Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

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Welcher der folgenden Aussagen zur Kernenergie in Deutschland würden Sie am ehesten zustimmen?

Wir sollten aus der Kernkraft aussteigen wie beschlossen, da sie zu große Risiken birgt
47
46%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen, aber keine neuen bauen
14
14%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen und darüber hinaus neue bauen
30
29%
Ich halte die These, dass mittels Kernkraft der CO2-Ausstoß wesentlich verringert werden kann, für falsch
4
4%
Ich halte nichts von der These, dass der Mensch über CO2-Ausstoß zum Klimawandel beiträgt
8
8%
 
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Teeernte
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2020, 07:01)

Die Strompreise sind in Frankreich im Moment noch günstiger als in Deutschland, weil Frankreich nur 1 Atomkraftwerk baut und keine 20 zeitgleich rückbauen muss. Wenn Frankreich erst einmal 20 Atomkraftwerke bauen muss, 20 rückbauen muss und die Endlagerung lösen muss, dann gehen die Strompreise durch die Decke.
Vielleicht beim Neubau gleich darauf achten ?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Sep 2020, 08:30)

Nein, beim Atomausstieg ging es darum, Deutschland vor der nuklearen Katastrophe zu bewahren und jetzt beim Kohleausstieg geht es darum, Deutschland vor der Klimakatastrophe zu bewahren. Du willst doch wohl hoffentlich nicht behaupten, dass die Merkelregierungen das Volk belügen würden?
Ich gehe ja sogar in Bezug auf Frankreich noch einen Schritt weiter. Französische Interessen werden dann deutsche Interessen, obwohl das nicht stimnt.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Adam Smith »

Teeernte hat geschrieben:(29 Sep 2020, 08:44)

Vielleicht beim Neubau gleich darauf achten ?
Frankreich dürfte nicht in der Lage sein den Bau und den zeitgleichen Rückbau von 20 Atomkraftwerken zu finanzieren.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2020, 09:16)

Französische Interessen werden dann deutsche Interessen, obwohl das nicht stimnt.
Warum behauptest du es dann, wenn es nicht stimmt?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Sep 2020, 09:27)

Warum behauptest du es dann, wenn es nicht stimmt?
Weil ich vermute, dass die deutsche Regierung auf die Idee kommen wird. War ja bei Conte/Drosten genauso.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2020, 09:44)

Weil ich vermute, dass die deutsche Regierung auf die Idee kommen wird.
Warum sollte sie das tun?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Sep 2020, 09:53)

Warum sollte sie das tun?
Warum verschenken wir im Moment 133 Milliarden Euro? Warum fliegen wir Menschen ein und nicht aus?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2020, 09:56)

Warum verschenken wir im Moment 133 Milliarden Euro? Warum fliegen wir Menschen ein und nicht aus?
Bitte genauer ausführen, damit man weiß, was du meinst.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2020, 09:20)

Frankreich dürfte nicht in der Lage sein den Bau und den zeitgleichen Rückbau von 20 Atomkraftwerken zu finanzieren.
Warum sollten sie auch.

Merkel hackt sich auch keine 4 Gliedmaßen ab - ist sie nicht in der Lage...
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Adam Smith »

Teeernte hat geschrieben:(29 Sep 2020, 11:37)

Warum sollten sie auch.

Merkel hackt sich auch keine 4 Gliedmaßen ab - ist sie nicht in der Lage...
Was werden denn deines Erachtens die Franzosen in Bezug auf die Energieversorgung in den nächsten Jahren machen?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2020, 12:01)

Was werden denn deines Erachtens die Franzosen in Bezug auf die Energieversorgung in den nächsten Jahren machen?
Strom.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von franzmannzini »

Teeernte hat geschrieben:(29 Sep 2020, 13:49)

Strom.
Nein, noch mehr Strom.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Troh.Klaus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Sep 2020, 09:57)
Bitte genauer ausführen, damit man weiß, was du meinst.
Er hat Panik, dass Merkel morgen bei ihm vorbei schaut und sein rosa Sparschwein plündert, um den Inhalt an Italien zu verschieben. Und Schuld daran sind Drosten, Conte, Krugman und die Restaurants. Und er befürchtet, dass die Merkel in zehn Jahren wieder vorbei kommt, um ihm sein letztes Hemd zu konfiszieren, dann um für die französischen Atomenergie-Auf- und Abbaukosten zu spenden.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

franzmannzini hat geschrieben:(29 Sep 2020, 18:31)

Nein, noch mehr Strom.
...Stimmt - für D muss er ja auch noch reichen. :D :D :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2020, 07:01)
Es geht darum was am günstigsten ist. Ganz einfach. Das war vor bereits vor 10 Jahren ganz deutlich zu erkennen. Für Menschen die sich damit auskennen bereits viel früher.
Theoretisch ist Atomstrom unbezahlbar und bringt nichts für den Klimaschutz. Praktisch ist Strom in Frankreich billiger und SEHR VIEL klimafreundlicher als in Deutschland.
Aber bitte, wenn wir nach dem theoretisch Machbaren statt dem praktisch gemachten gehen, dann macht auch die Kernenergie einen Satz nach vorne. Nur wenn wir den Stand der Kernenergie vor 50 Jahren mit dem Stand der erneuerbaren Stromversorgung in frühestens 30 Jahren vergleichen, gewinnt die deutsche Strategie.
Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2020, 07:01)

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kernene ... Frankreich

Frankreich muss in den nächsten 5 Jahren mindestens 20 Kernkraftwerke ersetzen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_d ... Frankreich
Das ist falsch. 19 Reaktoren benötigen eine umfassende Sicherheitsüberprüfung. Was dabei genau herauskommt kann vieles sein. Im günstigsten Fall reicht es, die wiederkehrenden Prüfungen zu verschärfen, um mögliche Schäden zu entdecken bevor sie zum Versagen führen. Im schlimmsten Fall müssen die betroffenen Dampferzeuger getauscht werden. Extrem aufwändig, aber möglich.

Und selbst wenn so viele Neubauten anstünden, es wäre immer noch billiger als die deutsche Energiewende und würde mehr CO2 einsparen.
Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2020, 07:01)

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kernkra ... lamanville

Die Stromgestehungskosten widersprechen anderen Daten fundamental.
Zum wiederholten Mal:
Die Stromgestehungskosten sind nur ein kleiner Teil der Endverbraucherkosten. Eine Kilowattstunde die dann eingespeist wird wenn das Wetter gerade günstig ist hat nicht den gleichen Wert wie eine Kilowattstunde die von geplanten Revisionen nahezu hundertprozentig zuverlässig eingespeist wird.
Davon abgesehen ist es unwahrscheinlich, dass sich alle Kostensteigerungen bei allen neuen Reaktoren wiederholen. Das wäre so als würde man den BER als Referenz für den erwarteten Projektverlauf aller künftiger Flughäfen nehmen.
Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2020, 07:01)

https://www.rosalux.de/news/id/41269/en ... af56157423

In den 90er Jahren war es vermutlich klar, dass die Atomkraftwerke unwirtschaftlich sind.
Erklärt linke Quellen ze den Kosten der Kernenergie haben den gleichen Wert wie Quellen der AfD zum Thema Kriminalität von Asylbewerbern.
Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2020, 07:01)
Die Strompreise sind in Frankreich im Moment noch günstiger als in Deutschland, weil Frankreich nur 1 Atomkraftwerk baut und keine 20 zeitgleich rückbauen muss. Wenn Frankreich erst einmal 20 Atomkraftwerke bauen muss, 20 rückbauen muss und die Endlagerung lösen muss, dann gehen die Strompreise durch die Decke.
Selbst wenn Frankreich 20 Reaktoren stilllegen würde, heißt das nicht, dass sie sofort mit dem Rückbau beginnen müssten oder überhaupt könnten. Man muss erst das Abklingen der Radioaktivität abwarten.

Die die Behauptung, Kernenergie sei teurer ist als andere CO2-arme UND grundlasttaugliche UND in großem Umfang ausbaubare Energieträger ist schon allein deshalb falsch, weil es keine Alternative gibt, die alle drei Eigenschaften in sich vereint. Kohle, Öl und Gas sind nicht CO2-arm, Sonne und Wind sind nicht grundlasttauglich, Biomasse und Wasserkraft sind nicht ohne massive Umweltzerstörung in sehr hohem Umfang ausbaubar.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Adam Smith »

Perkeo hat geschrieben:(03 Oct 2020, 06:55)

Theoretisch ist Atomstrom unbezahlbar und bringt nichts für den Klimaschutz. Praktisch ist Strom in Frankreich billiger und SEHR VIEL klimafreundlicher als in Deutschland.
Aber bitte, wenn wir nach dem theoretisch Machbaren statt dem praktisch gemachten gehen, dann macht auch die Kernenergie einen Satz nach vorne. Nur wenn wir den Stand der Kernenergie vor 50 Jahren mit dem Stand der erneuerbaren Stromversorgung in frühestens 30 Jahren vergleichen, gewinnt die deutsche Strategie.
Deutschland kann nur dann verlieren, wenn es sich für Frankreich verschulden muss. Es werden weltweit immer weniger Atomkraftwerke gebaut, weil sich Atomkraftwerke immer weniger lohnen.
Münster – Weltweit wurden im Jahr 2019 mehr Atomkraftanlagen stillgelegt als AKW-Neuanlagen in Betrieb gegangen sind. Der Trend könnte sich in den nächsten Jahren weiter fortsetzen.
https://www.iwr.de/news/weltweit-mehr-a ... -news36507
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich dachte, bei der Weltklimarettung dürften keine Kosten gescheut werden?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Oct 2020, 11:44)

Deutschland kann nur dann verlieren, wenn es sich für Frankreich verschulden muss. Es werden weltweit immer weniger Atomkraftwerke gebaut, weil sich Atomkraftwerke immer weniger lohnen.



https://www.iwr.de/news/weltweit-mehr-a ... -news36507
Dass Kernenergie sich nicht lohnt, wenn man Klimaschutz ignoriert, bezweifelt kaum jemand.
Die entscheidenden Fragen sind:
1) Ist es denn wirklich eine so gute Idee, den Klimaschutz zu ignorieren?
2) Ist eine vollständige Dekarbonisierung ohne große Mengen an grundlasttauglichen CO2-armen Kraftwerken denn überhaupt technisch möglich?
3) Welchen Übergang ist man bereit in Kauf zu nehmen, fast doppelt so viel pro Kopf CO2-Ausstoß wie Frankreich oder eben Kernkraftwerke.

Es mag eine gute Propagandataktik sein, lieber gebetsmühlenhaft die passenden Fakten zu wiederholen als unpassende Fakten und kritische Fragen zur Kenntnis zu nehmen. Eine gute Problemlösungsstrategie ist es nicht.

Daher bleibe ich bei der Forderung: Kohleausstieg,
Dann drastische Reduktion von fossilen Öl und Gas.
Wenn das ABGESCHLOSSENEN ist, kann man gerne über Atomausstieg diskutieren.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Oct 2020, 11:57)

Ich dachte, bei der Weltklimarettung dürften keine Kosten gescheut werden?
Das ist das Problem mit den Ökos: Unbegrenzt bereit, anderer Leute Geld auszugeben und deren Lebensstil zu kritisieren, aber wenn sie mal selbst über den eigenen Schatten springen müssen, ist es nicht mehr zumutbar.
Glaubwürdigkeit erfordert die Bereitschaft, zu praktizieren was man predigt. Entweder wir retten die Welt mit Erneuerbaren UND Kernenergie, oder wir können beides lassen.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Interessant, wie die Medien gegen Kernenergie getrommelt haben: https://www.achgut.com/artikel/erfolgre ... _kernkraft

Vorsicht beim anklicken, die Quelle ist extrem anrüchig!
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Elmar Brok »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Oct 2020, 11:06)

Interessant, wie die Medien gegen Kernenergie getrommelt haben: https://www.achgut.com/artikel/erfolgre ... _kernkraft

Vorsicht beim anklicken, die Quelle ist extrem anrüchig!
Naja, der Artikel beginnt direkt mit Fehlinformationen/bzw. missleitenden Informationen. Lohnt sich nicht großartig weiterzulesen, nehme ich mal an.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Oct 2020, 11:06)

Interessant, wie die Medien gegen Kernenergie getrommelt haben: https://www.achgut.com/artikel/erfolgre ... _kernkraft

Vorsicht beim anklicken, die Quelle ist extrem anrüchig!
Du brauchst nicht die „anrüchigen“ Quellen zu bemühen, und das ist auch keine gute Idee. Mit ein bisschen Dreisatz kann man das sogar aus den Angaben von Greenpeace (!) herleiten:
Die deutschen Kohlekraftwerke sollen 3100 Tote pro Jahr verursachen.
https://www.greenpeace.de/themen/energi ... kraftwerke
Das wären beim Strommixes von 2014:
https://unendlich-viel-energie.de/strom ... hland-2014
168 Terawattstunden.
Alle Kernkraftwerke der Welt produzieren zusammen 2568 TWh
https://de.statista.com/themen/50/kernenergie/
D.h. nach Adam Riese würde Kohle statt Kernkraft pro Jahr mehr als 47000 Menschenleben kosten, was allein schon im Bereich der Opferzahlen von Tschernobyl ist.

Und wie gesagt, ich habe eine Quelle benutzt, die schwerlich für die Kernenergie befangen ist.

Und ich habe zwei abenteuerliche Konzessionen gemacht:
1) Dass alle Kohlekraftwerke so sauber sind wie die Deutschen
2) Dass alle Kernkraftwerke gleich unsicher sind und wir nichts tun können um die Sicherheit zu verbessern.
Zuletzt geändert von Perkeo am Mi 14. Okt 2020, 05:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Ich wäre dafür, die Befürworter der Kernkraft ernst zu nehmen und zu zu lassen, dass diese in einem Bürgerprojekt einen Reaktor planen dürfen.
Einzige Auflage: alle Kosten müssen internalisiert werden. Insbesondere: Unfallversicherung, Rückbau der Anlage nach Ablauf der Lebensdauer von 30 Jahren, Endlagerung des Atommülls für mindestens 10.000 Jahre (auch "wenig radioaktiver Abfall" strahlt extrem lange - das Zauberwort ist "Halbwertszeit" - auch nach Ablauf dieser Frist strahlt das Zeug noch - nur eben nur noch halb so viel).
Ebenso bin ich dafür, dass dieser Reaktor, wenn er denn jemals aus der Planungsphase kommen sollte, und ein Bauplatz gefunden werden sollte, auch am regulären Strommarkt teilnehmen darf - genau wie große PV und Windanlagen es heute schon tun.
Falls das Projekt sich dann entgegen meiner Erwartung als sinnvoll erweisen sollte, bin ich gerne bereit diese Technologie weiter zu unterstützen.

Alte Reaktoren weiter betreiben zu wollen ist wie die Forderung beim TÜV doch noch die Plakette für den alten Rosteimer zu bekommen, weil der "ja noch voll gut ist". --> Nach spätestens 30 Jahren Generalsanierung incl. Abschluss aller Versicherungen (sofern noch nicht vorhanden) und angemessener Beteiligung am Endlager, sowie garantierte Rückstellungen für den Rückbau der Anlage incl. Inflationsausgleich über die Lebensdauer - natürlich ohne Förderung aus Steuergeldern.

Btw: Dass Kohlestrom keine wirkliche Alternative ist, die länger als absolut unbedingt notwendig laufen sollte ist unstrittig.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(14 Oct 2020, 06:46)

Btw: Dass Kohlestrom keine wirkliche Alternative ist, die länger als absolut unbedingt notwendig laufen sollte ist unstrittig.
Ja, so ein deindustrialisiertes Deutschland mit nur wenig Strom, wo alle zu Fuß gehen (außer die "Herrschaften") und wo jeder vor lauter Glückseligkeit nur noch Regenbogen ausscheidet wird total toll :)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Oct 2020, 07:58)

Ja, so ein deindustrialisiertes Deutschland mit nur wenig Strom, wo alle zu Fuß gehen (außer die "Herrschaften") und wo jeder vor lauter Glückseligkeit nur noch Regenbogen ausscheidet wird total toll :)
Ich werte das so, dass auch Sie einsehen, dass die Erfolgsaussichten für Reaktorneubau und Sanierung eher gering sein dürften.
Aber bitte: ich gestehe Ihnen für Kohle natürlich das gleiche zu. Finden Sie genug Investoren, einen Bauplatz und sorgen Sie für angemessene Risikoabdeckung durch Versicherungen und ausreichende Rückstellungen für den Anlagenrückbau in 30 Jahren, sowie eine Endlagerung des Abfalles (Abgase). Wenn Sie sich dann noch wirtschaftlich sinnvoll gegen PV und Wind durchsetzen können werde ich Ihre Technik gerne unterstützen. ;)

Bis es soweit ist, werde ich mein Geld lieber in den Ausbau meiner eigenen Energieerzeugung durch PV, sowie Effizienzsteigerungen (z.B. mein E-Autochen mit ~4kWh/100km Verbrauch, Wärmepumpenheizung, Gebäudedämmung, etc.) investieren.
Was staatliche Projekte betrifft bin ich überzeugter Anhänger des Stromnetzausbaus, um elektrische Energie auch über weite Strecken mit geringen Verlusten übertragen zu können. Dadurch könnten Dunkelflauten (die ja nur lokal auftreten) besser ausgeregelt werden und EE-Strom von dort, wo er produziert wird auch sinnvoll (mit möglichst geringen Verlusten) zu den Verbrauchern gelangen kann.

Ich arbeite aktuell darauf hin, in absehbarer Zeit möglichst zu >90% Autarkie in Sachen Energieverbrauch zu erreichen. Die letzten 10% kann dann das Netz bereitstellen oder im Notfall ein kleines BHKW überbrücken. Nebenbei dürften dann vermutlich gerade im Sommer großzügige Überschüsse aus der Produktion an die Allgemeinheit abfließen, die ich nicht selbst verbrauchen kann/will.
Entsprechend wird mir das, was die Bundesregierung an Großkraftwerken genehmigt immer egaler. Meine Atemluft hingegen ist mir nicht egal - ebensowenig wie sauberes Trinkwasser.

Wenn der Nachweis gelingen sollte, dass das auch mit althergebrachter Technik möglich ist, bin ich gerne bereit meine Ansichten zu überdenken. :p
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Orbiter1 »

Das Thema neue Kernkraftwerke ist doch in den industrialisierten westlichen Staaten mausetot. Niemand mehr will so etwas in seiner Nachbarschaft haben und ein Endlager über einen Zeitraum von mehreren tausend Jahren schon gar nicht. Selbst in den USA werden Kernkraftwerke weit vor dem Ablauf ihrer genehmigten Laufzeit stillgelegt. Der Strom daraus ist zu teuer. Die steigen auf Erdgas oder Erneuerbare Energien um.

"Nuclear plants in the U.S. are under pressure from cheap natural gas and renewables, forcing many to close before the end of their operational lives. Roughly a quarter of the 99 nuclear reactors in the country are at risk of early retirement, Bloomberg New Energy Finance reported in March." Quelle: https://www.utilitydive.com/news/nexter ... 20/528824/
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(14 Oct 2020, 09:35)

Ich werte das so, dass auch Sie einsehen, dass die Erfolgsaussichten für Reaktorneubau und Sanierung eher gering sein dürften.
In Deutschland wird es jedenfalls keine Kernenergie mehr geben, die Gehirnwäsche war erfolgreich. Daher ist das Elaborat, man solle sich doch selber ein AKW bauen wohl auch eher im Bereich Comedy anzusiedeln.
Ich arbeite aktuell darauf hin, in absehbarer Zeit möglichst zu >90% Autarkie in Sachen Energieverbrauch zu erreichen.
Das ist ja toll, nutzt aber weder den vielen Mietern, die das nicht können noch der Industrie. Mit dem Windrädchen im Garten wird sich der Primärenergiebedarf nicht decken lassen. Egal, die Chinesen werden die Produktion nur allzu gerne übernehmen, Deutschland wird dann das Land der Dichter und Denker auf Youtube :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Oct 2020, 13:50)
eher im Bereich Comedy anzusiedeln.
Mieter haben in Sachen Energie leider Pech, wenn der Vermieter da nicht mitziehen will. Dafür haben Mieter den Vorteil, dass sie idR. eine gut erschlossene Infrastruktur wohnortnah vorfinden und somit z.B. auf den eigenen PKW verzichten und mit wesentlich weniger Primärenergie auskommen können.
Die Industrie hat alle Möglichkeiten ihren Energiebedarf selbst zu produzieren. Das Ganze idR. sogar noch besser als Privathaushalte, da die Lasten üblicherweise besser mit der Erzeugung in Einklang zu bringen sind. Am Geld scheitert es da idR. nicht. Schon heute sprießen rund um energieintensive Ecken hier in Bayern PV-Kraftwerke und "Windräder" aus dem Boden. Bisher gehören die halt nicht den Firmen, die die Energie verbrauchen. Müssen die Energiefresser eben selbst mal den Ar... hoch bekommen. Fläche wäre genug vorhanden, und die Technik ebenfalls. Alleine der Wille fehlt.
Alleine wenn ich sehe, wie viele Dächer in D noch ungenutzt sind, bin ich mir sehr sicher, dass da noch große Mengen an Energie ungenutzt verbraten werden.
Und um den Primärenergiebedarf zu decken gibt es immer zwei Stellschrauben: Erzeugung und Verbrauch (Einsparung/Effizienzsteigerung). Wer da nicht mitmachen will darf sich halt nicht beschweren, dass es immer teurer wird. Der dezentralen Versorgung gehört die Zukunft - nicht Atom oder Kohle.

Auch das wird den Großstädten in Zukunft zu schaffen machen - da bin ich mir sehr sicher. Aber das gleicht sich dann eben an anderer Stelle aus. :)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(14 Oct 2020, 15:26)

Alleine der Wille fehlt.
Genau, es liegt immer nur am Willen, sonst nix. Soll halt in Zukunft jeder selber zusehen, wo er seinen Strom her bekommt, mit ein bisschen gutem Willen ist das ja ganz easy machbar in der Regenbogenwelt. Und wer kein Geld hat, macht eben eine Kerze an...
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Oct 2020, 18:11)

Genau, es liegt immer nur am Willen, sonst nix. Soll halt in Zukunft jeder selber zusehen, wo er seinen Strom her bekommt, mit ein bisschen gutem Willen ist das ja ganz easy machbar in der Regenbogenwelt. Und wer kein Geld hat, macht eben eine Kerze an...
Jau - wenn Argumente fehlen, dann die Tränendrüse. Also doch lieber die armen Atomkraftwerke weiter laufen lassen, damit der Tom nicht traurig ist. :p
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Süß. Ich bin ja zum Glück nicht betroffen :cool: Ich wünsche euch aber viel Glück im Regenbogenland :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Orbiter1 hat geschrieben:(14 Oct 2020, 12:08)

Das Thema neue Kernkraftwerke ist doch in den industrialisierten westlichen Staaten mausetot. Niemand mehr will so etwas in seiner Nachbarschaft haben und ein Endlager über einen Zeitraum von mehreren tausend Jahren schon gar nicht. Selbst in den USA werden Kernkraftwerke weit vor dem Ablauf ihrer genehmigten Laufzeit stillgelegt. Der Strom daraus ist zu teuer. Die steigen auf Erdgas oder Erneuerbare Energien um.

"Nuclear plants in the U.S. are under pressure from cheap natural gas and renewables, forcing many to close before the end of their operational lives. Roughly a quarter of the 99 nuclear reactors in the country are at risk of early retirement, Bloomberg New Energy Finance reported in March." Quelle: https://www.utilitydive.com/news/nexter ... 20/528824/
Propaganda:
“Wir haben überhaupt keine Verwendung für Atomstrom, denn wir machen ja jetzt alles mit Sonne und Wind. Außerdem stimmt es ja gar nicht dass Atom CO2 sparen kann”

Realität (Stand 2019):
Primärenergie Deutschland: 78% fossil, 18% Kohle, 14 % erneuerbar, pro Kopf CO2: 1,84 x größer als Frankreich, größter Braunkohleproduzent der Welt.
Primärenergie USA: 81% fossil, 11% Kohle, 11% erneuerbar, pro Kopf CO2: 2,7 x größer als Frankreich
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Perkeo hat geschrieben:(14 Oct 2020, 20:32)

Propaganda:
“Wir haben überhaupt keine Verwendung für Atomstrom, denn wir machen ja jetzt alles mit Sonne und Wind. Außerdem stimmt es ja gar nicht dass Atom CO2 sparen kann”

Realität (Stand 2019):
Primärenergie Deutschland: 78% fossil, 18% Kohle, 14 % erneuerbar, pro Kopf CO2: 1,84 x größer als Frankreich, größter Braunkohleproduzent der Welt.
Primärenergie USA: 81% fossil, 11% Kohle, 11% erneuerbar, pro Kopf CO2: 2,7 x größer als Frankreich
Propaganda vom Umweltbundesamt:
Atomstrom ist keineswegs CO2-neutral. Die Treibhausgasemissionen sind größtenteils der Stromproduktion vor- und nachgelagert. Betrachtet man den gesamten Lebensweg – von Uranabbau, Brennelementherstellung, Kraftwerksbau und -rückbau bis zur Endlagerung – so ist in den einzelnen Stufen des Zyklus zum Teil ein hoher Energieaufwand nötig, wobei Treibhausgase emittiert werden.

Bei Stromerzeugung aus Kernenergie fallen Emissionen auch im Betrieb an, da Uran abgebaut, angereichert und für sehr lange Zeit endgelagert werden muss. Insbesondere die CO2-Emissionen die noch für die Endlagerung entstehen werden, sind nur schwer absehbar (da es nur sehr wenige empirische Daten gibt). Auch die beim Abbau von Uran entstehenden Emissionen können nicht eindeutig bestimmt werden. Unter anderem aus diesen Gründen sind die Bandbreiten für die CO2-Emissionen im Lebenszyklus von Kernenergie sehr hoch und die Ergebnisse fallen sehr unterschiedlich aus. Laut IPCC-Bericht von 2014 liegen die Treibhausgasemissionen von Kernkraftwerken über den gesamten Lebenszyklus im Bereich von 3,7 bis 110 Gramm CO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde
https://www.umweltbundesamt.de/service/ ... h-co2-frei

Propaganda von Quarks:
Die geringe Restlaufzeit der Atomkraftwerke bedeutet, dass die Gesamtenergieproduktion spätestens ab 2024 sinken würde. Eine Mangelversorgung würde sich jedoch vermutlich nicht einstellen. Bislang produzieren alle Kraftwerke in Deutschland zusammen rund 10 Prozent Überschuss, etwa 11 Prozent würden durch die Kernenergie wegfallen. Da mit Gaskraftwerken noch sehr viel potenzielle Kapazität vorhanden ist, wäre die Energieversorgung abgesichert.

Bis zum geplanten Kohleausstieg im Jahr 2038, wenn es in Deutschland weder Kohle- noch Atomstrom mehr geben wird, wird man die Kernkraftwerke nicht mehr betreiben können. Im Ausland, etwa in den USA, aber auch in der Schweiz, wird zwar diskutiert, die Laufzeit um bis zu 20 Jahre zu verlängern. In der Theorie ist das durchaus möglich.

Allerdings werden mit fortschreitendem Alter teure Nachbesserungen und Nachrüstungen nötig. Manch seltene Verschleiß- oder Abnutzungserscheinungen lassen sich im schlimmsten Fall überhaupt nicht reparieren. Am Ende ist es häufig eine Kostenfrage. Laut eines aktuellen MIT-Reports sind die Kosten für die Kernenergie ein fundamentales Problem. Erneuerbare Energie ist meist eine deutlich kostengünstigere Variante.
https://www.quarks.de/technik/energie/a ... imaschutz/

Tl;dr: Atomkraft ist viel teurer als EE und keineswegs CO2-neutral. ;)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(15 Oct 2020, 07:50)

..
Strom aus EE ist natürlich genauso wenig CO2-frei.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Oct 2020, 09:25)

Strom aus EE ist natürlich genauso wenig CO2-frei.
Stimmt. Allerdings produzieren diese Anlagen idR. über ihre Lebensdauer bedeutend mehr Energie, als für die Produktion aufgewendet wurde.
Für fossile Kraftwerke [wird] definitionsgemäß neben dem energetischen Aufwand für die Errichtung und Betrieb des Kraftwerks auch der eingesetzte Brennstoff mit in die Rechnung einbezogen, da dieser zur Stromerzeugung unwiderruflich verbrannt wird. Dadurch haben fossile Kraftwerke immer einen Erntefaktor kleiner Eins. Erneuerbare Energien können als einzige Kraftwerkstypen Erntefaktoren größer Eins haben, da deren Energiequellen wie etwa Wind, Wasser oder Sonne nach menschlichem Ermessen nicht endlich sind bzw. sich bei nachhaltiger Nutzung (etwa von Waldbeständen) regenerieren.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(15 Oct 2020, 09:43)

Allerdings produzieren diese Anlagen idR. über ihre Lebensdauer bedeutend mehr Energie, als für die Produktion aufgewendet wurde.
Das ist bei allen Kraftwerkstypen der Fall, sonst würde es sich nicht lohnen.
Erkläre mal bitte die Tabelle.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Oct 2020, 10:04)

Das ist bei allen Kraftwerkstypen der Fall, sonst würde es sich nicht lohnen.
mit dem Unterschied, dass bei allen fossilen Energieträgern immer ein Brennstoff unwiederbringlich verbrannt wird. Das bedeutet, dass der Erntefaktor bei Einbezug des Brennstoffes bei fossilen Energieträgern IMMER <1 ist. EE sind idR. >1, da sie keinen Brennstoff verbrauchen.
Erkläre mal bitte die Tabelle.
Zu kompliziert?
Die Tabelle schlüsselt den eROI unter Ausschluss des Primärenergieträgers auf. Ist ja auch irgendwie sinnvoll, denn sonst wäre die Tabelle in der oberen Hälfte leer. ;)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(15 Oct 2020, 10:09)

mit dem Unterschied, dass bei allen fossilen Energieträgern immer ein Brennstoff unwiederbringlich verbrannt wird. Das bedeutet, dass der Erntefaktor bei Einbezug des Brennstoffes bei fossilen Energieträgern IMMER <1 ist. EE sind idR. >1, da sie keinen Brennstoff verbrauchen.
Tolle Erkenntnis.
Zu kompliziert?
Niedlich.
Die Tabelle schlüsselt den eROI unter Ausschluss des Primärenergieträgers auf.
Und weiter?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben:(15 Oct 2020, 07:50)

Propaganda vom Umweltbundesamt:

https://www.umweltbundesamt.de/service/ ... h-co2-frei
Das gleiche gilt auch für EE, mit dem Unterschied dass die Kernkraftwerke schon da waren und zum Teil noch sind.
Kamikaze hat geschrieben:(15 Oct 2020, 07:50)

Propaganda von Quarks:

https://www.quarks.de/technik/energie/a ... imaschutz/

Tl;dr: Atomkraft ist viel teurer als EE und keineswegs CO2-neutral. ;)
Strohmann- Argument: Von Kernenergie statt EE war nie die Rede, sondern von Kernenergie statt Kohle. Und bis zum Jahr 2038 wäre Kernenergie zu vertretbaren Kosten und sicher zu betreiben, wohingegen Kohle jeden Tag katastrophalere Folgen hat.

Also nochmal: Warum nicht schon spätestens 2020 Kohleausstieg und erst 2038 Atomausstieg? Deine eigenen Quellen räumen das ja ausdrücklich ein:
Würde man alle sechs Kernkraftwerke über das Jahr 2022 am Netz lassen, könnte man folgende Braunkohlekraftwerke ersetzen: Neurath, Niederaußem und Schkopau. Darunter sind auch die zwei Braunkohlekraftwerke mit den höchsten Emissionen von 2019
Natürlich wird “vergessen” dass wir mehr als genug Kernkraftwerke gehabt hätten, um alle Kohle zu ersetzen, selbst wenn man einen kleinen Teil aus Sicherheitsgründen hätte abschalten müssen.
Kamikaze hat geschrieben:(15 Oct 2020, 10:09)

mit dem Unterschied, dass bei allen fossilen Energieträgern immer ein Brennstoff unwiederbringlich verbrannt wird. Das bedeutet, dass der Erntefaktor bei Einbezug des Brennstoffes bei fossilen Energieträgern IMMER <1 ist. EE sind idR. >1, da sie keinen Brennstoff verbrauchen.
BRENNstoffe verbrauchen EE nicht, ROHstoffe schon. Kein Recycling ist 100%ig. Allen jemals verbrachten und eingeplanten Kernbrennstoff könnte man problemlos in einer Turnhalle unterbringen. Die Kernenergie ist also auch da konkurrenzfähig.
Zuletzt geändert von Perkeo am Do 15. Okt 2020, 10:44, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Oct 2020, 10:21)

Tolle Erkenntnis.
Scheint leider einige zu überfordern.
Und weiter?
Was erwarten Sie hier? Der Artikel erklärt die Tabelle sehr ausführlich.
Falls Ihnen etwas spezifisches nicht klar sein sollte schlage ich vor Sie stellen konkrete Fragen, anderenfalls gehe ich davon aus, dass es sich hierbei mal wieder um eine Nebelkerze handelt.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(15 Oct 2020, 10:38)

..
Schade, so ist eine Diskussion nicht möglich.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Perkeo hat geschrieben:(15 Oct 2020, 10:35)
Allen jemals verbrachten und eingeplanten Kernbrennstoff könnte man problemlos in einer Turnhalle unterbringen. Die Kernenergie ist also auch da konkurrenzfähig.
Warum ist dann das Thema Endlager ein so großes?
Kann es sein, dass Sie da einige wichtige Fakten übersehen haben? (z.B: dass es nicht nur um den ausgebrannten Brennstoff geht, sondern vielfältige Materialien bis hin zu Rohren und Reaktorgehäusen; dass diese Abfälle durch die Bank als hochgefährlich eingestuft werden oder sogar wenn es 'zig Meter tief vergraben wird niemand das Zeug in seiner Nähe haben will; oder die enormen Handhabungskosten?)

Dass Kohle ebenso dringend abgeschaltet werden muss halte ich für unstrittig. Auch dafür gibt es ja glücklicherweise inzwischen einen "Fahrplan". Gas ist da nebenbei nicht nennenswert besser - allerdings sind diese Kraftwerke zumindest schneller regelbar, was besser zu den EE passt. Schnell regelbare AKW, wären dafür natürlich mindestens ebenso geeignet, wenn da nicht das Abfall-Problem wäre.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben:(15 Oct 2020, 11:10)

Warum ist dann das Thema Endlager ein so großes?
Kann es sein, dass Sie da einige wichtige Fakten übersehen haben? (z.B: dass es nicht nur um den ausgebrannten Brennstoff geht, sondern vielfältige Materialien bis hin zu Rohren und Reaktorgehäusen; dass diese Abfälle durch die Bank als hochgefährlich eingestuft werden oder sogar wenn es 'zig Meter tief vergraben wird niemand das Zeug in seiner Nähe haben will?)

Dass Kohle ebenso dringend abgeschaltet werden muss halte ich für unstrittig. Auch dafür gibt es ja glücklicherweise inzwischen einen "Fahrplan". Gas ist da nebenbei nicht nennenswert besser - allerdings sind diese Kraftwerke zumindest schneller regelbar, was besser zu den EE passt. Schnell regelbare AKW, wären dafür natürlich mindestens ebenso geeignet, wenn da nicht das Abfall-Problem wäre.
1) Es gibt kein technisches Abfallproblem, nur ein politisches. Deutschland hat zwei genehmige Endlager, Finnland baut gerade sogar eines für hochradioaktive Abfälle
2) Selbst wenn es ein Abfallproblem gäbe, würde es durch den Ausstieg nicht gelöst. Wieso der Abfall aus 50 Jahren Kernenergie leichter zu entsorgen sein soll als aus 70 Jahren, dazu habe ich noch keine Sachargumente gehört.
3) Das benötigte Endlagervolumen für radioaktive Abfälle ist winzig im Vergleich zu den Endlagern für Chemieabfälle.


Also noch einmal: Warum Atomausstieg VOR Kohleausstieg?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Perkeo hat geschrieben:(15 Oct 2020, 11:19)
Deutschland hat zwei genehmige Endlager
Darüber würde ich mich gerne eingehender informieren. Haben Sie dazu Quellen?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben:(15 Oct 2020, 11:19)

Also noch einmal: Warum Atomausstieg VOR Kohleausstieg?
Wegen Fukushima und der "german angst".
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben:(15 Oct 2020, 12:02)

Darüber würde ich mich gerne eingehender informieren. Haben Sie dazu Quellen?
Schacht Konrad und Morsleben für schwach radioaktive Abfälle.

Und wie gesagt jede Menge für Chemiemüll. In der Untertagedeponie Heilbronn allein lagern 1,4 Millionen Tonnen Sondermüll.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 2f8e1.html
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Perkeo hat geschrieben:(15 Oct 2020, 13:58)

Schacht Konrad und Morsleben für schwach radioaktive Abfälle.
Schacht Konrad:
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), seit April 2017 Betreiberin des Endlagers, teilte in einer Pressemitteilung vom 8. März 2018 mit, dass sie mit einer Beendigung der Bauarbeiten im ersten Halbjahr 2027[19] rechnet – und damit fünf Jahrzehnte nach Projektbeginn und 25 Jahre nach Erteilung der Endlagergenehmigung.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) rechnet im Februar 2019 mit Gesamtkosten zur Errichtung des Endlagers Konrad von circa 4,2 Milliarden Euro[20], von denen ein Drittel der Steuerzahler, zwei Drittel die privaten Abfallverursacher zahlen sollen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schacht_Konrad

Das dauert also noch, bis dort wirklich etwas eingelagert werden kann.


Morsleben:
Die damalige Bundesumweltministerin Angela Merkel (CDU) ignorierte in den 1990er Jahren Expertenwarnungen in Zusammenhang mit dem unsicheren Atommülllager Morsleben in Sachsen-Anhalt. Schon vor der Wiedervereinigung bezweifelten mehrere Gutachter die Standsicherheit der früheren Salzgrube.[4] Auch Mitarbeiter des Bundesamtes für Strahlenschutz und die Regierung von Sachsen-Anhalt hielten die Anlage schon in den 1990er Jahren nicht für geeignet, dauerhaft Atommüll zu lagern.
[...]
Am 17. April 2001 verzichtete das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gegenüber der Planfeststellungsbehörde unwiderruflich auf die Ausnutzung derjenigen Regelungen der Dauerbetriebsgenehmigung, die eine Annahme weiterer radioaktiver Abfälle und deren Einlagerung im Endlager Morsleben gestatten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_Morsleben

Aus die Maus - dort wird seit 1998 nichts mehr eingelagert.


Also kann man zusammenfassen: Ab 2027 kann man vielleicht (!) schwach radioaktiven (!) Müll einlagern.
Dann sind ja alle Probleme gelöst. :thumbup:
Oder war da eventuell noch mehr? :?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(15 Oct 2020, 14:23)

Schacht Konrad:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schacht_Konrad

Das dauert also noch, bis dort wirklich etwas eingelagert werden kann.


Morsleben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_Morsleben

Aus die Maus - dort wird seit 1998 nichts mehr eingelagert.


Also kann man zusammenfassen: Ab 2027 kann man vielleicht (!) schwach radioaktiven (!) Müll einlagern.
Dann sind ja alle Probleme gelöst. :thumbup:
Oder war da eventuell noch mehr? :?
Laut dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) gibt es in Deutschland weitere "Zwischenlager für radioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung", u. a. zentrale Zwischenlager, Zwischenlager der kerntechnischen Industrie, sowie Zwischenlager in Forschungseinrichtungen und Landessammelstellen

https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/ ... lle_bf.pdf
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Müll von heute ist der Rohstoff von morgen. In Zukunft kann man dann wenigstens noch ein bisschen Kernrohstoffe exportieren, um die dann schmale Bundeskasse aufzupäppeln.
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