sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2020, 19:30)
Eine ganze Menge. Und schon erstaunlich, dass Du die Affäre Lüth nicht kennst:
"Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD. Das ist natürlich scheiße, auch für unsere Kinder. (…) Aber wahrscheinlich erhält uns das."
(...)
"Vor allem klingt das so, als ob es in deinem Interesse wäre, dass noch mehr Migranten kommen?" Darauf Lüth: "Ja. Weil dann geht es der AfD besser. Wir können die nachher immer noch alle erschießen. Das ist überhaupt kein Thema. Oder vergasen, oder wie du willst. Mir egal!"
Quelle
Lüth hat seine Äusserungen später eingeräumt. Ihm blieb ja auch nichts weiteres übrig, es lag Film- und Tonmaterial vor.
Und was hat all das nun mit dem Thema zu tun? Wer also religiöse Gewalt anprangert, der freut sich in Wirklichkeit drüber? Ist es das, was du sagen willst?
Mohammed-Karikaturen werden eigentlich immer deshalb gezeigt, um eine gewalttätige Reaktion der Islamisten zu provozieren, die dann Rechtspopulisten in die Hände spielt.
Das Thema war Meinungsfreiheit. In Frankreich gibt es dazu wohl kaum ein besseres Beispiel, als die Charlie Hebdo Mohammed Karrikaturen. Der Lehrer hat mE alles richtig gemacht.
Ich bin fassungslos, dass du hier den Standpunkt der Extremisten übernimmst, und das Zeigen der Bilder ausschließlich als Provokation interpretierbar einstufst.
Auch der konservative Islam ist per se nicht gewalttätig und islamistisch. Es sind radikale politische Gruppierungen, die hinter der Gewalt stehen. Und hinter diesen Gruppierungen stehen oft Staaten - z.B. Saudi-Arabien. Mit dem saudischen Königshaus legt sich aber niemand an. Vor seiner Majestät und seiner königlichen Hoheit dem Kronprinzen stehen selbst die rechtesten Rechten stramm, knallen mit den Hacken und sind zutiefst unterwürfig.
Schon wieder beschäftigen dich die Rechten. Was haben die hier zu suchen?
Der konservative Islam ist auf jeden Fall gewalttätig. Die Scharia sieht diverse Körperstrafen vor. Die Strafen in Saudi-Arabien sind fast identisch mit denen, welcher der IS in seinem Einzugsgebiet praktiziert hat.
Man kann zwar den Koran auch friedlich interpretieren, mit gleichen Berechtigung aber auch kriegerisch. Islamisten führen (ggf. zu Recht) an, dass die kriegerischen Inhalte die späteren, und dadurch ggf. sogar die relevanteren sind.
Konservativen Islam von Islamismus zu unterscheiden, dürfte eher eine Frage der Militanz sein, weniger der Inhalte.