neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

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Sybilla
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sybilla »

Sören74 hat geschrieben:(22 Dec 2020, 10:50)

Es wird immer Menschen geben, die nach einer durchlaufenen Infektion keinen ausreichenden Schutz gegen Neuinfektionen bilden. Das trifft wohl vor allem für Menschen mit einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche zu. Und das Menschen an Covid-19 versterben, ist leider so, egal ob alte oder neue Variante. Auf lange Sicht wird uns nur die Impfung helfen.
Für mich ist die Datenlage der neuen Virusvariante viel zu dünn um Aussagen zu treffen wie, angeborenen oder erworbenen Immunschwäche oder die Impfung wirkt auch gegen die neue Virusvariante oder nach einer Covid 19 Erkrankung auch gegen die neue Virusvariante immunisiert oder ähnliche Spekulationen.... ob auf lange Sicht die Impfung hilft, ist ebenfalls spekulativ, was wirkt sehen wir in Finnland, China, Neuseeland.... und das wirkt Nachhaltig auch ohne Impfung auch gegen die neue Virusvariante.

21.12.202012:15 Rasend schnelle Ausbreitung in England - Coronavirus-Mutation: Flüge aus England gestoppt - wohl mehrere Passagiere nach Einreise positiv getestet

Hingegen das Virus durch Reisende immer wieder nach D eingetragen wurde und wird, so wird auch die neue Virusvariante nach D eingetragen oder es wurde bereits eingetragen. Bei den mittelalterlichen Pandemien waren vor allem und sehr stark, Städte betroffen, die Ihre Zugbrücken nicht hochgezogen hatten. Klar das erschwert den Handel und verstößt gegen das Dogma der absolut offenen Grenzen schützt aber die Gesundheit der Bevölkerung. Strenge und konsequente Quarantäne Bestimmungen (siehe Österreich) sind diesbezüglich sehr hilfreich erschweren den Reiseverkehr sind aber in meinen Augen alternativ-los auch wenn das Dogma der absolut offenen Grenzen dabei missachtet wird.
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garfield336
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

In Thailand hat es jetzt auch einen grösseren Ausbruch gegeben, sie melden jetzt fast täglich 500Fälle.
Kohlhaas
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Kohlhaas »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Dec 2020, 13:50)

Nein, das ist keine Frage. Es gibt da nämlich ein Sprichwort - "Angst ist ein schlechter Ratgeber" welches einen wahren Kern hat.
Es besteht durchaus ein Unterschied zwischen "Angst haben" - also der Einschätzung eines akuten, aktuellen Risikos und der daraus resultierenden Handlungen/Maßnahmen und "Angst machen".
Bei letzterem ist die Risikoeinschätzung und Entscheidungsfindung eingeschränkt bis ausgeschaltet, führt zu irrationalen Handlungen, Verschwörungstheorien u.a.
"Angst machen" bedeutet jedoch auch, andere mit der/den eigenen irrationalen Angst/Ängsten anstecken und auf diese Weise den rationalen Blick auf Verhältnismäßigkeiten bzw die Nachvollziehbarkeit eingeleiteter Maßnahmen zu verhindern.
In genau dieser Situation befinden wir uns, befinden sich Politiker.
Die eingeleiteten Maßnahmen (Lockdown) sind nicht mehr nachvollziehbar, weil sie nicht die gewünschte Wirkung erziehlen und auch eine Verschärfung der Maßnahmen führt nicht zur gewünschten Wirkung, im Gegenteil.
Der zu erwartende Schaden (Kollateralschdden) - in Form von gesellschaftlichen Verwerfungen, psychischen Schäden bzw Erkrankungen/Belstungsschäden bis hin zur erhöhten Selbstmordrate infolge "Verlust des Lebenssinns bzw - inhaltes" ist größer als der zu erwartende Nutzen in Form niedrigerer Infektionszahlen.
Es sind nicht nur die Alten und Pflegebedürftigen, die man vorgibt schützen zu wollen, die durch zunehmende Vereinsamung Schaden nehmen oder ganze Wirtschaftszweige, es sind alle Menschen - quer durch alle Altersgruppen - die durch die Kontakteinschränkungn und -verbote, durch Verbote ihrer Freinzeitaktivitäten pyschischen Schaden erleiden.
Das wird im Zusammenhang mit der "Angst- und Panikmache" (insbesondere durch unsere Politiker) ignoriert und ausgblendet.
Das Virus wird mit solchen Maßnahmen nicht kontrolliert.
Ich kann immer weniger verstehen, worauf Du und andere Kritiker der Corona-Maßnahmen eigentlich hinaus wollen. Kann man es als "Angst machen" abtun, wenn jemand darauf hinweist, dass dieses Virus ansteckend ist und töten kann? Dass es allein in Deutschland zehntausende mal getötet hat? Erscheint es nicht eher als eine "Angst-machen-Kampagne", wenn jetzt jemand die Wirksamkeit oder den Zweck von Impfungen infrage stellt?

Ja, die Pandemie hat uns alle ein Schweinegeld gekostet und wird noch weitere Kosten verursachen. Das ist halt so. Nicht zu ändern. Aber besser wir geben Geld aus, als dass wir Menschen sterben lassen. Ja, die Pandemie hat dazu geführt, dass Menschen vereinsamt sind. Sie hätten aber auch sterben können. Das wäre auch nicht besser. In einem Nachbardorf gibt es gerade ein Altenheim, in dem sämtliche Bewohner und sämtliche Betreuer Covid-positiv getestet worden sind. Was schlägst Du eigentlich vor? Das alles zu ignorieren und den Dingen ihren Lauf zu lassen?

Der Impfstoff ist jetzt vorhanden und zugelassen. Wer sich jetzt schnellstmöglich impfen lässt, leistet seinen persönlichen Beitrag zur Überwindung der Pandemie. Editiert. H2O
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von BlueMonday »

Sören74 hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:09)

Ich frage mich, ob man nicht den PCR-Test so umstellen kann, dass man die spezielle B.1.1.7-Variante findet? Angeblich befinden sich Mutationen auf einen von drei getesteten Genabschnitten. Das komplette Virus zu sequenzieren, soll ja erheblich länger dauern. Was sagen da unsere Hausexperten?
Potential impact on SARS-CoV-2 diagnostics

The UK reports that the deletion 69-70 in the spike protein of the variant causes a negative result from S-gene RT-PCR assays applied in some laboratories in the UK [26]. This specific mutation has occurred many times in different countries and is geographically widespread. Assays targeting the S-gene are not widely used for primary detection and only one assay targeting the S-gene is on the list of published in-house assays listed by the WHO [27]. Relying only on the S-gene for primary detection of SARS-CoV-2 infection using RT-PCR is not recommended because mutations are more likely to occur in this gene [28].
Q: https://www.ecdc.europa.eu/sites/defaul ... ingdom.pdf

Also sollte die gängigen PCR-Tests nicht entscheidend betreffen. Komplett sequenziert wird eh, bei einem bestimmten Prozentsatz(4%-10% in GB), also für den wissenschaftlichen Bereich.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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relativ
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von relativ »

garfield336 hat geschrieben:(22 Dec 2020, 11:31)

Es ist für mich immer noch ein Rätsel warum in der letzten Oktoberwoche die Fallzahlen sich vervierfachten.
Geheime "Partys" von Jugendlichen ect.pp. Möglichkeiten dazu sind vielfältig, dann kann es ziemlich fix gehen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Kohlhaas »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:15)

Wie ich bereits schrieb, besteht ein Unterschied zwischen "Angst haben" - also ganz konkrete Angst vor bzw in einer bestimmten Situation und er damit verbundenen (rationalen) Entscheidungsfindung und "Angst machen" - also dem Ansprechen irrationaler Emotionen.
Ich werde morgen mit meiner Frau zu meinen Schwiegereltern fahren. Die wohnen an der Nordsee. Sind beide über 80. Schwiegermama hat außerdem noch eine chronische Lungenkrankheit. Willst Du uns ernsthaft einreden, dass man in so einer Situation nicht darüber nachdenken sollte, ob man die alten Leutchen vielleicht mit einem potenziell tödlichen Virus anstecken könnte? Was ist denn "irrational" an der Erkenntnis, dass alte Menschen schnell mal an diesem Drecks-Virus versterben? Was ist "irrational" daran, Kontakte aus diesem Grund möglichst zu beschränken?

Die "Angstmacher" in dieser Gesellschaft sitzen gerade auf der anderen Seite. Das sind die zumeist antidemokratisch eingestellten Leute, die uns gerade einreden wollen, dass alle Corona-Maßnahmen sinnlos sind oder die verhasste Demokratie gefährden.
Genau das führt ja zum Entstehen von Verschwörungstheorien wie "Bill Gates Microchip" etc pp, das führt dazu, dass der Blick für Verhältnismäßigkeiten verloren geht, dass Fehler nicht eingestanden werden und dagegen sind auch unsere Politiker nicht gefeiht.
Das ist der größte Blödsinn, den ich je gelesen habe. Die Idee, dass Bill Gates Corona erzeugt hat, um den Menschen Mikrochips einpflanzen zu können, ist dermaßen bescheuert, dass dass man darüber gar nicht mehr reden kann. Nichts in der realen Welt war geeignet, so einer schwachsinnigen Theorie Vorschub zu leisten. Wer sowas glaubt, muss geisteskrank sein. Und die Krankheit muss sich schon lange vor Corona manifestiert haben.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(21 Dec 2020, 22:34)

Tatsachen benennen ist keine "Angst machen" sondern schlicht das was ich von Politikern erwarte.

Was passiert wenn man Tatsachen von höchster Stelle leugnet sieht man an der Katastrophe in den USA.
Schnitter hat geschrieben:(21 Dec 2020, 22:34)
Tatsachen benennen ist keine "Angst machen" sondern schlicht das was ich von Politikern erwarte.
Es gibt für mich einen Unterschied zwischen reißerischer Instrumentalisierung und einer nüchternen Betrachtung einer Sache.
Und: "Seht nach Italien, das kann uns auch passieren!" hat mit sachlicher Betrachtung nichts zu tun.
Und wenn ich mir das Geschehen mit der neuen Mutation anschaue, gilt auch hier wieder panisch vor sachlich.

Umfrage:
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... echst.html
Die anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen verunsichern die Bürger nach einer Umfrage zunehmend. Mitte Dezember sagten 48 Prozent,
dass sie "sehr große Angst" oder "eher große Angst" vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hätten – das waren vier Prozentpunkte mehr als noch Mitte November,
wie die Online-Erhebung des Instituts YouGov Deutschland ergab.
Ist diese Angst ein Ergebnis einer (rationalen) sachlichen Überlegung und Abwägung von Tatsachen ?
Und um Dich mal direkt zu fragen:
Hast Du Angst davor, Dich mit Corona anzustecken ?
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H2O
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von H2O »

franzmannzini hat geschrieben:(22 Dec 2020, 15:58)

Es gibt für mich einen Unterschied zwischen reißerischer Instrumentalisierung und einer nüchternen Betrachtung einer Sache.
Und: "Seht nach Italien, das kann uns auch passieren!" hat mit sachlicher Betrachtung nichts zu tun.
Und wenn ich mir das Geschehen mit der neuen Mutation anschaue, gilt auch hier wieder panisch vor sachlich.

Umfrage:
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... echst.html


Ist diese Angst ein Ergebnis einer (rationalen) sachlichen Überlegung und Abwägung von Tatsachen ?
Und um Dich mal direkt zu fragen:
Hast Du Angst davor, Dich mit Corona anzustecken ?
Ein Beitrag zur Sachlichkeit war knapp und gut der von cat with the whip:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 9#p4895939
  • Der mutierte Virus soll 70% ansteckender sein? Ok, dann müssen 80% der Mitbürger geimpft werden. 67% reichen nicht mehr zur Herstellung der sogenannten Herdenimmunität.
Was daraus folgt ist sonnenklar, wenn die erste Angabe seines Ausbreitungsvermögens stimmt. Dazu gab es nicht eine Stellungnahme. In einer Diskussion im Wissenschaftsforum finde ich das schade!
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:15)
Und "die Wissenschaft" gibt es nicht, weil Wissenschaft vom Widerspruch lebt, von der Diskussion, von der Falsifikation.
Es gibt keine absoluten wissenschaftlichen Erkenntnisse, keine absoluten wissenschaftlichen Wahrheiten.
Ds wird ja schon an der unterschiedlichen Herangehensweise (aufgrund unterschiedlicher Forschungsansätze) von Wissenschaftlern wie Drosten, Streeck oder Kekule deutlich. Die Politik bzw Politiker folgen allerdings nur einer Sichtweise - der Drostens.
Naja, so übertreiben wollen wir auch wieder nicht. Zumindest das Fundament der Naturwissenschaften steht bombenfest, höchstens manche Theorie und manches Modell im ganz Großen und im ganz Kleinen steht noch auf wackligen Beinen. Der Widerspruch und die Falsifikation sind lediglich Bestandteile der wissenschaftlichen Diskussion bis der Konsens erreicht ist, denn kaum ein Wissenschaftler mehr überblickt das gesamte Spektrum seiner Disziplin. Unsere gesamte Zivilisation lebt schließlich vom Konsens, denn auch zwei Parallelen treffen sich doch irgendwann… ;)
Drosten, Streeck, Kekule und weitere Virologen sind sich immerhin einig, dass es SARS-CoV-2 und CoVid-19 gibt und über das Aussehen des Virus und seiner RNA auch. Ihre "Kritiker" zweifeln sogar das an. Wo sie sich nicht einig sind, das sind epidemiologische Fragen, denn eine solche Pandemie ist nie in einer Form dokumentiert worden, um sie als Vorlage nützen zu können. Und die Politik richtet sich nicht nur nach Drosten, sie lässt sich von ganzen Gremien von Wissenschaftlern beraten, u. a. auch von denen der Leopoldina und des RKI.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Schnitter »

Ebiker hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:30)

Jeder der weiter als 3m Feldweg denken kann beschafft sich sehr leicht die Information das die Situation in in der Region Bergamo jedes Jahr in der Grippesaison sehr angespannt ist und zusätzlich durch Mißmanagment der zuständigen Stellen noch verstärkt wurde.
Jedes Jahr werden in Bergamo und New York Massengräber geschaufelt um Leichen wegzuschaffen ?

Behalte doch deine Covidioten Scheiße für dich. Danke.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(22 Dec 2020, 15:58)

Es gibt für mich einen Unterschied zwischen reißerischer Instrumentalisierung und einer nüchternen Betrachtung einer Sache.
Und: "Seht nach Italien, das kann uns auch passieren!" hat mit sachlicher Betrachtung nichts zu tun.
Natürlich kann das hier auch passieren. In Teilen Bayerns und Sachsen stehen wir kurz davor.

Was ist daran "unsachlich" ?
Und um Dich mal direkt zu fragen:
Hast Du Angst davor, Dich mit Corona anzustecken ?
Nein wegen mir habe ich keine Angst.

Ich habe aber völlig "berechtigte" Angst davor dass sich meine Eltern oder andere ältere Menschen die ich kenne damit anstecken.

Mein Schwiegervater liegt mit der Scheiße im Krankenhaus. Und der würde gerne noch ein paar Jährchen machen.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:28)

Der Covid-19 Virus ist hoch ansteckend, das bestreitet niemand, allerdings liegt seine Letalitätsrate weit unter der des Influenzastammes von 2017/2018 und noch weiter unter der der Grippepandemien von 1918/19 oder 1957.
Die schlimmste Grippeepidemie der letzten 40 Jahre hat in den USA 61,000 Menschen dahingerafft (2017/18).

An Covid sind in Amerika bislang 325,000 Menschen gestorben, trotz (schlechter) Maßnahmen und es ist noch lange kein Ende in Sicht.

Soviel zur Letalität von Covid im Vergleich zur Grippe 2017.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von NicMan »

Schnitter hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:21)

Die schlimmste Grippeepidemie der letzten 40 Jahre hat in den USA 61,000 Menschen dahingerafft (2017/18).

An Covid sind in Amerika bislang 325,000 Menschen gestorben, trotz (schlechter) Maßnahmen und es ist noch lange kein Ende in Sicht.

Soviel zur Letalität von Covid im Vergleich zur Grippe 2017.
So ist es. Und diese Zahlen passen auch perfekt zu den bereits im Februar (!) geschätzten statistischen parametern der Infektionssterblichkeit, die durch zahlreiche Seroprävalenzstudien nur bestätigt wurden. Das herauszufinden kostet zwei Minuten Arbeit. Man fragt sich schon, wie manche so sehr auf "wissenschaftlichkeit" pochen und dann nicht einmal die Zeit für eine zweiminütige Rechersche finden.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von ThorsHamar »

Schnitter hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:14)

Jedes Jahr werden in Bergamo und New York Massengräber geschaufelt um Leichen wegzuschaffen ?

Behalte doch deine Covidioten Scheiße für dich. Danke.
Nun ja, der Covidiot bist Du. :cool:

https://www.mimikama.at/aktuelles/coron ... -new-york/

"Es handelt sich also in dem Sinne um keine Massengräber nur für Corona-Verstorbene an sich. Auf Hart Island finden bereits seit langer Zeit Bestattungen von Menschen statt, die keine Familie oder Freunde hatten, die sich um eine private Beerdigung hätten kümmern können. Diese werden jedoch in Massengräbern, in die rund 150 erwachsene Personen passen, auf der Insel beigesetzt."

Auch bei Bergamo musste noch übertreiben werden, als wäre die Situation nicht schon schlimm genug

https://www.mimikama.at/aktuelles/itali ... ge-corona/

"Nein. Diese Menschen sind nicht am neuen Coronavirus verstorben. Das Foto stammt noch nicht mal aus dem Jahr 2020. Das Foto findet sich in einem italienischen Artikel aus dem Jahr 2014 wieder."
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Dienstag 22. Dezember 2020, 16:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von NicMan »

Bei der Übersterblichkeit in den USA gehen wir sogar auf die 400.000 zu, was ein Witz im Vergleich zur Übersterblichkeit der Influenza von 2017/18 ist: https://www.nytimes.com/interactive/202 ... ll-us.html
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von franzmannzini »

H2O hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:07)

Ein Beitrag zur Sachlichkeit war knapp und gut der von cat with the whip:
  • Der mutierte Virus soll 70% ansteckender sein? Ok, dann müssen 80% der Mitbürger geimpft werden. 67% reichen nicht mehr zur Herstellung der sogenannten Herdenimmunität.
Was daraus folgt ist sonnenklar, wenn die erste Angabe seines Ausbreitungsvermögens stimmt. Dazu gab es nicht eine Stellungnahme. In einer Diskussion im Wissenschaftsforum finde ich das schade!
Das sind alles Schätzwerte, wie viele andere Daten in dieser Krise. Und natürlich kann man immer mit Schätzwerten weiterrechnen, und neue Schätzwerte in
die Rechnung einbringen. Ob die Schätzung gut war, oder nicht, weiß man erst viel später.
Momentan weiß man scheinbar nicht einmal, ob eine Impfung die Übertragung der Krankheit verhindert.
Man weiß auch nicht wie lange die Impfung schützt.
Aus all diesen Gründen ist eine Diskussion über Herdenimmunität nicht sinnvoll, weil hier wichtige Tatsachen fehlen.

Tatsache ist die Anzahl der Toten, zumindest hier in Deutschland.

Tatsache ist, das ein Großteil der Toten alte Menschen sind, die auch noch zum Großteil in Pflegeeinrichtungen leben.
Diese Tatsache war auch Thema am 25.03.2020 im Bundestag, als man immer nach Italien rüber schielte.
Und was hat man mit dieser Tatsache angefangen ? Nichts.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von ThorsHamar »

franzmannzini hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:35)

Das sind alles Schätzwerte, wie viele andere Daten in dieser Krise. Und natürlich kann man immer mit Schätzwerten weiterrechnen, und neue Schätzwerte in
die Rechnung einbringen. Ob die Schätzung gut war, oder nicht, weiß man erst viel später.
Momentan weiß man scheinbar nicht einmal, ob eine Impfung die Übertragung der Krankheit verhindert.
Man weiß auch nicht wie lange die Impfung schützt.
Aus all diesen Gründen ist eine Diskussion über Herdenimmunität nicht sinnvoll, weil hier wichtige Tatsachen fehlen.

Tatsache ist die Anzahl der Toten, zumindest hier in Deutschland.

Tatsache ist, das ein Großteil der Toten alte Menschen sind, die auch noch zum Großteil in Pflegeeinrichtungen leben.
Diese Tatsache war auch Thema am 25.03.2020 im Bundestag, als man immer nach Italien rüber schielte.
Und was hat man mit dieser Tatsache angefangen ? Nichts.
So ist es. Und die Schätzungen gehen bei der Impfung nun weiter ....
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von ThorsHamar »

NicMan hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:30)

Bei der Übersterblichkeit in den USA gehen wir sogar auf die 400.000 zu, was ein Witz im Vergleich zur Übersterblichkeit der Influenza von 2017/18 ist: https://www.nytimes.com/interactive/202 ... ll-us.html
Die Ursachen für die Übersterblichkeit in den US kann man aber nicht einfach wegimpfen!
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von NicMan »

ThorsHamar hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:42)

Die Ursachen für die Übersterblichkeit in den US kann man aber nicht einfach wegimpfen!
Die Übersterblichkeit korreliert in den USA je nach Region stark mit den Covid-Fallzahlen. Aber du hast recht, man hätte das alles auch ohne Impfung verhindern können, wenn man erfolgreich wie Taiwan gewesen wäre. So gibts statdessen Verluste für beide Seiten: Für die ältere Bevölkerung und für die Wirtschaft, quasi das schlechteste aus beiden Welten vereint. Ich habe in diesem Forum schon im Januar auf all diese Aspekte hingewiesen, als der Mainstream sogar noch von einer harmlosen Grippe sprach (diese Verharmlosung ist dann später ins Gegenteil gekippt). Schuld daran sind aber trotzdem die anfänglichen Verharmloser wie Trump und ein kaputtes System in den USA.
Zuletzt geändert von NicMan am Dienstag 22. Dezember 2020, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:44)

1. Zählt die erhöhte sterblichkeitsrate ab 80ig mit und an dem Virus bei dir nicht?
Ab einem bestimmten Alter ist das Immunsystem des Menschen derart geschwächt, dass es selbst leichte Infektionen nicht mehr bekämpfen kann. Dies gilt insbesondere, wenn diverse Vorerkrankungen vorliegen, was bei Menschen die im Pflegeheimen leben, der Fall ist.
Die Sterblichkeitsrate ist auch bei gesunden Menschen jenseits der 80 sehr viel höher als bei gesunden Menschen, die jünger als 80 Jahre sind.
Nein, das Virus ist für die höhere Sterblichkeitsrate ü80jährige Pflegeheimbewohner kein Argument.

Was nicht bedeutet, dass Menschen in Pflegeheimen nicht geschützt werden müssen. Das müssen sie sehr wohl, aber nicht zulasten der Gesamtgesellschaft, nicht zulasten der psyhischen Gesundheit der Generationen, die für die Wertschöpfung verantwortlich sind, die die ganze Schose bezahlen müssen.
relativ hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:44)2. Geht in der Sache hier eher um die Krankenhauskapazitäten. denn unsere Politiker wollten vorallen nicht, das Aufgrund der Zahlen und hohen Durchschnittsalter in Deutschland, die Krankenhäuser vor der Situation stehen wie es z.B. in Italien teilweise der Fall war.
Sorry, aber das ist eine faule Ausrede!
1. hat D sehr viel mehr Intensivkapazitäten als Italien.
2. müssen auch Krankenhäuser wirtschaftlich arbeiten, d.h. sind immer 70%plus der Intensivbetten ausgelastet und
3. stoßen Krankenhäuser in jeder Grippesaison an ihre Kapazitätsgrenzen, nur interessiert das niemanden bzw hat das bisher niemanden interessiert.
relativ hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:44) Das kann auch kein Politiker einem Intensivmediziner und Krankenhauspersonal plausibel erklären, daß sie Maßnahmen nicht ergreifen, weil sonst z.B. die Wirtschaft zu sehr eingeschränkt wird. Den Angehörigen derjenigen die dann sterben muessen weil sie dann nicht Medizinisch versorgt werden könnten, schon mal gar nicht.
Das muss auch kein Politiker erklären, weil bisher keine Kapazitätsauslastung zu verzeichnen war, sondern medizinisches Personal in Kurzarbeit geschickt wurde, weil geplante Ops verschoben wurden.
Dass DIESE Patienten u.U. sterben mussten bzw müssen, weil die verschobene Op ggf. zu spät durchgeführt wird, interessiert niemanden - wird als Kollateralschaden billigend in Kauf genommen.
Und ganz nebenbei die Angehörigen eines ü80jährigen im Pflegeheim müssen täglich damit rechnen, dass dieser stirbt und sie rechnen i.d.R. auch damit.

Genau DAS sind die Totschlagargumente, die zur Rechtfertigung unwirksamer Maßnahmen vorgebracht werden, mit denen den jungen Menschen ein schlechtes Gewissen gemacht werden soll - dieses "ihr seid am Tod von Oma und Opa schuld" richtet immensen psychischen Schaden bei Kindern und Jugendlichen an. Schaden der billigend in Kauf genommen wird.
relativ hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:44)Also Fakt ist, die Politik hat in erster Linie deshalb so entschieden, weil sie mit allen Mitteln eine Überlastung in der Intensivmedizin verhindern wollte. Das war das Hauptargument bezüglich der harten Lockdownmaßnahmen.
Nein, die Politik hat so entschieden, weil das der Weg des geringsten Widerstands war/ist, weil sie mit diesem Aktionismus ihre Unfähigkeit zu wirksamen Maßnahmen verschleiern kann, weil dmit verschleiert werden kann, dass die Zeit verpennt wurde und eben KEIN Plan vorhanden ist.
Die Maßnahmen sind gesinnungsethischer Aktionismus - nichts weiter!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Ebiker »

NicMan hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:30)

Bei der Übersterblichkeit in den USA gehen wir sogar auf die 400.000 zu, was ein Witz im Vergleich zur Übersterblichkeit der Influenza von 2017/18 ist: https://www.nytimes.com/interactive/202 ... ll-us.html
Wobei ein Drittel davon nicht Coronabedingt ist

https://science.orf.at/stories/3202276/
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von NicMan »

Ebiker hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:49)

Wobei ein Drittel davon nicht Coronabedingt ist

https://science.orf.at/stories/3202276/
Herzlichen Glückwunsch, dann ist ja endlich die Message angekommen, dass nicht die Sterblichkeit bei Corona das Hauptproblem ist, sondern der Angriff auf die kritische Infrastruktur (das Gesundheitssystem) eines Landes. Nichts anderes ist doch der Grund für die Maßnahmen gewesen, nichts anderes schreiben wir hier seit Anfang des Jahres. Genau um diese "Kollateralschäden" zu vermeiden geht es doch!
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von relativ »

franzmannzini hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:35)

Das sind alles Schätzwerte, wie viele andere Daten in dieser Krise. Und natürlich kann man immer mit Schätzwerten weiterrechnen, und neue Schätzwerte in
die Rechnung einbringen. Ob die Schätzung gut war, oder nicht, weiß man erst viel später.
Momentan weiß man scheinbar nicht einmal, ob eine Impfung die Übertragung der Krankheit verhindert.
Man weiß auch nicht wie lange die Impfung schützt.
Aus all diesen Gründen ist eine Diskussion über Herdenimmunität nicht sinnvoll, weil hier wichtige Tatsachen fehlen.

Tatsache ist die Anzahl der Toten, zumindest hier in Deutschland.

Tatsache ist, das ein Großteil der Toten alte Menschen sind, die auch noch zum Großteil in Pflegeeinrichtungen leben.
Diese Tatsache war auch Thema am 25.03.2020 im Bundestag, als man immer nach Italien rüber schielte.
Und was hat man mit dieser Tatsache angefangen ? Nichts.
Natürlich hat man mit der Tasache etwas angefangen, daß Ärtze in Bergamo entscheiden mussten , welchen Patienten sie sterben und welchen sie leben lassen. Wie kommt man auf den idiotischen Gedanken dies wäre nicht ein entscheidener Grund für harte Lockdownmaßnahmen gewesen? Der Fehler war dann wohl eher, daß man sich in der besseren Sommerzeit zu wenig Sorgen gemacht hat, obwohl es nicht wenig Experten gab, die vor dem Herbst und Winter gewarnt haben.
Das alte Menschen an und mit dem Coronavirus statistisch mehr in Altersheimen sterben, ist jetzt in wie fern ein Argument,? Btw es gibt auch Menschen die Kerngesund sind und durch den Virus sterben, bzw. schwere Erkrankungen erleiden mit Nebenwirkungen.
Um das mal klar zu machen, man kann wirklich der Meinung sein, daß ein anderer Umgang mit den Virus besser gewesen wäre. Aber weder hat man bessere Argumente dafür. noch mehr Erkenntnisse, daß dies der richtigere Weg gewesen wäre. Geschweige denn die unsäglichen Aluhuttheorien bezüglich unserer Politiker und sonstige Verschwörungstheorien.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Ebiker »

Gibt es so eine Erhebung auch für Deutschland ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von tarkomed »

ThorsHamar hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:29)

Auch bei Bergamo musste noch übertreiben werden, als wäre die Situation nicht schon schlimm genug

https://www.mimikama.at/aktuelles/itali ... ge-corona/

"Nein. Diese Menschen sind nicht am neuen Coronavirus verstorben. Das Foto stammt noch nicht mal aus dem Jahr 2020. Das Foto findet sich in einem italienischen Artikel aus dem Jahr 2014 wieder."
Das hier zeigt ein anderes Bild:
https://www.dw.com/de/italien-corona-bergamo/a-53875329
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von ThorsHamar »

NicMan hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:47)

Die Übersterblichkeit korreliert in den USA je nach Region stark mit den Covid-Fallzahlen. Aber du hast recht, man hätte das alles auch ohne Impfung verhindern können, wenn man erfolgreich wie Taiwan gewesen wäre. So gibts statdessen Verluste für beide Seiten: Für die ältere Bevölkerung und für die Wirtschaft, quasi das schlechteste aus beiden Welten vereint. Ich habe in diesem Forum schon im Januar auf all diese Aspekte hingewiesen, als der Mainstream sogar noch von einer harmlosen Grippe sprach (diese Verharmlosung ist dann später ins Gegenteil gekippt). Schuld daran sind aber trotzdem die anfänglichen Verharmloser wie Trump und ein kaputtes System in den USA.
Eben! Und falls "wir" etwas daraus lernen wollten, sollten "wir" also die Krankheit als das sehen, was sie ist, den pathologischen Teil entsprechend bekämpfen, aber die tatsächlichen Ursachen für die meisten Toten, nämlich die Missachtung, die Geringschätzung von Gesundheitssystemen, nicht hinter dieser Krankheit verstecken! Darum geht es mir jedenfalls.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von NicMan »

ThorsHamar hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:00)

Eben! Und falls "wir" etwas daraus lernen wollten, sollten "wir" also die Krankheit als das sehen, was sie ist, den pathologischen Teil entsprechend bekämpfen, aber die tatsächlichen Ursachen für die meisten Toten, nämlich die Missachtung, die Geringschätzung von Gesundheitssystemen, nicht hinter dieser Krankheit verstecken! Darum geht es mir jedenfalls.
Die Geringschätzung für das Gesundheitssystem und das Personal ist wirklich ein Problem. Meine Freundin ist zahnmedizinische Fachangestellte und den Zahnarztpraxen war am Anfang selbst völlig klar, dass das Personal den ganzen Tag im Aerosol der Leute hängt. Trotzdem wurden Zahnarztpraxen zimlich vergessen und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis diese mal von der Bundesregierung erwähnt wurden. Von der Geringschätzung des Pflegepersonals, welches je nach Quote noch nicht einmal einen Bonus erhält möchte ich gar nicht anfangen.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:47)

Ab einem bestimmten Alter ist das Immunsystem des Menschen derart geschwächt, dass es selbst leichte Infektionen nicht mehr bekämpfen kann. Dies gilt insbesondere, wenn diverse Vorerkrankungen vorliegen, was bei Menschen die im Pflegeheimen leben, der Fall ist.
Die Sterblichkeitsrate ist auch bei gesunden Menschen jenseits der 80 sehr viel höher als bei gesunden Menschen, die jünger als 80 Jahre sind.
Nein, das Virus ist für die höhere Sterblichkeitsrate ü80jährige Pflegeheimbewohner kein Argument.
Du ignorierst weiter behaarlich, daß die Sterblichkeitsrate und der schwere Verlauf bei diesem 1 Virus wesentlich höher, ist als bei den anderen bekannten Formen. Deine Einschätzung der Wichtigkeit auch älteren Lebens lässt mich nur hoffen, daß deine Denke hier nie eine Mehrheit bekommt.
Was nicht bedeutet, dass Menschen in Pflegeheimen nicht geschützt werden müssen. Das müssen sie sehr wohl, aber nicht zulasten der Gesamtgesellschaft, nicht zulasten der psyhischen Gesundheit der Generationen, die für die Wertschöpfung verantwortlich sind, die die ganze Schose bezahlen müssen.
Eben nicht zu lasten, was dann ein sehr dehnbarer Begriff ist. Das eine junge gesunde Generation/Gesellschaft nicht mal temporär ein verlorendes Jahr verkraften kann,um Solidarität zu üben, ist für mich auch starker Tobak.

Sorry, aber das ist eine faule Ausrede!
1. hat D sehr viel mehr Intensivkapazitäten als Italien.
2. müssen auch Krankenhäuser wirtschaftlich arbeiten, d.h. sind immer 70%plus der Intensivbetten ausgelastet und
3. stoßen Krankenhäuser in jeder Grippesaison an ihre Kapazitätsgrenzen, nur interessiert das niemanden bzw hat das bisher niemanden interessiert.
Nein ist es nicht, aber du kannst ja gerne mal mit so einem Arzt tauschen, der die Wahl treffen muss. But wait, wenn ich es mir recht überlege , lieber nicht. :D
Ich glaube die Intensivmediziner können besser beurteilen was notwendig ist und da habe ich von deinem Argument noch nix lesen dürfen.
Für die angeblichen Kapazitätsgrenzen bei normalen Grippejahren würde ich geren eine Quelle von dir haben.

Das muss auch kein Politiker erklären, weil bisher keine Kapazitätsauslastung zu verzeichnen war, sondern medizinisches Personal in Kurzarbeit geschickt wurde, weil geplante Ops verschoben wurden.
Dass DIESE Patienten u.U. sterben mussten bzw müssen, weil die verschobene Op ggf. zu spät durchgeführt wird, interessiert niemanden - wird als Kollateralschaden billigend in Kauf genommen.
Und ganz nebenbei die Angehörigen eines ü80jährigen im Pflegeheim müssen täglich damit rechnen, dass dieser stirbt und sie rechnen i.d.R. auch damit.
Da ging es auf eine mögliche Vorbereitung. Was meinst du was ist, wenn die sich nicht Vorbereiten und es kommt wirklich zu einem harten Ausbruch. Dann möchte ich die ganzen Hobbykritiker hier mal wieder hören.
Genau DAS sind die Totschlagargumente, die zur Rechtfertigung unwirksamer Maßnahmen vorgebracht werden, mit denen den jungen Menschen ein schlechtes Gewissen gemacht werden soll - dieses "ihr seid am Tod von Oma und Opa schuld" richtet immensen psychischen Schaden bei Kindern und Jugendlichen an. Schaden der billigend in Kauf genommen wird.
Unsinn. Fakten aufzuzählen ist kein Totschlagargument. Oder meinst du die Gemütslager derer die wirklich von diesem Virus betroffen sind , besser zu kennen als die Betroffenen selber?

Nein, die Politik hat so entschieden, weil das der Weg des geringsten Widerstands war/ist, weil sie mit diesem Aktionismus ihre Unfähigkeit zu wirksamen Maßnahmen verschleiern kann, weil dmit verschleiert werden kann, dass die Zeit verpennt wurde und eben KEIN Plan vorhanden ist.
Die Maßnahmen sind gesinnungsethischer Aktionismus - nichts weiter!
Ohne Verschwörungstheorie geht natürlich wieder nicht. Soviel negative persönliche Einstellung zur Politik ist doch schon krankhaft. Das hat auch nix mehr mit durchaus auch angebrachter objektiver Kritik zu tun.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:17)
Natürlich kann das hier auch passieren. In Teilen Bayerns und Sachsen stehen wir kurz davor.
Was ist daran "unsachlich" ?
Wie man jetzt in Deutschland sehen kann, hat die Kenntnis um die Vorgänge in Italien Februar/März/April keine zielführende Auswirkung auf die
Handlungen unserer Politiker bis zum heutigen Tage. Es wird weiter dampfgeplaudert und Unsicherheit (Angst) verbreitet.
Herr Kretschmer faselt schon von einer dritten Welle:
https://www.mdr.de/sachsen/corona-warnu ... e-100.html
Die Verantwortung ist auch schon geregelt:
Wie groß die Welle wird und welchen Schaden sie anrichtet, haben die Menschen in Sachsen und in Deutschland selbst in der Hand.
Schnitter hat geschrieben:Nein wegen mir habe ich keine Angst.
Ich habe aber völlig "berechtigte" Angst davor dass sich meine Eltern oder andere ältere Menschen die ich kenne damit anstecken.
Mein Schwiegervater liegt mit der Scheiße im Krankenhaus. Und der würde gerne noch ein paar Jährchen machen.
Es spielt keine Rolle, ob Du Angst um andere hast, oder um Dich selbst. Angst beeinflußt Dein Handeln und Deinen Organismus.
Wenn Du erwartest, das Fehler in Deinen Handlungen den Tod von anderen Menschen oder Dir selbst verursachen können,
dann sind all Deine Entscheidungen auf dieses Erwartungen ausgerichtet.
Um ganz sicher zu gehen, könntest Du Dich in Deinem Zu Hause einsperren und erst wieder heraus kommen, wenn alles vorbei ist.
Das machst Du aber nicht, oder ?
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von BlueMonday »

ThorsHamar hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:00)

Eben! Und falls "wir" etwas daraus lernen wollten, sollten "wir" also die Krankheit als das sehen, was sie ist, den pathologischen Teil entsprechend bekämpfen, aber die tatsächlichen Ursachen für die meisten Toten, nämlich die Missachtung, die Geringschätzung von Gesundheitssystemen, nicht hinter dieser Krankheit verstecken! Darum geht es mir jedenfalls.
Naja, die allermeisten sterben immer noch nicht, weil sie nicht mehr intensivbehandelt werden können, sondern während/trotz/durch Intensivbehandlung.

In diesem Land wird ja ein erheblicher Teil der Einkommen als Abgabe an das Gesundheitssystem abgeführt. Die Frage und das Problem ist dann in diesem nahezu planwirtschaftlichen System, wofür man diese enormen Mittel verwendet. Die Allokation. Dauerhaft ungebrauchte Intensivkapazitäten werden halt früher oder später hinterfragt, weil sie die Gesundheitsabgaben weiter treiben ohne unmittelbaren Nutzen. Im Wesentlichen ginge es um eine Flexibilisierung der Kräfte.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von BlueMonday »

NicMan hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:52)

Herzlichen Glückwunsch, dann ist ja endlich die Message angekommen, dass nicht die Sterblichkeit bei Corona das Hauptproblem ist, sondern der Angriff auf die kritische Infrastruktur (das Gesundheitssystem) eines Landes. Nichts anderes ist doch der Grund für die Maßnahmen gewesen, nichts anderes schreiben wir hier seit Anfang des Jahres. Genau um diese "Kollateralschäden" zu vermeiden geht es doch!
Die Intensivbettenkapazität("kritische Infrastruktur") gibt es ja praktisch nur, um dem Sterben zu begegnen und die Sterblichkeit zu reduzieren. Also ist die Sterblichkeit der eigentliche und hauptsächliche Grund.
Und wenn eine Kapazität zur Neige geht, dann kam man zumindest in früheren Zeiten auf die Idee, die Kapazität zumindest temporär zu erhöhen. Aber der heutige Mensch jagt lieber CO2-Molekülen zur "Klimarettung" mit absurden wie aussichtlosen Aufwänden nach statt Dämme höher zu bauen.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:00)

Eben! Und falls "wir" etwas daraus lernen wollten, sollten "wir" also die Krankheit als das sehen, was sie ist, den pathologischen Teil entsprechend bekämpfen, aber die tatsächlichen Ursachen für die meisten Toten, nämlich die Missachtung, die Geringschätzung von Gesundheitssystemen, nicht hinter dieser Krankheit verstecken! Darum geht es mir jedenfalls.
Natürlich ist das ein Problem , nur hilft uns dies genau jetzt wie in der Krise? Der Virus ist da, er Mutiert, wie schenll und wohin weiss noch kein Mensch und du hasst nix anderes zu tun die Politiker dafür zu kritisieren, daß sie Maßnahmen treffen, weil es vorher zu wenige Leute interessiert hat, da niemand mehr Krankenkassenbeiträge bezahlen möchte.
In einem anderen Thema und Zeit kann man ja mal thematisieren, warum wir vermehrt nur noch Politiker herranziehen, die sich an unbequehme Themen nicht wirklich herantrauen, weil sie damit keine Wahlen gewinnen. Denk mal drüber nach.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von NicMan »

BlueMonday hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:18)

Die Intensivbettenkapazität("kritische Infrastruktur") gibt es ja praktisch nur, um dem Sterben zu begegnen und die Sterblichkeit zu reduzieren. Also ist die Sterblichkeit der eigentliche und hauptsächliche Grund.
Und wenn eine Kapizität zur Neige geht, dann kam man zumindest in früheren Zeiten auf die Idee, die Kapazität zumindest temporär zu erhöhen. Aber der heutige Mensch jagt lieber CO2-Molekülen zur "Klimarettung" mit absurden wie aussichtlosen Aufwänden nach statt Dämme höher zu bauen.
Kapazitätserhöhung ist eine gute Idee. Nur: Woher nehmen wenn nicht stehlen? Die Anzahl der Bettgestelle ist ja das eine. Die Anzahl an ausgebildetem Pflegepersonal das andere. Da sehe ich wenig Spielraum und die betroffenen vor Ort warnen uns seit Monaten vor diesem Problem. Personal selbst muss wiederum häufig in Quarantäne gesteckt werden und fällt aus. Das gleicht man dadurch aus, indem andere Operationen verschoben werden - nicht immer mit gutem Ausgang für den Patienten.
Zuletzt geändert von NicMan am Dienstag 22. Dezember 2020, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von tarkomed »

ThorsHamar hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:29)

Nun ja, der Covidiot bist Du. :cool:

https://www.mimikama.at/aktuelles/coron ... -new-york/

"Es handelt sich also in dem Sinne um keine Massengräber nur für Corona-Verstorbene an sich. Auf Hart Island finden bereits seit langer Zeit Bestattungen von Menschen statt, die keine Familie oder Freunde hatten, die sich um eine private Beerdigung hätten kümmern können. Diese werden jedoch in Massengräbern, in die rund 150 erwachsene Personen passen, auf der Insel beigesetzt."
Auch wenn die Bilder von den Massengräbern nicht im Zusammenhang mit Corona stehen, Kühlcontainer für die Civid-Leichen vor den Krankenhäusern hatte man bis dahin nie gesehen.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... r-100.html
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Fliege »

NicMan hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:23)

Kapazitätserhöhung ist eine gute Idee. Nur: Woher nehmen wenn nicht stehlen? Die Anzahl der Bettgestelle ist ja das eine. Die Anzahl an ausgebildetem Pflegepersonal das andere. Da sehe ich wenig Spielraum und die betroffenen vor Ort warnen uns seit Monaten vor diesem Problem. Personal selbst muss wiederum häufig in Quarantäne gesteckt werden und fällt aus. Das gleicht man dadurch aus, indem andere Operationen verschoben werden - nicht immer mit gutem Ausgang für den Patienten.
Wer könnte dafür verantwortlich sein?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Dark Angel »

Kohlhaas hat geschrieben:(22 Dec 2020, 15:28)

Ich kann immer weniger verstehen, worauf Du und andere Kritiker der Corona-Maßnahmen eigentlich hinaus wollen. Kann man es als "Angst machen" abtun, wenn jemand darauf hinweist, dass dieses Virus ansteckend ist und töten kann? Dass es allein in Deutschland zehntausende mal getötet hat? Erscheint es nicht eher als eine "Angst-machen-Kampagne", wenn jetzt jemand die Wirksamkeit oder den Zweck von Impfungen infrage stellt?
Zunächst mal - die so genannten AHA-Regeln kritisiere ich nicht, weil die durchus sinnvoll sind.
Sinnvoll sind ebenfalls die geforderten Hygienekonzepte, für die Öffnung von Sport- und Freizeiteinrichtungen, weil die so etwas wie Normalität ermöglich(t)en.
Was ich kritisiere, ist die "Gießkannenmentalität", flächendeckend, statt dezentral und gezielt.
Ich kritisiere, dass so getan wird als differenziere das Virus zwischen beruflichen/gewerblichen und privaten Kontakten, als sei das Infektionsrisiko im ÖPNV geringer als beim privaten Treffen im Park, als sein das Infektionsrisiko im Büro/am Arbeitsplatz geringer als bei einer privaten Geburtstagsfeier oder beim Einkaufsbummel, als sein es tagsüber geringer als abends/nachts (siehe Ausgangsbeschränkungn in einigen Bundesländern).
Das Virus unterscheidet nicht zwischen privatem sozialen Kontakt oder beruflichem Kontakt - heißt das Infektionsrisiko ist überall gleich hoch oder gleich niedrig.
Ich erachte es als sinnvoller, gezielt infizierte Personen in Quarantäne zu schicken, ggf sogar in extra einzurichtende Quarantänezentren und sie auf diese Weise von Nichtinfizierten zu isolieren. Das würde allerdings bedeuten, dass Datenschutzrichtlinien/-gesetze hinter Gesundheitsvorsorge und/oder Lebensrettung zurückzustehen hätten. Das würe allerdings auch bedeuten, dass eine App entwickelt wird, die auf allen Smartphonen, auch mit älteren Betriebssystemen funktioniert, die auch allgemein akzeptiert und angenommen wird, die auch eine Nachverfolgung erlaubt.
Apropos Nachverfolgung: das Dilemma in D. ist die mangelnde Digitalisierung, die mangelnde Vernetzung der entsprechenden Ämter untereinander und und und
Kohlhaas hat geschrieben:(22 Dec 2020, 15:28)Ja, die Pandemie hat uns alle ein Schweinegeld gekostet und wird noch weitere Kosten verursachen. Das ist halt so. Nicht zu ändern. Aber besser wir geben Geld aus, als dass wir Menschen sterben lassen. Ja, die Pandemie hat dazu geführt, dass Menschen vereinsamt sind. Sie hätten aber auch sterben können. Das wäre auch nicht besser. In einem Nachbardorf gibt es gerade ein Altenheim, in dem sämtliche Bewohner und sämtliche Betreuer Covid-positiv getestet worden sind. Was schlägst Du eigentlich vor? Das alles zu ignorieren und den Dingen ihren Lauf zu lassen?
Nein, nicht die Pandemie, sondern unfähige Politiker, Politiker die gesinnungsethische Entscheidungen treffen, statt verantwortungs- und handlungsethische.
Es wurden und werden Entscheidungen getroffen, die lediglich den Eindruck erwecken, dass etwas getan wird, dass Maßnahmen zum Schutz der Menschen ergriffen werden. Die Maßnahmen laufen allerdings weitgehend ins Leere, zeigen nicht die gewünschte Wirkung.
Was mich dabei irritiert ist, dass mehr oder weniger in allen Staaten der EU der gleiche "Mist" gemacht wird, dass Fehler nicht erkannt und/oder nicht eingestanden werden, dass keine tragfähig Strategie (meinetwegen für alle EU-Staaten gleichermaßen) entwickelt und durchgesetzt wird.
Hinzu kommt, dass die ganze Testerei nicht viel bringt, weil mit dem Test lediglich RNA-Schnippsel des Virus nachgewiesen werden, jedoch keine Aussage getroffen werden kann, ob der Getestete infektiös ist oder nicht und weil die Testmethode auch bei anderen Viren der Corona-Gruppe(-familie) ein positives Ergebnis bringt.
Ist m.M.n. gerade während der Grippesaison nicht zielführend, weil sich Viren nicht absprechen und das Influenzavirus nicht "Pause" macht
Kohlhaas hat geschrieben:[url=viewtopic.php?p=4897170#p4897170] (22 Dec 2020, 15:28)[/urlDer Impfstoff ist jetzt vorhanden und zugelassen. Wer sich jetzt schnellstmöglich impfen lässt, leistet seinen persönlichen Beitrag zur Überwindung der Pandemie. Editiert. H2O
[MOD] Etwas mehr Gelassenheit könnte nicht schaden. Verziehen, persönliche Betroffenheit! H2O
Tja - das Problem bei dem Impfstoff ist, dass hier gentisches Material geimpft wird und es keinerlei Erfahrungen gibt, wie das Immunsystem darauf reagiert.
Es gibt einen Grund, warum bisher auf die Herstellung RNA-basierter Impfstoffe verzichtet wurde.
Ich werde mich nicht impfen lassen, zum einen, weil der Impfsoff nicht ausreichend getestet wurde und zum anderen, weil ich zu einer Risikogruppe gehöre - nämlich der, die an einer Autoimmunerkrankung leidet.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von ThorsHamar »

BlueMonday hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:17)

Naja, die allermeisten sterben immer noch nicht, weil sie nicht mehr intensivbehandelt werden können, sondern während/trotz/durch Intensivbehandlung.

In diesem Land wird ja ein erheblicher Teil der Einkommen als Abgabe an das Gesundheitssystem abgeführt. Die Frage und das Problem ist dann in diesem nahezu planwirtschaftlichen System, wofür man diese enormen Mittel verwendet. Die Allokation. Dauerhaft ungebrauchte Intensivkapazitäten werden halt früher oder später hinterfragt, weil sie die Gesundheitsabgaben weiter treiben ohne unmittelbaren Nutzen. Im Wesentlichen ginge es um eine Flexibilisierung der Kräfte.
Richtig. Aber trotzdem steht doch jetzt fest, dass man die letztens abgebauten Kapazitäten nun brauchen könnte, nicht?
"Abgebaut" wurden ja keine Betten, sondern Personal. Und daraufhin haben Kliniken dann eben Intensivbetten abgemeldet, weil sie halt kein Personal mehr dafür hatten und somit diesen Kostenpunkt von der Backe.
Und was haben "wir" seit März daraus gelernt? Auf Impfstoff warten ....
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von relativ »

franzmannzini hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:16)

Wie man jetzt in Deutschland sehen kann, hat die Kenntnis um die Vorgänge in Italien Februar/März/April keine zielführende Auswirkung auf die
Handlungen unserer Politiker bis zum heutigen Tage. Es wird weiter dampfgeplaudert und Unsicherheit (Angst) verbreitet.
Herr Kretschmer faselt schon von einer dritten Welle:
https://www.mdr.de/sachsen/corona-warnu ... e-100.html
Die Verantwortung ist auch schon geregelt:
Immer noch Quatsch und ja nach bisherigen Erfahrungen, kann eine weitere Welle durchaus möglich sein. Muss man dies schon jetzt erzählen? Jain, kommt drauf an was du hören möchtest.


Es spielt keine Rolle, ob Du Angst um andere hast, oder um Dich selbst. Angst beeinflußt Dein Handeln und Deinen Organismus.
Wenn Du erwartest, das Fehler in Deinen Handlungen den Tod von anderen Menschen oder Dir selbst verursachen können,
dann sind all Deine Entscheidungen auf dieses Erwartungen ausgerichtet.
Um ganz sicher zu gehen, könntest Du Dich in Deinem Zu Hause einsperren und erst wieder heraus kommen, wenn alles vorbei ist.
Das machst Du aber nicht, oder ?
Angst ist ein menschlicher Mechanismus, der nix damit zu tun was du hier pauschal fabulierst. Fakt ist duch Sorglosigkeit kann ich Menschen anstecken obwohl ich mich nicht karnk fühle. Das ist ein Fakt und hier geht es auch nicht um Angst, sondern um Sorgen machen und Verantwortungsgefühl gegenüber Mitmenschen, selbst wenn sich alle oder viele Maßnahemn später als Übertrieben herrausstellt. Aber weiss man es jetzt besser?
Es gibt in der Demokratie nicht umsonst den Konsens, der in der Regel nach Abwägung der Gefahren und Möglichkeiten getroffen wird und in den seltesten Fällen ist damit jeder zu 100% zufrieden.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:12)

Naja, so übertreiben wollen wir auch wieder nicht. Zumindest das Fundament der Naturwissenschaften steht bombenfest, höchstens manche Theorie und manches Modell im ganz Großen und im ganz Kleinen steht noch auf wackligen Beinen. Der Widerspruch und die Falsifikation sind lediglich Bestandteile der wissenschaftlichen Diskussion bis der Konsens erreicht ist, denn kaum ein Wissenschaftler mehr überblickt das gesamte Spektrum seiner Disziplin. Unsere gesamte Zivilisation lebt schließlich vom Konsens, denn auch zwei Parallelen treffen sich doch irgendwann… ;)
Drosten, Streeck, Kekule und weitere Virologen sind sich immerhin einig, dass es SARS-CoV-2 und CoVid-19 gibt und über das Aussehen des Virus und seiner RNA auch. Ihre "Kritiker" zweifeln sogar das an. Wo sie sich nicht einig sind, das sind epidemiologische Fragen, denn eine solche Pandemie ist nie in einer Form dokumentiert worden, um sie als Vorlage nützen zu können. Und die Politik richtet sich nicht nur nach Drosten, sie lässt sich von ganzen Gremien von Wissenschaftlern beraten, u. a. auch von denen der Leopoldina und des RKI.
Sorry, aber in den Wissenschaften gibt es keinen Konsens, weil a) wissenschaftliche Erkenntnisse immer nur hinreichend genau und nur so lange gültig (zeitkernig) sind, bis sie widerlegt (falsifiziert) werden.
Und genau darum geht es in den Wissenschaften - um die Falsifizierung gewonnener Erkenntnisse und da bildet auch Covid19 keine Ausnahme.
Drosten erforscht das Virus, nicht aber dessen Auswirkungen auf den Menschen und auch nicht die Infektionswege.
Diese wiederum sind das Forschungsgebiet von Prof. Streeck, der kann dafür recht wenig über das Virus selbst sagen und was Kekule angeht, der beschäftigt sich mit der Pandemie als solcher und entwickelt Pläne zu deren Eindämmung.
Richtig wäre wenn diese drei Wissenschaftler zusammen arbeiten und entprechend beraten.
Genau das passiert aber nicht - Streeck wird angefeindet, über Kekule geschwiegen und Drosten hat den Stein der Weisen gefunden, was er sagt ist die ultimative Wahrheit. :s
Und sorr, das RKI ist kein wissenchaftliches Institut, sondern eine Bundesbehörde und das Papier, was die Leopoldina "verbrochen" hat, ist ein Desaster und hat mit Wissenschaft genau nichts zu tun.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von NicMan »

ThorsHamar hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:28)

Richtig. Aber trotzdem steht doch jetzt fest, dass man die letztens abgebauten Kapazitäten nun brauchen könnte, nicht?
"Abgebaut" wurden ja keine Betten, sondern Personal. Und daraufhin haben Kliniken dann eben Intensivbetten abgemeldet, weil sie halt kein Personal mehr dafür hatten und somit diesen Kostenpunkt von der Backe.
Und was haben "wir" seit März daraus gelernt? Auf Impfstoff warten ....
Was mich an "unserer" Strategie irritiert ist, dass zwar richtigerweise festgestellt wurde, dass es nicht funktionieren wird, ausschließlich die Risikogrupppen zu schützen und zu isolieren, jedoch sich einige anscheinend dachten: "Na ja, dann schützen wir die Risikogruppen eben überhaupt nicht!". Und das Ergebnis sieht man nun in den Pflegeheimen, die zu Todesfallen für ältere Menschen werden. Es ist ein gigantisches Versagen, dass wir es trotz riesiger gesellschaftlicher Anstrengungen nicht schaffen, diese Leute zu schützen, während andere (demokratische!) Länder die Covid-Zahlen sogar auf Null drücken. Klar, wir sind hier in Europa mit unserer Alterstruktur und unsererm Reiseverkehr vielleicht in einer anderen Situation, aber aktuell tritt der worst-case ein: Es sterben Menschen und gleichzeitig Existenzen. Andere Länder zeigen, dass beides hätte gerettet werden können. Wenigstens gibt es jetzt einen Impfstoff, nicht auszudenken was passiert wäre, wenn dieser vielleicht nie entwickelt worden wäre.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Sybilla hat geschrieben:(22 Dec 2020, 15:23)

Für mich ist die Datenlage der neuen Virusvariante viel zu dünn um Aussagen zu treffen wie, angeborenen oder erworbenen Immunschwäche oder die Impfung wirkt auch gegen die neue Virusvariante oder nach einer Covid 19 Erkrankung auch gegen die neue Virusvariante immunisiert oder ähnliche Spekulationen....
Es wäre dann genauso eine Spekulation, dass sich keine Herdenimmunität herausbilden kann.
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H2O
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von H2O »

franzmannzini hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:35)

Das sind alles Schätzwerte, wie viele andere Daten in dieser Krise. Und natürlich kann man immer mit Schätzwerten weiterrechnen, und neue Schätzwerte in
die Rechnung einbringen. Ob die Schätzung gut war, oder nicht, weiß man erst viel später.
Momentan weiß man scheinbar nicht einmal, ob eine Impfung die Übertragung der Krankheit verhindert.
Man weiß auch nicht wie lange die Impfung schützt.
Aus all diesen Gründen ist eine Diskussion über Herdenimmunität nicht sinnvoll, weil hier wichtige Tatsachen fehlen.

Tatsache ist die Anzahl der Toten, zumindest hier in Deutschland.
Also forschen und nichts Geplantes tun, bevor alle Sachverhalte geklärt sind. So lange die Toten zählen?

Also, ich würde erst einmal mit der Herdenimmunität rechnen, und mich dann überraschen lassen, daß diese Theorie hier nicht anwendbar ist, oder nur teilweise zu gebrauchen ist. Solche Überraschungen bleiben nicht aus; dennoch ist es klug, aus Verhaltensmustern zu lernen. "Herdenimmunität" ist ja wohl bei ansteckenden Krankheiten beobachtet worden.
Tatsache ist, das ein Großteil der Toten alte Menschen sind, die auch noch zum Großteil in Pflegeeinrichtungen leben.
Diese Tatsache war auch Thema am 25.03.2020 im Bundestag, als man immer nach Italien rüber schielte.
Und was hat man mit dieser Tatsache angefangen ? Nichts.
Es trifft ganz einfach nicht zu, daß die gesteigerte Ansteckungskraft nur geraten ist. Dazu ist schon der Zuwachs in einem Brennpunkt in GB ausgewertet worden. Ich halte es für vernünftig, auf der Grundlage eine Vorausschätzung zu machen, um sinnvolle Maßnahmen gedanklich vor zu bereiten.

Als erstes eine Sperre der Reisewege, um diese Sperre zu nutzen, wenn sie noch wirksam sein sollte. Herrn Drosten zufolge ist es höchst unwahrscheinlich, daß diese Mutation noch nicht im Lande angekommen ist. Also nächster Schritt...

Den hat hier Cat with a whip vollzogen. Das ist zu loben, weil damit der Einfluß der Mutation auf die geplante Impfkampagne einschätzbar wird.

Zugleich hat der Hersteller des Impfstoffs bestätigt, daß das Produkt in etwa gleiche Auswirkungen auf den mutierten Virus haben muß, weil im Bereich der Genmutation der Impfstoff nicht ansetzt. Das war zuvor auch schon von britischen Wissenschaftlern erkannt worden.

Ich finde, daß die beteiligten Wissenschaftler sehr systematisch, sehr aufoperungsvoll und vor allem unaufgeregt ihre Arbeit machen. Insofern verstehe ich nicht ihre ständige Kritik im Grundsätzlichen.

Die Statistik über den Anteil von Heimbewohnern unter den Opfern der Pandemie gab es nicht vor Ausbruch der Pandemie, sondern als Ergebnis danach. Bekannt war aber, daß Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen im höheren Alter besonders schwer erkranken können.

Was, außer strenger Kontaktvermeidung, stand denn im März als Abwehrmittel zur Verfügung. Auf welcher Grundlage hätte man was entscheiden sollen? Leider stimmt natürlich, daß wir durch Schaden klüger werden. Wer das nicht schafft, der sollte natürlich kritisiert werden!
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

BlueMonday hat geschrieben:(22 Dec 2020, 15:29)

Also sollte die gängigen PCR-Tests nicht entscheidend betreffen. Komplett sequenziert wird eh, bei einem bestimmten Prozentsatz(4%-10% in GB), also für den wissenschaftlichen Bereich.
UK stellt da fast eine Ausnahme in der Welt mit dieser hohen Quote an kompletten Sequenzierungen dar. Die können aber im Vergleich zu einem PCR etliche Tage mehr dauern. Als Mittel für die Kontaktnachverfolgung zu langsam.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von ThorsHamar »

NicMan hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:37)

Was mich an "unserer" Strategie irritiert ist, dass zwar richtigerweise festgestellt wurde, dass es nicht funktionieren wird, ausschließlich die Risikogrupppen zu schützen und zu isolieren, jedoch sich einige anscheinend dachten: "Na ja, dann schützen wir die Risikogruppen eben überhaupt nicht!". Und das Ergebnis sieht man nun in den Pflegeheimen, die zu Todesfallen für ältere Menschen werden. Es ist ein gigantisches Versagen, dass wir es trotz riesiger gesellschaftlicher Anstrengungen nicht schaffen, diese Leute zu schützen, während andere (demokratische!) Länder die Covid-Zahlen sogar auf Null drücken. Klar, wir sind hier in Europa mit unserer Alterstruktur und unsererm Reiseverkehr vielleicht in einer anderen Situation, aber aktuell tritt der worst-case ein: Es sterben Menschen und gleichzeitig Existenzen. Andere Länder zeigen, dass beides hätte gerettet werden können. Wenigstens gibt es jetzt einen Impfstoff, nicht auszudenken was passiert wäre, wenn dieser vielleicht nie entwickelt worden wäre.
Ja, das sehe ich weitgehend ebenso.
Allerdings kommt mir die Verantwortlichkeit für das Versagen bei der Konzentration auf einen Impfstoff zu kurz.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Das neueste Statement von Christian Drosten lautet: "Ich glaube nicht, dass wir da bald ein größeres Problem kriegen" und "Aber bei den aktuellen Beschränkungen dürfte diese Variante hierzulande eher schwer Fuß fassen." Mittlerweile denke ich, das solche Meldungen mit dem ständigen Wechsel an Gelassenheit und Besorgnis nichts für schwache Nerven ist.

Sahin spricht übrigens von ca. 6 Wochen Anpassungszeit für einen neuen Impfstoff. Ob aber alle drei Testphasen durchlaufen werden müssen, ist unklar.

https://www.tagesschau.de/inland/corona ... o-105.html
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:28)

Warum wird denn die Metastudie des Nobelpreisträgers Prof. John Ioannidis nicht thematisiert?
Weil das der falsche Thread ist.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:45)

Ja, das sehe ich weitgehend ebenso.
Allerdings kommt mir die Verantwortlichkeit für das Versagen bei der Konzentration auf einen Impfstoff zu kurz.
Wer soll den jetzt schon wieder gehängt werden und wieso jetzt im Bezug auf den Impfstoff, der war doch früher und besser da als erwartet. :?:
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von NicMan »

Sören74 hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:47)

Weil das der falsche Thread ist.
Ein guter Hinweis. Vielleicht sollten wir alle miteinander die Diskussion im Hauptthread fortsetzen. Zu Ioannidis gibt es dort auch entsprechende Kritik aus der Wissenschaft an seiner Methodik.
"In God we trust, all others bring data." –William Edwards Deming (1900-1993)
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Schnitter »

ThorsHamar hat geschrieben:(22 Dec 2020, 16:29)

Nun ja, der Covidiot bist Du. :cool:

https://www.mimikama.at/aktuelles/coron ... -new-york/
Vielleicht liest du deine eigene Quelle mal selber:
Üblicherweise werden dort einmal die Woche rund 20 Verstorbene beigesetzt, nun fänden Beerdigungen an fünf Tagen die Woche statt.
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Re: Wann würdet Ihr Euch gegen SARS-Cov2 impfen lassen?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(22 Dec 2020, 17:16)

Wie man jetzt in Deutschland sehen kann, hat die Kenntnis um die Vorgänge in Italien Februar/März/April keine zielführende Auswirkung auf die
Handlungen unserer Politiker bis zum heutigen Tage.
Wie kommst du darauf ?

Im Frühjahr 2020 sah es fast nirgendwo so "gut" aus wie bei uns, dank entschlossenem Handeln.

Guck mal wie es im Frühjahr in den USA aussah wo die Gefahr gezielt heruntergespielt wurde.

Da weiß ich aber wo bessere Politik gemacht wurde.
Angst beeinflußt Dein Handeln und Deinen Organismus.
Lass dir keinen Psychoquatsch einreden.

"Angst" ist als Reaktion auf bestimmte Situationen etwas völlig sinnvolles.

Das Pandemiegeschehen in bestimmten Ländern ist ein hervorragender Beleg dafür.
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