03. Oktober 2020

[JJazzGold]

Nachdem man tagelang auf allen Medienkanälen darauf eingestimmt wurde ist er wieder einmal da, der Tag der dt. Einheit.

Das Wetter ist schön, in Oberbayern, soll im Osten der Republik auch schön sein.
auf WhatsApp stehen Fotos von hessischen Freunden, die gerade in Wittenberg sind,
Söder frühstückt mit Kretschmer, die meisten Deutschen dürften frühstücken, wie an allen anderen Samstagen,
Göring-Eckhardt wird heute Abend wohl gerührt eine Tatort Folge sehen,
73% halten die Wiedervereinigung für gelungen,
55% sehen persönliche Vorteile durch die Wiedervereinigung,
Einige meinen, das hat zu viel Geld gekostet, mehr Ältere als Jüngere,
Das Schaukel-Denkmal in Berlin ist nicht passend fertig geworden.

Gibt es sonst noch Irgendwas zu diesem Feiertag zu sagen?


https://www.infratest-dimap.de/umfragen ... vollendet/

[Orbiter1]

Der Anschluss der DDR (Wiedervereinigung war es ja keine) ist nach dem Nationalsozialismus die zweitgrößte Katastrophe der letzten 100 Jahre für Deutschland. Sie steht für das Wiedererstarken von Rechtsaußen. Die verplemperten Billionen hätte man sicher besser einsetzen können. Kein Grund um zu feiern.

[Alexyessin]

(03 Oct 2020, 09:11)

Die Wiedervereinigung ist nach dem Nationalsozialismus die zweitgrößte Katastrophe der letzten 100 Jahre für Deutschland

Ach so, ich dachte immer das wäre der Ausbruch des ersten Weltkriegs, aber freilich, das Sterben von Millionen in Schützengräben ist nicht so katastrophal wie eine friedliche Widervereinigung der durch Krieg getrennten Nation.

[Orbiter1]

(03 Oct 2020, 09:19)

Ach so, ich dachte immer das wäre der Ausbruch des ersten Weltkriegs, aber freilich, das Sterben von Millionen in Schützengräben ist nicht so katastrophal wie eine friedliche Widervereinigung der durch Krieg getrennten Nation.

Überfordert es sie ausgehend vom Jahr 2020 100 Jahre zurückzurechnen?

[Alexyessin]

(03 Oct 2020, 09:23)

Überfordert es sie ausgehend vom Jahr 2020 100 Jahre zurückzurechnen?

Entschuldigung, aber das 20. Jahrhundert ist das Entscheidende. Aber selbst dann ist die Trennung Deutschlands die Katastrophe.

[Senexx]

(03 Oct 2020, 08:39)

Nachdem man tagelang auf allen Medienkanälen darauf eingestimmt wurde ist er wieder einmal da, der Tag der dt. Einheit.

Das Wetter ist schön, in Oberbayern, soll im Osten der Republik auch schön sein.
auf WhatsApp stehen Fotos von hessischen Freunden, die gerade in Wittenberg sind,
Söder frühstückt mit Kretschmer, die meisten Deutschen dürften frühstücken, wie an allen anderen Samstagen,
Göring-Eckhardt wird heute Abend wohl gerührt eine Tatort Folge sehen,
73% halten die Wiedervereinigung für gelungen,
55% sehen persönliche Vorteile durch die Wiedervereinigung,
Einige meinen, das hat zu viel Geld gekostet, mehr Ältere als Jüngere,
Das Schaukel-Denkmal in Berlin ist nicht passend fertig geworden.

Gibt es sonst noch Irgendwas zu diesem Feiertag zu sagen?


https://www.infratest-dimap.de/umfragen ... vollendet/

Ich hätte lieber den 17. Juni beibehalten.

Und leider ist an diesem Tag auch die beschauliche Bonner Republik gestorben.

Merkel und andere Exzesse wären uns erspart geblieben, wenn der Regierungssitz nicht in dieses unheilvolle Berlin verlegt worden wäre.

Eine der krassesten Fehlentscheidungen von Kohl. Als Historiker und europäisch gesinnter Politiker hätte er es besser wissen müssen.

[PeterK]

(03 Oct 2020, 09:38)
Ich hätte lieber den 17. Juni beibehalten.

Und leider ist an diesem Tag auch die beschauliche Bonner Republik gestorben.

Merkel und andere Exzesse wären uns erspart geblieben, wenn der Regierungssitz nicht in dieses unheilvolle Berlin verlegt worden wäre.

Eine der krassesten Fehlentscheidungen von Kohl. Als Historiker und europäisch gesinnter Politiker hätte er es besser wissen müssen.

Ich werde diesen 3. Oktober als den Tag in Erinnerung behalten, an dem ich @Senexx zustimmte.

[Ammianus]

Berlin als Hauptstadt Deutschlands geht gar nicht. Merkel ist ein krasser Exzess. Wer weiter als bis 100 zählt ist doof. Die Wiedervereinigung (darf man nicht sagen, wuff, wuff) war das Schlimmste seit Millionen von Toten, Vertriebenen, großen Gebietsverlusten usw.

Das wird hier mal wieder in ganz putziger Winsel-Strang.
Aber warum auch nicht.
Ist Feiertag - wenn auch am Sonnabend.

[Senexx]

Die Wiedervereinigung war in Ordnung.

[Moses]

(03 Oct 2020, 09:11)

Der Anschluss der DDR (Wiedervereinigung war es ja keine) ist nach dem Nationalsozialismus die zweitgrößte Katastrophe der letzten 100 Jahre für Deutschland. Sie steht für das Wiedererstarken von Rechtsaußen. Die verplemperten Billionen hätte man sicher besser einsetzen können. Kein Grund um zu feiern.

Du erinnerst mich gerade daran, das ich seit 30 Jahren in einem Land lebe, in dem Meinungsfreiheit herrscht.

Auch der größte Blödsinn darf hier geschrieben und gesagt werden.

Danke, dass du mich gerade heute so deutlich daran erinnerst.

[Koesteriz]

Man hätte es nicht überstürzen sollen. Besser wäre gewesen, die Büchse erstmal nur ein wenig zu öffnen um zu erschnüffeln was darin ist.
So aber hat es plopp gemacht und jetzt ham wa den Salat.

[Billie Holiday]

(03 Oct 2020, 10:20)

Man hätte es nicht überstürzen sollen. Besser wäre gewesen, die Büchse erstmal nur ein wenig zu öffnen um zu erschnüffeln was darin ist.
So aber hat es plopp gemacht und jetzt ham wa den Salat.

Welchen Salat haben wir?

[Moses]

(03 Oct 2020, 10:20)

Man hätte es nicht überstürzen sollen. Besser wäre gewesen, die Büchse erstmal nur ein wenig zu öffnen um zu erschnüffeln was darin ist.
So aber hat es plopp gemacht und jetzt ham wa den Salat.

Ich weiß ja nicht, wie alt du bist und auch nicht, auf welcher Seite du die Wiedervereinigung erleben durftest.

Aus meiner Erinnerung war ein behutsames öffnen faktisch ausgeschlossen.

Und das Ergebnis heute ist - bei allen bestehenden Problemen - immer noch das beste, was Deutschland und Europa passieren konnte.

[Laertes]

Ich wurde direkt an der 'Zonengrenze' geboren. Auf manchen Sonntagsspaziergängen haben wir uns die Wachtürme und Schießanlagen angeschaut. An anderen Sonntagen zugeschaut, wie die Braunkohlebagger 'drüben' die Landschaft aufgefressen haben. Die Hälfte der Verwandtschaft hat sich am Ende der Flucht lieber in der 'Zone' niedergelassen. Haben regelmäßig Westkaffee und Schokolade geschickt bekommen. Viele Schulfreunde haben sich, statt den Kriegsdienst zu verweigern, nach Westberlin abgesetzt nach dem Abitur. War immer ein wenig umständlich dahin zu gelangen. Abends immer DDR Sandmännchen gekuckt. Manchmal den schwarzen Kanal gesehen mit dem Onkel und der hat dann laut überlegt, ob da vielleicht was dran ist, was der Eduard erzählt. Aus unerfindlichen Gründen war der Onkel im Zweifelsfall für die DDR und hat gleichzeitig NPD gewählt. Liegt vielleicht an der Landschaft und nicht am System. Nach der Wiedervereinigung viele gegenseitige Verwandschaftsbesuche. Aber am Ende fand es jeder zu Hause dann doch am schönsten.

[Senexx]

(03 Oct 2020, 09:11)

Der Anschluss der DDR (Wiedervereinigung war es ja keine) ist nach dem Nationalsozialismus die zweitgrößte Katastrophe der letzten 100 Jahre für Deutschland. Sie steht für das Wiedererstarken von Rechtsaußen. Die verplemperten Billionen hätte man sicher besser einsetzen können. Kein Grund um zu feiern.

Ein schlimmer Fall von Geschichtsrevisionismus.

Mit der Wiedervereinigung wurde die Wiederherstellung der Einheit in Freiheit vollzogen. Ende der 40er Jahre wurde den mitteldeutschen Ländern dies von der Besatzungsmacht vewehrt.

Die Präambel des Grundgesetzes wurde verwirklicht,

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 09:19)

Ach so, ich dachte immer das wäre der Ausbruch des ersten Weltkriegs, aber freilich, das Sterben von Millionen in Schützengräben ist nicht so katastrophal wie eine friedliche Widervereinigung der durch Krieg getrennten Nation.

Imho hatten sich da bis 1989 zwei Nationen entwickelt. Im Prinzip so ähnlich wie mit Holland, nachdem es sich vom HRRDN abgespalten hatte.

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 10:21)

Welchen Salat haben wir?

17 Mio Wirtschaftsflüchtlinge.

[Billie Holiday]

(03 Oct 2020, 10:32)

17 Mio Wirtschaftsflüchtlinge.

Bullshit

[Moses]

(03 Oct 2020, 10:30)

Imho hatten sich da bis 1989 zwei Nationen entwickelt. Im Prinzip so ähnlich wie mit Holland, nachdem es sich vom HRRDN abgespalten hatte.

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

[Orbiter1]

(03 Oct 2020, 10:12)

Du erinnerst mich gerade daran, das ich seit 30 Jahren in einem Land lebe, in dem Meinungsfreiheit herrscht.

Auch der größte Blödsinn darf hier geschrieben und gesagt werden.

Danke, dass du mich gerade heute so deutlich daran erinnerst.

Gerne. Es gibt ja auch Positives. Die Wirtschaft konnte ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Selbst 30 Jahre nach dem Anschluss der DDR hat man noch eine billige Werkbank im Osten.

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 10:35)

Bullshit

"Kommt die DM nicht zu uns, kommen wir zur DM" stand groß auf den Plakaten.

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 10:37)

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Willst Du ernsthaft bestreiten, dass sich die Gesellschaft in Ost und West unterschiedlich entwickelt hat?

[sünnerklaas]

(03 Oct 2020, 10:37)

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Unterschiedliche Sozialisation in zwei getrennten Staaten ergeben unterschiedliche Mentalitäten. Wobei die Niederlande 1990 mentalitätsmässig näher an Westdeutschland dran waren, als die DDR.

[Billie Holiday]

(03 Oct 2020, 10:40)

"Kommt die DM nicht zu uns, kommen wir zur DM" stand groß auf den Plakaten.

Zurecht, die Aluminiummünzen waren nichts wert. Die Wirtschaft war am Boden.

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 10:43)

Zurecht, die Aluminiummünzen waren nichts wert. Die Wirtschaft war am Boden.

Sachichdoch: Wirtschaftsflüchtlinge.

[Billie Holiday]

......

[Billie Holiday]

(03 Oct 2020, 10:45)

Sachichdoch: Wirtschaftsflüchtlinge.

Komischerweise sind die neuen Bundesländer nicht entvölkert.

[Moses]

(03 Oct 2020, 10:43)

Zurecht, die Aluminiummünzen waren nichts wert. Die Wirtschaft war am Boden.

Ja, vor welcher Wirtschaft wären denn die Millionen geflohen?

Ich frag mich manchmal wie verquer man denken muss um eines der positiveren geschichtlichen Ereignisse des vergangenen Jahrtausends schlechtreden zu wollen.

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 10:46)

Ja, vor welcher Wirtschaft wären denn die Millionen geflohen?

Ich frag mich manchmal wie verquer man denken muss um eines der positiveren geschichtlichen Ereignisse des vergangenen Jahrtausends schlechtreden zu wollen.

Ich halte es eher für verblüffend, wie verzweifelt die Versuche sind, diese missglückte Nummer schön zu reden. So what?

[Orbiter1]

(03 Oct 2020, 10:32)

17 Mio Wirtschaftsflüchtlinge.

Es waren nur 3,6 Mio Wirtschaftsflüchtlinge.

"ZEIT ONLINE hat Daten über jeden der rund sechs Millionen Umzüge zwischen Ost und West ausgewertet, vom ersten durchgehend gesamtdeutschen Jahr 1991 bis zum Jahr 2017. Sie zeigen eine der am wenigsten dokumentierten deutschen Nachkriegsgeschichten. Sie zeigen, dass nach der Wiedervereinigung fast ein Viertel der ursprünglichen Bevölkerung Ostdeutschlands in den Westen zog: 3.681.649-mal gingen Menschen fort. Und sie zeigen, dass die 2.451.176 Zuzüge aus dem Westen den Niedergang vieler Orte nicht aufhalten konnten." Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland ... land-umzug

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 10:53)

Es waren nur 3,6 Mio Wirtschaftsflüchtlinge.

"ZEIT ONLINE hat Daten über jeden der rund sechs Millionen Umzüge zwischen Ost und West ausgewertet, vom ersten durchgehend gesamtdeutschen Jahr 1991 bis zum Jahr 2017. Sie zeigen eine der am wenigsten dokumentierten deutschen Nachkriegsgeschichten. Sie zeigen, dass nach der Wiedervereinigung fast ein Viertel der ursprünglichen Bevölkerung Ostdeutschlands in den Westen zog: 3.681.649-mal gingen Menschen fort. Und sie zeigen, dass die 2.451.176 Zuzüge aus dem Westen den Niedergang vieler Orte nicht aufhalten konnten." Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland ... land-umzug

Trotzdem sind 17 Mio in die Sozialkassen eingewandert, egal wo der Wohnort liegt.

[Billie Holiday]

(03 Oct 2020, 10:53)

Es waren nur 3,6 Mio Wirtschaftsflüchtlinge.

"ZEIT ONLINE hat Daten über jeden der rund sechs Millionen Umzüge zwischen Ost und West ausgewertet, vom ersten durchgehend gesamtdeutschen Jahr 1991 bis zum Jahr 2017. Sie zeigen eine der am wenigsten dokumentierten deutschen Nachkriegsgeschichten. Sie zeigen, dass nach der Wiedervereinigung fast ein Viertel der ursprünglichen Bevölkerung Ostdeutschlands in den Westen zog: 3.681.649-mal gingen Menschen fort. Und sie zeigen, dass die 2.451.176 Zuzüge aus dem Westen den Niedergang vieler Orte nicht aufhalten konnten." Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland ... land-umzug

Was wird eigentlich von Menschen erwartet, die das Riesenpech hatten, im Sozialismus zu leben. Mal kurz nach der Wende eine ostdeutsche Stadt besucht?

[Billie Holiday]

(03 Oct 2020, 10:57)

Trotzdem sind 17 Mio in die Sozialkassen eingewandert, egal wo der Wohnort liegt.

Kompletter Blödsinn.

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 10:59)

Kompletter Blödsinn.

Eben noch hast Du geschrieben, dass die Wirtschaft am Boden und die Ostmark nix Wert war. Du musst Dich schon entscheiden.

[Moses]

(03 Oct 2020, 10:57)

Trotzdem sind 17 Mio in die Sozialkassen eingewandert, egal wo der Wohnort liegt.

Zwei Möglichkeiten für dich,

Entweder du nimmst diese infame, verallgemeinernde Diffamierung hier öffentlich zurück oder du belegst die 17 Millionen mit Quellen.

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 11:01)

Zwei Möglichkeiten für dich,

Entweder du nimmst diese infame, verallgemeinernde Diffamierung hier öffentlich zurück oder du bewegst die 17 Millionen mit Quellen.

[...] Willst Du bestreiten, dass das SV System in den neuen BL komplett übernommen wurde? Und zwar ohne, dass vorher ein Pfennig von den ehemaligen DDR Bürgern einbezahlt wurde?

[Orbiter1]

(03 Oct 2020, 10:58)

Was wird eigentlich von Menschen erwartet, die das Riesenpech hatten, im Sozialismus zu leben.

Von denen erwarte ich dass sie ihr Land aufbauen. Darum haben sich dann offenbar eher die 2.451.176 Zuzügler aus dem Westen gekümmert.

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 11:08)

Von denen erwarte ich dass sie ihr Land aufbauen. Darum haben sich dann offenbar eher die 2.451.176 Zuzügler aus dem Westen gekümmert.

In Tschchien und Polen hat das ganz gut geklappt. Die Tschechen haben, oder hatten vor corona, so ziemlich die niedrigste Arbeitslosenquote in der EU, wenn ich das richtig im Kopf habe.

[Billie Holiday]

(03 Oct 2020, 11:08)

Von denen erwarte ich dass sie ihr Land aufbauen. Darum haben sich dann offenbar eher die 2.451.176 Zuzügler aus dem Westen gekümmert.

Ja, die Ossis haben sich alle hingesetzt und zugeguckt, wie die Wessis alles aufbauen.

[Orbiter1]

(03 Oct 2020, 11:12)

Ja, die Ossis haben sich alle hingesetzt und zugeguckt, wie die Wessis alles aufbauen.

Nö, 3,6 Mio der Ossis sind in den Westen geflüchtet (s.o.). Und die 2,45 Mio Wessis im Osten haben sich nicht hingesetzt und zugeguckt dass jemand den Osten aufbaut.

[Billie Holiday]

(03 Oct 2020, 11:20)

Nö, 3,6 Mio der Ossis sind in den Westen geflüchtet (s.o.).

Offenbar bist du der Ansicht, Menschen sollten grundsätzlich in ihrer Heimat bleiben.

Spricht alles nicht für den Sozialismus.

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 10:58)

Was wird eigentlich von Menschen erwartet, die das Riesenpech hatten, im Sozialismus zu leben. Mal kurz nach der Wende eine ostdeutsche Stadt besucht?

Ich war im Winter 91 in HOT und in Gera. Ich kannte die Leute dort, weil sie Motorradrennen gefahren sind an denen ich halt auch teilnahm. Der Typ in Gera meinte "Ihr habt 40 Jahre wie die Maden im Speck gelebt. Jetzt sind wir dran". Für mich klang da schon so was wie eine Erwartung durch, dass er nunmehr gefälligst vollumfänglich versorgt werden würde. Der andere, in HOT bedauerte, dass es jetzt schwieriger sei, sein Rennmotorrad im Betrieb, während der Arbeitszeit vorzubereiten. Naja, dafür könnte er ein EFH für 15.000 DM erwerben.

[Orbiter1]

(03 Oct 2020, 11:23)

Offenbar bist du der Ansicht, Menschen sollten grundsätzlich in ihrer Heimat bleiben.

Keineswegs, da 3,6 Mio Ossis in den Westen geflüchtet sind hätte ohne die 2,45 Mio Entwicklungshelfer aus dem Westen der Aufbau Ost ja nicht geklappt.

[Koesteriz]

Aktueller Stand in Deutschland nach 31 Jahren. Nach wie vor sind 2 Länder in 1 gepresst. Nüschts passt zamme.

[Misterfritz]

(03 Oct 2020, 11:27)

Ich war im Winter 91 in HOT und in Gera. Ich kannte die Leute dort, weil sie Motorradrennen gefahren sind an denen ich halt auch teilnahm. Der Typ in Gera meinte "Ihr habt 40 Jahre wie die Maden im Speck gelebt. Jetzt sind wir dran". Für mich klang da schon so was wie eine Erwartung durch, dass er nunmehr gefälligst vollumfänglich versorgt werden würde. Der andere, in HOT bedauerte, dass es jetzt schwieriger sei, sein Rennmotorrad im Betrieb, während der Arbeitszeit vorzubereiten. Naja, dafür könnte er ein EFH für 15.000 DM erwerben.

Und von den paar Hanseln, die Du gekannt hast,
schliesst Du auf die restlichen 17Millionen Ex-DDR-Bürger? Finde ich etwas *hust* gewagt.

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 11:36)

Und von den paar Hanseln, die Du gekannt hast,
schliesst Du auf die restlichen 17Millionen Ex-DDR-Bürger? Finde ich etwas *hust* gewagt.

Nö. Andere haben noch weit mehr gejammert, aber die nahm ich nicht ernst. Die wollten dem Anschein nach weitermachen wie in der DDR, nur mit der DM, Westlöhnen und natürlich Reisefreiheit.

[naddy]

(03 Oct 2020, 08:39)

Gibt es sonst noch Irgendwas zu diesem Feiertag zu sagen?

Interessante, zum Teil auch von der eigenen Biographie geprägte Meinungen hier. Auf meiner eigenen basierend kann ich sagen, daß die Pauschalunterteilung in "Ossis und Wessis" wieder einmal eines der beliebten "falschen Feindbilder" produziert hat, an dem hartnäckig festgehalten wird. Das im Detail auszuführen würde aber den Rahmen dieses Threads sprengen. Als kleinen Denkanstoß eine kleine Episode, die ich kurz nach der "Wende" erlebte:

Damals war ich noch musikalisch aktiv, mein damaliger Freund .... engagierte uns für einen Auftritt im neueröffneten "Star Club" in Dresden. Am Tag danach fuhren wir noch nach "Schlag-mich-tot" ins Erzgebirge, um bei einem Spitzenkoch zu tafeln, den unser Gitarrist irgendwoher kannte. Nach dem vorzüglichen Essen fragte ich unbedacht in die Runde der 30-40 Personen, wie es sich denn in der Ex-DDR so gelebt habe. Da brach die Hölle los! Mehrere Anwesende verließen fluchend den Saal, mit Sprüchen wie: "Ich kann diese Sch.... nicht mehr hören!!!". Der Gastgeber klärte mich dann darüber auf, daß einige der Geflohenen noch ein paar Leichen aus DDR-Zeiten im Keller liegen hätten und ihre Vergangenheit als stramme Parteisoldaten wohl lieber ruhen lassen würden.

Die hätten das geeignete "Feindbild" für eine grenzüberschreitende Debatte abgegeben, denn deren ideologische Einstellung war sowohl aus "Wessi", wie aus "Ossi"-Sicht offenbar gleichermaßen fragwürdig.

[3x schwarzer Kater]

(03 Oct 2020, 11:03)

[...] Willst Du bestreiten, dass das SV System in den neuen BL komplett übernommen wurde? Und zwar ohne, dass vorher ein Pfennig von den ehemaligen DDR Bürgern einbezahlt wurde?

Nachdem wir im Wesentlichen ein Umlagesystem haben ist es vollkommen Wurscht, wer wieviel vorher eingezahlt hat.

[Moses]

Pauschalisierende, menschenverachtende Hetze entfernt.

Moses
Mod

[Dieter Winter]

(03 Oct 2020, 12:12)

Nachdem wir im Wesentlichen ein Umlagesystem haben ist es vollkommen Wurscht, wer wieviel vorher eingezahlt hat.

Erzähl das mal der RV. Scheiss auf die Rentenpunkte, Zahl einfach so, als hätte ich 50 Jahre voll einbezahlt.