Perkeo hat geschrieben:(29 Oct 2020, 05:57)
Der
NPVIC ist eine Idee, das System mit eigenen Waffen zu schlagen: Wenn Bundesstaaten mit der Mehrheit der Wahlmänner beitreten, wählen die immer den Kandidaten mit den meisten Stimmen landesweit.
Aber es gibt natürlich auch das gute alte Constitutional Amendment.
Tja ... da haben wir so ein Problem, dass die USA, wie auch andere Staaten mit einer langen Verfassungstradition immer wieder plagen.
Die Idee ist gut gemeint

Und wir alle kennen das Sprichwort:"the road to hell is paved with good intentions!"
Wir haben hier eine alte, ehrwürdige Verfassung, die sich aber in Teilen überlebt hat ... die Gesellschaft ist einfach weiter.
Das Problem mit solchen "patch ups" lässt sich gut illustrieren an Gerrymandering.
Eigentlich diente das dazu, die Disticts so anzupassen, dass die Repräsentation der Bevölkerung an die sich wandelnden Entwicklungen angepasst werden kann.
ZB, hast du in einem District einen Schwund an Bevölkerung und in einem anderen einen Zuwachs, so wäre bei strikter Beibehaltung alter Districtgrenzen ein Missverhältnis in der Repräsentation.
Aber wenn man sich anschaut, was einige Staaten, meist republikanisch regiert daraus machten, dann kann einem schlecht werden.
Das sehe ich auch so beim NPVIC.
Es braucht eigentlich eine Verfassungsreform in den USA.
Etwas, was auch den Amis schon seit längerem klar ist, denn schaut man sich die Verfassungen in Deutschland und Japan an, zwei Staaten, in denen die USA maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltung der Verfassung hatten, so haben sie eben ganz bewusst nicht ihre eigene Verfassung einfach exportiert, sondern auf erhebliche Reformen bestanden.
Beide Verfassungen sind geprägt von einem Verhältniswahlrecht ... Amis sind nicht dumm, sie wissen schon wo der Hund begraben ist.
Nur wie bei vielen, die oft gute Ratschläge erteilen, diese für sich selbst zu befolgen ist nicht immer ganz so einfach, wie sie anderen zu geben
