Neom hat geschrieben:(08 Nov 2020, 09:05)
Biden hat einen unheimlich schweren Job vor sich. Fast 71 MIllionen Menschen in den USA haben Trump gewählt, SIE haben Trump GEWÄHLT. 2016 konnte man noch sagen das eine Vielzahl der Trumpwähler Ausrutscher waren, weil Sie z.B. gefrustet waren, das unter Obama nicht viel passiert ist, die Demokraten Bernie verarscht haben und mit Frau Clinton jemanden aufgestellt haben, die bei vielen Menschen im Land ein No-Go war, aber das ist dieses Mal nicht der Fall, denn Trump hat nicht nur fast gewonnen, sondern auch mehr Stimmen erhalten. Hingegen kann Biden nicht sagen, seine mehr als 74 Millionen Wähler haben IHN gewählt, weil Sie Ihn wollten. Wenn Biden das Land einigen möchte, dann wird das ein ziemlicher Balanceakt für Ihn werden. Frau Harris ist ja nicht umsonst bei den Vorwahlen gescheitert, der progressive Flügel kann zwar sehr medienwirksam sein, bringt aber auch keine Mehrheiten, hat sogar dafür gesorgt, dass einige Wähler abgeschreckt wurden (z.B. Latinos). Hinzu kommt noch, dass Biden auch keine Mehrheiten für seine Wahlversprechen hat. Das wird alles nicht einfach für Ihn werden, und wenn man sagen würde, die Lage in den USA wäre kompliziert, dann ist das noch eine Untertreibung.
Es kann schnell Ernüchterung eintreten bei den Demokraten und Ihren Wählern.
... eine zutreffende Analyse, finde ich.
Ich habe die erste Rede Bidens gehört und die begann schon mit einer erschreckend gravierenden Fehleinschätzung der Lage.
Er sagte, sinngemäss, " ...wir haben einen überzeugenden Wahlsieg errungen, mit so vielen Stimmen, wie noch kein anderer US Präsident vorher, nämlich 74 Millionen ..."
Und da war mir klar, dass jetzt wieder ein Held geboren wurde, der schon seine Basis nicht erkennen kann.
Denn noch wenige Stunden vorher war Trump derjenige amtierende Präsident, der die meisten Stimmen aller Zeiten bekam, bewusst gewählt wurde und nicht etwa als notwendige Alternative zu Biden.
Biden hat offenbar nicht kapiert, dass es, wenn beide Kontrahenten Stimmenrekorde erziehlt haben, es praktisch unentschieden steht.
Und bei diese Waage entscheidet schliesslich tatsächlich, wer pro gewählt wurde und wer als anti herhalten musste!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair