US-Todesstrafe - allgemein

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Tom Bombadil
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

McKnee hat geschrieben:(20 Nov 2020, 04:56)

Geschützt werden Opfer auch durch lebenslange Haft.
Die es in D auch nicht gibt, weil unmenschlich.
Soweit mir bekannt ist, werden Kinderficker nicht Mal in den USA zum Tode verurteilt.
Das ist bedauerlich.
Da musst du schon in ganz andere Staaten auswandern.
Geh doch nach drüben! :)
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Dieter Winter
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:36)

Wie schlicht im Geiste soll denn die Diskussion hier ihrer Meinung nach werden?
Ich will darauf hinaus, dass Du mal einfach davon ausgehst, dass sich die Menschheit weiter entwickelt hätte. Ich halte das für reichlich arrogant.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Haegar »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:11)

Entweder man ist dafûr oder dagegen.
Ein bißchen schwanger oder ein wenig tot gibt es nicht.
Kindergartenargument.
Du bist ein TS Befürworter, sag das doch ehrlich.
Hab ich doch: ich bin als grundsätzlicher Gegner der TS ein Befürworter der TS für die Befürworter der TS.
Da ich leider auch Optimist bin, hoffe ich mit dieser Position darauf, dass die Befürworter der TS sich der Konsequenz ihrer eigenen Einstellung dann bewußt werden, wenn es auf sie selbst zurück fällt.
Zählt fast tot, als Grundlage ?
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Tom Bombadil
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

Haegar hat geschrieben:(20 Nov 2020, 08:45)

Ich denke nur ich fordere diese...
Damit forderst du die Todesstrafe für dich selber, sehr clever :D
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:36)

Wie schlicht im Geiste soll denn die Diskussion hier ihrer Meinung nach werden?
Nach unten ist immer Raum.

Wir können auf jeden Fall schon einmal festhalten: Auch Befürworter der Todesstrafe räumen ein, dass die Behauptung des Users Concrete, es gäbe Fälle in denen die Todesstrafe objektiv angemessen sei, nicht belegt und demnach nicht aufrecht erhalten werden kann. Denn ein solcher Beleg ist erwartungsgemäß weder hier noch in dem eigens dazu eröffneten Strang erbracht worden.

Damit fragt sich, auf welcher ethischen Grundlage man überhaupt dazu kommt, die Todesstrafe als angemessen oder gerecht(fertigt) zu vertreten.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Haegar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:43)

Damit forderst du die Todesstrafe für dich selber, sehr clever :D
:D Das ist ja das was TS Befürworter halt tun. Ich bin mir dessen bewußt, die anderen Befürworter aber wohl nicht. Damit wird es für sie hoffentlich deutlich, was sie tun, wenn sie es einfordern.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:17)

Ist es denn belegt, dass in der Steinzeit die TS verhängt wurde?
Zu der Zeit wurde Mord wohl eher durch die Sippen im Sinne der Blutrache geahndet und nicht gesetzlich festgelegt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Haegar hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:42)

Hab ich doch: ich bin als grundsätzlicher Gegner der TS ein Befürworter der TS für die Befürworter der TS.
Da ich leider auch Optimist bin, hoffe ich mit dieser Position darauf, dass die Befürworter der TS sich der Konsequenz ihrer eigenen Einstellung dann bewußt werden, wenn es auf sie selbst zurück fällt.
Zählt fast tot, als Grundlage ?
Sie hätten sich meiner Version anschließen sollen, nämlich die Todesstrafe für alle diejenigen zu fordern, die einen überreden würden, für die Todesstrafe zu sein. Das hebt das Paradoxum auf.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

Stoner hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:47)
Damit fragt sich, auf welcher ethischen Grundlage man überhaupt dazu kommt, die Todesstrafe als angemessen oder gerecht(fertigt) zu vertreten.
Tja, wenn Du konsequent auf diesem Weg bleibst, kommst Du dann zur Frage, ob Freiheitsentzug nicht ebenfalls als ungerechtfertigt abzulehnen ist. Auch die Jahre im Knast kann man nie zurückholen. Und sind an sich ein Verstoß gegen das grundgesetzlich garantierte Recht auf Freiheit.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

Haegar hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:48)

Das ist ja das was TS Befürworter halt tun.
Nein, tun sie nicht, die fordern die Todesstrafe für Kapitalverbrechen. Du forderst die Todesstrafe für eine Meinung, damit bist du auf dem Niveau von Typen wie Hitler, Stalin und Pol Pot angekommen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

Stoner hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:47)

Nach unten ist immer Raum.

Wir können auf jeden Fall schon einmal festhalten: Auch Befürworter der Todesstrafe räumen ein, dass die Behauptung des Users Concrete, es gäbe Fälle in denen die Todesstrafe objektiv angemessen sei, nicht belegt und demnach nicht aufrecht erhalten werden kann. Denn ein solcher Beleg ist erwartungsgemäß weder hier noch in dem eigens dazu eröffneten Strang erbracht worden.

Damit fragt sich, auf welcher ethischen Grundlage man überhaupt dazu kommt, die Todesstrafe als angemessen oder gerecht(fertigt) zu vertreten.
Kommt darauf an, wie viele Opfer man terroristischen Vereinigungen zubilligt.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:49)
Zu der Zeit wurde Mord wohl eher durch die Sippen im Sinne der Blutrache geahndet und nicht gesetzlich festgelegt.
Das hätte dann aber wohl eher den Charakter von (Clan)kriegen gehabt.
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Tom Bombadil
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:47)

...die Behauptung des Users Concrete...
Interessant, dass der User "concrete" hier zum Maß aller Dinge erhoben wird, dessen Äußerungen dann von Befürwortern der TS nachge-/bewiesen werden müssten :D
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Haegar »

Stoner hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:49)

Sie hätten sich meiner Version anschließen sollen, nämlich die Todesstrafe für alle diejenigen zu fordern, die einen überreden würden, für die Todesstrafe zu sein. Das hebt das Paradoxum auf.
Dann hätte ich nicht erklären können, dass die Befürworter der TS dadurch ihr eigenes Leben in Hände eines Staates geben, in der oft dummen Hoffnung darauf nicht rein zufällig selbst auf dem Schafott zu landen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von McKnee »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:37)

Die es in D auch nicht gibt, weil unmenschlich.
Das ist so nicht richtig. Es gibt lebenslange Haft und es gibt SV. Aber es gibt - zum Glück - ein Ziel im Strafvollzug, das sich Resozialisierung nennt.

Ja, ich bin bei dir, wenn es darum geht, einge Täter eben nichtr auf Bewährung aus dem Knast zu lassen und zur Beurteilung vielleicht nicht nur Juristen und Psychologen heranzuziehen. Eine schlcihte Nachfraage bei der Polizei, ob der seit 15 Jahren einsitzende in den letzten 10 Jahren eine Straftat begangen hat, reicht meiner Meinung anch nicht aus.
Das ist bedauerlich.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:53)

Kommt darauf an, wie viele Opfer man terroristischen Vereinigungen zubilligt.
Das wäre dann - moralisch gesehen - ein konsequenzialistischer Ansatz. Dann müssten Sie weiterüberlegen, ob der rein quantitativ umgesetzt werden sollte.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Milady de Winter »

Dieter Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:51)

Tja, wenn Du konsequent auf diesem Weg bleibst, kommst Du dann zur Frage, ob Freiheitsentzug nicht ebenfalls als ungerechtfertigt abzulehnen ist. Auch die Jahre im Knast kann man nie zurückholen. Und sind an sich ein Verstoß gegen das grundgesetzlich garantierte Recht auf Freiheit.
Wenn man davon ausgeht, dass Schuld nie zu 100% bewiesen werden kann, dann bleibt beim lebenslangen Freiheitsentzug noch eine Restchance, dass die Person ggf. wieder frei kommt, sollten sich die Unschuld oder andere mildernde Faktoren nachträglich als erwiesen herausstellen. Birgt natürlich dennoch das Risiko, dass ein lebenslang Eingesperrter im Falle einer niemals aufgedeckten Unschuld bis zu seinem natürlichen Ableben dort verharrt, aber das kann man wohl ebenso nie zu 100% ausschließen. Was in so einem Fall für den Betroffenen selbst schlimmer ist, bleibt wahrscheinlich offen. Aber hier stirbt dann zumindest die Hoffnung zuletzt. Ggf. ist das eine Sichtweise.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:53)

Kommt darauf an, wie viele Opfer man terroristischen Vereinigungen zubilligt.
Vielleicht hätte man Bin Laden einfach weitermachen lassen sollen?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:54)

Das hätte dann aber wohl eher den Charakter von (Clan)kriegen gehabt.
Dark Angel könnte wahrscheinlich fachlich mehr dazu beitragen.
Blutrache würde ich nicht unter Krieg einordnen. Ich meine irgendwann und irgendwo gelesen zu haben, dass es entweder um totes Clamitglied gegen totes Clanmitglied ging, aber auch die Möglichkeit der Entschädigung gab. Ab wann das genau möglich war, kann ich dir nicht sagen. Mir leuchtet aber die Möglichkeit eines, damals wahrscheinlich nicht monetären Ersatzes, sondern in Form anderer Güter ein.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Freitag 20. November 2020, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:57)

Interessant, dass der User "concrete" hier zum Maß aller Dinge erhoben wird, dessen Äußerungen dann von Befürwortern der TS nachge-/bewiesen werden müssten :D
Sie können doch Ihren eigenen Ansatz vorstellen. Ich hatte Sie ja gefragt, ob es über die subjektive Befindlichkeit hinaus eine Ethik gibt, die die Anwendung der Todesstrafe begründet oder rechtfertigt. Der User Concrete wollte das ja übers Subjektive hinaus erkannt haben.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

McKnee hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:57)

Das ist so nicht richtig.
Doch das ist richtig, "lebenslange Haft" in D bedeutet nicht, dass der Täter bis zum Tod im Knast bleibt und mW. gibt es auch keine Sicherheitsverwahrung bis zum Tod, erst recht nicht für alle verurteilten Mörder und Kinderficker.
Die einen sagen so, die anderen so.
Mir ist das Leben von völlig unschuldigen Kindern nunmal wichtiger als das Leben eines Kinderfickers, aber diese Meinung muss man nicht teilen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Haegar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:52)

Nein, tun sie nicht, die fordern die Todesstrafe für Kapitalverbrechen. Du forderst die Todesstrafe für eine Meinung, damit bist du auf dem Niveau von Typen wie Hitler, Stalin und Pol Pot angekommen.
Eine Forderung nach staatlichen Mord, könnte man auch als Kapitalverbrechen benennen. Aber Du hast recht, die TS verbinde ich mit den von Dir benannten Typen. Die haben sie benutzt und weit Schlimmeres um sich die Macht zu sichern. Was wohl der Primärgrund für die historische Entwicklung der TS war.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:01)

Vielleicht hätte man Bin Laden einfach weitermachen lassen sollen?
Auf den Punkt, aber auch auf Entführung und Mord zum Zweck der Freipressung von inhaftierten Terroristen wollte ich damit hinweisen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Dieter Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:01)

Vielleicht hätte man Bin Laden einfach weitermachen lassen sollen?
Das ist ein Strohmannargument
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

Milady de Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:01)
Was in so einem Fall für den Betroffenen selbst schlimmer ist, bleibt wahrscheinlich offen.
Zwangsläufig, da niemand weiß, wie es sich anfühlt, tot zu sein. They never come Back. (Ok Gläubige Christen sehen da vielleicht eine einmalige Ausnahme).
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:03)

Ich hatte Sie ja gefragt, ob es über die subjektive Befindlichkeit hinaus eine Ethik gibt, die die Anwendung der Todesstrafe begründet oder rechtfertigt.
Strafvollzug ist keine "subjektive Befindlichkeit". Warum sollte es so eine "Ethik" geben müssen? Wer vorsätzlich das Leben einer anderen Person nimmt oder wer das Leben eines Kindes damit zerstört, es in alle nur erdenklichen Körperöffnungen zu ficken, der verliert sein eigenes Leben, sofern ihm die Tat nachgewiesen werden kann.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

Stoner hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:06)

Das ist ein Strohmannargument
Auch das ist eine subjektive Charakterisierung. :D
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

Haegar hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:05)

Aber Du hast recht...
Nuff said :cool:
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:05)
Auf den Punkt, aber auch auf Entführung und Mord zum Zweck der Freipressung von inhaftierten Terroristen wollte ich damit hinweisen.
Eben. Die Frage nach, ohnehin nicht existenter, objektiver Gerechtigkeit stellt sich da erst gar nicht. Manchmal heiligt der Zweck die Mittel.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Milady de Winter »

Dieter Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:07)

Zwangsläufig, da niemand weiß, wie es sich anfühlt, tot zu sein. They never come Back. (Ok Gläubige Christen sehen da vielleicht eine einmalige Ausnahme).
Nun, ohne es selbst er"lebt" zu haben, gehe ich tatsächlich zu 99% davon aus, dass sich "tot" für mich besser anfühlen würde als mein Leben - oder einen signifikanten Abschnitt davon - in einem Knast zu verbringen. Geht man zusätzlich davon aus, dass es in einem Land bzw. einem Knast ist, der nicht gerade für sein Schullandheim-Flair bekannt ist, dann verstärkt das meine Vermutung auf die vollen 100%. Liegt daran, dass ein relativ kurzer Sterbeprozess mir erträglicher vorkommt als ein langer. An dieser Stelle sei erwähnt, dass man - wenn man die Todesstrafe ausschließlich aus Rachegelüsten befürworten würde - eigentlich strikt gegen die Todesstrafe sein müsste. Denn es gibt erwiesenermaßen wesentlich schlimmere Strafen als den Tod.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Haegar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:12)

Nuff said :cool:
Ja, diese Verkürzung meiner Texte ist mir bei Dir schon oft aufgefallen.
Der Rest ist für Dich also unwiderlegbar.
:D
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

Stoner hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:00)

Das wäre dann - moralisch gesehen - ein konsequenzialistischer Ansatz. Dann müssten Sie weiterüberlegen, ob der rein quantitativ umgesetzt werden sollte.
Letztendlich läuft es auf die rechtliche Entscheidung hinaus, wie viele weitere zivile Opfer man terroristen Organisationen zugestehen will. Die deutsche Rechtsprechung ist in diesem Fall eindeutig.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

Haegar hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:16)

Der Rest ist für Dich also unwiderlegbar.
Warum sollte ich auch widerlegen, dass du, wie Stalin, Hitler und Pol Pot die Todesstrafe schon für eine bloße Meinungsäußerung forderst? Nee, in diese Gesellschaft hast du dich selber begeben, da helfen jetzt auch kein Nebelkerzen und Rückzugsoffensiven.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:17)

Die deutsche Rechtsprechung ist in diesem Fall eindeutig. [/color]
Ja, der arme Killer oder Kinderficker mit der schweren Kindheit muss "resozialisiert", wieder zum "wertvollen" Mitglied der Gesellschaft werden. Warum eigentlich? Nur weil er dann als fleißige Arbeitsbiene möglichst viel an Steuern und Sozialabgaben zahlt?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:13)

Eben. Die Frage nach, ohnehin nicht existenter, objektiver Gerechtigkeit stellt sich da erst gar nicht. Manchmal heiligt der Zweck die Mittel.
Für mich tut sich in Betrachtung z.B. des IS ein Zwiespalt auf. Erklärt man dem IS als terroristischer Organisation den Krieg, dann ist die Tötung der Terroristen gerechtfertigt. Kommen gefangene Terroristen auf die deutsche Anklagebank, dann ist deren Leben schützenswert.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

Milady de Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:15)
Liegt daran, dass ein relativ kurzer Sterbeprozess mir erträglicher vorkommt als ein langer. An dieser Stelle sei erwähnt, dass man - wenn man die Todesstrafe ausschließlich aus Rachegelüsten befürworten würde - eigentlich strikt gegen die Todesstrafe sein müsste.
:D :D :D ;)

Du verstehst mich! :thumbup:

Genau da sind wir nämlich bei dem Punkt, dass der selbstherrlich, überheblich verkündete Humanismus der gegen die TS angeführt wird, in sich zusammenbricht. Die Freiheitsstrafe ist so betrachtet ein inhumane Rache.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Dieter Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 09:40)

Ich will darauf hinaus, dass Du mal einfach davon ausgehst, dass sich die Menschheit weiter entwickelt hätte. Ich halte das für reichlich arrogant.
Das dürfen Sie gerne.

Die Fakten sprechen aber gegen ihre These. Das Zeitalter der Aufklärung war nämlich schon und wir leben seit Mitte des 20.Jahrhunderts in D zumindest in einem modernen Rechtsstaat mit dem geistigen Weiterentwicklungsstand der Menschheit entsprechender Rechtsauffassung incl. dafür nötiger, entstaubter ethischer und moralischer Normen.

Dass die Ablösung der altertümlichen, archaische Rechtsaufassung des "par pari referre" durch eine modernere und zeitgemäßere, weil menschenwürdigere Rechtsauffassung, noch nicht in jeden Senkschädel eingedrungen ist bzw. hartnäckig mit jedem Versuch abprallt, will ich nicht bestreiten. Kann man hier schön belegt beobachten. ;)
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:21)

Ja, der arme Killer oder Kinderficker mit der schweren Kindheit muss "resozialisiert", wieder zum "wertvollen" Mitglied der Gesellschaft werden. Warum eigentlich? Nur weil er dann als fleißige Arbeitsbiene möglichst viel an Steuern und Sozialabgaben zahlt?
Gegen eine sog. Wiedergutmachung habe ich nichts. Da sehe ich eindeutige Vorteile in der keltischen Rechtsprechung. Nur leistet ein Inhaftierter keine Wiedergutmachung. Die findet allenfalls nach Verbüßung der Haftstrafe statt und auch dann nicht in Form der direkten Wiedergutmachung der Betroffenen, sondern nur dem Staat gegenüber durch eventuelle Steuern und Sozialabgaben. Der wiederum bietet dann der verbliebenen Mutter mit zwei Kindern Hartz IV an. Das halte ich persönlich für keinen gerechten Ausgleich.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:30)

Gegen eine sog. Wiedergutmachung habe ich nichts.
Man kann einen Mord nicht wieder gut machen, der Ermordete bleibt tot, während der Mörder in D irgendwann wieder auf freien Fuß kommt und sein Leben genießen kann. Ob der dann ein "wertvolles" Mitglied der Gesellschaft wird oder ob er von dieser Gesellschaft dann weiter finanziert werden muss, bleibt angesichts des Lebenslaufes des Mörders fraglich.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:25)

Das dürfen Sie gerne.

Die Fakten sprechen aber gegen ihre These. Das Zeitalter der Aufklärung war nämlich schon und wir leben seit Mitte des 20.Jahrhunderts in D zumindest in einem modernen Rechtsstaat mit dem geistigen Weiterentwicklungsstand der Menschheit entsprechender Rechtsauffassung incl. dafür nötiger, entstaubter ethischer und moralischer Normen.
Das nenne ich Kulturrassismus in seiner reinsten Form. Typisch für unsere sich selbst beweihräuchenderen Moralhoheiten. Im Prinzip folgt das immer noch der Prämisse der überlegenen weißen Rasse.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Freitag 20. November 2020, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Haegar
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Haegar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:19)

Warum sollte ich auch widerlegen, dass du, wie Stalin, Hitler und Pol Pot die Todesstrafe schon für eine bloße Meinungsäußerung forderst? Nee, in diese Gesellschaft hast du dich selber begeben, da helfen jetzt auch kein Nebelkerzen und Rückzugsoffensiven.
Die Aufforderung staatlichen Mord zu begehen betrachte ich nicht als "bloße Meinungsäusserung".
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Dieter Winter
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:23)

Für mich tut sich in Betrachtung z.B. des IS ein Zwiespalt auf. Erklärt man dem IS als terroristischer Organisation den Krieg, dann ist die Tötung der Terroristen gerechtfertigt. Kommen gefangene Terroristen auf die deutsche Anklagebank, dann ist deren Leben schützenswert.
Vielleicht ist das der romantischen Vorstellung geschuldet, dass der Mensch edel und gut sei, er es manchmal nur noch nicht wisse?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

Haegar hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:36)

Die Aufforderung staatlichen Mord zu begehen betrachte ich nicht als "bloße Meinungsäusserung".
Das geht mir sonstwo vorbei, was du wie beurteilst, einen Mörder hinzurichten ist kein Mord.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:38)

Das geht mir sonstwo vorbei, was du wie beurteilst, einen Mörder hinzurichten ist kein Mord.
Wie definierst Du Mord?
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Ammianus »

Concrete hat geschrieben:(20 Nov 2020, 03:21)

Ja, und China ist ein Schlechtes Beispiel. Also alles irrelevant. Warum?



Kann man machen, aber erst müssen sie mir sagen wieso man nicht mit z.b. Singapur vergleichen sollte. Dort gibt es die Todestrafe und sie wird angewandt.

Oder vergleichen sie doch mal die Tötungszahlen der USA mit denen von Kolumbien, Venezuela oder Brasilien oder Mexico -- merken sie was?
Sie legen sich die Welt zurecht wie sie ihnen gefällt. :)



ja, zum Beispiel die MORDRATE. Sie wäre für die Sicherheit relevant, greift aber zu kurz, da es ja auch Totschlagsdelikte gibt.
Man kann ja die Mordrate künstlich drücken indem man vermehrt wegen Totschlag verurteilt.

der global peace index hat, wie man aus dem namen schon erkennen kann nicht das ziel die sicherheit in den ländern zu ermitteln -----> um was es da explizit geht, steht auch ganz genau da.
Ich würde sagen, dein Versuch die Todesstrafe zu rechtfertigen ist gründlich gescheitert. Gerade habe ich mir noch einmal die Zahlen für wesentliche westeuropäische Staaten angesehen: Frankreich, Spanien, Niederlande, Großbritanien. Alles Staaten die im 20. Jh. die Todesstrafe abgeschafft haben. Und sie alle liegen mehr als deutlich unter den Werten der USA, um die es ja hier im Strang im Wesentlichen geht.
Und man sollte immer vergleichen, was vergleichbar ist. Im unteren Bereich liegen ja nicht nur Macao und Singapur. Da sind auch der Vatikanstaat, San Marino, Andorra und Lichtenstein. Also Ministaaten. Hier scheint die Größe des Staatsgebildes eine Rolle zu spielen. Und dem folgen eben dann die europäischen westlichen Demokratien mit abgeschaffter Todesstrafe. Als letztes muss man sich dann nur noch ansehen, in welchem Cluster die USA zu finden ist.
Nein, da helfen keine Ausflüchte mehr, keine Ablenkungsversuche und auch keine Grinsekugeln. Dein Scheitern geht aus deinen Daten hervor.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Tom Bombadil »

Dieter Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:40)

Wie definierst Du Mord?
§ 211 StGB:
Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:33)

Man kann einen Mord nicht wieder gut machen, der Ermordete bleibt tot, während der Mörder in D irgendwann wieder auf freien Fuß kommt und sein Leben genießen kann. Ob der dann ein "wertvolles" Mitglied der Gesellschaft wird oder ob er von dieser Gesellschaft dann weiter finanziert werden muss, bleibt angesichts des Lebenslaufes des Mörders fraglich.
So sehe ich das auch. Nicht anders hier in Australien. Wenn "lebenslang" so zwichen 10 und 20 Jahren bedeuted, je nach Richter und Ueberzeugungskraft des Awalts, dann ist es ein Schlag ins Gesicht der Opfer bzw deren Hinterbliebenen. OK es gibt in besonders schweren Faellen die Moeglichkeit, das der Richter urteilt " Never to be released" aber irgendwann wird da von Parole Boards und Do Gooders aufgeweicht.

Wenn lebenslang eben lebenslang bedeuten wuerde, das heisst der Verurteilte im Sarg den Knast verlaesst, dann ist die Todesstrafe nicht dsiktutierbar. Egal ob der Moerder/in 20 jahre oder 100 jahre im Knst verbringt aber nie wieder frei und unter Menschen, abgesehen von Sozialwohnung und sonstwas.

Ich persoenlich habe keine Probleme mit der Todesstrafe ( es sei denn lebenslang heisst lebenslang) fuer vorsetzlichen Mord insbesondere Mord mit sexuellem Motif und Terroristen . Es mag Leute geben die glauben man kann Moerder rehabilitieren abe niemand kann die Opfer rehabilitieren noch deren Angehoerigen.
Eulenwoelfchen

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Dieter Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:01)

Vielleicht hätte man Bin Laden einfach weitermachen lassen sollen?

Gab es denn vor der Liquidierung Bin Ladens ein Urteil eines US-Gerichts?

Im übrigen sollte man den Rechtsraum des Kriegsrechts/Kombattanenstatus etc. von der zivilen Rechtssprechung schwerster Straftaten abtrennen. Bin Ladens Beförderung gen Himmel kann (sollte m.M.n.) auch als Akt des militärische Selbstverteidigungsrechts ausgelegt werden. Ebenso wie beispielweise die Liquidierung von Sheik Yassin durch israelische Raketen. Hier sehe ich ganz andere Rechtsräume als relevant. Ähnlich dem ethisch vertretbaren finalen Todesschuß, um eine akute und nicht anderes abwendbare Tötung Dritter zu verhindern.
Eulenwoelfchen

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Dieter Winter hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:34)

Das nenne ich Kulturrassismus in seiner reinsten Form. Typisch für unsere sich selbst beweihräuchenderen Moralhoheiten. Im Prinzip folgt das immer noch der Prämisse der überlegenen weißen Rasse.
Gehen Sie mal zur Entspannung ein Bier trinken, bevor Sie sich in weitere, wilde, Wirbel schreiben. ;)
Haegar
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Haegar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2020, 10:43)

§ 211 StGB:
Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
Danach ist eine staatliche Hinrichtung Mord.

:cool:
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