oder GB oder sonstwo versuchen wird, die EU über den Tisch zu ziehen. Nur sind eben 450 Mio Marktteilnehmer nicht so leicht zu bedrängen. Der Versuch wird gemacht werden; aber die Abwehr ist leichter möglich.Dieter Winter hat geschrieben:(27 Dec 2020, 13:43)
Die Botschaft hör ich wohl......
Bislang haben es die Britin noch jedesmal geschafft, die Rosinen gegenüber der EU rauszupicken. Sie werden damit jetzt kaum aufhören.
Die EU kann sicher auch ohne ersprießliche Beziehungen mit GB wirtschaften. Umgekehrt wird das schwierig.
Ich hatte für GB immer die Option "Commonwealth" im Hinterkopf. Nur habe ich den Eindruck, daß den ehemaligen Staaten des Commonwealth das Thema nicht sonderlich wichtig ist. Begeisterte Anfeuerungsrufe für einen BREXIT aus Australien, Neuseeland, Kanada sind mir nicht aufgefallen. Aus "richtigen" ehemaligen Kolonien schon gar nicht.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Diesen Text sollte man dem Boris umgehend zukommen lassen, als Eröffnungspassage seines nächsten Evangeliums im Unterhaus, mit dem er für die Annahme des Deals werben wird.Misterfritz hat geschrieben:(27 Dec 2020, 13:31)
...
Ja, was haben die erwartet? Fischerei macht ungefähr 0,1% der britischen Wirtschaftsleistung aus.
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Er hat's schon nicht leicht mit seinen Chefwoislern, der gute Boris.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
H2O hat geschrieben:(27 Dec 2020, 13:55)
Erneut mein Hinweis auf fehlende Erpressbarkeit. Ich glaube auch, daß immer wieder einmal jemand in den USA oder GB oder sonstwo versuchen wird, die EU über den Tisch zu ziehen. Nur sind eben 450 Mio Marktteilnehmer nicht so leicht zu bedrängen. Der Versuch wird gemacht werden; aber die Abwehr ist leichter möglich.
Die EU kann sicher auch ohne ersprießliche Beziehungen mit GB wirtschaften. Umgekehrt wird das schwierig.
Ich hatte für GB immer die Option "Commonwealth" im Hinterkopf. Nur habe ich den Eindruck, daß den ehemaligen Staaten des Commonwealth das Thema nicht sonderlich wichtig ist. Begeisterte Anfeuerungsrufe für einen BREXIT aus Australien, Neuseeland, Kanada sind mir nicht aufgefallen. Aus "richtigen" ehemaligen Kolonien schon gar nicht.
BoJo schwebt da ja wohl auch gleich ein alleiniger britischer Führungsanspruch in der Option "Commonwealth" vor, in Form eines "New Greater Britain", bei dem die Briten dann alleine darüber bestimmen, was in Kanada, Australien, Neuseeland etc. zu tun sei.
Aber es hat schon etwas besonderes, wenn man sich neue Nachbarn sucht, die so weit weg liegen, dass man 24 Stunden und mehr im Flieger sitzen muss, allein um die "Neuen Nachbarn" zu erreichen...
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Und er macht gute Arbeit. Briten wissen aus der Geschichte Europas, dass die Festlandseuropäer wieder die britische Rettungsleine brauchen werden. Beim nächsten Mal sollten sie dafür eine saftige Rechnung stellen und auf deren Eintreibung bestehen.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(27 Dec 2020, 14:22)
Er hat's schon nicht leicht mit seinen Chefwoislern, der gute Boris.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wieder?Fliege hat geschrieben:(27 Dec 2020, 15:55)
Und er macht gute Arbeit. Briten wissen aus der Geschichte Europas, dass die Festlandseuropäer wieder die britische Rettungsleine brauchen werden. Beim nächsten Mal sollten sie dafür eine saftige Rechnung stellen und auf deren Eintreibung bestehen.
Ach, deshalb sind die Briten in die EU eingetreten ...

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Vielleicht lehnt das Unterhaus den Deal ja auch ab. Weil es sich die Brexiteers anders überlegt haben...Eulenwoelfchen hat geschrieben:(27 Dec 2020, 14:22)
Diesen Text sollte man dem Boris umgehend zukommen lassen, als Eröffnungspassage seines nächsten Evangeliums im Unterhaus, mit dem er für die Annahme des Deals werben wird.![]()
Er hat's schon nicht leicht mit seinen Chefwoislern, der gute Boris.

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ware die in der EU hergestellt wurde ist ja frei von Zôllen. Aber was ist mit Ware due z.B. aus China kommt und dann von UK in die EU exportiert wird?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Bei den Briten würde mich auch das nicht mehr wundern ...sünnerklaas hat geschrieben:(27 Dec 2020, 16:31)
Vielleicht lehnt das Unterhaus den Deal ja auch ab. Weil es sich die Brexiteers anders überlegt haben...

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Bitte seien Sie so gut und stellen andere Fagen. Sowas will doch niemand wissen. Nicht so genau.Eiskalt hat geschrieben:(27 Dec 2020, 18:03)
Ware die in der EU hergestellt wurde ist ja frei von Zôllen. Aber was ist mit Ware due z.B. aus China kommt und dann von UK in die EU exportiert wird?

Gibt es denn nicht auch so ein label wie "made in greater UK"? - Wenn nicht, muss der Boris das halt erfinden. War ja dunnemals für "made in germany" auch ein eher holpriger Start ins Qualitätsleben.

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Es wird seitens der EU überprüft, ob ein Produkt tatsächlich "Made in UK" ist, oder "geringfügig verarbeitet" aus Drittländern eingeschleust werden soll.Eiskalt hat geschrieben:(27 Dec 2020, 18:03)
Ware die in der EU hergestellt wurde ist ja frei von Zôllen. Aber was ist mit Ware due z.B. aus China kommt und dann von UK in die EU exportiert wird?
Zolltechnisch läuft das über ein Ursprungszeugnis (Certificate of Origin).
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ja klar, die Türken stehen bald wieder vor Wien und der Russe will halb Europa begasen.Fliege hat geschrieben:(27 Dec 2020, 15:55)
Und er macht gute Arbeit. Briten wissen aus der Geschichte Europas, dass die Festlandseuropäer wieder die britische Rettungsleine brauchen werden. Beim nächsten Mal sollten sie dafür eine saftige Rechnung stellen und auf deren Eintreibung bestehen.
Da hilft nur noch James Bond!

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Und den Finanzleuten aus London schmeckt das Abkommen zu stark nach Fisch.Misterfritz hat geschrieben:(27 Dec 2020, 13:31)
Handelsabkommen mit EU
Britische Fischer fühlen sich verraten
Ja, was haben die erwartet? Fischerei macht ungefähr 0,1% der britischen Wirtschaftsleistung aus.
Die können von Glück sagen, dass sie ihren Fisch weiterhin in die EU verkaufen dürfen - selber essen sie den ja nicht.
"A City source points out that the word “fish” (industry which creates £446m of gross value added to UK economy and employees 12,000 people) appears 368 times in 1246-page trade deal. “Financial services” (which adds £132 billion and supports 1.1 million jobs) appears 90 times." Quelle:
So ist das eben in so einem Abkommen. Da wird es nur wenige geben die voll und ganz zufrieden sind.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
In der Gazeta Wyborcza wurde heute berichtet, daß ab 1. Januar 2021 ein Unionsbürger bei der Einreise nach GB wieder einen Reisepaß vorlegen muß. Ärgerlicher Aufwand. Wer über 90 Tage in GB bleiben will, der muß ein Visum beantragen. Das wird ja wohl nur wenige Unionsbürger treffen... vielleicht Polen auf Arbeitssuche in GB. Auf diese Unionsbürger zielt die Änderung vermutlich.
Vermutlich wird das Verfahren "symmetrisch" auch die Briten ärgern.
Unschön auch das Ende der gegenseitigen Anerkennungen von Berufsqualifikationen. Das wird so manchen Unionsbürger davon abschrecken, sich in GB zu bewerben.
Für Unionsbürger wird es nun sehr teuer, wenn sie in GB einige Semester studieren wollen. Da müssen saftige Studiengebühren bezahlt werden.
Immerhin kann man in Nord-Irland weiter die Vorteile der EU genießen, etwa für ERASMUS, na ja, und Irland steht als im wesentlichen englischsprachiges EU-Mitglied ersatzweise zur Verfügung, wenn jemand ohne viel Verwaltungszirkus in der EU seine englischen Sprachkenntnisse verbessern will.
Bleibt die Frage, ob Irland nun der Schengenzone beitreten wird. Eine Sonderrolle für GB muß ja künftig nicht mehr beachtet werden.
Vermutlich wird das Verfahren "symmetrisch" auch die Briten ärgern.
Unschön auch das Ende der gegenseitigen Anerkennungen von Berufsqualifikationen. Das wird so manchen Unionsbürger davon abschrecken, sich in GB zu bewerben.
Für Unionsbürger wird es nun sehr teuer, wenn sie in GB einige Semester studieren wollen. Da müssen saftige Studiengebühren bezahlt werden.
Immerhin kann man in Nord-Irland weiter die Vorteile der EU genießen, etwa für ERASMUS, na ja, und Irland steht als im wesentlichen englischsprachiges EU-Mitglied ersatzweise zur Verfügung, wenn jemand ohne viel Verwaltungszirkus in der EU seine englischen Sprachkenntnisse verbessern will.
Bleibt die Frage, ob Irland nun der Schengenzone beitreten wird. Eine Sonderrolle für GB muß ja künftig nicht mehr beachtet werden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Doch ich.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(27 Dec 2020, 18:16)
Bitte seien Sie so gut und stellen andere Fagen. Sowas will doch niemand wissen. Nicht so genau.![]()
Gibt es denn nicht auch so ein label wie "made in greater UK"? - Wenn nicht, muss der Boris das halt erfinden. War ja dunnemals für "made in germany" auch ein eher holpriger Start ins Qualitätsleben.

Das weiß ich auch ich meine zolltechnisch.Vongole hat geschrieben:(27 Dec 2020, 18:27)
Es wird seitens der EU überprüft, ob ein Produkt tatsächlich "Made in UK" ist, oder "geringfügig verarbeitet" aus Drittländern eingeschleust werden soll.
Zolltechnisch läuft das über ein Ursprungszeugnis (Certificate of Origin).
Nehmen wir an Ware aus China die sonst mit sagen wir 7 % in die EU verzollt wird, wird nun aus GB geliefert. Dann kommen hier nun auch 7 % Zoll drauf?
Wenn das UK selber auf diese Ware aus China 5% hat wird es einmal in UK mit 5 % verzollt und dann erneut beim Export in die Union?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wenn ich @Fliege richtig verstehe, meint er den Kampf z.B. gegen Napoleon oder Hitler. Und wenn dem so wäre, hätte er ja nicht so ganz Unrecht.Misterfritz hat geschrieben:(27 Dec 2020, 16:02)
Wieder?
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Fast getroffen ist auch daneben; aber Respekt für den Mut, auf James Bond zu raten.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(27 Dec 2020, 18:31)
Ja klar, die Türken stehen bald wieder vor Wien und der Russe will halb Europa begasen.
Da hilft nur noch James Bond!

"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Heftiger Widerspruch: Mit den Segnungen der französischen Revolution leben wir heute, nachdem die Briten und die europäischen Herrscherkasten die Verbreitung von formulierten Menschenrechten 100 Jahre lang verhindert hatten. Napoleon hat der französischen Revolution die notwendige Organisation verschafft, die notwendig war, um ihren endgültigen Bestand zu sichern. Wir sollten nicht auf die Verächtlichmachung Frankreichs hereinfallen, die im Kaiserreich und leider auch danach um sich griff; natürlich auch mit schrecklichen politischen Fehlleistungen Frankreichs verbunden.PeterK hat geschrieben:(27 Dec 2020, 19:25)
Wenn ich @Fliege richtig verstehe, meint er den Kampf z.B. gegen Napoleon oder Hitler. Und wenn dem so wäre, hätte er ja nicht so ganz Unrecht.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich meinte eigentlich eher den imperialen Anspruch in Europa. Ohne den Widerstand der Briten sähe Europa heute vermutlich anders aus.H2O hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:30)
Heftiger Widerspruch: Mit den Segnungen der französischen Revolution leben wir heute, nachdem die Briten und die europäischen Herrscherkasten die Verbreitung von formulierten Menschenrechten 100 Jahre lang verhindert hatten. Napoleon hat der französischen Revolution die notwendige Organisation verschafft, die notwendig war, um ihren endgültigen Bestand zu sichern. Wir sollten nicht auf die Verächtlichmachung Frankreichs hereinfallen, die im Kaiserreich und leider auch danach um sich griff; natürlich auch mit schrecklichen politischen Fehlleistungen Frankreichs verbunden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Demokratie und die Formulierung der Menschenrechte gab es zuerst in England und danach in den USA.H2O hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:30)
Heftiger Widerspruch: Mit den Segnungen der französischen Revolution leben wir heute, nachdem die Briten und die europäischen Herrscherkasten die Verbreitung von formulierten Menschenrechten 100 Jahre lang verhindert hatten. Napoleon hat der französischen Revolution die notwendige Organisation verschafft, die notwendig war, um ihren endgültigen Bestand zu sichern. Wir sollten nicht auf die Verächtlichmachung Frankreichs hereinfallen, die im Kaiserreich und leider auch danach um sich griff; natürlich auch mit schrecklichen politischen Fehlleistungen Frankreichs verbunden.
https://www1-wdr-de.cdn.ampproject.org/ ... g8660.html
Das Jahr 1689 ist eher unbekannt, weil es erstens unblutig war, zweitens gab es danach keine Terrorherrschaft und drittens gab es danach keinen englischen Napoleon.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Sonntag 27. Dezember 2020, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das ist sicher; wenn Napoleon gesiegt hätte, dann gäbe es die unselige Entwicklung der Reste des HRR nicht, keine Leibeigenschaft und womöglich auch kein hinderliches Sprachproblem in Europa. Die Teilung Polens wäre damals schon beendet gewesen, und für die Russische Revolution hätte es wohl wenig Anlaß gegeben. Ich meine, die herrschende Klasse in Europa hat alles in ihrer Kraft Stehende getan, um auch die Reste der französischen Revolution verächtlich zu machen. Na ja, 200 Jahre später hat sich der geistige Fortschritt dann doch durchgesetzt! Aber welche Blutbäder bis dahin!PeterK hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:33)
Ich meinte eigentlich eher den imperialen Anspruch in Europa. Ohne den Widerstand der Briten sähe Europa heute vermutlich anders aus.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das stimmt schon; in den USA mit freundlicher Unterstützung von Franzosen, die von ihrer Herrschaftskaste nichts hielten.Adam Smith hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:43)
Die Demokratie und die Formulierung der Menschenrechte gab es zuerst in England und danach in den USA.
https://www1-wdr-de.cdn.ampproject.org/ ... g8660.html
Napoleon hatte sich aufgemacht, diese verknöcherte Kaste in Europa zu reformieren. Schade, daß er damit nicht sein Ziel erreichte.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Napoleon Bonaparte und Napoleon III. hatten maßgeblichen Anteil daran, dass es Deutschland und Italien in ihrer jetzigen Form als Staaten gibt. Die heutig Struktur der deutschen Bundesländer geht im Wesentlichen auf den Druck von Napoleon Bonaparte zurück, weil er zum einen den Reichsdputationshauptschluss erzwungen hat - der war langfristig für Deutschland ein Segen, weil mit der Kleinststaaterei und den geistlichen Landesherren aufgeräumt wurde. Napoleon III. hat dafür gesorgt, dass zwischen 1859 und 1866 die Österreicher aus Italien vertrieben wurden und somit eine Grundlage für die italienische Staatsgründung da war. Von der französischen Revolution hat insbesondere Deutschland bis heute in einem hohen Maße profitiert. Zu erwähnen wären da auch noch die vor dem Hintergrund der Revolution in Frankreich durchgeführten Stein/Hardenberg'schen Reformen - und da nicht nur die Agrarreformen, sondern auch und ganz besonders die grundlegende Reform und Demokratisierung der städtischen Kommunalverfassung. Davon mal abgesehen brachte Napoleon Bonaparte neue Standards im Straßenbau, da wurde sehr viel grundlegendes verbessert. Die Franzosen haben gerade in Deutschland so einiges auf der Habenseite...H2O hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:30)
Heftiger Widerspruch: Mit den Segnungen der französischen Revolution leben wir heute, nachdem die Briten und die europäischen Herrscherkasten die Verbreitung von formulierten Menschenrechten 100 Jahre lang verhindert hatten. Napoleon hat der französischen Revolution die notwendige Organisation verschafft, die notwendig war, um ihren endgültigen Bestand zu sichern. Wir sollten nicht auf die Verächtlichmachung Frankreichs hereinfallen, die im Kaiserreich und leider auch danach um sich griff; natürlich auch mit schrecklichen politischen Fehlleistungen Frankreichs verbunden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Virginia Declaration of Rights gab es vor der Französischen Revolution.H2O hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:47)
Das stimmt schon; in den USA mit freundlicher Unterstützung von Franzosen, die von ihrer Herrschaftskaste nichts hielten.
Napoleon hatte sich aufgemacht, diese verknöcherte Kaste in Europa zu reformieren. Schade, daß er damit nicht sein Ziel erreichte.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Virgini ... _of_Rights
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Dass das HRR nach dem Frieden von Pressburg abgewickelt wurde, war ein großer Erfolg. Funktioniert hat das ja schon lange nicht mehr. Aber noch wichtiger war es, mit den Kleinststaaten, den Reichsritterschaften, den reichsunmittelbaren Dörfern und Städten sowie - ganz beonders- mit den geistlichen Landesherrschaften aufzuräumen. Letztere waren nichts mehr, als Versorgungsstationen für nachgeborene Adelssprösslinge. Die saßen in den Domkapiteln und waren teilweise durch Inzucht derart verblödet, dass vernünftige Entscheidungen gar nicht möglich waren.H2O hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:43)
Das ist sicher; wenn Napoleon gesiegt hätte, dann gäbe es die unselige Entwicklung der Reste des HRR nicht, keine Leibeigenschaft und womöglich auch kein hinderliches Sprachproblem in Europa. Die Teilung Polens wäre damals schon beendet gewesen, und für die Russische Revolution hätte es wohl wenig Anlaß gegeben. Ich meine, die herrschende Klasse in Europa hat alles in ihrer Kraft Stehende getan, um auch die Reste der französischen Revolution verächtlich zu machen. Na ja, 200 Jahre später hat sich der geistige Fortschritt dann doch durchgesetzt! Aber welche Blutbäder bis dahin!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Und nicht zu vergessen,H2O hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:47)
Das stimmt schon; in den USA mit freundlicher Unterstützung von Franzosen, die von ihrer Herrschaftskaste nichts hielten.
dass die USA die Menschenrechte nicht für Schwarze vorgesehen hatten, und die Engländer auch nicht für die Bewohner ihrer Kolonien.
Edit: Aber das ist alles recht OT.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Briten als Widerstand gegen den europäischen Imperialismus? Darauf muss man auch erst mal kommen. "Europa" war ja wohl lange Zeit im Wesentlichen ein imperalistischer, expansiver Wettlauf. Und wer lief da mit großem Abstand vorne weg? Letztlich hatte jede der "großen Nationen" in Europa guten Appetit. Die Deutschen hatten noch alle Hände voll zu tun mit ihrem "nation building" und konnten sich erst spät der werten Runde der Landnehmer so richtig anschließen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die steht aber durchaus im Zusammenhang mit der französischen Revolution. Die USA waren da schon ein Ort, an den sich Leute flüchteten, die in Europa - aus welchen Gründen auch immer - von ihren selbstherrlichen absolutistisch herrschenden und z.T. größenwahnsinnigen Monarchen verfolgt wurden. In Deutschland galt 1776 immer noch das Prinzip cuius regio, eius religio aus dem Augsburger Religionsfrieden - auch wenn das in manchen Ländern, wie z.B. in Preußen unter Friedrich II. anders gehandhabt wurde.Adam Smith hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:52)
Die Virginia Declaration of Rights gab es vor der Französischen Revolution.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Virgini ... _of_Rights
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Es sollte berücksichtigt werden, dass Napoleon kein Demokrat war und sogar Russland angegriffen hat.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Es sollte vor Allem beachtet werden,Adam Smith hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:58)
Es sollte berücksichtigt werden, dass Napoleon kein Demokrat war und sogar Russland angegriffen hat.
dass es hier um den Brexit geht - und nicht um HRR, Napoleon, etc. !
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Klar; Franzosen aber auch!Adam Smith hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:52)
Die Virginia Declaration of Rights gab es vor der Französischen Revolution.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Virgini ... _of_Rights
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wenn man sich Wikipedia so durchliest dann war das Vorbild ein anderes.sünnerklaas hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:57)
Die steht aber durchaus im Zusammenhang mit der französischen Revolution. Die USA waren da schon ein Ort, an den sich Leute flüchteten, die in Europa - aus welchen Gründen auch immer - von ihren selbstherrlichen absolutistisch herrschenden und z.T. größenwahnsinnigen Monarchen verfolgt wurden. In Deutschland galt 1776 immer noch das Prinzip cuius regio, eius religio aus dem Augsburger Religionsfrieden - auch wenn das in manchen Ländern, wie z.B. in Preußen unter Friedrich II. anders gehandhabt wurde.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bill_of ... _(England)So war sie zum Beispiel das Vorbild für die französische Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 oder die Verfassung der Vereinigten Staaten von 1787 sowie deren erste zehn Zusatzartikel. Die lange europäische Verfassungstradition hat somit ihren Ursprung in England, wo man bereits sehr früh aufgeklärtes und fortschrittliches Gedankengut in die Politik einfließen ließ.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Es gibt vermutlich auch den Brexit, weil die Engländer Napoleon, das HRR und andere Dinge nicht besonders mögen.Misterfritz hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:59)
Es sollte vor Allem beachtet werden,
dass es hier um den Brexit geht - und nicht um HRR, Napoleon, etc. !
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Schon richtig; aber es ging in einem Beitrag um den Segen der Beiträge Großbritanniens an der europäischen Entwicklung. Und da kann man diesen Einfluß eben auch durch eine weniger freundliche Brille sehen.Misterfritz hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:59)
Es sollte vor Allem beachtet werden,
dass es hier um den Brexit geht - und nicht um HRR, Napoleon, etc. !
Ich bedauere seit Eröffnung dieses Strangs die von Briten bewußt herbei geführte Trennung der Briten von der Gestaltung des europäischen Projekts. Das ist eine neuerliche Störung der europäischen Einigung und des europäischen Friedensprojekts. Und damit sind wir doch wieder beim Brexit!
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Und was hat jetzt diese Grundlage mit dem Fliegensegen zutun, den GB für Europa brachte?Adam Smith hat geschrieben:(27 Dec 2020, 21:52)
Die Virginia Declaration of Rights gab es vor der Französischen Revolution.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Virgini ... _of_Rights
Das von Ihnen zitierte Vermächtnis ist vielmehr ein Zeugnis für die Befreiung eines nichteuropäischen Landes vom kolonialen Joch und Fluch GBs.
Dass GB unter Churchill eine unnachgiebige und standhafte Bekämpfung der Naziverbrecher zu verdanken ist, die dann letztlich auch zusammen mit den USA und Rußland (und dem zuerst befreitem FRA) zur Befreiung Deutschlands von diesen 12-jährigen Austritt aus der Menschheit führte, ist doch unstrittig.
Nur will mir nicht einleuchten, was das mit dem Brexit zu tun hat? Oder, dass der Brexit GB wieder dazu in Stand setzen würde, diesesmal ganz Europa ggf. von einer albtraumhaften Bedrohung zu befreien. Wobei die Frage noch offen wäre, welche Bedrohung das sein soll? Vor der die Briten Europa retten müssten. Dazu schweigt sich die spindeldürre Aussage des Herrn Fliege ja geschickt aus.
Und nein, ich werde dem Herrn nicht übers politische Stöckchen springen.
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Sonntag 27. Dezember 2020, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Napoleon und HRR gehören nun schon länger der Vergangenheit an.Adam Smith hat geschrieben:(27 Dec 2020, 22:05)
Es gibt vermutlich auch den Brexit, weil die Engländer Napoleon, das HRR und andere Dinge nicht besonders mögen.
GB hat sich aus der Gestaltung des heutigen Europas zurückgezogen. Ich halte das für nicht besonders intelligent, aber sie haben das so entschieden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Und zu den "anderen Dingen" gehören im vergangenen Jahrzehnt insbesondere "M & M".Adam Smith hat geschrieben:(27 Dec 2020, 22:05)
Es gibt vermutlich auch den Brexit, weil die Engländer Napoleon, das HRR und andere Dinge nicht besonders mögen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ein paar themenfremde Ausflüge ist ja mal ganz nett, aber jetzt reicht es auch.
Die nächsten Beiträge dieser Art dürfen sich dann alleine in der Ablage langweilen.
-Mod.-
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Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
GB ist der Gewinner, sie haben vollen Zugang zum Handelsplatz Europa und volle Souveränität. Europa darf nicht mehr reinreden. Das könnte Vorbild für andere Staaten seinEulenwoelfchen hat geschrieben:(27 Dec 2020, 22:19)
Nur will mir nicht einleuchten, was das mit dem Brexit zu tun hat? Oder, dass der Brexit GB wieder dazu in Stand setzen würde, diesesmal ganz Europa ggf. von einer albtraumhaften Bedrohung zu befreien.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.