US-Präsidentschaftswahl 2020

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Juan
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Juan »

Kritikaster hat geschrieben:(08 Nov 2020, 10:18)

Wenn nach Ende der Immunität des WH-Schissers die -zig Verfahren gegen ihn verhandelt werden, besteht eine gute Chance, dass ER derjenige sein wird, der in den Genuss staatlicher Rund-um-die-Uhr-Betreuung, mit einer Stunde täglichen Hofgangs, kommen wird....

:?: ...

Na ja, es sei denn, man erklärt ihn für schuldunfähig, weil er in einer Jacke mit gaaaaaaanz langen Ärmeln das Weiße Haus verlässt ...
Eigentlich schade, dass Trump die Wahl verloren hat, mischte er doch die Weltpolitik vier Jahre lang ganz schön auf. Dadurch lockte er weltweit einige von den meist braven und korrekten Politikern aus dem Busch hervor.
Mit dem farblosen Biden kehrt nun die politisch korrekte wie auch ausgelatschte und vorhersehbare Mainstream-Politik der Zeit vor Trump zurück.
Trumps Fehler bei dieser Abstimmung war, dass er die Briefwahl kritisierte. Hätte er doch besser seine Anhänger 1-2 Monate vorher auch dazu aufgefordert, brieflich abzustimmen. Denn möglicherweise wollten sich viele seiner Wähler, vor allem die Älteren, aus Angst vor einer Ansteckung nicht dem stundelangen Anstehen vor den Abstimmungslokalen aussetzen.

Was machen nun die User hier (unter Anderen auch Sie), die Trump auf unflätigste Art und Weise beschimpft und beleidigt haben? Die müssten doch jetzt todunglücklich sein :?:
Toblerone
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Toblerone »

Juan hat geschrieben:(08 Nov 2020, 11:54)

Eigentlich schade, dass Trump die Wahl verloren hat, mischte er doch die Weltpolitik vier Jahre lang ganz schön auf. Dadurch lockte er weltweit einige von den meist braven und korrekten Politikern aus dem Busch hervor.
Mit dem farblosen Biden kehrt nun die politisch korrekte wie auch ausgelatschte und vorhersehbare Mainstream-Politik der Zeit vor Trump zurück.
Trumps Fehler bei dieser Abstimmung war, dass er die Briefwahl kritisierte. Hätte er doch besser seine Anhänger 1-2 Monate vorher auch dazu aufgefordert, brieflich abzustimmen. Denn möglicherweise wollten sich viele seiner Wähler, vor allem die Älteren, aus Angst vor einer Ansteckung nicht dem stundelangen Anstehen vor den Abstimmungslokalen aussetzen.

Was machen nun die User hier (unter Anderen auch Sie), die Trump auf unflätigste Art und Weise beschimpft und beleidigt haben? Die müssten doch jetzt todunglücklich sein :?:
Also ich stecke voller Glücksgefühle. :)
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conscience
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von conscience »

Juan hat geschrieben:(08 Nov 2020, 11:54)

[…]
Was machen nun die User hier (unter Anderen auch Sie), die Trump auf unflätigste Art und Weise beschimpft und beleidigt haben? Die müssten doch jetzt todunglücklich sein :?:
Irgendwie kann ich ihrem Posting nicht ganz folgen.

Trump hat nicht wenige Gruppen und Personen beleidigt.

Das kann man wohl nicht mit der Diskussion hier vergleichen.


Das Trump weg ist, ist ein Akt der Selbstbefreiung des amerikanischen Volkes von Tyrannei; Korruption; Lug und Betrug usw.
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sünnerklaas
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Nov 2020, 11:49)

So einfach ist es halt nicht.
Da steht das Existenzrecht Israels auf dem Spiel, die freie und sichere Durchfahrt durch das Rote Meer, die Sorge, dass dann die Chinesen mit den Saudis das ganz große Geschäft machen. Man ist auf Gedeih und Verderb dem Regime in Riad ausgeliefert - und kann es im Grunde nicht einmal offiziell sagen, dass darüber indirekt eben auch IS &Co. nicht Feinde, sondern Verbündete sind. Dass man nichts nachhaltig gegen die wahabitische geprägten Islamisten aus Tschetschenien unternehmen kann, ohne das sehr dünnhäutige saudische Königshaus schwer zu verärgern, dass man letztendlich nichts gegen den IS unternehmen kann, ohne das saudische Königshaus zu verärgern. Dass man gezwungen ist, das saudische Geld zu diesen Organisationen fließen zu lassen, sonst setzt man das Existenzrecht Israels aufs Spiel, gerade mit Hinblick auf den Nahostkonflikt mit dem Iran. Man kann auch deswegen nichts gegen den Krieg im Jemen unternehmen.

Und das ganz Brisante: sieht man die jüngsten Anschläge von Islamisten hier in Europa in diesem Zusammenhang, kann man aus geopolitischer Sicht nur froh sein, wenn Rico und Kevin Nazi da das ganz große Wort der Islamkritik führen und sich dann an Schwächeren abarbeiten - und nicht wer anders. Das kann ganz schnell ganz übel enden - auch mit Hinblick auf plötzlich wachsenden Antisemitismus in der Bevölkerung - und zwar vor einem linken Antisemitismus. Es ist nämlich sauschwer, den Hinterbliebenen der Toten von islamistischen Terroranschlägen und den dabei Verletzten zu erklären, dass einem die Hände gebunden sind, weil die Täter und deren Unterstützer in einem anderen Konflikt indirekte, manchmal sogar direkte Verbündete sind, dass man sie da aus strategischen Gründen braucht. Genauer gesagt ist das praktisch unmöglich.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

Meine erste grobe Wahlbewertung

1. Stark polarisierter Wahlkampf, ausgehend von Trumps Strategie, mit der er Unterstützer wie Gegner mobilisiert hat. Hat die Wahlbeteiligung auf ein neues Niveau gehoben.

2. Das Ergebnis auf des Messers Schneide: nur wenige Stimmen haben Biden den Sieg gebracht.

3. Die Konfliktlinien in der Gesellschaft wurden nur angedeutet, überlagert von eher wahlkampfbestimmten Argumentationen.

4. Wie von mir bereits früher angedeutet, hat sich die amerikanische Demokratie wieder einmal als äußerst stabil erwiesen. Checks and Balances funktioniert.

5. Was sich aus darin ausdrückt, dass den Democrats kein Durchmarsch gelungen ist. Biden wird Unterstützung bei der GOP suchen müssen.

6. Die Blütenträume der Scharfmacher in seiner Partei sind zerstoßen. Kein Courtpacking. Keine neuen Bundesstaaten zwecks Zementierung der Democrats-Mehrheit.

7. In zwei Jahren wird das House neugewählt. Dann werden die Karten neu gemischt.

Fortsetzung folgt.
Zuletzt geändert von Senexx am Sonntag 8. November 2020, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kölner1302 »

Trump wollte Hillary hinter Gitter bringen.
Jetzt hat er wohl selbst Probleme mit dem Staatsanwalt:
https://amp2.wiwo.de/politik/ausland/oh ... 96662.html
Vielleicht hält er deswegen an der alternativen Realität fest, er sei der legal gewählte Präsident?
Psychologisch gesehen handelt es sich wohl um eine Projektion (auf Hillary)
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Perkeo »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2020, 10:56)

Wow, was ist denn das für ein Geistesblitz? :D
Mann, was ich als MEINE persönliche Statistik anfertige und erwähne, ist meine Sache.
Es ist deine Sache was du machst, aber nicht wie du es Anderen gegenüber bezeichnest. Um zu meinem Beispiel zurückzukehren: Du kannst ein Schwein als Haustier halten, es wird dadurch trotzdem nicht zum Hund und die Aussage „Ich halte einen Hund“ bleibt objektiv falsch.

Wenn du keine quantitative Auswertung machst, ist es keine Statistik, sondern eben nur anekdotische Evidenz.

Ich will nicht den Oberlehrer spielen, halte es aber für enorm wichtig dass man eine klare Vorstellung hat wovon man redet - und wovon nicht.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Kölner1302 hat geschrieben:(08 Nov 2020, 12:09)

Trump wollte Hillary hinter Gitter bringen.
Jetzt hat er wohl selbst Probleme mit dem Staatsanwalt:
https://amp2.wiwo.de/politik/ausland/oh ... 96662.html
Vielleicht hält er deswegen an der alternativen Realität fest, er sei der legal gewählte Präsident?
Psychologisch gesehen handelt es sich wohl um eine Projektion (auf Hillary)
Leute vom Schlage Trump und seiner Anhänger haben sehr oft die Eigenschaft, fast ausschließlich von sich selbst auf andere zu schließen. Im Grunde ist das wie im Märchen, wenn der bösen Königin ein Rechtsfall vorgelegt wird, über den sie urteilen und das Strafmaß festlegen soll. Dabei spricht sie dann ihr eigenes Todesurteil.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kritikaster »

Juan hat geschrieben:(08 Nov 2020, 11:54)

Eigentlich schade, dass Trump die Wahl verloren hat, mischte er doch die Weltpolitik vier Jahre lang ganz schön auf. Dadurch lockte er weltweit einige von den meist braven und korrekten Politikern aus dem Busch hervor.
Mit dem farblosen Biden kehrt nun die politisch korrekte wie auch ausgelatschte und vorhersehbare Mainstream-Politik der Zeit vor Trump zurück.
Trumps Fehler bei dieser Abstimmung war, dass er die Briefwahl kritisierte. Hätte er doch besser seine Anhänger 1-2 Monate vorher auch dazu aufgefordert, brieflich abzustimmen. Denn möglicherweise wollten sich viele seiner Wähler, vor allem die Älteren, aus Angst vor einer Ansteckung nicht dem stundelangen Anstehen vor den Abstimmungslokalen aussetzen.

Was machen nun die User hier (unter Anderen auch Sie), die Trump auf unflätigste Art und Weise beschimpft und beleidigt haben? Die müssten doch jetzt todunglücklich sein :?:
LOL!

Die Zufriedenheit könnte nicht größer sein! :)

Das Schoßhündchen Putins hat es auftragsgemäß fertig gebracht, in seiner Amtszeit das Verhältnis zu den wichtigsten Verbündeten der USA schwer zu beschädigen, sich an den nordkoreanischen Diktator anzuwanzen, weil er, nach eigenem Bekunden, SOLCHEN Leuten vertraut (klar, das sind für Parallelweltler und andere Rechtspopulisten ja auch "die Guten"), wegen realitätsfremder VT-Gläubigkeit und Wissenschaftsfeindlichkeit (bisher) eine runde Viertelmillion Landsleute qualvoll verrecken lassen, was in der Pandemie weltweit "einsame Spitze" ist (wie es sich, gemäß dem Motto "America First!", seiner Überzeugung nach zu gehören scheint), und darüber hinaus hat er die US-Gesellschaft tief gespalten, was langfristig den größten Schaden anrichten wird. Xi-Jinping und Putin reiben sich die Hände und lachen sich ins Fäustchen!

All das kannst Du ja befürworten und die Fortsetzung einer solchen Politik wünschen. Du solltest dann aber nicht erwarten, dass weiter als Du denkende Menschen das ebenso sehen oder sich gar ein Beispiel daran nehmen.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

Ebiker hat geschrieben:(08 Nov 2020, 11:41)

Und feiert das jetzt Covid 19 endlich effektiv bekämpft wird

https://twitter.com/i/status/1325069524694077440
Und du glaubst, dass bei einem Wahlsieg von Trump die Leute nicht gefeiert hätten?

Ich verstehe diese Gegenseitige hochschaukeln nicht.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(08 Nov 2020, 09:42)

Sie posten am zitierten Posting vorbei. Da ging es nicht um Medienkritik.

Der User meinte, man müsse berücksichtigen, dass Trump erheblich mehr Stimmen als 2016 bekam. Und das trotz des medialen Trommelfeuers gegen ihn.

Trump hat viele Wähler zum Wählen gebracht. Befürworter wie Gegner. Das hat die Demokratie gestärkt.

*Der Geist, der stets das Böse will und doch das Gute schafft' :D
Ich lege im Gegensatz zu dir keinen Wert auf Unterhaltung durch die Politik oder einzelne Politiker.
Ich mag langweilige Gestalten in der Politik, die langweilige Politik betreiben.
Im Sinne eines "Stresstests" war Trump vielleicht sogar "nützlich" ... aber ich kann darauf auch gerne verzichten.
Die sache ist auch noch nicht durch ... dazu ist der Ausgang der Wahl zu knapp.
Es bleibt auch ein Vernichtendes Urteil über die Republikaner bestehen ... sie haben unter Trump total versagt :(
Es liegt nun weniger an Biden das Land zu heilen, als vielmehr an Mitch ... wenn die Mehrheit im Senat bei den Republikanern bleibt.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

odiug hat geschrieben:(08 Nov 2020, 12:55)
Im Sinne eines "Stresstests" war Trump vielleicht sogar "nützlich" ... aber ich kann darauf auch gerne verzichten.
Ich finde Trump hatte auch etwas Gutes. Ich hab es in diesem Forum öfters geschrieben, aber der unterschwellige Rassimus, oder die hinter verschlossenen Türen geführten Diskussionen rund um Rasse, politische Korrektheit, Religion, Einwanderung, Waffen, Familie sind nun an die Oberfläche gespült worden und zeigen auch, dass die Gesellschaft nicht so weit ist, wie man sich das immer ausgemalt, gedacht hat. Es gibt eine nicht zu ignorierende Anzahl von Menschen (nicht alle die Trump gewählt haben) die gehofft haben, Trump wäre die Lösung auf diese Themen und über diesen Zustand müssen sich die Demokraten auch im Klaren sein. An diesen Menschen "vorbei zu regieren" wird die Spaltung in der amerikanischen Gesellschaft nur vergrößern und letztendlich irgendwann zum Zerfall der USA führen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Senexx hat geschrieben:(08 Nov 2020, 11:47)

Sie stellen meine Behauptung, dass es Frauen gibt, die die ablehnen, in Frage. Damit behaupten Sie, alle Frauen akzeptierten sie.
Sie verfälschen ihre eigene klare Aussage, zu der nachgefragt wurde: "dass ein Großteil der Frauen sie* ablehne" und kommen nun damit daher, dass es Frauen gibt, die sie* ablehnten...trumpfakender kann man einer einfachen Frage nicht ausweichen und sich selbst zum belanglosen "Horst" machen. Mit dreisten Falschbehauptungen und wahrheitsbeugenden Verdrehungen. Ganz wie Trump...

btw: Eine unbeschreiblich weibliche Stimme aus dem off der Sonntagscouch fragte mich eben: "Iss der irgendwo ogrennt?" :D


*Kamela Harris
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Sonntag 8. November 2020, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von IQ1/0 »

Neom hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:13)

Ich finde Trump hatte auch etwas Gutes. Ich hab es in diesem Forum öfters geschrieben, aber der unterschwellige Rassimus, oder die hinter verschlossenen Türen geführten Diskussionen rund um Rasse, politische Korrektheit, Religion, Einwanderung, Waffen, Familie sind nun an die Oberfläche gespült worden
Super Punkt :thumbup: ! Genau als das habe ich Trump von Anfang an gesehen. Er hat aber sogar in diese Richtung weniger Wirkung entfaltet, als ich mir das erhofft hatte.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von ThorsHamar »

Toblerone hat geschrieben:(08 Nov 2020, 10:57)

Dazu zählt nahezu jeder Trumpwähler, denn Inhalte gab es keine. Trump hatte kein einzigen Plan für die nächste Amtszeit aufgezeigt.
Er wiederholte schlicht den Wahlkampf 2016 ohne "great again" und ohne Mauer, ohne Aufbau der Infrastruktur, ohne irgendwas. Nur eines war Programm, Hetze gegen den politischen Feind.
Warum wurde also Trump gewählt? Letztlich um Biden zu verhindern, wobei der Name beliebig austauschbar wäre.
Das kannst Du so sehen. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass niemand Trump gewählt hat, um Biden zu verhindern.
Trump Wähler haben pro Trump gewählt, nicht anti Biden.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von yogi61 »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:19)

Das kannst Du so sehen. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass niemand Trump gewählt hat, um Biden zu verhindern.
Trump Wähler haben pro Trump gewählt, nicht anti Biden.
Ich dachte dieser Bidden ist so eine Art Kommunist?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:19)

Das kannst Du so sehen. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass niemand Trump gewählt hat, um Biden zu verhindern.
Trump Wähler haben pro Trump gewählt, nicht anti Biden.
Weder haben Trump-Wähler das gemacht noch haben Biden-Wähler das gemacht. Eine gefährlich Pauschalisierung. Auf beiden Seiten wurde ein extrem polarisierender Wahlkampf geführt, in dem mit Ängsten der Menschen gespielt wurde. Dass niemand Biden verhindern wollte, bleibt schlicht und ergreifend Quatsch. Das weißt du aber auch selbst. Nicht umsonst fasseln genügend User hier im Forum etwas von einer linksextremen Bedrohung durch Biden.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von ThorsHamar »

Elmar Brok hat geschrieben:(08 Nov 2020, 11:11)

Sehr viele sogar. Stichwort Kommunismus. Stichwort BLM. Stichwort Abtreibung. Stichwort Waffenrecht. Stichwort defund the police
Deshalb haben sie ja pro Trump gewählt. Pro Trump ist nicht identisch mit Anti-Biden.
Die Trump Fans hätten in jedem Fall Trump gewählt. Und die Anti-Trumps hätte jeden anderen Bewerber gewählt ....
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eulenwoelfchen »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:19)
Trump Wähler haben pro Trump gewählt, nicht anti Biden.
Was die Motivlage nicht weniger bedenklich macht. Und ein typisches Massenpsychologisches Phänomen aufzeigt:
Je übler der Rattenfänger ist, desto mehr Leute schalten ihr Hirn aus und laufen ihm hinterher. ;)
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:17)

Sie verfälschen ihre eigene klare Aussage, zu der nachgefragt wurde: "dass ein Großteil der Frauen sie* ablehne" und kommen nun damit daher, dass es Frauen gibt, die sie* ablehnten...trumpfakender kann man einer einfachen Frage nicht ausweichen und sich selbst zum belanglosen "Horst" machen. Mit dreisten Falschbehauptungen und wahrheitsbeugenden Verdrehungen. Ganz wie Trump...

btw: Eine unbeschreiblich weibliche Stimme aus dem off der Sonntagscouch fragte mich eben: "Iss der irgendwo ogrennt?" :D


*Kamela Harris

Wenn ich kurz reinspringen darf.

Frau Harris ist eine Karrierepolitikerin mit klaren Zielen. Man braucht sich nur Ihren bisherigen Werdegang anzuschauen. Das hat Hand und Fuß. Ihr bisheriges Problem ist, Sie hat noch nicht genügend Profil, Reichweite und Erfahrung, außerhalb Kalifornien kennt Sie kaum jemand. Einer der Gründe, wieso Sie bei den Vorwahlen schlecht abgeschnitten hat. Sie war auch nicht in der Lage sich bei den Vorwahlen z.B. gegen Ihre Kolleg:innen zu wehren oder sich von den Anderen durch Ihre Politik abzusetzen.

Biden wird nach meiner Meinung keine zweite Amtszeit angehen, dann wäre er 82 Jahre alt, somit kann ein Plan sein bei einer erfolgreichen Präsidenschaft Frau Harris die Kandidatur übernehmen zu lassen, das geht aber nur, wenn Sie innerhlab der nächsten 4 Jahre es schafft die aktuellen Schwächen zu beseitigen.

Du hast nur selten einen Politiker (Kandidaten) der mit den aufgeführten Schwächen schon im ersten Anlauf das Amt des Präsidenten gewinnt, z.B. Obama da hat alles gepasst, er hat eine Welle ausgelöst und im finalen Wahlkampf davon profitiert, dass u.a auch McCain und Palin kein gutes Team waren.
Zuletzt geändert von Neom am Sonntag 8. November 2020, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Toblerone »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:19)

Das kannst Du so sehen. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass niemand Trump gewählt hat, um Biden zu verhindern.
Trump Wähler haben pro Trump gewählt, nicht anti Biden.
Doch, die haben gegen Biden, aber auch gegen jede Realität gewählt. Trump hatte keine Inhalte, außer böser Biden, böse Harris, böse Demokraten und deshalb haben sie Trump gewählt und somit gegen Biden.

Ist ja auch egal, noch mehr haben Trump abgewählt und das ist das wichtige. :thumbup:
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von yogi61 »

Ebiker hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:27)

auch so ein Fall von Pech beim Denken
Habe es irgendwo gelesen, glaube bei Herrn Trump und seinem Team. Ich möchte nicht, dass die westliche Welt von einem Kommunisten geführt wird.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

yogi61 hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:23)

Ich dachte dieser Bidden ist so eine Art Kommunist?
Bei einem Kommunisten steigen nicht die Börsen.
odiug

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

Neom hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:13)

Ich finde Trump hatte auch etwas Gutes. Ich hab es in diesem Forum öfters geschrieben, aber der unterschwellige Rassimus, oder die hinter verschlossenen Türen geführten Diskussionen rund um Rasse, politische Korrektheit, Religion, Einwanderung, Waffen, Familie sind nun an die Oberfläche gespült worden und zeigen auch, dass die Gesellschaft nicht so weit ist, wie man sich das immer ausgemalt, gedacht hat. Es gibt eine nicht zu ignorierende Anzahl von Menschen (nicht alle die Trump gewählt haben) die gehofft haben, Trump wäre die Lösung auf diese Themen und über diesen Zustand müssen sich die Demokraten auch im Klaren sein. An diesen Menschen "vorbei zu regieren" wird die Spaltung in der amerikanischen Gesellschaft nur vergrößern und letztendlich irgendwann zum Zerfall der USA führen.
Also zum Punkt political correctness ... kommt darauf an über was wir reden.
Denn PC ist en Kampfbegriff, die alles und nix umschließt.
Ich geb dir mal ein Beispiel aus meiner Heimatstadt; Das Hotel drei Mohren.
Da hat irgend einer sich darüber aufgeregt und schwupps hatten wir eine Diskussion in Augsburg, die dazuzu führte, dass das Hotel sich in "Maxemilian Hotel" umbenannte ... nach dem Kaiser des heiligen römischen Reichs im späten 15ten und frühen 16ten Jahrhundert.
Der Name "Drei Mohren" kam von drei Pilgern aus, wahrscheinlich Äthiopien im 13 Jahrhundert und ist eigentlich ein Symbol für die Toleranz in einer freien Reichsstadt des Hochmittelalters.
Kaiser Maximilian hingegen war ein imperialistischer Herrscher, der Hundertausende von Bauern und Leibeigene in den Bauernkriegen abschlachten lies.
Auf der anderen Seite finde ich es schon in Ordnung, dass man homosexuel-orientierte Menschen nicht mehr "Schwuchtel" nennt, Schwarze nicht mehr "Neger" oder noch Schlimmeres und sich gegen Sexismus in der Öffentlichkeit wendet.
Soviel zum Thema PC :(
Zuletzt geändert von odiug am Sonntag 8. November 2020, 13:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von yogi61 »

Neom hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:32)

Bei einem Kommunisten steigen nicht die Börsen.
Vermutlich nur, wenn er aus China kommt, das stimmt.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von ThorsHamar »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:28)

Was die Motivlage nicht weniger bedenklich macht. Und ein typisches Massenpsychologisches Phänomen aufzeigt:
Je übler der Rattenfänger ist, desto mehr Leute schalten ihr Hirn aus und laufen ihm hinterher. ;)
Natürlich. Dazu kommt noch, dass "Wahlkampf" ein Medienspektakel ist, also Entertainment für Showtypen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von ThorsHamar »

yogi61 hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:23)

Ich dachte dieser Bidden ist so eine Art Kommunist?
Aha, und?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Neom hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:28)

Wenn ich kurz reinspringen darf.

Frau Harris ist eine Karrierepolitikerin mit klaren Zielen. Man braucht sich nur Ihren bisherigen Werdegang anzuschauen. Das hat Hand und Fuß. Ihr bisheriges Problem ist, Sie hat noch nicht genügend Profil, Reichweite und Erfahrung, außerhalb Kalifornien kennt Sie kaum jemand. Einer der Gründe, wieso Sie bei den Vorwahlen schlecht abgeschnitten hat. Sie war auch nicht in der Lage sich bei den Vorwahlen z.B. gegen Ihre Kolleg:innen zu wehren oder sich von den Anderen durch Ihre Politik abzusetzen.

Biden wird nach meiner Meinung keine zweite Amtszeit angehen, dann wäre er 82 Jahre alt, somit kann ein Plan sein bei einer erfolgreichen Präsidenschaft Frau Harris die Kandidatur übernehmen zu lassen, das geht aber nur, wenn Sie innerhlab der nächsten 4 Jahre es schafft die aktuellen Schwächen zu beseitigen.

Du hast nur selten einen Politiker (Kandidaten) der mit den aufgeführten Schwächen schon im ersten Anlauf das Amt des Präsidenten gewinnt, z.B. Obama da hat alles gepasst, er hat eine Welle ausgelöst und im finalen Wahlkampf davon profitiert, dass u.a auch McCain und Palin kein gutes Team waren.
Nein, dürfen Sie nicht, weil Sie damit von der Trumpschen Diskussionsart der Users Senexx ablenken, indem sie mein Posting dazu benutzten, generelle Betrachtungen zu der politischen Person der künftigen Vizepräsidentin zu erläutern. Was ich mit Interesse gelesen habe, ohne aber an dieser Stelle weiter darauf eingehen zu wollen. Nicht im Kontext meines von ihnen zitierten Beitrags. Siehe vorstehende Begründung.
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Sonntag 8. November 2020, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

odiug hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:33)

Also zum Punkt political correctness ... kommt darauf an über was wir reden.
Denn PC ist en Kampfbegriff, die alles und nix umschließt.
Ich geb dir mal ein Beispiel aus meiner Heimatstadt; Das Hotel drei Mohren.
Da hat irgend einer sich darüber aufgeregt und schwupps hatten wir eine Diskussion in Augsburg, die dazuzu führte, dass das Hotel sich in "Maxemilian Hotel" umbenannte ... nach dem Kaiser des heiligen römischen Reichs im späten 15ten und frühen 16ten Jahrhundert.
Der Name "Drei Mohren" kam von drei Pilgern aus, wahrscheinlich Äthiopien im 13 Jahrhundert und ist eigentlich ein Symbol für die Toleranz in einer freien Reichsstadt des Hochmittelalters.
Kaiser Maximilian hingegen war ein imperialistischer Herrscher, der Hundertausende von Bauern und Leibeigene in den Bauernkriegen abschlachten lies.
Soviel zum Thema PC :(
Das ist wieder mal ein Beispiel eines sinnlosen Unterfangen. Irgendwelche Leute, wahrscheinlich nicht mal 5 Personen, haben sich aufgeregt, den meisten Menschen hat es überhaupt nicht gejuckt.

Das selbe gilt z.B. auch im Falle von Statuen, diese zu beschmieren, zerstören, Geschichte gehört einfach dazu, zu einem Land.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von ThorsHamar »

Toblerone hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:29)

Doch, die haben gegen Biden, aber auch gegen jede Realität gewählt. Trump hatte keine Inhalte, außer böser Biden, böse Harris, böse Demokraten und deshalb haben sie Trump gewählt und somit gegen Biden.

Ist ja auch egal, noch mehr haben Trump abgewählt und das ist das wichtige. :thumbup:
Das kann man so sehen. Ich weise nur darauf hin, dass es hier nicht um einen Wettkampf um Super Bowl geht.
Ein faktisches Unentschieden ohne Programme ist imho sehr gefährlich.
Mehr geht mich nichts an.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von yogi61 »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:36)

Aha, und?
Dann könnte ja doch einige Hillbillys aus diesem Grund eben Trump gewählt haben,oder?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

Neom hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:39)

Das ist wieder mal ein Beispiel eines sinnlosen Unterfangen. Irgendwelche Leute, wahrscheinlich nicht mal 5 Personen, haben sich aufgeregt, den meisten Menschen hat es überhaupt nicht gejuckt.

Das selbe gilt z.B. auch im Falle von Statuen, diese zu beschmieren, zerstören, Geschichte gehört einfach dazu, zu einem Land.
Na ja ... gejuckt hat es die Leute in Augsburg schon, so dass das Hotel sich genötigt sah, auf einem Messingschild auf die Geschichte des Namens "Drei Mohren" und seine Bedeutung zu verweisen.
Damit sollte die Sache aber auch erledigt gewesen und die Unwissenheit der Kritiker beseitigt sein ... aber Pustekuchen ... :(
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von streicher »

Neom hat geschrieben:(07 Nov 2020, 22:35)

Es haben hier einige aber auch eine blühende Fantasie.

Interessant auch mal wieder, wie oft man wieder bestimmte Dinge betonen muss, die erste Frau als Vizepräsidentin. Die erste afroamerikanische Vizepräsidentin. Die erste asiatische Vizepräsidentin. Was da gerade wieder von sich gegeben wird, ähnelt ein bisschen an Obama 2008.

Da werden einige ein böses Erwachen erleben, wenn Biden die ersten politischen Schritte macht und die progressiven mit ihm nicht zufrieden sind.
Sicherlich: es sind noch immer die USA. Ein politisches Weltschwergewicht, was es auch bleiben wird. Trotzdem ist es ein Statement, wenn nun eine Dame das erste Mal Vize ist.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von ThorsHamar »

yogi61 hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:40)

Dann könnte ja doch einige Hillbillys aus diesem Grund eben Trump gewählt haben,oder?
Ja, natürlich.
Es gab immerhin 70 Millionen Wähler in den US, die Trump vertrauen. Deshalb haben sie ihn wieder gewählt.
Das hat imho mit pro Trump zu tun, nicht mit anti Biden.
Die Wahl von Biden dagegen ist imho mehrheitlich ein Ausdruck von anti Trump und nicht pro Biden.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von yogi61 »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:52)

Ja, natürlich.
Es gab immerhin 70 Millionen Wähler in den US, die Trump vertrauen. Deshalb haben sie ihn wieder gewählt.
Das hat imho mit pro Trump zu tun, nicht mit anti Biden.
Die Wahl von Biden dagegen ist imho mehrheitlich ein Ausdruck von anti Trump und nicht pro Biden.
Aber wenn man Angst vor einem Kommunisten hat, dann wäre das ja eher anti Biden,oder?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

odiug hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:46)

Na ja ... gejuckt hat es die Leute in Augsburg schon, so dass das Hotel sich genötigt sah, auf einem Messingschild auf die Geschichte des Namens "Drei Mohren" und seine Bedeutung zu verweisen.
Damit sollte die Sache aber auch erledigt gewesen und die Unwissenheit der Kritiker beseitigt sein ... aber Pustekuchen ... :(
Aber noch mal, es hat Jahrzehnte keinen gestört, plötzlich haben 1-3 Leute eine Thema hochgebracht, was niemanden eigentlich interessiert hat, besonders nicht Farbige.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Juan »

Kritikaster hat geschrieben:(08 Nov 2020, 12:39)

LOL!

Die Zufriedenheit könnte nicht größer sein! :)

Das Schoßhündchen Putins hat es auftragsgemäß fertig gebracht, in seiner Amtszeit das Verhältnis zu den wichtigsten Verbündeten der USA schwer zu beschädigen, sich an den nordkoreanischen Diktator anzuwanzen, weil er, nach eigenem Bekunden, SOLCHEN Leuten vertraut (klar, das sind für Parallelweltler und andere Rechtspopulisten ja auch "die Guten"), wegen realitätsfremder VT-Gläubigkeit und Wissenschaftsfeindlichkeit (bisher) eine runde Viertelmillion Landsleute qualvoll verrecken lassen, was in der Pandemie weltweit "einsame Spitze" ist (wie es sich, gemäß dem Motto "America First!", seiner Überzeugung nach zu gehören scheint), und darüber hinaus hat er die US-Gesellschaft tief gespalten, was langfristig den größten Schaden anrichten wird. Xi-Jinping und Putin reiben sich die Hände und lachen sich ins Fäustchen!

All das kannst Du ja befürworten und die Fortsetzung einer solchen Politik wünschen. Du solltest dann aber nicht erwarten, dass weiter als Du denkende Menschen das ebenso sehen oder sich gar ein Beispiel daran nehmen.
:) Ja, das kann man so sehen; Das ist aber nur eine Seite der Chose.
Dass die russische u. die chinesische Regierung sich ins Fäustchen lachen ist sicher. Aber nicht weil Trump die Amis gespalten hat, sondern weil sie jetzt die Fäden wieder leichter in die Hand nehmen können, denn der zahnlose Biden und Kamala werden sich weniger um Amerika first kümmern... sondern eher um den Genderismus und die Anliegen der Schwarzen. Auch werden die Steuern erhöht werden müssen, um das versprochene Gesundheitssystem flâchendeckend einzurichten, was den gebeutelten weissen Mittelstand noch mehr belasten wird.
Die Präsidenschaft von Trump dauert noch bis zum 20. Januar, da kann noch einiges geschehen. Vielleicht findet er noch das eine oder andere Schlupfloch.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von ThorsHamar »

yogi61 hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:54)

Aber wenn man Angst vor einem Kommunisten hat, dann wäre das ja eher anti Biden,oder?
Ich würde mich freuen, wenn der Kontext meiner Aussage beachtet würde.
Natürlich impliziert jedes pro hier ein kontra oder anti dort.
Mir geht es darum, dass es wohl keine relevante Anzahl von Wählern gab und gibt, die wegen Biden Trump gewählt haben.
Ich sage es mal so und letztmalig hier:
Trump wurde wegen Trump gewählt, Biden ebenfalls!!!
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

Bei einigen ist die Ernüchterung wohl schneller gekommen.Hehe.Vorsicht, The Onion.

https://politics.theonion.com/jubilant- ... 1845551327
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von yogi61 »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2020, 14:01)

Ich würde mich freuen, wenn der Kontext meiner Aussage beachtet würde.
Natürlich impliziert jedes pro hier ein kontra oder anti dort.
Mir geht es darum, dass es wohl keine relevante Anzahl von Wählern gab und gibt, die wegen Biden Trump gewählt haben.
Ich sage es mal so und letztmalig hier:
Trump wurde wegen Trump gewählt, Biden ebenfalls!!!
Ich glaube zwar nicht, dass das so einfach ist, aber ich möchte nicht versäumen, "Sleepy Joe" an dieser Stelle recht herzlich zu gratulieren.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(08 Nov 2020, 07:14)

Und Trump genau 3 Jahre jünger der Herkules :p

Junge seid Ihr arm. Im Prinzip sind Beide zu alt gewesen von Beginn an.
Das ist offensichtlich ein Grundproblem der US-amerikanischen Demokratie. In einem Land, in dem man deutlich mehr als eine halbe Milliarde Euro für Wahlkampf ausgeben muss, um eine Chance auf Sieg zu haben, kommen eben nur noch stinkreiche uralte Männer als Kandidaten in Betracht. Das ist ein großes Problem für das politische System in den USA! Es ist fatal, dass man dort private Spenden einwerben muss, um Präsident werden zu können.
Ganz ehrlich - lieber eine wie die von Biden als das Modell Eiskalt. Aber Trump mag es wohl
Das soll ja jetzt nicht ins Sexistische abgleiten, aber das "Model Eiskalt" ist vielleicht nur gegenüber Donald und seinen "besonderen Vorlieben" inzwischen eiskalt. Und ich habe nicht den Eindruck, dass ihm das gefällt. Ich erinnere mich da an einen Fernsehbericht, in dem zu sehen war, wie er auf der Gangway eines Flugzeugs verzweifelt bemüht war, ihre Hand zu greifen und wie sie ihm diese Hand elegant entzogen hat. Das war schon fast schmerzhaft!
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

Neom hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:55)

Aber noch mal, es hat Jahrzehnte keinen gestört, plötzlich haben 1-3 Leute eine Thema hochgebracht, was niemanden eigentlich interessiert hat, besonders nicht Farbige.
Es waren mehr als 1-3 Leute.
Und ja ... es hat bis 1945 bestimmt niemanden gestört, danach vielleicht ein paar, dann halt immer mehr.
Wie gesagt, ich bn schon der Meinung, dass man auf Machtstrukturen in der Sprache sensibel reagieren soll ... muss.
Nur das Beispiel "Drei Mohren" ist so ein Fall, wo die "Schnappatmung" über den Verstand die Oberhand gewann.
Denn nun ist das Hotel nach einem Schlächter und Bauernmörder benannt und nicht mehr nach einem Symbol der Toleranz.
Aber das ist jetzt Off Topic ... mein Punkt war nur, pc ist im Grundsatz was richtiges und wichtiges ... nur manchmal treiben es ein paar Deppen einfach zu weit :(
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Bleibtreu »

yogi61 hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:54)

Aber wenn man Angst vor einem Kommunisten hat, dann wäre das ja eher anti Biden,oder?
Richtig, mit dieser unverschaemten Luege hat Trump WahlKampf gemacht. Um u.a. den Hispanos, die aus ihren Herkunftslaender wie Cuba traumatisiert davon sind, eine heiden Angst einzujagen. Niemand, der noch alle Latten am Zaun hat, sieht in Biden einen Kommunisten. Das hat Trump nicht gehindert, die Angst davor mit Luegen zu schueren. So auch bei einem mind einem der FernsehDuelle

Bei saemtlichen Interviews, die ich von TrumpAnhaenger gesehen habe [keineswegs nur Hispanos] kam das Argument, dass sie fuer Trump stimmen, weil sie auf alle Faelle den Sozialismus/Kommunismus verhindern wollen! :|

Hier sind noch mehr gruselige Beispiele von Trumps DiffamierungsKampagne: https://www.google.com/search?rlz=1C1CH ... CA0&uact=5
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 Nov 2020, 14:13)

Das ist offensichtlich ein Grundproblem der US-amerikanischen Demokratie. In einem Land, in dem man deutlich mehr als eine halbe Milliarde Euro für Wahlkampf ausgeben muss, um eine Chance auf Sieg zu haben, kommen eben nur noch stinkreiche uralte Männer als Kandidaten in Betracht. Das ist ein großes Problem für das politische System in den USA! Es ist fatal, dass man dort private Spenden einwerben muss, um Präsident werden zu können.
Du musst nicht mal auf das Präsidentenamt schauen, sondern in beide Kammern des Kongresses. Eine Diane Feinstein ist z.B 87 Jahre alt und hätte eigentlich vor mind. 10 Jahren oder 2018 mal aufhören können, aber Sie wird noch bis 2022 im Repräsentantenhaus vertreten sein. Die Menschen kleben an der Macht und in vielen Fällen werden Sie von ganz bestimmten Lobbygruppe / Interessengruppen immer wieder gefördert, um im Amt zu bleiben, weil die Intressen dieser Lobbygruppe / Interessengruppen in einigen Fällen über den Interessen des Volks gestellt werden. In Amerika wirst du in der Regel kein erfolgreicher und langfristiger Politiker oder gar kein Präsident, wenn du dich mit bestimmten Interessensgruppen angelegt hast, dann wird z.B. so viel Geld in deinen Gegenspieler reingepumpt, bist du nicht mehr mithalten kannst.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von streicher »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:52)

Ja, natürlich.
Es gab immerhin 70 Millionen Wähler in den US, die Trump vertrauen. Deshalb haben sie ihn wieder gewählt.
Das hat imho mit pro Trump zu tun, nicht mit anti Biden.
Die Wahl von Biden dagegen ist imho mehrheitlich ein Ausdruck von anti Trump und nicht pro Biden.
Mehrheitlich, da wäre ich vorsichtig. Aber einen gewissen Anteil von Abwahl wird es schon gegeben haben.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:52)

Ja, natürlich.
Es gab immerhin 70 Millionen Wähler in den US, die Trump vertrauen.
Entschuldige bitte, aber das kannst du nicht wissen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eulenwoelfchen »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2020, 13:35)

Natürlich. Dazu kommt noch, dass "Wahlkampf" ein Medienspektakel ist, also Entertainment für Showtypen.
D´accord. Mit der Einschränkung, dass Trump vier Jahre im Wahlkampfmodus regierte, spaltete und nur seine opportunistisch gepolte Klientel bediente. Ihm dabei gut die Hälfte der AmerikanerInnen bei seinen Wohltaten der Steuersenkungen am Hintern vorbei ging. Mit einer gesamten Steigerung der Staatsverschuldung der USA von satten 36% ...

Das Wenigste landete bei jenen, zu deren Anwalt sich Trump als einer der "ihren" (auch) aufschwang. Sondern dort, wo seiner Falschdarstellung nach die bösen Reichen und das Establishment sitzen, das er bekämpfe.

Die Realität war nämlich genau umgekehrt. Trump bediente vor allem die, die schon genug hatten und den Kragen nie voll genug bekommen können. Das ist halt in diesem Land von unglaublichem Wohlstand eben immer noch fast die Hälfte der Leute. Von daher ist es nicht so verwunderlich, dass man diesem irreführenden, selbsternannten, "Volkstribun" jede noch so offensichtliche Lüge und Spaltung nachsah. Und weiterhin nachsieht.

Und dabei nur zu gerne auch übersieht, wer er wirklich war und ist: Ein umgedrehter, ziemlich schräger "Robin Hood". Besonders für weisse, aber auch andere Habende, Reiche und Superreiche. DER Mann für Leute, die Armut als etwas Unmoralisches, Kommunistisches und oft auch Kriminelles begreifen. Auch gerne als Zeichen gottgegebener Vorsehung, wer mehr Talente hat, tüchtig ist und wer nicht so sehr. Oft auch nach dem kraftvollen Grundsatz, je dunkler der Anzug, desto größer der L(Tr)ump!

Oder...je heller der Teint, desto mehr - und an erster Stelle - verdient der us-amerikanische Mensch die Gnade eines füllhornverteilenden, weissen und (männlichen) Gottes. Der für seine sichtbare Fleischwerdung nicht seinen Sohn, sondern Donald Trump direkt vom politischen Mars auf die Erde schickte. Und ihn natürlich als Weisser Gott auch standesgemäß im Weissen Haus 2016 landen ließ.

Was damals niemand ahnen konnte, weil wir ja wissen, Gottes Wege sind unvorhersehbar und höchst eigenwillig. Zumindest für ganz gewöhnliche Erdlinge ohne direkten Draht nach oben. ;)
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Sonntag 8. November 2020, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Brainiac hat geschrieben:(08 Nov 2020, 07:38)

Nachdem sich der Staub gelegt hat, muss ich zugeben, dieses merkwürdige Wahlsystem - bei aller berechtigter Kritik - in gewisser Weise schätzen gelernt zu haben. Sicher sollten die Anzahlen der Wahlleute je State besser die Bevölkerungsverhältnisse abbilden, aber grundsätzlich ist das Mehrheitswahlrecht je Bundesstaat natürlich viel spannender als eine landesweite Direktwahl und auch quasi eine Ode an den Föderalismus. Auch lernt man ein wenig über die States. :)
Dieser Einschätzung kann ich jetzt gar nicht folgen! Es wirkt auf mich nicht annähernd "demokratisch", wenn ein Donald Trump Präsident werden konnte, obwohl Hillary Clinton gut drei Millionen Stimmen mehr bekommen hat als Donald.

Jetzt haben wir wieder die gleiche Situation. Biden hat drei oder vier Millionen Stimmen mehr bekommen als Trump. Aber das Wahlergebnis hängt im Zweifel von den vielleicht 500 Stimmen in EINEM STAAT ab. Wie damals bei der Wahl zwischen Gore und Bush. Das ist einfach nicht demokratisch. Das hängt doch nur von Zuschnitt der "Wahlbezirke" ab. Und wenn dieser Zuschnitt der Wahlbezirke (Stichwort: Gerrymandering) auch noch nach parteipolitischen Maßstäben erfolgt, dann ist doch endgültig alles verloren.

Und ein Mehrheitswahlrecht ist aus meiner persönlichen Sicht sowieso völlig undemokratisch, weil es die Stimmen der Minderheit(en) von vornherein für nichtig erklärt. The Winner takes it all... Eine "Opposition" kann es damit praktisch nicht mehr geben. Auch dann nicht, wenn der Unterschied zwischen Wahlgewinner und Wahlverlierer nur hauchdünn ist. Wirklich "demokratisch" kann eine Wahl nur dann sein, wenn JEDE abgegebene Stimme gleiches Gewicht hat. Und das geht halt nur, wenn ein Verhältniswahlrecht besteht. Meine Meinung!

Die Frage des Föderalismus muss man getrennt davon betrachten. Wenn es um die Frage der rechtlichen Stellung verschiedener Bundesländer in einem Gesamtstaat geht, dann ist das eine ganz isoliert zu betrachtende Frage. Die kann man nicht beantworten, indem man GESAMTSTAATLICHE Themen föderalistisch zu lösen versucht - wie es in den USA derzeit üblich ist!

Nehmen wir als Gegenbeispiel die Bundesrepublik Deutschland:

Hier gibt es einen Bundestag, der gesamtstaatlich nach Verhältniswahlrecht gewählt wird. Punkt. Da gibt es auch keine Zweifel. Führt leider dazu, dass der Bundestag sich immer weiter aufbläht. Aber mit dem Problem kann ich sogar leben. Das sind halt die Kosten der Demokratie... Besser wir bezahlen dafür als keine Demokratie zu haben.

Daneben gibt es den Bundesrat. Der wird nicht direkt gewählt. Der Bundesrat dient nur dazu, die Verhältnisse zwischen den Bundesländern zu organisieren. Der Bundesrat stimmt auch nur über Gesetze ab, die das Verhältnis der Bundesländer untereinander betreffen. Das ist auch völlig in Ordnung! Das bedeutet auch nicht (wie weiter oben impliziert wurde...), dass eine Stimme aus Bremen mehr Gewicht hat als eine Stimme aus NRW. Es bedeutet nur, dass Bremen als Bundesland (fast) gleiches Gewicht hat wie NRW.

So ein System gibt es in den USA aber nicht! Bei denen gibt es nicht diese Zweiteilung: Eine Kammer, die den gesamten Staat betrifft; eine Kammer, die das Verhältnis der Mitgliedsstaaten untereinander betrifft.

Und genau das macht Präsidentschaftswahlen in den USA undemokratisch. Würde dort ein Wahlrecht wie in Deutschland gelten, dann hätten republikanische Kandidaten bei Wahlen keine Chance mehr. Hinzu kommt noch, dass die Parteienlandschaft dort völlig anders ist als in Deutschland... Aber das ist jetzt wieder ein ganz anderes Thema.
Slava Ukraini
Eulenwoelfchen

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 Nov 2020, 14:44)

Dieser Einschätzung kann ich jetzt gar nicht folgen! ...
Und genau das macht Präsidentschaftswahlen in den USA undemokratisch. Würde dort ein Wahlrecht wie in Deutschland gelten, dann hätten republikanische Kandidaten bei Wahlen keine Chance mehr. Hinzu kommt noch, dass die Parteienlandschaft dort völlig anders ist als in Deutschland... Aber das ist jetzt wieder ein ganz anderes Thema.
Alles gut beschrieben. Chapeau!

Aber nicht nur der gemeine Amerikaner bzw. -in ist ein Gewohnheitstier. Und hält deshalb an lieb gewonnenen Gewohnheiten fest. An denen er seit 240 Jahren Halt findet.

Wenn jemand jetzt aus den USA käme, und zumindest empfehlen würde, wenigstens den Bundeskanzler direkt vom Volk wählen zu lassen, um endlich richtig demokratische (Wahl-)verhältnisse zu bekommen, was würden Sie so einem Ami-Oberbelehrer antworten?

Fuck off? Oder Dangge, stimmt. Will bloß niemand bei uns?
Senexx

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 Nov 2020, 14:44)
Jetzt haben wir wieder die gleiche Situation. Biden hat drei oder vier Millionen Stimmen mehr bekommen als Trump. Aber das Wahlergebnis hängt im Zweifel von den vielleicht 500 Stimmen in EINEM STAAT ab. Wie damals bei der Wahl zwischen Gore und Bush. Das ist einfach nicht demokratisch. Das hängt doch nur von Zuschnitt der "Wahlbezirke" ab. Und wenn dieser Zuschnitt der Wahlbezirke (Stichwort: Gerrymandering) auch noch nach parteipolitischen Maßstäben erfolgt, dann ist doch endgültig alles verloren..
Bei der Wahl des EC hängt nichts vom Zuschnitt der Wahlkreise ab (Nebraska und Maine) sind Ausnahmen.
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