Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Nov 2020, 10:10)
...ich finde die Ausgangssperre, die Österreich jetzt auch für tagsüber verhängt hat, reichlich überzogen.
Genau darin liegt das Problem. In dem man Maßnahmen wieder besseren Wissens (oder Nichtwissens?) verharmlost oder für
reichlich übertrieben kritisiert:
Im Falle Österreichs heisst das aktuell, dass in dem Land ein Infektionslevel vorherrscht, das im Vergleich der Einwohnerzahl und ähnlichem Mobilitäts- und Kontaktverhalten für D 66.000 Neuinfektionen bedeuten würde.
Und da hilft nur noch eines, massive Kontaktreduktion (Kurz' Appell: "Treffen Sie bitte niemanden"). Das Geschwafel von reichlich überzogen ist schlichtweg fragwürdig bis chonisch ignorant angesichts einer solch dramatischen und nicht mehr kontrollierbaren Infektionslage. Und alles andere als geeignet, Einsicht und Überzeugung in den Köpfen der Menschen zu erzeugen. Im Gegenteil, genau diese Meinungsverbreitung konterkariert jeden Versuch, Menschen für ein besseres Kontakt- und Schutzregelverhalten zu sensibilisieren.
Die Österreichisch Regierung hat auch die Schulen geschlossen, mit dm Hinweis, dass auch Kinder im Alter von 10 Jahren, genauso von Covid 19 angesteckt werden, wie auch Jugendliche und Lehrpersonal, und das 'Virus von den Schulen hinaustragen ins Private.
Die Schulen genauso ein relevanter Ort für die Verbreitung des Virus sind wie auch andere öffentliche Orte vielfätiger und nachhaltiger Kontakte, etwa in der Gastronomie etc., wie die jüngste US-Studie zeigt.
Man kann das alles kleinreden oder untr dem Freiheits- und Grundrechtsvorbehalt als diktatorisch und demokratieerodierend
negieren und als reichlich überzogen, nicht grundrechts- oder demokratiekonform geißeln und hat damit sicher viel Beifall zu erwarten. Allerdigs eben auch zu einem hohen Preis von viel mehr Toten und langzeitgeschädigten Menschen, deren Infektionsschäden durch die Coronainfektion weder im Ausmaß als auch in der gesundheitlichen Tragweite und Negativwirkung überhaupt noch nicht seriös abschätzbar sind. Ebenso in den Folgekosten/Kostensteigerungen, die dadurch dem Gesundheitswesen langfristig drohen werden bzw. könnten.
Selbstverständlich kann man sich - frei nach Robert Lemke - die Frage stellen, wieviel Coronatote hätten's den gern? 40.000 oder 50.000 wie in UK, oder sogar im US-Vergleich, 60.000? - Klar, da ist noch viel "Spielraum" für Kritik gegen Freiheits- und Grundrechtsbeschneidung...