US-Präsidentschaftswahl 2020

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Senexx

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

streicher hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:20)

Trump hat sich doch entschieden anzutreten.
Ob Sanders damals gewonnen hätte?
Nein. Hätte noch höher verloren.
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Alexyessin
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

Bleibtreu hat geschrieben:(06 Nov 2020, 12:52)

Das antike Athen hatte keine Demokratie im heutigen Sinne - kein moderner Demokrat waere mit dem damaligen System einverstanden ;)
Naja, das waren die USA aber bis Mitte des 19- Jhd. auch nicht ;)
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Emin
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Emin »

Senexx hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:20)

In Kürze werden weitere Ergebnisse aus PA erwartet, fast aussschließlich Mail-in-Ballots und diese wiederum fast ausschließlich in Democrats-Hochburgen. Lt. CNN waren die letzten zu 70% und mehr Democrats. Falls der Trend anhält, wird Biden bald mit 10K+ in Führung gehen.

Meine Berechnung von gestern wird sich bewahrheiten.
Es werden sehr viel mehr als 70% sein. CNN hat gesagt, dass Biden selbst 70% locker reichen würden, aber erwartungsgemäß werden es viel mehr sein. Ich denke wenn die Auszählung komplett abgeschlossen ist, wird Biden 150-200k Vorsprung haben.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

Emin hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:22)

Es werden sehr viel mehr als 70% sein. CNN hat gesagt, dass Biden selbst 70% locker reichen würden, aber erwartungsgemäß werden es viel mehr sein. Ich denke wenn die Auszählung komplett abgeschlossen ist, wird Biden 150-200k Vorsprung haben.
Wenn ich die Zahl der outstanding Votes richtig mitbekommen habe, rechnerisch nicht möglich.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Haegar »

Liberty hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:18)

Wer genau sollte das sein? Verräter wie Kasich, Romney oder Bolton?
Jaja, andere Meinungen bedeuten Verrat.
So einfach vermeint man tödliche Begriffe in die Mitte der Gesellschaft zu bringen, nicht wahr Du Antidemokrat ?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bleibtreu hat geschrieben:(06 Nov 2020, 12:52)

Das antike Athen hatte keine Demokratie im heutigen Sinne - kein moderner Demokrat waere mit dem damaligen System einverstanden ;)
Das stimmt. Aber "Kohlie" hat imsoweit doch wahr, als man "Zorbas the Greek" als Wiege der Demokratie bezeichnen kann und das, was man heute unter einer modernen, demokratisch verfassten Gesellschaftsordnung versteht. Insofern sind die Amis da schon "goldmedalist". Wir in D -altersmäßig zumindest - eindeutig nicht.

Anderseits haben die Amis damit auch ein uraltes Wahlecht. Um nicht zu sagen, ein altersgebrechliches. Und wir in D dagegen ein jugendfrisches. :D
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Bleibtreu »

Liberty hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:18)

Wer genau sollte das sein? Verräter wie Kasich, Romney oder Bolton?
Weil man nicht weiter mit einem voellig Meschuggenen zusammen arbeiten will, ist man also ein Verraeter! Gilt bei dir noch die Leibeigenschaft? :cool:
Alexyessin hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:21)

Naja, das waren die USA aber bis Mitte des 19- Jhd. auch nicht ;)
Ich meine nicht die Frauen und Sklaven - in der attischen Demokratie gingen die politischen Rechte der Buerger nach ihrem Vermoegen. ;)
Eulenwoelfchen hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:26)

Das stimmt. Aber "Kohlie" hat imsoweit doch wahr, als man "Zorbas the Greek" als Wiege der Demokratie bezeichnen kann und das, was man heute unter einer modernen, demokratisch verfassten Gesellschaftsordnung versteht. Insofern sind die Amis da schon "goldmedalist". Wir in D -altersmäßig zumindest - eindeutig nicht. [...]
Damit, dass Athen als die Wiege der Demokratie gilt, bin ich voellig einverstanden :)
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Freitag 6. November 2020, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

Liberty hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:18)

Wer genau sollte das sein? Verräter wie Kasich, Romney oder Bolton?
Verräter sollte man wie damals auf Lanzen aufspießen, gell?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Liberty »

Alexyessin hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:20)
Das waren Verräter?
Sie sind Trump-Gegner, die teilweise offen zur Wahl Bidens aufgerufen haben. An der Basis der GOP sind diese Leute fast noch mehr verhasst als die Sozialisten. Glaubst du ernsthaft, solche Leute in die Regierung zu holen würden die Trump-Wähler als Zeichen der "Einigung" und "Versöhnung" sehen?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Haegar hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:25)

Jaja, andere Meinungen bedeuten Verrat.
So einfach vermeint man tödliche Begriffe in die Mitte der Gesellschaft zu bringen, nicht wahr Du Antidemokrat ?
Das zeigt nur, in welche Sackgasse sich viele begeben haben.

Andere Meinung? Verrat!
Kompromiss? Verrat! Und: totale Niederlage.
Da ist man dann doch im Zweifelsfall lieber tot, der Ausruf "Nur über meine Leiche!" bekommt da seine ganz ursprüngliche Bedeutung. Rumpelstilzchen pur. Und natürlich wieder Rumopferei. Bruti und Judasse in den eigenen Reihen! Und man habe doch soooo vertraut.
Tatsächlich ist es das Verhalten und ungezogenen kleinen Jungs im Kindergartenalter.
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Alexyessin
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

Bleibtreu hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:36)

Ich meine nicht die Frauen und Sklaven - in der attischen Demokratie gingen die politischen Rechte der Buerger nach ihrem Vermoegen. ;)
Zensuswahlrecht. Aber das wird hier zu viel Stoff. Gerne mal in einem anderen Thread ( und wenn der Schotter hier endlich rum ist :) )
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:39)

Sie sind Trump-Gegner, die teilweise offen zur Wahl Bidens aufgerufen haben.
So was aber auch - erst mal Belege - und dann, stell dir vor. Trump ist nicht die GOP es gibt also noch Republikaner mit Arsch in der Hose die nicht blind irgendwelchem Idiotien hinterherlaufen oder den Evanglikalen ihren Irrsinn nachbrabbeln.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Elmar Brok hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:37)

Verräter sollte man wie damals auf Lanzen aufspießen, gell?
Du musst verstehen: im Lager der Trumpisten herrscht große Verzweiflung, Enttäuschung und noch größere Wut. Das ist eine schwere Demütigung für viele selbsternannte Patrioten und auch Hardcore-Coronakritiker. Wo man doch so darauf gehofft hat, dass Trump sich endlich mal das linksgrünversiffte Deutschland vornehmen und da mal so einen richtigen Regime-Change durchführen würde, also dem Land, dessen Patriot man zu sein vorgibt. Wird nichts aber nichts draus, weil sich der große Beschützer im Ausgang befindet.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Perkeo »

Senexx hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:25)

Wenn ich die Zahl der outstanding Votes richtig mitbekommen habe, rechnerisch nicht möglich.
https://www.270towin.com/2020-election- ... nnsylvania
Ausstehende Stimmen: ca. 356300

Zahlenbeispiel:
Biden 260612
Trump 92388
Jorgensen 3300

Damit hätte Biden seine 150K. Etwa Dreiviertelmehrheit der verbliebenen Stimmen wäre erforderlich. Plausibel wenn Briefwahl aus einer blauen Hochburg.

Wir werden sehen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

Alexyessin hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:20)

1. Also wenn Joe es ernst meint, wäre ein Republikanischer Minister zumindest sinnig. Mit peterkneter hat ich das ja schon. grade die Außenpolitik gibt da Spielraum.
1.1 natürlich hängt es daran. Wobei die Blockademehrheit dann in zwei Jahren blöd ausgehen könnte
1.1.1 Das könnte eher zur Spaltung der GOP führen.
1.1.2 Wenn es die sind, denen er jetzt 4 Jahren auf die Füße getreten ist, dann ist das ein durchaus vorstellbarer Faktor. Kann mir nicht vorstellen, das Trump den Wllkie spielen wird.

1. Verteidigungsminister könnte z.B. ein Republikaner werden, die Nähe zu Militär, zum Sicherheitsapparat ist den Republikaner ja wichtig.
1.1 Ja, in zwei Jahren, aber du siehst, es gibt keine Garantie, dass die Demokraten besser abschneiden oder die Mehrheit erhalten. Es gab nach der Wahl auch einen Konferenz-Call mit der Führung der Demokraten, in denen u.a viele Mitglieder des Repräsentantenhauses Ihren Unmut kundgetan haben, weil Sie in Sorge sind, dass Sie bei der nächsten Wahl schlecht abschneiden. Die Republikaner haben sogar im Repräsentantenhauses Boden gut gemacht.
1.1.1 Wie gesagt, hängt davon ab, ob Sie Trump im Zaun halten und ihm freundlich sagen, "halt jetzt die Klappe".
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Bleibtreu hat geschrieben:(06 Nov 2020, 12:52)

Das antike Athen hatte keine Demokratie im heutigen Sinne - kein moderner Demokrat waere mit dem damaligen System einverstanden ;)
Kann ein heutiger Demokrat mit dem demokratischen System der USA einverstanden sein? Da war es schon im Jahr 2016 so, dass Hillary Clinton ungefähr drei Millionen mehr Stimmen hatte als Trump. Trotzdem ist Trump Präsident geworden. Ist das in Deinen Augen "demokratisch"? Das hing doch wohl damals eher an der "Zählweise". Und heute auch wieder. Und war das in Griechenland vor 3000 Jahren anders? Nein, war es nicht! Die hatten damals eine Demorkratie.

Ich habe auch nicht auf die spezielle Verfasstheit von Demokratien hingewiesen. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass es in Griechenland schon eine Demokratie gabe, bevor 2000 Jahre später Amerika entdeckt wurde. Die Demokratie ist jedenfalls definitiv keine amerikanische Erfindung.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von streicher »

Senexx hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:21)

Nein. Hätte noch höher verloren.
Und für Obama wäre Bush verantwortlich? Wie weit würden dann solche Überlegungen zurückgehen?
Jedenfalls steckt diese Spaltung der USA tief. Sind die Republikaner tendenziell deutlich strenggläubiger?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von naddy »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:26)

Anderseits haben die Amis damit auch ein uraltes Wahlecht. Um nicht zu sagen, ein altersgebrechliches.
Wenn man sich die kilometerlangen Schlangen vor Wahllokalen und andere Eigenheiten des US-Wahlrechts ansieht, liegt der Verdacht nicht fern, daß es sich in Teilen eher um ein "Wahl-Verhinderungsrecht" handeln könnte. Da kann man der "Altersgebrechlichkeit" dieses Systems nur die Daumen drücken, daß sie in absehbarer Zeit ihr Ziel erreicht. :cool:
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

sünnerklaas hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:47)

Du musst verstehen: im Lager der Trumpisten herrscht große Verzweiflung, Enttäuschung und noch größere Wut. Das ist eine schwere Demütigung für viele selbsternannte Patrioten und auch Hardcore-Coronakritiker. Wo man doch so darauf gehofft hat, dass Trump sich endlich mal das linksgrünversiffte Deutschland vornehmen und da mal so einen richtigen Regime-Change durchführen würde, also dem Land, dessen Patriot man zu sein vorgibt. Wird nichts aber nichts draus, weil sich der große Beschützer im Ausgang befindet.
Dabei war man sich vor zwei Tagen doch noch so sicher, dass man Biden und die Demokraten wegfegen würde. Heißt ja immer liberals wären snowflakes. In Wahrheit sind es die Rechtspopulisten.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Merkel_Unser »

Kohlhaas hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:50)

Kann ein heutiger Demokrat mit dem demokratischen System der USA einverstanden sein? Da war es schon im Jahr 2016 so, dass Hillary Clinton ungefähr drei Millionen mehr Stimmen hatte als Trump. Trotzdem ist Trump Präsident geworden. Ist das in Deinen Augen "demokratisch"? Das hing doch wohl damals eher an der "Zählweise". Und heute auch wieder. Und war das in Griechenland vor 3000 Jahren anders? Nein, war es nicht! Die hatten damals eine Demorkratie.

Ich habe auch nicht auf die spezielle Verfasstheit von Demokratien hingewiesen. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass es in Griechenland schon eine Demokratie gabe, bevor 2000 Jahre später Amerika entdeckt wurde. Die Demokratie ist jedenfalls definitiv keine amerikanische Erfindung.
Ich denke es ist schon in Ordnung, wenn man die Mitbestimmung der einzelnen Staaten irgendwo limitiert. Dazu gibt es zu viele verschiedene Interessen in so einem riesigen Land. Das System der Wahlmänner finde ich allerdings auch Quatsch, diese sollten sich rein nach Mehrheitsverhältnissen ergeben.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Liberty »

Neom hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:48)
Verteidigungsminister könnte z.B. ein Republikaner werden, die Nähe zu Militär, zum Sicherheitsapparat ist den Republikaner ja wichtig.
Und du glaubst, die Basis der Republikaner wäre dann mit den Demokraten "versöhnt" und Biden ewig dankbar, weil ein Anti-Trumper von der GOP gnädigerweise Verteidigungsminister sein darf? :D
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

naddy hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:55)

Wenn man sich die kilometerlangen Schlangen vor Wahllokalen und andere Eigenheiten des US-Wahlrechts ansieht, liegt der Verdacht nicht fern, daß es sich in Teilen eher um ein "Wahl-Verhinderungsrecht" handeln könnte
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann war die Wahlbeteiligung sehr hoch und Jo Biden hat mehr Stimmen bekommen als jeder demokratische Bewerber zuvor. Wo siehst Du jetzt Maßnahmen zur "Wahleverhinderung"? Wenn es solche Versuche gegeben haben sollte, haben die offensichtlich versagt.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Pseudo_Nym »

Liberty hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:39)

Sie sind Trump-Gegner, die teilweise offen zur Wahl Bidens aufgerufen haben. An der Basis der GOP sind diese Leute fast noch mehr verhasst als die Sozialisten. Glaubst du ernsthaft, solche Leute in die Regierung zu holen würden die Trump-Wähler als Zeichen der "Einigung" und "Versöhnung" sehen?
Das ist anzunehmen, wenn man sich neben den Präsidentschaftswahlen auch mal die ausstehenden Senatwahlen anschaut, immerhin scheinen die Republikaner einen Großteil ihrer wiederzuwählenden Sitze zu behaupten.

Was mehr oder weniger bedeutet, dass eine ganze Menge von Leuten, die bei den Senatswahlen die Republikanischen kandidaten stützen, sich in Sachen Präsidentschaft für Biden aussprechen.
Das wieht nicht unbedingt nach einem Plebiszit für Frump aus, sondern eher nach einem Abwehrreflex der demäßigten Republikaner gegen Trump.

Das hier jemand ein Verräter ist, darüber kann man verhandeln, aber ich würde meinen, der Verräter heißt Trump und der Verrat besteht im Ausverkauf der konservativen republikanischen Werte durch Trump (auch wenn ich nun absolut kein politischer Freund der Republikaner bin)
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

Brainiac hat geschrieben:(06 Nov 2020, 12:48)

Ein Erklärungsversuch, warum das Auszählen so unendlich lange dauert. Bei all den Prozessdrohungen, die so im Raum schweben, und der öffentlichen Aufmerksamkeit von vermutlich mehreren Milliarden Menschen, möchte sicherlich kein verantwortlicher Auszählungsleiter und auch kein Mitarbeiter in der Presse landen, sofern sich aufgrund einer (immer möglichen) Nachzählung in irgendeinem Wahlkreis plötzlich ein anderes Bild ergibt. Und in so einer Situation prüft man die Unterschriften und die formelle Korrektheit der Unterlage dann eben lieber gleich beim ersten Zählen doppelt und dreifach nach, beispielsweise. Und holt sich vielleicht in strittigen Fällen lieber einmal mehr das ok von Kollegen oder des Leiters ein. Würde ich wohl auch so handhaben.
Ich würde gerne ergänzen. Die Wahlbeteiligung war sehr hoch. Besonders in den Swing States. Das führt logischerweise zu mehr Arbeit. Hinzu kommt, dass deutlich mehr per Briefwahl abgestimmt wurde und das Auszählen der Briefwahlzettel deutlich länger dauert. Ansonsten sollte beachtet werden, dass viele Staaten immer noch nicht bei 100% Auszählung sind. Sie sind aber schon längst entschieden. Daher interessiert es dort Keinen. Dieses Jahr sind mehrere Staaten extrem knapp und mit knapp meine ich, dass es sich um wenige Tausend Stimmen handelt, die über den Ausgang entscheiden.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Kohlhaas hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:50)
...Die Demokratie ist jedenfalls definitiv keine amerikanische Erfindung.
Das hat so auch niemand gesagt. Natürlich waren es die Schweizer...*Riccola... :D - Aber man kann sagen, dass die USA das erste Land der Neuzeit waren, das sich eine moderne demokratische Verfassung gab, die in vielerlei Hinsicht als Blaupause für heute existierende Demokratie diente. Im Sinne einer machtteiligen Rechts- und Gesellschaftordnung, innerhalb der der Mehrheitswille des Volkes durch freie und geheime Wahlen die jeweils nur temporär geltende politische Gestaltungsmacht regelt und auch verändern kann.

Und diese Recht der Wahl jedermann zusteht, ohne irgendwelche einschränkende Faktoren des Sozialstatus. Mit jederzeit sichergestelltem Zugang zur Stimmabgabe und unabhängig von der Frage des geistigen bzw. materiellen Vermögens.
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Freitag 6. November 2020, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eiskalt »

Die Familie Trump heult und zettert, nicht nur der olle Donald sondern auch sein unterbelichteter Sohn Donald jr.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

Neom hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:48)

1. Verteidigungsminister könnte z.B. ein Republikaner werden, die Nähe zu Militär, zum Sicherheitsapparat ist den Republikaner ja wichtig.
1.1 Ja, in zwei Jahren, aber du siehst, es gibt keine Garantie, dass die Demokraten besser abschneiden oder die Mehrheit erhalten. Es gab nach der Wahl auch einen Konferenz-Call mit der Führung der Demokraten, in denen u.a viele Mitglieder des Repräsentantenhauses Ihren Unmut kundgetan haben, weil Sie in Sorge sind, dass Sie bei der nächsten Wahl schlecht abschneiden. Die Republikaner haben sogar im Repräsentantenhauses Boden gut gemacht.
1.1.1 Wie gesagt, hängt davon ab, ob Sie Trump im Zaun halten und ihm freundlich sagen, "halt jetzt die Klappe".
1. Ja, das wäre auch drin, aber keiner aus der Trump Administration. Aber zum Glück gibt es genug "normale" Sicherheitspolitiker bei der GOP
1.1 Wenn die Reps blockieren, dann schauts schon anders aus. Die Zugewinne jetzt sind auch durch die hohe Wahlbeteiligung geschuldet. Und ich glaub auch nicht, das jeder Demokrat ein guter Kongreßman ist. Das aber müssen die Wähler vor Ort wissen.
1.1.1 Was heißt im Zaum halten? Hausmacht in der Partei hat er nicht.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:01)

Und du glaubst, die Basis der Republikaner wäre dann mit den Demokraten "versöhnt" und Biden ewig dankbar, weil ein Anti-Trumper von der GOP gnädigerweise Verteidigungsminister sein darf? :D
Sorry, aber auf die Evaglikalen und sonstigen Spinner Rechtsdraußen darf auch mal keine Rücksicht genommen werden. Aber das ist natürlich auch ein Ergebnis von Trump, der dahingehend ja sehr spalterisch war. Aber so funktioniert halt die Politik nicht für lange. Auch was, was DU verstehen lernen solltest.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Toblerone »

Merkel_Unser hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:00)

Ich denke es ist schon in Ordnung, wenn man die Mitbestimmung der einzelnen Staaten irgendwo limitiert. Dazu gibt es zu viele verschiedene Interessen in so einem riesigen Land. Das System der Wahlmänner finde ich allerdings auch Quatsch, diese sollten sich rein nach Mehrheitsverhältnissen ergeben.
Limitiert bedeutet, weniger Recht des Einzelnen. Wenn also die Mehrheit nicht den Weg des Landes bestimmen darf, sondern die Minderheit, ist es bei weitem nicht demokratisch.
Jede Stimme sollte gleich viel wiegen und so bestimmt die Mehrheit den Weg und die Aufgabe der Politik ist es, die Bedürfnisse aller Gegenden gleichermaßen zu berücksichtigen.

Aber irgendwie scheint es, das nicht nur Feindschaft zwischen Dems und Reps besteht, sondern diese Feindschaft zwischen Stadt und Land weitergesponnen wird.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

Toblerone hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:14)

Limitiert bedeutet, weniger Recht des Einzelnen. Wenn also die Mehrheit nicht den Weg des Landes bestimmen darf, sondern die Minderheit, ist es bei weitem nicht demokratisch.
Jede Stimme sollte gleich viel wiegen und so bestimmt die Mehrheit den Weg und die Aufgabe der Politik ist es, die Bedürfnisse aller Gegenden gleichermaßen zu berücksichtigen.

Aber irgendwie scheint es, das nicht nur Feindschaft zwischen Dems und Reps besteht, sondern diese Feindschaft zwischen Stadt und Land weitergesponnen wird.
Den Effekt hast du aber in Deutschland auch. So hat eine Bremer Stimme mehr Gewicht im Bundesrat als eine aus NRW
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Eiskalt hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:09)

Die Familie Trump heult und zettert, nicht nur der olle Donald sondern auch sein unterbelichteter Sohn Donald jr.
Der will den "totalen Krieg"!
Es gibt Vermutungen, dass nicht Trump jr. das Schüsselkind in Donalds Sorgenwelt des politischen Machterhalts für den Trumpclan ist, sondern die - für mich gefährlichere Oberkrähe Ivanca. Die in einer neuerlichen Amtszeit Trumps in höhere Ämter gehievt werden sollte, um später dann politisch zu übernehmen...

Ist natürlich nur Spekulation nach dem Motto, der Papa wird's schon richten. Bei Le Pen hat es aber auch funktioniert. Von daher...ganz abwegig ist es auch wieder nicht...
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

sünnerklaas hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:47)

Du musst verstehen: im Lager der Trumpisten herrscht große Verzweiflung, Enttäuschung und noch größere Wut. Das ist eine schwere Demütigung für viele selbsternannte Patrioten und auch Hardcore-Coronakritiker. Wo man doch so darauf gehofft hat, dass Trump sich endlich mal das linksgrünversiffte Deutschland vornehmen und da mal so einen richtigen Regime-Change durchführen würde, also dem Land, dessen Patriot man zu sein vorgibt. Wird nichts aber nichts draus, weil sich der große Beschützer im Ausgang befindet.
Jetzt mal die Kirche im Dorf lassen, das Trump Lager jammert jetzt erheblich, ohne Frage, seine Basis, aber 2016 konnten die Demokraten nicht glauben, wie ein eigentlich schon sicherer und geplanter Sieg von Frau Clinton in eine Niederlage ummünzte. Jammern tun Sie alle, es hat jetzt halt das politische Lager getroffen von den Republikanern.

Aber Trump muss sich selbst vorwerfen, dass er die Wahl verbockt hat, wenn man sich anschaut, dass er trotz seiner Corona-Missmanagements mehr Stimmen erhalten hat als 2016, dann kann man sich ausmalen, was passiert wäre, wenn er das Handling der Pandemie nicht so verbockt hätte, sein großer Fehler, außerdem hätte er Vorkehrungen veranlassen können, die zu mindestens in republikanisch geführten Bundesstaaten das Wählen durch die Briefwahl besser gemanaged hätten.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von naddy »

Kohlhaas hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:01)

Wo siehst Du jetzt Maßnahmen zur "Wahleverhinderung"?
Beispielsweise in TV-Bildern, die an einer kilometerlangen Schlange von Wählern entlangfahren, die bereits seit mehreren Stunden warten, um ihre Stimme abgeben zu können. Oder in der Aussage einer im Rahmen diese Reportage Interviewten, daß sie aufgrund der in ihrem Bundesstaat geltenden Regelung über 100 Kilometer zur Stimmabgabe anreisen mußte.

Angesichts solcher Umstände braucht es schon eine gehörige Menge Idealismus, um an der Wahl überhaupt teilzunehmen. Bei uns würde das wahrscheinlich zu einer Wahlbeteiligung von um die 30 Prozent führen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Liberty »

Alexyessin hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:13)
Sorry, aber auf die Evaglikalen und sonstigen Spinner Rechtsdraußen darf auch mal keine Rücksicht genommen werden.
Dann soll man auch keine Krokodilstränen über eine "Spaltung" der Gesellschaft vergiessen, wenn einem die 70 Mio. Trump-Wähler egal sind.
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Neom
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

naddy hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:18)

Beispielsweise in TV-Bildern, die an einer kilometerlangen Schlange von Wählern entlangfahren, die bereits seit mehreren Stunden warten, um ihre Stimme abgeben zu können. Oder in der Aussage einer im Rahmen diese Reportage Interviewten, daß sie aufgrund der in ihrem Bundesstaat geltenden Regelung über 100 Kilometer zur Stimmabgabe anreisen mußte.

Angesichts solcher Umstände braucht es schon eine gehörige Menge Idealismus, um an der Wahl überhaupt teilzunehmen. Bei uns würde das wahrscheinlich zu einer Wahlbeteiligung von um die 30 Prozent führen.
Die Wahlbeteiligung wäre auch geringer gewesen wenn die Pandemie nicht eingeschlagen und die Briefwahl nicht so ins Spiel gekommen wäre. Die Demokraten haben ja schon seit April auf die Briefwahl gepocht bzw. sichergestellt, dass diese genutzt wird. Trump wusste, dass seine Wähler vor Ort die Stimmen abgeben, weniger über Briefe.
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Dieter Winter
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Dieter Winter »

Kohlhaas hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:50)
Und war das in Griechenland vor 3000 Jahren anders? Nein, war es nicht! Die hatten damals eine Demorkratie.
U. a. auch deshalb, weil sie nicht gewählt haben.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eulenwoelfchen »

naddy hat geschrieben:(06 Nov 2020, 13:55)

Wenn man sich die kilometerlangen Schlangen vor Wahllokalen und andere Eigenheiten des US-Wahlrechts ansieht, liegt der Verdacht nicht fern, daß es sich in Teilen eher um ein "Wahl-Verhinderungsrecht" handeln könnte. Da kann man der "Altersgebrechlichkeit" dieses Systems nur die Daumen drücken, daß sie in absehbarer Zeit ihr Ziel erreicht. :cool:
Bitte hauen Sie mir nicht gleich wieder den Buckl blau. Ich bin doch schon sehr sensibel und einfühlsam ... :D

Und stimme Ihnen in dieser Sichtweise deshalb auch vollkommen uneingeschränkt zu !
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Wähler »

Spiegel Live-Ticker Recount-Mechanismen
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 561dfd30aa
"Joe Biden führt zwar momentan mit wenigen Hundert Stimmen in Georgia, baut die Führung womöglich auch noch aus. Dass er aber am Ende der Auszählung in dem Bundesstaat mit einem relativ deutlichen Vorsprung von über 0,5 Prozent der Stimmen siegt, ist noch nicht sicher. Damit droht eine erneute Auszählung – wie in Wisconsin, wo Biden mit weniger als einem Prozent führt. Laut der "Washington Post" gelten "Recount"-Mechanismen oder -Gesetze auch noch in zahlreichen anderen eng umkämpften Staaten."
Wenn Biden in Pennsylvania mehr als 0,5% Vorsprung hat, dürfte er auf der sicheren Seite sein, auch wenn es in anderen Staaten zu Nachzählungen kommt.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Pseudo_Nym »

Liberty hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:17)

Nicht wirklich. Die gewählten Senatoren der GOP sind so gut wie alle Trumps Favoriten und in fast allen diesen Staaten hat Trump auch die Mehrheit bekommen.

Machen wir uns mal nichts vor. Sollte Biden gewinnen, wird der Senat ihn zwei Jahre komplett blockieren und 2022 wird das House auch flippen. Gut möglich, dass es dann ein erfolgreiches Impeachment gegen Biden gibt. Wenn er dann nicht längst in einem Heim für Demenzkranke seinen Brei aus der Schnabeltasse zu sich nimmt.
Das klingt dann - Verzeihung - doch nach eher gruseligen Wunschvorstellungen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

Liberty hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:17)

Nicht wirklich. Die gewählten Senatoren der GOP sind so gut wie alle Trumps Favoriten und in fast allen diesen Staaten hat Trump auch die Mehrheit bekommen.

Machen wir uns mal nichts vor. Sollte Biden gewinnen, wird der Senat ihn zwei Jahre komplett blockieren und 2022 wird das House auch flippen. Gut möglich, dass es dann ein erfolgreiches Impeachment gegen Biden gibt. Wenn er dann nicht längst in einem Heim für Demenzkranke seinen Brei aus der Schnabeltasse zu sich nimmt.
Was wurde eigentlich aus deinem angekündigten Erdrutschsieg für Trump?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:21)

Dann soll man auch keine Krokodilstränen über eine "Spaltung" der Gesellschaft vergiessen, wenn einem die 70 Mio. Trump-Wähler egal sind.
Da stellt sich erstmal die Frage, wie viele davon überzeugte Trumpisten sind und welche normale Republikaner die einfach keinen Demokratischen Präsidenten wollten. Denn es sind mit Sicherheit nicht 70 Mio Evanglikale, Spinner oder sonstiges Rechtsdraußen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Pseudo_Nym hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:30)

Das klingt dann - Verzeihung - doch nach eher gruseligen Wunschvorstellungen.
Das ist Verbitterung. Wenn man seinen Willen nicht bekommt, wird eben alles kaputt geschlagen. Im Grunde die Aufführung des Fliegenden Suizidkommandos bei Monty Python. Die letzten Worte des Hauptmanns: "Jetzt haben wir es ihnen gezeigt!"
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:17)

Nicht wirklich. Die gewählten Senatoren der GOP sind so gut wie alle Trumps Favoriten und in fast allen diesen Staaten hat Trump auch die Mehrheit bekommen.

Machen wir uns mal nichts vor. Sollte Biden gewinnen, wird der Senat ihn zwei Jahre komplett blockieren und 2022 wird das House auch flippen. Gut möglich, dass es dann ein erfolgreiches Impeachment gegen Biden gibt. Wenn er dann nicht längst in einem Heim für Demenzkranke seinen Brei aus der Schnabeltasse zu sich nimmt.
Hast du jetzt mal einen Beleg für diese angebliche Demenzerkrankung? Oder willst du weiter einfach dummdreiste Propaganda schreiben?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Skeptiker »

Elmar Brok hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:31)

Was wurde eigentlich aus deinem angekündigten Erdrutschsieg für Trump?
Den hat er doch. Die Differenz zwischen Wunsch und Wirklichkeit wurde von ihm halt für illegal erklärt.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Haegar »

Elmar Brok hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:31)

Was wurde eigentlich aus deinem angekündigten Erdrutschsieg für Trump?
Er kennt ja nur einen eindimensionalen Aufbau der GOP.

Dabei dürfte die Basis aus:
Gesellschaftspolitisch Konservative
Paläokonservative
Neokonservative
Außenpolitische Hardliner
Fiskalpolitisch Konservative
Wirtschaftsliberalen
Religiöse Rechte
Tea-Party-Bewegung
Wirtschafts-Nationalisten
Libertären
Moderate Republikaner
Außenpolitische Realpolitiker
usw.

bestehen.
Wenn einer davon aber gegen den Lügner und Egozentriker im WH ist, handelt es sich um einen Verräter.

Ja, so einfach kann man sich die Welt auch her denken.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Elmar Brok hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:31)

Was wurde eigentlich aus deinem angekündigten Erdrutschsieg für Trump?
Aber, Aber!
Der wurde Trump einfach von anderen weggenommen, obwohl er ihn schon in der Tasche hatte. Diese alten Taschendiebe! :D Deshalb wollte er doch auch, dass nach der Auszählung auf den Dörfern das Auszählen sofort endet! Die nehmen ihm sonst etwas weg. Nur pro-Trump-Stimmen zählen, alle anderen sind ungültig! :cool:
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Liberty »

Pseudo_Nym hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:30)
Das klingt dann - Verzeihung - doch nach eher gruseligen Wunschvorstellungen.
Wieso Wunschvorstellung?

Der Senat bleibt sehr sicher von einer republikanischen Mehrheit dominiert. Und die würde eine Regierung Biden komplett blockieren. Nichts von dem, was die Sozialisten durchbringen wollen, wird möglich sein.

Im House schrumpft der Vorsprung der Demokraten jetzt schon auf ein Minimum ein. Bei den midterms 2022 ist davon auszugehen, dass die GOP das House auch noch gewinnt.

Und dann ist da noch der Supreme Court mit einer jetzt soliden konservativen Mehrheit. Und Grundsatzentscheidungen über Obamacare, Abtreibung etc. stehen demnächst an. :thumbup:
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Liberty »

Neom hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:17)
Aber Trump muss sich selbst vorwerfen, dass er die Wahl verbockt hat, wenn man sich anschaut, dass er trotz seiner Corona-Missmanagements mehr Stimmen erhalten hat als 2016, dann kann man sich ausmalen, was passiert wäre, wenn er das Handling der Pandemie nicht so verbockt hätte, sein großer Fehler, außerdem hätte er Vorkehrungen veranlassen können, die zu mindestens in republikanisch geführten Bundesstaaten das Wählen durch die Briefwahl besser gemanaged hätten.
Ich bin ja schon riesig gespannt, was Biden dann gegen die Pandemie tun würde. Bisher hat er ja nicht einen einzigen Punkt genannt, den er konkret machen würde.

Sicher wird das Virus sehr beeindruckt davon sein, wenn der Präsident sich mit Gasmaske im Bunker versteckt und den Weltuntergang prophezeit. :D
Toblerone
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Toblerone »

Alexyessin hat geschrieben:(06 Nov 2020, 14:15)

Den Effekt hast du aber in Deutschland auch. So hat eine Bremer Stimme mehr Gewicht im Bundesrat als eine aus NRW
Mein Problem ist dabei eher ein Anderes. Trump ist eigentlich der durchgedrehte Abfall hinterwäldlerischer Denkweise. Nun gebt durch dieses Wahlsystem eine Minderheit aus dem "Hinterland" den Ton des Landes an. Oft gläubig, oft sexistisch, oft rassistisch und das, obwohl diese Leute weder mit der modernen Buisnessfrau, noch mit dem Afroamerikaner, noch mit homosexuellen Partys etwas zu tun haben.
Aber durch dieses Wahlsystem geben sie trotz Minderheit den Ton des Landes und somit auch den Ton in Städten an. Nur, dort leben die verschiedensten Ethnien zusammen, nicht der Cowboy aus dem texanischen Urwald.
Richtig und gut wird es eben auch nicht, wenn man den Spieß einfach nur umdreht.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Ove Haithabu »

Bei BBC ist gerade in Pennsylvania die Lampe von rot auf blau gesprungen
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