Die Zukunft der CDU

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Realist2014
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Realist2014 »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Dec 2020, 18:58)

Zum aktuellen Themenbereich bezüglich CDU Fraktion LSA?

Zum Thema des Strangs hier...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Dieter Winter
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Dieter Winter »

Vongole hat geschrieben:(04 Dec 2020, 17:19)
Dieses Interview, zusammen mit der unsäglichen Begründung für die Ablehnung der Erhöhung, ließ Haseloff m.E. keine andere Wahl.
Doch, EINE Alternative hatte er. Nachdem er die Nummer verbockt hat, wäre sie sogar die konsequente.
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Tom Bombadil
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Tom Bombadil »

Wollte die Linkspartei die Erhöhung eigentlich nicht auch ablehnen? Und jetzt wo die AfD ablehnt, wollen sie zustimmen? Was für ein Irrsinn.
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Alexyessin
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Dec 2020, 19:08)

Wollte die Linkspartei die Erhöhung eigentlich nicht auch ablehnen? Und jetzt wo die AfD ablehnt, wollen sie zustimmen? Was für ein Irrsinn.
Das ist das klassische Mitschwimmen auf der Welle. Sie bedienen hier den gleichen Kern wie die AfD sind aber von der Parteidoktrin noch krasser aufgestellt als die anderen Parteien.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Alexyessin
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Dec 2020, 19:01)

Zum Thema des Strangs hier...
Zum konkreten Fall der jetzt diskutiert wird.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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conscience
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von conscience »

Das mögliche Abstimmungsverhalten der CDU in Sachsen-Anhalt ist ein Akt der politischen Instinktlosigkeit seitens der CDU. "Es wäre ein alarmierendes Signal" sagt der "Zentralratspräsident Schuster zur möglichen gemeinsamen Abstimmung von CDU und AfD in Sachsen-Anhalt". Die demokratischen Parteien seinen "gefordert, einen Kompromiss zu finden, ohne sich der Stimmen der AfD zu bedienen." Quelle: Jüdische Allgemeine vom 04.12.200
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Senexx »

Aha, der Vorsitzende des ZdJ beansprucht für sich das Recht, Parlamentariern Vorschriften zu machen.
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Tom Bombadil
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Kompromiss wurde bereits im Koalitionsvertrag gefunden, wenn das den Roten und Grünen nicht mehr passt, dann sollen sie halt die Koalition aufkündigen. Der CDU den Schwarzen Peter zuzuschanzen ist mal wieder ein unsägliches Schmierentheater von links, aber gut, das hat die CDU dann auch nicht besser verdient. Wie sagt der Volksmund so schön: "Wer sich mit Hunden ins Bett legt wacht mit Flöhen auf!"
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Troh.Klaus »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Dec 2020, 19:19)
Zum konkreten Fall der jetzt diskutiert wird.
Der konkrete Fall - Sachsen-Anhalt blockiert derzeit eine Neuregelung der Rundfunkgebühren. 15 Bundesländer haben sich für eine Erhöhung der Rundfunkgebühren um 86 Cent ausgesprochen. 2015 gab es übrigens eine Reduzierung um 48 Cent.

Dass sich die Magdeburger Koalitionäre - entgegen ihrem Koalitionsvertrag - dem Votum der 15 anderen Bundesländer anschließen möchten, halte ich jetzt nicht für so dramatisch. Ich würde eher sagen, pragmatisch und angemessen. Dass sich aber die Landes-CDU anscheinend mehrheitlich mit dem Rest der Republik in dieser marginalen Frage anlegen möchte, deutet für mich auf eine andere Motivationslage hin - die 86 Cent sollen wohl als Sollbruchstelle der Koalition herhalten, worauf ja auch die Äußerungen des Ex-Innenministers Stahlknecht zu einer potentiellen Minderheitsregierung hindeuten.
Seriös geht anders.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(04 Dec 2020, 16:19)
Es geht überhaupt mich um eine Sachfrage, sondern um eine reine Machtfrage, ähnlich wie beim Kemmerich-Coup in Thüringen. Das wirft kein gutes Licht auf die politische Kultur in den neuen Bundesländern. Der Innenminister Stahlknecht wurde heute entlassen, weil er eine mögliche CDU-Minderheitsregierung ins Spiel gebracht hat.
Vongole hat geschrieben:(04 Dec 2020, 17:19)
Das ist nicht ganz richtig, er wurde entlassen, weil er öffentlich und unabgesprochen eine Minderheitsregierung ins Spiel brachte. Eine Machtfrage ist es natürlich.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... ogle.de%2F
Dieses Interview, zusammen mit der unsäglichen Begründung für die Ablehnung der Erhöhung, ließ Haseloff m.E. keine andere Wahl.
Dass ein Innenminister eine Regierungskoalition in Frage stellt, wegen einer geringfügigen Erhöhung der Rundfunkgebühren und einer Nebenklausel im Koalitionsvertrag, kann nur machtpolitische Gründe haben. Wie in Thüringen, wollten die Landespolitiker austesten, ob nicht eine andere Machtkonstellation möglich ist.
Für die CDU in Sachsen-Anhalt kommt erschwerend hinzu, dass die Bundes-CDU jegliche, auch passive Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen hat. Der Innenminister konnte der Versuchung nicht widerstehen, es einfach mit der Brechstange zu versuchen. Der Schuss ist für ihn nach hinten losgegangen. Er ist nun auch vom Parteivorsitz der CDU-Sachsen-Anhalt zurückgetreten.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Wähler »

SZ 4. Dezember Wegen Corona gelingt es der Union samt ihrem Politiker Markus Söder noch, als Volkspartei einen großen Teil der Gesellschaft anzusprechen. Doch nach der Pandemie wird ihr Status wieder bröckeln. Denn das Parteiensystem folgt der Fragmentierung der Gesellschaft
https://www.sueddeutsche.de/meinung/cdu ... duced=true
Der lesenswerte Leitartikel liegt leider hinter der Paywall. Der Autor sagt voraus, dass mittelfristig auch die Union unter die 30-Prozent-Marke rutschen wird, weil die Fragmentierung der Gesellschaft schon zu weit fortgeschritten ist.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Senexx »

Der Kister. Uninteressant.

Wenn die Union weiter große Teile ihres Wählerreservoirs verprellt, wird es so wahrscheinlich kommen.

Aber sie könnte ihre Politik auch ändern.
Meruem
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

Wähler hat geschrieben:(05 Dec 2020, 07:36)

Dass ein Innenminister eine Regierungskoalition in Frage stellt, wegen einer geringfügigen Erhöhung der Rundfunkgebühren und einer Nebenklausel im Koalitionsvertrag, kann nur machtpolitische Gründe haben. Wie in Thüringen, wollten die Landespolitiker austesten, ob nicht eine andere Machtkonstellation möglich ist.
Für die CDU in Sachsen-Anhalt kommt erschwerend hinzu, dass die Bundes-CDU jegliche, auch passive Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen hat. Der Innenminister konnte der Versuchung nicht widerstehen, es einfach mit der Brechstange zu versuchen. Der Schuss ist für ihn nach hinten losgegangen. Er ist nun auch vom Parteivorsitz der CDU-Sachsen-Anhalt zurückgetreten.
Sehe ganz ähnlich wie du es sagt, die Ergenisse in Sachsen Anhalt zeigen auch wie einige ganz rasch aus einer Sachfrage eine Machtfrage ( Austesten möglicher alternativer Konstellationen) machen.
Michael_B
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Michael_B »

conscience hat geschrieben:(04 Dec 2020, 19:57)

Das mögliche Abstimmungsverhalten der CDU in Sachsen-Anhalt ist ein Akt der politischen Instinktlosigkeit seitens der CDU. "Es wäre ein alarmierendes Signal" sagt der "Zentralratspräsident Schuster zur möglichen gemeinsamen Abstimmung von CDU und AfD in Sachsen-Anhalt". Die demokratischen Parteien seinen "gefordert, einen Kompromiss zu finden, ohne sich der Stimmen der AfD zu bedienen." Quelle: Jüdische Allgemeine vom 04.12.200
Sorry, nichts gegen die Juden und andere AfD-Gegner, ich bin ja selbst einer!

Aber das ist doch lächerlich. Die AfD ist im Parlament und wird natürlich auch irgendwann mal für Sachen stimmen, die man selbst auch gut findet. Da jetzt immer aufzupassen, ob man auch ohne die AfD die nötige Mehrheit erhielte, ist doch Schwachsinn, da viel zu kompliziert. Wir leben in keiner Diktatur, die AfD zerlegt sich ohnehin gerade selbst. Weiter gehts.

Denn: Sonst konsequent zuende gedacht: Dann müsste man es AfD-Wählern letztenendes verbieten, AfD zu wählen. Das geht aber nicht. Ergo: Es muss möglich sein, dass Dinge auch mit Stimmen der AfD gewählt werden.

Was ganz anderes wäre eine richtige Koalitionsregierung mit der AfD und demnach mit AfD-Ministern. Das wäre ein völliges No-go aufgrund des rechtsradikalen Packs in der AfD, das ist klar.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kohlhaas »

Senexx hat geschrieben:(04 Dec 2020, 21:32)

Aha, der Vorsitzende des ZdJ beansprucht für sich das Recht, Parlamentariern Vorschriften zu machen.
Nö. Er sagt lediglich seine Meinung. Das ist in Deutschland ein verbrieftest Grundrecht und steht auch Juden zu. Hast Du damit ein Problem?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kohlhaas »

Michael_B hat geschrieben:(05 Dec 2020, 12:05)Aber das ist doch lächerlich. Die AfD ist im Parlament und wird natürlich auch irgendwann mal für Sachen stimmen, die man selbst auch gut findet. Da jetzt immer aufzupassen, ob man auch ohne die AfD die nötige Mehrheit erhielte, ist doch Schwachsinn, da viel zu kompliziert.
Im Prinzip hast Du recht. So läuft das ja auch in den meisten deutschen Parlamenten, in denen die AfD vertreten ist. Sachsen-Anhalt ist aber schon ein Sonderfall. Da existiert der einzige CDU-Landesverband, der sich in "fundamentalistischer" Weise eine AfD-Forderung zueigen gemacht hat.

Aber wie schon geschrieben: Davon hängt sicher nicht die Zukunft der CDU ab.
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Tom Bombadil
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Tom Bombadil »

Kohlhaas hat geschrieben:(05 Dec 2020, 12:53)

Sachsen-Anhalt ist aber schon ein Sonderfall. Da existiert der einzige CDU-Landesverband, der sich in "fundamentalistischer" Weise eine AfD-Forderung zueigen gemacht hat.
Warum klammerst du den SPD- und Grünen-Landesverband in Sachsen-Anhalt aus?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Senexx »

Ich bin gespannt, ob die CDU in SAH durchhält, oder sich dem Druck von allen Seiten beugt.
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Teeernte
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Teeernte »

Senexx hat geschrieben:(05 Dec 2020, 13:10)

Ich bin gespannt, ob die CDU in SAH durchhält, oder sich dem Druck von allen Seiten beugt.
Nein - Leider - . sonst hätt man den 1. Offizier nicht über Bord geworfen....
Neue ARD-Programmdirektorin
Interessenkonflikte bei Christine Strobl?
Im kommenden Jahr soll Christine Strobl Programmdirektorin der ARD werden. Kritiker sehen jedoch Interessenkonflikte im neuen Amt. Denn Strobl ist nicht nur CDU-Mitglied, sondern auch Tochter von Wolfgang Schäuble und mit dem Innenminister von Baden-Württemberg verheiratet.
Kein ZUFALL.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von jorikke »

Senexx hat geschrieben:(04 Dec 2020, 21:32)

Aha, der Vorsitzende des ZdJ beansprucht für sich das Recht, Parlamentariern Vorschriften zu machen.
Der Unterschied zwischen Vorschlägen und Vorschriften ist dir bekannt?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Senexx »

jorikke hat geschrieben:(05 Dec 2020, 13:37)

Der Unterschied zwischen Vorschlägen und Vorschriften ist dir bekannt?
Mir schon. Aber Herrn Schuster wohl nicht.

Dann hätte er seine Worte anders wählen müssen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Dec 2020, 13:05)

Warum klammerst du den SPD- und Grünen-Landesverband in Sachsen-Anhalt aus?
Wo soll ich die denn ausgeklammert haben? Provozieren die auch ein Zerbrechen der Regierungskoalition? Wenn die sich gerade mit der CDU einig wären, dann wäre ein Zerbrechen der Koalition doch mehr als unwahrscheinlich, oder nicht?

Lies mal: https://www.tagesschau.de/inland/sachse ... e-101.html
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Tom Bombadil
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Tom Bombadil »

Kohlhaas hat geschrieben:(05 Dec 2020, 13:52)

Wo soll ich die denn ausgeklammert haben?
Weil du sie nicht genannt hast, sie aber genau wie der CDU-Landesverband im Koalitionsvertrag auch gegen eine Erhöhung des Beitrages waren.

Aus deinem link: "SPD und Grüne warnen die CDU im Gegenzug davor, mit der oppositionellen AfD zusammen abzustimmen."

Genau. Es geht nur darum, nicht zusammen mit der AfD gegen eine Erhöhung zu stimmen. Wäre die AfD für eine Erhöhung, hätten SPD und Grüne keine Probleme gegen die Erhöhung zu stimmen. Das ist einfach nur noch purer Schwachsinn was da abläuft.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Dec 2020, 16:47)

Weil du sie nicht genannt hast, sie aber genau wie der CDU-Landesverband im Koalitionsvertrag auch gegen eine Erhöhung des Beitrages waren.

Aus deinem link: "SPD und Grüne warnen die CDU im Gegenzug davor, mit der oppositionellen AfD zusammen abzustimmen."

Genau. Es geht nur darum, nicht zusammen mit der AfD gegen eine Erhöhung zu stimmen. Wäre die AfD für eine Erhöhung, hätten SPD und Grüne keine Probleme gegen die Erhöhung zu stimmen. Das ist einfach nur noch purer Schwachsinn was da abläuft.
Entschuldige, aber wir reden doch gerade darüber, dass die CDU SAH in fundamentalisstischem Widerderstand gegen 86 Cent die Koalition infrage stellt. Tun SPD und Grüne das auch?

An der Stelle muss man dann schon die Frage stellen, warum die SAH-CDU als einziger deutscher CDU-Landesverband derart "energisch" eine AfD-Forderung vertritt. Nochmal: Faktisch geht es um genau 86 Cent!

Und das sollen wir jetzt plötzlich als "staatstragend" empfinden? Genau das sollen wir jetzt plötzlich als ausschlaggebend für die "Zukunft der CDU" diskutieren Das ist doch wohl völlig lächerlich. Da gibt es in EINEM EINZIGEN Landeverband der CDU eine Diskussion über ein VÖLLIG RANDSTÄNDIGES Thema, das kontrovers diskutiert wird.... was in einer Demokratie natürlch ohnehin schon ganz krank ist ... und dann brechen hier solche Debatten los.

Hey, Leute, hier wird gerade über die Zunkunft der CDU diskutiert. Wenn Ihr gern über Rundfunkbeiträge diskurieren wollt, dann verpisst Euch Doch bitte in die entsprechenden Diskussionssträge Davon gibt es doch nun wirklich genug!
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Michael_B »

Gottseidank geht es ja nicht um 18 oder gar um 88 Cent. Das wäre dann gerade in Zusammenhang mit der AfD nochmal eine ganz andere Dimension gewiesen. :cool:

Aber gut, genug geblödelt. Was wird denn jetzt aus der CDU?

Wer wird Parteichef?

Vom Netzwerken her müsste es eigentlich Laschet werden.
Die klugen Köpfe Merz und Röttgen könnte der sogar später noch miteinbinden. Genau wie einst den Jens.

So richtig überzeugt bin ich vom kleinen Armin aber noch nicht.
Vielleicht wächst er aber noch politisch im Amt. Merkel hatten wohl auch die wenigsten zugetraut, eine gute Kanzlerin zu werden.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Albstreuner »

Das wird wohl in erster Linie davon abhängen, ob man mit einem Kanzlerkandidaten Söder ins Rennen gehen möchte, oder nicht.
Merz wäre sicher der Liebling der CDU-affinen Stammtischbrüder, der Burschenschaften, des Geldadels, der "alten weißen Männer", wie man es jetzt so stereotyp sagt. Aber Merz wäre ganz sicher nicht wählbar für viele Merkel-Anhänger, für vorrangig sozial orientierte Christen und Sozialdemokraten, die die SPD in Auflösung verorten.
Mit Merz könnte man die AfD vermutlich unter 10% drücken. Aber dann wäre das wirklich "geeinte rechte" Lager in der Summe bei irgendwo zwischen 30% und 40% restlos ausgeschöpft.
Merz als Kanzlerkandidat böte die größtmögliche Chance für einen Kanzler Habeck oder eine Kanzlerin Baerbock.
Wenn man mal annimmt, dass Röttgen weder an den Stammtischen noch in den schwarzen Hinterzimmern eine Mehrheit bekommt, bleibt nur noch Laschet übrig. Und ich denke, auf den wird man sich auch einigen.
Laschet polarisiert nicht. Er ist quasi der Joe Biden der CDU. Ein Behelfs-Kandidat, aber der einzige, der es richten könnte.
Der Joker, der alles umwerfen könnte, ist für mich tatsächlich Söder. Er ist ein anpassungsfähiger, lernfähiger Intellektueller. Der erste dieser Art, den die CSU seit Theo Weigel hervorgebracht hat.
Und der könnte vermutlich auch problemlos mit den Grünen koalieren. Ich würde mir das wünschen.
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Tom Bombadil
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Tom Bombadil »

Kohlhaas hat geschrieben:(05 Dec 2020, 17:54)

Entschuldige, aber wir reden doch gerade darüber, dass die CDU SAH in fundamentalisstischem Widerderstand gegen 86 Cent die Koalition infrage stellt.
Ich sehe eine CDU-Fraktion, die den ausgehandelten Koalitionsvertrag erfüllen möchte.
An der Stelle muss man dann schon die Frage stellen, warum die SAH-CDU als einziger deutscher CDU-Landesverband derart "energisch" eine AfD-Forderung vertritt.
CDU, SPD und Grüne haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass die Beiträge für den ÖR nicht erhöht werden, das ist mitnichten eine "AfD-Forderung"!
Hey, Leute, hier wird gerade über die Zunkunft der CDU diskutiert. Wenn Ihr gern über Rundfunkbeiträge diskurieren wollt, dann verpisst Euch Doch bitte in die entsprechenden Diskussionssträge
Diesen sehr netten Aufruf musst du an Alexyessin richten: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 6#p4885946 Aber ein bisschen merkwürdig ist es schon, diese Zeilen zu lesen, wo du doch selber ganz fleißig zu dem Thema mitgeschrieben hast.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Michael_B »

Also gut, sind wir uns schonmal einig: Laschet wird CDU-Chef. :D

Tja, wer wird Kanzler-Kandidat? Laschet hat bisher weniger Format als der medienerfahrene Söder.
Aber Söder ist Bayer, und Bayern sind außerhalb Bayerns oft nicht so beliebt. Ist ein Risiko.
Söder hat ja auch in der Corona-Pandemie extrem polarisiert. Die einen lieben ihn für sein konsequentes Handeln, die anderen hassen ihn dafür. Und wiederum andere erinnern sich, dass er einst ein Scharfmacher war, jetzt aber als Landeschef sehr staatsmännisch daher kommt. Wer ist Söder wirklich? Fragen über Fragen.
Ich tippe aber eher auf Laschet auch als Kanzlerkandidat, aber in der Tat eher Biden-mäßig.

Mal sehen, ob Biden und Laschet es besser machen, als ihr Ruf es erwarten lässt. :thumbup:

Lasch et ist auch so ein komischer Name, aber mei, irgendwas ist immer. :)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Teeernte »

Michael_B hat geschrieben:(05 Dec 2020, 19:18)

Also gut, sind wir uns schonmal einig: Laschet wird CDU-Chef. :D

Tja, wer wird Kanzler-Kandidat? Laschet hat bisher weniger Format als der medienerfahrene Söder.
Aber Söder ist Bayer, und Bayern sind außerhalb Bayerns oft nicht so beliebt. Ist ein Risiko.
Söder hat ja auch in der Corona-Pandemie extrem polarisiert. Die einen lieben ihn für sein konsequentes Handeln, die anderen hassen ihn dafür. Und wiederum andere erinnern sich, dass er einst ein Scharfmacher war, jetzt aber als Landeschef sehr staatsmännisch daher kommt. Wer ist Söder wirklich? Fragen über Fragen.
Ich tippe aber eher auf Laschet auch als Kanzlerkandidat, aber in der Tat eher Biden-mäßig.

Mal sehen, ob Biden und Laschet es besser machen, als ihr Ruf es erwarten lässt. :thumbup:

Lasch et ist auch so ein komischer Name, aber mei, irgendwas ist immer. :)
....meine Sorge, dass Genossin Merkel noch einmal antritt, um wieder Staatsratsvorsitzende zu werden. :D :D :D
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kohlhaas »

Michael_B hat geschrieben:(05 Dec 2020, 19:18)

Also gut, sind wir uns schonmal einig: Laschet wird CDU-Chef. :D

Tja, wer wird Kanzler-Kandidat? Laschet hat bisher weniger Format als der medienerfahrene Söder.
Aber Söder ist Bayer, und Bayern sind außerhalb Bayerns oft nicht so beliebt. Ist ein Risiko.
Söder hat ja auch in der Corona-Pandemie extrem polarisiert. Die einen lieben ihn für sein konsequentes Handeln, die anderen hassen ihn dafür. Und wiederum andere erinnern sich, dass er einst ein Scharfmacher war, jetzt aber als Landeschef sehr staatsmännisch daher kommt. Wer ist Söder wirklich? Fragen über Fragen.
Ich tippe aber eher auf Laschet auch als Kanzlerkandidat, aber in der Tat eher Biden-mäßig.

Mal sehen, ob Biden und Laschet es besser machen, als ihr Ruf es erwarten lässt. :thumbup:

Lasch et ist auch so ein komischer Name, aber mei, irgendwas ist immer. :)
Söderr hat nicht nur in der Corona-Frage polarisiert. Der hat auch auf ziemlich miese Art und Weise gegen seinen eigenen Parteivorsitzenden agiert. Seit Söder CSU-Vorsitzender und MP ist, gibt er sich "staatstragend" und macht tatsächlich eine gute Figur. Aber ich traue ihm nicht. Ich denke auch, dass ihm in der CDU viele Leute sein damaliges Verhalten übelnehmen. Außerdem ist er halt noch Bayer... ;-) Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mann Kanzlerkandidat wird.

Was den CDU-Vorsitz betrifft, halte ich das "Rennen" für ziemlich offen. Die besten Chancen räume ich Laschet ein und hoffe inständig, dass es nicht Merz wird. Ich persönlich halte Röttgen für den besten Kandidaten. Außen- und europapolitisch wäre er eine gute Wahl. Da würde selbst ein "alter Sozi" wie ich erstmals CDU wählen, wenn Röttgen zum Parteichef gewählt würde. Aber das wird wohl nicht passieren.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von jorikke »

Es geht hier um die CDU/CSU.
Natürlich spielen die agierenden Personen immer die interessanteste Rolle, wenngleich nicht die Wichtigste.
Die spielt der Wähler, der über die Zukunft einer Partei entscheidet.
Deshalb hier mal die Zahlen der letzten BT-Wahl gegenüber den Umfragen, die nächste betreffend.
Wahl 2017 Umfrage 2021
CDU/CSU 33% 37%
SPD 20,5% 17%
AFD 12,6% 9,5%
FDP 10,7% 6%
Linke 9,2% 8%
Grüne 8,9% 18%

Daraus kann man erst mal völlig neutral feststellen, welche Partei ihre Karriere nach unten und welche sie nach oben fortsetzt.
Im Klartext, den Parteien AFD, SPD, FDP und Linke gehen in gleicher Reihenfolge 13%, 21%, 78% und 15% Wähler von der Fahne.
Der CDU/CSU und den Grünen hingegen laufen weitere 12,1% und 53% (!) Wähler zu.
Mal so klar heraus geschrieben, dient es der Klarheit auch wenn einige kräftig schlucken werden.

Dann stellt sich natürlich die Frage in wie weit ein Kanzlerkandidat diese Wählermeinung noch beeinflussen kann.
Wenig, aber das ist meine Meinung und deshalb unwichtig.
Ein Laschek würde wohl keine größeren Ausschläge nach oben oder unten bewirken.
Merz würde etwas polarisieren, der Ausschlag nach oben oder unten würde sich aber ausgleichen oder minimal sein.
Jetzt kommt meine ganz persönliche Meinung:
Das ein Bayer im übrigen Bundesgebiet nicht ankommt ist längst Schnee von gestern. Schon Stäuber wurde schon akzeptiert, die Reizfigur Strauß war schon überwunden.
Söder gibt z.Zt. eine gute Figur ab und profiliert sich bundesweit.
Ergo:
Irgendeiner CDU Vorsitzender, Söder Kanzlerkandidat und die CDU/CSU wir noch mal 4% draufsatteln können.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(06 Dec 2020, 18:06)

Es geht hier um die CDU/CSU.
Natürlich spielen die agierenden Personen immer die interessanteste Rolle, wenngleich nicht die Wichtigste.
Die spielt der Wähler, der über die Zukunft einer Partei entscheidet.
Deshalb hier mal die Zahlen der letzten BT-Wahl gegenüber den Umfragen, die nächste betreffend.
Wahl 2017 Umfrage 2021
CDU/CSU 33% 37%
SPD 20,5% 17%
AFD 12,6% 9,5%
FDP 10,7% 6%
Linke 9,2% 8%
Grüne 8,9% 18%

Daraus kann man erst mal völlig neutral feststellen, welche Partei ihre Karriere nach unten und welche sie nach oben fortsetzt.
Im Klartext, den Parteien AFD, SPD, FDP und Linke gehen in gleicher Reihenfolge 13%, 21%, 78% und 15% Wähler von der Fahne.
Der CDU/CSU und den Grünen hingegen laufen weitere 12,1% und 53% (!) Wähler zu.
Mal so klar heraus geschrieben, dient es der Klarheit auch wenn einige kräftig schlucken werden.

Dann stellt sich natürlich die Frage in wie weit ein Kanzlerkandidat diese Wählermeinung noch beeinflussen kann.
Wenig, aber das ist meine Meinung und deshalb unwichtig.
Ein Laschek würde wohl keine größeren Ausschläge nach oben oder unten bewirken.
Merz würde etwas polarisieren, der Ausschlag nach oben oder unten würde sich aber ausgleichen oder minimal sein.
Jetzt kommt meine ganz persönliche Meinung:
Das ein Bayer im übrigen Bundesgebiet nicht ankommt ist längst Schnee von gestern. Schon Stäuber wurde schon akzeptiert, die Reizfigur Strauß war schon überwunden.
Söder gibt z.Zt. eine gute Figur ab und profiliert sich bundesweit.
Ergo:
Irgendeiner CDU Vorsitzender, Söder Kanzlerkandidat und die CDU/CSU wir noch mal 4% draufsatteln können.
Bedauerlicherweise kann ich deiner Betrachtung nur zustimmen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Albstreuner »

jorikke hat geschrieben: Daraus kann man erst mal völlig neutral feststellen, welche Partei ihre Karriere nach unten und welche sie nach oben fortsetzt.
Im Klartext, den Parteien AFD, SPD, FDP und Linke gehen in gleicher Reihenfolge 13%, 21%, 78% und 15% Wähler von der Fahne.
Der CDU/CSU und den Grünen hingegen laufen weitere 12,1% und 53% (!) Wähler zu.
Mal so klar heraus geschrieben, dient es der Klarheit auch wenn einige kräftig schlucken werden.
[...]
Dann stellt sich natürlich die Frage in wie weit ein Kanzlerkandidat diese Wählermeinung noch beeinflussen kann.
[...]
Ergo:
Irgendeiner CDU Vorsitzender, Söder Kanzlerkandidat und die CDU/CSU wir noch mal 4% draufsatteln können.
Ja, diese Kurz-Analyse finde ich ziemlich treffend.
Und wenn CDU und CSU sich zusammenraufen und strategisch denken, kann es nur so kommen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Albstreuner »

Kohlhaas hat geschrieben: Söder hat nicht nur in der Corona-Frage polarisiert. Der hat auch auf ziemlich miese Art und Weise gegen seinen eigenen Parteivorsitzenden agiert.
Sagen wir mal "hirarchie-theoretisch" hast Du recht.
Aber die Situation ist ja ein wenig ungewöhnlich: Söder ist (aus meiner ganz persönlichen nicht-bayerischen Sicht mit begrenztem Überblick) im Führungskreis der CSU die einzige Lichtgestalt mit vorzeigbarem Niveau. Und er weiß das. Da ist seine Strategie doch völlig alternativlos: Erst mal den Narren gefallen und sich von ihnen zum Kapitän machen lassen, und dann erst das wahre Gesicht zeigen.
Kohlhaas hat geschrieben: Seit Söder CSU-Vorsitzender und MP ist, gibt er sich "staatstragend" und macht tatsächlich eine gute Figur.
Genau. Und nur das bewerte ich.
Kohlhaas hat geschrieben: Aber ich traue ihm nicht. Ich denke auch, dass ihm in der CDU viele Leute sein damaliges Verhalten übelnehmen.
Dann wären sie aber schön blöd. Die jetzige Größe der CSU basiert meines Erachtens zu einem ganz erheblich Teil darauf, dass Söder die Kasper und Deppen erfolgreich weggeboxt hat. In Bayern gibt es ja quasi nur die Entscheidung "schwarz" oder "grün". Ich kenne in der CSU niemanden außer Söder, der z. B. Jungwähler motivieren könnte, doch "schwarz" zu wählen.
Kohlhaas hat geschrieben: Außerdem ist er halt noch Bayer... ;-) Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mann Kanzlerkandidat wird.
Das sehe ich eigentlich auch nicht mehr als wesentliches Kriterium.
Diese ganze Volksgruppen-Rivalität hat doch bei uns in Deutschland glücklicherweise nur noch folkloristischen Charakter. Und dazu hat aus meiner Sicht auch die Wiedervereinigung erheblich beigetragen.
Seit die Bayern Rügen, die Schwaben die Sächsische Schweiz und die Anhaltiner das Sauerland entdeckt haben, sind sich die "Ethnien" deutlich näher gekommen.
Und ich bin mehr als glücklich, dass das so ist.
Ich denke, ein Bayer ist heute im Rest Deuschlands genau so selbstverständlich wählbar, wie ein Schwabe in Karlsruhe.
Kohlhaas hat geschrieben: Was den CDU-Vorsitz betrifft, halte ich das "Rennen" für ziemlich offen. Die besten Chancen räume ich Laschet ein und hoffe inständig, dass es nicht Merz wird. Ich persönlich halte Röttgen für den besten Kandidaten. Außen- und europapolitisch wäre er eine gute Wahl. Da würde selbst ein "alter Sozi" wie ich erstmals CDU wählen, wenn Röttgen zum Parteichef gewählt würde. Aber das wird wohl nicht passieren.
Hm, wie soll ich es vorsichtig sagen? Röttgen wäre natürlich der Elitärste, der in allen Lagern Menschen mit einem gewissen geistigen Anspruch ansprechen könnte. Wenn ich Laschet sehe, sehe ich komischerweise immer Karneval, und wenn ich Merz sehe, sehe ich immer ... (nein, das wäre jetzt gar zu bösartig, das soll sich jeder selbst denken).
Ich wünsche mir mal wieder einen Kandidaten, bei dem ich eine Assoziation zu Helmut Schmidt hätte (was Du "alter Sozi" sicher verstehst). Vielleicht habe ich ja deshalb auch immer die Hamburger Pfarrerstochter gewählt, obwohl ich Atheist bin ;)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kohlhaas »

Albstreuner hat geschrieben:(07 Dec 2020, 09:50)
Röttgen wäre natürlich der Elitärste, der in allen Lagern Menschen mit einem gewissen geistigen Anspruch ansprechen könnte.
Ich würde ihn deshalb bevorzugen, weil er ein ausgewiesener Außenpolitiker ist. Meiner Ansicht nach hat die gegenwärtige große Koalition auf dem Feld der Außen- und Europapolitik die größten Defizite gezeigt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Albstreuner »

Kohlhaas hat geschrieben: Ich würde ihn deshalb bevorzugen, weil er ein ausgewiesener Außenpolitiker ist. Meiner Ansicht nach hat die gegenwärtige große Koalition auf dem Feld der Außen- und Europapolitik die größten Defizite gezeigt.
Das hätte ich wahrscheinlich noch bis vor kurzem bestritten.
Aber der Fall Trump hat mich eines Besseren belehrt.
Früher oder später werden wir Europäer eine eigene vollumfängliche Außen- und Sicherheitspolitik betreiben müssen.
Macron hat ja schon einige Vorstöße in diese Richtung getestet, die bislang alle versickert sind.
Für die nächsten vier Jahre kommen wir wohl nochmal mit einem blauen Auge davon.
Aber niemand weiß, was passiert, wenn die eigentliche furchteinflößende weltweite Seuche, die zur Zeit kaum jemand beachtet, nämlich der Verlust des Verstandes weiter Teile der Bevölkerung, weiter so rasant um sich greift.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von yogi61 »


Bremer CDU-Chef will Spahn als Kanzlerkandidat

Wer wird der nächste CDU-Chef? Merz, Laschet oder Röttgen? Der Bremer CDU-Chef Carsten Meyer-Heder hat einen Favoriten, sieht aber jemand anderen als Kanzlerkandidaten. "Wenn ich es mir aussuchen würde: Herr Röttgen macht den Parteichef und Jens Spahn wird Kanzlerkandidat", sagte Meyer-Heder dem Nachrichtenportal "The Pioneer". Spahn sei durchsetzungsfähig und habe in der Pandemie gezeigt, dass er mit Fehlern umgehen könne. Diese Fehlerkultur sei etwas, das der Politik insgesamt komplett fehle, sagte Meyer-Heder. Auch Röttgen mache eine gute Arbeit. Friedrich Merz hingegen treibe die Grünen in eine Koalition mit SPD und Linken.


https://www.n-tv.de/der_tag/Der-Tag-am- ... 21164.html

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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(08 Dec 2020, 09:25)


Bremer CDU-Chef will Spahn als Kanzlerkandidat

Wer wird der nächste CDU-Chef? Merz, Laschet oder Röttgen? Der Bremer CDU-Chef Carsten Meyer-Heder hat einen Favoriten, sieht aber jemand anderen als Kanzlerkandidaten. "Wenn ich es mir aussuchen würde: Herr Röttgen macht den Parteichef und Jens Spahn wird Kanzlerkandidat", sagte Meyer-Heder dem Nachrichtenportal "The Pioneer". Spahn sei durchsetzungsfähig und habe in der Pandemie gezeigt, dass er mit Fehlern umgehen könne. Diese Fehlerkultur sei etwas, das der Politik insgesamt komplett fehle, sagte Meyer-Heder. Auch Röttgen mache eine gute Arbeit. Friedrich Merz hingegen treibe die Grünen in eine Koalition mit SPD und Linken.


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Ach hätte der Meyer-Jeder doch erklärt, wie man es schafft, die Grünen in eine GRR Koalition “zu treiben“. Was, wie man ausgerechnet in Bremen sieht, ohnehin das Ziel der Grünen, der SPD und der Die Linke ist.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Dec 2020, 09:57)

Ach hätte der Meyer-Jeder doch erklärt, wie man es schafft, die Grünen in eine GRR Koalition “zu treiben“. Was, wie man ausgerechnet in Bremen sieht, ohnehin das Ziel der Grünen, der SPD und der Die Linke ist.
Ich glaube man kann Herrn Meyer-Heder schlecht vorwerfen, das beste CDU Wahlergebnis aller Zeiten in Bremen geholt zu haben und erstmalig stärkste Partei nach dem Krieg zu werden.
In Bremen haben die Grünen entschieden, einzig und allein, die Konstellation gab das eben her.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(08 Dec 2020, 10:01)

Ich glaube man kann Herrn Meyer-Heder schlecht vorwerfen, das beste CDU Wahlergebnis aller Zeiten in Bremen geholt zu haben und erstmalig stärkste Partei nach dem Krieg zu werden.
In Bremen haben die Grünen entschieden, einzig und allein, die Konstellation gab das eben her.
Was ich dem Herrn Mayer-Jeder mit keinem einzigen Wort vorwarf. Wie ich schrieb, hätte mich interessiert, wie man seitens Herrn Merz angeblich eine ohnehin von allen drei Parteien gewünschte GRR Koalitionn noch zusätzlich antreiben kann.

Wobei es selbstverständlich im seit Jahren im linken Bremen nichts anzuschieben gab. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Grünen auch in den alten Bundesländern den Dammbruch zur Salonfähigkeit der Die Linke begehen würden.
Das konnte offensichtlich auch ein Herr Mayer-Heder nicht verhindern. Einen Dammbruch, den die Grünen, wenn sie denn könnten, in jedem Bundelamd und auch im Bund herbeiführen würden.

Da gibt es nicht zu treiben.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Dec 2020, 10:37)

Was ich dem Herrn Mayer-Jeder mit keinem einzigen Wort vorwarf. Wie ich schrieb, hätte mich interessiert, wie man seitens Herrn Merz angeblich eine ohnehin von allen drei Parteien gewünschte GRR Koalitionn noch zusätzlich antreiben kann.

Wobei es selbstverständlich im seit Jahren im linken Bremen nichts anzuschieben gab. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Grünen auch in den alten Bundesländern den Dammbruch zur Salonfähigkeit der Die Linke begehen würden.
Das konnte offensichtlich auch ein Herr Mayer-Heder nicht verhindern. Einen Dammbruch, den die Grünen, wenn sie denn könnten, in jedem Bundelamd und auch im Bund herbeiführen würden.

Da gibt es nicht zu treiben.
Nun, für sehr viele Grüne ist es ja gar kein Dammbruch. Den mag vielleicht der konservative Wähler empfinden, der in mehr als dreissig Jahren nur zwei CDU Kanzler präsentiert bekommen hat.Ich möchte aber bei der Union bleiben und es wird schon spannend zu sehen, wie man da ohne die "Wahlmaschine" Merkel in die Zukunft gehen möchte. Wagt man die Polarisierung mit einem Friedrich Merz, oder bleibt man lieber auf Merkel Kurs mit Armin Laschet? Sollten die Umfragen, was nicht zu erwarten ist vor der Kür noch sinken, dann könnten auch die Bayern mit Herrn Söder einen Anspruch stellen, wenn er denn will. Die Union weiss glaube ich ziemlich genau, dass in den derzeitigen "Pandemie-Umfragen" Frau Merkel eingepreist ist, irgendwann wird das nicht mehr der Fall sein und dann müssen sie thematisch etwas präsentieren.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Dec 2020, 10:37)

Was ich dem Herrn Mayer-Jeder mit keinem einzigen Wort vorwarf. Wie ich schrieb, hätte mich interessiert, wie man seitens Herrn Merz angeblich eine ohnehin von allen drei Parteien gewünschte GRR Koalitionn noch zusätzlich antreiben kann.

Wobei es selbstverständlich im seit Jahren im linken Bremen nichts anzuschieben gab. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Grünen auch in den alten Bundesländern den Dammbruch zur Salonfähigkeit der Die Linke begehen würden.
Das konnte offensichtlich auch ein Herr Mayer-Heder nicht verhindern. Einen Dammbruch, den die Grünen, wenn sie denn könnten, in jedem Bundelamd und auch im Bund herbeiführen würden.

Da gibt es nicht zu treiben.
Im Bund sind die Mehrheitsverhältnisse anders als in Bremen. Im Bund gibt es gegenwärtig keine Mehrheit für Rot-Rot-Grün. Wenn man den Umfragen glauben kann, dann ist nur die CDU regierungsfähig: entweder mit der SPD zusammen (was nicht mehr passieren wird) oder eben mit den Grünen. Und Merz ist aus Sicht der Grünen ganz sicher kein "Wunsch-Partner" in einer Koalition. Ich prognostiziere: Wenn Merz CDU-Vorsitzender und Kanzlerkandidat werden sollte, gibt es keine schwarz-grüne Koalition. Das geht nur mit Laschet/Spahn oder Röttgen.

Ich bezweifele auch, dass die Grünen so gern mit SPD und Linken koalieren würden. Die Grünen sich "bürgerlicher" als sie sich öffentlich anmerken lassen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von yogi61 »

Haseloff stoppt übrigens die Erhöhung des Rundfunkbeitrags :D
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(08 Dec 2020, 11:15)

Nun, für sehr viele Grüne ist es ja gar kein Dammbruch. Den mag vielleicht der konservative Wähler empfinden, der in mehr als dreissig Jahren nur zwei CDU Kanzler präsentiert bekommen hat.Ich möchte aber bei der Union bleiben und es wird schon spannend zu sehen, wie man da ohne die "Wahlmaschine" Merkel in die Zukunft gehen möchte. Wagt man die Polarisierung mit einem Friedrich Merz, oder bleibt man lieber auf Merkel Kurs mit Armin Laschet? Sollten die Umfragen, was nicht zu erwarten ist vor der Kür noch sinken, dann könnten auch die Bayern mit Herrn Söder einen Anspruch stellen, wenn er denn will. Die Union weiss glaube ich ziemlich genau, dass in den derzeitigen "Pandemie-Umfragen" Frau Merkel eingepreist ist, irgendwann wird das nicht mehr der Fall sein und dann müssen sie thematisch etwas präsentieren.
Wir sind völlig einer Meinung. :)

Wenn du mich fragst, dann hat die CDU versäumt rechtzeitig AKK zu ersetzen. Was bei einem Termin im Sommer wesentlich leichter zu bewerkstelligen gewesen wäre, als bei dem, für mich unverständlichen Termin im November. Es ist schon eigenartig permanent auf eine drohende zweite Welle hinzuweisen, aber den Termin dann ausgerechnet in diese Zeit zu legen. Das wird auch Laschet allmählich realisieren. Aber vielleicht war die Verschiebung bereits im Hintergrund angedacht? Ist selbstverständlich reine Spekulation meinerseits. ;)

Weiter oben hat Jorikke der CDU mit Söder als Kanzlerkandidat einen Stimmenzuwachs eingeräumt. Das halte ich für realistisch und würde nicht dagegen wetten, dass Söder letzten Endes doch noch zu dieser Position hofiert wird.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von naddy »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Dec 2020, 12:10)

Weiter oben hat Jorikke der CDU mit Söder als Kanzlerkandidat einen Stimmenzuwachs eingeräumt. Das halte ich für realistisch und würde nicht dagegen wetten, dass Söder letzten Endes doch noch zu dieser Position hofiert wird.
Zumindest bemüht er sich medial ziemlich erfolgreich um ein staatsmännisches Image. Da gibt es bei den übrigen Kandidaten noch einigen Aufholbedarf, vom "Mutti"-Bonus kann ja keiner mehr profitieren.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben:(08 Dec 2020, 11:45)

Haseloff stoppt übrigens die Erhöhung des Rundfunkbeitrags :D
Er setzt die Abstimmung aus. Interessante Geschichte. So kommt er aus der Nummer raus, die er sich selbst eingebrockt hat. Naja, in der K-Kandidatur spielt er ja wohl eh keine Rolle.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 Dec 2020, 11:43)

Im Bund sind die Mehrheitsverhältnisse anders als in Bremen. Im Bund gibt es gegenwärtig keine Mehrheit für Rot-Rot-Grün. Wenn man den Umfragen glauben kann, dann ist nur die CDU regierungsfähig: entweder mit der SPD zusammen (was nicht mehr passieren wird) oder eben mit den Grünen. Und Merz ist aus Sicht der Grünen ganz sicher kein "Wunsch-Partner" in einer Koalition. Ich prognostiziere: Wenn Merz CDU-Vorsitzender und Kanzlerkandidat werden sollte, gibt es keine schwarz-grüne Koalition. Das geht nur mit Laschet/Spahn oder Röttgen.

Ich bezweifele auch, dass die Grünen so gern mit SPD und Linken koalieren würden. Die Grünen sich "bürgerlicher" als sie sich öffentlich anmerken lassen.

Die Grünen sind sowohl was eine Koalition mit SPD/ LINKEN als auch der CDU angeht offen Baerbock hat es mal so formulierte: " Für umsonst sind wir Grünen nicht zu haben heißt vor allem in der Umwelt- und Klimaschutzpolitik ( ihr historisches Kernthema) werden wir keine Abstriche hinnehmen es muss Schluss sein mit dem klimapolitoschen Pille Palle".

Ohnehin haben sowohl CDU/CSU als auch SPD längst verstanden was Die Zeit geschlagen hat und haben längst selbst einst urgrüne Inhalte in die eigenen Programmatik übernommen, gerade bei einer Partei wieder Union die ja viel auf ihren christlichen Konservatismus hält ( zumindest in Teilen) ist es schon bemerkenswert dass, das Thema Umweltschutz und Ökologie im Grunde jahrzehntelange völlig vernachlässigt wurde ( Stichwort Bewahrung der Schöpfung eigentlich ein zutiefst christlich - konservativer Wert) zugunsten von Wirtschaftspolitik usw. Dieses offene Spielfeld haben die Grünen seit ihrer Gründung bespielt und nun sind sie dank FFF und den Erkenntnissen der Klimaforschung mit ihren Anliegen bis weit hinein in bürgerliche Millieus vorgedrungen ergo wählbar.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Aldus »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 Dec 2020, 11:43)
dann ist nur die CDU regierungsfähig: entweder mit der SPD zusammen (was nicht mehr passieren wird)
Das hat man beim letzten Mal auch gesagt. Und, wo sind wir nun?
Kohlhaas hat geschrieben:(08 Dec 2020, 11:43)Ich prognostiziere: Wenn Merz CDU-Vorsitzender und Kanzlerkandidat werden sollte, gibt es keine schwarz-grüne Koalition.
Was dann? Immer nur zu sagen, was nicht geht ist nämlich recht einfach...
yogi61 hat geschrieben:(08 Dec 2020, 11:45)

Haseloff stoppt übrigens die Erhöhung des Rundfunkbeitrags :D
Besch... 68 Cent. Das sind die Heldentaten der Provinzfürsten.

Das man sich - allen Ernstes - über so einen Kram in die Haare gekriegt hat, zeigt ziemlich gut wie "weit" der Horizont der dort handelnden Personen war und ist.
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Misterfritz »

Aldus hat geschrieben:(08 Dec 2020, 22:16)
Besch... 68 Cent. Das sind die Heldentaten der Provinzfürsten.
Früher nannte man die auch Provinzidioten ;)
Aber mal im Ernst,
Die CDU im Osten hat zwei Probleme, die mE nicht zusammen zu lösen sind.
Viele sind so dermassen rechts, dass sie besser in der AfD wären. Andererseits könnten sie für viele CDU-Wähler dann unwählbar werden. Man wählt ja ned rechts, sondern gut bürgerlich ... zumindest das Label...
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Aldus »

Misterfritz hat geschrieben:(08 Dec 2020, 22:32)
Früher nannte man die auch Provinzidioten ;)
Ich kenne außerdem noch den Begriff "Zaunkönige". Paßt meines Erachtens auch recht gut.

Immer, wenn einer von denen (mit Ausnahme mitunter von Söder) meint, auf größerer Bühne mitspielen zu müssen wird´s peinlich. Dresden und Frankfurt/Oder sind eben nicht Paris oder London. Nicht falsch verstehen: der Job ist wichtig und muß gemacht werden. Aber er sollte eben von Leuten gemacht werden, die einerseits die Grenzen ihrer Erfahrung kennen und andererseits Prioritäten richtig setzen können. 68 Cent sind gut für eine Karnevalssitzung; aber nicht für eine Sitzung im Landtag.
Misterfritz hat geschrieben:(08 Dec 2020, 22:32)Aber mal im Ernst,
Die CDU im Osten hat zwei Probleme, die mE nicht zusammen zu lösen sind.
Viele sind so dermassen rechts, dass sie besser in der AfD wären. Andererseits könnten sie für viele CDU-Wähler dann unwählbar werden. Man wählt ja ned rechts, sondern gut bürgerlich ... zumindest das Label...
Faglich ist eben nur, wie groß dieses Problem wirklich ist. Es existiert ja in erster Linie, weil dort zuviele gut qualifizierte, junge, weltoffene abgewandert sind. Weil sie´s konnten und sich damit nicht ihr Leben lang rumschlagen wollten. Was geblieben ist, ist mitunter... nicht die Spitze der deutschen Gesellschaft. Die lokalen Wahlergebnisse sind unter diesen Vorzeichen recht vorhersehbar. Aber die wirkliche, bundesdeutsche "Bedeutung" von derartigem Provinztheater wird m.E. maßlos überschätzt.
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